Hiernheiner Anzeiger nſerate 10 Pf. pro Iſpaltige Erſcheint Mittwochs u. 50 5. Publihatiousorgan der Gt. Bürgermeiſterei Viernheim. Ju err An 2 und koſtet monatlich nur 30 P frei in's Haus gebracht. Ver Poſt bez. pro Quart. M. 1.15. teigeblatt von Viernheim, Weinheim, Räferthal und Umgebung. Redaction, Druck und Verlag: Eugen Baum, Viernheim. Garmondzeile. Reclamen 20 Pf. pro I1ſp. Zeile Nr. 29. Sanſlag, den 9. April. 1802. Ueber die mitteleuropäiſche Zeit. »Mit dem 1. April iſt in Süddeutſchland die mitteleuropäiſche Zeit eingeführt worden, zunächſt im Bahn-, Poſt⸗ und Telegraphenbe trieb, ſowie in einzelnen Städten, denen all⸗ mälig die Landbezirke, folgen werden. Die neue Zeit haben jetzt die Bahnen von Bayern leinſchließlich der Pfalz), Württemberg, Baden und Elſaß⸗Lothringen. GroßherzogthumHeſſen und damit auch die Main⸗Neckar⸗Bahn und die Heſſiſche Ludwigsbahn haben wie Nord⸗ deutſchland vorläufig die bisherige Ortszeit behalten. Die mitteleuropäiſche Zeit richtet ſich bekanntlich nach dem 150 6. L., der durch Stargard und Görlitz geht; unter dieſem Längegrad fällt der wahre und der wirkliche Mittag zuſammen; nach Oſten tritt der wirk⸗ liche Mittag früher, im Weſten ſpäter ein, und zwar jeweils bis zu 30 Min., da die 15 Längengrade Deutſchlands gerade eine Stunde ausmachen. In der gleichen Zone liegen noch Dänemark, Schweden und Norwegen, die Schweiz, Oeſterreich, Italien, Serbien und die weſtliche Türkei; die mitteleuropäiſche Zeit haben aber bis jetzt nur eingeführt Oeſter⸗ reich⸗Ungarn, Serbien, die weſtlichen türkiſchen Bahnen und Schweden; dieſe haben alſo von jetzt ab die nämliche Zeit wie Süddeutſchland. Die weſteuropäiſche Zeit, die ſich nach dem Meridian von Greenwich richtet, iſt einge⸗ führt in Großbritanien, und vom 1. Mai ab auch in Belgien und den Niederlanden. Die oſteuropäiſche Zeit iſt eingeführt in Bul⸗ garien, Rumänien und der öſtlichen Türkei. Alle übrigen Staaten behalten vorläufig ihre bisherige Zeitbeſtimmung. Es verſchwinden die bisherigen Unterſchiede der Münchener, Stuttgarter, Karlsruher, Ludwigshafener, Prager, Budapeſter u. ſ. w. Zeit und es tritt beim Uebertritt von hier in das Gebiet der mitteleuropäiſchen Zeit nur ein einziger Unter⸗ ſchied ein, der 26 Min. beträgt. Wenn es in Viernheim 12 Uhr iſt, ſo iſt es auf den Bahnen der ſämmtlichen genannten Staaten 12 Uhr 26 Min. Beim Austritt in die Schweiz, die noch nach Berner Zeit rechnet, hat man 30 Min. mehr, nach Frankreich 56 Min. mehr u. ſ. w. Der Unterſchied zwiſchen der preußiſchen Staatsbahn und der elſaß⸗ lothringiſchen Bahn auf Station Bous beträgt 33 Min., um welche erſtere vor iſt, auf Station Stieringen 32 Min., Välklingen 83 Min., Waſſerbillig 34 Min. vor. In Mann- heim, Heidelberg, Friedrichsfeld und Schwetz⸗ ingen geht die heſſiſche Ludwigsbahn bezw. Main⸗Neckar⸗Bahn der Badiſchen Bahn 286 Min., in Eberbach 24 Min., in Aſchaffenburg der Bayeriſchen Babn 23 Min. vor. ꝛc. ꝛc. Man kann nur wünſchen, daß, nachdem Süd⸗ deutſchland und Oeſterreich eine einheitliche Zeit haben, nun auch die übrigen Länder der mitteleuropäiſchen Zone bald nachfolgen. Deutſchland. Berlin. Am Montag war die erſte Sitzung des Staasminiſteriums unter Vorſitz des Grafen Eulenburg. Graf Caprivi wohnte ihr als Miniſter des Auswärtigen bei. — Auf Befehl des Kaiſers iſt eine Kommiſſion von Kavallerieoffizieren zuſammen⸗ getreten, um ſich der Umarbeitung des Exer⸗ zier⸗Reglements für die Kavallerie zu unter⸗ ziehen. dem Vernehmen nach bereits vom 1. Mai d. J. in Kraft treten ſollen, werden vor⸗ ausſichtlich meiſtentheils Vereinfachungen in den Formen der kavalleriſtiſchen Taktik be⸗ treffen. — Der Reichskanzler, der in den zwei Jahren ſeiner Amtsthätigkeit noch keinen Urlaub genommen hat, wird ſich vorausſicht⸗ lich kurz nach Oſtern einige Wochen Erholung gönnen und ſie in Karlsbad zubringen. — Das vom Reichstag beſchloſſene Ge⸗ Den Vorſitz führt der Inſpektor der zweiten Kavallerie⸗Inſpektion Generallieute- nant v. Roſenberg. Die Aenderungen, welche ſetz über die Unterſtützung der Familien der zu Friedensübungen eingezogenen Mann⸗ ſchaften wird, wie es ſcheint, doch vom Bundes ⸗ rath genehmigt werden. — Die Leib⸗ Gendarmen, welche den Kaiſer auf ſeinen Ausritten begleiten, ſind jetzt auch mit Schußwaffen ausge⸗ rüſtet. — Der„jüngſte Lieutenant“, Am 6. Mai vollendet der preußiſche Kronprinz ſein zehntes Lebensjahr und tritt nach altem Hohenzollernbrauch als Lieutenant in die Armee. Aus dieſem Anlaß wird die alljähr⸗ lich zur Oſterzeit erſcheinende Rang- und Quartierliſte vier Wochen ſpäter ausgegeben, damit„der jüngſte Lieutenant“ in derſelben noch Aufnahme finden kann. * München. Der Prinzregent empfing am Mittwoch im Beiſein des Miniſters v. Crailsheim den außerordentlichen heſſiſchen Geſandten Fürſt von Yſenburg zur Notifika⸗ tion der Thronbeſteigung des Großherzogs. — Der Kaiſer von Oeſterreich beabſichtigt, am Sonntag zu mehrtägigem Beſuche bei der Prinzeſſin Giſela hierherzukommen. „Dresden. Das Schächten iſt durch eine Verordnung des Miniſteriums des Innern für den Bereich des Königreichs Sachſen ver⸗ boten worden. Ausland. wei Anarchiſten, der Fran⸗ ctugieſe Fereira wurden am Montag beim Niederlegen von Dynamit patronen vor der Wohnung des Kammerprä⸗ ſidenten verhaftet; die beſchlagnahmten Pa⸗ piere ergeben, daß der Kammer⸗Senat und das königliche Palais in die Luft geſprengt werden ſollten. »Oporto. Die Polizei fand am 1. April 4 Kilo Dynamit, 14 Gewehre und 56 Re⸗ volver im Königspalaſt. Vier betheiligte Anar⸗ chiſten wurden verhaftet. Das Verhör ergab Madrid. zoſe Devac, der Die Stiefmutter. Von M. Dobſon. Nachdruck verbsten. (1. Fortſetzung.) Und eine Dame aus den beſſeren Ständen war offenbar Diejenige, welcher ich wahrſchein⸗ lich einen großen Dienſt geleiſtet. Da ich jetzt Gelegenheit hatte, ſie näher zu betrachten, benutzte ich aufrichtig geſagt dieſe nach beſten Krüften, weil ihre Erſcheinung meine ganze Aufmerkſam⸗ keit erregt hatte. Sie mochte höchſtens 22 Jahre alt ſein, und ihr Benehmen, wie die Art und Weiſe ſich auszudrücken, ließ ſchließen, daß ſie früher beſſere Zeiten gekannt. Ohne eigentlich ſchön zu ſein, hatte ſie ein unbeſchreiblich anzie⸗ hendes Geſicht, das auch bald die Aufmerkſam⸗ keit ſämmtlicher Fahrgäſte auf ſich zog, dabei aber eine ſie beherrſchende tkieſe Traurigkeit und eine ſo zarte Geſundheit verrieth, daß ich entſchloſſen war, wenn irgend möglich, mehr von ihr zu erfahren. Während ich nun den letzten Knopf meines warmen Ueberrockes noch zuknöpfte, fiel unwill⸗ kürlich mein Blick auf ihren ärmlichen Anzug, über dem ſie nur ein dünnes Shawltuch trug, und deutlich konnte ich ſehen, daß tretz der dicht⸗ edrängten Menge im Wagen, ſie offenbar vor Kalte itterte. Als an der nächſten Straßenecke einer der aſſagiere ausſtieg, nahm ich den Platz an ihrer ite ein, und nun im Stande ſie noch genauer zu betrachten, machte ſich bei mir immer mehr die Ueberzeugung geltend, daß ſie nicht in dem Elend und der Armuth erzogen ſei, worin ſie ihrem Aeußeren nach jetzt lebte. Nach einer Weile ließ ſie ſich anhalten, wandte ſich, dem Conducteur das Fahrgeld rei⸗ chend, zu mir und ſagte:„Ich danke Ihnen nochmals mein Herr, daß ſie mir zu dieſem Platz verholfen. Ich habe zu Hauſe ein krankes Kind, das ich einige Zeit verlaſſen mußte, und ſehnte mich daher um ſo mehr, es wieder zu ſehen,“ und ſich gegen mich mit unbeſchreiblicher Anmuth verneigend, verließ ſie in Thränen ausbrechend haſtig den Wagen und eilte davon. Da ich mein Ziel faſt erreicht, ſtieg ich ebenfalls aus und folgte ſchnell der, wie ich nun annehmen konnte, jungen Frau, entſchloſſen, ihr meine Hilfe, wenn ſie deren bedürftig ſei, anzu⸗ bieten. Ich erreichte ſie bald, gerade als ſie im Begriff war, eines jener großen Etagenhäuſer zu betreten, die bei uns wie in anderen großen Städten von zahlreichen Familien bewohnt werden. Bevor ſie noch die Hausthür öffnen konnte, redete ich ſie an und ſagte in herzlich theilnehmendem Tone:„Entſchuldigen Sie Madame, daß ich ge⸗ wagt, Ihnen zu folgen; allein ſie ſprachen von Ihrem kranken Kinde und es wäre möglich, daß ich demſelbem einigen Beiſtand leiſten kann.“ Sie wandte ſich haſtig um und mich erkennend, erröthete ſie, blickte dann aber mich einige Se⸗ eunden an, augenſcheinlich unentſchloſſen, was ſie thun ſolle. Glücklicherweiſe war ich ſchon damals kein junger Mann mehr, und mußte auch mein Aeußeres weder ihren Argwohn, noch ihr Mißtrauen erregt haben, denn ſie ſagte nach kurzem Zögern:„Wie kann aber mein krankes Kind Sie, einen Fremden intereſſiren, den ich—5 „Schlagen Sie dennoch mein Anerbieten nicht aus, wenn die Hülfe und der Beiſtand eines rechtſchaffenen Mannes Ihnen von Nutzen ſein kann,“ entgegnete ich ernſt und dringend. „So treten Sie ein, mein Herr, vielleicht aber ſind Sie nicht an den Anblick von Armuth und Krankheit gewöhnt—“ „Ich bin mit beiden hinlänglich bekannt und vertraut, und daher auch gewiß, daß ich Ihnen helfen kann,“ und hiermit folgte ich ihr zwei Treppen hinauf, in ein mittelgroßes, nur wenig erwärmtes Zimmer, deſſen mehr als einfache Aus⸗ ſtattung jedoch ſehr ſauber gehalten war. Vor einem auf mehreren Stühlen hergerichteten Lager ſaß eine ältere, gutmüthig ausſehende Frau, die ihre Aufmerkſamkeit einem faſt zweijährigen Kinde zuwandte, das in den Kiſſen lag und ſchlief. „Iſt er denn während meiner Abweſenheit gar nicht erwacht?“ fragte die junge Mutter, und betrachtete ihren Liebling mit Blicken der Angſt und Beſorgniß. „Nicht ein einziges Mal,“ erwiderte die Frau,„er hat bis jetzt ruhig geſchlafen. Doch nun, meine Liebe, muß ich Sie verlaſſen——“ (JFortſetzung folgt.) —— — die Abſicht der Anarchiſten, nach Sprengung des Königsſchloſſes die Regierungsgebäude und die Polizeipräfektur zu beſetzen. „Paris. Ein amtliches Telegramm meldet, 900 Dahomeer hätten mehrere Dörfer in der Nähe von Porto⸗Nowo zerſtört. Der ſtellvertretende Gouverneur habe an den König von Dahome, Behanzin, einen energiſchen Proteſt gerichtet und alle zur Vertheidigung geeigneten Maßregeln ergriffen.— Neueſten Nachrichten zufolge hat Dahome Frank⸗ reich den Krieg erklärt. Eine amtliche Depeſche aus Porto Novo meldet: In der Nacht vom 3. auf den 4. April haben die Dahomenſer Ke'ome und mehrere andere Dörfer der Umgegend niedergebrannt. 6000 gutbewaffnete Krieger lagern gegenwärtig vier Stunden nördlich von Porto⸗Novo; ſie ſcheinen Verſtärkungen zu erwarten, um die Stadt an⸗ jugreifen. Der Gouverneur Ballot hat fol⸗ genden unverſchämten Brief des Königs Be⸗ hanzin erhalten:„Ich bin nie nach Frank⸗ reich gegangen. Man hindert mich, es zu thun. Ich bin nie nach Frankreich gegangen, um Krieg zu führen, und ſehne mit Kummer, daß Frankreich mich hindert, es gegen ein afrikani⸗ niſches Land zu thun. Das geht es nichts an. Wenn Ihr nicht zufrieden ſeid, könnt Ihr tbun, was Ihr wollt, ich bin bereit.“ „Petersburg. Am Montag Abend ex⸗ plodirten in einer Pulverfabrik 350 Pfund Sprengmaſſe. Das Abtheilungsgebäude mit 9 Arbeitern iſt in die Luft geflogen, auch fanden in der Umgebung weithin größere Zer- — In Lorſch iſt unter dem Rindvieh die Maul⸗ und Klauenſeuche ausgebrochen. In Heppenheim a. d. B. hat ein älterer Bürger, Weißbinder Schmitt, ſeinem Leben durch Erhängen ein Ende ge⸗ macht. Die Motive der That ſind unbekannt. — In Handſchuchsheim erhängte ſich der 52jährige Landwirth Hermann Reinig. Er lag lange an einem unheilbaren Leiden darnieder. Ueber ſeinem Bette hing ein Seil deſſen er ſich bediente, wenn er ſich aufrichten wollte. Dieſes Seil benutzte er zu der That, die aus Lebensüberdruß erfolgte. Der Ver⸗ lebte hinterläzt eine große Familie, Frau u. 10 Kinder, doch befinden ſich unter dieſen verſchiedene bereits verheirathete. — Darmſtadt. Der Großherzog wird ſich demnächſt nach Nizza zurückbegeben, um die vor mehreren Wochen dortſelbſt begonnene einſtimmig eine Petition an beide Kammern um Abänderung des Heſſiſchen Schulgeſetzes. — Ein Sergeant aus Mainz, der einer Kellnerin in Alzey einen Beſuch abſtattete und während der Nacht über den Roßmarkt taumelte, ſtieß einem dort ſtehenden jungen Commis ganz ohne Veranlaſſung mit ſeinem Seitengewehr in die linke Bruſt, nahe der Herzgegend. Offenbach. Die Strafkammer in Darmſtadt wird ſich demnächſt mit einer von hier ausgegangenen Entführungsgeſchichte be⸗ ſchäftigen. Die Entführte iſt ein 16 Jahre altes Mädchen aus Frankfurt, das ſich vor Kurzem hierher begeben und einen jungen hier wohnhaft geweſenen Neger beſucht hatte. Nachdem ſich Beide einige Tage lang zuſam⸗ men hier aufgehalten, verſchwanden ſie dann plötzlich, worauf ſie auf Antrag der Ange⸗ und durch den Trauerfall unterbrochene Kur hörigen des Mädchens behördlicherſeits ver ⸗ fortzuſetzen. folgt wurden. Das Pärchen kam bis nach — Zum Prozeß Kuhmichel. Wie Baſel, wo es nun verhaftet worden iſt. Ueber die Kl. Pr. aus beſter Quelle erfährt, iſt bei das Mädchen wird wohl von den Angehörigen der Staatsanwaltſchaft in Darmſtadt eine Verfügung getroffen werden, während der Zeugenausgabe abgegeben worden, die konſtatirt, Neger vorausſichtlich nach Deutſchland aus- daß Kuhmichel am Sonntag nach dem Morde an geliefert und in's Gefängniß nach Darmſtadt 50 Mark Baargeld in Händen hatte. Die verbracht wird. weiteren Angaben verſchiedener Blätter hin ⸗— Eine 82jährige Greiſin ſprang am ſichtlich des„Struppbeutels“ ſind dagegen Sonntag Morgen vor den Augen der Kirchen— nicht zutreffend. Uebrigens denkt Kuhmichel gänger in den Feuerſee in Stuttgart gar nicht daran, trotz dieſes neuen ihn ſo und wurde erſt als Leiche wieder aus dem ſehr belaſtenden Beweismaterials, ein Ge. Waſſer gezogen. ſtändniß abzulegen, er betheuert fortgeſetzt, er— In dem Luftkurort Schömberg ſei unſchuldig und bekundet durch ſein ganzes bei Neuenburg ſind am Dienſtag 25 Häuſer — ſtörungen ſtatt. Benehmen nicht die Spur von Reue.(Hier⸗ nach wäre die frühere auch von uns gebrachte Nachricht, als habe Kuhmichel die That ein⸗ geſtanden, unrichtig. D. R.) — In Michelbach iſt der Gaſtwirth Brunn das Opfer einer unvorſichtigen Hühner⸗ augenoperation geworden. Vor einigen Tagen hatte derſelbe den ſchon ſo oft unglücklich ver⸗ laufenen Verſuch gemacht, ſich die Hühner⸗ augen auszuſchneiden und dann gefärbte Strümpfe angezogen. Bald ſtellten ſich Anzei⸗ chen von Krampf und Blutvergiftung ein und nun iſt der Mann unter großen Qua- — Die Zarenfamilie geht gegen den 10. Mai(alten Stils) nach Kopenhagen. Sofia. Infolge eines Uebereinkommens haben Serbien und Bulgarien die im vorigen Jahre errichteten Poſten von Militärattaches in Belgrad und Sofia aufgehoben. Aus Nah und Fern. » Viernheim. Ganz auffällig iſt zur Zeit die große Anzahl der Haſen, die man gegenwärtig in unſerer Gemarkung gegen die Bergſtraße, auch von Bensheim gegen Lorſch hin, von der Bahn aus beobachten kann. Die Witterung iſt dem munteren Treiben der Fa⸗ milie Lampe auch recht günſtig und ſo wird für den Herbſt eine ergiebige Jagd zu er⸗ warten ſein. — Die Vereinigung der heſſ. Krieger⸗ vereine„Haſſia“ beſteht nach ihrem neueſten Rechenſchafts⸗Bericht aus 548 Vereinen mit 28,027 Mitgliedern. Das Baarvermögen der Vereinigung beträgt M. 48,988. Die Unterſtützungen nothleidender Kameraden be⸗ zifferten ſich im verfloſſenen Jahre auf Mk. 24,098. len geſtorben. an den Athmungsorganen erkrankt und Sterbe⸗ — In Groß-Rohrheim ſind die Schulen geſchloſſen worden in Folge der vie⸗ len erkrankten Kinder. Der größte Theil iſt fälle ſind ſchon mehrere vorgekommen. — Im Domanialwald bei Zellhauſen entſtand in Folge achtloſen Wegwerfens eines noch brennenden Cigarrenſtummels Feuer; 10 Morgen Niederwald brannten nieder. » Mainz. Die in Gaualgesheim am Mittwoch ſtattgehabte Generalverſamm⸗ abgebrannt. Berlin. In einem Hauſe der neuen Friedrichſtraße wurde Sonntag früh der Leich⸗ nam einer jungen Proſtituirten unter dem Abſatz der erſten Treppe gefunden. Der Hals war mit einer Schnur zuſammengeſchnürt, die Arme und Beine waren mit Stricken gebun⸗ den. Wahrſcheinlich liegt ein Luſtmord vor. Die Unterſuchung wurde eingeleitet. Die Er⸗ mordete iſt nicht zu recognoszieren, vom Mör⸗ der iſt keine Spur zu finden. Kauz ſeid. beövuckte Foulards Mel. 1.90 bis 7.25 p. Met.—(ca. 450 verſch. Dispoſit.) verſ. roben⸗ u. ſtück⸗ weiſe porto⸗ und zollfrei in's Haus das Fabrik⸗Depot G. Henneberg(K. u. K. Hoſ⸗ lief.) Zürich. Muſter umgehend. 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Friedrich. 21. d. Fabrikarbeiter Franz Hanf 3. e. S. Michael. 26. d. Maurer Leonhard Kühl⸗ wein 2. e. S. Georg. 28. d. pract. Arzt. Dr. Rudershauſen e. S. Jakob. 28. d. Milchkutſcher Adam Thomas 2. e. S. Nikolaus. 31. d. Maurermeiſter Georg Pfen⸗ ning 1. e. S. Johannes. 31. d. Cigarrenmacher Johann Peter Bauer 1. e. T. Anna Maria. Eheſchließungen. 25. der Cigarrenmacher Jakob Eich⸗ horn mit Cigarrenmacherin Eliſabetha Mandel. Sterbefälle. 18. Nilolaus Hoock 1. Wtw. Anna Maria geb. Martin, 80 J. 4 M. u. 16 T. alt. 21. Taglöhner Michael Krug 1., 78 J. 3 M. u. 18 T. alt. 24. d. Taglöhner Matthäus Kempf 1. e. todtgeb. Tochter. 25. Fabrikarbeiter Joſeph Sommer, 19 J. 10 M. u. 10 T. alt. 25. Eliſabetha Kalt, 29 J. 6 M. u. 6 T. alt. 26. Johannes Bugert, 10. M. u. 14 T. alt, S. des Fabrikar⸗ beiters Ludwig Bugert 1. 8 5*. 1 —