1 Pieruheiner Anzeige Erſcheint Mittwochs u. Samſtags und koſtet monatlich nur 80 Pfg. frei in's Haus gebracht. Per Poſt bez. pro Quart. M. 1.15. Publikationsorgan der Gr. Bürgermeisterei Viernhein. Anzeigeblatt uon Viernheim, Weinheim, Räferthal und Umgebung. In ſerate 10 Pf. pro Iſpaltige Redaction, Druck und Verlag: Eugen Baum, Viernheim. ZuAusſchreibungen wirkſam u. billig Garmondzeile. Reclamen 20 Pf. pro 1ſp. Zeile Nr. 13. Sanſtag, den 13. februar. 1892. Die Toggenburger Geißen. Viernheim. Wiederholt wurde theils in belehrenden Vorträgen bei Verſammlungen, theils in aufmunternden Aufſätzen in dieſem Blatte eine gute„Ziegenzucht“ in unſerer Gemeinde empfohlen. In ſehr lobenswerther Weiſe hat man auch von maßgebender Seite dahin gewirkt, daß auch für dieſen Viehſtand des kleinen Landwirths„beſſeres Zuchtma⸗ terial“ beſchafft wurde. Das große Intereſſe, welches man hierfür ſtets zeigt, veranlaßt uns auch heute die Landwirthe auf einen in der„Zeitſchrift f. Landw. V. d. Gr. H.“ enthaltenen belehrenden Artikel„die Tog⸗ genburger Geißen“ aufmerkſam zu machen, den wir hier folgen laſſen: „Es war an der Wanderverſammlung des ſchweizeriſchen alpwirthſchaftlichen Vereins am 5. Dez. 1884 in Zürich, da äußerte ſich Direktor Schatzmann ſel.: Nach meiner An⸗ ſicht haben wir in der Schweiz im Wallis und im Toggenburg die ſchönſten Geißen“. Es ſind dies die eigenen Worte Schatzmann's — und Schatzmann konnte es wiſſen, gab es in der Schweiz doch kaum ein Thal oder einen Berg, den er nicht aus eigener An⸗ ſchauung kannte. Adjunkt des eidgenöſſiſchen Oberforſtinſpek⸗ torates, nennt in ſeinem Werke,„die Bedeu⸗ tung der Ziegenwirthſchaft“, unter denjenigen Landesgegenden der Schweiz, welche die „ſchönſten und abträglichſten“ Ziegen beſitzen, neben anderen auch das Toggenburg. In gleicher Weiſe weiß Herr Prof. F. Anderegg in ſeinen„Schweizerziegen“ viel Rühmliches von den Toggenburger Geißen zu ſagen: „Es ſei das einer der werthvollſten ſchweizeriſchen Ziegenſchläge“, gleich gut ge⸗ eignet für's Flachland als ſogen. Stallziege, wie für höhere Berge als Alpziege, da ſie vermöge ihrer guten Füße und Athmungs⸗ organe auch höhere Weiden zu beſteigen im Stande ſei. Alſo Veredlungsmaterial! Auch F. Fankhauſer jun., Der„Schweiz. landw. Ztſchr.“ entnehmen wir noch folgendes: Der Toggenburger liebt über Alles eine „ghaſete Mutſchgäß“. Die Farbe iſt alſo „haſenfarben“, bald heller, bald dunkler, nie dürfen die zwei Striche am Vorderkopfe fehlen; ebenſo ſind die Beine bis an die Knie weiß, die Ohren und der Schwanz ſind weiß umrandet. Die Behaarung lang(„ghudlet“), geeignet zum Weidegang in hohe windzügige Lagen. „Wenn's ſchö iſcht nimm es Mänteli mit.“ Meiſtens ſind ſie halblang behaart— was beliebter iſt— ſelten ganz kurz; letztere beſſer geeignet für Stallhaltung. Hie und da, jedoch ſeltener als hornloſe(„Mutſchi“) trifft man Horngeißen; es ſind dies gewöhn⸗ lich gute Geißen, man hat ſie„der guten Art wegen“ doch nachgezogen; ſie ſind tauglich zu größeren Rindviehherden(„Sommervieh 9, weil gegen fremden Angriff bewehrt. Der Kopf mit den großen braunen Augen(„auf ſchelmiſche Launen deuten die Braunen“) und den beweglichen, ſchmalen, langen, aufrecht⸗ ſtehenden Ohren deuten auf Aufmerkſamkeit, Lebhaftigkeit und Intelligenz. Der Hals iſt ſchmal und lang mit zwei meiſtens weißen „Zötteli“ geziert. Als Zierde iſt auch der ſtattliche„Demokratenbart“ am Kinn und Unterkiefer zu erwähnen. Bruſt und Vorhand ſind ſehr gut entwickelt beim Bock und beim „Zitgitzi“, etwas weniger(immerhin noch gut) bei der Milchgeiß, in Folge des Weideganges und daheriger erhöhter Lungenthätigkeit, der Rücken iſt gerade und ſtark, das Kreuz etwas abgezogen, aber breit, die Rippen ſind ge⸗ wölbt, die Hungergruben klein und voll, namentlich beim Bock und dem„Zitgitzi“, tiefer bei der alten Milchgeiß; die Hinter⸗ hand iſt bei der Beiß weit guseinandergeſtellt, weniger beim Bock. Das Euter iſt bei ſchönem Wetter und Weidegang ſtrotzend breit, mit weit auseinandergeſtellten mittellangen Strichen Ein gefährlicher Auftrag. Erzählung von George R. Sims. Nachdruck verboten. (3. Fortſetzung.) Zur feſtgeſetzten Stunde verfügten ſich die Beiden an Bord der Pacht, die im Fluſſe vor Anker lag. 1 Auf dem Fahrzeuge waren zwei Matroſen und ein Mann, den der fremde Herr als Kapi⸗ tän anredete. Sobald die beiden Paſſagiere an Bord waren, wurden die Anker gelichtet und das Schiff trat ſeine Fahrt an. Der Poliziſt rauchte eine Cigarre auf dem Verdeck, bis er gebeten wurde, hinunter zu gehen. Der fremde Herr führte ihn zu einer Koje in der kleinen Kafüte, und da Ellerton müde war, legte er ſich ſofort hinein und war bald ins Land der Träume ent⸗ rückt. Wie lange er ſo geſchlafen hatte, vermochte er ſpäter, wenn er ſein Abenteuer erzählte, nicht anzugeben. Er entſann ſich nur, daß er im Halbſchlaf verworrene Laute wie von einem Ge⸗ ſpräch hörte, eine Berührung fühlte und die Augen aufmachte. Vor ihm ſtanden zwei Männer, von denen der Eine einen Revolver in der Hand hielt. Zuerſt glaubte er, daß er noch träumte 1 dann aber drängte ſich die Wirklichkeit mit aller Macht an ſein Bewußtſein heran. Er erkannte den Mann mit dem Revolver, richtete ſich auf und rief:„Ned Donovan!“ Der Mann mit dem Revolver, ein großer ungefähr vierzigjähriger Kerl mit entſchloſſener Miene, ſtruppigem ſchwarzem Bart und buſchigen, überhängenden Augenbrauen, nickte und lachte: „Ja, ja, Herr Ellerton. Ich bin's. Nicht war, auf das Vergnügen waren Sie nicht vor⸗ bereitet, daß ſie mit mir zuſammentreffen wür⸗ den?“ In einem Nu durchblitzte den Geiſt des Poliziſten völlige Klarheit über die wahre Natur ſeiner Lage. Er hatte ſich in eine Falle locken laſſen. Er war, mitten auf dem Meere, allein, wehrlos, in der Gewalt eines Mannes, der vor zwei Jahren geſchworen hatte, mit ihm wegen der„Verſchickung“ ſeines Kumpans einſt Ab⸗ rechnung zu halten! Dieſer Ned Donovan näm⸗ lich und ſein unſchädlich gemachter„Chawer“ Jack Frampton waren die Häupter einer der verwegenſten Einbrecherbanden in ganz England geweſen, bis Frampton, der Jahre lang die Po⸗ lizei geuarrt hatte, von Ellerton handfeſt gemacht wurde. Der Poliziſt hatte dieſe Aufgabe recht geſchickt ausgeführt und den Verbrecher mit Hilfe eines ehemaligen Mitgliedes der Bande ins Garn etwa auch lang und ſchmal mit kurzen Strichen; dann iſt das Thier mehr geeignet als Stall— geiß. Die Beine ſind entgegen aller Vor⸗ ſchrift in Büchern, ſo lang oder hoch, daß man bequem ein Melkgeſchirr unter's Euter ſtellen kann und daß die Geiß bei Weidegang. und Regenwetter dasſelbe auf kothigen Weg⸗ lein weniger beſchmutzt oder gar an Brombeer— und anderem Geſtrüpp zerreißt. Der Schwanz iſt kurz und weiß umrandet. Die Toggen⸗ burger⸗Ziege erreicht eine anſehnliche Größe; ſie wird zu den größeren der ſchweizeriſchen Ziegenſchläge zu zählen ſein: Folge der guten Aufzucht, Wartung und Pflege auf Weide und im Stall, im Sommer und Winter. Ein 9 Monate alter Bock, den ich ſchlachtete, er⸗ reichte ein Fleiſchgewicht von 24½ Kilo, ein anderer, 31 Wochen alt, ein ſolches von 18 Kilo; es hätte dieſes bis zum vollen Ausge⸗ wachſenſein große Thiere gegeben. Toggen⸗ burger⸗Geißen gaben mir bei ſchönem Wetter in den Monaten Juni, Juli und Auguſt bei Weidegang täglich ſchon 45 Liter Milch per Stück, etwas weniger bei Regentagen, und im Winter noch 1 1½ Liter. In der Fruchtbarkeit ſtehen die Toggenburger-Geißen anderen Ziegenſchlägen nicht nach; ſie werfen 1—3 Junge— und das iſt genug. In Summa Summarum wiederhole ich: Die Toggenburger⸗Geißen(Originalthiere) wären wohl ihrer ausgeprägten Formen und ausgebildeten Nutzungseigenſchaften wegen vorzügliches Veredelungsmaterial! Wer zweifelt, probire, er wird mir Recht geben, wenn er von Ziegenzucht und Wart etwas verſteht.—“ Wie wir auch erfahren, beabſichtigt Herr Nathan Mayer hier ſolche Toggen⸗ burger⸗Geißen direct am Platze anzukaufen und iſt derſelbe auch bereit Aufträge hierfür anzunehmen, welcher dann nährere Auskunft über den Preis ertheilen wird. gelockt. Zwar hatte die Bande auf alle Weiſe verſucht, den Beamten zu beſtechen, damit er ein Auge zudrückte und Frampton entkommen ließe, aber ihre Bitten und Drohungen hatten bei Ellerton kein Gehör gefunden, und nach einem Handgemenge, in dem drei von ſeinen Leuten verwundet wurden, hatte er den furchtbaren Frampton gefangen genommen und die ganze Bande geſprengt. Donovan war bei dem Ein⸗ bruch, wegen deſſen Frampton verhaftet worden war, nicht betheiligt geweſen. Dennoch kam es dem Poliziſten zu Ohren, er hätte dem„Verräther“, wie er Ellerton nannte, Rache geſchworen, und Donovan ſtand in dem häßlichen Rufe, daß er ſeine Drohungen wahr zu machen pflegte. Inſtinktmäßig ſah ſch Ellerton in der Ka⸗ jüte um, ob es kein Mittel gäbe, zu entrinnen. Donovan wandte ſich zu ſeinem Begleiter, der kein Anderer als Frau Morriſons Freund war. „Diesmal iſt er ſelber wie in einer Mauſe⸗ falle gefangen, und das paßt ihm nicht.“ „Was wollt Ihr thun?“ ſtieß der Ueber⸗ rumpelte hervor;„mich umbringen?“ „Bewahre,“ verſetzte Donovan,„wir wollen Ihnen bloß einen Dienſt erweiſen. Sie finden es hier ungemüthlich und die Geſellſchaft gefällt Ihnen nicht. Wir wollen alſo dafür ſorgen, daß ſie von hier fortkommen.“ deutſchland. * Berlin. Der N. Z. zufolge betragen die Zeichnungen auf die 160 Millionen Reichs⸗ anleihe und 180 Millionen preußiſcher An⸗ leihe im Ganzen 1150 Millionen. Der Be⸗ trag der Reichsanleihe iſt etwa Amal, der Betrag der preußiſchen nahezu Zmal gezeichnet. Der Erfolg der Zeichnung iſt um ſo höher anzuſchlagen, als ſie ohne ſpekulative Bethei⸗ ligung nur von anlegebedürftigem Kapital erfolgt iſt. — Der verſtorbene italieniſche Botſchaf⸗ ter bei dem Deutſchen Reiche Graf Launay wurde in Berlin beſtattet. Am Mittwoch fand für ihn eine Trauerfeier in der Hed— wigskirche ſtatt. — Zehn Anarchiſten ſind im Laufe der letzten Woche in Berlin verhaftet und in das Unterſuchungsgefängniß gebracht worden. — Die Budgetkommiſſion des Reichtags hat am Dienſtag die Berathung des Militär⸗ etats beendet und die große Forderung von 61 Millionen Mark für Zwecke der Artillerie einſtimmig und unverändert angenommen. Nunmehr beginnt die Berathung des Marine⸗ etats. Berlin. An der ruſſiſchen Grenze fand ein Kampf zwiſchen ruſſiſchen Auswanderern und Grenz⸗Gendarmen ſtatt. Die Auswan⸗ derer wollten nach dem Städtchen Landsberg wurden aber durch die Gendarmerie unter⸗ wegs angegriffen. Es fand ein blutiger Kampf ſtatt. Drei Auswanderer wurden getödtet, zehn ſchwer verwundet und mehrere Andere gefangen genommen. — Danzig. In einer Magiſtratsſitzung theilte Bürgermeiſter Baumbach mit, er ſei vom Kaiſer ermächtigt, der Bürgerſchaft mit⸗ zutheilen, daß der Kaiſer im Laufe des Som- mers Weſtpreußen und Danzig beſuchen werde. * München. Die bayriſche Centrums⸗ fraction hat für das Windthorſt-Denkmal 500 Mark geſpendet und nach Meppen ge⸗ ſandt. Ausland. Wien. Kriegsminiſter Bauer verfügte daß alle während der letzten Jahre bei den Militärgerichten verhandelten Fälle von Miß⸗ handlungen der Mannſchaft durch Vorgeſetzte zuſammengeſtellt und vorgelegt werden. Der Miniſter hat den ernſten Willen, mit Nach- druck der Soldatenſchinderei entgegenzutreten. * Rom. Cardinal Melchers empfing die hl. Sterbeſakramente. Sein Zuſtand hat ſich verſchlimmert und iſt bedenklich. * Rom. Anläßlich des Todestages Pius IX. las der Papſt, welcher ſich wohl befindet, eine Seelenmeſſe, wohnte dem von dem Kardinal Fürſten Hohenlohe pontifizirten Traueramte bei und ertheilte am Schluſſe mit lauter, klarer Stimme die Abſolution. * New⸗Pork. Das Hotel Royal ist voll⸗ ſtändig niedergebrannt. Gegen 400 Reiſende ſchliefen noch, als das Treppenhaus bereits in Flammen ſtand. Zahlreiche Perſonen ſprangen durch die Fenſter, eine bedeutende Anzahl zog ſich Verwundungen zu. In der oberſten Etage ſpielten ſich furchtbare Scenen ab, als die Flamme dahinreichte. 84 Per⸗ ſonen werden vermißt, welche angeblich Alle verbrannt ſein ſollen. 22 Leichenreſte wurden unter den Trümmern hervorgezogen. Aus Nah und Fern. * Viernheim. Die hieſige Natural⸗ verpflegungsſtation für Aufnahme und Ver⸗ pflegung armer Reiſender ſoll, wie verlautet, aufgehoben werden. — Die Frage, welchen Beruf ſoll ich ergreifen? iſt für Eltern, welche Söhne haben, aber auch für letztere ſelbſt von ſo hoher Be⸗ deutung und in der Gegenwart ſo ſchwierig zu beantworten, daß es nicht unwichtig er⸗ ſcheint, derſelben einige Aufmerkſamkeit zu ſchenken, zumal dieſelbe bei bevorſtehendem Schulaustritt gerade jetzt wieder gar viele beſchäftigen muß. Da es Thatſache iſt, daß in der Berufswahl vielfach gefehlt wird, trotzdem dieſelbe fürs ganze Leben ungemein wichtig iſt, ſo wäre vor allem ins Auge zu faſſen, zu welchem Berufe ein Knabe auch hinſichtlich ſeiner geiſtigen und körperlichen Anlagen wirklich befähigt iſt. Was erſtere betrifft, ſo ſollten ſich die Eltern immer mit dem betreffen Lehrer in Verbindung ſetzen, nicht aber ihrer eigenen Meinung folgen. Auch die betreffenden Meiſter, welche um Aufnahme eines Lehrlings gebeten werden, ſollten immer wohl prüfen, ob auch wirklich die Bedingungen vorhanden ſind, welche auf einen guten Lehr⸗ erfolg ſchließen laſſen. Immerhin aber ſollten ſich Eltern nicht von dem eitlen Wahn leiten laſſen, als wäre ihr Sohn für dieſen oder jenen Beruf zu gut, es müſſe ein höherer ſein. Wie viele Söhne werden durch die Eitelkeit der Eltern unglücklich fürs ganze Leben, weil ſie ſich in ihrem Berufe nicht glücklich fühlen! Denn nur dann dann wahres irdiſches Glück folgen, wenn man mit ſeiner Lage auch wirk⸗— lich zufrieden iſt, mag dann der Beruf ein hoher oder niederer ſein. Darum die gewiß wohlmeinende Bitte an Eltern, in der Berufs⸗ wahl ihrer Söhne ſich vollſtändig Klarheit zu verſchaffen und den Rat derjenigen einzuholen, welche bei unſeren ſchwierigen Geſchäftsver⸗ hältniſſen noch ein ſicheres Urteil haben. — Der Großherzog hat Herrn Poſt⸗ direktor Hall wachs zu Bensheim das Ritterkreuz erſter Klaſſe des Verdienſtordens Philipps des Großmüthigen verliehen. — Im Rechnungsjahr 1890491 wurden im Großherzogthum Heſſen 37,343 Hunde zu je fünf Mark verſteuert, ſo daß der Staat insgeſammt 186,715 Mk. Einnahme aus der Hundeſteuer erzielte. Die meiſten Hunde wurden im Bezirk der Ober⸗Einnehmerei Mainz verſteuert, nämlich 10,407 Stück, am geringſten war dagegen die Zahl der ver⸗ ſteuerten Hunde im Bezirk des Hauptſteuer⸗ amts Bingen, nämlich nur 503 Stück. Be⸗ ſteuert wurden im gen. Rechnungsjahr bei dem Rentamt Lampertheim 1316 Hunde. — Kaltwaſſerheilanſtalt. Den Anhüngern der Kneipp'ſchen Waſſerkuren wird die Nachricht von Intereſſe ſein, daß die Er⸗ richtung einer Kaltwaſſerheilanſtalt nach dieſem Syſtem in Bergzabern(Pfalz) unter der bewährten Leitung des Herrn Tiſchberger, ſeither in Weinheim a. B. in Bälde vor ſich gehen wird. * Mainz. Oberbaurath Kramer, Mit⸗ glied der Spezialdirektion der Heſſ. Ludwigs ⸗ bahn iſt geſtorben. — In Frank furt hat ein Jagdlieb⸗ haber einem Treiber, den er auf der Jagd mit neun Schrotkörnern angeſchoſſen hatte, 2500 Mark Schmerzensgeld, ſowie die ent⸗ ſtandenen Koſten bezahlt. Aus der Pfalz. Am letzten Sonn⸗ tag ereignete ſich in dem Schmiedgebäude der 2. Feld⸗Abtheilung des 5. Feld⸗Art.⸗Rgts. zu Landau ein ſchrecklicher Unglücksfall. Ein im 2ten Jahre dienender Artilleriſt hatte bei den im vergangenen Sommer im Lager Lech⸗ feld abgehaltenen Schießübungen ſeines Re⸗ giments ſich in vorſchriftswidriger Weiſe einen ſogenannten Doppelzünder von einer Granate angeeignet und wollte denſelben, da er die Zündſchraube des Zünders nicht abzuſchrauben vermochte, um ihn zu entladen, ſolches von unten bewerkſtelligen. Zu dieſem Zwecke hat er den Zünder auf einen Ambos gelegt und verſuchte dort mittelſt Meißel und Hammer die die Ladung enthaltende Röhre zu öffnen, als plötzlich mit einem weithin vernehmbaren Knall die Ladung explodirte und den Unvor⸗ ſichtigen in fürchterlicher Weiſe zurichtete. Stücke des Zünders reſp. der Ladung riſſen ihm auf der rechten Seite den Leib auf, ſo daß die Eingeweide zu Tage traten, ferner wurde ihm die rechte Hand vollſtändig abge⸗ riſſen und auch die Linke Hand theilweiſe verſtümmelt, ebenſo fuhren Theile in das rechte Auge, welches als verloren angeſehen werden mußte. Unter fürchterlichen Schmerzen ver⸗ ſtarb derſelbe Mittags im Garniſonslazareth. „Sehr wohl,“ ſagte der Poliziſt und ver⸗ ſuchte, recht kaltblütig zu erſcheinen. Jetzt ſind Sie dran, Ned, und ich bilde mir nicht ein, daß Sie ſich die Gelegenheit werden entgehen laſſen. Aber was ich gethan habe, war recht und in der Ordnung, und mich wundert, daß ein ſo geſcheiter Kerl wie Sie die Sache anders als eine, die das Geſchäft mit ſich bringt, auffaßt.“ „Sie ſind ein kaltblütiger Kunde,“ erwiderte der„Schränker“.„Alle Achtung vor Ihnen! Aber ich habe geſchworen, daß ich mit Ihnen für das, was Sie Jack angethan haben, abrechnen will. Auch hab' ich's mir zu ſauer werden laſſen, um dieſe gute Gelegenheit herbeizuführen, als daß ich ſie ſo mir nichts dir nichts en ſollte.“ „Hat's Eile?“ „Nein, bis Tagesanbruch können Sie an Vord bleiben und brauchen ſich keine Sorgen zu machen.“ „Sehr gut. Dann ſagen Sie wohl, bevor ich fortgehe, wer Frau Morriſon iſt— und wer ſie ſo famos geſchult hat? Ich bin neugierig darauf.“ „Hocherfreut, Alterchen, daß ich Ihnen mit der gewünſchten Aufklärung dienen kann. Die Morriſon iſt Frampton's Frau.“ „Der Teufel auch! Und der junge Menſch, dem ich habe nachſpüren müſſen?“ —— „Der iſt ihr Bruder, mein Junge. Nach Frampton's Verſchottung mietheten ſie und ihr Bruder ein möblirtes Haus in Kingston. Einige von unſerer Chawruſe benutzten es, um Sachen unterzubringen, die zur Zeit nicht marktfähig waren. Zu Anfang war ſie ſo wittich, wie ein neugeborenes Kind und hatte keine Ahnung da⸗ von, was Jack eigentlich war. Kurzum, ein wahrer Liebesroman, kann ich Ihnen ſagen. Aber ſie iſt eine Ausländerin, die heißes Blut in den Adern hat, und ſobald wir ihr erzählten, auf was für eine gemeine Weiſe Sie den armen Jack übertippelt hatten, war ſie ebenſo hitzig auf die Rache wie irgend Einer von uns. Den Bruder hätten Sie lange ſuchen können. Der iſt vor einem Jahre nach Amerika gegangen.“ „Ja, aber die Heirath? Ich habe doch den Trauſchein mit meinen eigenen Augen geſehen. Sie iſt mit einem Herrn Morriſon getraut worden.“ „Der Stuß! Als wir den Kniff ausſpintiſir⸗ ten, daß ſie zu Ihnen gehen ſollte, wußten wir, daß Sie zu allererſt nach dem Schein fragen und möglicherweiſe nach der Kirche oder nach Somerſet Houfe gehen würden, um vielleicht auf dieſe Weiſe dem Ehemanne auf die Spur zu kommen. Deshalb gabelten wir den Trauſchein einer Couſine von ihr auf, die einen Mann Namens Morriſon geheirathet hatte. Die Beiden leben in Nordengland. Auf dieſe Weiſe alſo kam Jack's Frau, als ſie nach Kingston ging, zu dem Namen Morriſon. Aus ſehr triftigen Gründen konnte ſie ſich jan icht Frau Frampton nennen u. borgte ſich daher den Namen des Mannes ihrer Couſine. Wir haben eben, ehe wir die Framp⸗ ton zu Ihnen ſchickten, unſern Plan mit allen ſeinen Einzelheiten recht ſorgfältig durchdacht: Es ſollte ja Alles gut klappen. Geht Ihnen nun ein Licht auf?“ „Ja freilich,“ erwiderte der Poliziſt.„Der Pflanz, den Ihr mir da geſetzt habt, iſt ſchlau erfunden und brillant ausgeführt worden. Ihr habt ſoviel Erfolg damit gehabt, daß ich gar nicht begreifen kann, warum Ihr ihn mit einem Mord beſchließen wollt. Das kann Euch doch nichts nützen.“ „Auch nicht ſchaden. Ich habe Jack ge⸗ ſchworen, daß Sie den Streich, den Sie ihm ge⸗ ſpielt haben, mit Ihrem Leben bezahlen ſollen. Sie ſind nicht der Erſte, den ich ſo abgethan habe; nicht wahr, Willem?“ Der„Herr“, der während des ganzen Ge⸗ ſprächs als unbeachteter Zuhörer dabei geſeſſen hatte, lächelte ſeinem Freunde beifällig zu: „Nein, Ned, und er wird auch nicht der Letzte ſein.“ (Fortſetzung folgt.) Handels-Hachrithten. Manuheimer Marktbericht vom! 1. Febr. 1802. Stroh per Ctr. M. 2.40. Heu per Ctr. M. 3.00—.—.— Kartoffeln, weiße 400 rothe 0.00 blaue 5.— per Ctr., Bohnen per Pfd. 00 Pfg.; Blumenkohl per Stück 40 Pfg. Spinat die Por⸗ tion 30 Pfg., Wirſing per Stück 8 Pfg., Roth⸗ kohl per Stück 12 Pfg., Weißkohl per Stück 10 Pfg., Weißkraut per 100 Stück M.—.—.—— Kohlrabi 3 Knollen 15 Pfg., Kopfſalat per Kopf 10 Pfg., Endivienſalat per Kopf 6 Pfg., Zwiebeln per Pfd. 8 Pfg., Gurken per Stück— Pfg., Aepfel pr. Pfd. 12 Pfg., Birnen per 25 Stück Roggenmehl Mannheimer Produktenbörſe v. 1 1. Febr. 1892. Weizen Pfälzer neuer per 100 Kilo 24.00— 24.25. Roggen Pfälzer per 100 Kilo 24.—.— 24.25. Gerſte hieſiger Gegend per 100 17.25—17.50. Gerſte Pfälzer per 100 Kilo 18.50— 18.75. Hafer badiſcher per 100 Kilo 14.50—14.75. Mais amerik. mixed. per 100 Kilo 16.50—.00.00 Rüböl mit Faß 72.00 Weizenmehl 0 0 1 2 3 4 41.00 38.00 36.00 35.00 34.00 31.00 0 1 38.50 36.50 Halls Seidenſtoſſe u. 95 Pfge. bis 14.80 p. Met.— glatt, geſtreift und gemuſtert— verſ. roben⸗ und ſtückweiſe porto- und zollfrei das Fabrik⸗Depot G. Henneberg(K. u. K. Hoflief.) Zürich. Muſter umgehend. 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Altersrente zu⸗ wenden zu können, iſt weiter beſtimmt: I. daß für diejenigen Verſicherten, welche in den Jahren 1891 bis 1895 invalide werden, die fünfjährige Wartezeit für die Invalidenrente ſich um diejenige Zahl von Wochen vermindert, während welcher ſie nachweislich in den Jahren 188 6 bis 1890 in einem Arbeits⸗ oder Dienſtverhältniß geſtanden haben, welches ihre Verſicherungs⸗ 1,80 pro Meter an. 44 pflicht begründet haben würde; Tauſendſaches Lob, notariell be⸗ daß für diejenigen Verſicherten, welche das 40. Lebens⸗ ſtätigt, über den Holländ. Tabak jahr vollendet haben, ſich die dreißigjährige Warte⸗ von B. Becker in Seeſen a. Harz zeit für die Altersrente um ſo viele Beitragsjahre 10 Pfd. loſe im Beutel fco. 8 Mk. vermindert, als ihre Lebensjahre die Zahl 40 überſteigen, hat die Exp. d. Bl. eingeſehen. 631 wenn ſie nachweislich in den Jahren 188 8 bis 189 een— insgeſammt mindeſtens 141 Wochen hindurch in einem Ar⸗ Wichtig für Hausfrauen. beits⸗ oder Dienſtverhältniß geſtanden haben, welches ihre Die Holländiſche Verſicherungsp flicht begründet haben würde. Kaffee⸗Brennerei Krankheiten, militäriſche Dienſtleiſtungen. Disquè& Co., Mannheim empfiehlt ihre, unter der Marke: Elephanten⸗Kaffee wegen ihrer Güte und Billigkeit ſo berühmten, nach Dr. v. Lieb⸗ big's Vorſchrift gebrannte, hoch⸗ feine Qualitäts⸗Kaffee's: per ½ Ko. lanlnos neu u. gebraucht. Ver⸗ kauf und Vermiethung. Fabrikpreiſe, fünfjährige Garantie. 42 A. Donecker, Mannheim. Herren ſollten ihre Anzugsſtoffe nur von julius Körner, Tuchverſandt, Pegau i. S. beziehen. Prachtvolle Stoffe, größte Auswahl. Muſter ſofort frei. Reinwollne Anzugſtoffe von M. beitsunterbrechungen werden dem Arbeits- oder Dienſtver⸗ hältniß gleichgeachtet. 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Hoock I. und Adam Kirchner II. 17 Die Beſcheinigungen bedürfen übrigens der Beglaubigung der dazu erhältlich. Bei dieſer Gelegenheit werden die Verſicherten zugleich benachrichtigt, daß denjenigen von ihnen, deren Quittungskarten mit 52 Marken belegt ſind und in Folge davon deren Karten an die Verſicherungsanſtalt nach Darmſtadt eingeſendet werden, hierüber in der Kürze Beſcheinigungen über die für ſie verwendeten Marken von uns erhalten. Dieſe Beſcheinigungen wollen ſich die Verſicher⸗ ten ſorgfältig aufbewahren, damit ſie erforderlichenfalls hiermit jederzeit allenfalls nöthige Nachweiſe zu liefern im Stande ſind. Gegen den Inhalt dieſer Beſcheinigung ſteht dem Verſicherten binnen zwei Wochen nach deren Aushändigung das Recht des Ein⸗ ſpruches zu. Der Einſpruch iſt, unter Vorlage der Beſcheinigung, zunächſt bei uns zu erheben. Gegen die etwaige Zurückweiſung des Einſpruchs findet binnen 2 Wochen nach Mittheilung der Entſchei⸗ dung Recurs an Großherzogl. Kreisamt Heppenheim ſtatt. Viernheim, den 4. Februar 1892. Die Invaliditäts- u. Alters⸗Verſicherungsſtelle Viernheim. In Käferthal: bei Herrn A. Vogelgeſang, M. Ramſpeck, Gg. Welz und H. Eckert. Beſte und billigſte Bezugsquelle für garautirt neue, doppelt gereinigt und ge⸗ —— echt nordiſche Betffedern. Err verſenden zollfrei, gegen Nachn.(nicht unter f en.) ute ne 2 ue Bettfedern per pfund Ehrhardt, Rentmeiſter. 88 2 60 Pig, 80 Pig, A. uns 1 Ul. 3 ee. 8 ee ee ee eee 2 Pfg.; feine prima Halbdaunen eee e 1 eee 1 N. 60 Pf.; weiße Polarfedern 2 M. und 2 M. 50 Pfg.; ſilberweiße Bettfedern 3 M., 3 M. 50 Pf., 4 M., 4 M. 50 Pfg. und 5 M.; ferner: echt chineſiſche Ganzdaunen ſ(ſebr fuatrüftig) 2M. 50 Pfg. und 3 M. Verpadung zum Aoſtenpreiſe.— Bei Betrügen von mindeſtens 75 N. 5% Rabatt. Etwa Nichtgefallen des wird frankirt bereitwilligſt zurückgenommen. 5 Pecher& Co. n Herford 1. Weſtf. ſthma, Beich⸗ u. Gelbſucht, Flechten, Hämorrhoid Heiſerkeit, Huſten, Kopfſchmerzen, Maſern, Lungen-, Magen- u. Nieren- Broſchüren über Verdauung, Vlut⸗ bildung ꝛc. gegen 20 4. 90 V. Irippmacher, vaturbetundiger, Ladenburg baden. . — 3 PFF TT—* Bekanntmachung. Es wird hiermit bekannt gegeben, daß die Säuberung der Bäume, Hecken und Sträucher ꝛc. von Raupenneſter bis längſtens den 1. März l. J. zu erfolgen hat, anſonſt nach Ablauf dieſer Friſt auf Grund des Art. 80 des Feldſtrafgeſetzbuches gegen Saͤumige Anzeige erhoben und die Entfernung der Raupenneſter auf deren Koſten vorgenommen wird. Beide Abteilungen des Umlagekataſters der land- und forſt⸗ wirtſchaftlichen Berufsgenoſſenſchaft, fortgeführt für 1891, liegen zwei Wochen lang, nämlich vom 13. Februar bis zum 29. Februar dieſes Jahres, auf der Bürgermeiſterei zur Einſicht der Beteiligten offen. Etwaige Einſprüche gegen den Inhalt dieſer Kataſter ſind innerhalb einer Friſt von vier Wochen nach der Offenlegung bei dem Vorſtande der land- und forſtwirtſchaftlichen Berufsgenoſſen⸗ ſchaft in Darmſtadt bei Meidung ſpäterer Nichtberückſichtigung vor— zubringen. Viernheim, 13. Februar 1892. 93 Großh. Bürgermeiſterei Viernheim: Blaess. Bekanntmachung. Um vielfach vorgekommene Anſtände für die Folge zu ver— meiden, wird hiermit zur öffentlichen Kenntniß gebracht, daß bei Ehe⸗ geſuchen reſp. Anfertigung von Verehelichungspapieren jedesmal * Geburtsſcheine der betr. Brautleut en nd. Viernheim, den 11. Februar 1892. Großh. Standesamt Viernheim: Blaess. Bauernverein Viernheim. In der General⸗Verſammlung des hieſigen Bauernvereins wurde die Gründung einer Pferdeverſicherung für die Gemeinde beſchloſſen. Alle Verſicherungsluſtigen werden daher gebeten, ihren Beitritt baldigſt bei dem Präſidenten des Vereins anzumelden. Den Mitgliedern zur Nachricht, das Guano eingetroffen und ſolcher bei unſerem Vorſtandsmitgliede Herrn Joſ. Martin zu haben iſt. Die Preiſe, gegen Baar, ſind: Gerſtendünger ASI pr. Ctr. 1 7.80— Chiliſalpeter geſiebt in Centner⸗ packung, pr. Ctr. A. 10.50,— Chiliſalpeter ungeſiebt und ausgewogen pr. Ctr. A. 10.20. 89 Der Vorſtand. ee mae eee Für die herzliche Theilnahme bei dem ſchmerzlichen Verluſte unſerer lieben Mutter, Großmutter und Schwieger⸗ mutter Eleova Babylon geb. Buſalt wie auch für das zablreiche Geleite bei deren Beerdigung ſprechen wir hiermit allen unſeren tiefgefühlteſten Dank aus. Viernheim, den 23. Februar 1892. 95 Die trauernd A eee N 2 Mittheilung. 5 Den hier wohnhaften Mitgliedern der Setskrankentaſſe zu Mannheim zur Nachricht, daß ich von heute ab als Caſſen⸗ arzt angenommen bin. 96 Viernheim, den 1. Februar 1892. Dr. Rudershausen. Althee⸗Extract& Zwiebel⸗Bonbons. Anerkannt beſtes Hausmittel gegen Huſten, Keuchhuſten,(Blauer Huſten), Hals⸗, Bruſt⸗& Lungen⸗Catarrh von Joh. Buss jr., Frankenthal. Keine Hausfrau ſollte, zumal in jetziger Jahreszeit, es unter⸗ laſſen, dieſes längſt bewährte Mittel bei Kindern, ſowie Erwachſenen in Anwendung zu bringen.— Da der Preis billig und der Erfolg ein großartiger iſt ſollte Althee⸗Extract in keiner Familie fehlen. Nur ächt zu beziehen Extract in Fläſchchen a 35 u. 50 3, Bonbons in Packeten a 10 u. 20 in Viernheim bei A. Basler. In Orten, in welchen noch keine Niederlagen ſind, werden ſolche errichtet u. bittet man ſich zu wenden an die alleinigen Fabrikanten Buß und Wankmüller, Zuckerwaarenfabrik, Frankenthal. 97 — Krieger⸗ Verein. Sonntag den 21. Februar 1892, hält der hieſige Kriegerverein im Gaſthaus„zur alten Pfalz“ einen — 34 LL ab, wozu die Mitglieder wie auch Nichtmitglieder zu recht zahl⸗ reicher Betbeiligung hiermit höflichſt eingeladen ſind. Kaſſeneröffnung ½7 Uhr. Anfang 7 Uhr. Eintritt für Nichtmitglieder 1 Mark mit der Berech⸗ tigung eine Dame frei einzuführen; Dame 50 J. 98 Militär- Arieger- Sonntag den 14. ds., bei im Gaſthaus zum Engel, für jede weiter einzuführende Der Vorſtand. Verein Hassia. unſerem Kameraden J. Lamberth Abends von /½3 bis 9 Uhr: Juſtrumental⸗ und Pokal: Concert. Hierauf von 9 Uhr ab: VV Ball. a: Hierzu ſind die Mitglieder eingeladen. Nichtmitglieder, die eine Dame frei einführen können, wie auch Nichtmitglieder höflichſt zahlen 1 M. Eintritt; von jeder weiter einzuführenden Dame wird ein Eintrittsgeld von 50 J erhoben. 99 Der Vorſtand. Tanz⸗Unlerricht. Nächſten Dienſtag den 9. Febr. beginnt ein neuer Tanz-Cursus im Saale zum Freiſchütz. Zur Ausführung kommen: „Schottiſch“,„Mazurka“,„Wal⸗ zer“,„Rheinländer“,„Galopp“, „der neue Kreuz⸗Polka“,„Polo⸗ naiſe“,„Francaiſe“ und koſtet der Curs für ſämmtliche Tänze nur 4 Mark. Frühere Schüler und Schülerinnen ſind höfl. eingeladen und haben dieſe ſtets freien Zutritt. Zu zahlreicher dee ladet ein 88 M. Faltermann, Muſiker. Todtenmäntel ſowie Kreuzschleifen ſtets vorräthig. 62 Frau Joh. Haas, Heilgehülfe 98/ Pfd. feinſt. be M. 6 Nachn. lief. J. Hofmann, äſch München. O phanbutger Kaffe, 0 Fabrikat, kräftig u. ſchönſ chmeckend, verſendet zu 60 3 und 80 4 das Pfund in Poſtkollis von 9 Pfund an zollfrei Ferd. Rahmstorff, Ottenſen bei Hamburg.(802 Loose Zur Straßburger Ausſtellungs⸗ Lotterie Ziehung am 15. März 1892. Preis 1 Mark. Zur St. Rochus⸗Kapelle Bingen Ziehung am 31. März 1892. Preis 1 Mark. Looſe ſind zu haben in der Expedition dieſes Blattes. Makulatur-Papier zu haben in der Buchdruckerei des „Viernheimer Anzeigers“. Wirtſchaft zum n Gartenfeld. Morgen Sonntag Mittag ſowie jeden Mittwoch und Freitag Abends 8 Uhr Verſammlung der Klepper ⸗Narren. 8 Tagesordnung: Klepper⸗Muſik und Vortrag. Anmeldungen von neuen Mithlie. dern nimmt entgegen 100 Der Klepper⸗Präſident im Lokal. NB. Entſchuldigungen werden nicht angenommen. Nichterſcheinen wird mit 50 J Strafe belegt. Eine Wohnung mit Zubehör zu vermiethen. Wo, ſagt die Expd. ds. Bl. 101 Die Modenwelt. Illuſtrirte Seitung für Toilette und Handarbeiten. Jährlich 24 Preis Nummern viertel mit 250 jährlich Schnitt⸗ mk. 1.25 muſtern. 75 Ur. Enthält jährlich äber 2000 Abbil- dungen von Toilette,— wäſche,— Handarbeiten, 14 Beilagen mit 280 Schnittmuſtern und 250 vorzeichnungen. Zu beziehen durch alle Buchhandlungen u. Poſt⸗ anſtalten(Stgs.⸗Aatalog Nr. 5845). Probe⸗ nummern gratis u. franco bei der Expedition Berlin W, 35.— wien l, Operngaſſe 3. . Dr. med. Hope, homöopatischer Arzt 650 in Hannover. Sprechstunden 8— 10 Uhr. Auswärts mit gleich. Erfolge briefl. — zu haben bei der Buchdruckerei dieſes Blattes.