Dieruheimer Ameiger Erſcheint Mittwochs u. Samſtags Publikationsorgan der Gr. Bürgermeiſterei Viernheim. ZuAusſchreibungen wirkſam u. billig und kat menge neee Wig. Anzeigeblatt ven Viernheim, Weinheim, Rärerthal and Amgebung. Ju ſerake 10 Pf. pro Iſpaltige frei in's Haus gebracht. Per Poſt bez. pro Quart. M. 1.15. Redaction, Druck und Verlag: Eugen Baum, Viernheim. Garmondzeile. Reclamen 20 Pf. pro 1ſp. Zeile Nr. 12. Mit tung, den 10. Februar. 1892. Ueber das pfälziſche Tabaksgeſchäft ſagt der ſoeben zur Ausgabe gelangte Jahres⸗ bericht der Mannheimer Handelskammer für 1891: Der Rückblick auf das verfloſſene Ge⸗ ſchäftsjahr 1891 läßt ſolches leider nur in trübem Licht erſcheinen. Beinahe ohne Unterbrechung machten ſich in ihm ſchwierige Abſatzverhältniſſe geltend. Die Preiſe waren daher ſtets gedrückt, und nie ſtellte ſich ein richtiger Aufſchwung des Geſchäftes ein. Die bedeutendere Steigerung der Braſil⸗ Preiſe blieb gänzlich ohne Einwirkung auf unſere leider längſt unempfindlich gewor⸗ denen Artikel. Die ſchlimme Lage des Geſchäftes in inländiſchem Tabak wird am beſten durch die von Jahr zu Jahr wachſende Ziffer des Im- ports von aus ländiſchem Tabak beleuchtet. Wenn man dieſe Zahlen be⸗ trachtet(auch in dem Berichtsjahr zeigt ſich für die neun Monate, Januar bis Ende September, gegen das vorausgegangene 1890 bereits wieder ein Zuwachs von etwa 13,000 Doppelcenter) und bedenkt, wie das Abſatzfeld für den in län diſchen Tabak dadurch immer mehr ein geengt wird, kann man ſich des Ge⸗ fühls kaum erwehren, daß wir uns in einer Schlinge befinden, die langſam aber ſicher zugezogen wird. Zur Verbeſſerung der Lage trug der im März bekannt gewordene Erlaß des Bundes⸗ raths keineswegs bei, wonach die Verſteuer⸗ ung von entripptem Tabak davon abhängig gemacht wird, daß mit dieſem eine Menge Rippen(nach den hieſigen Ausführungs⸗ beſtimmungen ein drittel des Gewichts des entrippten Tabaks) zu verſteuern iſt. Der Verkehr von verſteuertem, entripptem Tabak war durch dieſe Maßregel wohl von allen läſtigen Controlen befreit; aber um welchen Preis? Um den der Erhöhung des Steuer- ſatzes für entrippten Tabak(Einlage) um etwa 7 M. pro Centner. Hiermit hatte alſo der nicht beneidenswerthe Tabakhandel ein echtes Danaer⸗Geſchenk erhalten. Sehr entſchieden ſpricht ſich der Bericht gegen die Dachkäufe aus und ſagt mit Bezug auf ſie u. a. folgendes: Man hatte allge⸗ mein gehofft, daß bei der Verſchiedenheit der 1891er Tabake vom Dachkauf Abſtand genommen würde. Dem iſt aber nicht ſo. Ende vergangenen Jahres herrſchte das gleiche wilde Treiben, wie wir dies ſchon ſeit einer Reihe von Jahren zu beklagen haben; die Tabake des badiſchen Ober⸗ landes, Bühlerthals, Neckarthals, Bruch— rains und der Rheinpfalz werden zu hohen Preiſen am Dach genommen und in An⸗ betracht der zum Theil recht ungeſunden Beſchaffenheit dieſer Tabake wird das Ab— lieferungsgeſchäft ohne Zweifel viel Schwie⸗ rigkeiten im Gefolge haben. Wenn wir auf die abgelaufene Berichtsperiode zurück blicken, müſſen wir mit großem Bedauern conſtatiren, daß der Abſſatz von Pfälzer Tabaken zur Cigarrenfabrikation zurückgegangen iſt. Es wird als Erſatz für Pfälzer vielfach überſeeiſches Umblatt⸗ und Einlage-Material verwendet, welches ſich zwar in der Verarbeitung auch nicht viel höher ſtellt, wie Pfälzer, jedoch behaupten wir, daß ein guter pfälziſcher Tabak, wie die letzten Jahrgänge ſolchen zur Genüge lieferten, den in Concurrenz ſtehenden ausländiſchen Sorten, welche theils ſchlecht ſchneiden und zum Theil mangel⸗ haft brennen, entſchieden vorzuziehen iſt. Auch ſollten unſere deutſchen Cigarren⸗ fabrikanten das ihrige dazu beitragen, um den Tabakbau zu hegen, indem ſie gute pfälziſche oder inländiſche Tabake verarbeiten und den Verbrauch von ausländiſchen Tabaken für billige Fabrikation einſchränken. Wie man ſieht, deckt ſich dieſer Bericht Dieſe Auffaſſungen gehen dahin, vollſtändig mit den Auffaſſungen, welche in den von uns aus der Pf. Z. citirten Artikeln ſchon wiederholt zum Ausdruck gekommen ſind. daß das einzige Mittel, unſerem deutſchen Tabakbau zu helfen, eine ausgiebige Erhöhung des Zolles auf ausländiſchen Tabak iſt. Die Mann- heimer Handelskammer ſteht hier in wohl⸗ thuendem Gegenſatze zu der Haltung, welche die„Süddeutſche Tabakzeitung“ einnimmt. Man darf daher vermuthen, daß die„Süd⸗ deutſche Tabakzeitung“ die einſeitigen Inte⸗ reſſen gewiſſer Speculanten, nicht aber die des geſammten Tabakhandels, und noch weniger die der Pflanzer vertritt. Jeutſchland. » Berlin. Der König von Württemberg hat den Armen von Berlin 1000 Mark ge⸗ ſpendet.— Der Sultan überraſchte den Kaiſer durch Zuſendung eines Oelgemäldes, darſtellend des Kaiſers Ankunft in Konſtan⸗ tinopel. — Der Reichsanzeiger meldet: Der Kaiſer verlieh dem italieniſchen Miniſter⸗ präſidenten Rudini den ſchwarzen Adlerorden. — Der Proſpect für die neue Zprocen⸗ tige Reichsanleihe von 160 Millionen iſt ausgegeben; der Zeichnungspreis iſt 88,60. Desgleichen für die preußiſche Staatsanleihe von 180 Millionen. Der Zeichnungspreis iſt ebenfalls 83.60. — In unterrichteten Kreiſen wird der Nachricht, daß die Herren Miquel und Bennigſen ihre Abſchiedsgeſuche einreichen wollen, kein Glauben geſchenkt. Es wird im Gegentheil angenommen, daß die„Kriſis“ als beſeitigt zu betrachten iſt und daß nament⸗ lich für den Finanzminiſter, dem noch ſo große und wichtige Aufgaben auf dem Ge⸗ biete der Steuer⸗Reform obliegen, keine Ver⸗ anlaſſung mehr vorliegt, auf ſeine Entlaſſung zurückzukommen. m gefährlicher Auftrag. Erzählung von George R. Sims. Nachdruck verboten. (2. Fortſetzung.) „Wenn ich Sie recht verſtehe, meine Dame hat Ihr Herr Gemahl Sie vor einem Jahre verlaſſen und Sie haben ihn ſeitdem nicht wieder⸗ geſehen? Iſt dem ſo?“ „Ganz richtig!“ „Und 2 0 wünſchen Sie, daß ich— Gut. verſtehe ſchon.“ 10 2 25 den gegenwärtigen Aufenthalts- ort meines Mannes in Erfahrung bringen.“ Der Poliziſt dachte eine Weile nach. Dann ſagte er: „Ich will mein Möglichſtes thun, aber Sie müſſen mir helfen. Ju einem derartigen Falle dürfen Sie mit nichts zurückhalten. Sagen Sie mir alſo: Was halten Sie ſelber von der Sache?“ „Nein, ſagen Sie mir zuerſt, was Sie ſich auf Grund der von mir angegebenen Thatſachen für eine Meinung gebildet haben.“ „Ich habe die Sache noch nicht gründlich durchgedacht, aber ſo auf den erſten Einblick hin bieten ſich mir zwei Löſungen des Rüthſels dar; Ihr Herr Gemahl hat Sie wegen einer Andern verlaſſen, oder die„Unannehmlichkeiten“, mit denen er ſich Ihnen gegenüber entſchuldigt, ſind etwas, das ihn zwingt, ſich verborgen zu halten. Nun ſagen Sie, was Sie denken.“ „Ich habe wohl einen Gedanken,“ verſetzte die junge Frau,„aber ich werde ihn nicht ſagen, damit er Sie nicht auf eine falſche Spur leitet. Was ich von Ihnen wünſche, iſt, daß Sie meine Sache in Ihre Hände nehmen. Wenn Sie wollen, bringe ich Ihnen morgen die einzige Photographie, die ich von meinem Manne habe, nebſt einer Abſchrift meines Trauſcheins. Auch will ich Ihnen alle Auskunft, die Sie brauchen geben.— Was Ihr Honorar betrifft, ſo will ich offen gegen Sie ſein. Ich bin nicht geſonnen, mir mein Leben verbittern zu laſſen und die Frau eines Mannes zu bleiben, deſſen Aufenthaltsort mir unbekannt iſt. Geben Sie mir die Mittel an die Hand dieſe Ehe für ungültig erklären oder mich ſcheiden zu laſſen, ſo bekommen Sie an dem Tage, wo ich frei werde, tauſend Pfund Sterling.“ Das war viel Geld, und der Poliziſt machte große Augen. „Fürchten Sie nicht, daß Sie, wenn die Sache mißlingt, umſonſt gearbeitet haben. Hier iſt eine Fünfzigpfundnote zur Beſtreitung der D erſten Auslagen. Sobald dies Geld aufgebraucht iſt, können Sie noch ſo viel Sie nöthig haben bekommen.“ Ellerton nahm die Banknote und warf un⸗ willkürlich einen prüfenden Blick darauf. Der Schein war echt, und der Poliziſt dachte be ſich, für eine Dame, die auf eine vierteljährliche Ri⸗ meſſe von ihrem Manne angewieſen ſei, gehe dieſe doch recht verſchwenderiſch mit dem Gelde um. Die Dame errieth etwas von dem, was im Geiſte des Poliziſten vor ſich ging.„Ich darf Ihnen nichts vorenthalten,“ fuhr ſie fort, indem ſie aufſtand.„Es iſt noch ein Anderer wodurch ich meine Freiheit wiederbekomme, Je⸗ mand, der viel Geld hat. Morgen früh ſpreche ich wieder bei Ihnen vor. Guten Abend.“ „Es iſt eine ſchwierige Geſchichte,“ meinte Ellerton zu ſeiner Frau, als er ihr erklärte, warum er ſo ſpät nach Hauſe kam; aber ein gutes Gefchäft für mich. Ich denke, der mit dem vielen Gelde iſt ein Herr, der ſie geirathen will, wenn ſie ihren Mann Nr. 1 erſt los iſt.“ ** * Herr Ellerton erhielt noch einen weiteren Beſuch von ſeiner intereſſanten Kundin und ging dann auf Grund der von ihr gegebenen Aus⸗ kunft ans Werk. Er fand die Eheſchließung 2 54 5 9 7 5 5 32 —————— da, dem daran liegt, Beweiſe in Händen zu haben, 0————ů— —— — Der„Nat.⸗Ztg.“ zufolge wurde in Wiel ein Techniker der Germaniawerft ver⸗ haftet, weil er verdächtig iſt, Schiffsbaupläne verrathen zu haben.— Der wegen Landes⸗ verrath verhaftete Techniker heißt Allroth. Die ausgelieferten Zeichnungen betrafen die Torpedo⸗Einrichtung und die neue Corvette Kaiſerin Auguſta. Zahlreiche Zeugenver⸗ nehmungen haben bereits ſtattgefunden. nicht gefahrlos, falls nicht ſchleunige und wirkungsvolle Hilfe gebracht werde. Petersburg. Der Emir von Buchara theilte dem Generalgouverneur von Turkeſtan mit, daß er, da er von der Noth in einigen Gegenden Rußlands gebört habe, als Beweis ſeiner Ergebenheit für den ruſſiſchen Thron dem Thronfolger 100,000 Rubel zur Ver⸗ fügung ſtelle. Ausland. London. Der bekannte Arzt Sir Morell Mackenzie iſt infolge der Influenza geſtorben. Mackenzie, in Deutſchland beſonders bekannt geworden durch ſeine Behandlung des ſchwer erkrankten Kaiſers Friedrich, war geboren am 7. Juli 1837 und hat einen Theil ſeiner Studien in Wien und Peſth gemacht. Krank— heiten des Halſes und des Kehlkopfes waren ſeine Specialität. Der große Ruf, den er auf dieſem Gebiet erworben, veranlaßte, daß man ihn zur Behandlung des Kronprinzen heranzog. Wie er mit ſeinen deutſchen Collegen in Widerſpruch gerieth und ſich daraus eine Polemik entſpann, aus der Mackenzie nicht gerade als Sieger hervorging, iſt noch in friſcher Erinnerung. * London. Briefe aus Rabat(Marocco) melden, daß daſelbſt ganz offen von einem Sclavenhändler Sclaven verkauft ohne daß die Vertreter der fremden Mächte Schritte unternehmen, um dieſes zu ver⸗ hindern. * Madrid. Verſchiedene hieſige Blätter veröffentlichen heftige Artikel gegen Frankreich und fordern die Regierung auf, förmlich dem Dreibund beizutreten. * Paris. Auf Antrag des Generals Miribel beſchloß der Kriegsminiſter, das ſiebente Armeecorps, das die Aufgabe hat, bei einer Mobiliſation den Einſchnitt bei Belfort und den Vogeſen zu bewachen, durch Reſerviſten und Landwehr zu verſtärken. * Mondidier. Der Gerichtshof fällte ſein Urtheil in Sachen der Einſetzung des Papſtes zum Univerſalerben Seitens der Marquiſe Du Pleſſis⸗Belliere dahin, daß der Papſt ungeachtet der Vorgänge von 1870 Souverein ſei und als ſolcher in Frankreich erben könne. „Biarritz. Das hier verbreitete Gerücht von einer Erkrankung der Königin Natalie iſt durchaus unbegründet. Die Königin iſt vollſtändig geſund. * Petersburg. Der Bürgermeiſter von Petersburg iſt aus den Nothſtandegebieten zurückgekehrt. Sein Bericht beſtätigt nicht nur alle bisherigen Meldungen über die unge⸗ heure Größe des dort herrſchenden Elends, ſondern erklärt die Lage auch politiſch für Frederick Morriſon in dem Heirathsregiſter vor⸗ ſchriftsmäßig eingetragen. Doch das war ſo ziemlich Alles. Einige vertrauliche Nachfragen an dem Orte, wo das Paar gewohnt hatte, er⸗ gaben nur, daß Herr Morriſon anſcheinend nicht ohne Vermögen geweſen war. Aber ſeit einem Jahre hatte ihn Niemand in der Nachbarſchaft geſehen. Die Dame bezahlte ihre Rechnungen und erfreute ſich eines guten Rufes. Man ver⸗ muthete, der Herr wäre ins Ausland, nach Oſt⸗ indien, Amerika oder in ſonſt ein fernes Land. Nach London zurückgekehrt, zeigte Herr Ellerton die Photographie überall herum, aber Niemand konnte ihm über das Original derſelben Auskunft geben, und unter den Morriſons, die im Wohnungsanzeiger ſtanden, war auch Keiner auf den das Signalement des Vermißten ge⸗ paßt hätte. a Vierzehn Tage ungefähr, nachdem Ellerton die Sache übernommen hatte, kam eines Morgens die junge Frau in höchſter Aufregung ins Bureau geſtürzt. „Wir ſind ihm auf der Spur!“ rief ſie. „Jetzt gilt's, dieſelbe ſchnell aufzunehmen und zu verfolgen. Können Sie heute Abend mit mir nach Le Havre abreiſen?“ „Warum nach Le Havre?“ werden, — von Fräulein Louiſe Erniſtine Ledlane und Herrn Aus Nah und Fern. — Der Reinertrag der Weinſteuer im Großherzogthum belief ſich für das Rech⸗ nungsjahr 189% 1 auf die Summe von 304,556. 43 f. Von derſelben entfallen auf die Provinz Starkenburg 112,860 4 81 J, auf Oberheſſen 29, 344. 44 4 und auf Rheinheſſen 162,351 4 18 g. * Lampertheim. Oberlehrer Andres in Lampertheim iſt zum Stellvertreter des erkrankten Kreis⸗Schulinſpektors Landmeſſer in Bensheim ernannt. Lorſch. In der Nacht vom Sonn⸗ tag auf Montag wurden aus dem Lager eines hieſigen Cigarrenfabrikanten mittelſt Nach⸗ ſchlüſſels mehrere Centner Tabak geſtohlen, ohne daß bis jetzt eine Spur von dem Thäter wahrgenommen werden könnte. Mannheim. Der 24 jährige Kauf⸗ mann Lang aus Frankenthal, bei der hieſigen Unionbank beſchäftigt, hat einen Wechſel im Betrage von 25,000 Mark zum Nachtheil der Kefke'ſchen Bank dahier gefälſcht und iſt mit dem erhobenen Betrag flüchtig gegangen Der— ſelbe wurde in München bereits verhaftet. — Aus der Pfalz. Auf dem Hor⸗ terhof bei Otterberg ſtarb am vorigen Sonn⸗ tag ein Mann und ſollte am Dienſtag be— erdigt werden. Wegen der Fremden und auswärtigen Verwandten ſollte die Beerdi⸗ gung erſt Mittwochs ſtattfinden. Der Ver⸗ ſtorbene lag im Nebenzimmer aufgebahrt. Als ſich Freunde und Verwandte, um der Beerdigung beizuwohnen, eingefunden hatten, kam plötzlich zu aller Schrecken der ſcheintodt Geweſene aus dem Zimmer, in welchem er als Todter aufgebahrt war, lebend heraus.(N. B. L.) * Saarlouis. In Vic wurde der Nator Simon wegen Diebſtahls von 16,000 M. Mündelgeldern verhaftet. Altenburg. Dem Handarbeiter Menge in Lehndorf wurden Vierlinge ge⸗ ſechs Jahren wurde Menge bereits Vater von Drillungen. ö Der Nachlaß des Kardinals Manning. Aus London wird geſchrieben: „Kardinal Manning, der„Freund der Armen“, hat kein Vermögen hinterlaſſen. Lſtrl. 100 in boren, zwei Knaben und zwei Mädchen. Vor Conſols und eine kleine Bücherſammlung bildeten ſeine ganze Habe, außer einem Sovereign, einem Shilling und einem 6 Pence ⸗ Stück, die ſich in einer Geldbörſe zur Zeit ſeines Todes fanden. Homoriſtiſches. — Aus der Schule. Lehrer:„Karl, was verſtehſt Du unter einem weitläufigen Verwandten?“ Schüler:„Wenn man einen Vetter hat, der Poſtbote iſt!“ * ** — Verſpätete Liebe.„Wie, Marie, mit Ihren vierzig Jahren fangen Sie noch einmal ein Verhältniß an?“ Köchin:„Ja, Madam', in meiner Jugend bin i' vor lauter Zahuweh nit zum Lieben kommen!“ ** * — Der fixe Rechner: Eine Kom⸗ pagnie begegnet auf dem Weg zum Exerzier⸗ platz einer Kuhheerde.„Auf wie viel Stück Rindvieh ſchätzen Sie die Heerde?“ fragt der der Hauptmann den Feldwebel. Dieſer wirft einen Blick über die Heerde und antwortet ſofort mit großer Beſtimmt⸗ heit:„Es ſind 78 Stück, Herr Hauptmann.“ „Wie konnten Sie das ſo raſch berechnen 7“ „Sehr einfach, Herr Hauptmann: Ich zählte die Beine und dividirte die Summe durch vier.“ 4* — Salzſäule. Das Mariele erzählt in der Religionsſtunde nach:„Lots Frau ſah hinter ſich und wurde——“ hier ſtockte es und kam nicht weiter. Der Lehrer drängte wiederholt, und nun ſtieß das Kind mit weinerlicher Stimme heraus... und wurde in ein Salzſchweinle verwandelt.“ *.* * — Herausgeſchlüpft. Schullehrer: Da ſchlug Simſon dreitauſend Philiſter mit— nun weiter, Mehlmann. Schüler(ſchweigt). Schullehrer(auf ſeine rechte Backe deu⸗ tend, um ihm nachzuhelfen): Was iſt denn das hier? Schüler(ſchnell): Richtig! Mit einer Eſelskinnlade! i Burkin, Cheviot, Velour ca. 140 em. breit a Mk. 1.75 Pf. per Meter verſenden jede beliebige einzelne Meterzahl direkt an Private. Buxkin⸗ Fabrik⸗Depot Oettinger& Co., Frankfurt a. M. Muſter⸗Aus wahl bereitwilligſt franko. 1 „Mein Mann iſt dort. Der Herr, der mich heirathen will, hat ihn da geſehen. Leſen Sie dies Telegramm.“ Der Poliziſt nahm es. Es lautete folgen⸗ dermaßen: „Glaube, Morriſon iſt hier auf Yacht— mit junger Engländerin, angeblich ſeiner Frau. Sah ihn heute im Kahn vom Ufer abfahren.“ „Bitte, kommen Sie,“ drängte die aufge⸗ regte Dame.„Es iſt von Wichtigkeit, daß Sie die Beweiſe ſeiner Untreue an Ort und Stelle ſammeln. Ich kann es nicht. Verlangen Sie, was Sie wollen, aber kommen Sie!“ An jenem Abend fuhren Herr Ellerton und Frau Morriſdn mit dem Packetboot von Sout⸗ 2 ab und kamen am nächſten Morgen in Ze Havre an. „Der„Herr“, dem Frau Morriſon tele⸗ graphiſch geantwortet hatte, nahm ſie auf dem Quai in Empfang. „Sie ſind dieſen Morgen abgeſegelt.“ Die Dame machte ein langes Geſicht, der Poliziſt auch. „O, die holen wir noch ein. Ich habe in Erfahrung gebracht, wo ihre Reiſe hingeht, und habe eine eigene Yacht hier. Sie wird gerade reparirt, ſonſt würde ich gleich abfahren. Aber wir können heute Abend in See ſtechen und die Fahrt in zwölf Stunden machen. Morgen früh ankern wir neben ihnen, und dann kann ſich Herr Ellerton unter irgend einem Vorwand an Bord der Yacht Ihres Herrn Gemahls begeben.“ Der Poliziſt ſah die Dame mit fragendem e an. „Gewiß, gewiß!“ rief ſie.„Entkommen ſie uns jetzt, ſo können wir ihre Spur für immer verlieren. Sind Sie auch ganz ſicher, daß wir ſie an jener Stelle finden werden 7“ „Ganz ſicher. Ich habe mir einen Ma⸗ troſen zum Freund gemacht und der hat mir alle erforderliche Auskunft ertheilt.“ Nach Verabredung eines Stelldicheins für den Abend um ſieben Uhr ging der Herr fort und Frau Morriſon ſuchte ſich ein Hotel. Am Abend erklärte ſie zum großen Bedauern der beiden Herren, ſie fühlte ſich außer Stande, die Reiſe mitzumachen. Die Aufregung hätte ſie ſo angegriffen, daß ſie wahrſcheinlich krank werden würde. Was war zu thun 7 Warteten ſie, ſo ließen ſie ſich die Flüchtlinge aus den Händen ſchlüpfen. Schließlich kamen ſie dahin überein, daß Eller⸗ ton und der andere Herr allein fahren ſollten. (Fortſetzung folgt.) Blick 0 U ti lit 75 9%%%%%%%%%%%%%%ũ,ὐẽũj ee Die Eugen Baum“ Buchdruckerei n Viernheim empflehlt sich zur Anfertigung von Drucksachen aller Art insbesondere zur Herstellung von Formularien für den geschäftlichen Verkehr: fechnungen, Fakturen, Briefköpfe, Mittheilungen, Wechsel, Quittungen, Recepten, Packet-Adressen, Frachtbriefe, Anhängzettel mit oder ohne Oesen, ferner * er A Programme, Einladungskarten zu Bällen mit Tanz- ordnung, Vereinsstatuten, Couverts mit Firma, Postkarten, Adresskarten, Avise, Preislisten, Circulare, Waaren-Cataloge, Tabellen, Geldrollzettel, Etiquetten, Wein- und Speise-Karten. — U— Visitenkarten, Verlobungsbriefe, Concert- und Theater- —— Sꝛæooclrux en und M Merſie U. o. 10. Rasche und elegante Anfertigung bei billigen Preisen. Muster stehen franko zu Diensten. — eee %%%˖je eee Auszug aus den Civilſtands⸗Regiſtern der Gemeinde Viernheim vom 15. bis 31. Januar 1892. 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Altersrente zu⸗ wenden zu können, iſt weiter beſtimmt: 1. daß für diejenigen Verſicherten, welche in den Jahren 1891 bis 1895 invalide werden, die fünfjährige Wartezeit für die Invalidenrente ſich um diejenige Zahl von Wochen vermindert, während welcher ſie nachweislich in den Jahren 1886 bis 1890 in einem Arbeits- oder Dienſtverhältniß geſtanden haben, welches ihre Verſicherungs⸗ pflicht begründet haben würde; daß für diejenigen Verſicherten, welche das 40. Lebens⸗ jahr vollendet haben, ſich die dreißigjährige Warte⸗ zeit für die Altersrente um ſo viele Beitragsjahre vermindert, als ihre Lebensjahre die Zahl 40 überſteigen, wenn ſie nachweislich in den Jahren 1888 bis 1890 insgeſammt mindeſtens 141 Wochen hindurch in einem Ar⸗ beits⸗ oder Dienſtverhältniß geſtanden haben, welches ihre Verſicherungspflicht begründet haben würde. Krankheiten, militäriſche Dienſtleiſtungen und vorübergehende, jährlich höchſtens 4 Monate andauernde, Ar— beitsunterbrechungen werden dem Arbeits- oder Dienſtver⸗ hältniß gleichgeachtet. Mit Rückſicht darauf, daß die alsbaldige Erbringung der fraglichen Nachweiſe ſehr im Intereſſe der Verſicherten gelegen iſt, um ſie eintretenden Falls vor Nachtheilen zu ſchützen, richten wir an die hieſigen Arbeitgeber das Erſuchen, für die von ihnen beſchäftigten Verſicherten ſoweit möglich Arbeitsbeſcheinig⸗ ungen ertheilen, auch wenn nöthig die Verſicherten zur Beſchaffung der etwa weiter erforderlichen Nachweiſe veranlaſſen und uns dem— nächſt dieſe Beſcheinigungen, zu übergeben, damit wir dieſelben, wie es vorgeſchrieben iſt, mit der erſten mit 52 Marken beklebten Quittungskarte an die Verſicherungsanſtalt nach Darmſtadt weiter— befördern können. Die Beſcheinigungen bedürfen übrigens der Beglaubigung der Großh. Bürgermeiſterei und ſind bei dieſer auch die Formularien dazu erhältlich. Bei dieſer Gelegenheit werden die Verſicherten zugleich benachrichtigt, daß denjenigen von ihnen, deren Quittungskarten mit 52 Marken belegt ſind und in Folge davon deren Karten an die Verſicherungsanſtalt nach Darmſtaͤdt eingeſendet werden, hierüber in der Kürze Beſcheinigungen über die für ſie verwendeten Marken von uns erhalten. Dieſe Beſcheinigungen wollen ſich die Verſicher⸗ id ſorgfältig aufbewahren, damit ſie erforderlichenfalls hiermit jederzeit allenfalls nöthige Nachweiſe zu liefern im Stande ſind. Gegen den Inhalt dieſer Beſcheinigung ſteht dem Verſicherten binnen zwei Wochen nach deren Aushändigung das Recht des Ein⸗ ſpruches zu. Der Einſpruch iſt, unter Vorlage der Beſcheinigung, zunächſt bei uns zu erheben. Gegen die etwaige Zurückweiſung des Einſpruchs findet binnen 2 Wochen nach Mittheilung der Entſchei⸗ dung Recurs an Großberzogl. Kreisamt Heppenheim ſtatt. Viernheim, den 4. Februar 1892. Die Invaliditäts- u. Alters⸗Verſicherungsſtelle Viernheim. Ehrhardt, Rentmeiſter. 88 Bauernverein Viernheim. des hieſigen Bauernvereins In der General⸗Verſammlung für die Gemeinde wurde die Gründung einer Pferdeverſicherung beſchloſſen. Beitritt baldigſt bei dem Präſidenten des Vereins anzumelden. Den Mitgliedern zur Nachricht, das Guano eingetroffen und ſolcher bei unſerem Vorſtandsmitgliede Herrn Joſ. Martin zu haben iſt. Die Preiſe, gegen Baar, ſind: Gerſtendünger ASI pr. Ctr. 1 7.80— Chiliſalpeter geſiebt in Centner⸗ packung, pr. Ctr. 1 10.50,— Chiliſalpeter ungeſiebt und ausgewogen pr. Ctr. l 10.20. 89 Der Vorſtand. N 11 5 10 5 e 8 N 1 8 ſthina, Beich⸗ u. Gelbſucht, Flechten, Hämorrhoiden, Heiſerkeit, Huſten, Kopfſchmerzen, Maſern, Lungen-, Magen- u. Nieren. leiden, Schlafloſigkeit, Rheuma, Verſchleimung ꝛc. ꝛc. werden durch mein bewährtes Heilverfahren, ohne Berufsſtörung, gründlich geheilt. Proſpect mit Atteſte umſonſt. Broſchüren über Verdauung, Vlut⸗ bildung ꝛc. gegen 20 J. V. Trippmacher, Maturheilkundiger, Ladenburg Baden. Alle Verſicherungsluſtigen werden daher gebeten, ihren 90 ö 1 1 Warnung! Wie mir von zuverläſſiger Seite mitgetheilt wird, iſt mir allein von mehreren Bürgern die Schuld zugeſchrieben worden, daß ich der⸗ jenige ſei, der die Nothwendigkeit der Erbauung von Brunnen zur Waſſerverſorgung bei etwa vor⸗ kommenden Bränden beantragt hätte. Dieſe Beſchuldigung iſt ſchon, wie ich höre, zu einem all⸗ gemeinen Ortsgeſpräch geworden und da dieſelbe auf Unwahrheit beruht, mache ich die betr. Ur⸗ heber dieſer Verleumdung darauf aufmerkſam, daß ich dieſelben im wiederholenden Falle gerichtlich belangen werde. 91 Pfützer, Gemeinderath. Eire goldene Broſche ging am Sonntag auf dem Wege von hier nach Heddesheim verloren. Der redliche Finder wird gebeten, dieſe gegen Belohnung abzugeben bei Cornelius Ringhof. 92 Eine Wohnung auf Oſtern zu vermiethen. Wo, ſagt die Exped. ds. Bl. 84 600 Stück guterhaltene Kinder⸗ wagen ſind billig zu ver⸗ kaufen. 1 85 B. Reichard, Mannheim. H Herren ſollten ihre Anzugsſtoffe nur von julius Körner, Tuchverſandt, Pegau i. S. beziehen. Prachtvolle Stoffe, größte Auswahl. Muſter ſofort frei. Reinwollne Anzugſtoffe von M. 1,80 pro Meter an.(14 Zur Straßburger Ausſtellungs⸗ Lotterie Ziehung am 15. März 1892. Preis 1 Mark. Zur St. Rochus⸗Kapelle Bingen Ziehung am 31. März 1892. Preis 1 Mark. Looſe ſind zu haben in der Expedition dieſes Blattes. — eee 9 Wer Huſten, Heiſerkeit, Athemnoth, Bruſt und Lungen katarrh hat, nehme die hochge ſchätzten und weltberühmten Kaiser's Brust-Carmellen welche überraſchende Dienſt leiſten. In Pak. à 25 J ächt beiſß A. Stumpf, Viernheim. 714 lanmos neu u. gebraucht. Ver⸗ kauf und Vermiethung. Fabrikpreiſe, fünfjährige Garantie. 42 A. Donecker, Mannheim. CCC ˙ c Dr. med. Hope, homöopatischer Arzt 650 in Hannover. Sprechstunden 8-10 Uhr. Auswürts mit gleich. Erfolge briefl. Makulatur-Papier zu haben in der Buchdruckerei des „Viernheimer Anzeigers“. EA