N T— — 0 Piernheimer Anzeiger Erſcheint Mittwochs u. 1 und koſtet monatlich nur 60 Pfg. frei in's Haus gebracht. Ber Poſt bez. pro Quart. M. 1.15. Publikationsorgan der Gr. Bürgermeiſterei Pieruheim. Aufeigeblatt von Viernheim, Meinheim, Käferthal und Umgebung. Redaction, Druck und Verlag: Eugen Baum, Viernheim. See billig Inſerate 10 Pf. pro Iſpaltige Garmondzeile. Reelamen 20 Pf. pro 1ſp. Zeile Nr. 45. Sanſtag, den 4. Juni. 1892. pfingsten. *„Veni sancte spiritus!“— Komm heiliger Beiſt— heißt es im Pfingſtliede und ſo ruft die gläubige Chriſtenſchaar am lieblichen Hochfeſte der Kirche nach dem heili⸗ gen Geiſte, der einſt die Apoſtel mit feurigen Zungen bedeckte und ihnen die Gabe der 1 5 redtſamkeit in allen Sprachen verlieh, auf daß er auch in unſeren Tagen ſich hernieder ſenke, uns im rechten Glauben ſtärke und in⸗ mitten der Zeitwirren den Regierungen wie den Völkern den Weg weiſe, der zum Heile für beide führt. den Erdkreis erfüllt mit ſeinen Segnungen, er hat die chriſtlichen Nationen geeint, er hat die einzelnen Stände durch dieſelbe Liebe einander näher gebracht und iſt recht eigentlich das Band, welches die Geſellſchaft und die ganze Menſchheit umſchlingt und zuſammen⸗ hält, daß ſie nicht in Haß und Zwietracht zerfallen und ſich auflöſen. An dieſe idealen Güter, welche wir dem göttlichen Geiſte ver⸗ danken und in deren Veſitz das wahre Glück hier auf Erden beruht, erinnert uns das Pfingſt⸗ feſt. Gerade in unſeren Tagen thut ſein Licht der armen Erde beſonders noth. Viele Wolken des Irrthums hemmen die Strahlen der ewi⸗ gen Wahrheit und ſuchen ſie zu verfinſtern, ſo daß gar manche Menſchen ihre Nächſten und die Völker untereinander ſich nicht mehr wie früher, verſtehen. Mit dem Glauben iſt der Friede aus vielen Herzen und von vielen Völkern gewichen, aber das Pfingſtfeſt zeigt uns die Quelle des Troſtes, in welcher ſich die Menſchheit zu erneuern und von allen ihren Gebrechen zu heilen vermag. Freuen wir uns der Segnungen des Pfingſtfeſtes! Wie der Monat Mai freundlich die Erde ſchmückt, ſo ziert mit geiſtigen Vor⸗ zügen und Gnadengeſchenken der, deſſen Feſt wir in dieſen e dagen, die Chriſtenheit. ———U—H— 1 Der Geiſt des Herrn hal Deßhalb verlegte man auch im Mittelalter das Frühlingsfeſt und die Maiſpiele, die Ein- holung des Frühlings und Vertreibung des Winters, auf dieſes kirchliche Feſt, deſſen Be⸗ deutung ſymboliſch darſtellend. Die natür— liche und übernatürliche Freude verbindet ſich ſo in den chriſtlichen Gemüthern, das Ewige findet ſeinen Widerſchein im Zeitlichen. Für Viele iſt leider das Frühlingsfeſt ſeiger höheren überſinnlichen Bedeutung völlig entkleidet; die größten chriſtlichen Feſte werden von dieſen nicht blos thatſächlich, ſondern auch in An⸗ ſchauung und Theorie zu Natur-, ja zu heid⸗ niſchen Feſten herabgewürdigt und entweiht. Daß die chriſtlichen Feſte Träger der erhabenſten Ideen und Erinnerungsmale an die großartigſten Thatſachen auf dem Ge⸗ biete der geiſtigen Welt ſind, daß jenes lieb— liche, ſo anſchaulich und reizend gemalte Natur⸗ bild auch als Abglanz und Symbol eines un— endlich Höheren betrachtet werden darf und muß— dies kommt Vielen nicht mehr zum Bewußtſein. Der beſeelende Hauch aber iſt der gött⸗ liche Geiſt, auf deſſen Wirken allein alle wahre Cultur, aller wirkliche Fortſchritt zurück⸗ zuführen iſt, den die Weltgeſchichte berichtet. Hoch auf Bergen, tief unten im Thale An des Silberbachs glühendem Rand Höre ich jauchzen unzählige Male: „Willkommen, o Pfingſtfeſt im Land!— Wie in der Natur, ſo im Herzen Soll Frühling— ſoll Pfingſten es ſein. Brennt an all der Liebe Kerzen Und Du„heil'ger Geiſt“ kehr bei uns ein!“ Jentſchland. » Berlin. Die Frühjahrsparade am Dienſtag verlief glänzend. Die Königin— Regentin von Holland war mit der Kaiſerin erſchienen. » Berlin. Als am Sonntag eine grö⸗— ßere Anzahl Socialdemokraten ihrem Ge⸗ noſſen Peus das Geleit nach Plötzenſee zur 11 Die Stiefmutter. Von M. Dobſon. Nachdruck verbsten. (15. Fortſetzung.) „Ich danke Ihnen für Ihr Verſprechen, denn wenngleich die traurige Sache nicht ganz ver⸗ ſchwiegen bleibt, kann doch die Welt nicht wiſſen, wie weit ſie begründet iſt.“ „Beruhigen Sie ſich mit dem, worin ſchon Andere Troſt gefunden; ſie wird, wie Alles in der großen Stadt, angehört, beſprochen und bald vergeſſen.“ sie meiner Tochter. Abbüßung ſeiner Gefängnißſtrafe gaben, kam es zu einem Zuſammenſtoß mit Schutzleuten, die blank zogen und vier Verhaftungen vor⸗ nahmen. »» Berlin. Der Kriegsminiſter erklärt im Reichsanzeiger, auf Grund der inzwiſchen angeſtellten Ermittelungen, daß die von Loewe gelieferten 425 000 Gewehre allen Anfor⸗ derungen entſprechen, welche an deren Kriegs— brauchbarkeit zu ſtellen find, und daß ſämmtliche in der Ahlwardt'ſchen Broſchüre angeführten, bei den Truppen vorgekommenen Sprengungen von Gewehren nicht die Loew'ſchen Gewehre betreffen * Stuttgart. Der Prinz Regent von Bayern und die Prinzeſſin Thereſe ſind am Montag hier eingetroffen und wurden vom König am Bahnhof empfangen. Eine Ehren⸗ wache bildete Spalier. Die Fahrt nach dem Schloß ging unter freudiger Begrüßung vor ſich. Bochum. In der Schluß⸗Verhandlung der Baare⸗Savona⸗Angelegenheit wurde Re⸗ dacteur Lunemann koſtenlos freigeſprochen. Jusland. Wien. Im Bahnhofe Nooska ereig⸗ nete ſich ein großes Eiſenbahnunglück. Der von Agram nach Brood fahrende Poſtzug wurde von einem eyklonartigen Organ erfaßt, der die Waggons auseinanderſchleuderte; zwei Waggons erſter und zweiter Klaſſe wurden in die Luft gehoben und in einen Graben ge— ſchleudert; Andere wurden total zertrümmert. Von den Reiſenden ſind 22 verwundet, mehrere lebensgefährlich. Prag, 1. Juni. Die Geſammtzahl der bei dem Brand im Birkenberger Maria⸗ ſchachte als vermißt Angemeldeten beträgt zweihundert. Bisher ſind 25 Todte herauf⸗ befördert, durchweg erſtickt, 25 Betäubte wurden ins Spital dh ruht Bei den Rettungsar⸗ mir iſt auf dieſen vielen Treppen faſt ganz der Athem vergangen.“ „Ich verſtand ihn und wartete einige Minu⸗ ten, dann aber klingelte ich, und als Frau Linden die Thür nur wenig öffnend, mich erkannte und mir ſogleich den Zutritt in ihre Wohnung ge⸗ ſtattete, zog ich den aufgeregten Herrn Hochheim, der noch immer meinen Arm hielt, ſchnell mir nach und ſchloß die Thür. „Seien Sie willkommen, Herr Doktor,“ ſprach ſie, ſtockte aber, als ſie eine zweite Geſtalt erblickte. „Ein Freund, der Ihnen ſeinen Beſuch zu machen wünſcht,“ ſagte ich, hinter den bewegten Vater tretend. „Sie mögen hierin Recht haben; doch nun Ach, wie ſehne ich mich, hatten Vater und Kind nach ſo langer Zeit ſich Sie trat einen Schritt näher, kaum aber ie nach ſo langer Trennung an mein Herz zu wieder ins Auge geſchaut, ſo ſchloſſen ſie ſich ſchließen. Gehen Sie aber mit mir und freuen Sie ſich des Werkes, das Ihnen ſo gut und wohl gelungen.“ gegenſeitig mit einem lauten Ausruf des Schmerzes und der Freude in die Arme und ſtanden ſprach⸗ los da, während ihre Thränen floſſen. Ich willigte gern ein, wir traten unſern „Malwine, mein theueres, mein liebes Kind, Weg an, und erreichten bald genug das Haus, kaunſt Du mir das Unrecht vergeben, welches in welchem Frau Linden wohnte. Als wir die Treppe erſtiegen, ſah ich meinen Begleiter er⸗ bleichen, zugleich hielt er, als ich die Glocke ziehen wollte, meinen Arm zurück, und ſagte leiſe: „Einen Augenblick, lieber Doktor,— Ich— — 1 ich Dir zugefügt?“ fragte leiſe Herr Hochheim. „O, Vater, mein geliebter Vater, ſprich nicht ſo,“ entgegnete die Tochter, ſich feſter an ihn ſchmiegend, und ſich dann zu mir wendend, fügte ſie hinzu:„Herr Doktor, wie können wir —— Ihnen nur N für Alles, was Sie gethan? denn dies iſt ja ganz allein Ihr Werk.“ „Der Himmel allein kann lohnen,“ unter⸗ brach ſie ihr Vater,„wir aber wollen durch treue Freundſchaft zu vergelten ſuchen, daß Sie uns, die ſchlechte Menſchen getrennt, wiederver⸗ einigten.“ Voll tiefer Rührung vermochte ich nicht zu antworten und konnte nur die Hände drücken, die mir mit ſo vieler Herzlichkeit entgegengeſtreckt wurden. Von einem plötzlichen Gedanken erfaßt, entfernte ſich die glückliche Frau Linden, und kehrte ſchnell mit ihrem Knaben zurück, den ſie in die Arme des Großvaters legte. Unter neuen Thränen herzte und küßte dieſer das ſchöne muntere Kind, das ſich ganz zutraulich gegen den fremden Mann benahm, bis dieſer erſchöpft auf ſeinen Stuhl ſank und halblaut ſagte:„Es iſt heute faſt der Freude zu viel für mich, und am liebſten möchte ich mich nicht von Euch trennen. Ich kann mich kaum entſchließen, in mein Haus zurückzukehren, ſo lange jene ſchändliche Frau darin weilt. Ueb⸗ rigens hindert mich ja nichts, Dich und das Kind gleich mitzunehmen.—“ „Geſtatten Sie mir eine Bemerkung,“ unter⸗ brach ich ihn hier, denn eine ſo ſchnelle Ent⸗ fenen hl der Sache war nach meinem entwor⸗ ſenen Plan ganz unmöglich.(Fortſ. folgt.) ..... ¼ 2.——-—T.— beiten ſind drei erſtickt. Die Urſache des Feuers iſt anſcheinend fahrläſſiges Umgehen mit der Lampe oder Böswilligkeit. Für die im Schachte zurückgebliebenen Arbeiter wird das Schlimmſte befürchtet. Bei den Schächten ſpielen ſich herzzerreißende Szenen ab. ei und Kinder umſtehen weinend, händeringend die Unglücksſtätte. »»Peſt. Die Abgeordneten nahmen den Antrag Iranyi's betr. freie Ausübung der Religion und Gleichberechtigung der Confeſſio-⸗ nen einſtimmig an. Rom. Bei der Gelegenheit des fünfundzwanzigjährigen Jubiläums der Krö⸗ nung Sr. M. des Kaiſers Franz Joſef von Oeſterreich als König von Ungarn wird der hl. Vater an den Kaiſer einen Gratulations⸗ brief richten, der ihm durch den Nuntius Galimberti übergeben werden wird. » Bombay. Während der letzten Woche ſind in Srinagar(Kaſchmir) 1600 Perſonen an der Cholera geſtorben, unter den Ein- wohnern herrſcht Panik. Aus Nah uud fern. 0 „»Viernheim. Auf die wochenlang anhaltende Trockenheit und Hitze folgte in der Nacht von Dienſtag auf Mittwoch ein er⸗ f erquickender Gewitterregen. Ein abends der g Bergſtraße entlang gezogenes Gewitter ent⸗ lud ſich in ſeinem weiteren Verlauf unter heftigen electriſchen Entladungen.— In der Pfalz(Kleinkarlbach) richtete jedoch ein Abends niedergegangener Wollenbruch große 15 Verwüſtungen an, indem große Waſſermaſſen 1 in Folge eines Dammbruches viele Häuſer und 1 Brücken wegriſſen. Mehrere Fabriken ſind 1 eingeſtürzt. Auch aus Worms wurde uns 5 am Mittwoch geſchrieben:„Geſtern ging hier 4 ein Gewitter hernieder, welches Eisſtücke in der Größe von Taubeneiern brachte; die Straßen waren über einen Zoll hoch damit bedeckt. Der Blitz ſchlug mehrmals ein, aber ohne zu zünden. wurde beſchädigt und iſt zum Theil abge⸗ trieben.“ Die Badeanſtalt im Rhein Bürgerſchule in Weinheim, woſelbſt F. Milchſchweine auf den Markten wurde bedienſtet war, todt vor. Derſelbe hatte ſich, im Durchſchnitt für 14 bis 16. Mk. verkauft. wie man allgemein annimmt, in einem Augen— Vor 14 Tagen war der Durchſchnittspreis blick geiſtiger Umnachtung von dem Schul⸗ 20—80 M., ſomit ſind die Preiſe um 50 gebäude aus einem etwa 10— 12 Mtr. hohen pCt. gefallen. Fenſter auf den Hof herabgeſtürzt. Der Un glückliche, welcher allgemein bedauert hatte das Genick gebrochen. » Mannheim. Hier infolge Meldungen beſagen, daß Speyer. Premierlieutenant Hopf⸗ wird, ner, der letzte Woche die Soldatenmißhandlung gegen einlaufende Reiter aus Nürnberg begangen, überfiel in ſchnellen Gemeinſchaft mit Lieutenant Rabung, während den Landwehrunteroffizier Ingenieur Schmelzens des Alpenſchnees der Bodenſee Lieutenant Dietl auf dem Hausflur Wache und der Oberrhein ſtark geſtiegen ſind, der Bodenſee innerhalb 3 Tagen um 30 Centi- meter. — Am Mittwoch wurde in Heppen— heim der infolge eines Herzſchlages verſtor⸗ bene Dr. med. Eiſenmenger beerdigt. Bensheim. Die Eheleute Peter Lampert zu Elmshauſen begingen dieſer Tage die Feier ihrer„diamantenen Hochzeit“. Das allgemeiner Achtung ſich erfreuende Jubelpaar iſt noch recht rüſtig; der Mann ſteht im 84., die Frau im 81. Jahre. „ Hirſchhorn. Unſere Waſſerleitung iſt nunmehr fertig hergeſtellt. Faſt ſämmt⸗ liche Familien, mit Ausnahme einer geringen Anzahl, betheiligten ſich an den Hausleitungen und ſprechen ſich alle Beſitzer derſelben recht lobend über die praktiſche Einrichtung aus. Sogar die Bewohner der höchſtgelegenen Punkte unſerer Stadt erhielten noch Ventil- brunnen, und wurde dadurch die ſehr beſchwer⸗ liche Art des Waſſerholens gänzlich beſeitigt. * Mainz. Das Ehepaar Jacob Weber aus Kempten bei Bingen ſtand am Dienſtag vor der Strafkammer des Landgerichts wegen ſchwerer Mißhandlung und des dadurch ver⸗ anlaßten Todes ſeines 4 Monate alten Kin⸗ des. Die Obduktion der Leiche hat ergeben, daß daſſelbe buchſtäblich verhungert iſt, außerdem trug daſſelbe ſchwere Wunden am ganzen Körper, darunter eine auf dem Rücken, welche augenſcheinlich davon herrührte, daß der Körper des Kindes ſo lange über ein brennendes Licht gehalten worden war, bis das Fleiſch des Kindes angebrannt war! Das unmenſch⸗ liche Ehepaar wurde zu je 1½ Jahren Ge⸗ „Viernheim. Mit Rückſicht auf die eingetretene„Brutzeit der Vögel“ und die um dieſe Zeit gewöhnlich um ſich greifende Unſitte des Vogelfangens ſei nachdrücklich an eine diesbezügliche Polizeiver ordnung erinnert. Zuwiderhandlungen gegen die geltenden Be⸗ ſlimmungen(Einfangen von Singvögeln, ge⸗ werbsmäßiger Handel mit ſolchen, Ausnehmen der Eier, Zerſtören der Neſter u. dergl.) werden mit empfindlichen Geldſtrafen oder mit Haft beſtraft. — Montag Vormittag fand man den ledigen Lehrer Friedrich im Hofe der höheren * Specialität Schmerzloſe Zahnoperation. bauplült. K. 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Der Kleine wurde in⸗ folge deſſen vom Unterleib bis zur Bruſt völlig auseinander geriſſen.— Das Paar 8 47110 *— T „ K. l, 8. n 2. ö ö G 7, 23 Saar. lichen Unfall erlitt ein 6jähriger Knabe in hielt, am Samſtag Abend acht Uhr den Re⸗ dakteur Wolf der„Speyerer Zeitung“, die Hopfner der Feigheit geziehen, in deſſen Privat⸗ wohnung. Hopfner gab Wolf hinterrücks einen Schlag mit der Peitſche über Kopf und Stirn, darauf entſtand ein Handgemenge zwiſchen Beiden, Rabung trat ein, die Offi⸗ ziere zogen blank, worauf Redakteur Wolf ſeinen geladenen Revolver durch einen ſchnellen Sprung erreichte und mit Niederſchießen drohte. Die Offiziere ließen ab und verließen das Haus. Wolf hat Anzeige wegen Hausfriedens⸗ bruchs und vorſätzlicher Körperverletzung er⸗ ſtattet.— Der„Frankf. Ztg.“ geht folgende Depeſche aus München zu: Das Kriegs⸗ miniſterium ſtellt officiös ſtrenge Beſtrafung in Ausſicht, wenn die Speyerer Zeitungs⸗ berichte über den Offizier⸗Exceß in Speyer Beſtätigung finden. München. Im Marktflecken Abach bei Regensburg brannten 20 Häuſer ab, darunter 2 Brauereien, das Haus des Bürger⸗ meiſters und die Poſtexpedition. Die Apotheke und die Kirche blieben verſchont. „» Hoerde. Verbrannt iſt hier eine Frau, welche das faſt erloſchene Herdfeuer mit Petroleum angefacht hatte. Wie oft noch wird die Preſſe ſolche Fälle mittheilen müſſen, bevor dieſe Unſitte ausgerottet iſt. * Trier. Bei Saarbrücken zogen Schiffer die ſeit Monaten vermißte Frau des Pudd⸗ lers Hermann mit einem an die Leiche ge⸗ bundenen dreimonatlichen Kinde aus der » Guben. Der frühere Schiffer Gu⸗ ſtav Lehmann tödtete ſeine ſiebzigjährige Mutter und warf die Leiche in den Keller. Der Mörder wurde verhaftet. Burkin, Cheviot, Velour 77 ca. 140 em. breit a Mk. 1.75 Pf. per Meter verſenden jede beliebige einzelne Meterzahl direkt an Private. Buxkin⸗ Fabrik⸗Depot Oettinger& Co., Frankfurt d. M. Muſter⸗Aus wahl bereitwilligſt franko. 1 Laden mit oder ohne Ladeneinrichtung zu vermiethen. 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N Etwaige Einwendungen gegen die Aufſtellung eines Dampfkeſſels ſind, gehörig begründet, binnen vorbeſtimmter Friſt dei Meidung des Ausſchluſſes bei der Großh. Bürgermeiſterei Viern⸗ heim ſchriſtlich oder mündlich vorzubringen. i Großherzogliches Kreisamt Heppenheim. v. Gran y. Bekanntmachung. Am Dienſtag den 7. Juni l. J., Vorm. 10 Uhr wird auf dem Rathhauſe dahier 1. Der Grund aus der Tränke am Mannheimerweg nächſt dem Schützenhof, 2. Unterbruchweidſtuͤck 3. Gew. Nr. 31, an die Meiſtbietenden 3. die Bedielung des Trawers am Mannheimerweg an die Wenigzſtnehmenden verſteigert. Viernheim, den 3. Juni 1892. Großh. Bürgermeiſterei Viernheim: 473 Blaess. Bekanntmachung. a Die Heberolle über die Beiträge zur land- und forſtwirtſchaft⸗ lichen Berufsgenoſſenſchaſt für das Jahr 1891 liegt von heute an während vierzehn Tagen auf der unterzeichneten Bürgermeiſterei zur Einſicht offen. Innerhalb einer weiteren Friſt von 2 Wochen nach Ablauf der Offenlegungsfriſt kann der in der Heberolle als beitrags⸗ pflichtig in Anſpruch Genommene gegen die Beitragsberechnung bei dem Vorſtande der land⸗ und forſtwirthſchaftlichen Berufsgenoſſen⸗ ſchaft Einſpruch erheben(ſ.§ 21 der Verordnung vom 11. Juli 1888, Negierungsblatt S. 83). Viernheim, den 30. Mai 1892. Großh. Bürgermeiſterei Viernheim: 463 Blaess. Heugras⸗Verſteigerung. Mittwoch den 3. Juni, Nachmittags 1 Uhr, wird auf der Neutze Lache das Heugras loosweiſe verſteigert. 464 J. Roſchauer, Gutsbeſitzer. Gasthaus. Schützenhof. Pfingſtmontag Nachm. 3 Uhr Nr Tanz- Musik. Zu recht zahlceichem Beſuche ladet höflichſt ein Franz Schalk, 475„zum Schützenhof.“ 8 3, 10. 6 3. 10. Damen⸗ u. Mädchen ⸗Hüte in ſchönſter Ausführung zu billigſten Preiſen empfiehlt Therese keller, geb. Mayer, e 8 3, 10. Mannheim. G 3, 10. Tohnliſten G N 2, 7. 5 Wagen⸗ und Fr. Kaltreuther, Mannheim. eſchirr⸗Fabrik N 2. 7. 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