Piernheimer Anzeiger Erſcheint Mittwochs u. Samſtags frei in's Haus gebracht. Per Poſt bez. pro Quart. M. 1.15. Publikatiansorgan der Gr. Zürgermeiſterri Piernheim. und koſtet monatlich nur 30 Pfg. Außeigeblatt von Viernheim, Weinheim, Räferthal und Umgebung. Redaction, Druck und Verlag: Eugen Baum, Viernheim. ZuAusſchreibungen wirkſam u. billig Inſerate 10 Pf. pro Iſpaltige Garmondzeile. Reclamen 20 Pf. pro Iſp. Zeile Nr. 56. Mittust, den 13. Juli. 1892 Der Knabenmord in Kanten. „ Cleve. Bereits am Montag den 4. Juli begann hier die Schwurgerichtsverhand—⸗ lung gegen den Schächter Buſchhoff, der be⸗ kanntlich angeklagt iſt, den Knaben Joh. Hege⸗ mann ermordet zu haben und mit Schluß der Woche iſt dieſer ſenſationelle Prozeß noch nicht zu Ende. Es dürfte wohl angebracht ſein, unſeren Leſern kurz die That ſache jener Mordthat in's Gedächtniß zurückzuru fen. Am 29. Juni 1891, alſo ſchon vor länger als einem Jahre, fand die Dienſtmagd Dora Moll Abends 6 Uhr in der dem Stadtver⸗ ordneten Küppers in Kanten gehörenden Scheune die Leiche des fünfjährigen Knaben Johann Hegemann. Der Tod war durch eine Schnittwunde am Halſe erfolgt. Der Knabe war ſchon Vormittags um 11 Uhr vermißt worden, um halb 1 Uhr, als die Scheune zuletzt betreten wurde, fand ſich die Leiche noch nicht dort, alſo war die That Nachmittags geſchehen. Zweifelhaft iſt, ob der Knabe in der Scheune ſelbſt gemordet, oder ob ſeine Leiche erſt dorthin geſchafft worden iſt.— Die Todeswunde zeigte einen kräftigen glatten Schnitt.— Die Behörden unter⸗ ſuchten ſofort den Fall; in Kanten ſelbſt aber bezeichnete man die That als„Ritualmord“ und nannte den iſrael. Schlächter Buſch⸗ hoff als den Mörder. Dieſer ging ſofort zum Bürgermeiſter und beantragte ſeine Ver⸗ haftung, um ſeine Unſchuld nachweiſen zu können, man entſprach aber ſeinem Verlangen Unterſuchungshaft geführt, am 23. December jedoch die ganze Familie nach beendigter Unter⸗ ſuchung wieder entlaſſen. Anfangs Februar wurde nun ein neuer Belaſtungsgrund gegen Buſchhoff gefunden, und ſo mußte die that⸗ ſächlich beendete Unterſuchung von Neuem an⸗ gefangen werden. Die Staatsanwaltſchaft erhob darauf Anklage gegen die ganze Familie Buſchhoff, die Beſchlußkammer hielt aber nur die Anklage gegen Buſchhoff ſelbſt aufrecht. Was an dem geheimnißvollen Verbrechen eigentlich iſt, wird die Verhandlung hoffentlich zu Tage bringen. Groß iſt die Zahl Jeutſchland. * Berlin. Der Kaiſer wird der am 8. Oktober ſtattfindenden Feier des goldenen Ehe⸗ Jubiläums des großherzoglich ſächſiſchen Paares in Weimar beiwohnen. Die Feier verſpricht großartig zu werden. — Das demonſtrative Tragen einer rothen Fahne als eines ſocialdemokratiſchen Abzeichens auf der Straße kann, nach einem Urtheil des Reichsgerichts, I. Strafſenats, vom 22. Februar 1892, als grober Unfug beſtraft werden, ſowohl gegen den Fahnen⸗ der träger, als auch gegen die am Zuge Bethei⸗ dabei vernommenen Zeugen, welche für und li ‚ ili f f . 4 5 d ligten, wenn die Betheiligung als eine ſocial⸗ gegen Buſchhoff ſprechen. So z. B. ſagt die demokratiſche Demonſtration in bewußter Weiſe Zeugin Fräulein Mathilde Rieſenkamp aus Kan⸗ ten: Als die Auffindung der Leiche bekannt wurde, erfolgt iſt. — Eine neue Säbelthat wird der traf ich auch Frau Buſchhoff, die mir ſagte, daß„Freiſ. Ztg.“ von einem Augenzeugen von das Kind vom Sonnenſtich getroffen und von 1 berichtet Der Held de. war Auen Scherenſchleifer gebracht U ſei. diesmal ein junger Militärarzt. Derſelbe kam Als ich von der Beſichtigung der Leiche mit in der Nacht zum Donnerſtag ſtark angeheitert mehreren anderen Damen zurückkam und von die Blumenſtraße herauf und reunpel 5 Ne 5 pelte ver⸗ dem ſchrecklichen Schnitt ſprach, ſagte Buſchhoff ſchiedene ihm Entgegenkommende an, wohei im Vorbeigehen zu mir: du weißt doch nichts davon.“ ſtreitet dieſe Angaben. „Halt dein Maul, er ſich gegen ein in Begleitung anderer die Buſchhoff be⸗ Straße entlang gehendes junges Mädchen einen unziemlichen Ausdruck erlaubte. Hier⸗ Einige Zeugen, namentlich Ulbenborn, be⸗ üher zur Rede geſtellt, zog er ſofort blank kundete am Donnerſtag das Alibi Buſchhoffs. und drohte jedem, der ihm zu nahe käme. Zeuge und deſſen Schweſter ſind am Mord⸗ Erſt als ein Schutzmann herbeigeholt worden tage faſt beſtändig zwiſchen Buſchhoffs Haus war, bequemte er ſich, 17 1 ae eee. und ihrem eigenen hin und hergelaufen. (Warum d) Bei der Verhandlung am Samſtag wurde feſtgeſtellt als neuer Belaſtungsgegenſtand ein bei Buſchhoff Meldung gemacht. Zur Wache zitirt, wurde er als ein Unterarzt des zweiten pommerſchen Jäger⸗Bataillons Dem Regiment wurde ſofort nicht. Ein anderer jüdiſcher Metzger Matze vorgefundener Sack vorgezeigt, deſſen Innen⸗ Degen, auf den ſich dann der Verdacht lenkte, ſele zeigte, daß er Kaffe e habe. 5 wurde bald nach ſeiner Verhaftung freigelaſſen. Außen ſind braune Flecken. Der Angeklagte Ausland. Der Schnitt war allerdings nicht der Art, ſagt darüber aus, der Sack habe zum Ueber. Paris. Die Hinrichtung Ravachol's, wie die jüdiſchen Schächtevorſchriften ihn ver- decken der Räucherkeſſel gedient, die Flecken des Anarchisten, iſt in Montbriſon erfolgt. langen. rührten möglicher Weiſe davon her, daß das— Baron Adolf Rothſcheild in Am 14. October wurde aber Buſchhoff, Fleiſch noch blutig geweſen iſt. Paris iſt in Folge heftigen gichkigen Leidens auf deſſen Haus einige Verdachtsgründe hin⸗ von einer zeitweiſen Geiſtesſtörung befallen wieſen, mit Frau und Tochter nach Cleve in und hat in derſelben verſchiedene werthvolle ———— Die Geſchichte des Herrn Mayer. Franzöſiſchen ertheilte. Es war der ſchönſte pagnerkelch und ſtand auf. Aller Augen wandten Er iſt ein reicher Hausherr in Moabit, Konflikt, den man ſich denken kann, und vor ſich ſofort zu ihm, es war offenbar, er wollte der ehrſame, geweſene Spezereihändler Herr einigen Tagen kam er zur Löſung. eine Rede halten. Herr Mayer begann denn Mayer. Er hat ſo an die 30 Jahre Roſinen, Es war am Mittwoch und Herr Mayer auch, indem er ſich an ſeine Haushälterin wandte. Häringe, Ultramarinblau und Schweizerkäſe ver⸗ hatte einen kleinen Hausball veranſtaltet. Es in folgender Weiſe:„Fünfundfünfzig Jahre bin kauft, nebenbei etwas Gelder ausgeliehen, an waren zahlreiche Gäſte anweſend und Alle waren ich alt geworden, aber ich ſchmeichle mir, noch der Börſe gemacht, und als er 55 Jahre zählte, ſehr vergnügt, als man da bei dem reichen Nacht- immer ein tüchtiger Mann zu ſein, der eine fand er, daß ihm zur vollen Million nur noch mahl ſaß, welches Herr Mayer in ſplendider Frau glüclich zu machen vermöchte. Ich war eine Kleinigkeit fehlte, weßhalb er ſich zur Ruhe Weiſe hatte herrichten laſſen. Wie natürlich, all' mein Lebtag ein Junggeſelle, es fiel mir nie zu ſetzen und ſeinem eigenen Vergnügen zu leben präſidirte Herr Maher der Tafel und neben ihm ein, zu heirathen, und erſt ſeit der kurzen Zeit, beſchloß. Er lebte als Junggeſelle, denn auch ſaß die Pfeudo⸗Hausfrau, die Häushälterin. Der da Sie, theure Kouſine, meine Wirthſchaft führen. in Saus und Braus und hätte ſich auch nicht blonde Juriſt war ebenfalls geladen und ſaß am fühlte ich es, wie glücklich man ſein muß, wenn im Mindeſten eingeſchränkt, wenn ihm ſeine Haus⸗ unteren Ende des Tiſches neben Fräulein Roſa, man eine geliebte Frau ein Eigen nennt.“ hälterin, eine entfernte Verwandte, nicht zuweilen welche ſich mit ihrem Geliebten lebhaft unterhielt. Hier begann die Wittwe vornehmlich zu mit aller ihr innewohnenden Sanftheit in's Ge⸗ Sie war wirklich hübſch, die kleine Roſa. Sie ſchluchzen, zog das Taſchentuch error, warf wiſſen geredet hätte. Dieß fruchtete, er blieb hatte ein weißes Kleid an, ihr zartes Geſicht war Herrn Mayer einen liebesheißen Blick zu und öfters daheim und begann zu merken, daß ſeine von einem lebhaften Roth übergoſſen, ihre ſchwar⸗ ſchaute ſiegesgewiß umher. Haushälterin, eine Wittwe von 36 Jahren, noch zen Augen glänzten wie zwei elektriſche Glüh⸗ Herr Mayer begann pon Neuem:„Theure leidlich hübſch ſei, daß aber deren 18jährige lämpchen und ihr dunkles, reiches Haar ſchim⸗ Marie(ſo hieß nämlich Roſa's Mama), Sie haben Tochter Roſa eine wahre Perle ſei. Er faßte merte wie Seide. Herr Mayer war vollkommen meien der kurzen Zeit, die Sie bei mir ver⸗ zu dem jungen Mädchen, das ſich wenig aus dem in ihren Anblick verſunken. Die Flaſchen mit weilen, ſo viel Viebe und Freundlichkeit erwieſen, reichen Onkel machte, eine tieſe Neigung und be⸗ mit dem alten Rüdesheimer wurden immer leerer, daß ich es wage, mit einer Bitte an Sie heran⸗ ſchloß, ſie auf ſeine alten Tage zu heirathen. So⸗ es wurden ſogar einer erklecklichen Anzahl Cham⸗ zutreten! mit war das Liebesverwirrniß geſchaffen. Die pagner⸗Bouteillen die Hälſe gebrochen; Herr Die Haushältrin weinte jetzt noch lauter, ſie aushälteriſche Wittwe wäre für ihr Leben gern Mayer's Antlitz erſtrahlte vor Röthe und Ver⸗ ergriff Herrn Mayers Hand, drückte ſie feſt und —— Mayer geworden, 185 Mayer liebte Fräu⸗ gnügen, er hatte einen ganz anſtändigen Schwips, beſann ſich dann, ob ſie nicht in Ohnmacht ſinken ſolle; ſie that es jedoch nicht. Herr Mayer fuhr alſo ſort:„Ich will nicht ſein Roſa und Fräulein Roſa liebte einen jungen halb von Wein und halb von Liebe. a blonden Juriſten, welcher ihr Unterricht im Mit einem Male ergriff er einen Cham⸗ ——————— 75—— * 9— 5....%—.! ̃]˙ w; ¾T—¼—ñ.—ꝓ 9332 N 80 Gegenſtände nichtet. * Poſen. Eine Räuberbande erbeutete den letzten nach St. Petersburg beſtimmten ſibiriſchen Goldtransport bei Blagoweczensk. Die denſelben begleitenden Koſacken wurden getödtet bezw. verwundet. „Petersburg. Nach dem amtlichen Cholerabericht betrug am 8. d. die Anzahl der Erkrankten in Aſtrachan 191, von denen 32 ſtarben, in Sſamara waren 8 Cholera- kranke, 1 Perſon ſtarb, in Sſartow 63 Cho⸗ lerakranke, 16 Perſonen ſtarben, in Zarizyn 9 Kranke. In Baku befanden ſich in den Spitälern 180 Perſonen, außerhalb derſelben ſtarben 87, in Tiflis ſtarben in den Spitälern 3, außerhalb derſelben ebenfalls 3 Perſonen. * Portonovo. Die Dahomeer ſtürmten Badagny, brannten die katholiſchen Miſſionen nieder und verbrannten lebendig 6 belgiſche Patres und 3 weiße Schweſtern. Komman⸗ dant Rion machte einen Ausfall, holte die Dahomeer ein und ſchlug dieſelben nach ein⸗ ſtündigem Kampſe. Die Dahomeer hinter— ließen 100 Todte und 30 Verwundete, welche von den ſchwarzen Hilfstruppen geköpft wurden. Rion iſt verwundet. aus ſeinen Sammlungen ver⸗ Aus Nah und Fern. » Bensheim. In einem Gehöfte in Bürſtadt iſt die Maul- und Klauenſeuche aus⸗ gebrochen und Stallſperre angeordnet worden. Nachdem die in der Gemeinde Lorſch ausgebrochene Maul- und Klauenſeuche wieder erloſchen, ſind die ſeiner Zeit angeordneten beſonderen Schutzmaßregeln aufgehoben worden. Birkenau. An der Staatsſtraße zwiſchen hier und Mörlenbach wurden von ruchloſer Hand mehreren Obſtbäumchen die Kronen abgebrochen. „Ein auf dem Boxheimer Hof in Dienſten ſtehendes Mädchen wurde von einer Bremſe auf die Naſe geſtochen. Das Mädchen kratzte an der Verletzung, es kam die Roſe und Blutvergiftung dazu, der Kopf der Un⸗ glücklichen ſchwoll zu einer unförmlichen Maſſe an, worauf der Tod erfolgte. » Mannheim. Letzte Woche hat in Mannheim ein Liebespärchen in den Wellen des Neckars ſeinen Tod geſucht und auch ge⸗ funden. Die That zeigt wieder wie Religion und Sitte in erſchreckender Weiſe abhanden kommen. Worms, 10. Juli. Durch Exploſion eines mit Benzin gefüllten Faſſes im Keller des Spezereiwaarenhändlers G. Moeder ent⸗ ſtand geſtern Nachmittag gegen 4¼ Uhr ein Brand. Eine furchtbare Detonation, welche ſchütterte, verkündete, daß in der Nähe ein Unglück geſchehen war. Das war vollſtändig eingeſtürzt und der ganze Laden demolirt. Im Augenblicke der Ex⸗ ploſion befand ſich in dem Laden ein Kind, das vierjährige Töchterchen des Spenglers Blün. Daſſelbe fiel in den Keller und kam auf gräßliche Weiſe um. Erſt gegea 6 Uhr wurde die Leiche deſſelben faͤrchtbar entſtellt und ganz verkohlt aus den Trümmern her— vorgezogen. Schreckliche Brandwunden er— litten Frau Moeder und deren Kind, welche beide in Lebensgefahr ſchweben. Das ganze Haus hat großen Schaden gelitten. Die Feuerwehr, welche ſofort zur Stelle war, hatte bis ſpät Abends mit den Löſcharbeiten zu thun. Moeder ſelbſt war nicht anweſend, da derſelbe zu einer militäriſchen Uebung in Darmſtadt eingezogen iſt. Welche Umſtände die Exploſion herbeigeführt haben, iſt noch nicht aufgeklärt. Heidelberg. Die erſte diesjährige Beleuchtung des Heidelberger Schloſſes, ein herrliches Schauſpiel, daß immer zahlreiche Bewohner der Nachbarorte anzieht, wird zu Ende dieſes Monats ſtattfinden, und zwar aus Anlaß des 50 jährigen Stiftungsfeſtes des Korps Vandalia. Heidelberg. Zur Warnung mag folgendes Vorkommniß mitgetheilt ſein: Dieſer Tage klagte das dreijährige, ſonſt ſehr geſunde Knäblein eines hieſigen Buchhalters über hef⸗ tige Kopfſchmerzen und weinte faſt die ganze Nacht hindurch. Am andern Morgen ließen die Eltern gleich den Arzt holen; dieſer unter⸗ ſuchte das Kind und fand an deſſen Köpf⸗ chen oberhalb des linken Ohres ein großes Geſchwulſt. Dasſelbe rührte davon her, daß ſich ein vielbeiniges, eigenthümliches Thier einige Centimeter tief in den Kopf des Kindes eingefreſſen hatte, wie es die Zecken zu thun pflegen. Wäre das Inſekt, welches das Kind vermutblich im Wald an ſich gebracht und das ſich mit rapider Geſchwindigkeit in die Kopfhaut eingefreſſen haben mußte, nicht rechtzeitig durch ärztlichen Eingriff beſeitigt worden, ſo hätte das Kind unter den furcht— barſten Schmerzen ſterben müſſen. * Ettlingen. In der Nacht vom 8. auf 9. Juli wurde bei Malſch, Amts Ett⸗ lingen, an einem Bauersmann ein Raubmord verübt. Der der That dringend verdächtige Mann, ein Handwerksburſche von etwa 20 Jahren ſoll bei dem Getödteten auf dem Wagen geſeſſen ſein und ihn mit einer ſoge⸗ nannten Wagenleuchſe todtgeſchlagen und dann ſeines Geldbeutels mit etwa 20 Mark be— raubt haben. * Flörsheim a. M. Daß man ſich ſogar das gegenüberliegende Poſtgebäude er⸗ auf Faſtnacht Beleidigungen aller Art unge— länger Junggeſelle bleiben, ich will heirathen, liebe Marie, ich bitte Sie inſtändigſt—“ Da vermochte Frau Marie nicht länger an ſich zu halten, ſie breitete die Arme aus, ſtürzte an Herrn Mayers Bruſt, umſchloß ſeinen Nacken und drückte mindeſtens hundert Küſſe auf ſeinen Mund. Herr Mayer wollte ſprechen, es gelang ihm nicht; ſie verſchloß ihm den Mund mit ihren Küſſen, er wollte ſich losreißen, ſie hielt ihn mit ihren Armen wie mit eiſernen Klammern um⸗ ſchloſſen. Dicke Schweißtropfen rannen ihm von der Stirn, er war einer Ohnmacht nahe, aber er vermocht nicht, umzuſinken, denn ſämmtliche Gäſte eilten herbei, um ihn zu beglückwünſchen, und hatten ihn in ihren Kreis eingeſchloſſen. Jetzt eilte auch Roſa herbei, küßte Herrn Mayer recht herzhaft und nannte ihn ihren„lieben, guten Papa.“ Herr Mayer war nahe daran, vom Schlage gerührt zu werden, denn nicht um eine Welt wäre es ihm möglich geweſen, ſeine Gäſte darüber aufzuklären, daß er nicht eigentlich die Mutter, ſondern die Tochter heirathen wollte. Nach dem endloſen Gratulieren war endlich ein ganz klein wenig Ruhe eingetreten, und Herr Mayer öffnete ſchon wieder den Mund, um dem Schickſal, Frau Marie heirathen zu müſſen, viel⸗ leicht doch noch zu entgehen, als der blonde Juriſt aufſtand, von Liebe, väterlicher Autorität, glück⸗ lichem Tag, erhabener Beamtenſtellung zu reden begann und endlich bei Herrn Mayer um die Hand ſeiner zukünftigen Tochter Roſa anhielt, weil ſie ſich, wie er verſicherte, ſchon ſeit ſechs Monaten auf das Grauſamſte liebten. Herr Mayer begann auf dieſe Anrede hin wieder fürchterlich zu ſchwitzen, dann aber rief er mit Stentorſtimme und einem Blick, der wie ein Blitz ausſah:„Nehmen Sie ſie hin und ſeien Sie glücklich!“ Bevor ſich Herr Mayer noch ordentlich zu erholen begann, war von der Ge⸗ vatterſchaft ſchon der Tag der Hochzeit beſtimmt worden, und am anderen Tage wurde an das Verfertigen der neuen Brautkleider gegangen, beiden Paare zum Altar wandeln. Homoriſtiſches. — Der Herr Schulrat Klaſſe, erhält aber von den Schülern keine Ant⸗ wort; der Lehrer reibt ſich vergnügt die Hände. Schulrat(gereizt):„Aber worüber freuen Sie ſich denn? Sie hören doch, daß die Kinder gar nichts wiſſen!“ Lehrer:„Ja, Herr Schulrat, es freut mich eben ſo, daß Sie aus den Bengels auch nichts rausbekommen. Kellergewölbe ſtraft erlauben könne, iſt eine vielfach ver⸗ breitete Anſicht. Die Strafkammerverhand⸗ lung in Wiesbaden hat das Gegentheil jedoch zur Genüge dargethan. Einige junge Burſchen von hier, welche den hieſigen Gendarmen wahrſcheinlich deshablb„auf dem Zug“ hatten, weil er ihre Ungeſetzlichkeiten nicht mit Still- ſchweigen überging, benutzten die letzte Faſt⸗ nacht, um den Gendarmen durch einen öffent⸗ lichen Aufzug und Abſingen eines Spott⸗ gedichtes zu beleidigen. Das Gericht erkannte gegen die Betheiligten auf Gefängnißſtrafen von 1. 2 und 4 Wochen, je nach den Rollen, welche dieſelben bei dem Aufzuge ſpielten. * Lauſanne. Am 9. ds. platzte im hieſigen Hafen(Ouchy) der Dampfkeſſel des Dampfers Montblane. Die Kajüte erſter Klaſſe wurde zertrümmert. Von den zahlreichen Inſaſſen der Kajüte ſind 8 todt, 25 ſchrecklich verſtümmelt. “Ein neuer Rettungsapparat. Vor einem ſehr diſtinguirten Publikum, welches Herr Wilhelm Sporer, Farbenfabrikant, zum Steigerhaus in der Au bei München einge⸗ laden hat, demonſtrirte er am Donnerſtag Nachmittag einen von ihm erfundenen Rettungsapparat. Der Apparat iſt ſehr ein⸗ fach, aber ungemein praktiſch konſtruirt. Oben am Geſimſe des Hauſes iſt ein Gehäuſe befeſtigt, in welchem ſich eine Schiffleiter aus Zinkdrahtſeil mit eiſernen Sproſſen aufgerollt befindet. Am unteren Ende der Leiter iſt ein feines Zinkdrahtſeil angebracht, welches bei jeder Etage vorbeigehend, bis auf die Erde herabreicht. Durch dieſes Seil kann die Leiter von jeder Etage aus leicht gelöſt und ſofort zur ſchleunigen Rettung benützt werden. Der Demonſtration wohnten außer zahlreichen Fachleuten noch Vertreter der Regierung, des Miniſteriums des Aeußern, der General⸗ direktion der Verkehrsanſtalten, des ſtädtiſchen Bauamtes und der Preſſe bei. Der Preis des Apparates iſt ein ziemlich geringer und dürfte mit der Zeit noch reduzirt werden. Die Erfindung iſt jedoch ſo praktiſch, daß man mit Recht hoffen kann, daß eine viel- ſeitige Verbreitung bald erfolgen wird. Zeitgemäße Verſe. Zum Quar- talswechſel richteie der„B. 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Man Adreſſiere: „Privatanſtalt Villa Chriſtina bei Säckingen Maden.“ 537 * 14— g Wie in früheren Jahren, ſo auch dieſes Jahr, hat der Vorſtand Saatwicken angekauft und koſten dieſe ab Lager gegen baar per Doppel⸗Ctr. 15 Mk. 60 Pfg. Der Verkauf beginnt heute. Bemerkt ſei gleichzeitig, daß die Wicken von Fachleuten als wirklich ſchön bezeichnet wurden. Anmeldungen zum Bezug,„die bis längſtens Sonntag den 17. de. Mts. zu geſchehen haben“, nimmt Vorſtandsmitglied Martin entgegen. Ssäter einlaufende An⸗ meldungen werden abſolut nicht berückſichtigt. Bei Waagemeiſter Herrn Fr. Bläß ſind Keimen, pr. Centner 5 Mk. 55, eingetroffen. 562 Der Vorſtand. —