Piernheiner Aweiger Erſcheint Mittwochs u. Samſtags und koſtet monatlich nur 30 Pfg. frei in's Haus gebracht. Ber Poſt bez. pro Quart. M. 1.15. Publikationgorgan der Gr. Bürgermeiſterei Piernheim. Aufeigeblatt von Piernhela, endeim. Käferthal und Umgebung. Redaction, Druck 1 Verlag: gen Baum, Viernheim. ene billig ere 10 Pf. pro Ippaltige Garmondzeile. Reclamen 20 Pf. pro 1ſp. Zeile Nr. 41. Janfag, den 21. Mai. 1802. Hierzu ein zweites Blatt. Jenlſchland. Darmſtadt. Der Großherzog und die Prinzeſſin Alix beabſichtigen nächſten Monat einen mehrwöchentlichen Aufenthalt in Schwal⸗ bach zu nehmen. Berlin. Der Präſident des Abgeord⸗ netenhauſes v. Köller erhielt anläßlich der Kaiſertage in Stettin den rothen Adlerorden erſter Klaſſe mit dem Stern. „Danzig. Beim Frühſtück in der Ka⸗ ſerne des Leibhuſaren⸗Regiments brachte der Kommandeur des Regiments das Hoch auf den Kaiſer aus. Der Kaiſer dankte, und ver⸗ lieh, wie die„Danz. Ztg.“ meldet, dem Regi⸗ ment die Führung des weißen Todtenkopfes auf ſchwarzem Grund als Lanzenflagge. „Stuttgart. Der König von Würtem⸗ berg hat nach der„Frankf. Zeitung“ die Er⸗ richtung eines Denkmals für Kaiſer Wilhelm J. auf dem Hohenſtaufen nicht genehmigt. Für den Denkmalsfonds ſind bisher etwa 15 bis 20 000 Mark zuſammengebracht worden. Stettin. Letzte Woche am Freitag Abend kurz nachdem der Kaiſer hier einge⸗ troffen war, kam es in der Friedrichſtraße zwiſchen Soldaten der einzelnen Waffengatt⸗ ungen zu blutigem Streit, bei dem ein Pionir erſtochen wurde. Obſchon ſofort über dieſen Vorfall eine umfaſſende Unterſuchung einge⸗ leitet wurde, wiederholten ſich die Exzeſſe am folgenden Abend in noch ausgedehnterer Weiſe und wieder war die Friedrichſtraße der Schau⸗ platz dieſer Tumulte. Es ſchien, als ob die Pionire den am Abend vorher erfolgten Tod ihres Kameraden rächen wollten, denn ſie griffen in blinder Wuth Soldaten anderer Waffengattungen an und ſchließlich ſchlugen die Parteien mit den Seitengewehren aufein⸗ ander los. Erſt als mehrere Artillerie- Offi⸗ ziere zwiſchen die Streitenden traten und mit gezogenem Degen einſchritten, gelang es, die Ruhe wieder herzuſtellen. » Eſſen. Wegen 56 Soldatenmißhand⸗ lungen an Rekruten wurde Secondelieutenant Vogel in Metz zu 4 Monaten Feſtung vom Militärbezirksgericht verurtheilt. 7 Eſſen. Freiherr von Schorlemer⸗Alſt hat ſich in einer Verſammlung des weſtfäliſchen Bauernvereins zu Eſſen bereit erklärt, wieder⸗ um ein Reichstagmandat anzuuehmen. Ausland. „London. Der Großherzog von Heſſen iſt zum Ritter des Hoſenbandordens ernannt worden. Bern. Die polizeilichen Nachforſch⸗ ungen betreffs der nach der Schweiz geflüch⸗ teten ausländiſchen Anarchiſten ergaben, daß zu Ausweiſungen kein Anlaß vorliegt. “Paris. Nach einer Vorlage, welche heute den Kammern zugeht ſoll der Wittwe des Neſtaurateurs Verry eine Penſion von 1200 Fr. und der Tochter eine ſolche von 800 Fe. bewilligt werden. » Paris. Nach römiſchen Depeſchen hütte die Regierung dem Papſte ihren Dank wird im Herbſte, wenn ſie wieder in Gebrauch ——— für ſeine Haltung ausſprechen laſſen, zugleich aber betont, daß die innere Lage nicht ge ſtatten werde, ſogleich Gleiches mit Gleichem zu vergelten. Der Papſt habe erwiedert, daß er für die Schwierigkeit der Lage volles Ver⸗ ſtändniß habe und trachten werde, derſelben tbunlichſt Rechnung zu tragen. 0 Aus Nah und Fern. §8 Viernheim. Se. Kgl. Hoh. der Großherzog hat den hieſigen Steuereinnehmer Eduard Lang ſeines Dienſtes entlaſſen. Viernheim. Bei der ſtattgehabten Ziehung der Hauptgeſchworenen für die im Juni beginnenden Sitzungen wurde von hier gezogen: Herr Chr. Blaeß I. Ziegeleibeſitzer. Viernheim. Der am letzten Mitt⸗ woch von unſerer Gemeinde zur Verſteigerung gebrachte Faſſelochs wog 19,20 Ctr. und wurde von Metzger Imhof in Mannheim um 560 l erſteigert; das gleichfalls zur Ver⸗ ſteigerung gebrachte Faſſelſchwein wurde zu . 60 erſtanden. — Zur Aufbewahrung der Lampen: Diejenigen Lampen, welche im Frühjahr und Sommer nicht gebraucht werden, ſtelle man mit leerer, gut gereinigter Vaſe fort, nach · dem man den Docht berausgenommen hat. Den Cylinder bedeckt man mit einem Hütchen, ein papiernes genügt, damit kein Staub ein⸗ dringen kann. Eine ſo aufbewahrte Lampe genommen und mit neuem Docht und Oel verſehen iſt, wie eine neue Lampe hell und geruchlos brennen. — Spargel. In der beginnenden Spargelzeit iſt es angebracht, über die Auf— bewahrung des friſch geſtochenen Spargels einige Winke zu geben, Jedermann iſt der Anſicht, daß der geſtochene Spargel nur ganz weiß ausſehen muß; es gibt ja aber ſo viele Sorten von Spargel und der roſa angehauchte z. B. iſt eine beſondere franzöſiſche Sorte von großer Zartheit, auch wird mancher weiße geſtochene Spargel ſchon durch mehrſtündiges Liegen roſa. Die Hauptſache iſt, daß Spargel unmittelbar, nachdem er geſtochen worden iſt, im Keller oder überhaupt an einem kalten Orte zugedeckt verwahrt, niemals aber in's Waſſer gelegt werden darf, denn dadurch wird der Spargel faſt werthlos und verliert alle Kraft und jeden Nährwerth. Viele ſtechen Spargel, werfen ihn in's Waſſer und laſſen ihn darin Tage lang liegen, bis ſie zu Markte gehen, oder der Spargel abgeholt wird. Dies geſchieht auch von vielen Händlern, weil da⸗ durch der Spargel weiß bleibt und an Ge⸗ wicht nicht verliert, im Gegentheil zunehmen ſoll. Eine jede Hausfrau weiß aber, daß man beſonders zarte Gemüſe, um ihren Nähr⸗ werth zu erhalten, niemals länger im Waſſer läßt, als nur eben zum Waſchen nothwendig iſt. Alſo Vorſicht beim Kauf und Niemand glaube, daß nur blendend weißer der zarteſte und beſte Spargel iſt. Aus Baden. Auf dem Lin den⸗ hof wurde ein Mann von ſeiner Ehehälfte und der Schwiegermutter durchgeprügelt und zwar in ſehr brutaler Weiſe, den er wurde durch einen Schlag mit dem Feuerhaken an der Stirne erheblich verletzt. Gegen die beiden Ver⸗ treterinnen holder Weiblichkeit wurde dießerhalb Anzeige erſtattet. Aus der Pfalz. In Gleis- weiler wurde der Jagdaufſeher und Förſter Kurz im Gemeindewald von dem Jagdpächter Jäger im Streit erſchoſſen. Der Thäter hat ſich bereits heute freiwillig dem Gerichte geſtellt..— In Speyer ſtarb Herr Joh. Georg Porth, Thurmuhren⸗Fabrikant, 66 Jahre alt. Frankfurt. Der Bankbeamte Ger⸗ loff bei Rothſchild, ein Vetter des Defrau⸗ danten Jäger, wurde dem Vernehmen nach unter dem Verdacht der Mitwiſſenſchaft am Samstag verhaftet. Jäger ſelbſt ſowie deſſen Reiſebegleiterin ſind bereits auf dem Trans⸗ porte hierher. Grünberg. Ein 10jähriger Falſch⸗ münzer, K. C. aus Ruppertenrod, wurde ge⸗ fänglich hier eingebracht. Derſelbe hat 1⸗ Mark- und 20⸗Pfennigſtücke nachgemacht und auch zur Verausgabung gebracht. Hungen. Hier und in der Um⸗ gegend kommen die Maikäfer maſſenhaft vor und verurſachen an den Bäumen nicht ge⸗ ringen Schaden. An allen Orten iſt man deshalb mit dem Einſammeln und der Ver⸗ tilgung dieſer ſchädlichen Inſekten beſchäftigt. — In Bretzenheim wurde bei der Ankunft und dem Verlaſſen des Biſchofs ge⸗ ſchoſſen. Leider verletzte ſich ein Mann die Naſe ſchwer dadurch, daß ein Geſchoß zer⸗ ſprang und ein Theil deſſelben die Naſe traf. — In Gießen gab es dieſer Tage fünf Brände innerhalb 18 Stunden. Die vier letzten Brandſtellen befinden ſich in in einer Gegend, die innerhalb weniger Wochen ſchon viermal durch Feuer heimge⸗ ſucht wurde. Die Vermuthung, daß es ſich in allen Fällen um Brandſtiftung handelt, iſt daher eine ſehr begründete und wurden auch bereits zwei Perſonen als muthmaßliche Brand⸗ augen verhaftet. Heldenbergen. Ein junges hier bei Verwandten zu Beſuch weilendes Mädchen W. aus dem benachbarten Windecken neckte ihren mit der Spatzenjagd beſchäftigten 20⸗ jährigen Vetter R., er träfe doch nichts, er ſolle einmal auf ſie zielen. Der junge Mann legt an, der Schuß geht unverſehens los und trifft das junge Mädchen ins Herz. Nach kaum ½ Stunde trat der Tod ein. Aſchaffenburg. Am Dienſtag zogen mehrere ſtarke Gewitter das Mainthal entlang, welche unter heftigem, mit Hagel vermiſchtem Regen niedergingen und nament⸗ lich den an Abhängen gelegenen Feldern ge⸗ ſchadet haben werden, indem durch das ſtrö⸗ mende Waſſer der Boden theilweiſe abge⸗ ſchwemmt wurde. Bei dieſer Gelegenheit ſei an die Landwirthe die Mahnung gerichtet, doch die Verſicherung ihrer Felder gegen Hagel⸗ ſchlag nicht zu verſäumen, denn die Beiträge, welche man an eine Hagelverſicherung zu zahlen hat, ſiad in gar keinem Verhältniß zu den enormen Verluſten, welchen ein einziger Hagelſchlag bringen kann, » Leipzig. Ein bei einer hieſigen Herrſchaft in Dienſten ſtehendes Stubenmäd⸗ chen iſt plötzlich zur Millionärin geworden. Sie iſt das uneheliche Kind eines Grafen, der auf dem Sterbebette, aus Aerger über ſeine Verwandten, die ihre Freude über die in Ausſicht ſtehende große Erbſchaft nicht ver⸗ bergen konnten, ſeine ehemalige Geliebte zu ſich rief, um eine rechtsverbindliche Ehe mit ihr abzuſchließen. Die Tochter ſetzte der ſterbende Graf hierauf als Univerſalerbin ein. » Berlin. Der Kaiſer hat ſeine Reiſe an der Oſtſeeküßße beendet und ſich nach dem Beſuch von Stettin und Danzig über Dirſchau und Marienburg nach Schlobitten in das Jagdrevier des Grafen Dohna begeben. Nach der Heimkehr nach Berlin zu Ende d. Mts. wird dort die große Frübjahrsparade des Gardekorps, ſowie der Beſuch der beiden Königinnen von Holland, des Königs und der Königin von Italien und endlich in Berlin, Potsdam oder einer deutſchen Hafenſtadt der Beſuch des ruſſiſchen Kaiſers ſtattfinden. — Um den Kindern das Stottern abzugewöhnen, teilt Gymnaſtallehrer Dr. Zradleck in Leobſchütz eine neue Methode mit. Er hat dieſelbe immer bewährt gefunden und empfiehlt ſie deshalb den Lehrern zur An⸗ wendung. Die Methode beſteht darin, daß man ein ſtotterndes Kind veranlaßt, beim Sprechen und Leſen jedes Wort mit„u“ zu beginnen. Der Satz:„Die Lerche ſingt fröh⸗ liche Lieder“ würde demnach lauten:„u“ Die „u“ Lerche„u“ ſingt uſw. Nach drei Mona⸗ ten hat das Kind durch dieſe erleichterte Sprech⸗ weiſe das Stottern verlernt, und man kann es dann von der Verpflichtung, jedes Wort mit„u“ zu beginnen, entbinden. Den Erfolg bezeichnet Dr. Zradleck als ſicher und dauernd. Für Schwerhörige iſt jetzt ia Ham⸗ burg, Hanſo⸗Platz 11, von Herrn J. Müller, ein Abſeh⸗Curſus eröffnet der des Gehörs Beraubten oder ſchwer Hörenden nicht warm genug empfohlen werden kann. Herr Müller hat ſich nämlich die Aufgabe geſtellt, Schwer⸗ hörige und völlig des Gehörs beraubte Per⸗ ſonen durch Unterricht und Uebung dahin zu führen, daß ſie mittels des Auges die Rede Anderer verſtehen. Die Ermöglichung dieſes Vorhabens beruht auf dem Umſtand, daß jeder geſprochene Laut eine beſondere Stellung des Mundes, ſowie eine beſondere Bewegung aller mitwirkenden Sprechmuskeln erfordert. Aus der Mannigfaltigkeit dieſer charakteriſtiſchen Lautbilder ergibt ſich gleichſam ein am Mund des Sprechenden ſichtbares Alphabeth, welches von einem kundigen Auge mit Leichtigkeit zu deuten iſt, gleich wie ſich dem Kind der Sinn der ihm bis dahin räthſelhaften Druck- zeichen leicht offenbart, ſo dald es leſen ge⸗ lernt hat. Die Theilnehmer Müller'ſchen Methode als eine ganz vorzüg⸗ liche, die ſich ſchon nach einigen Lektionen be⸗ fähigt, ganze Sätze mit Leichtigkeit abzuleſen. — Die Garnierung der moder⸗ nen Damenhüte entlockt einem ſchwer ge. prüften Ehemann in Paris bitteren Hohn, wie wir ihn in„La Pain“ leſen können. „Die Blumen und Früchte auf ihren Hüten, meine Damen, waren zwar manchmal ſeht rühmen die exzentriſch, aber— der Wahrheit die Ehre— meiſt ziemlich chie. Jetzt kramt man jedoch die Geheimniſſe des Gemüſekellers aus, um Ihre Kopfbedeckungen zu verzieren! Haben Sie den neueſten Hut in dem Schaufenſter einer Mo⸗ diſtin des Quatier Montmatre geſehen? Bitte, gehen Sie hin, und ſehen Sie ihn an, Ihre Mühe wird reichlich belohnt werden. Ein Tülldeckl und darauf außer einigen Stroh⸗ halmen, ein Bündel Möhren, gelbe Steckrüben und Schnittlauch! Wie wäre es meine Damen, wenn wir dazu noch Kalbsrippchen legten? Ein neuer Horizont eröffnet ſich unſern Augen, Vögel und Straußfedern ſind entthront. Jetzt ſtellt man auf den Hüten die Speiſekarte plaſtiſch dar. Man müßte mit dem zweiten Gange beginnen, da man Suppe doch nicht gut auf die Hüte gießen könnte. Im nächſten Früh⸗ jahr werden jedenfalls Brathechte modern ſein, daun kommen Puten und Faſan an die Reihe, und nachdem man dann noch zum Deſſert die Hüte mit Nüſſen, Apfelſinen und Knackmandeln garnirt haben wird, wird man ſchließlich bei Geforenem und Schweizerkäſe langen“. Seiden⸗Bengaline(ſchwarze, weiße u. farbige Al 1.85 bis 11.65— glatt, ge⸗ ſtreift und gemuſtert—(ca. 32 verſch. Qual.) verſendet roben⸗ und ſtückweiſe porto⸗ und zollfrei das Fabrik⸗Depot G. Henne⸗ berg(K. u. K. Hoflief.) Zürich. Muſter umgehend. Schweiz. Doppeltes Briefporto nach der 9 wegen ermittelt werden können. Soweit ſich das die Befreiung Bekanntmachung. Nachſtehende Bekanntmachung Gr. Kreisamtes Heppenheim bringen wir hiermit zur allgemeinen Kenntniß. Viernheim, den 19. Mai 1892. Gr. Bürgermeiſterei Viernheim: Blaess. Betreffend: Die Aufſtellung der Umlagekataſter für die land⸗ und forſtwirthſchaftliche Unfallverſicherung. Auf Grund des§ 5 der Verordnung vom 11. Juli 1888 (Regbl. Nr. 21) werden ſämmtliche in den Grundſtein⸗ kataſtern vorgetragenen Beſitzer, welche ihren Grundbeſitz entweder ganz odertheilweiſenicht ſelbſt bewirthſchaften, ſondern verpachtet oder ſonſt zur Bewirth⸗ ſchaftung an Dritte überlaſſen haben, hierdurch aufgefordert, bei der Bürgermeiſterei derjenigen Gemeinde, in deren Gemarkung die betreffenden, nach Kulturart, Flur, Nummer und Flächengehalt zu bezeichnenden Grundſtücke liegen, ſchriftlich oder mündlich zu Protokoll ihre Pächter u. ſ. w. zu benennen und zu beantragen, daß von dieſen letzteren als Betriebsunternehmern die Beiträge erhoben werden, welche auf das Grundſteuerkapital der in der fremden Bewirthſchaftung befindlichen Güterſtücke entfallen. Die Antragſtellung hat ſo zeitig zu erfolgen, daß die Großh. Bürgermeiſtereien in der Lage ſind, ſpäteſtens am 15. Juni dem Kreisamt Vorlage zu machen. Die Anträge müſſen daher bis zum 10. Juni bei derzuſtädigen Bürger meiſterei geſtellt ſein. Bei der Antragſtellung iſt das Rechtsverhältniß(Pacht u. ſ. w.), ebenſo die Dauer des Rechts verhältniſſes anzugeben, kraft deſſen das betr. Grundſtück dem Bewirthſchafter desſelben überlaſſen iſt. Wird kein Antrag geſtellt, ſo wird der Beitrag von dem im Grundſteuerkataſter Eingetragenen erhoben. Wo es ſich um den Grundbeſitz Privater handelt, die nicht Großgrundbeſitzer ſind erfolgt die Antragſtellung am einfachſten zu Prokokoll bei Großh. Bürgermeiſterei. 2. Nach Art. 17. des Ausf. Geſ. zum Reichsgeſetz vom 5. Mai 1886 ſowie§ 10. der Ausf. Verordnung wird kein Beitrag von folgenden Objekten der Grundeigenthümer erhoben: a. Grundſtücke, welche zu einem land- oder forſtwirthſchaftlichen Betriebe überhaupt nicht gehören. alle Gebäude nebſt zugehörigen Hofräumen, Haus- und Zier⸗ garten. Grundſtücke von Betrieben, deren Sitz nicht in Heſſen iſt. ſteuerpflichtige Grundſtücke, der land⸗ und forſtwirthſchaftliche Benützung dauernd eingeſtellt iſt, weil jede Nutzung aufgehört hat, oder weil an Stelle der land⸗ oder forſtwirthſchaftlichen eine gewerbliche Benutzung getreten iſt 6. B. Verwaltung eines Ackers in einem Steinbruch.) Die unter a—e fallenden Grundſtücke bezw. deren Steuer⸗ kapitalien werden von Großh. Steuerkommiſſariat meiſt von Amts⸗ b. 0. d. rechtfertigende Verhältniß amtlicher Kenntniß entzieht, werden die betreffenden Steuerpflichtigen aufgefordert, innerhalb der unter Nr. 1 angegebenen Friſt die Beitragsbe⸗ freiung ſchriftlich oder zu Protokoll der Bürgermeiſterei derjenigen Gemarkung zu beantragen, in welcher das ebenfalls nach Flur, Nummer, Flächengehalt und Benützung zu bezeichnende Grundſtück gelegen iſt. 3. Endlich werden die im Kreiſe wohnenden Unternehmer land⸗ und forſtwirthſchaftlicher Betriebe, in welchen außerhalb des Großherzogthums belegene Grundſtücke bewirthſchaftet werden, aufgefordert, in der angegebenen Friſt der Bürgermeiſterei ihres Wohnorts den Flächengehalt und den durchſchnittlichen Ertrag 9 0 außerheſſiſchen Grundſtücke ſchriftlich oder zu Protokoll an' zugeben. Heppenheim, am 14. Mai 1892. Großherzogliches Kreisamt Heppenheim. 1 D v. Gran cy. 420 Es wird hiermit zur allgemeinen Kenntnis gebracht, daß die zur Spar⸗ und Leih⸗Kaſſe Lorſch fälligen Hypothekzinſen und Hand⸗ ſcheinziele pro 1891 im Laufe ds. Mts. noch ohne Koſten bezahlt werden können. Viernheim, den 11. Mai 1892. Großh. Bürgermeiſterei Viernheim: Blaess. Die ſämmtlichen Mannſchaften der hieſigen Pflichtfeuerweht werden hierdurch nach§ 16 der Ausführungsverordnung der Landes⸗ feuerlöſchordnung v. 29. März 1890 aufgefordert am Sonntag den 22. Mai l. J. Nachmittags präcis 4 Uhr ſich im Hinter⸗Hof des neuen Schulhauſes zur Uebung ein⸗ zuſinden. Bei Nichterſcheinen wird Strafantrag erhoben und kann nur in den äußerſten Fällen Entſchuldigungen berückſichtigt werden. 5 ö Viernheim, den 20. Mai 1892. Großh. Bürgermeiſterei Viernheim: Blaess. Soweit die Abfuhrſcheine von der letzten Receßholz⸗Abgabe nicht am 23. ds. Mts. eingelöſt werden, müßte Mahnung auf die Auflagebeträge erfolgen. Viernheim, den 20. Mai 1892. Ehrhardt, Rentmeiſter. Freiw. Feuerwehr. Nächſten Sonntag den 22. d. Mts. morgens 5 Uhr Uebung Aufſtellung im neuen Schulhauſe. Signal um ½5 Uhr. 424 Das Commando. 421 422 423 2 Bauern- Verein. Den Mitgliedern zur Nachricht, Bekanntmachung. Die Steigerer des noch im Abtriebsſchlag, Diſtriet Kleiner daß bei Herrn Franz Bläß Kirſchengarten liegenden Kiefer⸗Stamm⸗Holzes werden aufgefordert Prima leichte Futterkeimen dasſelbe nach vorheriger Bezahlung oder Verbürgung(wegen det zu haben ſind. . 5.30. 42⁵ Der Unterzeichnete empfiehlt ſich hiermit zu 395 Perſicherungs⸗Abſchlüſſfen der„GladbacherFeuerverſicherung“ der„Hagelverſicherung Borruſſia“ (keine Gegenſeitigkeit oder Nach zahlung) ſowie der„Militär⸗& Töchter⸗Ausſteuer⸗Verſicherung“. NB. Bauernvereins⸗Mitglieder haben vertragsmäßigen Rabatt. Jos. Zöller J. Peter Koch Bildhauer Ladenburg. Seit vielen Jahren hier be⸗ kannt, empfiehlt ſein reich⸗ haltiges Lager ſchöner Grabdenkmäler 8 E zu den billigſten Preiſen. Das Erneuern alter Grab⸗ ſteine beſorge raſch u. billig. eee Freitestt. Muſſer und Waart franco. 2 Von 3 M. an Bukskin f. Herrenhoſe. V. 5½ M. an Eskimo f. 1 Herrenpaletot. V. 8¼ M. an Buksk. o. Kammg. f. 1 H.⸗Anz. V. 4¼ M. an Buksk. o. Loden f. 1.- ungsſtück. Schneidermeiſter erhalten Muſterkarten u. hohe Proviſion. Th- Welter in Nürnberg. Die ſchnellſte Linderung erhält man durch die weltberühmten Kaiser's Brust-Carmellen bei Huſten, Heiſerkeit, Athem⸗ not, Bruſt⸗Katarrh, Krampf⸗ und Keuchhuſten. Zu haben in der alleinigen Niederlage per Pak. à 25 J bei A. Stumpf, Viernheim. 112 Das bedentendſte und rühm⸗ lichſt bekaunte Bettfedern-Lager Harry Unna in Altona bei Hamburg verſendet zollfrei gegen Nachnahme (nicht unter 10 Pfd.) gute neue Bettfedern für 50 u. 80 Pfg. das Pfd., vorzüglich gute Sorte 1 Mk.“ und 1 Mk. 25 Pfg., prima Halbdaunen nur . 1 M. 60 Pfg. u. 2 M. prima Ganzdaunen nur 2 M. 50 Pf. u. 3 M. Bei Abnahme v. 50 Pfd. 5 Prozent Rab. Umtauſch bereitwilligſt. bett und 2 Kiſſen) prima Inlettſtoff auf's Beſte gefüllt einſchläfig 20 und 30 Mk. Zwei⸗ ſchläfig 30 und 40 M. Für Hoteliers und Händler Ertrapreiſe. 303 3 Betten(Oberbett, Unter-. Wo nicht vorrätig auch zu Viernheim, 20. Mai Großh. Oberförſterei Viernheim: ſtautenbusch. Waldfeſt mit Für Speiſen und Getränke iſt beſtens geſorgt und ladet hierzu freundlichſt ein. 427 Grosses im Saale und in den neuen Gar Hierzu ladet Freunde und Gönner höflichſt ein. 428 7C!C.C(0ͤͤ ͤ ͤ-v Gefundenes Geld! Alte Briefmarken kauft zu den höchsten Preisen M. Hepp, Mann Morgen Sonntag Mittag veranſtaltet der„Militär- Verein Ludwigshafen“ im hieſigen Walde am Ochſenbrunnen ein Gaſthaus zum Freiſchütz! Morgen Sonntag von 3 Uhr ab E Briefmarken- und Schreibwaarenhandlung. Der Ctr. koſtet den n Culturen drohenden Inſectengefahr) bis längſtens n ü 1. Juni l. J. von der betr. Fläche wegzuſchaffen oder zu entrinden, 43 Für den Vorſtand: Keller. widrigenfalls forſtgerichtliche Beſtrafung eintreten wird. 7255 1892. 426 Militärmuſik. Adam Lambert. „Zum Lamm“. Concert ten⸗Lokalitäten. A. Stumpf. U 1,4. heim. — Gegen 405 Kleider machen (auch in Kunden⸗Häuſer) und ſichert pünktliche Bedienung zu. Um ge⸗ neigte Aufträge bittet Sophie Kamuff 401 Friedhofſtraße. Paris 1889: Goldene Medaille. „Unbezahlbar“ iſt Cröme Grolich zur Ver⸗ ſchönerung und Verjüngung der Haut. Uunfehlbar gegen Som⸗ Imer⸗ und Leberflecke, Miteſſer, Naſenröthe ꝛc. Preis J. 20 Mk. I Grolichſeife dazu 80 Pf. Er⸗ zeuger:(771 J. Grolich in Frünn. Creme Grolich iſt ein reines fenpräparat, daher kein Geheim⸗ mittel! Käuflich in Parfumerie, Droguenhandlungen und bei Friſeurs. beziehen aus der Apotheke in Leipzig⸗Schleuditz. Beim Kaufe verlange man ausdrücklich„die preisgekrönte ereme Grolich“, da es werth⸗ See Geld gespart ist verdient! 3 5. Von heute ab verkaufe ich ſämmtliche oppe.— Bei Muſterbeſtellungen 1 bitte anzugeben für welches Kleid⸗ Spezerei-& M anufacturwaaren zu Coneurrenz⸗Preiſen mit extra 5 Ct. Rabatt. in Tiegel gefülltes weiches Sei⸗ Baar. A. Stumpf. Unterzeichnet empfiehlt ſich im Getien Lager in⸗ und auslän- diſcher Vögel, alle Sorten Vogelfutter in beſter Qualität, Patent⸗Futter für Inſecten⸗Vögel, Gold⸗ u. ſonſtige Aquarienfiſche, größte Auswahl. glasſtänder, Garten⸗, Feld⸗ und E Larte, weisse Maut, 2 jugendfriſchen Teint erhält man ſich er, ee So mmexroproddem eee verſchwinden unbedingt beim tägl. Gebrauch von Bergmann's Lilienmilch- Seffe v. Bergmann& Co. Dresden, à St 50 Pf. dei; M. Jöſt in Viernheim. Tapeten! Wir. g Naturell⸗Tapeten von 10 4 an, Glanz⸗Tapeten„„ Gold⸗Tapeten 155 20„ in den großartig ſchönſten neuen Muſtern, nur ſchweren Papieren und gutem Druck. Gebrüder Ziegler in Lüneburg. Jedermann kann ſich von der außergewöhnlichen Billigkeit der Tapeten leicht überzeugen, da Muſterkarten franlo auf Wunſch loſe Nachahmungen gibt. überallhin verſenden. 82 Aquarien, Terrarien, Goldfiſch⸗ Waldſamen. 430 A. Siebeneck& Co., 6, 1. Maunheim. k 6, 1. Vorzügliches Lagerbier per Flaſche 18 Vorzügliches Pilfnerbier per Flaſche 23 über die Straße u. frei ins Haus geliefert, empfiehlt i eee Levgoien, Aſtern, Selleryſetz⸗ linge und gefüllte Nelkenbüſche empfiehlt billigſt 432 Franz X. Nohl. Lehme fortwährend zu haben. Näheres bei Bäcker Brechtel,(408 J. Roſchauer, Neutze Lache. Einen Acker mit ewigem Klee am Straßenh. Weg abzuſchuren u. weiter zu bauen verpachte auf 1 oder 9 Jahre. 433 G. V. Hook J. Sattler. Neuer keimfähiger Pferdezahnmais per Pfd. 10 3 empfiehlt 484 A. Stumpf. Unterzeichneter beabſichtigt ſeine Hofraithe zu verkaufen. Ph. Bergmann 3. Friedhofſtraße. 435 2 Zimmer zu vermiethen. Wo, ſagt die Expd. d. Bl.(436 Ein Sack Kleie gefunden. Ab⸗ zuholen gegen Einrückungs⸗ gebühr bei 437 Adam Winkenbach Ludwigsſtraße. FFF Auszug aus den Civilſtands⸗Regiſtern der Gemeinde Viernheim vom 1. bis 15. Mai 1892. Geburten. 2. d. Fabrikarbeiter Nikolaus Ad⸗ ler 14. e. T. Anna Maria. 5. d. Maurer Jakob Faltermann 6. e. S. Adam. 5. d. Ziegler Franz Müller 1. e. S. Jakob. 6. d. Wirth Friedrich Adler 2. e. T. Katharina. 6. d. Fabrikarbeiter Joh. Weid⸗ ner 7. e. T. Katharina. 6. d. Maurer Mathäus Kiß 2. e. S. Peter. 7. d. unverehelichten Eigarren⸗ macherin Margaretha Roſchauer e. S. Jakob. 8. d. Schreiner Jakob Helfrich 4. e. S. Karl. d. Taglöhner Adam Mandel 7. e. T. Anna Maria. 12. d. Landwirt Franz Kühlwein 2. e. T. Eliſabetha. 12. d. Maurer Konrad Wunder 1. e. T. Maria Magdalena. 13. d. Metzger Engelbert Kempf 1. e. S. Valentin. 15. d. Landwirth Joſeph Martin 3. e. T. Anna Katharina. Eheſchließ ungen. 4. Der Tüncher Michael Haas 4. mit Juliana Koob. D 14. Der Schreinermeiſter Jakob Adler 3. mit Anna Maria Winkenbach. Sterbefälle. 3. Der Taglöhner Andreas Gram⸗ mig 2., 35 J. 4. M. u. 21. T. alt. 6. Peter Weinlein, 1. M. u. 26. T. alt, 5. d. Fabrikarbeiters Mi⸗ chael 2. 13. Leonhardt Schmitt, 3 M. alt, S. d. unverehelichten Dienſt⸗ magd Eliſabetha. 15. Der Schneider Nikolaus Kempf 1. 67 J. 9 M. u. 2 T. alt, r 8 JCCFCCCCCCCCͥ é PTPPPPPTPPPPPPTPTGGGGGGGGTGGGGGTTTTTTVVTVVTVTTTTTTTTTTTTTVTTTTTTTTTTTTTTTTTTTTTT 7 2 Pr. 6. J. Gross Nachfolger au Markt. Mannheim. Großes Bager ſämmtlicher Neuheiten in: Anzug, losen- und PFPaletot stoffen, ſowie Waſchkaff en für Herren und Knaben. Ferner empfehle: jeder Art in Molle u. Naummolle. Große Auswahl in Samen⸗ ei er 0 E Bawntennis⸗iaffen, ſowie in engl. Battiſte, Zephir und Cattun für Blouſen. Schwarze und farbige Seidenstoffe für Kleider und Besatz. Letzte Meuheit: Merueilleux u. Surrah, Ahiangeani. Aussteuer-Artikel: Sämmtliche Weißwaaren in Leinen u. Baumwolle.— Vorhänge in weiß, ereme u. bunt, Portlères. Tiſchdecken, wollene Bettdecken, Pferdedecken, Pique- und Waffeldecken, Taſchentücher Badehandtücher, Flanelle, Chales, Unterröcke, Linoleum und Wachstuch ꝛc. Bei Bedarf halte ich mich empfohlen und zeichne hochachtend 418 ul 3 J. Gross n, Inh. F. J. Stetter. D * Seilen ä 1 3 Reelle Bedienung. Mannheim. F 7 7 Täglich Eingang neuer Reste in Kleiderstoffen und Baumwoll-Waaren 0 9 7 Verkauf bedeutend unter normalem Preis.— 9 Kirchenſtraße. J. Lindemann. Kirchenſtraße. Wagen⸗ und LGeſchirr⸗Fabrik Fr. Kaltreuther, N.. Mannheim. N 45. Grab Denkmäler reichhaltiges Lager. „ Bruno Wolff, Der vorgerückten Saison halber verkaufen wir von heute àb die noch in grosser Auswahl vorräthigen Bestände in 419 Damen- Confection zu bedeutend herabgesetzten Preisen. Geschwister Alsberg, Kunststr. Mannheim 0 2, 8. 55„ Bildhauer. 50 —[ 7, 23 Mannheim G 7, 23 7 (— K 5 —— C ³¹ m ̃ AA g 8 5 n 25 en Bote n ah lige, Bezug auen ianino'* Die billigſte und beſte Bezugsquelle für Kinder⸗ arantirt neue, doppelt gereinigt und ge⸗ — neu und gebraucht— 4 Beitfedern. Verkauf und Vermiethung— bon verſenden zoulfrel, gegen tac.(uicht unter] Fabrikpreiſe— Fünfjährige 356 wagen und Korbwaaren aller Art befindet ſich 115,1 10 Ufd.) gute neue Bettfedern per fund Garantie tur 60 Pfa., 80 Pfg. 1 M. und 1 M. N 25 5 feine prima Halbdaunen A. Donecker. 1 M. 60 Pf.; weiße Polarfedern Mannheim. 2 M. und 2 M. 50 Pfg.; ſilberwei Pellfedern 3 m. 2. 50 Pl. 4 0. Jungbuſchſtraße. 4 M. 50 Pig. und 5 M.; ferner: echt Mannheim. chineſiſche Ganzdaunen(eb fmutrufti) Pfarrer, Lehrer, Gutsbeſitzer, Be⸗ 2 M. 50 Pfg. und 3 M. Verpackung zum A 5 e amte ꝛc. rauchen ſeit Jahren den 75 N. 64 Mabat. Etwa Nichtgefallen.“ Holl. Tabak von B. Becker in des wird frankirt bereitwilligſt] Seeſen a. Harz 10 Pfd. fro. 8 zurückgenommen. G Mark mit ſtets gleichem Be— 4 3 hagen. 631b B. Reichardt Reparaturen ſchuell und billigſt.[278 Eigene Fabrikate.