Mieernheiner Anzeiger Erſcheint Mittwochs u. Samſtags und koſtet mongtlich nur 30 Pfg. Publikationsorgan der Gr. Bürgermriterei Piernheim. ZuAusſchreibungen wirkſam u. billft Inſerate 10 Pf. pro Iſpaltige F Anfeigeblatt oon eee ere bud Umgebung. Warntondgelle. Ver Woſt bez. pro Quart. M. 1.15. Redaction, Druck und Verlag: Eugen Baum, Viernheim. Reelamen 80 Bf. pre Iſp. Zell ———————— Nr. 19. Janſtag, den 5. Mir 1892. Jeulſchland. „ Darmſtadt. Die Erſte Kammer wird am 22. März zu einer Sitzung zuſammen⸗ treten. Berlin. Dem Reichs Anzeiger zufolge gingen dem Kaiſer anläßlich der jüngſten hie ſigen Unruhen mehrfache Kundgebungen aus Arbeiterkreiſen zu, worin die Vorkommniſſe voriger Woche bedauert wurden und die treueſte Anhänglichkeit u. unerſchütterliches Ver⸗ trauen in den Kaiſer ausgeſprochen wird; namentlich veranlaßte der Ausritt des Kaiſers inmitten der bewegten Menſchenmenge, auf welche derſelbe einen tieſen Eindruck gemacht, die Eingabe, worin jene Gefühle einen charak⸗ teriſtiſchen Ausdruck finden.— Geſtern fand hier eine anarchiſtiſche Verſammlung ſtatt, welche aber einen ruhigen Verlauf nahm. Der ſocialdemokratiſche Abg. Singer brachte geſtern im vierten Reichstags⸗Wahlkreiſe die Straßen⸗Auf läufe mit der bekannten Stumm'ſchen Rede im Reichstag in Verbin⸗ dung. Er warnte die zielbewußten Arbeiter vor der Betheiligung an den Ruheſtsrungen. Die deun gefaßte Reſolution betonte, daß der Berliner Arbeiter nicht ſo wahnſinnig ſei, ſich als Verſuchs Object für das tleinkalibrige Gewehr herzugeben. Zur Vorbereitung der Mai⸗Feier wurde ein ſiebengliedriger Aus ſchuß gewählt. „Berlin. Die Zahl der von der Pollzei während der Tumulttage im Krankenhauſe eingelieferten Verwundeten beträgt 20, meiſtens handelt es ſich um Säbelhiebe über den Kopf, Arm⸗ und Beinbrüche. Ein ſchwerverwundeter 17 jähriger Burſche aus Charlottenburg liegt mit gänzlich zertrüm⸗ mertem Schädel darnieder. Berlin. Der„Reichsanzeiger“ meldet: Zwiſchen dem Deutſchen Reiche und den Ver⸗ einigten Staaten von Nordamerika iſt am 15. Januar in Waſhington ein Uebereinkommen Der verpfändete Character. (Fortſetzung und Schluß.) . Schon ſtand der Fremde vor der Thüre, 75 er ſich plötzlich eines Beſſeren zu beſinnen chien. „Ich habe ein gutes Herz,“ begann er,„ich kann einen ehrlichen Menſchen nicht ſo in Elend verkommen laſſen. Wiſſen Sie was, ich leihe Ihnen— verpfänden Sie mir Ihren Charak- ter! Ich berechne niedrige Prozente, nur fünf⸗ zig vom hundert— ein Pappenſtiel! Nun, wie chat dem Herrn mein Vorſchlag?“ Alfred überlegte. Er ſah ſeine Stube, den gähnenden, leeren Kleiderſchrank, das Bett ohne Decken, das Büchergeſtell ohne Bücher und in allen Ecken und Winkeln die ſchreckliche Fratze der Noth, welche ihm grinſend zuruft:„Nie, nie werde ich Dich verlaſſen!“ Schnell entſchied er ſich.„Nimm alſo“, rief er,„nimm meinen Charakter zum Pfand!“ Plötzlich ſtockt er— wie, frug er ſich, iſt denn das aber möglich? Das iſt ja der Einfall eines Wahnſinnigen. Er ſchloß die Augen, öffnete ſie wieder: da ſtand der Alte. Er glaubte zu träumen, zwickte ſich in die Augenlider, aber es war kein Traum, er war wach, der ſeltſame Fremde ſtand vor ihm und ſagte:„Ich weiß nicht, uber gegenſeitigen Schutz der Urheberechte abgeſchloſſen worden. * Maunheim. Im Reichstag haben die beiden badiſchen Mitglieder der conſervativen Fraction den Antrag eingebracht, den Zo ll⸗ ſatz für Tabakblätter auf 125 Mark pro Doppelcentner zu erhöhen.(J) * München. Der Miniſterialrath im Kultusminiſterium Auer iſt an Stelle des verſtorbenen Herrn v. Beaun zum Regierungs⸗ präſident der Pfalz ernannt worden. Auslaud. Hamburg. Der Dampfer„Blaenaoon“ ging mit großer Kohlenladung von Cardiff nach Bagoune total verloren. Dreißig Per⸗ ſonen dürften dabei ertrunken ſein. * Wien. Zu der am 1. ds. ſtattgehabten Brodvertheilung an bedürftige Arbeitsloſe er⸗ ſchienen nahezu 6000 Männer, in einem anderen Stadttheile faſt 6000 Weiber. Je 4000 konnten mit Brodlaibe verſehen werden, ſonſt iſt kein Zwiſchenfall zu verzeichnen. Das hieſige Bankhaus pon Rothſchild hat für die Arbeitsloſen 15,000 Gulden geſpendet. * RNom. Papſt Leo betrat punkt 12 Uhr den Thronſaal, wo dus h. Collegium zur Gratulations⸗Cour verſammelt war. Der Cardinal⸗Decan ſprach Namens desſelben die Gluückwünſche zum 82. Geburtstag und zum 14. Jahrestag ſeiner Krönung aus und ſprach von der Translation Innocenz' 3. und deſſen großen Thaten. Der Papſt dankte und hob hervor, daß ſein Vorgänger Innocenz zwei Ideen verfolgt habe: die Befreiung Paläſtina's und die Freiheit der Kirche. Auch er verfolge die zweite Idee mit aller Macht. Der h. Vater ſprach ſehr lebhaft und ertheilte zum Schluß den apoſtoliſchen Segen. St. Jean. Von zweihundert durch einen Schneeſturm Überraſchten Robbenfiſchern ſind 150 nicht zurückgekehrt. Man befürchtet, — was den Herrn beirrt. Doch das kümmere ihn nicht, das iſt nicht ſeine Sache!!“ Nach dieſen Worten zog er aus der Taſche eine gewöhnliche Pillenſchachtel, öffnete ſie und ſchloß ſie nach kurzer Zeit wieder.„So, Ihr Charakter ſteckt jetzt da in der Schachtel,“ ſagte er ſchmunzelnd und auf den Deckel klopfend, red die Worte las:„Edle Charaktere!“„Sehen Sie“, plauderte freundlich der Unbekannte,„unter welch ehrenhafter Etiquette Ihr Charakter bei mir einlogirt iſt. Ich taxire die Waare nach ihrem wahren Werth. Hier“— dabei zog er eine zweite Schachtel aus dem Talar—„haben ſondere Waare; hab' noch verſchiedene andere Sorten da, doch was kümmert das den Herrn? Der wartet auf ſein Geld, und das werd ich ihm redlich auszahlen!“ Er zog den Beutel und legte Goldfuchs nach Goldfuchs, eine lange Reihe. Endlich hielt er ein.„In fünf Jahren werde ich um dieſelbe Zeitz hier erſcheinen. Wenn ſie mir dann das Kapital ſammt den bedungenen Zinſen nicht zahlen, gehört der Charakter mir. Sind Sie einver⸗ ſtanden?“ Alfred nickte mit dem Kopfe, und der Alte zählen; ſchon ſtanden mehrere Goldſäulen, und auf welchem Alf⸗ Sie ehrliche Biedermeiercharaktere— keine be⸗ daß ſie in Folge der großen Kälte ungekommen ſind, denn es ſteht feſt, daß dreizehn erfroren ſind. * Konſtantinopel. Der bulgariſche Agent Vulcovitſch iſt an den Folgen der Wunde, die ihm vor einigen Tagen auf der Straße von einem Unbekannten beigebracht wurde, geſtorben.— In bulgariſchen Kreiſen herrſcht die Ueberzeugung, daß es ſich um einen poli- tiſchen Mord ſeitens eines bulgariſchen Emigran⸗ ten handle, obſchon hiefür bisher keinerlei Beweis vorliegt. Es wurden mehrere Ver⸗ haftungen vorgenommen. Aus Rah und Fern. — Falſche Fünfzig⸗Markſcheine. Nach zahlreichen Berichten ſcheinen in der Rheingegend falſche 50 M. Scheine in recht bedenklicher Anzahl zu cireuliren. Die Scheine ſind ſehr gut nachgemacht. Am beſten ſeien die Falſchſcheine daran zu erkennen, daß die auf der Vorderſeite unten angebrachte Straf. androhung äußerſt verſchwommen, faͤſt unle⸗ ſerlich iſt, auch die auf der Rückſeite bei den echten links angebrachten Faſern, die ſich er⸗ haben anfühlen, bei den unechten faſt voll⸗ ſtändig fehlen. Ein angehaltenes Falſifikat trägt die Nummer A. 0 522 659. h. Darmſtadt, den 25. Febr. Am 9. März findet im Kötherhof zu Mainz die Gründung des Verbandes ländlicher Genoſſen⸗ ſchaften Raiffeiſenſcher Organiſation für das Großherzogthum Heſſen ſtatt. Der Verband wird eine Unterabtheilung des General⸗An⸗ waltſchaftsverbandes ländlicher Genoſſenſchaften für Deutſchland zu Neuwied bilden, welchem nahezu 1000 Darlehnskaſſenvereine und an⸗ dere Genoſſenſchaften angehören, von denen indeß die Kaſſenvereine in ihrer Mehrzahl doppelt zählen, da ſie gleichzeitig Landwirth⸗ ſchaftliche Conſumvereine ſind. Dieſe Ein⸗ richtung hat ſich vorzüglich bewährt und wird der Raiffeiſen'ſchen Organiſation auch im der Goldbeutel war nicht leerer, nicht leichter— beſcheere uns, o Himmel, Allen auch ſolch' einen Beutel! ** Es vergingen fünf Jahre. Wir ſehen Alf⸗ red in einem jener Wirbel, wo der Champagner ſchäumt, Brillanten glitzern und Seidenſtoffe rauſchen. Alles, des Tages Helle, der Waſſer⸗ fälle Rauſchen, das Farbenſpiel in den Strahlen des ſich brechenden Waſſers, den berauſchenden Duft der Gärten von Schiras— Alles das hat hier der Dämon des Goldes in einem kleinen Bruchſtücke einer fabelhaften Landſchaft zuſammen⸗ getraz en. Alfred ſieht trefflich aus: ſeine Körper ⸗ formen ſind voller und runder geworden, auf ſeinen Wangen blüht die Geſundheit, ſein Auge ſtrahlt Zufriedenheit. Man ſieht, daß er das Vergnügen in gierigen, doch mäßigen Zügen ge⸗ nießt. Der Mangel eines Charakters kommt 62 trefflich zu ſtatten. f Dort ſeine Frau. Iſt das etwa das ſchöne, aber kalte Mädchen, deſſen Bild ſeiner Phanta⸗ ſie einſt in den letzten Rauchring eingerahmt? O nein! Das Eis ihres Herzens ſchmolz zwar fing wieder; an Goldſtücke auf Goldſtücke zu war plötzlich kalt geworden. vor dem Glanze ſeiner Dukaten, aber ſein Herz Ihn lockte nicht e „«„%5„9?ö„„ͥͤ w ²˙ ͥm7 T4[ꝙꝓ988 Großberzogthum immer mehr Anhänger zu⸗ — Darmſtadt. Der diesjährige Früh · jahrs- Pferdemarkt wird am 9. und 10. Mai abgehalten und mit demſelben gleich wie in vorderen Jahren eine Verlooſung verbunden. Der Generalvertrieb der Looſe iſt dem Herrn Chriſtian Schuchmann dahier übertragen „worden. — Schriesheim. Ein bedauerlicher Unglücksfall ereignete ſich in der Mack'ſchen Mühle dahier. Gelegentlich des Erbſenſchälens zerſprang ein in großer Geſchwindigkeit dre⸗ hender Mühlſtein und ſchlug ein Stück dabei einem in der Nähe beſchäftigten Arbeiter beide Beine am Knie ab, worauf der Unglück che in das akademiſche Krankenhaus nach Heidelberg verbracht wurde. — Nach Mittheilung des Großh. Kreis⸗ amts Bensheim iſt in Lorſch die Maul- und Klauenſeuche in einem Gehöfte ausgebrochen und deshalb Gehöftſperre angeordnet worden. Weiter iſt nach Mittheilung des Großh. Kreis⸗ amtes Groß⸗Gerau wegen der in Biebesheim und Dornheim berrſchenden Maul- und Klauen⸗ ſeuche die Abhaltung des auf den 1. März d. J. angeſetzten Faſſel⸗, Zuchtvieh⸗ und Schweinemarktes bis auf Weiteres verboten worden. — Mainz. Im hieſigen Dom empfan⸗ gen am 9. März er. die Herren Gärtner aus Froſchhauſen, Blum aus Heppenheim d. d. B, Dickerſcheid aus Oberhildersheim und Michel aus Hauſen bei Groß ⸗Steinheim vom Herrn Biſchof die Prieſterweihe. Sämmt⸗ liche Neugeweihte begehen am 13. März in ihren reſp. Heimathsgemeinden ihre Primiz⸗ feierlichteiien. Die Herren Blum, Gärtner und Michel ſind Lehrerſöhne. * Aus der Pfalz. Dem Vernehmen nach ſoll der verſtorbene Präſident v. Braun in Speier ein Vermögen von über eine halbe Million Mark hinterlaſſen haben.— Auf der Strecke Mundenheim Ludwigshafen wurde vorgeſtern Nacht der Wagenwärter Frey von Mundenheim von einem Schnellzug über⸗ fahren und total verſtümmelt.— — Aus Baden. Beim„Knicken“ eines ſchweren Stieres im Schlachthauſe zu Mann; beim wurde ein Fehlſtich gethan und das —— wildgewordene Thier riß ſich brüllend los und raſte etwa eine Stunde in der Gegend des Schlachthofes umher, bis es gelang, das⸗ ſelbe einzufangen. Glücklicherweiſe wurde bei der Affaire Niemand verletzt.— In der Nähe der Fabrik zu Maxau ſpielten 4 Knaben auf dem Eiſenbahngeleiſe. Sie beſchäftigten ſich damit, 4 oder 5 beieinanderſtehende Wagen hin⸗ und herzuſchieben. Auf bis jetzt noch nicht aufgeklärte Weiſe gerieth einer der Knaben mit dem Kopf zwiſchen die Puffer und wurde ſo ſchwer verletzt, daß er ſofort todt war. Der Knabe iſt 13 Jahre alt.— In Oeſtringen ereignet ſich der gewiß ſeltene Fall, daß ein in den achtziger Jahren befindliches Ehepaar, das vor wenigen Jahren ſeine goldene Hochzeit feierte, in derſelben Nacht vom 1. auf den 2. Februar zuſammen das Zeitliche ſegnete. — Seligenſtadt. Die Landwirthe ſind vielfach der Anſicht, daß es erlaubt ſei, allerwärts den der Landwirthſchaft bekannt⸗ lich ſchädlichen Marder zu tödten. Das iſt jedoch irrig, wie kürzlich die Gebrüder Kr. von Klein⸗Welzheim erfahren mußten. Dieſelben erſchlugen im November v. J. in ihrer Ge⸗ markung einen Marder und eigneten ſich denſelben an. Wegen Jagdvergehens wurden die beiden Brüder am Donnerſtag vom hie⸗ ſigen Schöffengerichte zu einer Geldſtrafe von je 5 Mk., ſowie zur Koſtentragung verur⸗ theilt. N — In Frankfurt hatte ein zwanzig; jähriges Fräulein ungefähr gerade ſo viel Verehrer, als ſie Jahre zählt. Die Dame iſt ſehr muſikaliſch und hatte wiederholt den Wunſch nach dem Beſitz eines Klaviers ge⸗ äußert. Vor einigen Tagen un feierte ſie ihren zwanzigſten Geburtstag, an dem ſie merkwürdig überraſcht wurde. Es wurde ein Klavier in ihre Wohnung transportirt, dann noch eins, ein drittes und ein viertes. Ein höfliches Begleitglückwunſchſchreiben wurde dabei jedesmal abgegeben und trotz der be⸗ kannten ſchlechten Zeiten eine quittirte Note über das muſikaliſche Inſtrument. Das Fräu⸗ lein hat nicht ſoviel Platz, um ſämmtliche vier Klavier unterzubringen. Der Schreck der Nachbarſchaft ſoll kein geringer ſein. — Trier. Auf der Strecke Saarbrü⸗ cken⸗Bingerbrick ſtießen bei Ottweiler zwei Güterzüge zuſammen. Zehn Wagen wurden jertrümmert. Ein Zugführer iſt leicht verletzt. — Als ein Zeichen der Zeit diene folgende kleine Correſpondenz, die dem Kieler Tagebl. aus ſeinem Leſerkreis zugeht: „Geehrter Herr! Da ich in dieſen Tagen bedeutende Zahlungen zu leiſten habe, erſucht ich Sie, mir mein Guthaben von— Mark bis morgen zu entrichten. Ergebenſt——“. Antwort:„Geehrter Herr! Ich erſehe aus Ihrem Geehrten, daß Sie Zahlungen zu leiſten haben. Erſuche Sie daher, erſt Ihren Verpflichtungen nachzukommen und mir ſo mit gutem Beiſpiele voranzugehen. Ergebenſt—“ Gemeinnütziges. — Thüren, Fenſterrahmen und dgl. zu putzen. Zur Entfernung des Schmutzes, der ſich an ſolchen Gegenſländen anſetzt, ſoll das beſte Mittel ſein, dieſelben mit Waſſer, in welches Chlorkalk oder Chlornatrium ge⸗ than iſt, mittelſt Schwamm oder Leinwand abzuwiſchen. Der ſchwärzeſte, veralteſte, feſt⸗ ſitzendſte Schmutz weicht dieſem Mittel ſehr ſchnell. Man trockne aber hernach mit reiner Leinwand nach, ſonſt bilden ſich molkige Stellen auf der Oelfarbe, die übrigens durch Waſchen mit reinem Waſſer wieder verſchwinden. Um Glas und Holz, auf welche Oel farben oder Lack getropft ſind von dieſen Flecken zu de⸗ freien, befeuchtet man dieſelben einige Male mit verdünntem Waſſergas. Das Waſſergas erweicht alle Farben und Lacke in kürzeſter Zeit, ſodaß dieſelben mit Waſſer leicht ent⸗ fernt werden können. Mauliſagung. 154) Seit langer Zeit litt ich an den heftigſten Magenſchmerzen. Bei jeder Berührung des Magens hätte ich vor Schmerzen aufſchreien können und die Verdauung war vollſtändig zer⸗ ſtört, ſo daß meine Kräfte von Tag zu Tag geringer wurden und gänzlich ſchwanden. Alle gegen das furchtbare Uebel angewandte Hülfe war vergeblich und ich wandte mich daher ſchließlich an den homöopathiſchen Arzt Herrn Dr. med. Hope in Hannover, der mich in 4 Wochen vollſtändig von der lang⸗ wierigen Krankheit befreite. Ich ſtatte meinen Dank hierdurch öffentlich ab und empfehle den genannten Herrn allen Kranken aufs Beſte. Hermann Halwas in Gifhor so. mehr das Bild im Rauchrahmen— er ſuchte Bilder im Rahmen aus purem Golde. Er liebte ſeine Frau zwar nicht, aber auch ihr war er leichgültig. Das war für Beide übrigens kein ebel; vor der Welt liebten ſie ſich, im Ge⸗ heimen aber— Ein Narr, der ſich des Lebens „Genuß mit alten Vorurtheilen trüben wollte! Die Charakterloſigkeit Alfreds iſt ein öffent⸗ liches Geheimniß. Jedermann kennt ſie, man lleſt ſie ihm von der Stirne ab. Und doch trägt er ſeine Stirne ſtolz und hoch, und man neigt ſich demüthig vor ihm. Seine Bruſt iſt mit Orden bedeckt;— die höchſten Würden wurden ihm zu Theil. Alles, Alles liegt zu ſeinen Füßen. Ebrſame Väter ſtellen ihn als Beiſpiel ihren Söhnen vor und ſprechen:„Seht, wie er ſich emporgeſchwungen, ſeht, wie weit er es gebracht!“ Auf welche Weiſe dieß geſchehen, davon ſpricht Niemand. Von Allen wird er bewundert, Jeder⸗ mann hofirt ihn, graue Greiſe, die nicht genug von der Verderbtheit der Welt ſprechen können, werden jung und friſch, wenn er ihre Hand drückt; mürriſche Philoſophen werden fröhlich und luſtig bei ſeinem Lächeln, die Beſchützer des Rechts antichambriren bei ihm, die politiſchen Parteien raufen ſich um ihn, ſein Name wird der Nation in panegyriſchen Artikeln verkündet, Zeitungen, Broſchüren, Lexika und Lehrbücher verkünden ſeinen Ruhm— und in jenem Stüb⸗ chen, hoch unter dem Dach, wo er einſt ſeinen Charakter verpfändete, da ſitzt heute wieder ein schlanker, bleicher Jüngling in abgeblühten Pan⸗ toffeln, in ſpärlichen Kleiderreſten und widmet Alfred bei dem letzten Aufflackern einer Unſchlitt⸗ kerze ein langes, langes Gedicht, voll von Be⸗ geiſterung für die erhabenen Ziele der Menſch⸗ heit, die das Ideal find des Charakterloſen.— ** * Und ich ſchreibe lieber eine Ode auf das Gold! Das wäre der Zeitrichtung würdig und gemäß! Ja das Gold iſt der Gott unſeres Jahrhunderts. Der Himmel kündet ſeinen Ruhm: Den Thaler, Mond und Sterne, welche kleinere Silbermünzen ſind, überſtrahlt der Rieſedukaten, die Sonne. Und auf der Erde neigen ſich vor dem Golde alle Kniee. Unter verſchiedenen Namen, auf die mannigfaltigſte Art dienen wir ihm: die Einen nennen es Glaube, die Anderen Liebe, wieder andere Recht und Wahrheit, und Jene dort ſündigen Mammon! Alle ehren es mit gleicher Ergebenheit und Innigkeit. Für Gold arbeiten wir, für Gold führen wir Kriege und vergießen Ströme von Blut auf den Schlacht⸗ feldern, für Gold opfern wir uns für's Vater⸗ land, lieben die Menſchheit, ſatteln wir den Pegaſus— für Gold ſchreibe auch ich mit ſtumpfer Jeder meine Satire. O Metall, ſo hell, mächtig und gottvoll— im Staube preiſe ich Dich! Tag und Nacht wollte ich auf goldener Hic in den Saiten wühlen, das Loblied auf ich mit Deiner eigenen himmliſchen Stimme begleiten! Gewiß verzeiht ihr mir, geliebte Brüder in Gold, dieſe Abſchweifung von meiner Geſchichte, die dem geweiht iſt, was mir und Euch das Theuerſte iſt auf Erden. ** * Ein in reiche Livree gekleideter Lakai mel⸗ dete Alfred, daß draußen ein ſonderbarer Fremde ſei, det mit aller Gewalt vor Se. Gnaden gelaſſen werden wollte. Alfred erinnerte ſich an die Ver⸗ pfändung vor fünf Jahren.„Führe ihn in mein Kabinet“, befahl er. a „Und wieder ſtand Alfred dem alten Manne gegenüber. f kann. 1— „Du haſt Dich verſpätet“, ſagte Alfred nach der Uhr blickend. „Leider in Folge eines unliebſamen Vor⸗ falls an der Grenze“, antwortete der Unbekannte. „Dabei habe ich auch noch einen ganz hübſchen Charakter eingebüßt, den ich im Auslande ge⸗ kauft habe. Die Grenzjäger konfiszirten mir denſelben, da ſie nicht darüber einig waren, ob nicht der Ankauf von Charakteren Recht des Staates ſei. Sie ſchickten daher den Charakter sub signo 151 aus einer Kanzlei in die andere— Gott weiß wohin, ich aber weiß, daß der arme Charakter ſchon in der erſten Kanzlei zu ſchmelzen anfing, und daß in der dritten ſchon nichts mehr von ihm übrig war, als das Signum 151 und etwas Streuſand darauf!...“ „Du bringſt mir mein Pfand, nicht wahr?“ fiel ihm Alfred in die Rede. „Freilich, Euer Gnaden,“ antwortete der Alte und zog aus ſeinem ſchmutzigen Talar die bekannte Pillenſchachtel heraus. „Nun behalte es, es liegt mir nichts daran. Ich habe mich überzeugt, daß man ohne Charak⸗ ter ſehr gut leben kann, ja noch beſſer als mit einem ſolchen. Aber etwas würde ich Dir noch gerne verkaufen.“ „Nun, und das wäre?“ „Es blieb mir noch ein kleiner Reſt Scham übrig, und der iſt mir manchmal unangenehm. Nun, machen wir ein Geſchäft?“ Der Fremde zog die Schultern in die Höhe, ſchüttelte den Kopf und entgegnete mit wider⸗ licher Stimme:„Kein Geſchäft, dieſe Waare iſt längſt nicht mehr im Umlaufe und im Preiſe ſo geſunken, daß ich nichts für dieſelbe ausgeben g Für Charakterloſigkeit gebe ich kein Geld aus.“. 8—— N 3 ** PDD pere rern Man verbrenne ein von ganz hellbräunlicher Farbe. fälſchte Seide(die leicht ſpeckig bricht) brennt langſam fort, ſondern krümmt. Wevfäl ſchie ſchunarde Heide. üſterchen des Stoffes, von dem man kaufen will, und die etwaige Verfälſchung tritt ſofort zu Tage: Aechte, rein gefärbte Seide kräuſelt ſofort zuſammen, verlöſcht bald und hinterläßt wenig Aſche namentlich glimmen die„Schlußfäden“ weiter(wenn ſehr mit Farbſtoff erſchwert), und hinter ⸗ läßt eine dunkelbraune Aſche, die ſich im 1.100 77. Gegenſat zur ächten Seide nicht kräuſelt M. 8.00—.—.— Kartoffeln, weiße 4.00 rothe O. 00 ſei detſelbe hiermit unſeren Mitgenoſſen noch⸗ ü N blaue 5.— per Etr., Bohnen per Pfd. 00 Pfg.; 0 Zerdrückt man die Aſche Blumenkohl per Stiick 40 Pfg., Spinat die Por- mals in Vorſchlag gebracht. der ächten Seide, ſo zerſtäubt ſie, die der ton 30 Pfg., Wirſing per Stück 8 Pig. Noth. wird hoffentlich nicht zu bezweifeln ſein; auch Burxkin, Cheviot, Velour ca. 140 om. breit a Mk. 1.75 Pf. per Meter verſenden jede beliebige einzelne Meterzahl direkt an Private. Buxrkin⸗ Fabrik⸗Depot Oettinger& Co., Frankfurt — Ver⸗ wird und Jaerdels-Aach richten. Stroh per Ctr. M. 2.40—.— Heu per Ctr. verfälſchten nicht. Das Seidenfabrik⸗Depot von G. Henneberg(K. u. K. Hoflief.) Zürich verſendet gern Muſter von ſeinen kohl per Stück 12 Pfg., Pfg., Weißkraut per 100 Stück M.—.—.—.— (Eingeſandt.) Wie im Inſeratentheil erſichtlich, findet morgen die Generalverſammlung des hieſigen Creditvereins ſtatt, wobei u. u. auch die Mahl eines Direktors vor ſich gehen a ſoll. Da in dieſem Betreff ſchon öfters von a. M. Muſter⸗Aus wahl bereitwilligſt franko. 1 verſchiedener Seite der Wunſch geäußert wurde, — man möge bei vorkommender Wahl beſonders darauf achten, den früheren Director) welchen man, troz Ueberzeugung ſeiner Reellität,(wohl icht vom 3. Mär[durch unwürdige Umtriebe P), zum Abdanken Nannbeirier Marlibericht Nec veranlaßte, durch Stimmenmehrheit der Ge⸗ noſſenſchafter wieder als ſolchen zu wählen, Die Annahme Weißkohl per Stück 10 wird obigem mehrfachen Wunſch nach der ge⸗ machten Erfahrung von vernünftiger Selte — 184 Kohlrabi 3 Knollen 15 Pfg., Kopfſalat per Ko ebenfalls nichts einzuwenden ſein. ächten Seidenſtoffen an Jedermann, und 0 Pfg p pf jedenf ch 5 „ ˙ ˙—·» * A porto- und zollfrei in's Haus. Briefporto nach der Schweiz. liefert einzelne Roben und ganze Stücke per P Viele Genoſſenſchafter. 10 Pfg., Endivienſalat per Kopf 6 Pfg., Zwiebeln ſb. 8 Pfg., Gurken per Stück— Pfg., Doppeltes Aepfel pr. Pfd. 12 Pfg., Birnen per 25 Stück 5 Stück 35 Pfg. 5 1.— Pfg., Butter per Pfd. M. 1.——.— Eier beſlellen. K. Ladenburg. können Sie unſer Blatt auf der dortigen Poſt Briefkaſten. Für das 2. Quartal Die Expedition. Empfehlung. Einem geehrten Publikum die höfliche Mittheilung, daß ich mein Geſchäft hier ſelbſtſtändig betreibe und ſichere pünktliche und billigſte Ausführung aller mir ertheilten Aufträge zu. Um ein geneigtes Wohlwollen bittet 145 Hochachtungsvoll Johann Bender Schneidermeiſter, wohnhaft bei Hrn. Georg Beickert in der Blumenſtraße. DHA H UHH Peter Koch Bildhauer Ladenburg. Seit vielen Jahren hier be⸗ kannt, empfiehlt ſein reich⸗ haltiges Lager ſchöner Grabdenkmäler 3 zu den billigſten Preiſen. 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Fichten töcke. Viernheim, 4. März 1892. 156 Großh. Bürgermeiſterei Viernheim: Blaess. Aecker⸗Verſteigerung. Nächſten Montag den 7. März ds. Is., Vormittags 10 Uhr, auf dem Rathhauſe hier, läßt die Unterzeichnete nachver⸗ zeichnete Güterſtücke auf Eigenthum verſteigern: Flr. Nr. Qmtr. 2 66,2 1822 Acker: Auf dem neuen Sand I. Gewann. 12 65 1118„ Langgewann am Bürſtädter Weg 30 210 1318„ Die Nachtweide I. Gewann. N 18 80 3456„ Käferthaler Dooſen. 17 54,2 2238 5 21 30 1587„ Am Heddesheimerweg. 20 212 2294„ Ueber den langen Morgen. 157 Frau L. Kirchner Wtw. HKirchenkasse. Die Rückſtände an 1891ger Kapitalzinſen ſind längſtens bis zum 25. ds. Mts. bei Meidung zu entrichten. Viernheim, 4. März 1892. 158 Hoock. Vereinsgenossen! Ein wahres Verhängniß mit unſeren Direktoren! wieder— wohl zu früh und zu ſpät— Direktorwahl! Unſerem vorigen Direktor geſchah Unrecht! Suchen wir es dadurch gut zu machen, deiß wir durch e in ſtei m mige Wahl des Herrn M. Jöst zum Direktor des„Viernheimer Kreditverein“ demſelben nunmehr unſer volles Vertrauen entgegenbringen. 159 f Mehrere, wahrhaft wohlmeinende Genoſſen. See eee E ianinos Tapeten neu u. gebraucht. Ver⸗ f kauf und Vermiethung. Wir verſenden: Fabrikpreiſe, fünfjährige Naturell⸗Tapeten von 10 4 an, Garantie. 42 Glanz⸗Tapeten„ 30„,„[ A. Donecker, Mannheim. * 22. in den großartig ſchönſten neuen Mustern, nur ſchweren Papieren U Er mo chte und gutem Druck. Hinter der Heck am Sandbhöferweg links. Schon bei Anschaffung eines Pianinos Gebrüder Ziegler nicht die Garantie haben, billig in Lüneburg. und gut zu kaufen. Die bekannte Jedermann kann ſich von der Fabrik Weidenslaufer Berlin 8W. außergewöhnlichen Billigkeit der versendet ihre schönen Pianinos Tapeten leicht überzeugen, da direct frachtfrei 3 Wochen auf Muſterkarten franlo auf Wunſch Probe. 103 überallhin verſenden. 82/ Illustrirter Preiseourant gratis. Auszug aus den Civilſtands⸗Regiſtern der Gemeinde Viernheim vom 15, bis 29. Februar 1892. l Geburten.. 16. d. Fabrikarbeiter Adam Faber 1. e. S. Johannes. 19. d. 14** Johannes Dewalds. e. S. Jakob.. 19. d. Maurer Andreas Bergmann 2. e. S. Franz. 19. d. Maurer Philipp Bauer 1. e. T. Anng Katharina. 19. d. unverehelichten Cigarren⸗ macherin Anna Maria Lammer e. T. Juliana. 2 21. d. Fabrik irbeiter Jakob Dewald. e. S. Jakob. 22. d. Cigarrenmacher: Johann Lang 5. e. T. Elisabetha. 28. d. Fabrikarbeiter Franz Kühl⸗ wein 3. e. T. Margaretha. 27. d. Fabrikarbeiter Joſeph Spie⸗ ler 1. e. T. Katharina. 27. d. Maurer Jakob Müller e. T. Katharina. 27. d. Fabrikarbeiter Franz Wun⸗ der 1. e. S. Franz. a 29. d. Fabrikarbeiter Nikolaus Kühl⸗ wein 3. e. S. Leonhard. Eheſchließ ungen. 18. der Taglöhner Franz Froſchauer I. mit der Dienſtmagd Katharina Bugert. 20. der Landwirt Philipp Simon 2. mit Anna Maria Mandel. 20. der Schneider Joh. Ant. Bender mit Maria Anna Beikert. 26. der Dienſtknecht Jakob Wei d⸗ ner 8. mit der Dienſtmagd Anna Maria Eliſabetha Schuſter. 29. der Tüncher Jakob Kaufmann 1. mit der Cigarrenmacherin Anna Maria Diehl. Sterbefälle. 16. Georg Kempf, 10 J. 4 M. u. 7 T. alt, S. des Metzgers Engelbert 1. f 20. Adam Beckenbach Ehefrau, 24 J. 7 M. u. 17 T. alt. 5 20. Kaſpar Kempf Ehefrau, 56 J. 5 M. 12 T. alt? 2 22. Johannes Roſchauer, 28 Talt, Sohn d. Tünchers Georg 1. 29. Maria Cäcilia Hanf, 5 M. u. 5 T. alt, Tochter d. Landw. Peter 1. ieee Guter Peter! Was ſoll ich dann von meinem Hanjörk halte, der mir heut treu inniglich Alles ver⸗ ſpricht, ja einzuſtehen, mit ſeiner ganzen Gewiſſenhaftigkeit, mir bis morgen aber ſchon das gerade Gegentheil produzirt hat?(160 ————— —— 1 9 —— a 2 8 T e e ee———— —̃— 3 Bekanntmachung. An 189 er Receßholz wird weiter abgegeben: Kleines Loosholz(Scheit) von Johann Adam Friedel 1. bis Gg. Friedrich Kühlwein 6. Kleines Loosholz(Knüppel) von Mathäus Dewald 2. Wt. bis Nikolaus Kempf 1. 1 1 Etgänzungsholz von Franz Winkenbach 1. Wt. bie Valentin Pfenning 1. Wt.— diesmal Auflagebetrag: 14— 3 nur 17. Looſe— 2 90„ Kiefern Stöcke von Philipp Pfenning 2. bis Johann Sommer 1. Wt.*„ 005 Eichen Eullppel von Adam Träger 1. Wt. bis Johann Klee 7. Wt. 2„ 90, Eichen Wellen von Jakob Adler 2. bis Anſelm Stern: heimer 1.% Kiefern Wellen von Kaspar Faltermann 1. bis Georg Weinlein 1. Wt. 0 Viernheim, den 3. März 1892. Ehrhardt, Rentmeiſter. Viernheimer Creditperein. Eingetragene Genoſſenſchaft mit unbeſchränkter Haftpflicht. Sonntag den 6. März l. J., Nachmittags 3 Uhr, wird auf dem Rathhauſe dahier die ſtatutariſch vorgeſchriebene General versammlung abgehalten, wozu bemerkt wird, daß die Vereinsrechnung pro 1891 nebſt Gewinn⸗ und Verluſtberechnung in dem Geſchäftslokale des Vereins zur Einſicht der Genoſſen offen liegt. Tagesordnung; 1. Vorlage des Rechenſchaftsberichtes pro 1891 mit Bericht⸗ erſtattung der Reviſion und Ertheilung der Decharge, ſowie Verwendung des Reingewinnes. 2. Wahl des Direktors. Viernhein, den 26. Februar 1892. 161 120 Der Vorſtand. Fagdeburger Feuerversicherungs- Gesellschalt Magdeburger Hagelversicherungs- Gesellschaft Wir bringen hiermit zur öffentlichen Kenntniß, daß wir die ſeither von Herrn Michael Kühner verwaltete Agentur der obengenannten Geſellſchaften nunmehr dem Herrn Franz Bläß, Waagemeiſter in Viernheim übertragen haben. a Offenbach a. M., im Februar 1892. Die General⸗Agentur. E. Berck. C. Hahn. Bezugnehmend auf obige Bekanntmachung empfehle ich mich dem geehrten Publikum zum Abſchluß von Verſicherungen für ge⸗ nannte Geſellſchaften und bin zu jeder Auskunft gerne bereit. Viernheim, im Februar 1892. 162 Franz Bläss. Althee⸗Extract& Zwiebel⸗Bonbons. Auerkannt beſtes Hausmittel gegen Huſten, Keuchhuſten,(Blauer Huſten), Hals⸗, Bruſt⸗& Lungen⸗Catarrh von Joh. Buss jr., Frankenthal. Keine Hausfrau ſollte, zumal in jetziger Jahreszeit, es unter⸗ laſſen, dieſes längſt bewahrte Mittel bei Kindern, ſowie Erwachſenen in Anwendung zu bringen.— Da der Preis billig und der Erfolg ein großartiger iſt ſollte Althee⸗Extract in keiner Familie fehlen. Nur ächt zu beziehen Extract in Fläſchchen a 35 u. 50 3, Bonbons in Packeten a 10 u. 20 3 in Viernheim bei A. Basler. In Orten, in welchen noch keine Niederlagen ſind, werden ſolche errichtet u. bittet man ſich zu wenden an die alleinigen Fabrikanten Buß und Wankmüller, Zuckerwaarenfabrik, Frankenthal. 97 r G e e eee e g Empfehle 7 i Die Biebesheimer f f ſehung wurde auf rische Malzkrimen den 5. en 55 32 verlegt. 2 Ak. 4 5 25. 5 Looſe ſind noch zu haben bei Prima ftine Waizenkleie 151 Wedel. per Ctr A. 5. 25. U 1 Kränze und Sträuße Futter mehl ſtets vorräthig.— Kronen per Ctr.. 7.75. werden ſofort angefertigt. 188 L. 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PPC Die Mitglieder werden hiermit] ärztlich empfohlen für Kranke letztmals erſucht, ihren Bedarf an per Ltr. 1 Al. unten verzeichneten Gegenſtänden zu haben bei 164 bis längſtens Sonntag den 6. Adam Lamberth zum Lamm. März beim Vorſtand wunden Es koſten: 7 Cbiliſalpeter geſb. pr. Ctr. 4 10.50 Viehmastpulver, A. S. I. Gerſtendünger„„ 7.80 deutſches, à 1. 1.— per Packet, K. M. S. I. Knochenmehl für vortheilhafte und gewinnbrin⸗ Superphosphat„„ 5.90 gende Milcherzeugung, Ochſen⸗, Prima Saatwicken 0 8.40 Kälber⸗, Schweine⸗ und Schaf⸗ Ewiger Kleeſamen pr. Ltr. A 1.20 mäſtung, Pferde- und Geflügel⸗ DeutſcherKleeſamen„„„ẽ 1.20 fütterung; ferner 144 Serradella(auf 400 Kl. 18— 20 à 25 Pfd.) per Pfd. 12 4 Butterpulver per Packt 142 Der Vorſtand. zur raſcheren und vollkommeneren 14 Auaſcheidung der Butter, ſowie Brikettes Blitzwien Se per Hundert Stück 80 3 a 40 3; darf nicht gebürſtet vortheilhafter Koglenbrand für werden und gibt dem Leder ſofort jeden Ofen— allein zu haben ttefſchwarzen Glanz, empfiehlt die een Gail Hanf chemiſch⸗lab. Fabrik„Gloria“, 3 Stuttgart, Hagelſtr. 17.— 99/ Pfd. feinſt. Schweizerkäſe Wiederverkäufer geſucht.— In g. M. 6 Nachn. lief. J. Hofmann, Biernbelm allein zu haben Käſeh. München. bei Fräulein Barbara Hanf. 55 ä—— 9— —. ⏑- ꝶn ee... ä—— —