1 — 7 — „ ——— Erſcheint Mittwochs u. Samſtags und koſtet monatlich nur 30 Pfg. frei in's Haus gebracht. Per Poſt bez. pro Quart. M. 1.15. 1 it Tuhei Publikatiangorgan der Gr. Bürgermeiſterki Bitruheim. Anzeigehlatt von Viernheim, Weinheim, Käferthal und Umgebung. er Redaction, Druck und Verlag: Eugen Baum, Viernheim. ZuAusſchreibungen wirkſamu. billig In ſerate 10 Pf. pro Iſpaltige Garmondzeile. Reclamen 20 Pf. pro Iſp. Zeile Nr. 6. Mittusch, den 20. Januar. 1892. Ventſchland. Berlin. Kaiſerin Friedrich überwies 300 Mk. zur Vergrößerung der Einnahme aus einem geiſtlichen Konzert, welches am 17. Januar hierſelbſt zum Zweck der Anſammlung eines Fonds für die katholiſchen Kirchenbauten ſtattfindet. Berlin, 18. Jan. Den„ olitiſchen werden bei Trier abgehalten werden. 8.(Rheiniſche) Korps wird gegen das 16. (Metzer) Korps manöveriren. * Eſſen. Die Eröffnung des Strafver⸗ fahrens gegen Baare, den Generaldirector des „Bochumer Vereins“, wird aus Eſſen gemeldet. Wegen welchen Vergehens das Strafverfahren Nachrichten“ zufolge wird durch den Geſetz⸗ eröffnet worden iſt, wird nicht angegeben. entwurf betreffend Abänderung des Strafge⸗ * Stuttgart. König Wilhelm hat dem ſetzbuches das Zuhälterthum an ſich unter Kaiſer Franz Joſeph das Regiment Nr. 122 Strafe geſtellt, ebenſo das Herſtellen und Feil- verliehen. halten unzüchtiger Druckſchriften und Darſtel— 5 0 N ie lungen. Für Zuhälter, Raufbolde und Meſſer⸗ in Folge Mangels an Mitteln den Streik für helden iſt Strafverſchärfung durch hartes Lager beendet. und ſchmale Koſt vorgeſehen. Berlin, 15. Jan. In Buchdruckergehilfen wurden, wie die„Frk.⸗Ztg.“ berichtet, nach Bericht der Führer über den einer geſtern Abend abgehaltenen Verſammlung von 3000 Nürnberg. Die Braugehilfen erklären Die Brauereien verweigern jede Auf, nahme, da die Stellen beſetzt ſind. Ausland. Wien. Der General-Kavallerie⸗Inſpektor Stand der Sache der Streike für beendigt Baron Gemming iſt geſtorben. erklärt. Die Herren Schmidt, Döblin und Graz. Wegen der Influenza ordnet der Trier. Die diesjährigen Kaiſermanöver Cardinalscollegium und die Propaganda zu Das erfüllen haben, ſchon hart genug. * London. Die Prinzeſſin von Wales iſt gleichfalls an der Influenza erkrankt. Die Aerzte ſind ſehr beſorgt. London. Die Kaiſerin Friedrich und . Prinz Heinrich vertreten den deutſchen Kaiſer bei der Beiſetzung des verſtorbenen Herzogs von Clarence. — Mit dem Tode des Herzogs von Clarence, älteſten Sohne des Prinzen von Wales, wird des Letzteren zweiter Sohn, künf⸗ tiger britiſcher Thronfolger. Dieſer, Prinz Georg von Wales, iſt 18 Jahre alt. Er er⸗ freut ſich einer kräftigeren Natur als ſein ſo jäh verſtorbener Bruder. * Paris. Der Präſident Carnot hat an die Königin Viktoria ein Telegramm gerichtet, in welchem er der tiefen Trauer Frankreichs über den Tod des Herzogs von Clarence Aus⸗ druck giebt und ſeine eigene aufrichtige Theil⸗ nahme an dem Schmerze der königlichen Familie Beſteck gaben die Erklärung ab, daß es unter Biſchof Zwerger für die Sonntage im Januar ausſpricht. den obwaltenden Verhältniſſen nicht mehr mög⸗ öffentliche Betſtunden an. lich ſei, den Ausſtand aufrecht zu erhalten. Die Herren verſicherten, daß man zu dem Be. zet“ ſchluß, am Sonntag ſtattgehabten Verſammlung der Gehilfen⸗Vertreter aus ganz Deutſchland ge⸗ kommen ſei. Die gleiche Parole wurde für ganz Deutſchland ausgegeben. So wurden in Mainz, Stuttgart, München, Jena ꝛc. der Streik für beendet erklärt. 5 Dresden, 16. Jan. Hohenlohe⸗Ingelfingen, General der Artillerie Prinz Kraft von Budapeſt. Das Regierungsblatt„Nem⸗ meldet aus Sofia, die bulgariſche Re⸗ den Ausſtand zu beendigen, in einer gierung ſei entſchloſſen, falls die Pforte einen Schritt im Intereſſe Frankreichs unternehme, zur Unabhängigkeitserklärung zu ſchreiten. Wien, 18. Jan. vator iſt an der Lungenentzündung in Folge von Influenza geſtorben. * Zürich. Der nächſte internationale Sozialiſten⸗Kongreß findet in Zürich ſtatt. Rom. Cardinal Rampolla empfing I. s. der Armee und Generaladjutant weiland die Serbſakramente. Kaiſer Wilhelms I., iſt heute geſtorben. Prinz Rom. Die Verluſte, welche der hl. Kraft Hohenlohe, in der Schlacht bei König Stuhl durch die unvorſichtige Geſchäftsver⸗ grätz Commandeur der ſo erfolgreich eingreifen⸗ waltung des Mgr. Folchi erlitt, werden auf den Gardeartillerie und vor Paris Commandeur der Belagerungsartillerie, hat ſich auch als Militärſchriftſteller einen hochgeachteten Namen erworben. Er war am 2. Januar 1827 geboren. ſpannende Der Sohn des Commeriienralhs. Criminal⸗Novelle von W. Spangenberg. Nachdruck verboten. 8—10 Mill. Lire geſchätzt. Alle höheren Ziffern beruhen auf böswilliger Uebertreibung. Ein Verluſt in ſolcher Höhe trifft die weltum Miſſion, welche der Papſt, das „Ein Glückstag! Ein Glückstag!“ Wieder ſtanden die Weinflaſchen auf dem Tiſche und wurden entkorkt. „Zum Wohl, Leute!“ begann Herbert, ſein gefülltes Glas emporhebend und jedem Einzelnen (14. Fortſetzung.) „Pſt, pſt! Fein artig, ſonſt bekommſt Du frecher Burſche ein Frühſtück, das Dir ſchwer⸗ lich gut munden wird,“ warnte Herbert. anſtoßend. „Nicht nur von mir erhält Jeder von Euch eine Belohnung von hundert Mark, ſondern es ſtehen außerdem noch zwölftauſend Mark zur Verfügung, auf die ich allerdings allein Anſpruch habe. In Rückſicht auf die Dienſte Stumpfnas ſchwieg. Nach kurzem Marſche aber, die Ihr mir geleiſtet, werde ich auch dieſe hatte die Truppe das Wirthshaus erreicht, dem ſie ihren„Jagdzug“ begonnen. „Wie hat Euch der Wein geſchmeckt, Leute?“ fragte Herbert. „Gut! Vortrefflich! Ausgezeichnet!“ es durcheinander. „Nun, ſo könnt Ihr wohl jetzt, nach dem glänzenden Erfolge, Jeder eine ganze Flaſche vertragen?“ von Summe unter Euch vertheilen.“ hö klang fügte er hinzu. Herr!“ durchhallte es jetzt den Raum. 2 wie ge⸗ 0 Einen Augenblick ſaßen die Männer betäubt da— war es Scherz, was ſie da ört? „Was ich verſprochen, werde ich halten,“ „Hoch, Herr von Stolzbach, Hoch, edler Laßt es ſein, trinkt und dann wollen wir „Wie der Herr will!“ riefen einige Stimmen. den Burſchen dort der Behörde überliefern.— K wir ein.“ „Ich gratulire, Herr von Stolzbach!“ ſagte der Wirth, ſich tief verbeugend. „Danke ſchön, dreizehn Flaſchen Wein!“ Wie heller Sonnenſchein glitt es über das runde, volle Geſicht des Wirthes, der im Weg⸗ gehen murmelte: zig Mark in Gold in die Hand. Herr Wirth!“ Der Gerufene kam. a „Hier!“ Damit drückte ihm Herbert fünf⸗ „Viel zu viel,“ ſtammelte der Wirth. „Schon gut! Adieu!“ „Nun?“ rief einer der„Jäger“ dem in Erzherzog Karl Sal- Petersburg. Bisher ſind für die Noth⸗ ſtande⸗Gouvernements neunzig Millionen Rubel vorgeſchoſſen. Weitere Bewilligungen ſind un⸗ entſchieden. Sofia. Der„Standard“ erfährt, Stam⸗ bulow beſitze Berichte über neue Verſchwörungen gegen das Leben des Fürſten Ferdinand. Dem „Eclair Sofia“ zufolge wurden 50 Offiziere verhaftet wegen einer Verſchwörung zur Er⸗ mordung des Fürſten Ferdinand und Stam⸗ bulow's. Aus Nah und Fern. Berichtigung. In unſerer Notiz vom Samſtag betr. die Unterhaltungsblattbeilagen in letzter Nummer wurde aus Verſehen des Setzers die Ziffern 3& 4 eingeſetzt, während es heißen ſollte Nr. 2& 3, welche Unter⸗ haltungsblätter auch richtig beigelegt wurden. einer Ecke ſitzenden Stumpfnas zu, iſt's ge⸗ fällig?“ Mit begreiflichem Widerwillen folgte der Verbrecher dieſer Aufforderung. Draußen wurde ein Carree formirt, Stumpfnas in die Mitte ge⸗ nommen und in die Stadt marſchirt. Herbert, wie alle Anderen die Büchſe über die Schulter gelehnt, ſchritt ernſt nebenher. Beim Eingang in die erſte Straße erregte dieſer eigenartige Aufzug Befremden, doch da wurden vereinzelt, dann mehr und mehr Hoch⸗ rufe auf Herbert laut, dieſe pflanzten ſich wellen⸗ förmig fort bis zum Juſtizgebäude und arteten dort in einen wahren Sturm der Begeiſterung aus. Es war gerade zur Mittagszeit, Beamte, Handwerker und Arbeiker waren auf dem Wege rene zum Mittagsmahle; nun kehrten ſie um und füllten den weiten Platz vor dem Juſtizgebäude. „Stumpfnas, der Mörder gefangen! Herbert von Stolzbach hoch!“ ſo durchzitterte es immer und immer wieder vieltauſendſtimmig die Luft. Der Platz ſelbſt, wie alle nach ihm einmünden⸗ den Straßen waren derart mit Menſchen ange⸗ füllt, daß der Verkehr gänzlich ſtockte; die Pfer⸗ debahn⸗ und anderen Wagen konnten abſolut nicht paſſiren. Der Staatsanwalt hatte bereits Kenntniß von der Ergreifung des Mörders und harrte » Viernheim. Wetterprophezeiung für das Jahr 1892. Der erfolgreichſte Wetter⸗ prophet Frankreichs iſt der Pfarrer Fortin in Chalette, der dem„Figaro“ ein großes Sonnenfernrohr geſchenkt hat. Seine Voraus. ſage ſtützt ſich auf die Beobachtungen der ge⸗ lehrten Geſellſchaften und Anſtalten über die Sonnenflecken. Für 1892 ſagt Herr Fortin Folgendes voraus:„Januar, Februar und März werden nicht ſehr kalt ſein, mit reich⸗ lichem Schnee und Regen in der Mitte jeden Monats. Der Schnee wird nicht lange liegen bleiben. April, Mai und Juni werden ſich durch Stürme und Hitze auszeichnen. In der zweiten Hälfte des Mai ſind wenig Fröſte zu befürchten. Ende Juni und Ende Juli Regen. Auguſt, September und Oktober dürften die ſchönſten heißeſten Monate des Jahres werden. November bringt in ſeiner erſten Hälfte Schnee, Dezember wird ſehr kalt.“ So Herr Fortin welcher den vorigen kalten Winter genau vor⸗ hergeſagt und in ſeinen Wetterankündigungen ſich ſelten geirrt und deßhalb wachſendes Zu⸗ trauen gewonnen hat. Viernheim. Gedenket der Vögel! Der Schnefall und die andauernde Kälte haben den kleinen gefiederten Sänger in Wald und Flur einen harten Nothſtand gebracht, und es iſt daher an der Zeit, die darbenden Schaaren dem freundlichen Wohlwollen der Menſchen zu empfehlen; ſie werden uns wieder reichlich dafür belohnen. Als Futter gebe man Brod, Körner aller Art, Küchenabfälle, Knochen mit Mark, Fett- und Fleiſchreſte, Kartoffeln ꝛc. ꝛc. Jede ſchneefreie Stelle, jedes Fenſtergeſims, jeder Blumenbord bietet einen geeigneten Futter⸗ platz. Die hungernden Thierchen werden auf ihrer Suche das Futter gar bald entdecken und ſich regelmäßig einfinden. Und daß es von hoher erziehlicher Wichtigkeit iſt, nament⸗ lich die Herzen der Jugend für die Noth der Thiere empfänglich zu machen, liegt auf der Hand; es werden dann auch die Thierquäle⸗ reien mehr und mehr verſchwinden, und an Stelle der Grauſamkeit wird wahre Natur- und Menſchenfreundlichkeit Platz greifen. * Viernheim. Ein für Metzger und Landwirthe ſehr wichtiges Erkenntniß hat das Reichsgericht gefällt. Daſſelbe ſtellt feſt, daß auch der Verkauf lebender Thiere unter das Nahrungsmittelgeſetz fällt, ſobald dem Käufer bewußt war, daß die betreffenden Thiere zu menſchlicher Nahrung dienen ſollen. Dieſes Erkenntniß wird die Landwirthe abhalten, krankes Vieh zu verkaufen. Stellt ſich das Fleiſch des Thieres beim Verkauf und bei der unmittelbar darauf erfolgten Tödtung als ver⸗ dorben heraus, ſo iſt der betreffende Verkäufer nach den 88 10 und 11 des Geſetzes ſtrafbar. » Viernheim. Von einem hieſigen auf den Poſten und entfernten ſich erſt, als der Bürger, Meiſter auf der chemiſchen Fabrik Soldat näher herantrat. Nach Verlauf einer brücken eine Arbeit auszuführen hatte, berichtet uns über ein dort vorgekommenes gräßliches Unglück, nachdem er die Unglücksſtätte ſelbſt eingeſehen. Ein Bergmann war im Begriff ſeinen Kindern einen Schlitten zu machen. Um einen dazu verwandten Nagel gerade zu ſchlagen, benützte er die in ſeinem Beſitze be⸗ findliche franzöſ. Granate. Plötzlich explodirte das Geſchoß und riß dem Mann dem Kopf vom Rumpfe. Auch 2 dabeiſtehende Kinder wurden noch ſo ſchwer verletzt, daß an ihrem Aufkommen zu zweifeln iſt. Das Geſchoß durchbohrte an zwei Stellen die Decke des Zimmers und durchſchlug das Dachwerk. Die Frau des Verunglückten, welche ſich im Hofe befand, kam mit dem Schrecken davon. — Die neuerdings in der Preſſe ver⸗ breitete Nachricht, daß die Einziehung der ſilbernen Zwanzigpfennigſtücke be— abſichtigt werde oder ſogar unmittelbar bevor⸗ ſtehe, entbehrt jeder Begründung, wie der „Reichsanzeiger“ erklärt. Heppenheim. Ein hieſiger Metzger⸗ meiſter ſchickte ſeinen Burſchen mit dem Auf⸗ trage fort, in Löhrbach einen Ochſen zu holen und gab ihm zur ſofortigen Bezahlung des Thieres 420 Mark mit. Der Burſche kehrte jedoch nicht zurück, ſondern iſt mit dem Gelde verſchwunden. * Mainz. Am Donnerſtag verſchied nach kurzem Krankenlager in Folge der In⸗ fluenza und Lungenentzündung die Oberin des Rochushoſpitals und der barmh. Schweſtern Maria Clara Dehuc, mit dem Kloſternamen „Philomene“, im Alter von 71 Jahren 9 Monaten. Sie war geboren zu Labroque im Elſaß am 30. März 1820. Die ehrwürdige, durch ihre große Liebenswürdigkeit, ſowie durch ihre achtunggebietende perſönliche Erſcheinung hier ungemein verehrte Frau war im verfloſſenen Oktober 40 Jahre im hieſigen Rochushoſpitale. Seit 35 Jahren iſt ſie die Oberin der Barm⸗ herzigen Schweſtern, während der Kriegsjahre 1870/71 hat ſie ſich beſonders verdient gemacht. An ihrem Todtenbette ſtand Herr Geh. Me⸗ dizinalrath Dr. Hochgeſand weinend und drückte der aufopferungsvollen unermüdlichen Gehilfin, die mit ihm in demſelben Hauſe alt geworden, die treuen Augen zu. Mainz. An einem Außenfort der hieſigen Feſtung fand am Donnerſtag Abend ein thät⸗ licher Angriff mit einer Schießwaffe auf einen Wachtpoſten ſtatt. Kurz nach 7 Uhr bewegten ſich zwei Perſonen in einem verbotenen Weg des Feſtungsterrains und paſſirten unmittelbar an dem Fort den Wachtpoſten. Letzterer mahnte ſie, eine andere Richtung einzuſchlagen. Statt dieſer Mahnung zu folgen, ſchimpften die Männer am Treppenaufgang des Juſtizgebäudes unge⸗ duldig der Einlieferung. „Herr von Stolzbach! Iſt's möglich?“ rief er, als dieſer, gefolgt von der Eskorte eintrat. „Kein Zweifel, Herr Staatsanwalt, wir haben ihn!“ „Stumpfnas? Wirklich?“ „Ja!“ beſtätigte Herbert lächelnd und fügte, ſich umwendend und Stumpfnas am Arm faſſend, hinzu:„Hiermit überliefere ich Ihnen den Mör⸗ der meines Freundes!“ „Und wie— doch darüber ſpäter, Herr von Stolzbach.“ „Zunächſt möchte ich mir einige Stunden der Ruhe gönnen—“ „Gehen Sie, gehen Sie und theilen Sie mir gefälligſt mit, wann Sie bereit ſind, mir nähere Aufſchlüſſe zu geben.“ Als Herbert in dem Portal des Juſtizge⸗ bäudes ſichtbar wurde, brachen die Hochrufe von Neuem los. Um ſich den Ovationen möglichſt ſchnell zu entziehen, ließ er ſich eine geſchloſſene Droſchke holen, beſtieg dieſe und fuhr davon. „Hoch, Herr von Stolzbach!“ durchbrauſte es fort und fort alle Straßen, welche der Wagen nur im Schritt paſſiren konnte, und ſelbſt als Herbert ſeine Elternwohnung erreicht hatte ver⸗ „„“.— ging noch geraume Zeit, bevor die Rufe allmäh⸗ lich verſtummten. „Herbert, mein Sohn, was haſt Du voll⸗ bracht?“ fragte bewegt der Commerzienrath, als er den Heimkehrenden, ihm beide Hände entgegen⸗ ſtreckend, an der Hausthür begrüßte. „Herbert, Herbert, iſt es wahr?“ rief ſeine Mutter, in deren Augen Thränen ſchimmerten, den Sohn umarmend und küſſend. „Die Arbeit iſt mir nicht ſchwer geworden,“ warf Herbert gleichgiltig hin,„ich habe den Vo⸗ gel in ſeinem Neſte gefangen.“ „Ich ſtehe vor einem unlösbaren Rätſel,“ bemerkte der Commerzienrath, im Zimmer auf⸗ und abgehend, gieb mir eine Erklärung.“ „Die Geſchichte iſt bald erzählt. Kürzlich erinnerte ich mich, daß Stumpfnas mir, als wir in der letzten Zeit unſeres Verkehrs an einem Sonntagmorgen einen Spaziergang nach dem Tannenwald machten, ſagte, da drinnen ſtehen drei Bäume, deren verwachſenes Geäſt einen reizenden Sommeraufenthalt bieten; man könne ſich da recht häuslich einrichten. Meinen Wunſch die Bäume zu ſehen, erfüllte er und führte mich nach der Stelle. Ich fand ſeine Ausſagen zu⸗ treffend, inſofern, als ich bei mir dachte, für ſchlechte Menſchen, die Urſache haben, ſich ver⸗ Wohlgelegen, welcher in Louiſenthal bei Saar- halben Stunde bemerkte der Soldat auf einige Entfernung wieder die zwei Perſonen und hörte in demſelben Augenblicke eine Kugel ſauſen, welche durch ſeinen Helm drang und das Kopfhaar ſtreifte. In demſelben Moment ſprangen die beiden Perſonen fort, der Poſten legte auf ſie an und gab einen Schuß ab. Nach Ablöſung des Poſtens wurde ſofort die ganze Gegend ab— geſtreift, wobei man zwar Blutſpuren, aber nicht die Angreifer fand. Man vermuthet in den beiden Perſonen Wilderer, die ſich vielleicht von dem Poſten erkannt glaubten. * Aus Frankfurt ſchreibt man: am Mainufer ſpielten oberhalb des Winterhafens mehrere Knaben und Mädchen. Plötzlich kam die 12jährige Thereſe Former dem Rand des Fluſſes zu nahe und fiel, ohne daß es einer ihrer Spielgenoſſen wahrgenommen hatte, in's Waſſer. Wachſamer als alle die Kinder war ein kleiner häßlicher Hund. Er erhob ein klägliches Geheul und ſprang, als man auf ihn aufmerkſam wurde, direkt in den Strom, wo er das eben wieder an die Oberfläche kommende, dem Ertrinken nahe Kind erfaßte, um es an's Ufer zu zerren. Nuu erſt merkten die Kinder was paſſirt war und riefen ſchleunigſt mehrere Männer herbei. Einem derſelben glückte es denn auch, das faſt erſtarrte Kind und den treuen Hund zu retten. Dem kleinen Mädchen iſt außer einer Erkältung nichts Schlimmes paſſirt. * Seligenſtadt. In einem hieſigen Geſchäftshauſe wurde ein Bett mit einem heißen Backſtein erwärmt. Aus nicht völlig geklärter Urſache gerieth dabei das Bett in Brand und wurde vernichtet. Dank des energiſchen Ein⸗ ſchreitens der Hausbewohner und der Nachbars⸗ leute wurde ein größeres Brandunglück ver⸗ hütet. Der Vorfall mag in der jetzigen kalten Jahreszeit beim Erwärmen der Betten zur Vorſicht mahnen. * Trier. Die Influenza tritt immer heftiger in unſerer Stadt auf und fordert viele Opfer. Das geſammte Domkapitel iſt zur Zeit erkrankt. An den Folgen der gleichen Krankheit erlag bereits der älteſte Domgeiſt⸗ liche, Domvicar Herrig, im 92. Lebensjahre. — Die Berliner Gefängniſſe ſind über⸗ füllt und bei einer weiteren Vermehrung von Noth und Verbrechen wird die Reſidenz bald nicht mehr in der Lage ſein, mit den beſtehen⸗ den Anſtalten auszukommen. Am Montag befanden ſich in Berlin 5803 Perſonen hinter Schloß und Riegel. Die richtige Behandlung des Schuh⸗ werks. 0 Daß in Behandlung des Schuhwerks viel⸗ fach große Fehler gemacht werden, liegt weniger bergen zu müſſen, bietet ſich hier ein Schlupf⸗ winkel. Das iſt Alles, Papa.“ „Und dieſe drei Bäume wieder aufzuſpüren war der Zweck Deiner mir unerklärlichen mehr⸗ tägigen Wanderungen?“ „Ja. Ich hatte außerdem aber auch die nöthigen Vorkehrungen zu treffen, zuverläſſige Leute anzuwerben und dergleichen, um meinen Plan ausführen zu können.“ Herbert erzählte nun noch ausführlich, was der geneigte Leſer über die Ergreifung des Ver⸗ brechecs ſchon weiß. Schweigend, zuweilen herz⸗ lich lachend, hatten der Commerzienrath und deſſen Gattin zugehört und als Herbert geendet, ſprach ſein Vater: „Mein Sohn, Du haſt Dir ein unſchätzbares Verdienſt um die Menſchheit erworben.“ An dieſem Tage verließ Herbert die Villa nicht mehr, am folgenden Morgen jedoch befand er ſich um neun Uhr beim Staatsanwalt, dem er im Beiſein mehrerer anderer Gerichts herren einen ausführlichen Bericht zu Protokoll erſtattete. Keiner der Herren hatte ihn während ſeiner Schilderungen mit einem Worte unterbrochen, 2 8 lauſchten mit der geſpannteſten Aufmerkſam⸗ eit. (Fortſetzung folgt.) A. Bläß, Bäcker, Reiche Gaſſe. wie ſeolche von jedem Gewerbetreibenden zu führen ſind, ſertnähee nd zu haben in der Expd. ds. Bl. am Mangel an gutem Willen, als an der Unkenntniß der Behandlung ſelbſt. Leder⸗ ſchuhwaaren ſollten, wenn ſie in Gebrauch ſind, von Zeit zu Zeit mit geeignetem Fett eingefettet werden. Das Einfetten ſelbſt ſoll an gewichſtem Schuhwerk nur ſtattfinden, wenn die Wichſeſchicht ſauber davon entfernt iſt. Man wäſcht die Schuhe zu dieſem Zwecke mit lauwarmem Waſſer raſch ab, reibt mit einem trockenen Lappen gut nach, ſo daß das Leder nicht durchnäßt, ſondern nur feucht iſt; das Fett kann etwas erwärmt ſein und ſoll mit der flachen Hand feſt eingerieben werden. Sollen die Schuhe gleich wieder gewichſt wer⸗— den, ſo darf die Wichſe nicht flüſſig, ſondern nur etwas angefeucht ſein, und muß dieſelbe mehrere Male ganz leicht aufgetragen und mit der Glanzbürſte raſch, aber nicht zu feſt gebürſtet werden. Es ſoll beim Schuhwichſen nur Glanz, aber keine Wichſe zurückbleiben. Das übliche Anſtreichen mit Wichſe und dann Stehenlaſſen, bis die Wichſe eingetrocknet iſt, um raſcher Glanz zu erzielen, iſt durchaus zu verwerfen, weil ſich dadurch eine Wichſe⸗ ſchicht auf dem Leder bildet, welche es un⸗ ſchön macht und hauptſächlich dem Leder von großem Nachtheile iſt. Man ſchabe z. B. an ſolchen Schuhen die Wichſe ab, da ſieht man auf dem Leder ſelbſt graue Punkte(Schimmel), welcher das Leder zerſetzt und die Schuhe hart und brüchig macht; an ſolchen Schuhen iſt auch das Einfetten umſonſt. Sind die Schuhe oder Stiefel arg durchnäßt, ſo iſt es gut, in Ermangelung eines Ausweite-Holzes dieſelben mit trockenen Lappen feſt auszuſtopfen und ſie dann mehr an der Luft, als an der Wärme trocknen zu laſſen. Fettet man ſie in oben angegebener Weiſe ein, werden ſie wieder weich und geſchmeidig. Man muß hier hauptſächlich auch davor warnen, die Schuhe nicht auf den Herd oder gar in den Wärme— ofen zu ſtellen; auf ſolche Art gewärmte Schuhe gehen, ohne daß ſie gerade anbrennen, raſch zu Ende und erzeugen chroniſch kalte und leidende Füße. Ebenſo iſt es nicht gleichgiltig welches Fett man zum Einfetten der Schuhe nimmt, es darf kein geſalzenes und ſoll auch kein Mineralfett ſein, am beſten geeignet ſind thieriſche Fette; Schmalz, Unſchlitt und Thran untereinande vergehen gelaſſen, gibt ein gutes Schuhfett, für Feld- und Jagdſtiefel kann man noch etwas Bienenwachs beimiſchen, ſolches Fett macht nicht nur das Leder weich und dauerhaft, ſondern auch waſſerdicht. Diejenigen Perſonen, die etwas auf gutes Schuhwerk halten, thun gut, von ihrem Schuhmacher zu verlangen, daß er die Schuhe nicht nur reparirt, ſondern auch in angegebener Weiſe herrichtet; man ſollte dieſe kleinen Koſten nicht ſcheuen. Seibien⸗Aamaſte ſchwarze, weiße u. farbige v. Mk. 2.35 bis Mk. 12.40 pr. Met.(ca. 35 Qual.)— verſ. roben⸗ u. ſtückweiſe porto- und zollfrei 705 Fabrik⸗ Depot G. Henneberg(K. u. K. Hoflief.) Zürich. Muſter umgehend. 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Ich darf nicht viel ſagen, da fängt ſie gleich an zu klagen und die Wahrheit zu ſagen. 47 Einer, der ſeine Ruhe haben möchte. hierzu ſämmtliche Berufsgenoſſen höflichſt ein 50 Stammholz⸗Verſteigerung in der Großherzoglichen heſſiſchen Oberförſterei Viernheim. Montag den 1., Dienſtag den 2. und wenn nöthig Mittwoch den 3. Februar l. J., jedesmal Vormittags 9 Uhr beginnend, werden auf hieſigem Gemeindehauſe 1471 Kieferſtämme mit 1125,26 ebm. Inhalt aus den Diſtrikten Kleiner Kirſchengarten(Abtrieb) und Bürſtädter Schlag öffentlich verſteigert. 48 Es befinden ſich hierunter ſogen. Kiefer⸗Oberſtänder(Starkholz) von vorzüglicher Qualität. Auf Wunſch werden den Herren Re— flectanten gedruckte Stammholz⸗Verzeichniſſe gratis und franco von unterzeichneter Stelle zugeſandt. Viernheim, den 17. Januar 1892. Großh. Oberförſterei Viernheim: fautenbusch. Brennholz⸗Lieferung. Die Lieferung von 120 Ster forlen Scheitholz I. Güte ſoll im Wege des Abgebots vergeben werden. Die Lieferung hat im Monat Februar und März d. J. frei in's Haus zu geſchehen. Angebote hierauf ſind ſchriftlich, verſchloſſen bis Samſtag den 23. ds. Mts. anher einzuſenden. Die Bedingungen liegen diesſeits zur Einſicht auf. Weinheim, den 15. Januar 1892. Direktion der Kreis⸗Pflege⸗Anſtalt. Pitsch. 49 10 7 8 Vi 1 1*. Bauern⸗Verein Viernheim. Sonntag den 24. Januar, Nachmittags 3 Uhr, findet im Gaſthaus„zum Löwen“ die diesjährige Generalversammlung Tagesordnung: 1. Rechnungsablage des Viehverſicherungsvereins. 2. Mittheilung über die Betriebsergebniſſe des Bauernvereins im letzten Jahre. 3. Wahl des Vorſtandes. 4. Vorbeſprechung behufs Gründung einer Pferdeverſicherung. 5. Entgegennahme etwaiger Anträge. Bei der Wichtigkeit der zur Behandlung kommenden Gegenſtände iſt recht zahlreiches und pünktliches Erſcheinen erwünſcht und ladet ſtatt. Der Vorſtand. e e anksagung. 0 Für die uns bei dem Hinſcheiden unſeres lieben Bruders,“ 8 Schwagers und Onkels 5 Johannes Belz 3. allſeitig erwieſene Theilnahme wie insbeſondere für die reiche eee FM Blumenſpende und für das große Geleite zu deſſen letzten 55 Ruheſtätte ſprechen wir hiermit unſeren tiefgefühlteſten Dank 1 aus. Beſonderen Dank den Barmherzigen Schweſtern für ihren troſtreichen Beiſtand bei deſſen Hinſcheiden. Viernheim, den 16. Jan. 1892. 0 1 Ein intereſſantes p unentbehrliches Spiel. Nas Krrisrütfel! 12 2 1 85 7— — eee Tauſend und abertauſend Eltern haben den hohen erzieheriſchen Wert der berühmten Anker-Steinbaukaſten ⸗ lobend anerkannt; es gibt kein beſſeres und eiſtig anregenderes Spiel für Kinder und rwachſene! Näheres über dasſelbe und über das„Kreisrätſel“ findet man in unſerer illu⸗ ſtrierten Preisliſte, welche ſich alle Eltern eiligſt(gratis und franko) kommen laſſen ſollten, m rechtzeitig ein wirklich gediegenes Weih— können.— Alle xe 9 juliche und als Er- man ſtets und 0 ik für ihre Kinser wählen und beſtellen zu 7„* 51 5 * nker“ ſind g d, welche. 2(———..————% ͤ— wmÄ 1 e. T. Kirchen- Anſage.e FCuangeliſche Gemeinde. Sonntag den 24. Januar 1892, Nachmittags 2¼ Uhr; evangeliſcher Gottesdienſt. wei Zimmer hat zu ver⸗ miethen. Wer, ſagt die Exp. 5 ſag* ds. Bl. 53 Biebesheimer Faſſel Zuchtvieh-u. Schweinemarkt Verlooſung am 1. März Preis des Looſes 1 l. Zu haben bei Val. Wedel. E AM In bekannter guter Aus⸗ Alführung und vorzüglichſten Qualitäten verſendet 15 das erste und grösste E ettfedern.-Lager f von lc. F. Kehnroth, Hamburg fe E gegen Nachnahme (nicht unter 10 Pfd.) Ehuene Bettfe dern für 60 das Pfd. 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N E 1 9. der Landwirt Jakob Haas 5. mit Anna Maria Renner. 9. der Fabrikarbeiter Georg Brönner mit Margaretha Kauf⸗ mann. Sterbefälle. 5. Johann Martin 6., 74 J. 11. M. u. 2 T. alt 6. Valentin Laiſt, 14 J. 11 M. u. 24. T. alt, S. des Land⸗ wirths Franz Laiſt. 8. Maurer Georg Faltermann 3., 41 J. 4 Mh 9. Schneidermeiſter Adam Klee, 1. 40 J. 6 M. u. 7 T. alt. 11. Adam Kühlwein, 25 T. alt, S. des Maurers Leonhard Kühl⸗ wein 1. — S