ö 1 1 2 33 3 C1111 — Erſcheint Mittwochs u. Samſtags und koſtet monatlich nur 30 Pfg. frei in's Haus gebracht. Per Poſt bez. pro Quart. M. 1.15. Redaktion, Druck und Verlag: Piernheimer Auzeige Publikationgorgan der Gr. Bürgermeifterei Viernheim. Anzeigeblatt von Viernheim, Weinheim, Käferthal und Umgebung. W. Bingener, Viernheim. ZuAusſchreibungen wirkſamu. billig In ſerate 10 Pf. pro Iſpaltige Garmondzeile. Reclamen 20 Pf. pro Iſp. Zeile Nr. 30. Sanfag, den 15. April. 1803. Venlſchland. Aus der Pfalz. Seitens der behörde ſcheint man ſich noch immer mit dem Gedanken zu trage, daß die Militärvor⸗ lage im Reichstage doch noch durchgehen werde. Wie man der„Neuſt. Bztg.“ mit⸗ theilt, werden bei dem ſeit einiger Zeit in der Pfalz ſtattfindenden Muſterungsgeſchäfte alle Geſtellunge pflichtige, welche nur irgendwie als tauglich befunden werden, ausgehoben. Es ſoll nach dem genannten Blatte ſchon vorgekommen ſein, daß an einem Orte von den Geſtellungspflichtigen 80 pCt. zur Aus⸗ hebung angeſetzt worden ſind.(Eine Mit- theilung aus Berlin ſ. unten lautet weſent— lich anders.) Karlsruhe. wurde zum Generallieutenant und Komman— deur der 29.(badiſchen) Diviſion mit dem Sitze in Freiburg ernannt. Berlin. In parlamentariſchen Kreiſen wird jetzt verſichert, daß die zweite Leſung der Militärvorlage in den erſten Tagen des Mai ſtattfindet; die Auflöſung des Reichstags wird für unvermeidlich gehalten und dürfte nach Ablehnung der Vorlage gegen Mitte Mai ausgeſprochen werden, worauf Anfangs Juni die Neuwahlen ſtattfinden. Berlin. Bezüglich der Nachricht des„Fi garo“, Prinz Heinrich reiſe als Vertreter des Kaiſers nach Rußland, wird jetzt gemeldet, eine diesbezügliche Anfrage ſei bis jetzt in Petersburg nicht erfolgt, es ſei dazu auch keine Veranlaſſung vorhanden. Jedenfalls werde im Falle der Reiſe die Aufnahme des Prinzen die denkbar herzlichſte ſein, ſchon weil er als Vertreter des Kaiſers erſcheine und er perſönlich bei den Mitgliedern des ruſſiſchen Kaiſerhauſes ſehr beliebt ſei. Militär⸗ Der Großherzog von Baden warf ſich dazwiſchen und erhielt fünf Meſſer⸗ ſtiche. Fürſt⸗Primas iſt unverletzt. Das werden des ruchloſen Verbrechens rief allgemeine Attentat begangen, Ausland. Mons. in den Kohlenbergwerken in Borinage Striken⸗ den beträgt 8500. Man glaubt nicht an eine allgemeine Ausdehnung des Striks, trotz der Beſchlüſſe des General⸗Comitees in dem Kohlenbecken von Mons. Zwiſchenfall iſt keiner gemeldet. Paris. An der pyrenäiſchen Grenze wurde ein franzöſiſcher Schmuggler von einem ſpa⸗ niſchen Zollwächter im Handgemenge angeblich auf franzöſiſchem Gebiete getödtet. In Folge dieſes Vorkommens herrſcht in der Gegend große Erregung. Peſt. Gegen den Fürſt⸗Primas Vaszary machte deſſen entlaſſener Kellermeiſter einen Mordverſuch. Der Secretär Vaszarys, Kohl, Der Verbrecher wurde verhaftet. Der Bekannt⸗ Aufregung hervor.— Doktor Kohl befindet ſich beſſer, der Attentäter, eine Gewohnheits⸗ quärulant, kaufte das Meſſer, womit er das von dem Gelde, welches er Tags vorher von Kohl als Almoſen erhalten. Madrid. Gerüchtweiſe verlautet, Japan g habe die bei den Philippinen gelegenen Pelew— Inſeln occupirt. — In 4 Individuen verhaftet, Dynamit entwendeten. Liſſabon. Die Meldung uber ein Attentat Mazarron welche 54 Kiſten auf den König findet keine Beſtätigung. Der Vorgang, welcher zu der irrigen Meldung Veranlaſſung gab, beſchränkt ſich darauf, daß, während der König vorüber fuhr, ein Mann ſchreiend und ſeinen Stock ſchwingend gegen denſelben vorging. Der Mann, bald verhaftet wurde, iſt augenſcheinlich geiſtes⸗ geſtört. Die Geſammtzahl der bis jetzt wurden welcher als⸗ Aus Rah und Fern. Viernheim, 15. April. Der hieſige Turnverein veranſtaltet morgen unter Mitwirkung des Käferthaler Turnerbundes ein Schau⸗ und Preisturnen, auf welches Freunde der Turnſache hiermit aufmerkſam gemacht werden. * Vierheim.(Des Guten ſoll es nie zu viel werden!) Als uns ein ſo prächtiges Oſter wetter beſcheert wurde, wie ſeit lange nicht, und dem hohen Feſte noch Tage folgten, wie man ſie zu Pfingſten und im Mai auch nicht viel beſſer ſich wünſchen kann, da gab's helle Freude und lauten Jubel; r das böſe Ende kommt in der Regel nach und die ſchönen Frühjahre ſind meiſtens vom Uebel. Mancher Landmann ſchüttelte dann auch den Kopf, wenn Sonnenſchein und blauer Himmel gar kein Ende in einer Zeit nehmen wollten, in welcher es nach altüberlieferten Anſchauungen noch ſtürmen und ſauſen und brauſen müßte, ab und zu wenigſtens, daß man kaum einen Hund zur Thür hinausjagen möchte. Das Aprilwetter iſt zu ſchön, es könnte auch einmal wieder Regen kommen, ſo klang vielfach der Wunſch der Landleute, und ſelbſt der eifrigſte Naturfreund, der gern durch Feld und Wald ſtreift, hätte am Ende dagegen nichts einzuwenden, denn der Staub macht ſich in unangenehmer Fülle breit und iſt aus Kräften beſtrebt, aus jedem Wanders⸗ mann thunlichſt bald einen Müllersmann zu machen. Seit zwei Tagen hat ſich nun ein Umſchwung in den bisherigen Witterungsver⸗ hältniſſen vollzogen, der wohl berechtigt iſt, Beſorgniſſe für die weit vorgeſchrittene Ve⸗ getation hervorzurufen. Ein rauher Nordoſt⸗ wind hat nämlich die Temperatur ganz bedeutend zum Sinken gebracht, ſodaß in den Morgenſtunden Reif-⸗ und Eisbildungen vor⸗ kamen. Da der morgige Sonntag, an welchem auch eine bei uns ſichtbare Sonnen —— Franz von Wenden. Novelle von 2 Fortſetzung. Das feine ſchwarze Goldgeflecht mit dem blauen Seidenfutter dahinter und der zierlichen Stickerei ſah ganz elegant aus. Da waren auch noch ihr Cigarren⸗Etui für den Papa und Theo's Zeichnung, welche auf Frau von Wenden's hülf⸗ reiche Hand warteten. Und Elma half gerne, in der Freude über das baldige Wiederſehen des geliebten Gatten hatte ſie allen Menſchen helfen und gefällig ſein mögen. So merkte ſie nicht, daß aus ihren Antworten immer kürzere, mit den ermüdeten Augen oft nachläſſig geſchriebene Billete wurden, welche den weiten Weg nach England wanderten. Von dem durch den lang⸗ ſamen Gang des Prozeſſes ungeduldigen Manne, der dort einſam in dem Zimmer des Hotels ſaß und in den dicken, engliſchen Nebel hinausſtarrte, wurden die kleinen Briefe begierig geöffnet und nach dem Leſen jedes Mal mit ſchmerzlichem Seufzer bei Seite gelegt. In der letzten Dezemberwoche erhielt Elma die freudige Nachricht, daß der Prozeß gewonnen und Dr. v. Wenden nach der Empfangnahme des Vermögens ſich am 23. an Bord des Dam⸗ pfers„Prince Albert“ zu begeben gedenke So wird mein liebſter Wunſch erfüllt“, schrieb er, „und ich hoffe das Weihnachtsfest mit Dir, Marga Brechten. (Nachdruck verboten.. theure Elma feiern zu können.“ Wenn irgend möglich, 800 ich mit einem der ſpäteſten Abend⸗ züge am 24. Dezember in Frankfurt eintreffen; erwarte mich jedoch keinenfalls am Bahnhofe, (denn ich kann die beſtimmte Zeit meiner Ankunft noch nicht angeben und wäre in Sorge, wüßte ich Dich nicht wohlbehalten in unſerem traulichen Heim.“ So lautete eine Stelle des Briefes, welcher die junge Frau in ein unruhvolles Entzücken verſetzte. 17. Der 24. Dezember brach an. Es war ein kalter; aber klarer Wintertag, deſſen Anbruch ſo unzählige Kinderherzen mit Freude begrüßen. Elma zog die Vorhänge ihres Schlafzimmers auf und ſchaute in die ſchon belebten Straßen hinaus. Sie betrachtete die hochbeladenen Poſtkarren,— die mit ihren Körben, Schachteln und Packeten vorbeieilenden Menſchen und dachte, ob wohl eines dieſer reizenden Ueberraſchungen und Ge⸗ ſchenke an dieſem Abende eine größere Freude zu bereiten im Stande ſei, als ſie bei dem Wie⸗ derſehen ihres Mannes empfinden werde!— O, ſie hatte beim Erwachen ſo heiß und innig gebetet, daß Gott mit Franzens Heimkehr und dem größeren Wohlſtande doch wieder das alte Glück bei ihnen laſſen möge, von dem ſie einſt in jüngeren Jahren geträumt! Und nun war ihr ſo leicht, ſo froh um's Herz, als ob die En⸗ gel ihr Flehen zu Gott getragen.— Konnte ſie auch keinen Kinderjubel herbeizaubern, ſo wollte ſie dennoch durch das, was ihr und, wie ſie wußte, auch ihm eine treue Erinnerung an's Elternhaus war, dem heutigen Abend eine ſinnige Weihe verleihen. Und ſo hatte ſie ſelbſt einen ſchönen, hohen Tannenbaum auf dem Weihnachtsmarkte ausge⸗ ſucht und wollte eben jetzt mit Truda die Aus⸗ ſchmückung beſorgen. In dem Unterrichte der kleinen Rika trat ohnehin wegen der Feiertage eine Unterbrechung ein, und eine leichte Erkältung diente ihr über⸗ dieß ſchon geſtern als Vorwand, das fröhliche Mädchen heute fern zu halten. War ſie doch viel zu ſehr mit ihren Gedanken beſchäftigt, um jetzt an Regeln oder Vokabeln denken zu können. Es gab ja auch noch ſo viel zu thun; ſie mußte noch eine Menge verſchiedener Gaben ſortiren, welche für arme Familien beſtimmt waren. Um 11 Uhr kam Fräulein Erdmann's Dienſtmädchen und brachte ein großes mit buntem Seidenband und Tannenzweigen verziertes Packet, für welches um einen Platz unter dem Weih⸗ nachtsbaum gebeten wurde. Ein Billet von Rika, worin ſie ihre Betrübniß über Elma's Unwohlſein ausſprach, lag dabei. Elma lachte heiter über die überſchwängliche Ausdrucksweiſe und den altklugen Ton der kleinen Epiſtel, welche einen ſo drolligen Kontraſt zu Rika's rauhem kräftigen Weſen bildete. Gerade beſchäf⸗ tigt, allerlei niedliche Konfektſtücke und glitzernde Zierrathen in dem dunklen Grün des Baumes anzubringen, warf ſie das duftende Blatt offen 25 ihren Schreibtiſch, wo es bald nachher ver⸗ geſſen wurde. Die früh eintretende Dämmerung fand alle . — — — r — —— 5 —— —— 7— „ 1 2— 2 —— — K .. l S . 7727 finſterniß ſtattfindet, kritiſcher Tag erſter Güte iſt, wieder Recht gehabt? Doch leben wir de Hoffnung, daß nicht all' die ſchönen Erwar tungen, welche an die letzten herrlichen Früh lingstage geknüpft, zerſtört werden. Der Land wirth hat im vorigen Herbſt vielfach recht ſehr über geringen Ertrag ſeiner Feldarbeit be den tiefgedrückten Getreidepreiſen geklagt und die Preiſe ſind nicht immer durch ein reiche Ernte ausgeglichen. War die auch nicht ſchlecht, ſo ging ſie doch auch of genug nicht über ein Mittelmaß hinaus, das Leiden kanen Erſatz für den bitterböſen Sommer Arzt vom Jahre 1891 bringen konnte, und wäre an der Hand Leichengift in den Körper ge⸗ deßhalb zu wünſchen, wenn dieſes Jahr nun langt iſt. Manches wieder gut machte. Viernheim, 15. April. Bei der nun mehrigen Brutzeit der Waldbewohner dürfte es angebracht er ſcheinen, die Beſtimmungen zum Schutz der etwa 25 Meter erreicht, hatten auch ſchon Demnach angefangen, den Schacht auszumauern. Da iſt verboten: Das Zerſtören der Neſter, Aus⸗ fiel, während der eine Sohn noch unten war, nehmen der Eier, Fangen der Vögel zur Nacht- die Mauer zuſammen und vergrub den Un⸗ Vögel in Erinverung zu bringen. zeit mittelſt Leim, Schlingen, Fallkäfigen vergifteter Körner, der Fang und das Feil⸗ fortwährend gearbeitet, um den Schutt heraus⸗ Erlegt zuſchaffen und den Verſchütteten etwa noch bieten von Singvögeln, Spechten ꝛc. dürfen werden: Tragrandvögel, Wildtauben Kormorane, Sperlinge, Uhus, Würger, Raben, todt. u. ſ. w. Zuwiderhandlungen werden bis zu iſt natürlich der Jammer der Familie. Der 150 Mark beſtraft, wobei Eltern für ihre Verſtorbene, Namens Johann Beickler, war Kinder einzuſtehen haben. Viernheim, 15. April. Auf Grund des§ 107 der neuen Gewerbeordnung dürfen minderjährige Perſonen als Arbeiter nur be- Arbeitern bei der Reparatur des Freibades ſchäftigt werden, wenn ſie mit einem vor⸗ſthätig war, iſt in den Rhein gefallen und ſchriftmäßigen Arbeitsbuch verſehen ertrunken. Sorge darum jeder dafür, daß die— ſind. jenigen, welche jetzt in die Lehre treten, ſich vorher ein Arbeitsbuch verſchaffen. Zur Aus⸗ ſtellung eines ſolchen iſt die Einwilligung des Vaters oder Vormundes nöthig. — Auf den Stationen der heſſ. Zud⸗ wigsbahn iſt das Glockengeläute vor Abgang der Züge abgeſchafft. Für die Folge muß ſich jeder nach ſeiner Uhr richten. — Die Sterbekaſſe des Süddeutſchen Gaſt⸗ wirth⸗Verbandes hat bereits über 2300 Mit⸗ glieder, bei Eintreten eines Todesfalles können über Mk. 1150 gezahlt werden, an Reſerven ſind Mk. 10,800 geſammelt. Lampertheim. Dienſtag Nacht zwiſchen nach Falb ein 11 und 12 Uhr brach in der Wohnung des und die] Hrn. Martin Rupp(neben Friedr. Belzhuber) Wirkung eines ſolchen nicht immer an einen aus bis jetzt noch unbekannter Urſache Feuer beſtimmten Zeitpunkt gebunden, ſondern auch aus, wodurch das Wohnhaus nebſt Scheuer einige Tage früher oder ſpäter eintreten darf, und Stallung bis auf die Umfaſſungsmauern ſo könnte man annehmen, daß Falb mal in Aſche gelegt wurde. Ernte Schmerzen an der Hand. gefiederten Zwei erwachſene Söhne wollten einen Brunnen r Höchſt. In der Scheuer des Bäcker und Landwirths Joh. Mich. Eidmann entſtand Feuer, welches ſo raſch um ſich griff, daß die Scheuer ſelbſt nicht mehr gerettet werden konnte. Nieder⸗Ingelheim. Hier wurde vorige i Woche die Tochter eines Landwirthes beerdigt. „[Der Vater half dem Schreiner die Leiche in ef den Sarg legen und klagte alsbald über Dieſe verſchlim— merten ſich und nach mehrtägigem quallvollen ſtarb der Mann. Der behandelnde glaubt, daß durch eine kleine Wunde Hechtsheim. Eine hieſige Arbeiter⸗ „Familie wurde von ſchwerem Leid heimgeſucht. graben. Schon hatten ſie eine Tiefe von „glücklichen. Ein Tag und zwei Nächte wurde „zu retten. Morgens fand man dieſen, aber Er ſtand an die Wand gelehnt. Groß im Januar d. J. 23 Jahre alt geworden. Mannheim. Ein verheiratheter Zimmer⸗ mann Namens Konſtanzer, der mit anderen — Der kugelſichere Panzer des Mannheimer Schneiders Dowe iſt in der Hauptſache kein Geheimniß mehr. Der Stoff iſt annähernd 3 Centimeter dick und beſteht in der Hauptſache aus zwei hinter einander liegenden Syſtemen von mäßig ſtarken Federn aus Stahl, die Hohlräume zwiſchen dieſen ſind ausgefüllt durch eine Maſſe aus Korkmehl und irgend einem Bindemittel, das Ganze iſt in Segeltuch eingenäht. — Zu den vier bisher bekannten Erfin— dern von kugelſicherer Stoffe geſellt ſich noch ein fünfter. Ein Telegramm aus Moskau meldet nämlich: Ein hieſiger Schneider Namens ate— Vorbereitungen beendet, und die junge Frau beſchäftigte ſich noch eifrig mit ihrer Armen⸗ beſcherung, zu welcher ſie in der Freude ihres Herzens immer neue Zugaben von den eigenen Vorräthen aus Küche und Speiſekammer hinzu⸗ fügte.„Und nun, Truda,“ ſagte ſie endlich, „beſorge mir ſchnell einen Wagen, ich will die Sachen der armen alten Lieſe ſelbſt hinbringen. Sie iſt ſo ganz verlaſſen am heiligen Abend und wird ſich mit ihren beiden kleinen Enkelkindern mehr freuen, wenn ſie dieſelben mit einem herz— lichen Worte empfängt.“ „Wenn Sie ſich nur nicht erkälten, Frau Doktor,“ ſagte Truda beſorgt und legte den ſchweren Plüſchmantel um Elma's zarte Geſtalt. „Gewiß nicht,“ meinte dieſe vergnügt;„ich laſſe den Wagen halten und werde wohl in einer kleinen Stunde zurück ſein. Es kann immerhin 11 Uhr werden, bis mein Mann kommt, und wenn ich ſo ruhig hier ſitze, wird mir der Abend ſo lang. Sorge Du nur, daß die Zimmer gehörig durchwärmt ſind, und ſchließe gut zu, wenn Du etwas draußen zu thun haſt.“ Die Alte geleitete ihre Herrin zum Wagen und kehrte dann in die Wohnung zurück, ließ die ſchweren Vorhänge nieder und zog die Por⸗ tieren auf, ſo daß das helllodernde Feuer eine gleichmäßige, behagliche Wärme in den in ein⸗ andergehenden Zimmern verbreitete. Die mitgebrachte Lampe wurde auf den Schreibtiſch geſtellt, und dann eilte Truda hin— aus, um noch einige Zurüſtungen für die kom menden Feiertage zu beenden. Einige Minuten ſpäter rief eine dünne Kinderſtimme durch das Schlüſſelloch der Vorplatzthüre:„Frau Bornig, Frau Bornig, bitte, machen Sie einmal auf!“ „Nun, was gibt's denn, kleiner Jakob?“ — Juſchkow erklärt im„Moskowskij⸗Liſtok“, er fragte Truda, indem ſie dem ungeduldigen Bitt⸗ ſteller öffnete. „Einen ſchönen Gruß von der Mutter, und Sie ſollten doch ſo gut ſein und ſchnell einmal hinunterkommen; ſie möchte Ihnen gern etwas zeigen. Die Alte zögerte; ſie dachte daran, daß ibre junge Herrin zurückkommen und dann die Thür verſchloſſen finden würde. Das Söhnchen der Wäſcherin aus dem Erd— geſchoß aber meinte:„Laſſen Sie nur, liebe Frau Bornig, ich will draußen auf der Keller⸗ treppe Wache ſtehen, daß Niemand hineinkommt.“ Uebrigens am heiligen Abend kommen auch keine Spitzbuben, die haben Anderes zu thun.“ „Das möchte ich doch bezweifeln, mein Kind,“ meinte Truda,„die warten nicht darauf, ob das Chriſtkind ihnen was bringt, ſondern holen ſich ihre Beſcherung am liebſten ſelbſt. Wenn Du übrigens Acht geben willſt, ſoll's mir auf ein paar Minuten nicht ankommen.“ Unten im Erdgeſchoß ſah es recht einfach und arm, aber ſauber aus. Ein grobes, weißes Tuch bedeckte den Tiſch, auf dem ein winziges Tannenbäumchen ſtand, deſſen ſechs eben erloſchene Kerzchen die darunterliegenden ſchlichten Liebes- gaben beleuchtet hatten. Bei Truda's Eintritt erhob ſich die Frau und ihr mit dem freundlichen Wunſche:„Vergnügte Feiertage“ die Hand ſchüt⸗ telnd, zeigte ſie ihr beim Scheine eines qualmen⸗ den Oellichtes die warme wollene Jacke, welche der Gatte ihr geſchenkt, auch Jakob's neue Schiefer⸗ tafel nebſt den dickbeſohlten Schuhen, in deren jedem ein goldener Griffel ſteckte. Da war auch ein warmes Halstuch für den Mann und ein Päckchen Tabak von einer beſſeren Sorte, und — 3—— voll Aepfel, Nüſſe und Pfefferkuchen. habe vor 11 Jahren ebenfalls einen kugel feſten Stoff erfunden, die Erfindung habe indeſſen das Schickſal ähnlicher ausländiſcher Erfindungen getheilt, ſie ſei nicht beachtet worden. Juſchkow verſpricht, demnächſt neue Proben des Stoffes liefern zu wollen. — Ein Werk aus dem Nachlaſſe Kardi⸗ nal Manning's. Man ſchreibt aus London: „Dem„Athenäum“ zufolge wird in aller— nächſter Zeit ein von Cardinal Manning zu⸗ rückgelaſſenes Werk veröffentlicht werden, das ſolche Gegenſtände behandelt wie„Ehre“, „Beſtändigkeit“,„Eitelkeit“,„Popularität:“, „Kritiker“ ꝛc. ꝛc und als das einzige Werk des bekannten Geiſtlichen, welches weltliche Dinge erörtert, von beſonderem Intereſſe ſein dürfte. — Die Orgel iſt zu groß. In einem Dorf des elſäſſiſchen Kreiſes Erſtein war jünget an Stelle der alten, kleinen Orgel eine neu, größere aufgeſtellt worden. Bei der ſon. tägigen Einweihung trug der Organiſt in G. meinſchaft mit noch einem muſikkundigen Herrn u. A. auch einige vierhändige Stücke darauf vor. Am anderen Tage fragte dann ei benachbarter Muſikfreund die Bauern, wie ſi' mit ihrer neuen Kirchenorgel zufrieden ſeie n. „O Jeſſes“, erwiderten dieſe,„da han mier ebb's nett,s ang'ſtellt! Das Ding iſch viel 11 groß! Einer allein kann ſe gar nit ſpiel; mü'en immmer ihrer zwei ſinn!“ Paris. In Lorient ſind 10 Perſonen an der Cholera geſtorben. Calais. Der Brüſſeler Luftſchiffer Touilet ſtürzte aus der Höhe von der Ballongondel herab und trug ſchwere innere Verletzungen davon. Der Luftballon trieb mit zwei uner⸗ fahrenen Paſſagieren in den Ozean und gilt für verloren. London. Aus Pontygridd wird gemel⸗ det: 70 Bergarbeitern gelang es nach einer Exploſion, im Zuſtand äußerſter Erſchöpfung wieder an's Tageslicht zu kommen. Wenigſtens 70 Bergleute ſind noch verſchüttet.— Die Grubenkataſtrophe iſt dadurch berbeigeführt worden, daß in dem Bergwerk Great Weſtern eine Exploſion von Gaſen ſtattfand. Man nimmt an, daß dieſe durch Funken einer unterirdiſchen Maſchine erfolgte. Pontygridd liegt in Südwales. New⸗Pork. Ein heftiger Cyklon trat verherrend in den Staaten Canſas, Jovas, Nebraska und Miſſouri auſ. Mehrere kleine Städte wurden angeblich zerſtört. Zahlreiche Verluſte an Menſchen werden befürchtet. — Der billigſte Fleiſchmarkt der Truda's Ausrufe der Verwunderung lockten den kleinen Knaben herbei. Auf der feuchten Treppe, fern von ſeinen Geſchenken, war ihm die Zeit ohnehin ſchon zu lang geworden; in drei mächtigen Sprüngen war er unten und umtanzte den Tiſch mit lautem Jubelgeſchrei. 18. Droben war es indeſſen ganz ſtille, nur der niedergeſchraubte Docht der Lampe kniſterte leiſe. Das mächtige Feuer warf ſeiner röthlichen Schien⸗ durch das blanke Kamingitter und beſchrieb einen weiten Bogen auf dem Teppich, deſſen von der Gluth beſchienene Roſen ſich wie lebend von dem dunklen Grunde abhoben. Nicht ferne davon ſtand der für zwei Perfonen zierlich gedeckte Sophatiſch. Wie das Silber auf dem feinen Damaſtgewebe blitzte und funkelte! Wie die in der Kryſtallſchale zwiſchen rothleuchtenden Crokus verſteckten Hyazinthen ſo herrlich dufteten! Viele leicht wollten ſie den aus dem Nebenzimmer hereinſtrömenden Tannenduft verdrängen oder ihn doch in ſeine Grenzen zurückweiſen. Dort ſtand der ſchöne Baum, deſſen tiefgrüne Zweige über und über mit Silberfäden überſponnen waren. Unter demſelben lagen dicht aneinander⸗ gereiht die vielen geſchmackvollen Geſchenke, welche Elma's fleißige Finger gefertigt hatten; ganz vorn zeigte das nach altdeutſchem Muſter gear⸗ beitete Käſtchen das treue Abbild des Wendenhofes. Es ging, wie ein leiſes Wehen und Rauſchen durch die leeren und doch ſo anheimelnden Räume, um bald wieder deſto größeren Stille Platz zu machen. als Extra-Geſchenk für Jakob ein neuer Anzug von dem fernen Pathen und eine große Schüſſel (Fortſetzung folgt). 4 WU I Fahr Jog llt elle Int — Nau aner ** Welt befindet ſich zu Matara am Juramento Ears ſind Schafe, die (Argentiniſche Republik). Daſelbſt kauft man Silberpiaſter(a 4 Mk.) einen ganzen Büffel von ca. 700 Pfund mit per Stück mit 1—4 beruhigt ſein, ich trage ſtets— die Viſiten⸗ bezahlt werden. tarte des Grafen bei mir.“ 12—14 Mark in deutſchem Gelde. Die Pferde haben noch viel weniger Werth als das Rindvieh, das der Häute wegen ſehr ge⸗ ſchätzt wird. Schöne, wilde Roſſe, welche die ſüdlichen Pampas zahlreich bevölkern, werden ück Inhalt behaglich ausſchlürft und jedem der vin den ane con zu d Mark das Stack verwundert Dreinſchauenden eine Schale reicht. angeboten. Für vollſtändige Zähmung, welche dieſelben in 6 Tagen bewirken, werden 4½ W 75 Mark berechnet, ſo daß man für 10 Mark zUng Jg das beſte junge Pferd verhält. Bisweilen Johann:„Der gnädige Humoriſtiſches. Ein Rechtsanwalt, ſagt Bulwer, iſt ein Mann, der, wenn zwei ſich um eine Auſter ſtreiten, dieſelbe aufmerkſam betrachtet, den Höchſtberg zu ihm,„wenn man Dich in dieſem ſtellen ſich die Preiſe noch billiger. Werth. Jicha auf der Straße getroffen hätte!“——— 2 Wirklich ächte engliſche Herrenſtoffe oa. 145 om breit, garantirt reine Wolle, vollkommen nadelfertig Buxkin u. Chepiot, haltbarſter Qualität à Mrk. 1.75 Pfg. bis Mark 8.65 Pfg. p. Meter verſenden jede beliebige einzelne Meterzahl direct an Private Buxkin⸗Fabrik⸗Depot Oettinger& Co., Frankfurt a. Main. Neueſte Muſter⸗Auswahl fre. in's Haus. 1 un iſt total bekrunken. n Herr, der Graf von Herr kann— ganz CCC Dankſagung. Für die vielen Beweiſe aufrichtiger Theil nahme während der langen Krankheit und bei dem herben Verluſte unſeres lieben, nun in Gott ruhenden Sohnes, Bruders, Enkels und Schwagers b Michael Butsch, — ſprechen wir hiermit unſeren innigſten Dank aus. Beſonderen Dank den Herren Geiſtlichen, auch den barmherzigen Schweſtern, dieſen Engeln der Barmherzigkeit, und dem Herrn Dr. Rudershauſen für ihren liebreichen Bei⸗ ſtand und für die aufmerkſame Behandlung des theuren Heimgegangenen, ſowie dem Geſangverein„Liederkranz“ und dem Muſikkorps für den erhebenden Grabgeſang und die ergreifende Trauer-Muſik und außerdem noch für die überaus zahlreichen Kranz und Blumen Spenden. 326 Viernheim, den 13. April 1893. Die tieftrauernden Hinterbliebenen PP Geſangverein err anz.“ Sonntag, den 16. d. Mis, wird genannter Verein in ſeinem Vereinslokale„Gaſthaus zum Löwen“ abends 8 Uhr, eine Abendunterhaltung abhalten mit nachfolgendem Program m: I. 1. Ouverture v. Mozart. 2. Prolog. f 3. Feſtmarſch v. Kuntze. ö 4. Einberufen oder„Mit Gott für König und Vaterland.“ Poſſe mit Geſang v. H. Saling re. 5. Die Wacht am Rhein. II. 1. Avantgarde⸗Marſch v. Harnuſch. 2. Die Kameruner Wachtparade(Burleska). 3. Radetzki⸗Marſch. 4. Divertiſſemento v. Schönfelder. III. 1. Sehnſucht nach dem Rhein. Marſch v. Schubert. 2. Sei gegrüßt mein Vaterland. Chorlied v. Tſchirch. 3. Konzert⸗Polka v. Harnuſch. 4. Ich ſchau in deine lieben Augen. Chor⸗ lied mit Tenorſolo v. Kern. 5. Quobdlibet. 6. Feuer im Haus. Chorlied v. Rabich. IV. Ball. Die Ehrenmitglieder werden hierzu freundlich eingeladen. Nichtmitglieder zahlen 1 Mk. Eintrittsgeld mit der Berech⸗ tigung eine Dame einzuführen; für jede weitere Dame ſind 50 Pfg. zu entrichten. 327 Der Vorſtand. Johannes Brechtel Pumpenfabrit Ludwigshafen a. Rh. Specialität in gebohrten Röhrenbrunnen eigenes Syſtem Mehrere 1000 in Gebrauch. In Viernheim allein ca. 150 Stück. Langjährige Erfahrung im Anfertigen von Röhrenbrunnen bürgt für ein ſolides dauerhaftes Fabrikat, wie es bisher von keinem Concurrenten erreicht wurde. Beſtellungen nimmt ſtatt meines früheren Vertreters(Hrn. Joh. Effler) Hr. Philipp Winkler, Mannheimerſtr.(gegen⸗ über dem„Schiltzenhof“) entgegen. 252 B———— Militär⸗Kriegerverein Haſſia. es Morgen Sonntag, den 16. d. M., Nach⸗ mittags 3 Uhr, findet bei Kamerad Lamberth, Gaſt⸗ haus„z. Engel“ verſuchsweiſe eine erſte Monatsversammlung ſtatt. Die Herren Ehrenmitglieder und Kameraden ſind hierzu freundlichſt eingeladen und wird um recht zahlreiches Erſcheinen gebeten. 3 Der Vorſtand. 328 Turnverein Viernheim. Gut Heil! Morgen Sonntag, den 16. d. Mts., Nachmittags 3 Uhr, findet im Hofe des„Heſſiſchen Hauſes“ dahier ſeitens des verehrl. „Turnerbundes Käferthal“ und des„Turnvereins Viernheim“ ein Schau- und Preisturnen ſtatt, verbunden mit Konzert der Kapelle„Faltermann“, wozu Freunde und Gönner höfl. eingeladen werden. Eintritt a Perſon 30 Pfg. Um zablreichen Beſuch bittet Der Vorſtand. 329 Arbeiter wahl-Verein Viernheim. Sonntag, den 16. April, Nachmittags 3 Uhr, im Lokal des Herrn K. Kirchner öffentliche Verſammlung. Tages⸗ Ordnung: Die Militärvorlage und ihre Folgen. Zu dieſer Verſammlung iſt Jedermann freundlichſt eingeladen. Freie Diskuſſion. Der Vorſtand. Bei reeller Bedienung empfiehlt ſich als Makler 385 F Adam Biſchof. Neues Virginia⸗Mais beſte Sorte als Futtermais, per Pfd. 14 Pfg. verkauft 336 . Ehatt. Hildebrand'ſches Kern⸗Mehl, Kornvorſchuß, ſelbſtgemahle⸗ nes Brodmehl hat zu verkaufen 337 Georg Schmitt 6., Krämer. Tapeten! Wir verſenden: 330 3 Schleſinger, prima Eß⸗ und Steckkartoffeln verkanft 331 Kaspar Niebler Ww. Eine weiße Gans entlaufen. Um Rückgabe wird gebeten. 332 Lorenz Jäger Ww. Junge Gänſe ſind zu ver⸗ kaufen bei Georg Weinlein Ww. 332 Neugaſſe. Eß⸗ und Steckkartoffeln, (Blaue Rieſen, Weltwunder, Mag⸗ num bonum u. ſ. w.), ſind zu haben bei Jac. Kühner, 33 5 Naturell⸗Tapeten von 10 J an, 957 reren, Jian Lapeſen„ 0 Für Rettung v. Trunkſucht! Wold⸗Tapeten„ in den großartig ſchönſten neuen Muſtern, nur ſchweren Papieren und gutem Druck. 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Das Eichenſtammholz liegt in den Diſtr. Maſtbrunnen, Wickenglatte und Hirtenwieſen; der größere Theil des Kiefernſcheit⸗ holzes befindet ſich im Diſtr. Hinterm Stall, der des Kiefern— Knüppelholzes in den Diſtr. Heide, Freie Heide und Stockfeld. Viernheim, den 12. April 1898. Großherzogliche Oberförſterei Viernheim. 323 Hein. Waldſtreu⸗Verſteigerung. Montag, den 17. April l. Is., frühe 9 Uhr, ſollen 330 Haufen Waldſtreu im Diſtrikt Kroatenſchlag der Domanial⸗ Forſtwartei Wildbahn unter öffentlicher Concurrenz verſteigert werden. In dem Walde nicht bekannte Steigerer wollen ſich kurz vor 9 Uhr auf dem Seewege am Eingange in den Wald einfinden. Lampertheim, den 11. April 1893. f Großherzogliche Oberförſterei Lampertheim. Grünewald. 324 Gebrüder Baumann Dampfziegele i ALTRIP, Rheinpfalz liefern nach Viernheim durch die Nebenbahn alle Sorten Back⸗ ſteine und Dachziegeln. 318 Gesang- und Gebetbücher in größter Auswahl 429 empfiehlt M. 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