——.—— ß Viernheiner Publikationsorgan der Gr. gürgermtiſterei Viernheim. Anzeigeblatt von Viernheim, Weinheim, Käferthal und Umgebung. Erſcheint Mittwochs u. Samſtags und koſtet monatlich nur 30 Pfg. frei in's Haus gebracht. Per Poſt bez. pro Quart. M. 1.15. Redaction, Druck und Verlag: Eugen Baum, Viernheim. Aeiger ZuAusſchreibungen wirkſamu. billig Juſerate 10 Pf. pro Iſpaltige Garmondzeile. Reclamen 20 Pf. pro Iſp. Zeile Nr. 72. Mittwoch, den 7. Septenber, 1892 Anweiſung über Desinfection. Nachdem in der vorigen Nummer eine 4) Löſung von Carbolſäure. Die rohe Carbolſäure löſt ſich nur un Belehrung über das Weſen der Cholera vollkommen und iſt deswegen ungeeignet. und über das während der Cholerazeit zu be— Zur Verwendung kommt die ſogenannte obachtende Verhalten abgedruckt worden iſ2t,„100 proz. Carbolſäure“ des Handels, welche geben wir im folgenden eine Anweiſung über ſich in Seifenwaſſer vollſtändig löſt. Desinfektion: Anweiſung zur A us führung der Desinfektion bei Cholera. A. Als Desinfektionsmittel ſind anzuwenden: 1) Kalkmilch. Zur Herſtellung derſelben wird 11 zer⸗ kleinerten reinen gebrannten Kalks, ſogenannten Man bereitet ſich die unter Nr. 3 be— ſchriebene Löſung von Kaliſeife. In 20 Theile dieſer noch heißen Löſung wird ein Theil Carbolſäure unter fortwährendem Umrühren gegoſſen. Dieſe Löſung iſt lange Zeit haltbar und wirkt ſchneller disfizierend als einfache Löſung Fettkalks, mit 4 1 Waſſer gemiſcht, und zwar von Kaliſeife. in folgender Weiſe: Es wird von dem Waſſer etwa 9/8 1 in das zum Miſchen beſtimmte Gefäß gegoſſen und dann der Kalk hineingelegt. Nachdem der Kalk das Waſſer aufgeſogen hat, und dabei zu Pulver zerfallen iſt, wird er mit dem übrigen Waſſer zu Kalkmilch verrührt. Dieſelbe iſt, wenn ſie nicht bald Ver⸗ wendung findet, in einem gut geſchloſſenen Gefäße aufzubewahren und vor dem Gebrauch umzuſchütteln. 2) Chlorkalk. Der Chlorkalk hat nur dann eine aus⸗ reichende desinfizierende Wirkung, wenn er friſch bereitet und in wohlverſchloſſenen Ge⸗ fäßen aufbewahrt iſt. Die gute Beſchaffen⸗ heit des Chlorkalks iſt an dem ſtarken, dem Chlorkalk eigenthümlichen Geruch zu erkennen. Er wird entweder unvermiſcht in Pulver— form gebraucht oder in Löſung. Letztere wird dadurch erhalten, daß zwei Theile Chlor⸗ kalk mit hundert Theilen kalten Waſſers ge⸗ miſcht und nach dem Abſetzen der ungelöſten Theile die klare Löſung abgegoſſen wird. 3) Löſung von Kaliſeife(ſogenannter Schmierſeife oder grüner oder ſchwarzer Seife). 3 Theile Seife werden in 100 Theilen heißen Waſſers gelöſt(6. B. ½ kg. Seife in 17 1 Waſſer). Soll reine Carbolſäure(einmal oder wiederholt deſtillierte) verwendet werden, welche erheblich theuerer, aber nicht wirkſamer iſt, als die ſogenannte„100proz. Carbolſäure,“ ſo iſt zur Löſung das Seifenwaſſer nicht nöthig; es genügt dann einfaches Waſſer. 5) Dampfapparate. Geeignet ſind ſowohl ſolche Apparate, welche für ſtrömenden Waſſerdampf bei 1000 C. eingerichtet ſind, als auch ſolche, in welchen Dampf unter Ueberdruck(nicht unter 1740 Atmoſphäre) zur Verwendung kommt. 6) Siedehitze. Die zu desinfizierenden Gegenſtände werden mindeſtens eine halbe Stunde lang mit Waſſer gekocht. Das Waſſer muß während dieſer Zeit beſtändig im Sieden gehalten werden und die Gegenſtände vollkommen bedecken. 5 B. Anwendung der Desinfektionsmittel. 1) Die flüſſigen Abgänge der Cholera— kranken(Erbrochenes, Stulgang) werden möglichſt in Gefäßen aufgefangen und mit ungefähr gleichen Theilen Kalkmilch(A Nr. J) gemiſcht. Dieſe Miſchung muß mindeſtens eine Stunde ſtehen bleiben, ehe ſie als un⸗ ſchädlich beſeitigt werden darf. Zur Desinfektion der flüſſigen Abgänge kann auch Chlorkalk(A Nr. 2) benutzt werden. Von demſelben ſind mindeſtens zwei gehäufte Eßlöffel voll in Pulverform auf ½ J der Abgänge hinzuzuſetzen und gut damit zu miſchen. Die ſo behandelte Flüſſigkeit kann bereits nach 15 Minuten? beſeitigt werden. 2) Hände und ſonſtige Körpertheile müſſen jedesmal wenn ſie durch die Berühr⸗ ung mit infizierten Dingen(Ausleerungen des Kranken, beſchmutzter Wäſche u. ſ. w.) in Berührung gekommen ſind, durch gründ⸗ liches Waſchen mit Chlorkalklöſung(A Nr. 2) oder mit Carbolſäurelöſung(A Nr. 4) desin⸗ fiziert werden. 3) Bett. und Leibwäſche, ſowie andere Kleidungsſtücke, welche gewaſchen werden können, ſind ſofort, nachdem ſie beſchmutzt ſind, in ein Gefäß mit Desinfektioneflüſſigkeit zu ſtecken. Die Desinfektiousflüſſigkeit beſteht aus einer Löſung von Kaliſeife(A. Nr. 3) oder Carbolſäure(A. Nr. 4). In dieſer Flüſſigkeit bleiben die Gegen⸗ ſtände, und zwar in der erſteren mindeſtens 24 Stunden, in der letzteren mindeſtens 12 Stunden, ehe ſie mit Waſſer geſpült und weiter gereinigt werden. Wäſche u. ſ. w. kann auch in Dampf⸗ apparaten, ſowie durch Auskochen desinfiziert werden. Aber auch in dieſem Falle muß ſie zunächſt mit einer der genannten Desinfektions- flüſſigkeiten(A, 3 oder 4) ſtark angefeuchtet und in gut ſchließenden Gefäßen oder Beuteln verwahrt, oder in Tücher, welche ebenfalls mit Desinfektionsflüſſigkeit angefeuchtet ſind, eingeſchlagen werden, damit die mit dem Hantieren der Gegenſtände vor der eigent⸗ lichen Desinfektion verbundene Gefahr ver⸗ ringert wird. Auf jeden Fall muß derjenige, welcher ſolche Wäſche u. ſ. w. berührt hat, ſeine Hände in der unter B, Nr. 2 ange⸗ gebenen Weiſe desinfizieren. 4) Kleidungsſtücke, welche nicht gewaſchen werden können, ſind in Dampfapparaten (A, 5) zu desinfizieren. Hungersnoth in Indien. Während Rußland noch ſchwer unter den Folgen der letzten Hungersnoth leidet, iſt das gleiche furchtbare Uebel nun über einen anderen Erdſtrich hereingebrochen, der gleich dem ruſſiſchen Reiche und gleich Nordamerika die Induſtrie⸗ länder Europas mit den Maſſen ſeiner Feld⸗ früchte zu überſchwemmen und dem europäiſchen Landwirthe gefährliche Concurrez zu bereiten pflegt. Britiſch⸗Indien iſt nun an der Reihe und große Mengen ſeiner Einwohner ſind bereits dem Hungerstode erlegen. Bereits im vorigen Jahre war die Ernte weit weniger reichlich geweſen, als ſie ſonſt in dieſen von der Natur ſo ſehr bevorzugten Gegen⸗ den zu ſein pflegt. Dennoch wurden der Ge— treide⸗Ausfuhr keine Schranken gezogen; hier, wie ſeinerzeit in Rußland blieb den Intereſſen des werbenden Capitals, des Welthandels der Vorrang vor den voraus ſichtlichen Bedürfniſſen der Bevölkerung gewahrt. Um ſeinen Ver— pflichtungen nachzukommen, mußte auch im Vor⸗ jahre die Mehrzahl der indiſchen Bauern alle Erzeugniſſe verkaufen, welche ſie entbehren konnten, und zwar um jeden Preis. An das! Anſammeln von Vorräthen konnten ſie nicht denken, wenn ſie gleich der Zukunft mit Beſorg— niß entgegenſahen, da Mißernten in Indien un⸗ gefähr alle fünfzehn Jahren wiederzukehren pflegen. In Folge von Regenmangel ſchlug im laufenden Jahre die Ernte weiter Landſtrecken Indiens faſt vollſtändig fehl. Bald mangelte dem Landvolke die Nahrung, Elendkrankheiten aller Art begannen unter ihnen zu wüthen. Das Vieh, welches nicht mehr genügend gefüttert werden konnte, ging maſſenhaft zu Grunde; es half wenig, daß die Leute, um ſich wenigſtens die zum nächſten Umbaue unentbehrlichen Thiere zu erhalten, ihnen ſelbſt das die Dächer deckende Stroh zu Freſſen gaben. Es beſtehen für den nun eingetretenen Fall einer Hungersnoth Geſetze in Indien, welche die Erhaltung des darbenden Volkes theils durch Beſchäftigung bei öffentlichen Arbeiten, theils direkt durch genügende Unterſtützung in Geld und Naturalien vorſchreiben, und dieſelbe genau und auf ſehr zweckmäßige Weiſe regeln. Durch dieſe Geſetze wird die ganze Beamtenhierarchie, vom Haupte der Provinzialverwaltung bis zum kleinſten Gemeindevorſteher, die Sanitäts- und Polizeibehörden werden in den unmittelbaren Dienſt der Nothleidenden geſtellt. In allen Nothſtandsgegenden werden öffentliche Arbeiten unternommen, um den ganz oder theilweiſe Arbeits— fähigen Gelegenheit zur Erwerbung des Unter- — haltes für ſich und ihre Familien zu geben. Die Kranken und Arbeitsunfähigen ſind direkt zu er⸗ halten, ſei es durch regelmäßige Austheilung von Geld, Brotkorn oder bereits zubereitete Lebeus⸗ mittel. In Noth gerathene Perſonen aus Ständen, welche nach indiſcher Sitte beſondere Ehrenrechte genießen, ſollen in ihrem Hauſe und auf diskrete Weiſe unterſtützt werden. Wenn es ausſchließ⸗ lich auf die Geſetze und das durchſchnittlich ſehr gute engliſche Beamtenmaterial ankäme, würde die Hungersnoth in Indien dem Volke wohl große Beſchwerden verurſachen, aber keinem ein⸗ zigen Menſchen das Leben rauben. Dennoch ſterben die Leute maſſenhaft dahin, und die Zahl der Opfern wird bereits nach Millionen berech⸗ net; die diesjährige Hungersnot bleibt an Schrecken nicht hinter jener von 1877 zurück, die fünf Millionen Menſchen das Leben koſtete. In einem Land von ſo ungeheuerer Ausdehnung, und bei ſo zahlreicher Bevölkerung, kann eben der Mangel an einem genügenden Vorrat von Lebensmitteln an Ort und Stelle auch nicht durch den größten Eifer der Beamten und bedeuten de Geldopfer abgeholfen weeden. In früheren Zeiten, als noch die Grundſteuer in einem beſtimmten, wenn auch oft recht hohen Antheil an dem Er⸗ trage der Ernte beſtand, der nicht in Geld, ſondern direkt in den betreffenden Erzeugniſſen 3 S r—— 42— — f——Eà—ũ3.k—— 8————— ——— ——— 1 5——— —K—-—-r!r.ͤ ͤ ͤ.!— Gegenſtände aus Leder ſind mit Carbol- hört, hat ſich der Kaiſer wiederholt ſehr höher, gegen 150,000 ſein. Die größte Sterb⸗ ſäurelöſung(A, 4) oder Chlorkalklöſung (A, 2) auszureiben. 5) Holz und Metalltheile ſowie ähnliche Gegenſtände werden mit Lappen ſorgfältig und wiederholt abgerieben, die mit Carbolſäure- oder Kaliſeiſelöſung (A, 4 oder 3) befeuchtet ſind. Ebenſo wird der Möbel, tadelnd über die nachläſſige Haltung ausge— ſprochen, welche die Hamburger Behörden der Einſchleppung und Verbreitung der Cholera gegenüber eingenommen haben. Die Einbe— rufung des Reichstags wird wahrſcheinlich im November erſolgen. » Berlin. Der„Nat.⸗Ztg.“ zufolge er lichkeit iſt im Kaufaſus und im Gebiete der Don'ſchen Koſaken beobachtet worden. Aus Nah und Fern. * Viernheim. Auch für den Kreis Heppenheim wurde angeordnet, daß jeder, der eine aus Hamburg oder Umgegend kommende mit dem Fußboden von Krankenräumen ver- nannte der Kaiſer den Kriegsminiſter von Perſon in ſeine Behauſung aufnimmt, bezw. ſahren. Die gebrauchte Lappen ſind zu ver- Kaltenborn⸗Stachau zum General der Infanterie. zu Beſuch erhält, verpflichtet iſt, der zuſtändigen brennen. ( Dasſelbe Blatt beſtätigt die Meldung Bürgermeiſterei ſofort und ſpäteſtens binnen Der Fußboden kann auch durch Beſtreichen über die Bildung zweier engliſch⸗deutſcher Ge- 2 Stunden nach Eintreffen des Gaſtes ſchrift mit Kalkmilch(A, 1) desinfizirt werden, welche früheſtens nach 2 Stunden durch Ab: waſchen, wieder entſernt wird. ſellſchaften für wirthſchaftliche Ausnützung Deutſch⸗Süd Oſt-⸗Afrikas. * Berlin. Das„Berl. Tagbl.“ meldet, lich oder mündlich hiervon Anzeige zu erſtatten. Zuwiderhandlungen gegen dieſe Anordnung werden mit Geldſtrafe bis zu 90 Mk. beſtraſt. 6) Die Wände der Krankenräume, ſowie die Ausführungskommiſſion des Antiſclaverei- Ferner macht das Großh. Kreisamt auf die Holztheile, welche dieſe Behandlung vertragen, werden mit Kalkmilch(A, 1) getüncht. Lotteriecomitees hat ſich Miniſter des Innern um Genehmigung zu kürzlich an den Vorſchriften der Polizeiverordnung vom 20. Oktober 1888, betr. Maßregeln zur Ein— Nach geſchehener Desinfektion ſind die der Abhaltung einer zweiten Antiſclaverei-ſchreitung und Verhütung von Epidemien, Krankenräume, wenn irgend möglich 24 Stunden lang unbenutzt zu laſſen und reich lich zu lüften. 7) Durch Cholera-Ausleerungen beſchmutz— ter Erdboden, Pflaſter, ſowie Rinnſteine, in welcher verdächtige Abgänge gelangen, werden durch reichliches Uebergießen mit Kalkmilch (A, 1) desinfizirt. 8) In Abtritte wird täglich in jede Sitzöffnung ein Liter Kalkmilch(K, 1) ge— Lotterie gewandt. Der Miniſter hat jedoch abſchlägigen Beſcheid ertheilt. Die Aus— führungs-Commiſſion verfügt nur noch über eine Million Mark. * Berlin. Dem„Reichsanzeiger“ zufolge wird der Entwurf eines von der preußiſchen Medicinalverwaltung bearbeiteten Seuchenge— ſetzes für gebenden Factoren des Reiches oder Preußens vorgelegt werden. Normen für eine Desin— Menſchen demnächſt den geſetz- namentlich den§ 1 derſelben aufmerkſam, wonach der Haushaltungsvorſtand, bezw. bei alleinſtehenden Perſonen der Wohnungsver— miether, ſobald er von dem Auftreten einer der dort genannten Krankheiten, u. A. der Cholera innerhalb ſeiner Haushaltung Kennt— niß erlangt hat, verpflichtet iſt, innerhalb 24 Stunden der Ortspolizeibehörde hiervon Anzeige zu erſtatten. * Viernheim. Als eine Seltenheit goſſen. Tonnen, Kübel und dergleichen welche fektionsordnung ſeien bereits aufgeſtellt. Die mag mitgetheilt werden, daß in dem Hoſe zum Auffangen des Kots in den Abtritten Regelung der Anzeigepflicht bei anſteckenden von H. Schmidt,(Waſſergaſſe) hier ein dienen, ſind nach dem Entleeren reichlich mit Kalkmilch(A, 1) außen und innen zu be— ſtreichen. Die Sitzbretter werden durch Abwaſchen mit Kaliſeifenlöſung(A, 3) gereinigt. 9) Wo eine genügende Desinfektion in der bisher angegebenen Weiſe nicht ausführ— bar iſt(z. B. bei Polſtermöbeln, Federbetten in Ermangelung eines Dampfapparats, auch bei anderen Gegenſtänden, wenn ein Mangel an Desinfektionsmitteln(A, 1—5) eintreten ſollte, ſind die zu desinfizirenden Gegenſtände mindeſtens 6 Tage lang außer Gebrauch zu ſetzen und an einem warmen, trockenen, vor Regen geſchützten, aber womöglich dem Sonnen— licht ausgeſetzten Orte gründlich zu lüften. 10) Gegenſtände vom geringerem Werthe, namentlich Bettſtroh, ſind zu verbrennen. Heulſchland. * Karlsruhe. Es ſteht nunmehr feſt, daß auch Reichskanzler Graf Caprivi anläßlich der Kaiſermannöver hierher kommt und ſich beim Gefolge des Kaiſers befinden. * Karlsruhe, 5. Sept. In Sinsheim erkrankten 3 von Hamburg zugereiſte Perſonen, hiervon iſt eine geſtorben. Das Miniſterium ordnete umfaſſende Maßregeln an. » Berlin. Wie die Nationallib. Correſp. Krankheiten werden demnächſt berathen. » Dresden. Die Choleragefahr veran— laßt das ſächſiſche Miniſterium, ſämmtliche Jahrmärkte bis auf Weiteres zu verbieten. Ausland. * Hamburg, 5. Sept. Geſtern ſind 290 Cholerakranke und 158 Leichen transportirt worden. Die Abnahme gegen vorgeſtern be— trug 35 Kranke, 39 Sterbefälle. zuverſichtliche Stimmung und neue Hoffnung auf weitere Abnahme der Krankheit. Brüſſel. Franzöſiſche und belgiſche Gen— darmen beſetzten das geſammte Grenzgebiet von Roubaix bis Waterloo, ferner ſämmtliche Wege und Dörfer, worauf eine Jagd auf die Rädelsführer bei den letzten Unruhen veran— ſtaltet wurde. Bisher nahmen die Behörden elf Verhaftungen vor. *» Rom. Das Militärblatt„Eſereito Italiano“ tadelt die Manöver aufs Heftigſte. Wenn dies die Frucht der langjährigen Opfer des Volkes ſei, da ſei es beſſer, die Kriegsverwaltung aufzulöſen. Der Artikel erregt große Verblüffung. * Petersburg Nach den amtlichen Be— richten ſind bis zum 22. Auguſt in ganz Rußland an der Cholera 107,647 Perſonen geſtorben. Die richtige Ziffer dürfte viel des Bodens entrichtet wurde, blieben ganze Vor⸗ in Folge der Dürre bereits vertrocknet, und die Es herrſcht rüte im Lande, und hatten einzelne Mißernten armen Leute haben deshalb kein Waſſer, auch nicht ſo furchtbare Folgen wie unter dem jetzigen wenn ſich gefüllte Brunnen in ihrer Nähe be— Syſtem, welches den Landmann jedes Jahr finden. Um dieſem Uebelſtande abzuhelfen, hat zwingt, vollſtändig mit ſeinen Feldfrüchten auf- die engliſche Regierung eine Anleihe gemacht, zuräumen. Der ſüdliche Theil Indiens iſt am härteſten heimgeſucht. Es fehlt nicht nur an Nahrung, ſondern auch an Waſſer. Seit der Aufhebung des landwirtſchaftlichen Collectiv-Eigenthums durch die Engländer ſind die Mehrzahl der Ge— meindewaͤlder vernichtet worden, was nicht ohne Einfluß auf das Klima blieb und direkten Waſſer— mangel zur Folge hatte. Da es nun ſchon lange nicht regnet, ſind Quellen, Flüſſe und Bäche vertrocknet; Menſchen und Thiere verdurſten. Das Elend im Gefolge dieſer furchtbaren Heim— ſuchung wird noch vermehrt durch den Aber— glauben und den Kaſtendünkel der mittleren und höheren Klaſſen des indiſchen Volkes. Da ſich die Indier der höheren Kaſten durch jede Ge— meinſchafſt mit der Maſſe des Volkes zu verun— reinigen glauben, iſt es letzterer nicht geſtattet, auch nur Waſſer aus einem Brunnen zu ſchöpfen, der für den Gebrauch der höheren Kaſten be— ſtimmt iſt. Nun ſind aber die für die unteren Volksſchichten beſtimmten Brunnen, weil viel weniger tief als die den Vornehmeren gehörigen, welche ausſchließlich zur Anlage von Brunnen beſtimmt iſt; es ſind deren bereits nicht weniger als 19,000 in Angriff genommen. Bis ſie fertig ſind, wird freilich noch mancher Paria verdurſten. as Standesvorurtheil der höheren Kaſten führt aber auch zu ihrem eigenen Verderben. Der Indier einer höheren Kaſte verhungert lieber, als daß er eine Speiſe äße, die eine ihm nicht gleich— ſtehende Perſon berührt hat. So ſterben denn Viele, weil ſie nicht Gebrauch machen wollen, von den Lebensmitteln, welche die engliſche Regierung für ſie bereit hält. Gegen derartige Schwierigkeiten, wie die aus dem Kaſtengeiſte entſpringenden, iſt natürlich jede Regierung ohnmüchtig. Im Allgemeinen aber ſind die Schrecken der indiſchen Hungers— noth gewiß ebenſoviele und ſchreckliche Beweiſe dafür, daß die herrſchende Wirthſchaftspolitik die ernſteſten Gefahren in ſich birgt. Apfelbaum— der in dieſem Frühjahr noch nicht geblüht— gegenwärtig in ſchöner Blüthe ſteht.— Auch von andern Orten werden derartige Seltenheiten regiſtrirt, ſo z. B. ſteht auf der Mühlau z. Z. ein Pflaumenbaum ſogar zum zweiten Male in dieſem Jahre in voller Blüthe. In der Pfalz bewundert man den ſchönen Blüthenſchmuck eines Birn— bäumchens. ) Viernheim. Ueber die am Sonntag hier ſtattgehabte Bauernvereins-Verſammlung geht uns nachſtehender Bericht zu: „Bei der im Freiſchütz abgehaltenen Bauern⸗ vereins-Verſammlung, welche aber einestheils der großen Mitgliederzahl nach und anderntheils wegen der für alle Landwirthe ſo wichtigen und ſo richtig gewählten Thema hätte zahlreicher be⸗ ſucht ſein können, war wieder ſo recht erſichtlich, daß der Vorſtand mit Verſtändniß und prak⸗ tiſchem Sinn ſeine Aufgabe erfaßt und durchzu⸗ führen ſucht.— Nachdem ſich nahezu 100 Mit⸗ glieder eingefunden hatten, eröffnete der Präſi⸗ dent die Verſammlung und theilte den mit Koh⸗ lenhändler Biſchoff für den nächſten Winter ab⸗ geſchloſſenen Vertrag mit.— Hierauf auf Punkt 1 der Tagesordnung übergehend, ertheilte derſelbe Herrn Ehatt das Wort. Derſelbe ſprach dann auch in gediegener, erfahrungsgemäßer Weiſe über die uns dahier zur Verfügung ſtehenden Futterartikel und empfahl zur Frühjahrs⸗ fütterung das Anpflanzen von Winterreps, Homoriſtiſches. — Schwer zu befriedigen.„Schau, Alte, den neuen Cylinderhut, den ſetz' i bei Deiner Leich' auf!(Als ſeine Frau darüber ein betrübtes Geſicht macht:) Woas, Alte, i glaub' das freut Di nit mal?“ — Richter(zum Angeklagten, der einen andern Burſchen geſtochen hat):„Warum haben Sie vom Meſſer Gebrauch gemacht?“— Ange⸗ klagter:„O, du lieber Gott! Wenn ich erſt noch meine Axt hätt' holen ſollen, dann wär' der Kerl ja längſt ausgeriſſen geweſen!“ — Aber Fritzchen, wer wird denn zur Tante ſagen, daß ſie dumm ſei; gleich gehſt Du zu ihr hin und ſagſt zu ihr, daß es Dir leid thue!“— Fritzchen geht zur Tante hin und ſagt:„Tante, es thut mir leid, daß Deu dumm biſt!“ — Eine Aenderung.„Junge, was bringſt Du da wieder für ein miſerables Zeug⸗ niß mit nach Hauſe!“—„Lieber Papa, Du ſagteſt doch, Du wollteſt das ewige„Genügend“ nicht mehr ſehen, jetzt habe ich doch in vier Fächern ungenügend. — Nun, Verehrteſter, wie ſteht's?“— Ach, Herr Doktor, mit dem Stehen gehts recht gut; aber mit dem Gehen ſteht' s herzlich ſchlecht. eee* — — 7777 T—T—T—T—..w.... ĩͤ K 7. wi bie 00 un 09 N 1 1 —— Futterkorn und Inkarnatklee, für die Herbſt⸗ fütterung das Verfüttern der zur Düngung geſäten Stoppelwicken und der bei der Dickrüben⸗ und Zuckerrübenernte ſich ergebenen Abfälle an Blätter und Blattkronen. Für den Winter rieth Herr Ehatt, die Bauern möchten einmal mit Brühfutter einen Verſuch machen. Zum Schluß erinnerte Redner an das Reinhalten und tägliche Striegeln des Viehs. Zu Punkt 2 bat Herr Ehatt die Anweſenden, doch in ihren eigenen Intereſſen, den Tabak bei der Ernte nach der Reife zu ſortiren, nicht zu dicht einzunähen und hängen, trocken abzuhängen und ja nicht auf den höchſten Preis zu verkaufen; denn erſtens wird, wenn der Tabak auf einmal gebrochen wird, durch die oberen, meiſtentheils nicht ausgewachſenen und unreifen Vlätter, die ganze Partie verunſchönt und dem Käufer eine Arbeit mitverkauft, die denſelben durch die nothwendige Arbeit im Magazin theuer zu ſtehen kommt, als er es dem Verkäufer durch Preiszuſchlag bezahlen würde, zweitens wird, wenn ſämmtlicher ſchöne Tabak oder die erſte Sorte auf den höchſten Preis verkauft wird, die zweite oder geringere Sorte den Preis für die erſte Sorte beſtimmen, und niemand anders hat den Schaden, als derjenige, der zum höchſten Preis verkauft. Der Antrag des Herrn Pfützer, der durch den Bauern⸗Verein den Preis be⸗ ſtimmt wiſſen wollte, fand bei der Verſammlung wenig Anklang. Herr Joſt zeigte auf das faft Undurchführbare des Antrags hin und wünſchte nur, daß beim Verkauf die einzelnen benachbarten Verkäufer einander die Wahrheit, d. h den Preis, für den ſie wirklich verkauft haben, ſagen möchten. Bezüglich der in Punkt 3 geſtellten Frage, war man ſo ziemlich der Anſicht, daß frühes Pfuhlen am vortheilhafteſten ſei. Zu Frage 4 ergriff Herr Ehatt das Wort und ſetzte in ſachkundiger Weiſe auseinander, welche Nähr⸗ ſtoffe die einzelnen Futterſtoffe enthalten, und in welcher Zuſammenſetzung dieſelben an die Nutz⸗ thiere verabreicht werden müſſen, um vernunft⸗ wird die Beantwortung der Frage 5 auf die nächſte Verſammlung verſchoben. Nach längerem, die Frage 6 behandelnden Vortrag, wurde be⸗ ſchloſſen, zur Schweinefütterung reſp. Schweine⸗ maſt mit Pferdezahnmais einen Verſuch zu machen. Ein Antrag des Herrn Pfützer fand dahin Er⸗ ledigung, daß die Verſammlung beſchloß, der Vorſtand möchte an den hieſ. Gemeinderath ein Geſuch richten, betreffs Streuabgabe. Zum Schluß erſuchte der Vorſitzende die Mitglieder künftig⸗ hin doch zahlreicher zur Verſammlung und Sitz ung zu erſcheinen. Falſche Zweimarkſtücke ſind nach einer Fahndung der Mannheimer Staats⸗ anwaltſchaft in den letzten Wochen wiederholt beſchlagnahmt worden. Bei der Vereinnah— mung von Zweimarkſtucken iſt deßhalb Vor⸗ ſicht zu üben. »Mainz. Die Ovation, welche von den hieſigen Vereinen dem Großherzog an— läßlich ſeiner Hierherkunft zugedacht war, wurde von demſelben im Hinweis auf die Trauer um ſeinen verewigten Vater dankend abgelehnt. Mainz. Die deutſche Katholiken⸗ verſammlung wurde letzten Samſtag geſchloſſen. Herr Biſchof Haffner ſegnet nach einer kurzen Anſprache die Verſammlung. »Mainz. Herr Kaplan Otto, Religions— lehrer an der höheren Töchterſchule zu Mainz, iſt zum Pfarrer von Armsheim, im Dekanate Gau-Bickelheim und Kreisamt Oppenheim ernannt worden. Mainz. Ein Sergeant von der 4. Compagnie des 88. naſſauiſchen Inf.⸗Regi⸗ ments hat ſich im Militärunterſuchungsge— fängniß erhängt. Furcht vor Strafe wegen einer gegen ihn eingeleiteten Disciplinar⸗ unterſuchung ſoll die Urſache des Selbſt⸗ gemäß zu füttern. Der vorgerückten Zeit wegen, mordes ſein. “Ne ſckarſteinach. Das im Schlepp ⸗ tau eines Kettendampfers hängende Schiff des Schiffers Wilhelm Neuer von Eberbach wurde in letzter Samſtag⸗Nacht von einem Dampf⸗ boot in den Grund gebohrt. Der im Vorder⸗ theil des Fahrzeuges ſchlafende Schiffsknecht kam in den Wellen um, während Schiffer Neuer ſich nur mit knapper Noth mit ſeinem kleinen Sohne zu retten vermochte. »Die Darmſtädter Staatsanwalt ſchaft erläßt folgendes Ausſchreiben:„Drei. hundert Mark Belohnung werden ſeitens der unterzeichneten Behörde Demjenigen zugeſichert durch deſſen Angaben die Ergreifung und Ueberführung der Mörder des am 29. Aug. ds. Js. bei dem Forſthauſe Mitteldick er⸗ mordeten Fuhrmanns Joh. Schulmeyer VIII. von Mörfelden ermöglicht wird. Darmſtadt, 1. Sept. 1892. Großh. Staatsanwaltſchaft Dr. Beſt.“ Zugleich wird mitgetheilt, daß nach einem in der Leiche vorgefundenen Ge⸗ ſchoß der eine der Thäter jedenfalls im Be⸗ ſitze eines ſog. Armee-Revolvers geweſen ſein muß. Das Preiswürdigſte Buxkinſtoff für einen ganzen Anzug A1 5.85, Buxkinſtoff für einen ganzen Anzug 7.95, direct an Jedermann durch das Buxkin⸗ Fabrik⸗Depot Oettinger& Co., Frankfurt a. M. Muſter ſofort franko. Nichtpaſſen⸗ des wird zurückgenommen. 2 Trauerbilder als NAudkeulten für Nevſtavliene liefert raſch und billigſt die Buchdruckerei f des„Viernheimer Anzeigers.“ Bremen Beſte Reiſegelegenheit. wöchentlich Amal. Oeeanfahrt Nähere Auskunft durch Norödeniſcher Glond Nach Newyork wöchentlich dreimal, davon Amal mit Schnelldampfern. Nach Kaltimore mit Poſtdampfern mit Fchnelldampfern 6—7 Tage, mit Poſtdampfern 9—10 Tage. Jul. Ullmann, Viernheim. 698 Folgendes an: binnen 2 Stunden 2 Sonntag den 11. September, Morgens ½6 Uhr findet im Hinterhof des neuen Schulhauſes eine Nachſtehende Bekanntmachung bringen wir hiermit zur allge— meinen Kenntnißnahme. Viernheim, den 7. September 1892. Großherzogliche Bürgermeiſterei Viernheim Blaess. Heppenheim, den 2. September 1892. Betreffend: Maßnahmen gegen die Cholera. Bekanntmachung. Auf Grund des Artikel 79 der Kreis- und Provinzial⸗Ordnung vom 12. Juli 1874 ordnen wir hiermit für den Kreis Heppenheim Jeder, der eine aus Hamburg oder Umgegend kommende Perſon in ſeine Behauſung aufnimmt, bezw. zu Beſuch erhält, iſt verpflichtet, der zuſtändigen Bürgermeiſterel ſofort und ſpäteſtens nach Eintreffen des Gaſtes ſchriftlich oder mündlich hiervon Anzeige zu erſtatten. Zuwiderhandlungen gegen dieſe Anordnung werden mit Geld— ſtrafen bis zu 90 Mk. beſtraft. Großherzogliches Kreisamt Heppenheim. v. Grancy. Grummetgras⸗Verſteigerung. Uebung der Pflichtfeuerwehr von ſämmtlichen Mannſchaften ſtatt. 695 Der Commandant. Ohmetgras⸗Verſteigerung. Nächſten Montag den 12. ds. Nachmittags 1 Uhr wird das Ohmetgras auf der Neutzelache loosweiſe an die Meiſt— bietenden verſteigert. 5 5 696 J. Roſchauer, Gutsbeſitzer. Arbeiter- Wahl- Verein Viernheim. Sonntag, den 11. September, Nachmittags 3 Uhr II. Stiftungsfest bei Konrad Wunder, Gaſthaus„zum Deutſchen Adler“, ver— bunden mit Festrede, Referent Anton Sparr aus Darmſtadt. Vorträge Gesang Concert. Hierzu ſind die verehrl. Mitglieder, ſowie Freunde und Gönner unſerer Sache höflichſt eingeladen.— Eintritt 20 Pf., Damen frei. 697 Der Vorſtand. Freitag den 9. l. M., Nachmittags 4 uhr läßt der Unterzeichnete 6 Looſe Grummetgras à 1664 Quadrat meter, zuſammen ca. 1 Hectar auf der Wieſe im Diſtrikt Ameiſen⸗ lache, zunächſt der Supirſchen Brücke, öffentlich verſteigern. Die einzelnen Looſe ſind durch Nummerpflöcke mit dem Namen des Unterzeichneten kenntlich gemacht. Viernheim, den 6. September 1892. 699 Rautenbuſch, Oberförſter. eute Dienſtag, Mittwoch und„Bel Bedarf von Donnerſtag werden am hie- S ſigen Bahnhofe verlange man das mit uber 2000 Abbiid. Fettſchrot pr. Ctr. 70 Pf. Reder Pestinger in Binn a. Nußkohlen,„ 95„ Wiener Rauchutenstl.-Fabrik. Stets das ausgeladen. Neueste. Bill. Bodien. Fur Wiederverk. Ab. A. Fur Private Alb. B. Näheres zu erfragen bei Ein Album B liegt zu Jedermanns Ad. Weidner, Einſicht in der Exped. ds. Bl. auf. 700 zum Löwen“. 1— a 0 8. i Unübertroffen in Feinheit und Milde und ſeit elf Jahren be⸗ Makulatur⸗Papier währt. Holl. Tabak 10 Pfd. loſe zu haben in der Buchdruckerei des im Beutel freo. 8 Mk. nur bei „Viernheimer Anzeigers.“ B. Becker in Seeſen a. Harz. a 0 ö — ä——— * ——. 1 n* .—— — *——— ͤ—ͤ—ę——— ꝛ—— Bauern- Verein. Der Bedarf an Kohlen für 1892/93 iſt bei Kohlenhändler Biſchoff angekauft und koſten bei offener Schifffahrt pr. Ctr. Fettſchroth 59 Pfg. „„ I. u. 2. Sorte Nußkohle 84 „„ 3. Sorte Nußkohle (Schmiedkohle 75 Pfg.) Die näheren Bedingungen werden bei der Verſammlung nächſten Sonntag bekannt gegeben. 1 ö Nachſtehende Bekanntmachung bringen wir hiermit zur allge— meinen Kenntnißnahme. Viernheim, den 30. Auguſt 1892. Großherzogliche Bürgermeiſterei Viernheim Blaess. 686 Bekanntmachung. Heppenheim, den 20. Auguſt 1892. Betreffend: Die öffentlichen Tanzmuſiken. Das Großherzogliche Kreisamt Heppenheim an die Großherzoglichen Bürgermeiſtereien des Kreiſes. Unter Bezugnahme auf unſer gedrucktes Ausſchreiben vom 1 Anmeldungen zum ee 10. Juni 1887 beauftragen wir Sie die Wirthe in Ihren Bürger⸗ Pferdezahnmais nimmt bis läng⸗ meiſtereien widerholt nachdrücklich darauf aufmerkſam zu machen, ſtens Sonntag entgegen 675 Der Vorſtand. Waffenfabrikanten. Berlin, Friedrichstr. 208. evolver 5 bis 75 M.(Specialität Teschins(grösst. Sortim.) Gewenr— form. M. 6,50 bis M. 50.— Luftgewehre(schönes Geschenk für Bolzen u. Kugeln 8 bis 35 M. Jagdearabin. Schrot u. 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Lebensjahr noch nicht vollendet haben auf dem Tanzboden oder im Wirthſchaftslocal zugelaſſen hat. 687 v. Grancy. Ohmetgras-Verſteigerung. Das Ohmetgras von den Wieſen zu Seehof wird Freitag den 9. und Samſtag den 10. September d. J. ſe Morgens um 9 Uhr beginnend, in den Hallen und zwar am erſten Tage im oberen, am zweiten Tage im unteren Theile des Gutes, loosweiſe verſteigert. 688 Ehrhardt, Rentmeiſter. 52nd 1 0 Ohmetgras⸗-Verſteigerung. Die Freiherrlich W. C. von Rothſchild'ſche Verwaltung Hemsbach läßt Montag den 12. September, Morgens 9 Uhr anfangend, das Ohmetgras von den Wieſen in dem Schützenhauſe loosweiſe verſteigern. Hemsbach, den 5. September 1892. 692 Die Verwaltung. **** 8 Ohmetgras⸗Verſteigerung. Am Dienſtag den 13. d. M., Vormittags 9 Uhr anfangend, verſteigern wir loco Rennhof, das Ohmetgras von eirca 250 Morgen Wieſen mit Borgfriſt bis Martini d. J. Bei Baarzahlung gewähren wir 4% Rabatt. Rennhof, 3. September 1892. Prinzeſſin Alfred von Löwenſtein'ſche Gutsverwaltung. 693 Gilbert. Den erſten Platz nimmt U 1* Dr. Erweins Gesundheits-Kaffee auf dem Gebiete der Kaffee-Erſatzmittel unſtreitig ein. Bei richtiger Zubereitung ergibt derſelbe ein angenehm ſchmeckendes, lieblich duftendes, nahrhaftes Genußmittel, das Jeder mit Behagen trinken wird. Nrois: 1 Pfund 40 Pfennig Pre E* Tt 5 20 5 Alleinberechtigter Fabrikant iſt: N 2 August Feine, Mainz. Prämiirt in Deulſchland und Frankreich mit goldenen Medaillen. Dr. Erwein's Geſundheits-Kaffee iſt in den meiſten beſſeren Geſchäften der Colonialwaarenbranche käuflich. Die Verkaufs- ſtellen ſind durch Plakate erſichtlich. 69411II e-— Nur 6 Grosse zu 4175 Geldgewinne mit Haupttreffern 1 eldlotterie etz 10,000, 5000, 4000 Mk., 3000, 2000, ien Mark. 28 Loose für 25 Mark sind zu beziehen durch 557 A. Molling, General-Debit, Metz. n Loose à 1 Mark, 11 Loose für 10 Mark, Auszug aus den Civilſtands-Regiſtern der Gemeinde Viernheim vom 1. bis 31. Auguſt 1892. Geburten. 1. d. Fabrikarbeiter Joh. Schäſer e. S. Adam. 1. d. Landwirth Georg Hoock 10. e. T. Eliſabetha. 1. d. Fabrikarbeiter Ad. Gallei 1. e. T. Anna Maria. 2. d. Taglöhner Joh. Mandel 13. e. S. Konrad. 3. d. Fabrikarbeiter Johannes Sommer 5. e. T. Eliſabetha. 3. d. Landwirth Adam Helbig 1. e. S. Peter. 4. d. Cigarrenmacher Cornelius Bauer 1. e. S. Cornelius. 5. d. Gaſtwirth Math. Träger 1. e. T. Anna. 6. d. Fabrikarb. Simon Friedel 1. e. S. Michael. 8. d. Fabrikarbeiter Mch. Mandel 6. ee. S. Nikolaus. 8. d. Tüncher Johannes Bauer 5. e. S. Johannes. 10. d. Fabrikarbeiter Ik. Burkert 2. e. T. Anna Maria. 11. d. Glaſer Adam Heibel 1. e. S. Adam. 11. d. Fabrikarbeiter Valentin Schneider 3. e. T. Eliſabeth. 12. d. Maurer Adam Ringhof 1. e. S. Michael. 14. d. Sattler Gg. Valentin Hoock 1. e. S. Karl Valentin. 18. d. Fabrikarbeiter Johann Mich. Klee 1. e. S. Andreas. 20. d. Maurer Nikolaus Mandel 7. e. T. Margaretha. 21. d. Maurer Nikolaus Lammer 2. 1. S. Heinrich. 21. d. Fabrikarb. Jakob Schloſſer 1. e. T. Louiſe. 23. d. Fabrikarb. Georg Martin 2. e. S. Georg. 23. d. Fabrikarbeiter Friedrich Bau⸗ reis 1. e. S. Franz. 25. d. Schmied Adam Jäger 1. e. S. Lorenz. 26. d. Bäcker Philipp Hanf 3. e. T. Eliſabetha. 26. d. Maurer Jakob Ditſch 1. e. T. Katharina. 28. d. Landwirth Adam Hofmann 3. e. S. Georg. 31. d. Maurer Johannes Gärtner 1. e. T. Margaretha. Eheſchließ ungen. 24. der practiſche Arzt Franz Mich. Theodor Ernſt Anton Fiſcher Sterbefälle. 1. d. Bahnmeiſter in Penſion Hein⸗ rich Stahl, 60 J. 3 M. u. 1 T. alt. 2. Jakob Sommer, 3 J. alt, S. des Maurers Johannes 3. 9. Valentin Helfrich, 9 M. u. 4 T. alt, S. d. Landwirthes Georg 2. 11. Anna Maria Sommer, 1 M. u. 8. T. alt, T. d. Taglöhners Joh. 2. 12. Johannes Pfenning 2. Wtw., 51 J. 1 M. u. 12 T. alt. 14. Georg Wunder, 21 T. alt, S. d. Cigarrenmachers Johannes 8. 14. Magdalena Kempf, 26 T. alt, T. d. Landwirthes Nikolaus 4. 15. Friedrich Helmig, 4 M. u. 28 T. alt, T. d. Fabrikarb. Philipp. 15. der Maurer Jakob Dieter 2., 61 J. u. 8 T. alt 19. Cornelius Bayer 2. Ehefrau, 35 J. 9 M. u. 14 T alt. 20. Suſanna Winkler, 8 M. u. 13. T. alt, T. d. Landw. Adam 8. 22. der Landwirth Georg Eppel 2. 24 J. 8 M. u. 25 T. alt. 23. d. Specereihändler Pet. Schalk 1. 40 J. 6 Monate u. 7 T. alt. 31. Konrad Mandel, 29 T. alt, S. von Johannes 13. 4 mitt Cacilie Mathilde Ehatt. „