let t le 1 u ell f. Vieruheiner Anzeiger Publikationsorgan der Gr. Zürgermeiſterei Viernheim. Anzeigehlatt von Viernheim, Weinheim, Räferthal und Umgebung. Erſcheint Mittwochs u. Samſtags und koſtet monatlich nur 30 Pfg. frei in's Haus gebracht. Per Poſt bez. pro Quart. M. 1.15. Redaction, Druck und Verlag: Eugen Baum, Viernheim. ZuAusſchreibungen wirkſam u. billig In ſerate 10 Pf. pro Iſpaltige Garmondzeile. Reclamen 20 Pf. pro Iſp. Zeile Nr. 20. Mittu sg, den 9. Mir; 180. Deutschland. * Darmſtadt. Schon ſeit den letzten Monaten war das Befinden des Großberzogs von Heſſen ein ungünſtiges. Der Großherzog, der als eifriger Jagdliebhaber bekannt iſt, auch Prinz Ludwig von Battenberg aus Eng land zurückgekehrt iſt, werden alle Kinder und Schwiegerſöhne um das Krankenlager des theuren Vaters verſammelt ſein. Berlin. hat auf ärztlichen Rath dem Jagdvergnügen Aftenpoſten berichtet, auch in dieſem Jahre faſt ganz entſagt und nur wenige Einladungen angenommen. Es hieß damals und es wurde hervorgehoben, es ſei dies in der heſſiſchen Reſidenz allgemein bekannt, daß der Großher— zog an Herzerweiterung litte; es ſei aber kein Grund zu ernſten Befürchtungen vor⸗ handen. Nunmehr ſcheint aber eins ſchlimme Wendung eingetreten zu ſein. Wie nämlich aus Darmſtadt berichtet wird, iſt am Freitag Mittag der Großherzog von einem Schlag⸗ anfall getroffen worden. Die rechte Körper⸗ hälfte iſt gelähmt, aber das Bewußtſein er⸗ halten. Die Nacht verlief ruhig. Profeſſor Kußmaul von Heidelberg wurde noch berufen. Es ſcheint alſo, wie aus dieſer kurzen Meldung ſich ergibt, der Zuſtand des Groß⸗ herzogs nicht unbedenklich zu ſein. Die letzten Bulletins lauten: Darmſtadt, 6. März. Das Befinden des Großherzogs blieb im Laufe des Nach— mittags unverändert. Kußmaul iſt wieder ab⸗ gereiſt.— Das Hoftheater bleibt bis auf Weiteres geſchloſſen. Darmſtadt, 7. März. In dem Be⸗ finden Sr. Kgl. Hoh. des Großherzogs iſt keine Beſſerung eingetreten. Das am 5. d. M. eingetretene Athmungsphänomen beſteht mit zeitweiſen Schwankungen in der Länge der Athmungspauſen fort.— Auch die Nach- richt vom 8. ds. lautet ſehr beunruhigend. Prinz und Prinzeſſin Heinrich von Preußen trafen am Samſtag Abend hier ein, die An⸗ kunſt des Erbgroßherzogs, welcher ſich noch auf der Reiſe in Italien befand, ſo daß ihn die Depeſche nicht ſofort erreichen konnte, er⸗ folgte am Sonntag. Großfürſt und Groß⸗ fürſtin Sergius trafen am Montag ein. Da eine Reiſe nach Nordland und Finnmarken unternehmen. An mehreren Stellen längs der norwegiſchen Küſte hat man mit vorbe— reitenden Veranſtaltungen zur Abhaltung von Adlerjagden und Walfang begonnen, nament⸗ lich auf der Walerſtation auf Skjärvö. * Berlin. Wegen Aufreizung zum Kaſſenhaß iſt einer der Führer der unab⸗ hängigen Sozialiſten, Kaufmann Albert Auer⸗— bach, zu drei Monaten Gefängniß und ſein Genoſſe, Tapezirer Ernſt Bieſter, außerdem wegen Aufforderung zum Ungehorſam gegen die Geſetze zu ſechs Monaten Gefängniß ver⸗ urtheilt worden. Bieſter wurde auch wegen Ungebühr vor Gericht zu einer ſofort zu voll⸗ ſtreckenden dreitägigen Haft verurtheilt. — Der„Reichsanzeiger“ meldet: Der Kaiſer hat den Miniſter des Innern beauf— tragt, der Schutzmannſchaft für ihr beſonnenes, umſichtiges und energiſches Verhalten bei den jüngſten Straßenunruhen ſeine Anerkennung auszuſprechen. * Eichſtätt. Der Faſten- Hirten⸗ brief des Biſchofs von Eichſtätt behandelt ein ſehr zeitgemäßes Thema. Ausgehend von der herrſchenden Spaltung und dem Kampfe der Parteien erblickt der Oberhirt die Wurzel aller Zeitübel in der Nichtachtung der recht⸗ mäßigen Autorität, und zwar der kirchlichen und der weltlichen. Das einzige Heilmittel liege in einer echt chriſtlichen Erziehung der Jugend, welche Achtung vor der elterlichen, der kirchlichen und ſtaatlichen und jeder an⸗ deren Autorität lernen müſſe. Dann werde ein beſſere Generation heranwachſen. Danzig. Der Magiſtrath ließ, um Arbeit zu ſchaffen, die Erdarbeiten auf den Kaiſer Wilhelm wird, wie Rieſelfeldern beginnen. 220 Arbeiter ſollten mittelſt Dampfer befördert werden, 800 waren an der Landungsſtelle des Dampfers erſchienen. Die Zurückgebliebenen begingen Ausſchrei⸗ tungen, beſonders gegen die Bäckerläden und Brodträger. Ein Wagen mit Fleiſch wurde geplündert. Nach polizeilicher Ermittelung betheiligten ſich an dem Krawall hauptſächlich junge Burſchen u. Arbeitsſcheue. Die übrigen Arbeiter zerſtreuten ſich ruhig, nachdem die Verheiratheten Beſchäftigung erhalten hatten. Geraubt wurde aus drei Bäckerläden Brod⸗ waare, zwanzig Mark Werth, ſowie etwas Fleiſch. Bei den Arbeiterunruhen wurden viele Ladenfenſter zertrümmert. Viele gaben freiwillig in der Angſt Brod und Wurſt. In der betr. Straße wurden theilweiſe die Läden geſchloſſen. 4 Excedenten wurden verhaftet. Jetzt iſt's ruhig. Ausland. »Neapel. Der Pfarrer der Marien⸗ kirche wurde vom Stuhlvermiether der Kirche mit einem Dolche lebensgefährlich verwundet. Der Vermiether hatte ſich geweigert, einen Theil der Einnahme an die Kirchenkaſſe ab⸗ zutreten. Weil er dafür entlaſſen wurde, be⸗ ſchloß er ſich zu rächen. London.„Daily News“ laſſen ſich aus Conſtantinopel beſtätigen, daß der Mörder des bulgariſchen Geſchäftsträgers Vulkovitſch ent⸗ deckt und am Freitag verhaftet worden, und zwar, als er in angetrunkenem Zuſtande Händel ſuchte und mit ſeiner That prahlte. Der Vorhaftete heißt Grujo Chindaroſa und hat bereits vor einer Zeit einen Drohbrief an Vulkovitſch geſchrieben. Er ſoll ſein Ver⸗ brechen eingeſtanden haben. Paris.„Nation“ enthüllt ſcandalöſe Armeelieferungen. Vor 11 Monaten ſeien 800,000 Paar Soldatenſchuhe für Mobili⸗ ſation als vollſtändig unbrauchbar feſtgeſtellt worden. Die Stiefelſohlen waren Halbpa⸗ pas Käßchen. Von Guy de Maupaſſent. Chicot, der Wirt von Egreville, hielt mit ſeinem Geſpann vor dem Hofe der alten Mag⸗ loire. Er hatte ſeine 40 Jahre und war rot, rund und feiſt— ein rechter Schlingel, den manche für falſch hielten. An den Thorpfoſten band er ſeinen Gaul und ging hinein. Das Gütchen der Frau, nach dem es Chicot ſchon lange gelüſtet, ſtieß hart an ſein ſtattliches Beſitztum. Wohl zwanzig Mal hatte er verſucht, es an ſich zu bringen, aber die Alte widerſetzte ſich hartnäckig.„Da bin ich geboren, da will ich ſterben“— pflegte ſie zu ſagen. Er fand ſie vor der Thür— beim Kar⸗ toffelſchälen. Mit ihren zweiundſiebzig Jahren war ſie dürr, hager und bucklig, doch rüſtig wie ein junges Mädchen. Chicot klopfte ihr freundlich auf den Rücken und ſetzte ſich neben ſie auf einen Schemel. „Na Mutter, wie ſtets? Immer geſund?“ „Geht ſo, geht ſo— und Ihr, Herr Prosper?“ „Nun, nun— man hat ſeine Schmerzen. Sonſt gehts ja leidlich.“ „Um ſo beſſer.“ Weiter ſprach ſie nichts. Chicot ſah ihrer Hantirung zu. Die krummen, gichtigen Finger, die hart waren wie Krebsſcheeren, krallten die braunen Knollen aus dem Korbe, hurtig drehte ſie die Frucht herum und entfernte die Schale in langen Streifen mit der alten Meſſerklinge, die ſie in der andern Hand hielt. Und wenn dann die Kartoffel hübſch gelb ge⸗ worden war, wurde ſie in ein Gefäß voll Waſer geworfen. Drei kecke Hühner kamen nach ein⸗ ander bis an ihre Schürze heran, pickten die Schalen auf und machten ſich eilig wieder davon, mit der Beute im Schnabel. Chicot ſchien verlegen, ſefangen, ängſtlich; er hatte offenbar etwas aue der Zunge, das nicht heraus wollte. Endlich aßte er ſich ein Herz: „Sagt mir, Mutter Magloire“. „Was ſteht zu Dinſten?“ „Wollt Ihr mir euren Hof noch immer nicht verkaufen?“ „Bewahre. Derkt nicht mehr dran. Ich habs geſagt, ich hab geſagt und damit baſta.“ „Nun,— ich büßte wohl einen Ausweg, der uns beiden heſen könnte.“ „Was denn l „Paßt aus Ihr verkauft mir das Gut und behaltet es deh; Ihr verſteht nicht? Hört meinen Vorſchlag.“ Die Alte hielt mit der Arbeit inne und heftete ihre Augen, die unter den faltigen Li⸗ dern gar lebhaft blickten, auf den Wirt. Ex. fuhr fort:. „Ich will deutlicher ſein.— Ich geb' Eu jeden Monat 150 Franken. Mert 7 ſeben Monat bringe ich Euch hier in meinem Wagen dreißig Fünffrankenſtücke zu 100 Sous und doch bleibt alles beim Alten, abſolut alles. Ihr lebt in eurem Häuschen, Ihr werdet nicht mehr von mir behelligt, Ihr ſeid mir nichts ſchuldig, Ihr nehmt nur mein Geld, verſteht Ihr?“ Er ſah ihr ins Geſicht mit einer fröhlichen Miene. Die Alte blickte mißtrauiſch darein, als ob ſie eine Falle vermute. Dann fragte ſie: „So weit komm' ich in Betracht, und wo bleibt Ihr. Denn damit habt Ihr ja mein An⸗ weſen noch nicht.“ Er antwortete:„Stoßt Euch daran nicht, Ihr bleibt hier, ſo lange Euch der liebe Gott das Leben ſchenkt. Ihr ſeid auf eurem Eigen⸗ tum. Nur ſtellt Ihr mir beim Notar ein Pa⸗ pierchen aus, daß nach eurem Tode hier dieſes mir zufällt, Ihr habt ja keine Kinder, nur Schweſterſöhne, auf die Ihr nichts gebt. Seid Ihr's zufrieden 7 Ihr behaltet euer Gut euer Leben lang und ich zahle. Es iſt für euch der reine Gewinn — —̃— — ** 5 — 8— 2 3 pier und zerfielen. Verwaltungsbeamte ver⸗ hinderten bisher den Kriegsminiſter, die ſchlechten Vorräthe durch beſſere zu erſetzen. Freyeinet iſt ohnmächtig gegenüber dem Wider⸗ flande der Adminiſtration und ſei entſchloſſen, dieſe eine Mobiliſation gefährdenden Zuſtände vor die Kammer zu bringen. — Die Aufhebung des Tabakmonopols in Perſien hat vielen Hofbeamten und Miniſtern ſchweren Schaden zugefügt; das erhaltene Beſtechungstrinkgeld hat zurückgegeben werden müſſen. Wie aus Teheran geſchrieben wird, hat der Schah der engliſchen Geſell⸗ ſchaft für die Aufhebung des Tabakmonopols nicht nur eine Entſchädigung von 200,000 Ltr. gewährt, ſondern derſelben auch noch das Backſchiſch, das dieſelbe nach Landesſitte bei Erhalt des Monopols vertheilt hatte, zurück⸗ ſtellen laſſen. Aus Mah und Fern. Viernheim, 7. März.(Eingeſandt.) Geſtern Nachmittag nach 3 Uhr fand im Rathhausſäälchen die im Inſeratentheil an⸗ gezeigte Generalverſammlung des„Viern⸗ heimer Creditvereins“ ſtatt. Bei Verleſung der Rechnung ꝛc. ergab ſich ein außergewöhn— lich großer Reingewinn, ſo daß wir die, in einer früheren Verſammlung Seitens des Vorſtandes beantragte und daraufhin be— ſchloſſene ganz bedeutende Zinsfußerniedrigung für Spareinlagen, damit nicht gut in Einklang zu bringen vermochten. Es wurde die Ver⸗ theilung von 7 pCt. Dividende feſtgeſetzt! — Obſchon mit der Tagesordnung nicht be⸗ kannt gegeben, wurde hierauf ganz ſtill⸗ ſchweigend die Erhöhung der Gehälter des Rechners und Controleurs um 150 und reſp. 100 M. genehmigt, was wir den Herren ja von Herzen gönnen. die Viernheimer brave Leute ſein, ſo übel ſie mitunter geſcholten ſind!— Die Feſt⸗ ſetzung eines Gehaltes für den zu wählenden Director ſtand ebenfalls nicht auf der Tages⸗ ordnung; doch glaubte man demſelben groß⸗ müthiger Weiſe nacheinemhalben Jahre Probezeit für das nächſte halbe Jahr 50 Mark und für die Folge jährlich 100 Mark bewilligen zu ſollen, offenbar, weil er ja nicht viel zu thun und keine Verantwortung hat. Wer ſich aber vom ſtrengſten Gegentheil über- mag ſich jeder ſelbſt zeugen will, der leſe ſeine Statuten und ins- beſondere die§8 6— 15 und 24 nach. Das Schnaps untergeht, das der nun folgenden nur nebenbei. Bei Wahl wurde Kaufmann Jbſt faſt einſtimmig zum Direktor gewählt; doch lehnte derſelbe ſofort dankend ab, indem er unter den ange- über die oberpfälziſche Grenze bringen. gebenen Verhältniſſen und Bedingungen die Wahl leider nicht annehmen könne.— Zur Doch müſſen nochmaligen Wahl kam es nicht und es wird wohl einer ſpäteten Verſammlung vorbehalten ſein, einen Direktor zu wählen, der auf die vorgenannten, gar verlockenden Bedingungen, eingeht und aber auch ſeinen Poſten auszu⸗ füllen im Stande iſt. — Bürſtadt. In voriger Woche kam es wieder einmal zu einer Rauferei, bei welcher zwei Burſchen von einem anderen Bürſtädter mit dem Meſſer angegriffen und übel zugerichtet wurden. Einer der Verletzten erhielt nicht weniger wie vier Stiche und einen Armbruch, der zweite trug einen Stich davon. Die Verwundungen wurden zum Theil für gefährlich erklärt und wurde der Thäter deshalb von der Gendarmerie gefänglich nach Lorſch abgeführt. » Zotzen bach. In unſerer kleinen Gemeinde graſſirt ſchon ſeit acht Monaten der Unterleibstyphus. Im Ganzen ſind wäh⸗ rend der jetzt noch nicht gänzlich erloſchenen Epidemie 38 Perſonen erkrankt und 5 fielen der Seuche zum Opfer. Das Kreisgeſund⸗ heitsamt zu Heppenheim hat auf das Be- ſtimmteſte nachgewieſen, daß die Anſteckung von Perſon zu Perſon und von Haus zu Haus auf die Krankenbeſuche und die Betre⸗ tung der Häuſer bei Beerdigungen zurückzu- führen iſt. Die Polizei batte zwar diesbe. zügliche Verbote erlaſſen, die aber nicht all⸗ gemein reſpektirt wurden. * Mainz. Die Maskenbälle in der Stadthalle haben an den beiden Tagen eine Bruttoeinnahme von 14800 Park ergeben, davon kommen 11100 Mk. auf den Ball am Montag und 3800 Mk. auf den Ball am Dienſtag. — Breslau. Die„Breslauer Ztg.“ meldet aus Gleiwitz: Die Dampfmühle Dan— ziger und Rappaport iſt niedergebrannt. Der Schaden beträgt 1 Million. — Aus El ſaß⸗Lothringen. Ein Sittenbild, welches nicht vieler Worte bedarf, bringt die„Forbacher Zeitung“ in nachſtehen⸗ der Notiz: In einem Dorfe unſeres Kreiſes, welches insgeſammt wenig über 600 Ein⸗ wohner, vorwiegend Arbeiter zählt, wird nach glaubwürdiger Mittheilung wöchentlich ein Hektoliter Schnaps verbraucht! Wie viel Schnaps da, nach Abzug der Frauen und Kinder, auf jeden Kopf der Bevölkerung kommt, ausrechnen; wie viel Lebenskraft uud Familienglück aber in dem entzieht ſich der Berechnung. — Drei Schmuggler wollten kür⸗ lich Schmuckſachen, Thee und Kurzwaaren Als ſie einige hundert Schritte jenſeits der Grenze waare entfernt und noch dazu den wächter geſtellt. Während zwei der Schmugg⸗ ler eiligſt davon liefen, wurde ein dritter mit dem Gewehre niedergeſchlagen und blieb anſcheinend todt liegen. Der Grenzwächter glaubte ſeiner Beute ſicher zu ſein, deckte den Schmuggler mit ſeinem Mantel zu und lief, nachdem er ſich durch einen Alarmſchuß Hilfe geholt, mit ſeinen Kameraden den anderen Schmugglern nach, welche aber in einem nahen Walde verſchwanden. Nun ſollte wenigſtens der zu Boden Geſchlagene eingebracht werden, doch als die Wächter des Geſetzes zurückkehrten, fanden ſie die Stelle leer. Der„todte“ Schmuggler hatte ſich, berichten die„N.“, von ſeiner Angſt und Bedeutung wieder er— holt und ſich ſchleunigſt mit ſeiner Schmuggler⸗ Mantel des Wächters mitgenommen. Briefkaſten. An den anonymen Einſender, unterzeichnet „Der Sechzigjährige“. Sie ſind falſch be⸗ lehrt. Der 8 11 des Preßgeſetzes bietet Ihrem anonymen Eingeſandt keinen Schutz zur Auf⸗ nahme desſelben. Doch ſind wir erbötig eine anſtändig gehaltene Erwiderung gegen Ent— richtung der üblichen Inſeratengebühr gleich— falls im Inſeratentheil aufzunehmen. Selbſt⸗ redend müſſen auch Sie uns Ihren Namen angeben. Anonyme Einſendungen bleiben in allen Fällen unberückſichtigt. An den anonymen Einſender, unterzeichnet „Ein Nachbar“. Auch Sie wollen gefl. von Vorſtehendem Notiz nehmen. Für jedes Ein⸗ geſandt wie auch für die Sachen im Inſeraten⸗ theil muß der Einſender die Verantwortung übernehmen und müſſen daher auch Sie uns Ihren Namen angeben. Anonyme Schreiben wandern in den Papierkorb. Seiden⸗Bengaline(ſchwarze, weiße u. farbige 1 1.85 bis 11.65— glatt, ge⸗ ſtreift und gemuſtert—(ca. 32 verſch. Qual.) verſendet roben⸗ und ſtückweiſe porto⸗ und zollfrei das Fabrik⸗Depot G. Henne⸗ berg(K. u. K. Hoflief.) Zürich. Muſter umgehend. Doppeltes Briefporto nach der Schweiz. 9 Engliſche Cheviots und ächte Kammgarnt ca. 140 em. breit a Mk. 1.75 bis 7.85 per Meter verſenden direkt an Private jede beliebige Meterzahl. Buxkin-Fabrik⸗Depot Oettinger& Co., Frankfurt a. M. Neueſte Muſteraus wahl bereitwilligſt franco. 8 waren, wurden ſie plötzlich von einem Grenz⸗ — Die Alte ſchien überraſcht, beunruhigt, immer noch nicht, denn ſie fürchtete tauſend aber doch nicht ganz abgeneigt. Sie entgegnete: Hinterliſten, tauſend verborgene Kniffe. nicht nein. Ich will darüber nach⸗ Kommt andere Woche wieder, dann ſollt Fragen und konnte nicht fertig werden. Endlich N 8 5.„.. erſuchte ſie den Notar, das Schriftſtück aufzusetzen. Und Chicot ging, zufrieden wie ein König, Dann kehrte ſie heim, wie im Rauſche. e V denken. das. Ihr meine Antwort haben. der ein großes Reich erobert hat. Mutter Magloire blieb ſinnend zurück. Die folgende Nacht ſchlief ſie nicht. Vier Tage lang war ſie in fieberhafter Unentſchloſſenheit. Sie ahnte, daß etwas nicht ganz richtig an dem Han⸗ del war, doch der Gedanke an die dreißig Fünf⸗ frankſtücke— jeden Mont— an dieſes ſchöne, klingende Geld, das in ihre Schürze rollen würde, das ihr gewiſſermaßen vom Himmel herabfiele, ohne daß ſie einen Finger rühre— dieſer Ge⸗ danke verzehrte ſie. Schließlich ging ſie zum Notar und er⸗ zählte ihm den Fall. Er rieth ihr, den Vor⸗ ſchlag Chicots anzunehmen. Nur ſollte ſie ſtatt dreißig Fünffrankenſtücke fünfzig fordern, da ja ihr Anweſen zum mindeſten ſechszigtauſend Franken wert ſei.„Wenn ihr noch fünfzehn Jahre lebt“, b 1 auf dieſe Art immer erſt mit 45 000 Franken.“ Die Alte zitterte die fünfzig Fünffrankenſtücke; Neulich glaubte ich ſchon s wäre vorbei. Sie blieb bis zum Abend, ſtellte unzählige Als Chicot wieder kam, um ſeine Antwort zu holen, ließ ſie ſich erſt lange bitten. Sie erklirte, daß ſie nicht wolle. Dabei aber hatte ſie imner eine geheime Angſt, er möchte die fünfzig Fanffrankenſtücke nicht geben. Endlich, als er nicht naaließ in ſie zu dringen, rückte ſie mit ihrer Forderung heraus. Er machte ein vrdutztes Geſicht und lehnte ab. Um ihn zu gewimen ſprach ſie dann von der vorausſichtlichen Dauer ihres Lebens. „Ich habe doch höaſtens noch fünf bis ſechs Jährchen vor mir. Jetzuſſtehe ich im dreiund⸗ ſiebzigſten und bin doch nicht die Kräftigſte. Mir wars, als ob man mir der Körper ausweide. Sie mußten mich zu Bette bringen.“ Doch Chicot ließ ſich ncht fangen: Den ganzen Tag brachte man mit Unterhand⸗ lungen zu. Doch als die Alte nicht nachgab, willigte der Wirt ſchließlich in die fünfzig Fünffrankenſtücke. Sie unterzeichneten den Aet am nächſten Morgen. Und Mutter Magloire ließ ſich zehn Fünffrankenſtücke Angeld geben. Drei Jahre verſtrichen. Der wackeren Frau ging es prächtig. Nicht um einen Tag ſchien ſie gealtert, und Chicot verzweifelte. Es kam ihm vor, als ob er dieſe Rente ſchon ſeit einem halben Jahrhundert be⸗ zahlen müſſe, als ob er betrogen, ausgeſogen, ruinirt ſei. Von Zeit zu Zeit machte er auf dem Hofe ſeinen Beſuch, wie man ſo im Juli⸗Monat in die Felder geht und nachſchaut, ob das Getreide für die Sichel reif iſt. Die Alte empfing ihn mit malitiöſen Blicken— als ob ſie ſich gratu⸗ lire zu dem guten Streich, den ſie ihm geſpielt, und ſchnell beſtieg er ſeinen Wagen wieder, murmelnd:„Du willſt mir nicht ſterben, Du Gerippe!“ Er war ratlos. Am liebſten hätte er ſie erwürgen mögen, ſo oft er ihrer anſichtig wurde. Er haßte ſie mit einem wilden, tückiſchen Ingrimm, ſagte der Notar,„bezahlt er es„Ach geht mir, alte Schlaubsgerin Ihr ſeid mit dem Ingrimm eines beſtohlenen Bauern. ſolide wie unſer Kirchturm. Ih werdet wenig- bei der Ausſicht auf ſtens hundert Jahre alt und könt mich noch aber ſie traute begraben. Glaubt mir's!“ Jortſetzung folgt.) 0 et I tr 0 %%%%%%%%%%% Die Eugen Baum“ Buchdruckerei n Viernheim 920 empfiehlt sich zur Anfertigung von 8 3 3 2 Drucksachen aller Art 3 3 3 6 65 45 inabesondere zur Herstellung von Formularienfür den geschäftlichen Verkehr: ftechnungen, Fakturen, Briefköpfe, Mittheilungen, Wechsel, Programme, Einladungskarten zu Bällen mit Tanz- Quittungen, Recepten, Packet-Adressen, Frachtbriefe. 0 1 eee eee 3 N Anhä t 1 ö 7— 5 ouverts mi irma, OStkarten,“ ress Karten, 1 VIse, era ga, dane Preislisten, Cireulare, Waaren-Cataloge, Tabellen, Visſtenkarten, Verlobungsbriefe, Concert- und Theater- Geldrollzettel, Etiquetten, Wein- und Speise-Karten. Sroo clue und oe e νe. o. 10. Rasche und elegante Anfertigung bei billigen Preisen. 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Bl. eee e Nachstehende Bekanntmachung bringen wir hiermit zur allge⸗ meinen Kenntniß. Viernheim, 8. März 1892. 165 Großh. Bürgermeiſterei Viernheim: Blaess. Heppenheim, den 29. Februar 1892. Betreffend: Die Abhaltung einer allgemeinen Pferdemuſterung im Frühjahr 1892 unter Zuziehung von Militär⸗Kommiſſionen. Das Großherzogliche Kreisamt Heppenheim an die Großh. Bürgermeiſtereien des Kreiſes. Nachdem höchſten Orts eine allgemeine Pferdemuſterung an⸗ geordnet und dieſe für den hieſigen Kreis auf den 21., 22., 23. und 24. März l. J. definitiv beſtimmt worden iſt, benachrichtigen wir Sie, daß dieſelbe in nachfolgender Weiſe vorgenommen werden wird: 1. In dem Muſterungsorte Heppenheim auf der Heidelbergerſtraße zwiſchen dem halben Mond und der Irrenanſtalt: Montag, den 21. März l. J., Vormittags 9 Uhr für die Gemeinden Birkenau, Kallſtadt Rohrbach, Ellenbach, Eulsbach, Erlen⸗ bach, Lauten⸗Weſchuitz, Gorxheim, Flock'nbach, Hambach, Heppenheim, Kirſchhauſen, Erbach, Sonderbach, Wald⸗Erlenbach, Mittershauſen, Igelsbach, Mitlechtern, Scheuerberg, Ober⸗Laudenbach, Tröſel und Viernheim. c. c. v. Grancy. Heppenheim, den 29. Februar 1892. Betreffend: Pferdemuſterung. Das Großherzogliche Kreisamt Heppenheim an die Großh. Bürgermeiſtereien des Kreiſes. Bezugnehmend auf obiges Ausſchreiben vom 29. d. M. wird noch Nachſtehendes beſtimmt: Alle Pferdebeſitzer ſind bei Meidung einer Strafe von 150 M. verpflichtet, ihre ſämmtlichen Pferde in den bereits beſtimmten Terminen der Muſterungskommiſſion vorzuführen, mit Ausnahme a. der Fohlen unter 4 Jahren, b. der Hengſte, c. der Stuten die entweder hochtragend ſind oder nicht länger als 14 Tage abgefohlt haben; d. der Pferde, welche auf beiden Augen blind ſind; e. der Pferde, welche in Bergwerken dauernd unter Tage arbeiten. In den unter o—0 aufgeführten Fällen iſt eine vom Ortsvor⸗ ſtande ausgefertigte Beſcheinigung vorzulegen. Von der Verpflichtung zur Vorführung ihrer Pferde ſind ausge⸗ nommen: Mitglieder der regierenden deutſchen Familien; Die Geſandte fremder Mächte und das Geſandſchaftsperſonal; Beamte im Reichs- oder Staatsdienſte hinſichtlich der zum Dienſtgebrauch ſowie Aerzte und Thierärzte hinſichtlich der zur Ausübung ihres Berufs nothwendigen Pferden; 4. Die Poſthalter hinſichtlich derjenigen Pferdezahl, welche von ihnen zur Beförderung der Poſten kontraktmäßig gehalten werden muß; 5. Die Staategeſtüte. Größere Privatgeſtüte ſind möglichſt an Ort und Stelle zu muſtern. In einzelnen ſehr dringenden Fällen können Dispenſationen von der Vorführung der Pferde von uns bewilligt werden. Die Pferdebeſitzer Ihrer Gemeinden ſind wiederholt von Vor⸗ ſtebendem in Kenntniß zu ſetzen und haben Sie ſich zu bemühen, 2— ri daß die Pferde pünktlich an Ort und Stelle ſind. Die Aufſtellung der Pferde erfolgt auf einer Straßenſeite nach alphabetiſcher Reihenfolge der Gemeinden und ſind die Pferde jeder Gemeinde nach den Anfangsbuchſtaben der Namen der Beſitzer, alſo ebenfalls in alphabetiſcher Reihenfolge zu ordnen. Bei denjenigen Bürgermeiſtereien, welche mehrere Orte um⸗ faſſen, erſcheint zuerſt die Bürgermeiſterei-Gemeinde, alsdann die übrigen Gemeinden. Die Großh. Bürgermeiſter derjenigen Orte, an welchen die Muſterungen ſtattfinden, haben daſür zu ſorgen, daß die Ruhe und Ordnung bei dem Geſchäft nicht geſtört wird und zu dieſem Zweck das geſammte Polizeiperſonal der Gemeinde-Polizeidiener, Feld— ſchützen ꝛc. zur Verfügung zu ſtellen. v. Grancy. Bekanntmachung. An 1892er Receßholz wird weiter abgegeben: Großes Loosholz von Jakob Reinhard 2. bis Valentin Helbig 2. 3 Kleines Loosholz(Knüppel) von Joh. Heckmann 1. bis Joh. Jak. Herſchel 1. Wt. 15 0 Kleines Loosholz(Scheit) von Nik. Lammer 2. bis Michael Faber 3. 1„ Kiefern Wellen von Georg Weinlein 1. Wtw. bis Friedrich Binninger 1. 60 5 Viernheim, den 7. März 1892. 166 Ehrhardt, Rentmeiſter. Auflagebetrag:! J 895 8 Für die vielen Beweiſe herzlicher Theilnahme bei dem ſchmerzlichen Verluſte unſeres innigſtgeliebten Gatten, Vaters, Sohnes, Bruders, Schwagers und Onkels Peter Krug wie auch für die zahlreiche Begleitung bei deſſen Beerdigung ſprechen wir hiermit unſeren innigſten Dank aus. Beſonderen Dank dem titl. Kriegerverein wie dem titl. Krankenverein„Bruderſchaft“ für das ehrenvolle Grab— geleite. 167 Viernheim, den 5. März 1892. — Die trauernd Hinterbliebenen. Genossenschafter! Für das mir bei der geſtrigen Direktorwahl ausgedrückte Vertrauen nochmals beſtens dankend, erſuche ich zugleich meine Herren Wähler meine Ablehnung nicht ungütig nehmen zu wollen. Ich war ſchon einmal 1½ Jahr auf Probe und ich glaube meine Probe gut beſtanden zu haben. 5 Ich bin nun nahezu 36 Jahre alt und habe in meinem Leben ſchon gar zu viel proben müſſen. Darum nichts für ungut! Viernheim, 7. März 1892. 168 2 M. Jöst. Verſteigerung. Loose Donnerſtag den 10. ds. Mts., Zur Straßburger Ausſtellungs⸗ Vormittags 10 Uhr im Ratbhauſe Lotterie 8 dahier läßt die Unterzeichnete die Ziehung am 15. März 1892. bereits bekannt gegebenen Güter- Preis 1 Mark. ſtücke zum letzten Male auf Eigen. Looſe ſind zu haben in der thum verſteigern 169 Expedition dieſes Blattes. 3 e L. Kirchner Wtw. Verkaufe von heute an wieder Aufforderung. Portland-Cement Auf die gegen Baarzahlung ſtatt⸗ von der Mannheimer Porland⸗ gehabte Verſteigerung der Hinter- Cement-Fabrik. Auch Weis⸗ laſſenſchaft der 7 L. Bauer Wtw. binder⸗Rohr(Rheinrohr) billig. ſind noch Zahlungen zu leiſten 149 Ad. Frz. Roos. und werden die Säumigen hier“ N 7 mit aufgefordert, ihre ſchuldigen Ital. Rothwein Beträge längſtens bis 20. ärztlich empfohlen für Kranke ds. Mts. an den Maſſekurator per Ltr. 1 Al. zu entrichten, andernfalls den zu haben bei 164 Säumigen Gerichtskoſten ent⸗ Adam Lamberth zum Lamm ſtehen. 170 Geſchäfts⸗Empfehlung. Einem Viernheimer tit. Publi⸗ kum die ergebenſte Anzeige, daß per Liter 1. 1.20 174 ich in Hüttenfeld mein Schnei⸗ empfiehlt A. Stumpf. dergeſchäft eröffnet habe und Empfehle zur be S empfehle mich in Anfertigung von e Saft Anzügen nach Maas unter Garan-⸗ Ewiger Kleeſamen pr. Ltr.& 1.20 tie für guten Sitz und reeller Be- Deutſcher Kleeſamen pr 4 1.20 dienung. Herren-Anzüge koſten von Serradella pr. Pfd 12.3 175 mir ohne Band, Arbeitslohn 7—8 5 1 Mk. Knabenanzüge je nach der 9 Weidner— Größe. Geneigten Aufträgen ſieht Dickrüben und Ohmet ver entgegen. 171 kauft 176 Achtungsvollſt Valt. Hofmann, Dreher. Leonhard Rückel, Sueden. Saatgerſte, Primg per Pfd. a. E 8½ Pfg. empfiehlt Ital. Rothwein n Nik. Adler 6. per Flasche 75 Fee 1 N empfiehlt 3 Friseur- Lehrling 172 A. Stumpf. geſucht. 178 M Nenn an 7 J. Koch, Mannheim H 2. 14. 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