I Viernheimer Publikationsorgan der Gr. Bürgermeiſterei Diernhein. Anzeigehlatt von Viernheim, Weinheim, Käferthal und Umgebung. ——— Erſcheint Mittwochs u. Samſtags und koſtet monatlich nur 30 Pfg. frei in's Haus gebracht. Per Poſt bez. pro Quart. M. 1.15. Redaction, Druck und Verlag: Eugen Baum, Viernheim meiger ZuAusſchreibungen wirkſam u. billig In ſerate 10 Pf. pro Iſpaltige Garmondzeile. Neclamen 20 Pf. pro Iſp. Zeile Nr. 74. Mittwoch, der 14. Septen ber. 1802 Veulſchlaud. „Berlin. In der Stadtverordneten— ſitzung wurde eine Magiſtratsvorlage, betreffend die Bewilligung von 300,000 Mark für Cho— leramaßnahmen, bewilligt. Der Magiſtrat be— antragte beim Miniſterium die Verbrennung der Choleraleichen.— Die in das Charlotten— burger Choleralazareth als verdächtig einge— lieferten Kranken wurden ſämmtlich entlaſſen, ſo daß das Lazareth leer ſteht. * Berlin. Die„Nationalztg.“ hält ihre frühere Meldung, die Mehrkoſten der Militär— vorlage würden etwa 80 Millionen betragen, falls alle in der Vorlage in Ausſicht ge⸗ nommenen Neuorganiſationen vom Reichstage genehmigt wurden, aufrecht. Berlin. Weit über tauſend Geſuche um Abänderung der neuen Beſtimmungen über die Sonntagsruhe wird der Reichstag bei ſeinem Zuſammentritt im November vor⸗ ausſichtlich vorfinden. Von allen Seiten wird ein Maſſen⸗Petitionsſturm organiſirt. Was dann im Reichstage geſchieht, bleibt abzu⸗ warten, da die Mehrheit, welche ſ. Z. das Geſetz in der vorliegenden Faſſung beſchloß, auch heute noch unverändert beſteht. Berlin. Die Kaiſerin hat zur Samm⸗ lung des Vaterländiſchen Frauen⸗Vereins der Provinz Schleswig Holſtein zum Beſten der Hamburger Nothleidenden 1000 Mk. beige⸗ tragen. — Auf Alarm ſteht, auf Befehl des Kaiſers, jetzt täglich von 9 Uhr Morgens bis 8 Uhr Abends die in Potsdam garni⸗ ſonirende 2. reitende Batterie des 2. Garde— Feld⸗ Artillerie- Regiments, welche des in unſerem Kaiſerhauſe zu erwartenden freudigen Familienereigniſſes wegen nicht mit ins Manöver gerückt iſt. Die Mannſchaften der Batterie haben jetzt weiter keinen Dienſt, als daß ſie bis 9 Uhr früh die Pferde be⸗ wegen. Die Batterie ſoll ſofort nach der erfolgten Entbindung der Kaiſerin die Salut— ſſchüſſe abgeben, aber nur in der Zeit von 9 Uhr Morgens bis 8 Uhr Abends. Sollte das freudige Familienereigniß in der Nacht eintreten, ſo wird erſt am nächſten Morgen geſchoſſen. Der Berliner Volkswitz nennt dieſe Batterie die„Entbindungshatterie.“ Coblenz. verlautet, werden die Benediktiner-Väter am 16. d. das Kloſter Maria Laach am Laacher See, beziehen. Kiel. Preußen erläßt als Protektorin des Provinzial— verbandes der Vaterländiſchen Frauen-Vereine für Schleswig-Holſtein „Die in der Stadt Hamburg herrſchende Cho⸗ lera Epidemie hat tiefes Elend und Nothſtände traurigſter Art über unſere Mitmenſchen da— ſelbſt gebracht. der Weiterverbreitung der verheerenden Krank— heit in gewiſſenhafteſter Weiſe vorzubeugen, aber die Sorge für den eigenen Herd darf den warmen Pulsſchlag der Nächſtenliebe nicht abſchwächen, welcher in Zeiten von Krank⸗ heit, Noth und Gefahr, ſo auch jetzt für das Wie nach der„M. Vztg.“ Die Prinzeſſin Heinrich von folgenden Aufruf: Wohl iſt es unſere Pflicht, Theologie und legte theologiſche Prüfungen ab. Gegenwärtig iſt der Erzherzog Infanterie— oberſt in Teſchen. Das Erzbiſchofthum in Olmütz iſt das reich dotirteſte der Monarchie. Paris. Hier ſind Nachrichten über choleraverdächtige Fälle in Naney und Buſſung eingetroffen. Petersburg. Die kaiſerliche Familie iſt nach Iwangorod in Polen abgereiſt; in dem Gefolge befindet ſich der Kriegsminiſter. Auf Befehl des Kaiſers iſt von der Apanagen⸗ verwaltung 1 Million Rubel für die Be. völkerung derjenigen Gouvernements angewieſen worden, welche im Jahre 1891 durch Miß⸗ ernte heimgeſucht wurden. New⸗Pork. Der eingetroffene Dampfer „Scandia“ der Hamburg Amerikaniſchen Paket— fahrt⸗Geſellſchaft hatte viele Cholerakranke an Bord: 382 Perſonen ſind unterwegs geſtorben. Aus Nah und Fern. * Viernheim. Zufolge verſchiedener Anfragen bringen wir hiermit anſchließend an unſere letzte Mittheilung über die bevor⸗ ſo ſchwer heimgeſuchte Hamburg, unſere hilfs⸗ ſtehende Gemeinderathswahl die Namen der bereite Thätigkeit wachrufen muß. Der Pro— vinzialverband Vaterländiſcher Frauen⸗Vereine für Schleswig⸗Holſtein bittet daher herzlich, zur Linderung des außergewöhnlichen Noth⸗ ſtandes in Hamburg beizutragen. Sämmtliche Zweigvereine ſind aufgefordert, Sammlungen von Geldbeiträgen zu eröffnen, welche nach Be— nehmen mit dem Hülfscomité der Handels⸗ kammer zu Hamburg zweckdienliche Verwendung alsbald finden ſollen.“ Ausland. Baſel. Die strafrechtliche Unterſuchung bezüglich der Mönchenſteiner Cataſtrophe wurde eingeſtellt. Wien. Nachrichten aus Brünn zufolge ſoll zum Olmützer Erzbiſchof Erzherzog Eugen gewählt werden. Derſelbe ſtudirte früher ausſcheidenden Gemeinderathsmitglieder zur allgemeinen Kenntniß. Es ſcheiden aus die Herren Gemeinderathsmitglieder: 1) Andreas Bläß III., 2) Georg Brechtel III., 3) Joh. Heckmann I., 4) Mich. Neuhäuſer III., 5) Joh. Winkler V. 6) Iſt für den verſtorbenen L. Kirchner ein Erſatzmann zu wählen. Die ausſcheidenden Gemeinderäthe ſind wieder wählbar. Viernheim, 12. Sept. Nachdem wir in letzter Nr. über das verſchiedenerorts gegen⸗ wärtig beobachtete Blühen von Obſtbäumen Mittheilung machten, wird uns ferner berichtet, daß auch in dem Garten des Herrn Kaſpar Faltermann 2. hier, 7 Pflaumenbäume gegen⸗ wärtig in ſchönſter Blüthe ſtehen. Drei dieſer Bäume blühen nun in dieſem Jahr zum 2. mal, während 4 im Frühjahr nicht blühten. 4e, i schr wöglih Von H. Zſchofke. (1. Fortſetzung.) „Kind, ich habe für die Redensart nicht ſo viel Vorliebe, als für Dich, darum wünſche ich ſie und mit ihr meine Seelenruhe, mein inneres Glück, auf Dich zu vererben. Glaube doch nicht, daß mein Sprüchwort mir ganz zufällig zur Ge⸗ wohnheit geworden ſei; nein, es war urſprüng⸗ lich eine recht abſichtliche und freiwillig ange⸗ nommene Redensart. Ich verdanke ihr aber alles, was ich bin und habe.“ „Was bewog Sie denn, dieſe Eigenſchaft anzunehmen?“ „Das Unglück meiner Jugend und die Ver⸗ zweiflung. Nur durch dieſe elenden Wörter rich⸗ tete ich mich wieder empor und ward meiner ſelbſt Meiſter. Deine Großeltern waren herrliche, gottesfürchtige Perſonen; großes Vermögen aber beſaßen ſie nicht. Was ich von ihnen erbte, reichte zur Noth hin, daß ich meine Lehrzeit auf der hohen Schule anſtändig zubringen konnte und noch einige Jahre darüber hinaus zu leben hatte. Ich war ein junger unverdorbener Menſch, hatte brav gelernt und war zu edelſinnig, weil ich nur unter den Urbildern des höchſten und Edelſten lebte. Das brachte mir viel Un⸗ heil, denn ich verkannte die Welt, und glaubte ſie, je nach Umſtänden, bald von lauter Engeln, bald von lauter Teufeln bevölkert.“ „Das begegnet mir wohl, wider Willen, auch jetzt noch!“ ſagte Fritz. „Das iſt ſehr möglich,“ antwortete der Staatsrath,„denn ein junger Menſch, der nicht in dieſen Irrthum verfällt, hat entweder nie ein ganz reines oder kein warmes Herz gehabt. Man muß einmal da hindurch. Nun weiter. Ich mußte lange unentgeltlich arbeiten, ehe ich Das iſt ſo der Lauf der Dinge Gehalt empfing. 5 Man durfte nicht wiſſen, ich wußte es voraus. verdiente. Ich war alſo beſtändig äußerſt ſauber gekleidet, was man damals galaut hieß, jetzt elegant. Ich wohnte in ſchönen Zimmern, er⸗ von jungen Herren meines Alters und Standes als ich war, und das alles bewirkte ich mit einen Titel und endlich ein Aemtlein mit magerm daß ich arm ſei, ſonſt hätte ich bei Hohen und Niedern weit weniger Achtung genoſſen, als ich ſchien in den vornehmſten Geſellſchaften. Ich ſcheute mich ſogar nicht, von Zeit zu Zeit kleine Luſtpartien mitzumachen, die etwas Geld koſteten. Dabei war ich ohne Schulden, und das wollte viel ſagen. Ich ſtellte mich überall wohlhabender, wenigem Gelde. Niemand wußte, daß ich das ganze Jahr hindurch magerer lebte, als ein Baugefangener. Salz und Brod und Waſſer nebſt Milch waren meine beſtändige Koſt. Bei allem dem war ich ſehr glücklich, weil mein Herz vollen Genuß hatte, nicht nur im Bewußt⸗ ſein erfüllter Pflichten oder jugendlicher Hoff⸗ nungen von einer goldenen Zukunft, ſondern auch ſonſt noch. Ich war überall willkommen und geliebt. Die Damen hatten mich gern, unter den Männern war ich wohl gelitten. Allein unter allen Männern hatte ich nur einen einzigen auserwählten, geprüften Freund, einen Advokaten Schneemüller. Wir waren beide ein Herz und eine Seele. Schon auf der Hochſchule hatte er ſich für mich beinahe aufgeopfert und bewies ſich in Noth und Weh treu. Von allen Frauen⸗ zimmern galt mir nur eins über alle; es war die Tochter des Generals von Tyten. Sie hieß Philippine, und ich liebte ſie Jahre lang ſchweigend, liebte, ohne zu wiſſen, wie ich liebte. Mein ganzes Leben ward durch dieſe Liebe ge⸗ heiligt. e erfuhr den Zuſtand meines Innern, ich wagte keinem davon zu reden, denn was dem Gemüth das Heiligſte iſt, wird durch den Laut des Wortes gleichſam entweiht.“ „Auch Ihrem Freunde vertrauten Sie ſich nicht?“ — — 2 10 7 ——————— — * . —— Viernheim. In einer uns zuge— kommenen Entgegnung Seitens des Bericht— erſtatters der beſprochenen Bauernvereinsver— ſammlung verwahrt ſich derſelbe dagegen, daß er ſich in jenem Verſammlungsberichte einer abſichtlichen Unwahrheit ſchuldig gemacht habe, vielmehr werde ihm von ſämmtlichen befragten Herren Theilnehmern beſtätigt, daß der Be— richt ganz richtig, ſachlich, objectiv und ſtreng der Wahrheit gemäß abgefaßt ſei.(Wir ſchließen damit dieſe Angelegenheit in unſerem Blatte in der ſicheren Erwartung, daß die ſtreitenden Parteien hierwegen doch„gute Freunde“ bleiben. D. R.) — Theure Butter. In Folge des Futtermangels und durch das Abbinden des Hornviehes ſind die Butterpreiſe außerordent lich in die Höhe gegangen. — Im Jahre 1891 ſind im Groß⸗ herzogthum Heſſen 2599 Bettler und Landſtreicher abgeurtheilt worden. Davon 908 aus Rheinheſſen. An die Landes Polizei— Behörde wurden im Jahre 1891 im Ganzen 395 Perſonen verwieſen und zwar in Rhein— heſſen 146. * Bensheim. Bei der Gemeinderaths wahl machten von 1000 Stimmberechtigten 446 von ihrem Wahlrecht Gebrauch. Es wurden gewählt die Herren Jean Denig mit 437, Franz Mühlum 3. mit 427, Eduard Müller mit 405(neu), Franz Treffert 2. mit 385, Adam Seitz 2. mit 359(neu) und Louis Auler 2. mit 339 Stimmen. Mainz. Der Papſt ſpricht ſich in ſeinem Schreiben, welches der Hochw. Herr Biſchof Dr. Haffner von Mainz ſoeben ver— öffentlicht, über das, was ihm über die Mainzer machen, eine freiwillige Feuerwehr in den etwas Generalverſammlung der Katholiken berichtet worden ſei, hocherfreut aus. » Mainz. Das Biſchöfliche Ordinariat hat unterm 7. Septb. an die Geiſtlichkeit fol⸗ gendes Ausſchreiben erlaſſen, betreffend: Gebete um Abwendung anſteckender Krankheit. „Die gefährliche Krankheit, welche von der Nordgrenze unſeres Vaterlandes aus ſich verbreitet, gibt zu der größten Beſorgniß Anlaß. Wir wollen aber auf Gott unſer Vertrauen ſetzen und ſeine Barmherzigkeit für uns und unſere Mitbrüder anrufen. Mögen die Gläubigen ſich mit dem heiligen Meß— opfer vereinigen und durch würdigen Empfang der heiligen Sakramente und Werke der Buße die göttliche Gerechtigkeit verſöhnen. Wir beſtimmen demgemäß bis auf Weiteres, daß die Prieſter, ſoweit die Rub— tiken es geſtatten, in jeder Privat-Meſſe die Drationen der Missa pro vitanda Mortalitate vel Tempore Pestilentiae einſügen, und wäh⸗ rend der Pfarrmeſſe die Litanei vom Heiligen Herzen Mariä beten laſſen mit der Einleitung: der Choleragefahr ausfallen zu laſſen. So- „Laſſet uns beten um Abwendung an— ſteckender Krankheit.“ Dieſe Verordnung iſt am nächſten Sonn— tag von der Kanzel zu verleſen.“ — Mainz. In Ausführung eines Be ſchluſſes der Lehrerverſammlung bei dem letzten Katholikentag ſind an die katholiſchen Lehrer und Lehrerinnen Einladungen ergangen zur Gründung eines katholiſchen Lehrervereins für das Großherzogthum Heſſen.— Der Groß herzog hat letzte Woche am Donnerſtag den Biſchof Dr. Haffner und Domkapitular Dr. Friedrich Schneider zur Tafel geladen. — Letzten Freitag Vormittag ereignete ſich in Neckarhauſen ein Unglücksfall da— durch, daß zwei am Rathhauſe beſchäftigte Tüncher in Abweſenheit des Arbeitgebers in ein Lokal des Rathhauſes eindrangen, in welchem das Pulver aufbewahrt wird. Die— ſelben brannten das auf dem Boden zer— ſtreute Pulver an, wodurch ein Behälter, welcher ca. eineinhalb Pfund Pulver enthielt, Feuer fing. Die beiden Tüncher brannten im Moment in hellen Flammen, beſaßen aber noch ſoviel Geiſtesgegenwart, in den nahe gelegenen Neckar zu ſpringen. Trotzdem trugen ſie ſtarke Brandwunden davon. „Heidelberg. Der Herzog von Pork iſt zu längerem Aufenthalt zu Studienzwecken hier eingetroffen. — Aus Rheinheſſen. Von Seiten der Kreisämter unſerer Provinz werden die Burgermeiſtereien derjenigen Gemeinden, in welchen eine freiwillige Feuerwehr nicht be ſteht, erſucht, ſich mit den Gemeinde räthen in Verbindung zu ſetzen und den Verſuch zu Gemeinden zu gründen. Die Bürgermeiſtereien werden darauf aufmerkſam gemacht, daß zur Beſtreitung der Koſten aus der n verſicherungskaſſe, ſowie eventuell aus der Kreiskaſſe Beihülfe erwartet werden kann. Aus der Pfalz. In Landau ſoll in einigen Tagen eine Brodfabrik mit Ver— kaufsſtellen errichtet werden. Die Unternehmer wollen das Brod fünf Pfennige unter dem Ladenpreiſe verkaufen.— Jetzt herrſcht in der Bienwaldgegend überall reges Leben: Man ſteht mitten in der Ohmeternte. Die— ſelbe fällt durchſchnittlich beſſer aus, als man anfangs glaubte.— Seit einigen Tagen iſt der Geſchäftsmann Knieriemen von Kirch— heimbolanden und mit ihm etwa 40,000 Mark Concursgelder von da verſchwunden. * Zweibrücken. Das hieſige Reun⸗ Comitè hielt unter Zuziehung der Geſund— heits⸗Commiſſion und einiger Mitglieder des Stadtrathes eine Sitzung ab, in welcher be— ſchloſſen wurde, das diesjährige Rennfeſt wegen hin fällt auch die diesjährige Verlooſung aus und die bereits verkauften Looſe haben Gültig— keit für die Ziehung im Jahre 1893. Neueſte Nachricht. Potsdam, 13. Sept. Ihre Majeſtät die Kaiſerin iſt Nachts 3½ Uhr von einer Prin— zeſſin entbunden worden. Gemeinnütziges. - Eine neue Art, um Leinenzeug gründlich zu waſchen. Da ſcharfe Sodalaugen bekanntlich die Wäſche beim Waſchen angreifen, ſo hat man ein neues Waſchverfaͤhren aus- findig gemacht, das dieſen Uebelſtand beſeitigt und das in Folge deſſen auch mehr und mehr Anklang findet. Dieſes neue Verfahren gründet ſich auf die ſchon ſeit langer Zeit bekannte günſtige Einwirkung des Salmiak⸗ geiſtes und Terpentinöles bei Beſeitigung von Schmutzflecken in Kleidern und wird ungefähr folgendermaßen angewandt. Man löſt von je nach Bedarf 1 bis 2 Pfund Seife in etwa 7—14 Liter warmen Waſſers auf und ſetzt dieſer Lauge 1 bis 2 Eßlöffel voll Terpentin und 2 bis 3 Eßlöffel voll Sal⸗ miakgeiſt oder Ammoniakflüſſigkeit zu. In dieſe Miſchung die gut durchgerührt werden muß, weicht man die Wäſche 2—3 Stunden lang ein, während welcher Zeit die Keſſel oder das Gefäß möglichſt luftdicht zu ver— ſchließen iſt. Hierauf wäſcht und ſpült man die Wäſche in gewöhnlicher Weiſe. Die Lauge kann je nach Umſtänden mehrere Male be— nutzt werden, in welchem Falle man immer wieder etwas Terpentin(1— 2 Eßlöffel) und Salmiakgeiſt(1 Eßlöffel) hinzuſetzen muß. Man erſpart durch dieſes Waſchver⸗ fahren viel Zeit, Arbeit und Brennmaterial. Die Wäſche leidet auch nicht im Geringſten, da Salmiakgeiſt und Terpentin keinerlei ſchädlichen Einfluß ausüben und die Wäſche faſt gar nicht gerieben zu werden braucht. Der Salmiakgeiſt verdunſtet ſofort beim Waſchen und Spülen, während der Geruch des Terpentins während des Trocknens der Wäſche gänzlich verſchwindet. Beidͤenſtaffe(ſchwarze, weiße u. farbige) u. 65 f. bie 18.65 p. Met.— glatt, ge⸗ ſtreift, car. u. gemuſtert(ca. 380 verſch. Qual. u. 2500 verſch. Farben)— verſ. roben- und ſtückweiſe porto- und zollfrei das Fabrik— Depot G. Henneberg(K. u. K. Hoflief.) Zürich. Muſter umgehend. Doppeltes Briefporto nach der Schweiz. 1 Seid. Fahnen⸗ u. Steppdeckenſtoffe 125 m. br. „Nein, auch ihm nicht, ſchon deßwegen nicht, weil ich in meiner Dürftigkeit, Amtsloſigkeit und Bürgerlichkeit gar nicht an die reiche, hoch⸗ geborene Generalstochter ernſtlich denken durfte. Hingegen erfuhr ich von Schneemüllern zuerſt, was ich nie geglaubt hätte, daß man allgemein ſage, ich ſei Philippinens Günſtling. Sie liebe mich mit romanhafter Schwärmerei, es habe deswegen zwiſchen ihr und ihrer Mutter ſogar kleine Auftritte gegeben. Was ich Schneemüllern nicht glaubte, davon war ich ein halbes Jahr nachher überzeugt, als Zufälle Philippinen und mich enger zuſammenführten und endlich unſer beiderſeitiges Geheimniß entſiegelten. Natürlich wir ſchworen uns ewige Liebe uud lieber den Tod, als Untreue zu ertragen. Von nun an war ich im Himmel. Um dieſe Zeit ſtrömten anch von außen alle Gunſtbezeugungen Fortunens über mich zuſammen. Ich ward Hofkammerrath der verwittweten Herzogin und genoß ein mäßiges, doch anſtändiges Gehalt. Die Kluft zwiſchen meiner und Philippinens Hand war nicht mehr unausfüllbar. Der General brauchte mich und ward traulicher, und ſeine Frau hatte gegen Philippinens Schwärmereien keine ſo häufigen Einwendungen mehr zu machen. Bald nachher fiel mir aus Batavia eine bedeutende Erbſchaft von einem dort verſtorbenen Vetter zu. Die — Gelder waren in Amſterdam nach geſchehener Legitimation zu erheben. Ich war ſelig, nicht des Geldes, ſondern Philippinens wegen. Gerade damals warb ein hübſcher junger Mann, ein Graf und ein Günſtling unſeres damaligen Lan⸗ desherrn, um ihre Liebe. Sie ſpöttelte dazu und küßte meine kleinen eiferſüchtigen Beſorg⸗ niſſe hinweg. Sie ſelbſt forderte mich nun auf, bei den Eltern um ihre Hand anzuhalten. Das war mir natürlich ein ſchweres Stück Arbeit, doch machte ich Anſtalten dazu. Zugleich ſollte ich wegen des Erbes nach Amſterdam. Das kam mir ſehr ungelegen, theils weil ich mich nicht auf ſo lange Zeit von Philippinen trennen zu können glaubte, theils weil ſie ſelber gegen meine perſönliche Hinreiſe ſprach, theils auch, weil mir der junge Graf gar zu reich und hübſch und zudringlich vorkam. Wir wurden endlich einig, und Freund Schneemüller reiſte ſtatt meiner mit allen obrigkeitlichen Papieren, Zeugniſſen und nöthigen Vollmachten verſehen, nach Amſter— dam.“ „Sie haben mir,“ ſagte Fritz,„doch noch nie von dieſem Ihrem Freund geſprochen.“ „Kann ſein“, erwiderte der Staatsrath, „das erklärt ſich von ſelbſt. Es vergingen Wochen und Tage, mein Freund ſchrieb nie. Ich beſtürmte ihn mit Briefen und kam ſogleich r auf den Gedanken, er ſei krank, ſehr krank. Die Freundſchaft überwand die Liebe, ich reiſte nach Amſterdam. Philippine war bei meiner Abreiſe außer ſich vor Schmerz und ſank, als ich von ihr ging, ihrer Mutter ohnmächtig in den Arm. Auf der ganzen Reiſe fragte ich nach Schnee⸗ müllern und fand ſeinen Namen in allen Poſt⸗ büchern. Ich kam nach Amſterdam. Er war dageweſen, hatte das Teſtament und die Summen in Wechſeln erhoben, einige Wechſel ſogleich zu Geld gemacht, andere gegen Banknoten ausge⸗ tauſcht, andere gegen andere Wechſel. Ihn ſelbſt fand ich nirgends, und das kam mir ſonderbar vor. Endlich erfuhr ich mit Erſtaunen, ein Mann von ſeiner Geſtalt habe ſich auf ein amerikaniſches Schiff begeben, ſchon vor zwei Monaten, alſo bald nach Bezug der Erbſchaft. Ich rief immer: es iſt nicht möglich! Allein ich erhielt be— ſtimmte Gewißheit. Da war's möglich.— Mein Freund, mein beſter Freund hatte mich be— trogen.“ Abſcheulich!“ rief Fritz. „Ich reiſte zurück mit zerriſſenem Herzen. Wohl hätte ich das Geld verſchmerzt, aber die Treuloſigkeit meines Herzensfreundes konnte ich nicht verſchmerzen; er raubte mir das Vertrauen und den Glauben an die Menſchheit. (Fortſetzung folgt.) ge Danksagung. Für die uns vielſeitig erwieſene Theilnahme bei dem ſchmerzlichen Verluſte unſerer lieben Mutter, Schweſter, Schwiegermutter und Großmutter Frau B. Joseph We.. wie für das zahlreiche Geleite bei deren Beerdigung, ſprechen wir hiermit unſeren innigſten Dank aus, ebenſo dem Herrn Dr. Scriba für deſſen gefühlvolle Bemühung während der Krankheit der lieben Verſtorbenen. Viernheim, den 11. September 1892. 717 Die trauernd Hinterbliebenen. 1 e e 2 1 as 5 f— 5 5 Nur Grosse zu 4175 Geldgewinne mit Haupttreffern 3 eldlotterie Metz 10,000, 5000, 4000 Mk., 3000, 2000, 1000 Mk. ete. Loose à 1 Mark, 11 Loose für 10 Mark., Mark. 28 Loose für 25 Mark sind zu beziehen durch 557 A. Molling, General- Debit, Metz. E Vorödeutlſcher loud Bremen Beſte Reiſegelegenheit. Nach Mewyork wöchentlich dreimal, davou Amal mit Schnelldampfern. Nach Valtimore mit Poſtdampfern wöchentlich Amal. Oeeanfahrt mit Schnelldampfern 6—7 Tage, mit Poſtdampfern 9—10 Tage. Nähere Auskunft durch Jul. 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Spielhagen bewährt ſich auch hier wieder als feinſinniger Kenner der Menſchenſeele und als inte— reſſanter Erzähler, der die höchſte Spannung im Leſer wachzurufen verſteht. Im Gan⸗ zen kann man dies neue Werk als eine Dichtung von echter uns, mit ihnen zu leiden, mit ihnen zu jubeln. Jener ver— wirrende und doch unſagbar deutſcher Art bezeichnen, groß keuſche Liebeszauber, der alle gedacht, großartig durchgeführt, Werke Spielhagens auszeichnet, ein Weihgeſchenk des Genius verklärt auch die Handlung Han die deutſche Nation. 5 Mk. 25 Pf. vierteljährlich beträgt das Abonnement anf das täglich 2mal in einer Morgen- und Abend-Ausgabe erſchei⸗ nende„Berliner Tageblatt und Handels Zeitung“ mit Effecten⸗ Verlooſungsliſte nebſt ſeinen werthvollen Separat Beiblättern: Illuſtr. Witzblatt„Ulk“, belletriſt. Sonntagsblatt„Deutſche Leſehalle“, feuilleton. Beiblatt„Der Zeitgeiſt“,„Mittheilungen über Landwirthſchaft, Gartenbau und Hauswirthſchaft bei allen Poſtämtern des Deutſchen Reiches. 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In Heddesheim bei: J. F. Lang Sohn. 87 Atkanntmachung! Die Ziehung der zum Beſten der Kirche für die evangeliſche Gemeinde Montigny Sablon veranſtalteten Setld⸗otterit zn Metz findet am 15. u. 16. September d. J. öffentlich vor Notar und Zeugen im Stadthauſe zu Metz ſtatt Montigny⸗Sablon, den 16. Auguſt 1892. Der Vorſtand des Bau Comités: Ph. Reh, Kaiſerl. Baurath. Wolff, Kalſerl. Baurath. C. Autzner. Nicolai Würſchinger. Patſchke. Göbel. Looſe à 1 Mark ſind noch in allen Verkaufs- ſtellen zu haben. 699 — 708 0 wünſchen, Die nachſtehende Bekanntmachung bringen wir zur Kenntniß— nahme allenfallſiger Intereſſenten. Viernheim, den 8. September 1892. Großherzogliche Bürgermeiſterei Viernheim: Blaess. Bekanntmachung. Nach§ 21 der Statuten der Spar- und Leihkaſſe des Bezirks Lorſch können Einleger der dienenden Klaſſe, welche durch öftere Einlage ihre Sparſamkeit gezeigt und vier aufeinanderfolgende Jahre bei derſelben Herrſchaft treu gedient haben, eine Prämie als Anerkennung erhalten. Es werden deshalb diejenigen Dienſtboten des hieſigen Spar— kaſſebezirks, hiermit aufgefordert, 2 D . dieſes bis längſtens 30. September dieſes Jahres bei der Großherzoglichen Bürgermeiſterei ihres Wohnortes unter Vorlage eines Zeugniſſes der betreffenden Dienſtherrſchaft anzumelden. Die Großherzoglichen Bürgermeiſtereien des Sparkaſſebezirks werden erſucht, die vorgeſchriebenen Fragenbeantwortungen unter Beiſchluß dieſer Zeugniſſe bis zum einzuſenden. Später einlaufende Geſuche können keine Berückſichtigung finden. Lorſch, den 6. September 1892. Der Vorſitzende des Verwaltungsraths der Spar- und Leihkaſſe Lorſch gez. Dr. Arnold. Herr Reuter, Batmitteg 3 Uhr im bieſigen Rathhauſe einen Vo rtra über die Einrichtung und Thätigkeit des Landesgewerbvereins halten.— Wir laden die hieſige Einwohnerſchaft hierzu ein und daß ſich namentlich die Gewerbtreibenden recht zahlreich einfinden möchten. Viernheim, den 12. September 1892. Blaess, Bürgermeiſter. Bekanntmachung. Am 21. September 1392 Vormittags von 9 bis 12 uhr und Nachmittags von 2 bis 6 Uhr wird die Wahl von 6 Gemeinderathsmitgliedern der Gemeinde Viernheim 703 vorgenommen werden. Die Wahl findet ſtatt? im unteren Rathhausſaale. Die Stimmberechtigten haben 6 Gemeinde⸗ rathsmitglieder, davon keiner aus dem höchſtbeſteuerten Dritttheil der Wählbaren zu wählen. Alle Stimmberechtigten werden daher eingeladen an dem gedachten Termin ſich perſönlich einzufinden und ihre Stimmen abzugeben. Zugleich wird darauf aufmerkſam gemacht, daß diejenigen, welche mit der Entrichtung der Communal— ſleuer zur Zeit der Wahl ſich länger als zwei Monate im Rück⸗ ſtande befinden zur Abſtimmung nicht zugelaſſen werden und daß daher alle Diejenigen, welche bis zum 19. September 1892 mit der Entrichtung von Communalſteuer länger als zwei Monate im Rückſtande waren nur dann zur Abſtimmung zugelaſſen werden können, wenn ſie einen ſolchen Rückſtand noch bis zur Wahl ab führen und daß ſolches geſchehen, der Wahlcommiſſion durch Vor zeigung ihrer Steuerquittung nachweiſen. Viernheim, am 8. September 1892. Der Bürgermeiſter: Blaess. 701 Bekanntmachung. Das Hebregiſter über die von den Allmendnutznießern pro 1892 zu erhebende Allmendauflage liegt auf unſerem Bürau von heute ab acht Tage lang zur Einſicht der Intereſſenten offen und find etwaige Einwendungen innerhalb der genannten Friſt bei uns vorzubringen. Viernheim, 10. September 1892. Großherzogliche Bürgermeiſterei Viernheim: Blaess. Soeben erſchien: 1 Die Cholera. Weſen, Vorbeugung s⸗ und Verhaltungsmaßregeln von Dr. Paul A. Koppel, prakt. Arzt in Berlin. preis 40 Pfg.—— In leicht verſtändlicher Sprache enthält dieſes Schriſtchen das Wichtigſte über die Cholera: Weſen, Eskeumneneheichen, Vorbeugungs⸗ maßregeln, Verhaltungsmaßregeln, Diät, Desinſection ꝛc. ꝛc. In keinem Haushalt ſollte daſſelbe fehlen! 1 5 Zu beziehen durch alle Buchhandlungen ſowie gegen Ein⸗ ſendung des Betrages von G. Danner's Verlagsbuchhandlung Müh lhauſen i. Th. 707 welche eine Prämie beanſpruchen können und wollen, angegebenen Termine anher Seeretär bei der Großh. Centralſtelle für Ge- werbe in Darmſiadt wird Sonntag den 183. September d. J., Bauern- Verein. Kleie per Ctr. Mark 4,65 iſt bei Herrn Fr. Bläß gegen baar abzugeben. 716 Der Vorſtand. *—. 1Ianhlmnmo's neu und gebraucht— Verkauf und Vermiethung— Fabrikpreiſe Fünfjährige Garantie. 356 A. Donecker. Mannheim. SSDM EHM MHH Peter Koch Bildhauer Ladenburg. Seit vielen Jahren hier be— kannt, empfiehlt ſein reich- haltiges Lager ſchöner 5 Grabdenkmäler 8 3 2 eee 5 den billigſten Preiſen. 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