112 n 1 Piernheimer publikationsorgan der Gr. Bürgermeiſterti Mieruheim. Anzeigeblatt von Viernheim, Weinheim, Käferthal und Umgebung. Erſcheint Mittwochs u. Samſtags und koſtet monatlich nur 30 Pfg. frei in's Haus gebracht. Per Poſt bez. pro Quart. M. 1.15. Redaction, Druck und Verlag: Eugen Baum, Viernheim. neige ZuAusſchreibungen wirkſamu. billig Juſerate 10 Pf. pro Iſpaltige Garmondzeile. Reclamen 20 Pf. pro Iſp. Zeile Nr. 69. Sanſtaz, den 27. Anguf. 1892 Wie beugt man der augenblicklichen Futternoth vor! Die anhaltende Hitze und Dürre hat die ſeit Wochen herrſchende Futternoth noch ver⸗ größert. Viele Landwirthe ſind gezwungen das Vieh mit bedeutendem Schaden loszu⸗ ſchlagen. Sehr zeitgemäß ſind die Vorſchläge des Verbandes der naſſauiſchen landwirth⸗ ſchaftlichen Genoſſenſchaften; werden dieſe befolgt, ſo wird dem Futtermangel vorgebeugt und die Landwirthe können ſich vor ſchweren Verluſten ſchützen. In phosphorſaurem Kali haben wir einen Dünger, der in einem Centner ſoviel Kali wie 140 Centner Stalldünger und ſoviel Phosphorſäuere wie 225 Centner Stalldünger enthält und dabei ſo ſchnell und wirkſam iſt für Klee, Erbſen, Lupinen ꝛc., wie bekanntlich Chiliſalpeter bei Getreide. Verwenden nun die Landwirthe von dieſem ſchnell und hochwirkſamen Dünger 3035 Kg., um einen Morgen, ¼ Ha., alten Klee jetzt noch zu überſtreuen, ſo können ſie ſicher ſein, daß nach einem durchweichenden Regen in 20 bis 30 Tagen ein 50 Ctm. hoher Kles ſich entwickelt. Junger diesjähriger Klee wenn auch dünnſtehend, kann ebenfalls noch zu ganz erheblichem Ertrage gebracht werden. In gleicher Weiſe werden abgemähte Lupinen⸗ ſelder, Wicken, Serradella noch mit Erfolg behandelt. Da ſerner das vorhandene Futter noch bis April und Mai mit dieſen und nachſtehend angegebenen Mitteln geſtreckt werden kann und muß, ſo müſſen auch noch ſpätere September⸗Saaten von Winter⸗Wicken und Serradella mit dieſer Düngung ausgeführt werden, womit im Mai auf ein weiteres reichliches Futter quantum gerechnet werden kann. Dieſe Futterfelder können dann um⸗ geſtürzt und zu Kartoffeln nutzt werden, welche mit 75 Kg. Chiliſal peter und 30 Kg. phosphorſaurem Kali vor⸗ zügliche Ernten liefern. Eine weitere Reihe von Futtermitteln bietet ſich in den weißen Die Glocke von Innisfar. Nach einer ſchottiſchen Sage von B. Riedel-Ahrens. (Fortſ. u. Schluß.)(Nachdruck verboten.) Da ſinkt Mary in der Todesangſt auf den kalten Stein in ihre Kniee, faltet die Hände und neigt die Stirn zu Boden. Lieber. lieber himm⸗ liſcher Vater, ich bin hierher gekommen zu beten und die Glocke zu läuten in deiner Kapelle von Innisfar, damit meine Mutter geſund werde und der Robin auch! O hilf mir, du allein kannſt es, ſende mir einen guten Engel, daß er mir beiſtehe und den meinen— ich will dir auch danken und ein braves Kind ſein, mein lebenlang!— O hilf mir, hilf mir, guter himmliſcher Vater.“ Die Thränen fließen ſtromweiſe aus den blauer Augen und Marys Bruſt hob ſich in herzzerreißendem Schluchzen. Da richtet ſie ſich auf und horcht geſpannt; ſie hat die Thür der Kapelle offen gelaſſen, der Sturmwind fährt brauſend in den Raum hinein und bricht ſich mit Gewalt ſeine Bahn durch die zerbrochenen Fenſter dort in der Turmſpitze. Starren Blickes haften Marys Augen an der Glocke; ob der liebe Gott ſie erhört und ihr einen Engel ſendet? Mit einem mal erſchallt ein ſeltſamer Klang, es zittert ein weihevoller und Rüben be⸗ Rüben, welche bei nicht zu ſtark verunkrau⸗ tetem Getreidefeld in die ſcharf aufgeeggien Stoppeln geſät, mit einer Miſchung von 17 Kg. phosphorſaurem Kali und 33 Kg. Chili⸗ ſalpeter den Morgen gedüngt, ſich noch als doppelt große Rüben entwickeln und reichliches Beifutter zu liefern vermögen. Ebenſo kann mit ſolcher Düngung weißer Senf, auf eine genügende Anzahl Aecker geſät, in wenigen Wochen ſchon ein bis in den December reichendes, die Milchgiebigkeit förderndes gutes Futter in Maſſe liefern und mit jetzt geſäten Erbſen verfüttert werden. Auch in den Wieſen läßt ſich noch durch dieſelbe Düngung ein erheblicher Mehrertrag an Grünfutter erzwingen, welches theilweiſe bei günſtiger Witterung noch zu Grummet getrocknet werden kann. Mit 50 Kg. Dünger kann ferner An⸗ fang September Roggen geſät und im Früh⸗ lub der ſehr fette Roggen zur Verfütterung verwendet werden. Dieſe Düngung raubt den Boden nicht aus, ſondern vermehrt noch etwas die Bodenkraft, weil die gegebene Phosphorſäure und das Kali in größerer Menge gegeben werden, als die mehrerzeugte Pflanzenmaſſe bedarf. Dieſes Pflanzen⸗Nähr⸗ ſalz, das ſo ſchnell wirkſame phosphorſaure Kali, macht, beigegeben, den Chiliſalpeter, der ſonſt nur einſeitig zu wirken vermag, zu einem vollſtändigen Dünger, und bringt ein Centner der Miſchung in obigem Verhältniß auf den Morgen gemäß vierjähriger Erfahr⸗ ung, als Nachdüngung bei Getreide verwendet, mit größter Sicherheit 5—6 Ctr. Mehrertrag an Getreidekörnern, während bekanntlich Chili⸗ ſalpeter allein auf mageren Aeckern meiſt nur mehr Stroh und geringen Körnerertrag liefert. Wenn auch phosphorſaures Kali theuerer iſt, ſo iſt dagegen die Schnelligkeit der Wirkung und der Vortheil, ſichtlich verunglückte und ſpäte Kulturen noch zu großen Ernten bringen zu können, von außerordentlicher Bedeutung. Es iſt dem Landwirth hier ein Mittel an Hauch durch die Luſt,— ein Klingen und Singen,— das iſt nicht allein der Sturm, welcher durch die Kapelle fährt, das iſt die Glocke, welche ſich bewegt! Der eherne Hammer ſchlägt gegen die Wände, ſie ſchwankt hin und her in regelmäßigem Tempo, ein Engel läutet die Glocke in der Kapelle von Innisfar! Jetzt wird die Mutter es hören und dann iſt ſie geneſen! Zitternd, mit ange⸗ haltenem Athem ſteht das Kind in einer Ecke und ſtarrt das Wunder an; dann kn iet es noch einmal nieder! „Ich danke dir von ganzem Herzen, guter himmliſcher Vater! Du haſt meine Bitte er⸗ füllt und mir einen Engel geſandt. Nun laß ihn auch noch einmal mit mir gehen, damit ich ſicher nach Hauſe komme, lieber Gott.“ Mary trippelt hinaus, ſie ſchließt die Thür des Gotteshauſes wieder hinter ſich— da ward das Klingen der Glocke leiſer und leiſer— und danach iſt es verhallt. Die Kleine aber eilt, von Freude und Hoff⸗ nung getragen das Gebirge hinab ins Thal und kommt eine Stunde nach Mitternacht im Dorfe an. Sie blickt durch das Fenſter in die Hütte bob alles auch noch ſo ſei, wie ſie es verlaſſen, doch mit Erſtaunen bemerkt ſie am Bette der Mutter einen fremden Mann ſitzen, dem An- ſcheine nach ein geiſtlicher Herr. Ja, beruhigt die Hand gegeben, in jeder Vegetationsperiode den im Wachsthum zurückgebliebenen Saaten und Wieſen nachzuhelſen. Jeutſchland. „Mainz. In der neueſten Nummer des„Militärwochenblattes“ findet ſich folgende Notiz: v. Lucius, Sekonde⸗Lieutenant vom 1. Heſſ. Huſaren-Regiment Nr. 13, der Ab⸗ ſchied bewilligt. Gegenwärtig verbüßl v. Lucius die wegen der bekannten Vorfälle zu Mainz vom Kriegsgerichte über ihn verhängte Feſtungsſtrafe. „Fulda. Die Biſchofsconferenz wurde am Dienſtag mit einer Andacht im Dome eröffnet. Anweſend ſind die Erzbiſchöſe von Köln und Poſen, die Biſchöfe von Ermland Culm, Hildesheim, Paderborn, Münſter, Trier, Limburg und Fulda, der Armeebiſchof aus Berlin und der päpſtliche Delegat Prälat Nagel aus Rom. Wegen ſeiner preußiſchen Diözeſanantheile nimmt auch der Biſchof von Mainz Theil, während der Erzbiſchof von Freiburg diesmal nicht kommt. Erwartet werden noch der Fürſtbiſchof von Breslau und der Biſchof von Osnabrück. Den Vor⸗ ſitz führt der Erzbiſchof von Köln. Die Conferenz wird zwei bis drei Tage dauern. * Berlin. Der Kaiſer verlieh dem General der Infanterie v. Grolmann dem bisherigen kommandirenden General des 11. Armeecorps, den ſchwarzen Adlerorden. „Berlin. Dem„Börſencourier“ wird aus Wien gemeldet: Der Saatenmarkt ſoll wegen Befürchtung der Einſchleppung der Cholera aus Hamburg nicht abgehalten werden.— Nach einer Meldung des„Berl. Tageblatt“ aus Myslowitz ſind in Luszowice 86 Wohnhäuſer und 51 Scheuern abgebrannt. 500 Perſonen ſind obdachlos.— Der„Voſſ. Ztg.“ zufolge beſteht die Expedition Wiß⸗ manns aus 26 Deutſchen und 230 Schwarzen. Der Geſundheitszuſtand iſt vortrefflich. gewahrte ſie es jetzt ganz deutlich,— das war einer der frommen Möbuche aus dem Kloſter von Holyhead. Im nächſten Augenblick iſt ſie in der Stube und küßt dem ehrwürdigen Greiſe demüthig die Hand dann fragt ſie leuchtenden Auges gegen die Kranke gewendet:„Haſt du es gehört, Mutter? Die Glocke in der Kapelle von Innes⸗ far läutete für dich!“ „Ich hörte es, Mary, mein Kind, ich habe 5 gerufen und du warſt nicht da, du thateſt es?“ „Ja, ich war dort oben, aber läuten konnte ich nicht ſelbſt, weil der Strang zu kurz war. Da bat ich den lieben Gott, er möge mir einen Engel ſenden, und das hat er gethan 1 Sprachlos vor innerer Bewegung, betrachtete der Mönch das kleine, vor Erſchöpfung bebende Mädchen das ſich kaum noch aufrecht erhalten konnte, ſah die wundgeriſſenen, blutbedeckten Füße und eine Thräne der Rührung trat in in ſein Auge. Er hatte im benachbarten Dorfe einige Kranke beſucht, und war eben im Begriff geweſen, den Seitenweg ins Gebirge hinein einzuſchlagen, als er aus der Ferne in dieſem Fenſter noch ein Licht ſchimmern ſah. Wenn in der Hütte der Armuth zu ſo ſpäter Stunde noch die Lampe brennt, dann haben Krankheit und Sorge ihren * Hannover. Bei der hieſigen Regier⸗ heims, woran ſich auf dem Marktplatze das ung iſt die amtliche Meldung eingegangen, tiefernſte„Gebet“ und die Nationalhymne daß in einem Fall in Arcona Cholera asiatica- ſchloß. Hierauf vereinigte man ſich im Saale nachgewieſen ſei. des Gaſthauſes zum„Löwen“ wo Konzertſtücke Hamburg. Wie die„Hamb. Nachr.“ der Kapelle Faltermann und Geſangsvorträge mittheilen, ſind bereits über 300 choleraver des Geſangchors mit Toaſten auf Sr. Kgl. dächtige Krankheiten vorgekommen, wovon Hoheit den Großherzog Ernſt Ludwig, auch am 23. ds. 65 mit tödtlichem Ausgang Sr. Majeſtät den Kaiſer, auf das gedeihliche verliefen. Wirken des Kriegervereins Haſſia und ſeines Altona. Hier wurden ebenfalls Fälle Geſangchors u. ſ. w. in ſchönſter Weiſe mit von aſiatiſcher Cholera amtlich conſtatirt. einander abwechſelten, ſodaß man erſt gegen Morgen anfing, den Heimweg anzutreten. Ausland* Die Jäger, welche dieſer Tage zum 1 erſten Male in der dlesjährigen Jagdſaiſon * Stockholm. Die Regierung erklärte zur Hühnerjagd ausrückten, kehrten alle voll⸗ ſämmtliche deutſche Nordſeehäfen, ſowie die beladen nach Hauſe, denn es gibt bekanntlich deutſchen Oſtſeehäſen an der Küſte zwiſchen dieſes Jahr außergewöhnlich viele Hübner; Pommern und Dänemark für choleraverdächtig. auch der Preis wird deßhalb dieſes Jahr Petersburg. Laut amtlicher Meldung merklich niederer ſtehen. Ebenſo werden die ſind vom 22. zum 23. 95 Erkrankungen und Haſen gegen das Vorjahr mindeſtens um 33 Todesfälle vorgekommen. Petersburg. Durch kaiſerlichen Ukas wurde die Ausfuhr von Roggen, Roggenmehl und jeder Art Kleie wieder freigegeben. Budapeſt. Gegenüber den neuerlichen Angriffen des„Magyar Hirlap“ wird noch— mals authentiſch hervorgehoben,“ das rauch— loſe Pulver laſſe weder bezüglich der Halt⸗ barkeit noch ſeiner balliſtiſchen Eigenſchaften etwas zu wünſchen übrig. Zwar trat vor einigen Monaten in der Preßburger Fabrik eine Unterbrechung der Fabrikation ein, weil eine Reihe von Präparaten nicht die gleichen Vorzüge beſaß, wie das bei den Truppen erprobte Muſterpulver, daher von der Ueber⸗ nahme ausgeſchloſſen wurde. Jetzt iſt der Großbetrieb in allen Etabliſſements wieder in vollem Zuge. Es iſt unwahr, daß tauſend Gewehrläufe bereits umgeſtaltet würden, um ſie durch für das rauchloſe Pulver geeignete zu erſetzen. Rom. Papſt Leo XIII. beging am 21. im allerbeſten Wohlſein ſeinen Namenstag. Am großen Empfang um 11½ Uhr im Thronſaal nahmen die Cardinäle und die Prälaten der Anticamera Nobile Theil. Nach der Huldigung fand in der Privatbibliothek des Papſtes Cercle ſtatt. Paris. Das franco ruſſiſche Feſt hat mit einem Defizit von 80,000 Fres. geendet. Die Blätter kritiſiren die Leichtfertigkeit der Regierung bei Erlaubnißertheilung von Feſten, bei den der Erſolg nicht geſichert iſt. Aus Nah und Fern. Viernheim, 25. Auguſt. Der Kriegerverein„Haſſia“ veranſtaltete geſtern Abend zur Vorfeier des Namensfeſtes Sr. Kgl. Hoheit des Großherzogs Ernſt Ludwig einen Zapfenſtreich durch die Straßen Viern⸗ 50—60 Pf. billiger, indem die Großhändler theilweiſe bereits nach dieſem Preiſe Saiſon⸗ Accorde abgeſchloſſen haben. * Mannheim. Dem Medicinal-Ver⸗ waren. Hier wäre ſtrengere Aufſicht dringend geboten. Mainz. Gelegentlich der 39. Gene⸗ ralverſammlung der Katholiken Deutſchlands hierſelbſt wird am Mittwoch den 31. d. M., Vormittags 9 Uhr, im großen Saale des Frankfurter Hofes hierſelbſt eine General⸗ Verſammlung des St. Raphael⸗Vereins zum Schutz katholiſcher Auswanderer gehalten. Mainz. In Rückſicht auf die Cho⸗ leragefahr werden hier außerhalb der Stadt bei Fort Karl zwei Baracken errichtet, je einer für die Bürgerſchaft und das Militär. * Mainz. Bei ſeiner Anweſenheit im Pionierlager bei Kelſterbach hat der Groß herzog von Heſſen die Pioniere mit einem Geſchenk von Mk. 1000 erfreut, damit ſie ihren Durſt gehörig löſchen konnten. Aus Mainz wird geſchrieben:„Im Hinblick auf die in Paris herrſchende Cholera und die Gefahr einer Verſchleppung hat das Miniſterium des Innern und der Juſtiz zu Darmſtadt angeordnet, daß auf den Stationen Alzey, Bingen, Worms und Mainz eine band haben über 300 Mitglieder des Katho- Ueberwachung der Reiſenden ſtattfinden ſoll liſchen Arbeiterverein die Gefolgſchaft ge- und daß choleraverdächtige Perſonen von der kündigt. Nach eingehender ſachlicher Debatte Weiterbeförderung ausgeſchloſſen werden. Die erklärten ſich die ehemaligen Verbandsmit- Kreisgeſundheitsämter ſind zur Mitwirkung glieder einem neu zu gründenden Medieinal- berufen. Die Eiſenbahnfahrperſonale haben Verband beizutreten. Der neue Mediceinal- in Folge deſſen Weiſung erhalten, ſolche Verband wird, wie wir hören, von katholiſchen Reiſenden, wenn ſie nicht vor der Abfahrt Vereinen ausgehen, indeß Theilnehmer ohne von den Uebergangsſtationen auf dieſen noch Unterſchied der Partei und des Bekenntniſſes zurückgehalten werden konnten, zu iſoliren, umfaſſen. indem die anderen, zu dem erkrankten Paſſa⸗ Heppenheim. Die Nebenbahn gier nicht gehörigen Perſonen auf der erſten Heppenheim ⸗Fürth iſt nunmehr endgültig ab⸗ Station in ein anderes Coupee untergebracht geſteckt. Sie führt vom Main-Neckar⸗Bahn⸗ werden. Gleichzeitig iſt der nächſten Haupt⸗ hof aus nördlich um die Stadt, an der ſtation Alzey, Bingen, Worms oder Mainz „Vorſtadt“ vorbei und durch das Kirſchhäuſer- telegraphiſche Meldung zu machen, damit und darnach theilweiſe durch das Sonderbacher dieſe bei Eintreffen des Zuges für die Ver⸗ Thal, an Walderlenbach und Mitlechtern in bringung des Patienten in das Hoſpital, ziemlich gerader Linie vorüber. Die Strecke Benachrichtung der Behörden und Desinfi⸗ iſt gegen die frühere etwas kürzer und im zirung des außer Gebrauch zu ſtellenden oberen Theile weniger ſcharf gekrümmt. Perſonenwagens ſorgen kann.“ » Die in Ober- Abtſteinach zur* Ausſtellung für chriſtliche Dekanats Konferenz verſammelt geweſenen Kunſt. Die Special-Direction der Heſſiſchen Pfarrer des Dekanats Heppenheim richteten Ludwigs-Eiſenbahn⸗Geſellſchaft hat in aner⸗ einſtimmig an die Großh. Kreisämter Heppen- kennenswerther Weiſe zur Erleichterung des heim, Bensheim und Erbach das Erſuchen, Beſuches der Ausſtellung eine Fahrpreis ⸗ es den Beſitzern öffentlicher Tanzlokale auf Ermäßigung dahingehend gewährt, daß die das nachdrücklichſte zu unterſagen, die chriſten- am Samſtag den 27. d. M. und am Sams⸗ lehrpflichtige Jugend bis zum vollendeten ſiebenzehnten Lebensjahre an daſelbſt ſtatt⸗ findenden Tanzmuſiken theilnehmen zu laſſen. port Geflügel aus Italien für eine Geflügel⸗ Mainz. Hier traf ein großer Trans- handlung ein. Als der Wagen geöffnet wurde, ſtellte es ſich heraus, daß nicht weniger als 700 Stück Geflägel in Folge der Hitze und Mangel an Getränk zu Grunde gegangen — Einzug dort gehalten, ſagte er ſich und ging hinein, um nachzufragen, ob man ſeiner Hilſe bedürſe. „Arme, kleine Marg, braves, muthiges Kind! Bewahre deinen ſchönen Glauben, daß Gott dir einen Engel geſandt; er wird dich auch ferner nicht verlaſſen, ſondern dir beiſtehen, ſo lange du lebſt.“ Er ſchloß das Kind in ſeine Arme, küßte ihm die Stirn und legte ſegnend die Hände auf das blonde Haupt. „Gelobt ſei Gott,“ flüſterte die Kranke. „Ich hörte die Glocke in der Kapelle von Inns⸗ ſar, ich danke dir, Mary. Schon fühle ich, wie es kräftigend und belebend durch meine Glieder zieht. Ich bin gerettet.“ Der gute Mönch bereitete der Kranken aus dem Medizinkaſten, den er immer mit ſich führte auf ſeinen. Samaritergängen, einen ſtärkenden Trank, pflegte die Wunden des kleinen Mäd⸗ chens und legte beim Abſchied ein paar Münzen auf den Tiſch; auch verſprach er am nächſten Tage wieder zu kommen, um weitere Hilfe zu bringen. Mary aber ſollte zu den Nonnen in die Kloſterſchule kommen, damit ſie etwas tüchtiges lerne, und dereinſt ein rechtſchaffenes Mädchen werde. Dann ging er, freundlich grüßend, und in der Hütte wurde es ſehr bald ganz ſtill. Freude und Geſundheit hielten ihren ſegenvollen Einzug, denn Marys Engel betete und hielt getreue Wacht am Lager der ſchlummernden Kranken. tag den 3. September d. J. von ihren auf heſſiſchem Gebiet gelegenen Stationen nach Mainz gelöſten einfachen Fahrkarten zur Rückfahrt am Löſungstage berechtigen, wenn dieſelben beim Betreten der Ausſtellung ab⸗ geſtempelt werden. Wir zweifeln nicht, daß von dieſer Vergünſtigung recht zahlreicher Gebrauch gemacht werden wird. Nur mit großer Befriedigung werden alle Beſucher die erwiderte die Erſcheinung.„Höre einmal“, ſagte da der Mullah,„dann ſchwöre mir, daß du auch wirklich nur dieſe fünfhundert Opfer fordern wirſt“, und die geſpenſtige Erſcheinung leiſtete dem frommen Manne dieſen Schwur, der ſie Verſchiedenes. — Eine Cholera-Sage. In dieſen Tagen der Cholera-Beſorgniß weiſt die„Wiener Allgemeine Zeitung“ mit Recht darauf hin, wie ſchrecklich bei einer Epidemie übermäßige Furcht einzuwirken vermag, und gibt folgende hübſche orientaliſche Legende wieder, welche jüngſt der perſiſche Generalkonſul Riſa Khan in Tiflis zu allgemeinem Nutz und Frommen zum Beſten gab: Ein Mullah ritt einſt auf ſeinem Eſel zur Stadt; da erblickte er plötzlich eine furchtbare Erſcheinung, die gleichen Weges mit ihm der Stadt zuzuſtreben ſchien. Vor Schrecken ſtarr, verlor der weiſe Prieſter faſt das Bewußtſein, doch ſchließlich ermannte er ſich und rief ſogar das Schreckgeſpenſt an.„Wer biſt du, und wo willſt du hin“, fragte er. Ehrerbietig verneigte ſich die Erſcheinung und antwortete:„Ich bin die Cholera. Mich ſendet Gott in die Stadt, um alle Sünder zu verderben.“„Und wie viel Sünder ſind in der Stadt?“„Fünfhundert“, daraufhin mit auf ſeinen Eſel nahm und ſelbſt in der Stadt führte. Dort verabſchiedeten ſich Beide von einander, doch erſt, nachdem das furchtbare Weſen nochmals ſeinen Schwur wiederholt. Als einige Zeit darauf der Mullah weiter zog, erkundigte er ſich, wie viele Ein⸗ wohner der Stadt der Cholera erlegen ſeien. „Dreitauſend“, ſagte man ihm.„O, du Lump von einem Geſpenſt!“ ſchrie da der Prieſter, „du haſt mich alſo doch betrogen!“ Und als er es bald darauf abermals unterwegs antraf, hielt er mit ſeinen Worten nicht zurück und machte dem Geſpenſt die bitterſten Vorwürfe. Das aber ſchwor hoch und theuer, es habe ſeinen Schwur gehalten und nur fünfhundert Menſchen fortgerafft,„denn all die Uebrigen“, fügte es hinzu,„ſind aus reiner— Furcht geſtorben.“ Sicherlich iſt in diefer orientaliſchen Legende eine zu beherzigende Wahrheit enthalten. —ſ—— rr 2 1 Ausſtellung wieder verlaſſen. Der Eintritts⸗ preis beträgt 50 Pfg. * Eine mächtige Feuersbrunſt hat den Ort Bodenheim am Dienſtag heimgeſucht. Bei dem Brande kamen 3 Schweine und 2 Kälber in den Flammen um, Menſchen wurden nicht verletzt. Im Ganzen ſind 10 Wohn⸗ häuſer, 6 Scheunen, ferner Ställe, Schuppen und dgl. bis auf den Grund niedergebrannt. Gerettet konnte nur ſehr wenig werden; ein— zelne Familien haben nicht nur Haus, ſondern auch ihre ganze Habe verloren und nur das nackte Leben gerettet, dabei iſt ein großer Theil der Abgebrannten gar nicht verſichert. Der durch das Brandunglück angerichtete Schaden iſt noch nicht zu beziffern, auch die Urſache des Brandes goch nicht aufgeklärt. *Seligenſtadt. Ein Knabe begab ſich mit ſeinem Schweſterchen auf's Feld, um Kartoffeln auszuhacken. Das Schickſal wollte es, daß das Kind dem Bruder gerade unter die Hacke lief, als derſelbe kräftig aus— geholt hatte, und ihm ſo der Hinterkopf förmlich abraſirt ward. „Ein geiſtesgeſtörter Küfer aus Arms- heim hat ſich dort vom Kirchthurm herab— geſtürzt und ſtarb kurz nach der That. * Aus dem Vogelsberg. Die Fruchtpreiſe zeigen ein fortwährendes Sinken; auf dem Fruchtmarkt zu Grünberg koſtete am verfloſſenen Samſtag der Doppelzentner Roggen nur 14 Mk., alſo beinahe die Hälfte des vorjährigen Preiſes um dieſe Zeit. * In Schwickartshauſen brannten zwei Wohnhäuſer und drei gefüllte Scheuern nieder. „Gießen. Verhaftet wurde ein hieſiger junger Burſche, welcher ſ. Z. die Fahne des Lare, weisse Haut, jugendfriſchen Teint erhält man ſicher, akademiſch⸗naturwiſſenſchaftlichen Vereins ge⸗ ſtohlen uud dann vernichtet hat. * Aus der Pfalz. In Flomers⸗ heim wurde am Mittwoch wiederum Kar— toffeln zum Preiſe von Mk. 4.25 per Doppel— zentner auf der Bahnſtation verfrachtet, welche rheinabwärts gehen. — Protzig e Metzger ſcheinen in dem bayriſchen Münchberg zu hauſen. Der dort vom Publikum geforderten Herabminderung der Fleiſchpreiſe ſuchen nämlich die Metzger mit folgendem unverſchämtem Inſerat in einer Zeitung zu begegnen:„Von jetzt an koſtet das Pfund Schweinefleiſch 70 Pfennig und wenn keine Ruh' iſt mit Zeitungsſchreiberei, dann koſtet s' noch mehr! Metzger⸗Innung“. * In Walldürn ließen die Metzger durch die Schelle bekannt machen, daß bei ihnen das Pfund Rindfleiſch für 36 Pfennig zu haben iſt. Anlaß dazu war, daß ein hieſiger Schuhmacher ein Rind ſchlachtete und das Fleiſch um einen niederen Preis, als wie ſeither von den Metzgern üblich, ver— kaufen wollte. Vor acht Tagen koſtete das Pfund Fleiſch noch 56 bis 60 Pfennig. * In der Munitionsfabrik zu Spandau iſt eine Verordnung erlaſſen worden, daß die Arbeiterinnen vor der Hand ohne Corſet zur Arbeit erſcheinen müſſen. Es ſoll ſich näm— lich herausgeſtellt haben, daß die größte Zahl der plötzlichen Ohnmachtsanfälle, die in Folge der übermäßigen Hitze am Schluß der vorigen Woche erfolgt ſind, mit verſchuldet wurde durch zu enges Schnüren. Auf die Ueber— tretung dieſer Verordnung iſt eine Geldſtrafe geſetzt worden. * Freiburg i. Br. Der Mörder des Finanzacceſſiſten Ott iſt, mehrfachen Nach⸗ richten zufolge, in Lieſtal(Baſelland) verhaftet worden. Zwiſchen Tod und Leben! Einer der fürchterlichſten Zuſtände im menſchlichen Leben iſt jener ſelbſtverſchuldete Zuſtand von Nervenzerrüttung, wo der Kranke im beſten Lebensalter körperlich und geiſtig gebrochen daſteht, unfähig iſt ſeinem Berufe mit Luſt und Energie nachzukommen, wo ihm jede ruhige Erholung eine Laſt iſt und ihm nur noch Aufregung, Trunk und Spiel und Vergeudung der Nachtruhe ein wüſtes Ver- gnügen bereiten. Mit hohlen Backen, unter- laufenen Augen und ſchlotternden Beinen ſieht man ſolche Unglückliche dahinwanken. Die Schuld ſteht ihnen auf dem Geſichte geſchrieben. Es iſt ein Zuſtand zwiſchen Tod und Leben, der häufig mit Melancholie, Tieſſinn und Wahnſinn endet. Wer den Keim der ſchreck⸗ lichen Krankheit in ſich fühlt, der verlange koſtenfrei die Sanjana⸗ Heilmethode, welche bei allen heilbaren Stadien von Nerven⸗ und Rückenmarksleiden ſchuelle und ſichere Hilfe bringt. Mau bezieht dieſes berühmte Heilverfahren jederzeit gänzlich koſteufrei durch den Sekretair der Saujaua⸗ Company, Herrn Hermann Dege zu Leipzig. Das Preiswürdigſte Buxkinſtoff für einen ganzen Anzug 4 5.85, Bnunxkinſtoff für einen ganzen Anzug. 7.95, direct an Jedermann durch das Buxkin⸗ Fabrik⸗Depot Oettinger K Co. Frankfurt a. M. Muſter ſofort franko. Nichtpaſſen⸗ des wird zurückgenommen. 2 Gefundenes Geld! Die Deutſche TCognac- Compagnie] Louis Löwenwarter — 8 edoproode— 5 5. Sommeroprodoen ee Alte Briefmarken kauft zu den höchsten Preisen(gem nanit- Geſellfchaft) verſchwinden unbedingt beim tägl. 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Sept. wird für das Großher— zogthum Heſſen die Jagd auf Haſen ꝛc. wieder eröffnet. — Zum Jagd ſchutz. Laut amtlicher Bekanntmachung bewilligt der allgemeine deutſche Jagdſchutzverein demjenigen, welcher einen Wilddieb oder einen Käufer bezw. Wiederverkäufer geſtohlenen oder während der geſetzlichen Schonzeit erlegten Wildes derart zur Anzeige bringt, daß ſeine Beſtrafung erfolgt, eine Belohnung bis zu 100 Mark. Außerordentliche Unterſtützungen erhalten die in Ausübung ihres Dienſtes verwundeten Forſt⸗ und Jagdſchutzbeamten, ſowie bei ein⸗ tretendem Tode ihre Wittwen und Waiſen. — Eine Karte von Poſtkarten⸗ carton ſo ſchreibt die„Deutſche Ver⸗ kehrszig.“— in Format gleich den deutſchen Reichspoſtkarten, auf der einen Seite nur mit Marke und Adreſſe verſehen, nicht aber noch mit dem Wort„Poſtkarte“, iſt keine Poſtkarte, ſondern ein Brief und koſtet, wenn nur mit einer 5=Pfennig⸗Marke frankirt, 15 Pfg. Strafporto. Arheilgen. Im Diſtrikt Faulbruch wurde ein fremder, anſcheinend dem Arbeiter⸗ ſtande angehörender, junger Menſch an einem Baume erhängt aufgefunden. Sein Bündel lag neben ihm. Eine Frau hatte zuerſt den grauſigen Fund beim Holzleſen entdeckt. Langen. Unter dem Pferdebeſtande des Herrn Poſthalters Bär dahier wurde der Ausbruch der Rotz oder Wurmkrankheit amtlich konſtatirt. Leider mußten 3 werth⸗ volle Pferde auf behördliche Weiſung getödtet werden, doch leiſtet die Staatskaſſe den ge— ſetzlich normirten Schadenerſatz. Gegen die Weiterverbreitung der gefürchteten Pferdeſeuche wurden umfaſſende Vorkehrungen getroffen. Mainz. Ein unbekannter Wilderer ſchoß am Donnerſtag auf den Laubenheimer Feldſchützen und verletzte ihn ſchwer.— Der Geſammtbrandſchaden bei dem vor einigen Tagen in dem benachbarten Bodenheim aus gebrochenen Feuer beläuft ſich auf 180,000 bis 200,000 Mark. Der größte Theil dieſer Summe iſt indeſſen durch Verſicherung gedeckt. * Mainz, 28. Aug. Verhaftet wurden zwei Bahnmeiſter der Heſſ. Ludwigsbahn wegen einer Reihe von Unterſchlagungen. Dieſelben ſind beſchuldigt, gefälſchte Bons ausgeſtellt zu haben, auf Grund deren Zahl- ungen an dritte Perſonen geleiſtet wurden, anfänglich nur weiches Futter und Geſöff genießen können, freſſen ſie auf die Beſſerung mit Vor⸗ liebe hartes und ſtengliches Futter, um dadurch das durch das Heilen der Haut, wo ſich nämlich Blaſen gebildet hatten, entſtehende Jucken zu ver⸗ treiben. Es muß daher den Thieren zuerſt weiches, dann hartes Futter gereicht werden und jeder ſonſtige Eingriff vermieden werden. Durch jede weitere Behandlung innerlich ſowie äußer⸗ lich wird der Heilungsprozeß nur weiter hinaus⸗ geſchoben und der Verlauf der an und für ſich gefahrloſen Krankheit oft ungünſtig geſtaltet. Sicher würde die Seuche am erſten beſeitigt werden, wenn eine aufs ſtrengſte gehandhabte Polizeiverordnung oder Geſetz erlaſſen würde, wonach bei jedem Auftreten derſelben die be— treffenden Heerden durchweg angeſteckt würden, und jede weitere Behandlung unterſagt würde. Friedrichsgrund b. Fürſtenberg i. W. E. Suden. Verſchiedenes. — Ermordung einer Schiffs- mannſchaft. In Queenstown iſt die Nach⸗ richt von einer fürchterlichen Mordthat in der Mainz. Da vielfach befürchtet wird, daß die Cholera ihren Weg den Rheinſtrom hinauf nehmen könnte, wird in Anbetracht des lebhaften Handelsverkehrs, der auf dem Rheine mit den holländiſchen Handelshäfen vermittelt wird, auch in der hieſigen Preſſe vorgeſchlagen gegen die Einſchleppung der Seuche am Niederrhein Quarantänemaßregeln zu ergreifen. Insbeſondere wird eine ſorg⸗ ſame Desinſection aller hier vor Anker gehenden Frachtſchiffe verlangt. Unſere ſtaat⸗ lichen wie ſtädtiſchen Behörden laſſen es in⸗ zwiſchen nicht an Vorſichtsmaßregeln gegen den unheimlichen Gaſt fehlen und werden die ſanitären Maßnahmen in ſchärfſter Weiſe gehandhabt und von den oberen Organen controllirt. Ein beſonders ſorgſames Auge richtet man neben der Beaufſichtigung der Kanäle, Aborte und Brunnen auf die Schlacht⸗ häuſer und auf das zu Markte kommende Obſt. Von Letzterem wurden auf dem letzten Markt hier mehrere große Wagen voll con— fiscirt und durch Ueberſchütten mit Petroleum unbrauchbar gemacht. Auch in den ländlichen Bezirken werden Seitens der Behörden die betreffenden Vorſchriften ſcharf überwacht. * Vom Main. Die Fiſcher in der Umgegend von Seligenſtadt machen gegen⸗ wärtig reiche Fiſchfänge namentlich an den ſich in großen Maſſen zeigenden Hechten. Hechte im Gewichte von 8 und 9 Pfund gehören nicht zu den Seltenheiten. Wegen der Hitze mußten dieſelben raſch verkauft werden und waren ſchon um 65 Pfg. per Pfund erhältlich. Die früher in großen Mengen vorhandenen Weißfiſche werden immer kanaliſation und die Kettenſchleppſchifffahrt als Urſachen dieſer Erſcheinung, weil dieſe den Zug dieſer Fiſche vom Rhein in den Main verhindern. Die Kettenſchleppſchiff Waſſerſtandes eingeſtellt, ebenſo faſt die ge⸗ ſammte Main⸗Schifffahrt. * Hechtsheim. In verfloſſener Woche kam eine Frau mit Drillingen nieder, welche aber alle in kurzen Zwiſchenräumen ſtarben. Die Kinder wurden in einem Sarge am Samſtag zu Grabe getragen. Der neugierige Todtengräber, welcher ſich von der Zahl und den Geſtalten überzeugen wollte, öffnete den Sarg und erklärte auf der Bürgermeiſterei, es ſeien nur zwei Leichen geweſen; daraufhin daß am Sonntag der Sarg wieder ausgegraben Königs Pomare von Tahiti wurde deſſen Yacht „Minaloti“ verkauft und zu einer Handelsfahrt nach den Inſeln der Südſee ausgerüſtet; den Befehl führte Capitän Caſtella, als Steuermann befand ſich ein gewiſſer Roedique an Bord und außerdem beſtand die Mannſchaft aus dem Super⸗ cargo Gibſon, dem Koch und drei Matroſen. Bei den Kingswall⸗Inſeln kam noch ein Bruder des Steuermanns an Bord, und nun beſchloſſen die beiden Brüder, ſich in den Beſitz des Schiffes zu ſetzen. Sie überredeten den Koch, die Speiſen zu vergiften, und beſeitigten auf dieſe Weiſe die Matroſen; dann überfielen ſie den Capitän und den Supercorgo beim Eſſen, erſchoſſen ſie und warfen ſämmtliche Leichen über Bord. Nachdem das Schiff dann die Marſchall-Inſeln beſucht hatte, kehrte es nach den Kingswall⸗Inſeln zurück, wo der Koch mit den beiden Roediques wegen Geldſachen in Streit gerieth und die Mordthat den ſpaniſchen Behörden anzeigte. Die drei Ver⸗ brecher wurden nach Tahiti geſandt, um dort vor Gericht geſtellt zu werden. — Eine ſeiner originell ſten Stra⸗ ßenfiguren gat dieſer Tage Paris ver⸗ loren. In den Faubourgs begegnete man häufig einem Manne, der ſich erbot, den Vorübergehenden die Zukunft zu verkünden. Er hieß Louis Gus, Südſee eingetroffen. Nach dem Tode des alten hatte ſich aber den Namen Lava ter beigelegt. ſeltener. Die Fiſcher bezeichnen die Main⸗ fahrt iſt auf dem Main wegen zu niedrigen wurde die Hebamme, welche die kleinen Weſen zu Grabe getragen hatte, zur Verantwortung vorgeladen. Die Frau beſtand nun darauf geordneten geöffnet würde. Die Zahl der Kleinen waren nach wie vor drei. Nun⸗ mehr beſteht die Hebamme auf Beſtrafung des Todtengräbers wegen ſalſcher Denunziation. Kochem. Im Dorf Düngenheim bei Kaiſerſeſo ſind 42 Häuſer abgebrannt. In Frankfurt brannte am Sams tag ein Theil der Stallung im Hoſe der landw. Halle nieder, ſieben werthvolle Luxue⸗ pferde ſind theils erſtickt, theils verbrannt. Nachdem die im vorigen Jahre in Frankfurt ma. M. abgehaltenen Obſtmärkte einen für den Anfang recht befriedigenden Erfolg gehabt haben, hat das zu dieſem Zwecke gebildete Comité beſchloſſen, in dieſem Jahre ebenfalls zwei Obſtmärkte abzuhalten. Als Tage ſind in Ausſicht genommen der 29. September und 11. October, als Ort, wie im Vorjahre, die Stadthalle. Die Verſen⸗ dung der Anmeldeformulare an die Inte⸗ reſſenten wird dieſer Tage erfolgen. Die Beſchickung der beiden vorjährigen Obſtmärkte läßt für dieſes Jahr ein recht günſtiges Er⸗ gebniß erwarten. Während nämlich der erſte⸗ Markt 28 Anmeldungen mit 140 Nummern und einem Geſammtgewicht der verſchiedenen Obſtſorten von 26,710 Kilogramm aufwies, waren für den zweiten Markt 60 Anmeldungen mit 309 Nummern und einem Geſammtge⸗ wicht von 38,482 Kilogramm erfolgt. War alſo ſchon im Vorjahre nach dem erſten Markte eine ſolche Steigerung der Anmeldungen zu verzeichnen, ſo iſt eine große Betheiligung für dieſes Jahr um ſo ſicherer zu erwarten, als die Vortheile derartiger Obſtmärkte von allen Seiten gerne anerkannt worden ſind. — Großes Grubenunglück in England. In der Kohlengrube Park Slip bei Bridgend erfolgte eine Exploſion, die fünf Kilometer weit verſpürt wurde. Der Eingang des Schachtes wurde zerſtört, alle Ventilations⸗ einrichtungen verbrannten, und ſämmtliche 143 Bergleute, die eingefahren, wurden ver. ſchüttet. 19 Bergleute wurden in einem Nebenſchacht lebend vorgefunden. * Pfarrer Kneipps Cholera⸗ Regeln. Pfarrer Kneipp erläßt folgende Vorſchriften: Bei Ausbruch der Cholera ver⸗ traue auf Gott und ſei unverzagt! Waſche zur Vorſicht jeden Morgen und Abend kräftig die Bruſt und den Unterleib mit 18 bis 22grädigem Waſſer; kaue täglich 10—12 Wachholderbeeren. Nothwendig; friſche Luft und reizloſe Koſt, gutes Trinkwaſſer, Ent⸗ fernung allen Unrathes und Schmutzes in der Nähe, Ordnung im Schlafen und Eſſen, fröhlicher Muth. Zu vermeiden: Spirituoſen beſonders die ſogen. Cholerabittern, ſtarke Weine und Gewürze, große Sommerhitze, „Voici Lavater! la bonne aventure! Wer will ſein Horoſkop?“ Dieſer ſeltſame Wahrſager er⸗ ſchien am 21. Auguſt bei dem Polizeicommiſſär und hielt ihm folgende Rede:„Sie wiſſen, Herr Commiſſär, daß die Sonne auf die Erde gefallen iſt. Ein Strahl dieſes Geſtirns hat mir den Schädel durchbohrt und verbrennt mir das Gehirn. Geben Sie gütigſt der Feuerwehr den Befehl, die Flammen, die mich verzehren, 81 löſchen.“— Der arme Lavater iſt ins Irrenhaus zu Charenton gebracht worden, ein Opfer der grauſamen Auguſtwoche. ** 0* — Auf dem Schaufenſterrou⸗ leau eines Gewerbetreibenden in Sangerhauſen findet ſich in Bezug auf die Sonntagsruhe folgendes Verschen: Kommt, wenn's das Geſetz erlaubt, Herein zur Ladenthür; Zur Sonntagsruh' iſt Alles zu, Hausthür und Hinterthür. Die Anfangsworte jeder Zeile zeichnen ſich durch andersfarbige Malerei aus. ſchlechte Verdauung, unmäßig heiße Getränke längere Zeit ausgeſetzt geweſen iſt.— Von (Kaffee, Thee, Glühwein ꝛc.) Erkältung des Unter- ſolchem Waſſer bereitete Getränke haben leibes, ungeregelte Lebensweiſe, Angſt u. Furcht. immer, weil die Kohlenſäure mehr oder — Das Bier und die Cholera. weniger entwichen iſt, einen unangenehmen Die in Wien erſcheinende Brauer-und Hopfen. faden Geſchmack.— Sie können nur dann zeuung„Gambrinus“ macht darauf aufmerk. Anſpruch auf Schmackhaftigkeit erheben, wenn ſam, daß der Bier geuuß ſich als ein vorzüg⸗ man dazu friſches Waſſer aus der Leitung liches Präſervatiomittel gegen die Cholera oder dem Brunnen nimmt und durch ſtarkes ſeit jeber beſtens bewährt hal. Ein fran Feuer in ſo kurzer Zeit wie möglich zum zöſiſcher Gelehrter, der Proſeſſor G. Sbe in Kochen bringt und es ſofort für die bezüg ⸗ Parise an der dortigen medieiniſchen Fakultät, lichen Zwecke verwendet. hat den Ausſpruch gethan:„Ich empfehle„ Geſſen in Chicago.) Wie der ganz beſonders das Bier und deſſen Genuß„Frankf. Gen.⸗Anzgr.“ mittheilt, iſt die be⸗ det einer berrſchenden Cholera⸗Epidemie, den kannte Firma Philipp Holzmann u. Comp. vermöge ſeines Erzeugungeprozeſſes wird in mit den Vorbereitungen einer„Heſſiſchen dem Biere jeder krankhafte Keim zerſtört.“ Dorfſchaſt“ beſchäftigt. Auſ einem Flächen⸗ Dieſes Citat ſtammt aus dem Jahre 1884; raum von 27.000] ſoll auf dem Aus⸗ aber ſchon früher, und zwar im Jahre 1806, ſtellungaplatz in Chicago ein heſſiſches Dorf hat ſich das Bier als Schutz- und Gegenmittel erbaut werden, worin Erzeugniſſe des Heſſen⸗ Namen und Ruf erworben. Es war dies zu landes aue der Industrie u. ſ. w. zur Aus jener Zeit, als die ſächſiſchen Truppen bei ſtellung gelangen werden. Die heſſiſchen Wien, in Hietzing, Hetzendorf u. ſ. w. ein⸗* el g quartirt wurden und unter ihnen die Cholera art und Sitten getreu, vertreten ſein. Eine ziemlich ſtark graſſirte. Damals wurde iu aich mehrere heſſiſche Wirthſchaften werden zahlreichen Fällen, und zwar zumeiſt am An⸗ u 2 nn ſange der Krankheit, das Bier als Gegen- bild vervollſtändigen zu helfen, wird eine der mittel angewendet, und erfahrungsgemäß mit ſchönſten Burgen des Heſſenlandes dort in den beſten Erfolgen. Erkrankungs⸗ und Nachahmung aufgebaut wer den und es beſteht Todesfälle infolge der Cholera in den Braue die Abſicht, die Naturtreue bis zum Waſſer⸗ reien gehören zu den Seltenheiten. und Wallgraben, dem Burgfried, den Ver⸗ — Ueber Waſſerkochen. Bezüg⸗ ſchanzungen, Mauererkern, Zugbrücken de. lich der Geſchmackhaftigkeit der Getränke iſt einzuhalten. Wie wir hören, iſt die Anwerb⸗ das dazu verwendete kochende Waſſer von Au bon Arbeitern bereits erfolgt. nicht geringer Bedeutung. Zur Bereitung Wichtig für die Berufswahl, ſowie für Stellen⸗ von Kaffee, Thee, Grog, Punſch und anderen ö ſuchende. n f Getränken benutze man nie Waſſer, welches Jaſt alle Berufszweige leiden an Ueber⸗ im Waſſerſchiff oder einem anderen Gefäß füllung, infolge deſſen das Angebot von Arbeits- der Wärme oder ſogar der Siede⸗Hitze ſchon kleidſamen Trachten ſollten dort der Landes⸗ nicht fehlen; um aber auch das Landſchafts⸗ die wenigen Stellungen wo gerade das Umge⸗ kehrte der Fall iſt und ſeit längerer Zeit ein er⸗ heblicher Mangel an geeignetem Perſonal vor⸗ handen iſt, dürfte die des landwſchfl. Rechnungs⸗ führers und Amts⸗Secretairs zu zählen ſein. Derartige Perſonen ſind ſtets geſucht und finden ſchnell Placement, da der Oekonom nur ungern ſich mit Büreau-Arbeiten befaßt, infolge des neuen Einkommenſteuergeſetzes jedoch verpflichtet iſt, genau Buch zu führen. Wir können deshalb jungen Leuten mit guter Schulbildung und Hand⸗ ſchrift, die wenig vermögend ſind nur raten, dieſe Carriere einzuſchlagen. Nach einer Vorbereitung von ca. 10 Wochen iſt ein einigermaßen befähigter junger Mann im ſtande, ſofort eine Anſtellung zu erhalten, die ihn in die Lage ſetzt, bei beſcheidenen Anſprüchen nicht den geringſten Zuſchuß mehr zu bedürfen. Vorkenntniſſe ſind durchaus nicht erforderlich. Der Vorſtand des landw. Beamten⸗Vereins Stettin, Bugenhagenſtr. 142 iſt gern geneigt, dem ſich hierfür intereſſierenden Teile des Publikums jede gewünſchte Auskunft zu geben. Heiden damaſte ſchwarze, weiße u. farbige v. Mk. 2.35 bis Mk. 12.40 pr. Met.(ca. 35 Qual.)— verſ. roben⸗ u. ſtückweiſe porto- und zollfrei das Fabrik- Depot G. Henneberg(K. u. K. Hoflief.) Zürich. Muſter umgehend. Doppeltes Briefporto nach der Schweiz. 8 9 Der heutigen Nummer dieſer Zeitung liegt ein Gewinnplan der Großen Geld⸗Lotterie zu Metz(Looſe nur 1 Mark das Stück, 11 Looſe für 10 Mark, 28 Looſe für 25 Mark) bei, welcher geneigter Beachtung empfohlen wird.— Es wird gebeten Beſtellungen auf Looſe baldigſt zu machen. Porausſichtlich werden die zur Ausgabe gelangten Looſe kräften die Nachfrage bedeutend überſteigt. Unter eheſtens vergriffen ſein. Das Geheimniss alle Hautunxreinigkeiten und Hautausſchlage, wie: Miteſſer, Finnen, Flechten, Leber- 2 fleet e, übelriechenden Schweiß c. zu ver⸗ Di 1 122 0 6. U. 7. September 1892. 1e LOOSe A. Sind von dem Bankhaus etbeu, beſtedt in taglichen Waſchungen mit: Ga. 40. M.. 2 ſitbefol-. 1 4 Zweite Munsterbau Geld-Lotterie zur Wiederherstellung des Münsters zu Freiburg i. B. Baar ohne Abzug. J 1 Gew. à 50 000= 50 000 M. Bauern- Verelu. Sonntag den 4. September, Nachmittags ½3 Uhr findet im Gaſthaus„z. Freiſchütz“ eine Verſammlung ſtatt. Da es nicht möglich war, einen auswär⸗ v deramann 4 Co., Dresden. A St. 50 P.. bei: Carl Heintze, 1 11 e e 20 000„ tigen Herrn Redner zu einem el. I Serlin W., Unter den Linden 3. 13 21 000 10000 175 Vortrag zu erhalten, hat der Apotheker Weitzel Labernomman. und. vnn 3 5 1„ à 3000 5000„] Vorſtand folgende Fragen geſtellt, EILILLLLLULLEILLIE 1 gegen Einsendung des 10„ à 1000 10 000„ die auf der Verſammlung durch Betrages auf Postanweisung. 1 500— 10 000„ die Mitglieder beantwortet werden P eter Koch zu beziehen. 100„ 4 200— 20 000 ſollen. 5 25 Jeder Bestellung sind für 200„ 4 100- 20000„ 1. Wie iſt der drohenden Futter⸗ Bildhauer Porto und Gewinnliste 30 Pf. 400„ 2 50 20000„ noth abzuhelfen oder abzu⸗ Ladenburg. beizufügen. 5 2500„ 4 20 50000„ ſchwächen 2 Seit vielen Jahren hier be⸗ Der Münsterbauverein Ausserdem mindestens 2. Wie iſt bei der Tabaksernte kannt, empfiehlt ſein reich⸗ zu Freiburg i. B. 50 Kunstwerthe von 45 000„ zu verfahren, um lohnenden Loose versandt auf Wunsch altiges Lage öner 8 haltiges Lager ſch auch unter Nachnahme 572] 3284 Gewinne Grabdenkmäler 2 260 000 M. Erlös für das Produkt zu erzielen? 3. Welche Erfahrungen wurden E zu den billigſten Preiſen. Das Erneuern alter Grab⸗ ſteine beſorge raſch u. billig. Ii Söchſter Nährwerth! ftauh's Regensburger Malz kaffee Gemahlen unter amtl. Con⸗ trolle! à 1 Pfund 50 Pfennig. Ganze Körner à Pfund 40 Pfg. in ½ u. ½ Pfd.⸗Packeten Generalvertreter für die Provinz Starkenburg Jean Kern Nachf. in Bensheim. Zu haben in Viernheim bei: A. Stumpf; Frau Peter Weidner. In Heddesheim bei: J. F. Dorübeniſcher Blons Aremen Beſte Reiſegelegenheit. Nach Nemyork wöchentlich dreimal, dauon Amal mit Schnelldampfern. Nach Baltimore mit Poſtdampfern müchentlich Amal. Oeeanfahrt mit Schnelldampfern 6—7 Tage, mit Poſtdampfern 9— 10 Tage. Nähere Auskunft durch Jul. Ullmann, Viernheim. —— 1 gemacht beim Düngen mit Pfuhl im Herbſt, im Winter und im Frühjahr? 4. Was ſollen wir für Kraft- ſutterſtoffe an die Nutzthiere verfüttern. 5. Welche Erträge liefern die mit Pfuhl gedüngten Kar⸗ toffeln gegenüber anderen Düngemitteln? 6. Rentirt die Schweinezucht u. Schweinemaſt, und welche Futterſtoffe ſollen wir mit Vortheil verfüttern? Bei den jeden Bauern inte⸗ reſſirenden Fragen iſt vollzähliges Erſcheinen erwünſcht. 675 Der Vorſtand. bc lskü Bg e Nd EC ce lese N ue eee n Bei Bedarf von Tauſendfaches Lob, notariell be⸗ 10 G 2 ſtätigt, über den Hollünd. Tabak 1 1000 Mk. ete von B. Becker in Seeſen a. Harz Mark. 10 Pfd. loſe im Beutel ſco. 8 Mk. 0 Lang Sohn. 87 Loose à 1 Mark, 11 Loose für n FFF 4175 Geldgewinne mit Haupttreffern 10,000, 5000, 4000 Mk., 3000, 2000, 28 Loose für 25 Mark sind zu beziehen durch hat die Exp. d. Bl. eingeſehen. 681d er A. Molling, General-Debit, Metz. ——ñä OCitenrreuspitzen od Fieifen jed. Art, verlange man das mit über 2000 Abbild. in Originalgr. versehene Musteralbum vou Brüder Oettinger in Ulm 3. 1. Wiener Rauchutensil.-Fabrik. Stets das Neueste. Bill. Bedien. Fur Wiederverk. Ab. A. Fur Privste Alb. B. Ein Album h liegt zu Jedermanns Einſicht in der Exped. ds. Bl. auf. 10 Mark, 3 9 .——..—.— — 2 — Bekanntmachung. Donnerſtag, den 1. September d. J. Vorm. 7 Uhr wird das gemeinheitliche Obſt am Weinheimerweg und Allmenden feld an Ort und Stelle meiſtbietend verſteigert. Zuſammenkunft an der Kapelle am Weinheimerweg. Die hieſige Gemeinde beabſichtigt baldigſt von hieſigen Züchtern gezogene Ziegenböcke anzukaufen. Beſitzer ſolcher Thiere werden hierdurch erſucht ihre diesbezugliche Anträge bei uns zu ſtellen Viernheim, den 30. Auguſt 1892. Großherzogliche Bürgermeiſterei Viernheim Blaess. 679 Nachſtehende Verordnungen bringen wir hiermit zur allge— meinen Kenntnißnahme. Viernheim, den 30. Auguſt 1892. Großherzogliche Bürgermeiſterei Viernheim 680 Blaess. Heppenheim, den 18. Auguſt 1892. Betreffend: Maßnahmen gegen die aſiatiſche Cholera. Das Großherzogliche Kreisamt Heppenhein an die Großherzoglichen Bürgermeiſtereien des Kreiſes. Da die Möglichkeit beſteht, daß die in und um Paris aufge— tretene aſiatiſche Cholera eingeſchleppt wird und plötzlich im Inland Erkrankungen an Cholera vorkommen, ſo müſſen jetzt ſchon Siche⸗ rungsanſtalten gegen den drohenden Ausbruch angeordnet werden. Durch die Erfahrung ſteht allgemein feſt, daß gewiſſe epidemiſche Krankheiten, darunter die Cholera, hauptſächlich da auftreten und ſich ausbreiten, wo der Boden durch ſeblerhafte Einrichtungen— von den Abfällen des menſchlichen Haushalts, aus Abtritts- und Senkgruben, Miſt⸗ und Jaucheſtätten, oder durch Anſammlungen anderer zur Fäulniß geneigter Stoffe verunreinigt iſt und keine genügenden Vorkehrungen zur Entwäſſerung getroffen ſind. Wir beauftragen Sie daher, alsbald eine Reviſion ſämmtlicher Hofraithen Ihrer Orte vornehmen zu laſſen. Dieſe Reviſion ſoll ſich auf die in den einzelnen Hofraithen und deren nächſter Umgebung berrſchende Reinlichkeit erſtrecken. Insbeſondere iſt dem Zuſtand der Aborte, der Art des Ab⸗ uſſes der flüſſigen Abgänge aus den Haushaltungen und aus Ge. ö werbebetrieben, ſowie der Anſammlung feſterer der Fäulniß unter⸗ liegender Rückſtände aus dieſen die Auſmerkſamkeit zuzuwenden. Nicht mindere Beachtung verdient die Reinlichkeit beim Betrieb der Landwirthſchaſt und Viehzucht. Es ſind daher die Dunggruben und die Abflüſſe aus dieſen einer Beſichtigung zu unterziehen, auch die Stallungen, insbeſondere die Schweineſtälle auf ihre Rein⸗ haltung zu prüfen. Beim Befund bedeutenderer Mißſtände werden Sie alsbald die Hausbeſitzer zur Entleerung der Aborte, Dung- und Senkgruben unter Anwendung von Desinſektionsmitteln, zur Abfuhr der Ab- lagerungen feſterer Art aus dem Haushalt der Landwirthſchaft oder dem Gewerbebetrieb und zur Reinigung der Hofraithen überhaupt anhalten. Bei etwaiger Säumigkeit haben Sie alles Nothwendige auf Koſten der Säumigen vornehmen zu laſſen. Einer fortgeſetzten Ueberwachung bedarf insbeſondere die Rein⸗ haltung der innerhalb den Hofraithen und auf den Straßen be— findlichen Goſſen, Schlammfänge und Abzugsgräben. v. Granchy. Indem wir auf unſer Ausſchreiben vom 18. Auguſt Bezug nehmen, ordnen wir hierdurch für Viernheim an, daß die Dung⸗ und Abtrittsgruben, die Privatſchlächtereien und ſonſtigen Gewerbe⸗ lokalitäten mit fäulnißſähigen Abgängen, ſowie die vorhandenen Kanäle und Rinnſale einer alsbaldigen Entleerung, gründlichen Reinigung und Durchſpielung mit nachfolgender Uebergießung mit Kalkmilch unterzogen werden. Nach dieſer Reinigung darf keine Jauche in die Straßenrinnen und Waſſerläufe abfließen gelaſſen werden. Im Bahnhof iſt eine reichliche Spielung der Piſſoire und Abtritte vorzunehmen, worauf mit Chlorkalk nachzuſtreuen iſt. Die Polizei-Organe haben die ſtrenge Durchführung dieſer Maßregel zu überwachen, und weiſen wir darauf hin, daß Zu— widerhandlungen gegen dieſe unſere Anordnungen nach Art. 349 des Polizeiſtraſ⸗Geſetzes eventuell nah§ 227 des Polizeiſtrafgeſetz buches ſtrafbar ſind. v. Grancy. Bis jeizt 50,000 Stück im Gebrauc0)h. 2— Ole Unvessal-FfisH-Maschine Aae D. N. Nr. 19560. Ee W ſetzt jede Dame in den Stand, 757. J dieſe beliebte Friſur mit 7 8 J 8 N zuſtellen. r Preis incl. Gebrauchsanweiſung M. 1,25 u. 20 Pf. fur Porto großer Schnelligkeit Der alleinige Fabrikant B. Simon. Berlir V., Adalbertſtr. 23. — und in vollendeter Schönheit ſelbſt her⸗ 8 615* . 8 gaben Si ſhon enn Dr. Erweins Gesundheits-Kaffee verſucht? Derſelbe iſt als einzig wirklich geeignetes Erſatz⸗ mittel Jedem dringend zu empfehlen, der aus irgend einem Grunde Bohnenkaffee nicht trinken darf, oder will. „ai 1 Pfund 40 Pfenni Preis: 7 7 20 77 5 Alleinberechtigter Fabrikant iſt: August Feine, Mainz. 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