kl Mittwochs u. Sam ſt ag Lrſcheint und koſtet monatlich nur 30 Pfg frei in's Haus gebracht Ber Poſt bez. vro Quart. M. 1.15. Redaction, Publikationgorgan der Gr. gitgetneilerſ Nirutein Anzeigeblatt non Viernheim, Weinheim, Käferthal und Umgebung. Druck und Verlag: W. Bingener, Viernheim. Anzeiger ZuAusſchreibungen wirkſam u. billig Inſerate 10 Pf. pro Iſpaltige Garmondzeile. Reclamen 20 Pf. pro Iſp. Zeile Vr. 34. Samſtag, den 29. April. 1893. „Nicht wahr, alles Geſchehene iſt vergeſſen.“ Mit dieſen Worten hat ſich laut einem Telegramm der„Köln. Volksztg.“ der Kaiſer vom Cardinal Ledochowski verabſchiedet. Wir müſſen dem Gewährsmann des genannten Blattes die Verantwortlichkeit für den Wort— laut dieſer huldvollen Bekundung überloſſen. Daß der Gedanke ſelbſt der kaiſerlichen Wil lensmeinung entſpricht, iſt angeſichts der er⸗ freulichen Nachrichten aus Rom wohl zweifellos. Alle Einzelheiten, die bisher über den Beſuch des Kaiſerpaares beim hl. gemeldet worden ſind, können den deutſchen Katholiken und allen ſonſtigen Freunden des inneren Friedens nur zur höchſten Genugthuung ge— reichen. Noch keäftiger, als der Antritts⸗ beſuch des Kaiſers im Jihre 1888, bekundet jetzt der B ſuch beider Majeſtäten beim Ober— haupt der kitholiſchen Kirche, die freundlichen und vertrauensvollen Beziehungen zwiſchen den Spitzen der beiden Gewalten. Die Ab— wendung von dem alten Kurſe tritt nun noch beſonders deutlich hervor in der Thatſache, daß derjenige Kirchenfürſt, der einſt am aller— ſchärfſten verfolgt wurde, bei der Frühſtücks⸗ tafel in der preußiſchen Geſandtſchaft zur Seite des Kaiſers ſaß und von ihm mit einer herrlichen Tabatieere beſchenkt wurde. „Alles Geſchehene iſt vergeſſen.“ Wir ſind überzeugt, daß das edle Herz des Car— dinals Ledochowski der ſchweren Leiden, die er zu erdulden gehabt, ſchon längſt ohne Bitterkeit zu gedenken vermocht hat. Um ſo mehr verdiente er die Genugthuung, die ihm die Gnade des Kaiſers in ſo liebenswürdiger Weiſe bereitet hat. Er findet darin die be— ruhigende Gewähr, daß ſſein pflichtgemäßes Verhalten als Erzbiſchof von Gneſen und Poſen jetzt an der maßgebenden Stelle eine andere, gerechtere Beurtheilung findet. Vater Die landwirthſchaftliche Bewegung in England. Am 7. Dezember v. J. trat in London in St. James Hall eine Nationalkonferenz der Farmer(Pächter) zuſammen. Intereſſant iſt ein Plan für die Organiſation des Ver⸗ kaufs landwirthſchaftlicher Produkte, welchen Herr J. Holben dabei vorgelegt hat. Das Ziel ſeines Vorſchlags iſt, ein Mittel zu er— langen, die beſonderen Vortheile, welche aus— ländiſche Produzenten von Lebensmitteln haben, dadurch auszugleichen, daß der Conſum von engliſchen Producenten unmittelbar erreicht wird, und dadurch, daß ihm dieſe Produkte unter den günſtigſten Marktbedingungen in der beſten Oualität und möglichſt gleich billig dargeboten werden. Die Produzenten des Landes ſollen ſich daher in mehrere große Gruppen organiſiren, welche ſich an die großen Eiſenbahnlinien anſchließen. Für jede Grappe ſoll eine große Landesproduktengeſell— ſchaft gegründet werden, umfaßt, die an einem dieſer großen Eiſen⸗ bahnnetze liegen. In jeder Stadt und mög— lichſt an jeder Eiſenbahnſtation ſoll ein land⸗ wirthſchaftliches Depot errichtet werden, mit welchem Milchhandel, Käſefabriken, Magazine für Fleiſch und Mehl und alle anderen Arten von landwirthſchaftlichen Produkten in un⸗ mittelbarer Verbindung ſind. Alle dieſe Depots ſollen mit einander telephoniſch verbunden ſein und jeder haltende Eiſenbahnzug ſoll den perſönlichen Verkehr ermöglichen. Zudem ſoll auf den Bahnen eine Packetpoſt eingerichtet werden. für ſämmtliche Artikel zu haben ſein und in allen Eiſenbahnſtationen ſollen die Produkte der Geſellſchaft annoncirt und verkauft wer⸗ den. Ein weiterer Plan geht dahin, die Nahrungsmittel direkt vom Erzeuger den Wohnungen der Arbeiterklaſſen zuzuführen. Mit Uebergehung des Detailhändlers ſollen ganzen welche alle Diſtrikte In allen Depots ſollen Preisliſten die Landesproduktenmagazine eine Anzahl von Karrenführern ausprüfen und die friſcheſten und beſten Nahrungsmittel direkt in die Ar— beiterviertel führen. Leutſchland. Beim Reichskanzler fand ein parlamentariſches Souper ſtatt, das ſehr zahl— reich beſucht war. Auch die politiſche Lage und die Militärvorlage wurden geſtreift.— Der Kaiſer wird über alle politiſchen und parlamentariſchen Vorgänge in Rom genau unterrichtet. Berlin. Der Reichsanzeiger“ meldet die Verleihung des Schwarzen Adlerordens an den Cardinal Rampolla. Dem„Reichsanzeiger“ zufolge eupfing der Papſt Mittags 12 Uhr in beſonderer Audienz den Staatsſekretär v. Marſchall.— Der Kaiſer ließ telegraphiſch am Todestage Moltkes einen Lorbeerkranz am Sarge niederlegen. Berlin. Der Jeſuiten⸗Antrag des Centrums Berlin. wird nächſten Mittwoch zur Verhandlung kommen. Berlin. Die erſte Eiſenbahn in Deutſch⸗ Oſtafrika ſoll jetzt in Angriff genommen wer⸗ den, nachdem die Vorarbeiten ſeit einigen Jahren im Gange geweſen ſind. Berlin. Zur Frage der Auflöſung des Reichstages bringt die„Nordd. Allg. Ztg.“ nachfolgende Notiz mit großem Druck:„Die vielfach verbreitete Behauptung, Seine Maje⸗ ſtät der Kaiſer habe dem Reichskanzler eine Blankovollmacht für Auflöſung des Reichs— tags zurückgelaſſen, iſt unwahr.“— Der Be⸗ richt der Militärkommiſſion iſt am Montag in einer einzigen etwa dreiſtündigen Sitzung der Militärkommiſſion feſtgeſtellt worden. Für die mühevolle und ausgezeichnete Arbeit wurde dem Berichterſtatter Abg. Gröber der beſondere Dank der Militärkommiſſion votirt. Der Vorſitzende der Kommiſſion, Frhr. v. Manteuffel, ee daß den Präſident für Franz van Wenden. Novelle von Marga Brechten. (Nachdruck verboten.) 31. Fortſetzung. Franz mußte es geleſen leicht ließ ſich der Sinn des deuten! Sie betrachtete die Unterſchrift ja auch dieſe mußte Verdacht erregen, aber dann ſchrie es in ihrem Herzen auf, daß nur der Blick eines argwöhniſchen, eiferſüchtigen Mannes darauf hin ein vorſchnelles Urtheil faſſen haben, und wie Briefes anders konnte! Jeder aufrichtig ende Gatte würde nach weitern Beweiſen geforſcht und ſein ihm Jahre lang treu ergebenes Weib nicht um eines fremden Briefes willen verlaſſen haben. Ihr ganzer Stolz bäumte ſich bei dieſem herben, ver— letzenden Gedanken auf; ſie trocknete ihre Thränen, der Brief mit der Unterſchrift und den Zeilen Wenden's aber wurde ſorgfältig verſchloſſen verwahrt. Kam Wenden zurück, ſo ſollte er ihrer Rechtfertigung dienen. In der Dämmerſtunde kam eine flüchtig geſchriebene Karte Lr. Erdmann. Auf der. ſeite ſtand:„Iſt ſie denn wirklich wahr, d furchtbare Nachricht, welche das„Frkf. Journ. heute überbrachte! Meine arme, theure Freundin wie ſchwer ſucht Gott Sie heim! Wann darf ich kommen, um Ihnen mein Beileid auszudrücken?“ Auf das Höchſte erſtaunt, las Elma dieſe Worte. Sie ſchickte Truda ſogleich nach der ſangekommenen Zeitung, und fand ein der Tages— nummer Löſung jener räthſelhaften Worte enthielt. Dort beigegebenes Extrablatt, welches die ſtand:„Calais, den 24. Am 23. Dezember, Abends zwiſchen 7 und 8 Uhr iſt der von Eng— land kommende Dampfer„Prince Albert“, Ka— pitän Smith, bei einem heftigen Sturm in der Nähe von Calais geſcheitert. Von den Paſſagieren, der Mannſchaft, und den Lootſen wurde nur Einer . und zwar der Matroſe John Billing. Die in Dover amtlich beglaubigte Abſchrift der Paſſagſerli ſte enthält, außer den Namen vieler ausländiſchen Paſſagiere, auch die der Deutſchen Mitreiſenden, nämlich:„M. Ellenrot aus Berlin, Kaj. 1, Dr. Fr. von Wenden aus Frankfurt a. M., Kaj. 1 und Kaufmann Sander aus Bremen, Kaj. 2.“ Die junge Frau athmete tief auf. Wenn ſie auch die armen Ertrunkenen beklagte, ſo em— pfand ſie dennoch faſt ein doppeltes Gefühl der Freude. Ihr Mann mußte durch die Wahl 5555 eines andern Schiffes dem Tode entgangen ſein; ſie ihn doch am Leben. Dann aber freute ſie ſich, daß ihr dieſer Unglücksfall es möglich machte ihn offen zu beweinen und vor der Welt als ſeine Wittwe zu erſcheinen, anſtatt, als die von ihrem Gatten verlaſſene Frau. Es kamen trübe Tage Nächte. Wenn Elma, die Stunde zählend auf ihrem Lager ruhte, dann ließ ſie zu ihrer eige⸗ nen Pein alle mit ihrem Manne verlebten Jahre an ſich vorüber ziehen. Sie rief die unbedeutendſten 0% 0 er auch fern von ihr weilen, ſo wußte 0 und endlos bange —.— Vorfälle und Geſpräche in ihr Gedächtniß zurück, und gedachte auch der Erzählung von dem ſelt⸗ ſamen Ende ſeines Vaters. Ja, die Eiferſucht und der dadurch entſtehende vorſchnelle Argwohn mochte bei Franz eine erbliche Anlage ſein. Der finſtere Zweifel, welcher einſt ſeine Mutter zur Wittwe gemacht, hatte auch ihr Leben geknickt. Wie ähnlich war nicht ihr eigenes Loos mit dem jener unglücklichen Frau!— Aber, wie viel un⸗ edler hatte ihr Gatte gehandelt! Sie glaubte nicht mehr an ſeine Liebe und zweifelte, ob er ſie geliebt. Und wenn er Zweifel an ihrer Liebe gehegt, mußte ihm die Gattin doch eine Bitte um Erklärung werth ſein. Dieſe Abreiſe, welche eher einer Flucht ähnlich ſah, konnte ſie ihm nicht vergeben und wenn ſie ſich auch in namen⸗ loſer Sehnſucht nach dem in unbekannter Ferne weilenden Gatten ver rzehrte, ſo drückte ſie dennoch muthig die Hand auf das pochende Herz und nahm ſich voͤr, keinen Schritt zu thun um nach ſeinem Aufenthalt zu forſchen und ihn zur Heim⸗ dehr zu bewegen. Mit grundloſem Grolle war er geſchieden; mochte er wiederkehren, wann ſich der Zweifel gelegt und neu erwachende Liebe ihn heimwärts zog. O, das mußte gewiß bald, bald vielleicht ſchon morgen geſchehen. Ob ihn denn nicht Alles, der nahende Frühling, die kalten, fremden Geſichter, der Blick in ſo manches glück— liche Familienleben an das einſame Zimmer er— innerte in welchem ſein eigenes Weib an derſelben Stelle am Kamin ſeiner harrte, dort, wo er vor Monaten ſie geküßt und geſagt hatte:„Weine nicht ſo, es iſt ja kein Abſchied für's Leben!“ — 2 — 2——— 0 — ä—łꝓů den Beginn der Plenatberathungen über die Militärvorlage, Dienſtag, den 2. Mai, in Ausſicht genommen habe.— Mittwoch tritt die Militärkommiſſion nochmals zuſammen. zur Berathung des Geſetzentwurfs über die Erſatzvertheilung. Der Geſetzentwurf, welcher die Rekruten nach Maßgabe der tauglich be⸗ fundenen, anſtatt wie bisher nach Maßgabe der Bevölkerung auf die einzelnen Etatsbezirke vertheilt, iſt unabhängig vom Schickſal der Militärvorlage und wird wahrſcheinlich ange— nommen werden. Würzburg. In einer großen Bauern— Verſammlung, welche am 23. April ſtattfand, wurde nach einer heftigen Rede des Agra— riers Frhrn. v. Thüngen der Anſchluß an den Bund der Landwirthe beſchloſſen. München. Das Generalkomitee des land⸗ wirthſchaftlichen Vereines in Bayern hat in ſeiner, unter dem Vorſitz des Grafen Lorchen⸗ feld-Köfering, abgehaltenen Sitzung beſchloſſen, das Schreiben des Vorſtandes des Bundes der Landwirthe dahin zu erwidern, daß, nach Maßgabe der in§ 2 der Satzungen ſpezi⸗ fizirten Aufgaben des„Landwirthſchaftlichen Vereines,“ die dem Generalkomitee deſſelben angeſonnene Mitwirkung und Unterſtützung bei der Organiſation des„Bundes der Land⸗ wirthe“ in Bayern als unſtatthaft er— ſcheint, trotz einer gewiſſen Gemeinſamkeit der Intereſſen und Ziele der beiden Vereine, beſonders an mehreren weſentlichen Punkten der Agrarpolitik. Ausland. Brüſſel. Der Generalrath der Arbeiter— partei fordert die Arbeiter auf am 1. Mai Königspaar wohnte um halb 11 Uhr der Er⸗ öffnung der Nationalausſtellung bei. Rom. Es verlautet, zwiſchen Papſt und Kaiſer Wilhelm habe ein Meinungsaustauſch über den Sozialismus ſtattgefunden.— Das Kaiſerpaar iſt am 26. April Mittag nach Neapel abgereiſt. Rom. Im Mai wird der Papſt dem Vernehmen nach ein Rundſchreiben über die Bewegung in der Arbeiterſchaft erlaſſen. Hull. Die Behörden erhielten Kenntniß von einem Complott, einen Eiſenbahnzug mit dem Syndikat nicht angehöenden Arbeitern in die Luft zu ſprengen. verhindert; ebenſo die Abſicht, das Hafenlager in Brand zu ſetzen. Die Abſicht wurde Aus Nah und Fern. Viernheim, 28. April. Die nächſte Monatsverſammlung des Obſt⸗ und Garten⸗ bauvereins für die Bergſtraße und angrenzen⸗ den Gebiete findet kommenden Sonntag, den 30. ds. Mts. im Gaſthaus„zum weißen Roß“ in Lorſch, Nachmittags 3 Uhr beginnend, ſtatt. Vortrag des Herrn Baumſchulenbeſitzers Jäger von Bene heim über:„Die Schäd⸗ linge des Obſtbaues und deren Ver⸗ tilgurg.“ Die Grattsverlooſung wird wieder ſehr reichhaltig ſein, und da nur Be⸗ zirk I. daran theilzunehmen berechtigt iſt, dürften wohl die meiſten der die Verſamm⸗ lung beſuchenden Mitglieder mit einem ſchönen Gewinn erfreut werden. Wir machen aber die Beſucher darauf aufmerkſam, daß Gratis— looſe nur gegen Vorzeigen der betreffenden Mitgliedskarten beanſprucht werden können. Für die hieſigen Mitglieder und Freunde unſerer Sache dürfte der Beſuch ſehr zu empfehlen ſein, da wir ſicher wieder viel Lehr⸗ eine Kundgebung zu Gunſten des Achtſtunden— tages und der Amneſtirung der anläßlich des letzten Streiks Verurtheilten zu veranſtalten. Paris. Die Lage des Mineſteriums Du— reiches zu hören bekommen und vielleicht auch einem ſchönen Blumenſtock überraſchen können. Bei dem ſchönen Wetter machen ja viele ohne. pay iſt noch immer unbeſtimmt. Die politi⸗ ſcher Ereigniſſe haben ihm weniger geſchadet, als angenommen wurde. Die Landbevölkerung iſt der Republik treu geblieben. Rom. Der Kaiſer mit Gefolge trat um 8 Uyr 15 Minuten nach Albano, Genzano und Frascati die Reiſe an. Die Kaiſerin beſuchte um 10 Uhr die kapicoliniſchen Muſeen und begab ſich hierauf von der deutſchen Bot⸗ hin einen größeren Spaziergang, wozu der Weg nach Lorſch über das Jägerhäuschen ſehr zu empfehlen iſt. “Viernheim, 28. April. Die von den Ober⸗Poſtdirektionen eingeforderten Gutachten über die Verlegung der Schalter ſtunden an Sonn- und Feiertagen ſind, wie Berliner Zeitungen erfahren, zum großen Theil eingegangen. Sie ſprechen ſich angeb⸗ ſchaft aus in der preußiſchen Hofequipage in die vatikaniſchen Muſeen. Das italieniſche lich in der Mehrzahl dahin aus, daß die Poſt⸗ ämter von 11—1 Uhr geöffnet ſein ſollten, unſere Angehörigen bei unſerer Heimkehr mit daß dagegen das Offenhalten der Schalter Nachmittags nach 5 Uhr fortfallen ſollte. — Die Dow'ſche Erfindung abge⸗ lehnt. Die Einführung des in letzter Zeit vielbeſprochenen kugelſicheren Stoffes in die deutſche Ar nee iſt, wie„Der Geſchäftsfreund, Konfections⸗Zeitung“ erfährt, von der Re⸗ gierung abgelehnt worden, unter der Begrün⸗ dung, daß zunächſt die Koſten zu bedeutend wären, daß aber auch mit geringer Mühe eine Kugel hergeſtellt werden könne, welche das Gewebe mit Leichtigkeit durchdringt. — Die Froſtnächte der vorigen Woche, ſo wird aus der Pfalz geſchrieben, haben, wie ſich jetzt erſt ſo recht deutlich erkennen läßt, den Obſtbäumen denn doch beträchtlicher zugeſetzt, als man vermuthete. Am ſtärkſten wurden die Aprikoſen und Kirſchbäume betrof⸗ fen. Die Fiuchtanſätze erſterer, ſowohl als letzterer fallen in koloſſaler Menge ab und dürften nur wenige ihren Sitz behalten. Dem übrigen Steinobſt, wie Zwetſchgen ꝛc., das zu dieſer Zeit noch nicht ſo weit vor war, dürften die Fröſte weniger geſchadet haben. — Der Schaden an den Wingerten dürfte ſich dagegen nicht ſo bedeutend geſtalten, als man anfangs glaubte, da die Reben über und über mit Schößlingen und dieſe mit Samen bewachſen ſind und der Ausfall durch das noch Vorhandene wieder reichlich ausge⸗ glichen werden kann. — Für Bierpantſcher. Jeder Zuſatz von Waſſer zum fertigen Bier iſt, ſofern er überhaupt die Qualität des Bieres beeinflußt, nach einem Urtheil des Reichsgerichts, als Bierfälſchung im Sinne des Nahrungsmittel- Geſetzes zu erachten. Weinheim, 27. April. Für die maſſen⸗ haft auftretenden Maikäfer werden dahier 10 Pfg. per Liter bezahlt. In Langen wur⸗ den von Schulkindern 98 Kilo- 100 000 Mai⸗ käfer eingefangen. Heppenheim, 26. April. In ver⸗ floſſener Nacht verſchied dahier nach langem und ſchwerem Leiden im 62. Lebensjahre Hr. Rendant Schaum, Großherzoglicher Hausver⸗ walter der hieſigen Irrenanſtalt. Mainz, 26. April. Die Generalver⸗ ſammlung der Heſſ. Ludwigsbahn genehmigte 4¼ Prozent Dioidende, die Zuweiſung zu dem Erneuerungsfonds im Betrage von 100 000 Mk. wurde gutgeheißen, der Beitrag zur Penſionskaſſe auf 250 000 normirt und der Uebertrag auf neue Rechnung mit 301519 Mk. genehmigt. Sein Mund konnte nicht lügen, und um jenes Wortes willen, mußte er ja wiederkehren, und ſie wollte warten, warten; und würde dieſes Harren auch noch ſo lange währen, ſo wollte ſie dennoch Gott auf den Knieen danken, wenn er nur einſt eine Stunde des Wiederſehens anbre— chen ließ. Wenn dann der Tag kaum angebrochen, erhob ſich die arme Frau und ſchritt ſtill und theilnahmlos zu den wenigen Verrichtungen, welche ihr dem noch kleineren Haushalte noch blieben. Es war ſo ſchrecklich öde in der Wohnung, der kleine Glockenzug im Flur wurde nur noch ſelten in Bewegung geſetzt. Wenden's Kabinet und das anſtoßende Sprechzimmer blieben feſt ver⸗ ſchloſſen. Als Elma zuu erſten Male dieſe traurige Leere empfand, da erinnerte ſie ſich mit furchtbarer Deutlichkeit jeues Herbſtabens, an welchem ſie den thörichten Wunſch nach einer Veränderung in ihrem unzufriedenen Herzen genährt. Gott hatte jenes ſündhafte Verlangen zu ihrer eigenen Strafe erhört. Es war ein Wechſel eingetreten, welcher ſie aus einer glück— lichen Gattin zu einer einſamen Frau gemacht hatte. Und ſo wartete, hoffte und betete ſie weiter, bis aus den Tagen Wochen, Monate und Jahre wurden, ohne daß ein Sonnenſtrahl von Erfüllung in ihr Leben gefallen wäre. Einſam und abge— ſchloſſen lebend, legte ſie nie mehr die Trauer- kleidung ob und es dauerte Jahre, ehe wieder ein mattes Lächeln als ſeltener Gaſt die eruſten, bleichen Züge erhellte. Niemand ahnte, daß das ſchwarze Gewand nicht einem Todten galt, ſondern daß ſie es aus Leid um den Lebenden trug. 9. Kapitel. Jenſeits der Küſte. Sprachſt, Du würdeſt wiederkommen, Sagteſt ja, daß Du mir gut; Und ich ſchaue ſo beklommen, In dem Herzen Sehnſuchtsgluth! Still vom Berge ſchau ich nieder In dem letzten Abendſchein; Vögel kommen, Laub und Lieder, Und nur ich bin ganz allein. Franz Alfr. Muth. XXI. Am Ende einer der gewerbreichen Vorſtädte London's lag ein ſehr altes ſchloßartiges Gebäude. Seiner Bauart nach mochte es etwa aus dem 15. Jahrhundert ſtammen; mit Beſtimmtheit wußte man nur, daß es urſprürglich von einem großen Parke umgeben und der Stammſitz eines anſehn- lichen Grafengeſchlechtes geweſen war. Nach und nach war die Familie in Verfall gerathen und ſpäterhin ganz ausgeſtorben. Seitdem gelangte das reiche Anweſen in andere Hände; die Wirth⸗ ſchaftshäuſer wurden zu Lagerräumen umgeſchaffen und inmitten jener ſchönen Parkanlagen erhob ſich ſchon ſeit Jahrzehnten ein ausgedehntes Fa⸗ brikgebaude, aus deſſen mächtigen Schloten Tag und Nacht ſchwarzer Rauch aufſtieg, der die Mauern und Thürmchen des alten Herrenhauſes bald noch dunkler und verwitterter erſcheinen ließ. In der nächſten Umgebung waren mit der Zeit zahlreiche Arbeiterwohnungen entſtanden, und die niedrigen, armſeligen Hülten bildeten jetzt ein dichtes Gewirre von dunklen, engen und ſchmutzigen f Gaſſen, welche ſich bis zu der eigentlichen City hinzogen. Aber es gab auch hier ein ſtilles an⸗ —— 0 323 muthiges Plätzchen, das in ſeiner auſpruchloſen Lieblichkeit an jene frühere Zeit erinnerte, wo ſtatt des eintönigen Geräuſches der arbeitenden Maſchinen, fröhlichere Laute erklungen und ſtatt der abgehärmten, dunklen Geſtalten der Arbeiter heitere Menſchen unter üppigen Baumgruppen umhergewandelt waren. Wenn man ſeitwärts an der hohen Mauer des Hauptgebäuees entlang ſchritt, ſo kam man auf einen ſchmalen Pfad, welcher links von der Rückſeite mehrerer Beamtenwohnungen begrenzt ward. Mitten durch lief eine enge Gaſſe, welche mit leiſe plätſchernden Geräuſch den Abfluß aus den Fabrikräumen entführte, und die ganze Atmos⸗ phäre mit einem widerlichen Geruche erfüllte. Es war überhaupt ein unangenehmer Weg, und Niemand betrat ihn gern zur Nachtzeit. Die Fabrikkinder vermieden ihn ſchon in der Däm⸗ merung; denn es ging eine alte Sage, wonach der ehemalige Beſitzer des gräflichen Gutes dort umgehen und in jeder Samstag Nacht den Weg nach dem Hauſe des ebenfalls längſt verblichenen Schloßgeiſtlichen einſchlagen ſollte. (Fortſetzung folgt). Arbeit. Ob um des Lebens Noth zu ſtillen Das Bügeleiſen du regierſt, Ob, um die Zeit nur auszufüllen, Ob Pinſel oder Nadel führſt, Beginn's und end' es frohen Muthes, Der Frohmuth macht die leicht die Hand; Noch niemals ſchuf die Arbeit Gutes, An der man kein Vergnügen fand. — Gt U lot ell eil U . 0. 05 wit Eſſelborn. Vergangenen Samſtag be⸗ ging hier eine 60 Jahre alte Frau einen Selbſtmord, indem ſie mit einem Raſirmeſſer den Halz abzuſchneiden ſuchte. Die Unglück liche wurde baid nach der ſchrecklichen That über und über mit Blut bedeckt aufgefunden und nähte der von Alzey gerufenene Arzt die Wunde wieder zu. Infolge des ſtarken Blutverluſtes erlag jedoch die Frau noch am Abend der aus unbekannten Gründen beige⸗ brachten Verwundung. Babenhauſen. In der gegen Sicken⸗ hofen gelegenen Schrot'ſchen Ziegelhütte brach aus unaufgeklärter Entſtehungsurſache, ver⸗ muthlich aber durch einen Backofen des Neben⸗ baues, Feuer aus, welches einen Theil des Etabliſſements einäſcherte. Schwetzingen. Auf eine ganz eigen⸗ thümliche Weise wurde dieſer Tage ein ver⸗ lorener Gegenſtand zu Tage gefördert. Vor etwa 30 Jahren verlor eine hieſige Familie ein goldenes Ringchen. Dieſer Tage ergab ſich beim Spargelſtechen, daß ein Spargel durch das langvermißte Rinachen gewachſen und dadurch wieder in den Beſitz der Eigen⸗ thümerin gelangt iſt. Kiſſingen. In Weichtungen ſind 8 Wohnhäuſer und 11 Nebengebäude abgebrannt. Karls ruhe. Nach hier aus Klengen bei Villingen eingegangenen Nachrichten ſind bei der am 26. April ſtattgefundenen Feuers⸗ brunſt übrt 60 Häuſer eingeäſchert, eine An— zahl Menſchen erlitt Brandwunden und vieles Vieh iſt in dem Feuermeer umgekommen. Etwa 700 Perſonen ſind obdachlos. Amberg. Im Orte Breitenwinn hat eine Feuersbrunſt 8 Firſten total zerſtört, auch Vieh iſt umgekommen. Der Schaden iſt ſeyr beträchtlich, da die Leute ſchlecht ver⸗ ſichert ſind. gung. Die neun Monate werden durch die Unterſuchungshaft als verbüßt erachtet. Die Frage des betrügeriſchen Bankerotts wurde von den Geſchworenen verwieſen. Bremen. Der Freihafenſpeicher Nr. 5, welcher mit verſchiedenen Waaren angefüllt war, wurde durch Feuer zerſtört. Sicherheit gebracht werden konnten. Paris. Aus Chaumoat wird gemeldet, eine Frau und ein Mädchen wurden auf offener Straße überfallen und getödtet; der Mörder begoß die Leichen mit Petroleum und ſteckte ſie in Brand. Einen herbeieilen⸗ den Zollbeamten verſetzte der Mörder mehrere tödtliche Stiche. Gran. Im Doroger⸗Austhaler Kohlen— bezirk iſt ein Brand ausgebrochen, wobei mehrere Schächte total zerſtört wurden. Ni ſchni⸗Rowgorod. In dem Eis— gang im Acklafluſſe erlitten fünf überwinternde Schiffe großen Schaden. Insgeſammt wur— den 70 Perſonen getödtet, 40 Perſonen ver⸗ wundet, 14 mit fortgeriſſen. 3 Dampfer ſind ſchwer beſchädigt. Der materielle Schaden iſt jedoch ſehr groß. Wladiwoſtock. Auf dem Dampferſteg hatten ſich zum Empfang eines aus Odeſſa ankommenden Dampfers 87 Perſonen, darunter der Hafenkommandant angeſammelt. Plötzlich brach der Steg und alle Perſonen ſtürzten in's Meer. Faſt alle wurden gerettet. Humoriſtiſches. — Zerſtreut. Magd:„Herr Profeſſor, Herr Profeſſor— denken Sie ſich— ich habe ſoeben eine Stecknadel verſchluckt!“— „Nun, nun— da haben Sie eine andere!“ Berlin. Das Urtheil im Prozeß Hugo Löwy lautet auf ein Jahr und neun Menate Gefängniß, wegen 7 Fällen von Unterſchla⸗ — Kindliche Diagnoſe.„Du, Hans, es muß Beſuch da ſein!“— Woher weißt Du das?“—„Mama ſagt zum Papa immer: Mehrere vor dem Speicher ſtehende Eiſenbahn⸗Waggons ſind gleichfalls in Aſche gelegt worden, wäh⸗ rend die im Hafen liegenden Schiffe in — Die Wahrheit. Tochter(erregt): „Denke nur die Flegelei, der Aſſeſſor fragt mich heute ob ich geſchminkt ſei— habe ich ihm aber die Wahrheit geſagt!“— Mutter: „Du haſt es alſo zugegeben.“ Eingeſandt. Für die unter dieſer Rubrik veröffentlichten Artikel übernimmt die Redakion keine Verantwortung. Bezugnehmend auf die am Sonntag, den 16. ds. Mts., vom Arbeiterwahlverein ein⸗ berufenen öffentlichen Verſammlung, nach welcher es jetzt beißt, es wäre in derſelben über Religion geſchimpft worden, erkläre ich hiermit, daß dieſes gemachte Gerede auf Un⸗ wahrheit beruht. Das weitere in der nächſten Verſammlung. Jakob Sax. Rahſeidene Baſtäleider Mt. 16.80 per Stoff zur kompl. Robe und beſſere Qualitäten— ſowie ſchwarze, weiße und farbige Seidenſtoffe von 75 Pf. bis Mk. 18.64 pr. Meter— glatt, geſtreift, karrirt, gemuſtert, Damaſte etc.(ca. 240 verſch. Qual. und 2000 verſch. Farben, Deſſins etc.). Porto- und zollfrei. Muſter umgehend. Seidenfabrik G. Henneberg(k. u. k. Hofl.) Zürich. 3 Wirklich ächte engliſche Herrenſtoffe ca. 145 om breit, garantirt reine Wolle, vollkommen nadelfertig Buxkin u. Chevist, haltbarſter Qualität à Mrk. 1.75 Pfg. bis Mark 8.65 Pfg. p. 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Zöller I. ö * —— „„en Geſchäftseröffnung und⸗ Empfehlung. Der geehrten bieſigen Einwohnerſchaft zar gefl. Nachricht, daß ich vom 1. Mai d. Js. ab mein Geſchäft als 22 Tüncher eröffne. Indem ich mich zur Ausfübrung aller in mein Fach ein⸗ ſchlagenden Arbeiten beſtens empfoblen halte und die Zuſicherung ſtets ſorgfältiger und pünktlicher Bedienung gebe, zeichne Viernheim, den 23. April 1893. Hochachtungsvoll Michael Haas 4., Neugaſſe. Schulbücher. Fertige Zeichenrahmen à 70 Pfg. billigſt bei A. Basler. 1 5 80 br. med. J. U. Hohl's e unfehlbar heilendes Blutrein gungspulver, ee in 40jähriger Praxis erprobt. 5 8 Dieſes leicht einzunehmende Medikament hilft unbedingt gegen Hautausſchläge jeder Art, Geſchlechts und krebsartige Kronk heiten, Flechten, offene Beine; ferners gegen die ſo gefährlichen Skropheln, böſe Augen, Ohren, Naſen ꝛc. bei Kindern. 378 —— Beſtandtheile des Pulvers auf der Schachtel. 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Nr., in welche dieſelben geſetzt werden ſollen, aufzugeben, und zwar größere bis ſpäteſtens Nachmittags 2 Uhr, kleinere bis Nachmittags 3 Uhr. Im anderen Falle müſſen die Anzeigen für die nächſt folgende Nummer zurückaeſtellt werden. Der Verlag des Viernheimer Anzeigers. Dankſagung. Für die herzlichen Beweiſe der Theilnahme während der Krankheit und bei dem ſchmerzlichen Verluſte unſerer lieben Tochter, Schweſter, Schwägerin und Tante Sabina Hofmann ſowie für die rege Betheiligung bei der Beerdigung und ihlreichen Kranz, und Blumenſpenden, insbeſondere dem Hrn. Geiſtlichen und den barmherzigen Schweſtern und engl. Fräulein ſprechen wir hiermit unſeren innigſten Dank aus Viernheim, 28. April 1893. 380 Die trauernd Hinterbliebenen. Granit⸗Mauer⸗Steine verkauft Georg Schmitt, g Gorxheim, 20 Minuten vom Bahnhof Weinheim. Johannes Brechtel Pumpenfabrik Ludwigshafen a. Rh. Specialität in gebohrten Röhrenbrunnen eigenes Syſtem Mehrere 1000 in Gebrauch. In Viernheim allein ca. 150 Stück. 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