— Viernheimer Publihationsorgan der Gr. Bürgermeiſterei Viernheim. Anzeigeblatt von Viernheim, Weinheim, Käferthal und Umgebung. Erſcheint Mittwochs u. Samſtags und koſtet monatlich nur 30 Pfg frei in's Haus gebracht. Per Poſt bez. pro Quart. M. 1.15 Redaction, Druck und Verlag: Eugen Baum, Viernheim. eiger ZuAusſchreibungen wirkſam u. billig Inſerate 10 Pf. pro Iſpaltige Garmondzeile. Reclamen 20 Pf. pro Iſp. Zeile Nr. 80. Mittwoch, den 5. Oktober. 1892 Deutſchlaud. * Darmſtadt. Am 4. Oktober tritt die Evangeliſche Landesſynode auf einige Tage zuſammen. Berlin. Bei der Wahl des erſten Bürgermeiſters, die in der Sitzung der Stadt⸗ verordneten Verſammlung ſtattfand, iſt Zelle mit 94 Stimmen gewählt worden. 2 Stim⸗ men zerſplitterten ſich; 22 weiße Zettel wurden abgegeben. „Berlin. Ueber die Eröffnung des Reichs⸗ und preußiſchen Landtags ſind nach der„Kreuzzeitung“ beſtimmte Beſchlüſſe noch nicht gefaßt. Eine entgiltige Beſtimmung erfolg! erſt unmittelbar vor Veröffentlichung der kaiſerlichen und königlichen Verordnung, alſo etwa 14 Tage vor der Eröffnung. Wenn daher die Nationalliberale Correſpondenz ſchon den 22. November als Eröffnungstag des Reichstags nennt, ſo iſt das eine bloße Ver- muthung. Berlin. Der Kaiſer wird wahr⸗ ſcheinlich ſelbſt den Reichstag eröffnen. „Berlin. Die„Nat. Ztg.“ will wiſſen, die Militärvorlage ſei dem preußiſchen Staatsminiſterium zugegangen. In der Vor⸗ lage wäre für die Zeit bis 31. März 1899 eine jährliche Durchſchnittsſtärke an Gemeinen und Gefreiten, nicht wie bisher eine Maxi⸗ malſtärke, feſtgeſtellt, während die Zahl der Unteroffiziere alljährlich im Etat normirt werden ſolle. Die zweijährige Dienſtzeit der Infanterie ſei, außer für beſtrafte Mann⸗ ſchaften, als Regel angenommen. Die Be— gründung bezeichne die volle Ausnutzung der Wehrkraft des deutſchen Volkes als Ziel der Vorlage. * Berlin. Wie die„Poſt“ aus ſonſt gut unterrichteter Quelle erfährt, hat ſich der Finanzminiſter Dr. Miquel über den Etat für 1893/94 dahin ausgeſprochen, daß die Mehrforderungen bedeutend, die Minderein. Der Miniſterrath beſchloß für dieſelben Geld⸗ Entſchädigung von Frankreich zu fordern. nahmen erheblich ſeien, ſodaß vorausſichtlich ein Fehlbetrag von warten ſei. Eſſen. 86 Millionen zu er— * London. Laut einer römiſchen Depeſche des„Daily croniele“ iſt der ſpaniſche Pater In dem Beleidigungsprozeß Martin zum General des Jeſuitenordens ge⸗ Baare contra Fußangel wurde auf Vorſchlag wählt worden. des Präſidenten ein Vergleich angenommen. Baare zahlt ſämmtliche Koſten. * Hamburg. Ueber den Geſundheits⸗ ſtand lauten die Berichte anhaltend günſtiger. Ausland. * Wien. Nach nunmehr feſtgeſtelltem Programm trifft Kaiſer Wilhelm am 11. bis zum Abend des 13. im Schönbrunner Luſtſchloß zu freundſchaftlichem Privatbeſuch. Auf dem Bahnhofe empfangen ihn Kaiſer Franz Joſeph, die Erzherzöge, die Behörden. Auch werden ihm die deutſchen Diſtanzreiter dort ſich vorſtellen, da ſich ſonſt keine Ge— legenheit dazu bietet. October Mittags hier ein und verweilt hier Am 12. Hofjagd im Lainzer Thiergarten und Zuſammenſein mit der kaiſerlichen Familie. * Budapeſt. Dicht bei der Hauptſtadt wurde ein Paſſagier der ungariſchen Staats⸗ geworfen und vom Zug überfahren. Thäter iſt noch nicht entdeckt. »Trieſt. Letzte Woche wurden vier junge Leute und eine Frauensperſon unter dem Verdachte verhaftet, die vor einem Mo⸗ nate vor der Statthalterei, ſowie die auf einem iſolirten Platze erfolgte Petardenex⸗ ploſion herbeigeführt zu haben. Das Reſul- tat der Hausdurchſuchungen iſt ſehr gravirend. Die letzte Exploſion war geringfähig. » Belgrad. Wie man hört, beabſichtigt Exkönig Milan eine reiche Rumänin zu heirathen. * Brüſſel. Nach bisheriger Unterſuchung wurden 850 belgiſche Arbeiterfamilien infolge der nordfranzöſiſch belgiſchen Hetze brodlos. Landſtreicher und Gentleman. Erzählung von George R. Sims. Nachdruck verbsten. (1. Fortſeßung⸗ „Haben Sie Geld bei ſich?“ John Harwood zog einen Penny aus der Taſche und reichte ihn dem Veamten hin, denn das Reglement der ſtädtiſchen Aſyle Londons erheiſcht, daß die Einkehrenden etwaige Baarſchaft abgeben müſſen. ö Nachdem dieſe Formalität erledigt war, ver⸗ ließ John Harwood das Bureau, nahm draußen ſeinen Topf mit Mehlſuppe, nebſt dem darauf liegenden Stück Brot und ging in den Raum, wo die Aſyliſten ihr Abendeſſen verzehren, bevor ſie ſich baden und ſich in ihre Schlafzelle begeben. Er hatte jedoch in der Nähe der Thür, wo die Suppe verabreicht wurde, noch ſo lange gezögert, daß er des„Neuen“ Antworten auf die dem⸗ ſelben von dem dienſthabenden Beamten geſtellten Fragen hören konnte: „Ihr Name?“ „Edward Darvell.“ „Wie alt?“ „Vierundzwanzig.“ been im Coupee beraubt, aus dem Coupee Der witter wieder Schaden angerichtet. „Ihr Gewerbe?“ „Ich habe keins.“ Hier ſah der Beamte von ſeinem Verzeich⸗ niß auf und maß den jungen Mann mit einem prüfenden Blick. „Hm, ein Gentleman, wie's ſcheint,“ ſagte er. „Ich war einer. Sie können mich in dem Verzeichniß aufführen wie Sie wollen.“ „Wo waren Sie in der vorigen Nacht?“ Zimmer zu, ohne ſeinen „Im Polizeigewahrſam in der Bow⸗Straße.“ Wiederum blickte der Beamte auf. „Ich wurde geſtern Abend wegen Trunken⸗ heit und Ruheſtörung eingeliefert und heute früh entlaſſen. Wünſchen Sie ausführlichen Bericht darüber?“ „Nein. gehen?“ „Das mag Gott wiſſen, ich nicht. Vielleicht zum Teufel.“ b „Das kann ich nicht regiſtriren,“ verſetzte der Beamte, der ſchon mechaniſch das Wort Teufel hatte niederſchreiben wollen. „Nun denn— ſagen wir nach Gravesend.“ „Haben Sie Geld bei ſich?“ „Keinen Heller.“ „Gut alſo.“ Der Beamte deutete nach der Thür und Edward Darwell ſchritt dem gegenüberliegenden Wohin gedenken Sie von hier zu * Petersburg. Einem Befehl des ver⸗ ſtorbenen Stadthauptmanns, Generals Greſſer, zufolge müſſen die jüdiſchen Kaufleute Peters⸗ burgs auf ihren Firmenſchildern ihren vollen jüdiſchen Vornamen verzeichnen, die bekannt⸗ lich oft ſehr bezeichnend ſind und ſchon manchen ruſſiſchen Käufer bewogen, das Ge— ſchäft nicht zu betreten. Neuerdings ver⸗ lautet gerüchtweiſe, der jetzige Stadthaupt⸗ mann, General v. Wahl, beabſichtige, dieſen Befehl ſeines Vorgängers wieder aufzuheben. Aus Nah und Fern. Viernheim. Ein furchtbares Hagel— wetter, begleitet von einem heftigen Gewitter, entlud ſich am Samſtag über unſeren Ort und zog gegen die Bergſtraße. In Leuters⸗ hauſen ſchlug der Blitz ein und ſetzte zwei ge⸗ füllte Scheunen in Brand. Das Feuer ver⸗ nichtete beide Objekte bis auf die Grundmauern. Der Feuerſchein war in der Umgegend weit⸗ hin ſichtbar. Auch in der Pfalz hat dies Ge⸗ So ſchlug der Blitz in Rodalben auf freiem Felde ein und traf die beiden Pferde des Müllers D. Jemann von da. Sie waren ſofort tobt. Der Sohn des Iſemann, welcher bei den Pferden war, ſowie eine Frau, die auf dem Wagen ſaß, kamen mit dem Schrecken davon. 8 Viernheim. Der Bergſtr. Obſt. u. Gartenbauverein, der nun auch erfreulicher Weiſe hier eine ſtattliche Anzahl Mitglieder zählt, hält ſeine nächſte Monatsvderſammlung kommen⸗ den Sonntag den 9. d. M. im großen Saale des Hotels„zur Krone“ in Jugenheim ab. Mit der Verſammlung iſt eine Bezirksausſtellung ver— bunden. Herr Baumſchulenbeſitzer Knoor⸗ Bickenbach wird über den Anbau u. die Ren⸗ tabilität des Frühobſtes an der Bergſtraße Suppentopf von dem Ständer zu nehmen. „He, Sie da!“ rief ihm der die Beköſtigung überwachende Aufſeher nach.„Wollen Sie kein Abendeſſen?“ „O, danke,“ ſagte Darvell, ſich umwendend. „Ich wußte nicht— ich— hm— mir ſind die Gebräuche hier noch unbekannt.“ Er griff ſodann nach ſeinem Topfe mit dampfendem Mehlbrei und dem dazu verabreichten Stück Brot, begab ſich damit in ein langes, kahles Gemach und nahm auf einer Bank Platz, wo ſchon etwa zwanzig Aſyliſten ſaßen. Auf dem Platze ihm gegenüber, bemerkte er den Mann, der ſich John Harwood nannte. Sie wurden zuſammen aufgerufen, um ihr warmes Bad zu nehmen. Auf dem Korridor flüſterte Harwood: „Man wird uns morgen Beide entlaſſen, wenn wir unſere Arbeit fertig haben. Ich werde mein Quantum ſchneller erledigen als Sie, weil ich das Wergzupfen gewohnt bin. Ich will aber draußen auf Sie warten, da ich noch mit Ihnen ſprechen möchte.“ „Gut,“ erwiderte Darvell.„Die Verab— redung ſoll gelten. Schlafen Sie wohl.“ Die Neuheit ſeiner Lage ließ ihm dieſelbe faſt im humoriſtiſchen Lichte erſcheinen. Er hätte beinahe gelacht, als er nach dem Bade ein PP ſprechen. Zur Verlooſung gelangen eine große Menge blühender Topfpflanzen. Es wäre ſehr zu wünſchen, wenn auch hier immer mehr Mitglieder dieſem Verein beitreten; es dürfte dann wohl auch erwartet werden, daß recht bald eine Mitgliederverſammlung hier ſtattfindet. * Lampertheim, 29. Sept. Bei der geſtrigen Gemeinderathswahl haben von ca. 1100 Wablberechtigten 902 abgeſtimmt. Die Wahlbetheiligung war demnach ſehr lebhaft. Es wurden gewählt: Joh. Fiſcher mit 597 Stimmen, Jakob Hilsheimer 1. mit 559 Stimmen, Ph. Friedr. Seelinger 2. mit 477 Stimmen, Philipp Friedrich Schmidt 1. mit 477 Stimmen, Adam Rößling 1. mit 459 Stimmen. „ Lorſch. Durch einen unglücklichen Zufall bekam das Zjährige Enkelchen(Knabe) des Maurermeiſters J. Schneller ein Stück Neuwiedergrün in die Hände und aß davon. Leider war die Wirkung eine verderbliche, und trotzte der ärztlichen Kunſt, denn das bedauernswerthe Kind war in kurzer Zeit eine Leiche. Von der Bergſtraße. In der Nähe von Auerbach ſind, wie der„Frankf. Zig.“ mitgetheilt wird, die Trümmer einer alten Wallfahrtskapelle„Zur Noth Gottes“ blosgelegt worden. Den Namen hat die in Urkunden von 14271527 vorkommende Kapelle von der darin befindlichen Gruppe, in der„die Noth Gottes“, d. h. das Gebet Chriſti im Garten von Gethſemane darge ſtellt war. — Aus Reichelsheim i. O. wird uns unterm 29. Sept. gemeldet: Geſtern Abend zwiſchen 7 und 8 Uhr entlud ſich über unſerem Orte ein von ſtarkem Sturm und Regen begleitetes Gewitter, das zwar von ziemlich kurzer Zeitdauer, aber dafür von überaus großer Heftigkeit war. Dabei fuhr ein Blitzſtrahl in die Wohnung des hieſigen Metzgermeiſters Joh. Bangert, beſchädigte daſelbſt einige Möbel, zündete jedoch nicht. In dem Raume befanden ſich drei Perſonen, welche glücklicherweiſe mit dem bloßen Schrecken davonkamen. Der bei dem Gewitter herr⸗ ſchende Sturm war wahrſcheinlich die Urſache des folgenden Vorfalles auf der Reinheim Reichelsheimer Nebenbahn. Ein an dem hieſigen Bahnhofe ſtehender Waggon ward ſortgetrieben und machte eine unfreiwillige Reiſe bis faſt an die Station Brensbach, etwa 9 Kilometer. Der Vorfall wurde von hier telegraphiſch weitergemeldet, und darauf holte die Lokomotive des von Reinheim um 8½ Uhr in Brensbach eingetroffenen Zuges zunächſt den„Ausreißer“ nach dorten, von wo er dann mit dem Zuge hierher zurückge- grobes karirtes Nachthemd und ein Paar Pan⸗ toffeln für ſich in Bereitſchaft fand. Er legte ſich in der ihm zugewieſenen Zelle ins Bett und vermißte nur ſeine gewohnte Abendpfeife. Da ihm dieſer Genuß nun einmal verwehrt war, tröſtete er ſich auch hierüber und verſuchte möglichſt ſchnell einzuſchlafen. „Beim Zeus,“ ſprach er zu ſich, während er bemüht war, ſein hartes Bett durch Klopfen mit der Fauſt etwas weicher zu machen, „wäre es nicht ſo kannibaliſch gemein, ſo möchte es einem beinahe komiſch vorkommen. Edward Darvell, Sohn des reichſten Mannes in Cum⸗ berland, verlobter Bräutigam der hübſcheſten, jungen Dame in England, Gentlemann und närriſcher Kauz, da übernachteſt Du ganz ge— müthlich im Armenhauſe zu Sankt Mary und brauchſt morgen nichts für Koſt und Logis zu zahlen.“ Fünf Minuten ſpäter befand er ſich im Reich der Träume, die in Folge des ungewohn⸗ ten Lagers und Nachtmahls quälender Art waren. Dämonen jagten ihn einem Abgrunde zu, während ein hübſches, junges Mädchen in weißem Kleide die Hände ringend ausrief: O, Edward, liebſter Edward, komm zurück und bleibe bei mir! Ich liebe ja nur Dich allein und will nie einen Anderen heirathen!“ ihren vollen Betrieb wieder auf. Anzahl männliche und weibliche Arbeitskräfte bracht wurde. Letzterer kam durch den Vor— fall mit über einer halben Stunde Verſpätung hier an; ſonſtige ernſte Folgen hatte das Vorkommniß nicht. Mainz. fabrik hier nahm mit dem Die große Armeekonſerven⸗ erſten Oktober Eine große finden hierdurch Verwendung. Bei 10ſtün⸗ diger Arbeitszeit zahlt die Fabrik an die männlichen Arbeiter 3 und an die weiblichen 1.50 Mark Tagelohn. * Mannheim. Die Sonntags⸗— ruhe betr., dürfte es von Intereſſe ſein, darauf aufmerkſam zu machen, daß bezüg⸗ lich die nach Bekanntmachung des Großh. Bezirksamts Mannheim vom 16. Juni l. Is. feſtgeſetzten Zeit des Verkaufs an Sonn- und Feſttagen in den Laden— geſchäften, je für die beiden Sonn⸗ tage ſowohl der Frühjahrs als der Herbſtmeſſe in Mannheim eine Aus nahme zugelaſſen iſt, dahin, daß die Ver⸗ kaufsgeſchäfte allgemein bis 6 Uhr Abends offen gehalten werden dürfen. „ Mannheim. Am Freitag früh wurden am Rheinvorland in der Nähe der Holzhandlung von Altſtadt u. Meyer zwei Leichen, die zuſammengebunden waren, ge— ländet. Es ſind dies ein junges Mädchen im Alter von 18— 19 Jahren und ein junger Mann im Alter von 19—20 Jahren. Wie wir erfahren, iſt das junge Mädchen die Tochter eines hieſigen Bürgers und der junge Mann ein bei letzterem beſchäftigt geweſener Gehilfe. Beide werden ſchon ſeit einigen Tagen vermißt. Aus Mannheim wurde uns am Montag berichtet, daß der flüchtige ſocial⸗ demokratiſche Agitator Hänsler am Sonn— tag in Chicago verhaftet worden iſt. Der⸗ ſelbe iſt bereits auf dem Transport nach Mannheim. »»Schwetzingen. Se. Kgl. Hoheit der Großherzog von Baden hat bei ſeinem Beſuch der Ausſtellung hier den Herrn H. Kayſer von Auerbach a. d. B., Vertreter der berühmten Firma F. Zimmer⸗ mann und Co. in Halle a. S. beauftragt, eine Patent⸗Univerſal Berg⸗Drill„Sugenior“ (Sämaſchine) nach der Inſel Mainau zu ſenden.— Genannte Firma wurde mit 2 Ehrendiplomen ausgezeichnet. * Berlin. Der Bankier Auguſt Schulze hat ſich wegen Depot-Unterſchlagungen im Betrage von 1,700,000 Mk. dem Gericht geſtellt. «Elberfeld. Am Donnerſtag früh 6 Uhr wurde der Maurer Ignatz Eckard aus Remſcheid, welcher am 23. Februar d. Js. Erſt lange nach Elf am nächſten Vormittag hatte Darvell das vorſchriftsmäßige Ouantum Werg gezupft, denn ihm als Neuling fehlte die Uebung in dieſer mühſeligen Beſchäftigung, mit der er ſich ſeine Freilaſſung aus dem Armen⸗ hauſe erarbeiten mußte. Hoch aufathmend trat er aus der Pforte des Aſyls. Das Wetter hatte ſich inzwiſchen geändert, die Luft war mild und, wo die Sonne ſchien, faſt warm. Und im Gefühl der wiedererlangten Freiheit begann der junge Obdachloſe leiſe vor ſich hin zu pfeifen. Er hatte die Verabredung mit ſeinem Ge⸗ fährten von geſtern ganz vergeſſen, beſann ſich aber ſofort darauf, als er jenen Herrn gewahrte, der, die Hände in den Taſchen, an den nächſten Eckſtein gelehnt, offenbar auf ihn wartete. „Nun, meine Junge,“ redete ihn der im Asyl als John Harwood Regiſtrirte an, wie hat Ihnen die Aufnahme da drinnen behagt?“ „O, im Ganzen nicht ſo übel. Nur das Wergzupfen iſt ein langweiliges Stück Arbeit.“ „Wohin werden Sie zunächſt wandern?“ „„Ja, wenn ich das nur ſelber wüßte.“ „Haben Sie keine Freunde 5 „Deren habe ich genug, aber keinen, bei dem ich in meiner jetzigen Lage vorſprechen möchte.“ „Sie machen den Eindruck eines reſpektablen ſeine Frau durch Rattengift getödtet hatte, durch den Scharfrichter Reindel hingerichtet. Zwickau. An einer 34jährigen Näherin wurde Raubmord verübt. Von derſelben kürzlich geerbte Mk. 80.000 fehlen, vom Mörder iſt keine Spur vorhanden.— Das Landgericht verurtheilte den Bankier Lücke in Crimmitſchau wegen Wechſelfälſchung in 112 Fällen zu 8 Jahre Zuchthaus und 10 Jahre Ehrverluſt. — Aus Amberg wird gemeldet:(Ein Jahr unſchuldig im Zuchthaus!) Am 19. Novbr. vorigen Jahres wurde der Dienſtknecht Chr. Wallbrunn von Söllitz wegen eines Ver⸗ brechens des Raubverſuches zu 2 Jahren 3 Monaten Zuchthaus verurtheilt. Die Verur⸗ theilung erfolgte damals hauptſächlich deshalb, weil der 15 Jahre alte Schuſterbube Joſef Reger angab, er ſei von dem Angeſchuldigten in einem Walde auszurauben verſucht worden. Das Gewiſſen ließ ihm jedoch keine Ruhe und ſo geſtand er denn, daß alle ſeine da⸗ maligen Angaben falſch ſeien. Inſolge Wie⸗ deraufnahme des Verfahrens wurde Wall⸗ brunn freigeſprochen. — Aus Lemberg, 28. de., wird ge⸗ meldet: In der verfloſſenen Nacht wurde die Karriolpoſt zwiſchen Borislaw und Schodnica von 3 Strolchen überfallen. Der Poſtillon wurde geknebelt und Werthſendungen im Be⸗ trage von nahezu 4000 fl. geraubt. Der Poſtillon wurde verhaftet. „Spa. Hier verbrannte ein 4½ jähr. Mädchen, das ſich in Abweſenheit der Eltern aus dem Hauſe geſchlichen hatte, um auf zu⸗ ſammengeleſenem Reiſig und Laub Kartoffeln zu braten. Das Kind war mit ſeinen Klei⸗ dern dem Feuer zu nahe gekommen und ſtand bald in bellen Flammen. In der Nacht er⸗ löſte der Tod die Kleine von ihren Leiden. — Zum Diſtanzritt Berlin⸗ Wien. Am Montag früh iſt der Start des Diſtanzrittes Berlin-Wien geſchloſſen worden. Am Steuerhauſe, dem Ziel für die am Diſtanzritt theilnehmenden öſterreichiſchen Offiziere, wird eine Ehrenpforte errichtet werden. Die erſten Reiter erwartet man etwa 100 Stunden nach dem Start.— Die Zahl der deutſchen Offiziere beträgt 109. Humoriſtiſches. — Nicht ſür die Oeffentlichkeit. Junge Frau(mit unſchuldigem Stolze): „Dieſen Pudding habe ich ſelbſt gemacht, Eduard.“ Mann:„Macht nichts mein Engel. Es weiß es ja Niemand als Du und ich.“ — Fachſprache. Buchbinder(zu ſeiner Tochter): Jetzt läufſt Du mit Deinem Fritz ſchon drei Jahre broſchirt herum; wann wollt Ihr Euch denn eigentlich einbinden laſſen? jungen Mannes, und es thut mir immer leid, einen anſtändigen, gebildeten Menſchen, einen Gentleman, auf dem Wege zu ſehen, der hier⸗ her führt.“ Er deutete auf die Pforte hinter ihnen.„Ich ſtehe Ihnen freilich als ein völlig Fremder gegenüber und meine äußere Erſcheinung iſt nicht eben Vertrauen einflößend. Indeſſen würde ich gern von Ihnen hören, wie Sie in ſolche Noth gerathen ſind. Ich würde Ihnen vielleicht nützen können.“ Edward Darvell betrachtete ſeinen neuen Bekannten etwas aufmerkſamer, als bisher. John Harwood war ein Gentleman, jedenfalls ein Mann von guter Erziehung, der ſich in der beſſeren Geſellſchaft bewegt hatte. Dies verrieth ſeine Sprache wie ſein ganzes Be⸗ nehmen. „Nun denn“, ſagte Edward, wenn Sie gern wiſſen wollen, wodurch ich in meine ſchlimme Lage gekommen bin— mein böſer Geiſt hat mich ſo weit gebracht.“ „Ein männlicher oder ein Dämon?“ „Ein männlicher. Die einzige Perſönlich⸗ keit des ſanfteren Geſchlechts, welche Einfluß über mich beſitzt, iſt mein guter Geiſt. Der böſe Geiſt bin ich ſelber.“ (Fortſetzung folgt.) weiblicher in Ci eil hal fol J Ein Phantaſt. Sekretär:„Na, Plümke, wa rum ſchielen Sie fortwährend nach der Kleiderbürſte?“— Diätar:„Ach, Herr Sekretär, wenn ich Borſten ſehe, muß ich immer an Schweinebraten denken. Amerikaniſche Aufſchneiderei. Ein Yankee verſicherte in einem Geſpräche, einmal einen ſo ſchnellen Ritt gemacht zu haben, daß ihm ſein Schatten nicht hätte folgen können und über eine halbe Stunde zurückgeblieben ſei. — Auch ein Vorzug. Gaſt:„Herr Wirth, ein Gutes hat Ihr Bier.“ Wirth:„Was denn d“ Gaſt:„Man kriegt nie einen Katzen— jammer danach, weil man nur ein Glas davon trinken kann.“ Doppelſinnig.„Nun, wie lebſt Du mit Deiner Frau.“ Na man ſchlägt ſich ſo durch.“ Die Seicen-Fabrik G. Henneberg(k. u. k. Hofl.), Zürich ſendet direkt an Private: ſchwarze, weiße und farbige Seidenſtoffe von 75 Pfg. bis Mk. 18.65 p. Meter— glatt, geſtreift, karrirt, gemuſtert, Damaſte etc.(ea. 240 verſch. Qual. und 2000 verſch. Farben, Deſſins ete.) porto- und zollfrei. Muſter umgehend. 1 Beunruhigende Krankheits⸗ erſcheinungen! Keine Krankheit ſchleicht ſich in ſo heim⸗ tückiſcher Weiſe in die Conſtitution, der Gutmütigkeit ergreift dieſelbe ihre! Opfer und bevor der Kranke die Gefahr kennt, hat der Zerſtörungsprozeß bereits eine lebensge⸗ fährliche Ausdehnung erreicht. 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Nachdem in Folge Futtermangel und dadurch bewirkten hohen Futterpreiſen der ſeitherige Milchpreis allenthalben nicht mehr ein⸗ gehalten werden kann, wurde beſchloſſen, den Mitgliedern, ſowie auch anderen Milchlieferanten aufzugeben, vom nächſten Montag den 10. de. ab die Milch nicht unter 14 Pfg. pro Liter zu verkaufen. Diejenigen Pferdebeſitzer, welche dem neu gegründeten Pferde⸗ Verſicherungsverein noch beizutreten wünſchen, können ſich innerhalb 8 Tagen bei einem Vorſtandsmitgliede oder bei dem Präſidenten anmelden. 778 Der Vorstand. Freiwillige Feuerwehr. Heute Mittwoch den 5. d. Mts., Abends halb 8 Uhr ULebung. Aufſtellungsplatz am Rathhauſe.“ 0 Vollzähliges Erſcheinenßwird erwartet.— Das Kommando. Resten. Billigſte Bezugsquelle für Reſten in ſchicklichen Ab- ſchnitten und großer Auswahl in: Burkin, Kleiderſtoſfen, Flanell, Unterrock⸗ ſtoſſen, Baumwollzeug, Cattun, Bettzeug, Barchent, Drell, Biber, Hemdenſtoſſen ꝛc. ꝛc. nur bei J. 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Ullmann, Viernheim. —. „„F—F00 Geschättsemplchluug. Meinen werthen Freunden und Gönnern zur gefl. Anzeige, daß ich von heute ab mein Geſchäft im Kleidermachen eröffnet habe, und werde ſtets bemüht ſein, meine werthe Kundſchaft aufs beſte und billigſte zu bedienen. 769 Um geneigten Zuſpruch bittet Sophie Roos, Tochter von Johannes Roos. „zur alten Pfalz.“ inem geehrten Publikum die höfl. Mittheilung, daß ich ein Victualiengeschält eröffnet habe und empfehle diverſe Sorten Obſt, täglich friſche Butter, Eier, ſowie Küſe beſtens und ſichere billigſte und gute Waare zu. Um geneigte Abnahme bittet Achtunasvoll Heinrich Schmitt 3. 780 Vorſtadt. Un empfiehlt ver⸗ ſchiedene Sorten Aepfel pr. Pfd. 8 Pf., im Ctr. billiger. Fran Michael Mandel Wtw. 778 Friedhofſtr. Auszug 31. September 1892. Geburten. 1. d. Maurer Valentin Ditſch 2. Pfau d. Fabrikarb. Franz Martin 9. e. S. Georg. 1. d. Gaſtwirth Hermann e. S. Lorenz Anton. A e. T. Anna. e. T. Maria. 5. d. Fabrikarbeiter Jakob Bur⸗ kert 3. e. T. Katharina. 7. d. Taglöhner Peter Bugert 4. e. S. Johannes. 7. d. Taglöhner Georg Winken⸗ bach 5. e. T. Magdalena. 12. d. Dreher Valentin Hofmann 5 e. S. Nikolaus. d. Fabrikarb. Franz Martin 9. 15. d. Schmied Valentin Stumpf 2. e. T. Barbara. 16. d. Fabrikarbeiter Johann Jakob Gerſtner e. S. Peter. 17. d. Landwirt Nikolaus Adler 12. e. S. Michael. 18. d. Maurer Georg Hofmann 10. e. T. Anna Maria. 19. d. Gypſer Jakob Eufinger 1. e. S. Johannes. 19. d. Bäcker Johannes Blüß 2. e. T. Margaretha. 23. d. Fabrikarbeiter Johann Georg Hoock 2. e. T. Sophia. 24. d. Schloſſermeiſter Georg Valen⸗ tin Hoock 2. e. T. Katharina. 26. d. Fabrikarb. Franz Karl Müller e. T. Magdalena. 27. d. Maurer Michael Bauer 6. e. T. Katharina. 29. d. Fabrikarb. Johannes Neff 2. e. S. Nikolaus. Eheſchließ ungen. 2. der Cigarrenmacher Ferdinand Frank 1. mit der Cigarren⸗ macherin Anna Maria Schmitt. 3. der Fabrikarb. Kaſpar Sander 4. mit Anna Katharina Froſchauer. 3. der Fabrikarb. Johannes Bu⸗ gert 4. mit der Cigarrenmach. Anna Maria Neff. 27. der Eiſenbahnarbeiter Philipp Schrödelſecker mit der Fabrik⸗ arbeiterin Anna Maria Diehl. Sterbefälle. 5. Johannes Knapp 1. Frau, 55 J., 8 M. u. 7 T. alt. 6. der Taglöhner Michael Benz 2., aus den Civilſtands-Regiſtern der Gemeinde Viernheim vom 1. bis 72 J., 6 M. u. 10 T. alt. 9. Breinchen Joſeph geb. Stern⸗ heimer, 66 J., 7 M. u. 9 T. alt. 9. Magdalena Hoock, T. von dem Fabrikarb. Jakob 6., 2 M. u. 10 T. alt. 9. Nikolaus Knapp, S. von der unverehelichten Taglöhn. Kath. Knapp, 8 M. u. 10 T. alt. 14. Andreas Klee, S. v. d. Fabrikarb. Johann Michael, 27 T. alt. 19. Anna Kath. Martin, T. v. d. Landw. Joſeph 3., 4 M. u. 4 T. alt. 20. Georg Wieland, S. v. d. Fabrik⸗ arb. Konrad 1., 2 M. u. 23 T. ait. 21. Adam Rhein 1. Ehefrau, 37 J. u. 10 T. alt. 6 22. Adam Nägel, S. v. d. Fabrikarb. Georg 1., 9 M. alt. 14. d. Landwirt Peter Bugert 3. 24. Gg. Valentin Hofmann Ehefrau, e. S. Johann Nikolaus. 36 J., 6 M. u. 10 T. alt