— SSS 1 DDE U bel Wiler inlet 1 f. ten 7 ö an N, 1 nellen kt u der del dba unſch 1 Erſcheint Mittwochs u. Samſtags und koſtet monatlich nur 30 Pfg. frei in's Haus gebracht. Ber Poſt bez. pro Quart. M. 1.15. Redaction, Druck und Verlag: W. Bingener, Viernheim. Hieruheiner Anzeiger Publikationsorgan der Gr. Bürgermeiſterei Viernheim. Auzeigeblatt von Viernheim, Weinheim, Käferthal und Umgebung. ZuAusſchreibungen wirkſam u. billig In ſerate 10 Pf. pro Iſpaltige Garmondzeile. Reclamen 20 Pf. pro Iſp. Zeile Nr. 36. Sanfeg, den 6. Nai. 1803. den hieſigen Main⸗Neckar⸗Bahnhof obne Aufent⸗ Zur Militärvorlage dürften folgende Mittheilungen über Für und Wider von Intereſſe ſein: Berlin, 3. Mai. Die„Nordd. Allg. Z.“ ſchreibt: Während die Mittheilungen der Blätter über den Verſtändigungsantrag von Huene zur Militärvorlage in den Details von einander abweichen, dürfte feſtſtehen, daß es ſich in der Hauptſache darum handelt, neben der vollen Compenſation für die zweijährige Dienſtzeit alle neuen Formationen, die ge. forderten Schwadronen ausgenommen, in ihrem Salonwagen am Fenſter. halt. Se. Maj. der Kaiſer, welcher Huſaren⸗ uniform trug und J. Maj. die Kaiſerin ſaßen Da die Zeit der Durchfahrt nur Wenigen bekannt war, hatte ſich nur eine geringe Anzahl Per⸗ ſonen am Bahnhof eingefunden. Dortmund. 4. Mai. Nach dem Ergebniß der Reichstagserſatzwahl muß eine Stichwahl zwiſchen Möller(nl.) und Tölcke(ſoc.) ſtatt⸗ finden. Berlin, 4. Mai. Der Kaiſer fuhr geſtern bewilligen. Die Zuſtimmung der Conſerva⸗ in Potsdam tiven iſt zweifellos. Berlin, 3. Mai. In der geſtrigen Frak- Reichskanzler und kehrte alsdann in das Neue tionsſitzung des Centrums erklärten ſich nur Palais zurück. 8 Mitglieder für Huenes Compromiß. Die Berlin, 3. Mai. Wie verlautet, erklärte übrigen ſtehen alle auf dem ſog. Lieber'ſchen Graf Balleſtrem in der geſtrigen Fraktions⸗ Standpunkte.(Die„Deutſche Reichszeitung“ ſitzung des Centrums den Vorſitz niederlegen alsbald mittels Sonderzuges nach Berlin, verweilte längere Zeit beim beſtätigt dies und läßt ſich melden: Dem Compromiß Huene werden acht Adelige zuſtimmen.) Berlin, 3. Mai. Die freiſinnige Partei verharrt in ihrer großen Mehrheit auf dem alten ablehnenden Standpunkt bezüglich der Militärvorlage. Berlin, 2. Mai. theilte der Präſident des Reichstags mit, die Regierung wünſche morgen die zweite Bera- thung der Militärvorlage, ſie verzichte auf alles Uebrige, ſie werde im Falle der Ab⸗ lehnung den Reichstag ſofort auflöſen. Leipzig, 4. Mai. Eine Verſammlung des freiſinnigen Vereins dahier nahm eine Reſo⸗ lution an, wonach die freiſinnigen Fraktions⸗ mitglieder, welche die Militärvorlage bewil⸗ gen, aus der Fraktion ausgeſtoßen werden ſollen. Im Seniorenkonvent Jentſchland. Darmſtadt, 3. Mai. Der kaiſerliche Extra- zug paſſirte kurz vor 12 Uhr heute Mittag zu wollen.— Frhr. v. Huene ſoll nach der „Kreuzztg.“ entſchloſſen ſein, die Annahme eines Landtags- und Reichstagsmandates zu⸗ rückzuweiſen und auf die parlamentariſche Laufbahn zu verzichten. Ausland. London, 3. Mai. Wegen der dort herr⸗ in Melbourne ordnete die Regierung von Victoria vom erſten bis fünften Mai geſetz⸗ liche Feiertage an, damit die Banken ihre Schalter ſchließen können. Die Maßregel wird lebhaft kritiſirt. London, 3. Mai. Wie dem Reuter'ſchen Peru infolge der Wahlen für die Präſident⸗ ſchaft große Erregung. Die Miniſter haben ihre Entlaſſung gegeben. Zwiſchen den An⸗ und Pierota kam es zu Zuſammenſtößen, bei denen einige Perſonen verwundet wurden. London, 3. Mai. Nach einer Meldung der„Times“ vom 2. d. ſind Nachrichten aus Mengo vom 10. Februar eingetroffen, denen zufolge Capitän Williams und Major Smith die Uvuma⸗Inſeln infolge der Herausforde⸗ rungen der Eingeborenen angegriffen und letztere mit Hülfe eines Maxim⸗Geſchützes geſchlagen haben. Drei Inſeln ſeien erobert und etwa 100 Sclaven befreit worden. Hull, 3. Mai. Durch Brandſtiftung von nichtunioniſtiſchen Arbeitern iſt die wiederher⸗ geſtellte Schneidemühle ſowie 8 Häuſer abge⸗ brannt. Die Streikenden erklärter, entſchloſſen zu Abend nach der Ankunft im Neuen Palais zu ſein, 6 Monate auszuharren. Cb hicago, 2. Mai. Präſident Cleveland hat geſtern die Weltausſtellung programm⸗ mäßig in Gegenwart der zahlreich anweſenden Gäſte des In- und Auslandes, der Spitzen der Behörden und einer unzählbaren Volks⸗ menge eröffnet. Nach einer Anſprache an die Feſtverſammlung, in welcher er auf die Be⸗ deutung der Ausſtellung und auf die kom⸗ mende Verbrüderung der Nationen des Erd⸗ balls hinwies, ſetzte er durch einen Druck auf den Knopf einer eleltriſchen Leitung die Ma⸗ ſchinen der Ausſtellungsgebäude in Betrieb und erklärte die Weltausſlellung für eröffnet. Die Stadt iſt anläßlich des Tages beflaggt, und die Straßen wogen von feſtlich geſtimmlen ſchenden Aufregung über den letzten Bankkrach Menſchenmaſſen. Rio de Janeiro, 3. Mai. In der Nähe von Rio Grande de Sul hat zwiſchen den Regierungstruppen und Rebellen eine Schlacht ſtattgefunden. Beide Seiten ſchreiben ſich den Sieg zu. Das wirkliche Reſultat wird erſt in einigen Tagen bekannt werden. Die Zahl Bureau aus Lima gemeldet wird, herrſcht in der Todten beträgt 400. In mehreren an⸗ deren Staaten wird gleichfalls der Ausbruch der Revolution befürchtet. Admiral Vandel⸗ kolk, welcher mit 4 Kanonenbooten gegen die hängern der Präſidentſchaftskandidaten Caeeres Rebellen entſandt wurde, iſt mit ſeinem Ge⸗ ſchwader gleichfalls zu den Rebellen über⸗ getreten. 1 ——— 4 1 Franz von Wenden. Novelle von Marga Brechten. (Nachdruck verboten.) 33. Fortſetzung. Wie freundlich Du biſt, Hedwig,“ erwiderte ihr Mann.„Ich denke, Frau v. Wenden würde es gern annehmen und ſich freuen, Einiges von der Einrichtung ihrer Tante um ſich zu haben. Ich will auch gleich morgen etliche Verſchöne⸗ rungen in Haus und Garten vornehmen. Herr Brookham beurlaubt mich wohl ein Stündchen früher. Auch muß ich mit dem Kutſcher Sander ſprechen; in dem Briefe ſtand ja, daß ſie einen Wagen zur Verfügung haben möchte. Wir haben nur mehr einige Tage Zeit.“ Wie emſig Frau Hedwig am andern Tag in allen Zimmern räumte und ordnete! Sie war die langjährige Pflegerin von Miſtreß Morel geweſen und würde wohl bis zu deren Tode bei ihr geblieben ſein. Doch da kam vor Jahren Michael Gelhard mit einer traurigen Botſchaft aus Deutſchland. Er war müde und lebensü⸗ berdrüſſig, aber er wußte Viel von der lieben Heimath jenſeits des Meeres zu erzählen und ſchon deßhalb ſahen Beide, Herrin und Geſellſchaf⸗ terin es gern, wenn der ſtille, ernſte Mann an den Sonntagen zu einem kurzen Beſuche kam. Durch Miſtreß Morel's Vermittlung erhielt er die Stelle eines erſten Geſchäftsführers in der großen Fabrik Brookham u. Komp., und nun erforderte es wohl die Dankbarkeit, daß er noch häufiger in dem hübchen Hauſe in der Southamp⸗ tomſtreet vorſprach. Allmählich verblaßte die Erinnerung an die wunderholde Braut aus dem Bankierhauſe. Hedwig Millers fröhliche lachende Augen, ihr einfaches und doch ſo liebes Weſen übten einen kaum merkbaren, aber ſicheren Zauber aus, und ſo kam zuletzt ein Tag, wo die beiden ſo verſchiedenen Naturen ein Paar wurden. Das alte Pfarrgebäude hinter dem Herrenhauſe gab bald darauf ihr neues Heim. Mit frohen, dankbaren Gefühlen erinnerte ſich Hedwich Gelhard an jene Zeit, als ſie nun die ſonſt feſt geſchloſſenen Räume öffnete, die „Staatszimmer“, wie die Kinder ſie ehrfurchts⸗ voll begrüßten. Ja, da war noch ſo Manches, was für eine vornehme Dame wie der erwartete Gaſt, ſich nicht recht paßte. Der Fußboden mußte friſch gebohnt und die Möbel abgerieben werden. Frau Hed⸗ wigs Roſa⸗Haubenbänder flogen in unaufhaltſa⸗ mer Thätigkeit auf und nieder, und Sally— die einzige Magd des kleinen Haushalts, berech⸗ nete im Stillen, ob wohl das Trinkgeld der frem⸗ den Dame für ein neues Paar Schuhe reichen würde, denn die alten mußten von dem unzäh⸗ ligen Trepp auf und Treppab⸗Laufen unfehlbar zerreißen. Aber es ſah auch gar feſtlich und zierlich aus, als die Beiden zu einem letzten Ueberblick durch die fertig geordneten Gemächer ſchritten. Sally, welche auf Strümpfen über den glatten Boden wandelte, meinte an der Thüre des blauen Kabinets: ſogar einer könglichen Prinzeß dürfte das blüthenweiße Himmelbett mit den duftigen Mullvorhängen genügen. Die offenen Fenſter des Wohnzimmers ließen die warme Sommerluft herein, und die Sonnenſtrahlen glitten über die ſpiegelglatten Möbel und die weißen Marmor⸗ tiſchchen, welche mit ihrer reichen Vergoldung ordentlich blitzten und leuchteten. edwig läch⸗ elte befriedigt und ſtellte als letzten Schmuck noch eine Vaſe halb offener Roſen vor dem Pfeiler⸗ ſpiegel. Dann holte ſie ihr Lieblingsbuch und legte es in eine der Fenſterniſchen, welche ſo recht zum Leſen und Träumen geſchaffen ſchien. „Michael hat es gut in ihrem Vaterhauſe gehabt,“ dachte ſie mit ihrem ſelbſtloſen Gemüth, „darum ſoll ſie ſich auch behaglich bei uns fühlen.“ Aber in ihrem Innern bangte ihr doch ein wenig; wie mußte nicht jetz! der Unterſchied zwiſchen ihr, der einfachen Frau, und der glänzenden, eleganten Salondame ihrem Gatten auffallen! Doch, ſie konnte nicht weiter denken, denn es kratzte leiſe an der Thüre, und als die junge Frau öffnete, ſah ſie ihre, ihr heimlich nachgeſchlichenen drei Sprößlinge auf der Schwelle kauern und mit vor⸗ geſtrecktem Hälschen gar begehrliche Blicke in das Zimmer werfen. „Wir wollten gern helfen, Mama,“ entſchul⸗ digte ſich Dick, und Harry brachte drei verküm⸗ merte Blümchen aus ſeiner Rocktaſche, deren Stiele noch draußen auf den Beeten ſtanden.„Iſt nicht mehr nöthig, ihr fleißigen Leute,“ lachte die fröh⸗ liche Hausfrau,„zu viele Blumen machen leicht Kopfweh. Aber bei etwas Anderem dürft Ihr nachher helfen. Hört Ihr ihr nicht Sally's Reib⸗ eiſen? Seht nur, Mill 9's Näschen fährt ſchon — 1 1 f 9 95 1 10* 0 . „ 1 Ii 4 1 A ͥ—Ai?[ xy 2 Aus Nah und Fern. * Viernheim, 5. Mai. Auch im„wun⸗ derſchönen Monat Mai“ geht es ohne kriti— ſche Tage nicht ab. Falb kündigte gleich für 1. Mai zum langſamen Angewöhnen einen „Kritiſchen 3. Ordnung“ an; die geringe Qualität desſelben hat, ſoweit bekannt, nir⸗ gends Unheil anrichten können, außer vielleicht in und an den Köpfen verſchiedener Montags— bummler. Sodann iſt nach Falb der 15. Mai ein„Kritiſcher 1. Ordnung“; derſelbe ſoll weniger ſtart ſein, als der am 16. April, von welchem bekanntlich hier zu Lande nichts zu bemerken war. Mit den zwei Tagen iſt es übrigens nicht genug: aller ſchlimmen Dinge ſind hier drei: nämlich am 30. Mai gibt's noch zum Abgewöhnen einen kritiſchen Tag 3. Güte. Sollte im Mai noch die Auflöſung des Reichstags erfolgen, dann hätte man in „Kritiſchen“ die 1 Auswahl. * Viernheim, 5. Mai. Es wurde be⸗ richtet, daß die Fabrik 5 Ph. Mayfarth u. Co. in Frankfurt a. M., deren Ver- blicken kann, gelingen, die Bergſtraße und angrenzenden Gebiete zu blühenden Obſtgärten treter am hieſigen Platze Herr J. Zöller 1. iſt, von einem Brandunglück betroffen wurde, doch ſind dank der außerordentlichen Energie der Frankfurter Feuerwehr die Hauptwerk⸗ ſtätten der Moyfarth'ſchen Fabrikwerke glück⸗ licherweiſe verſchont geblieben, ſo daß deren Betrieb keinerlei Störung erlitten hat und alle Beſtellungen nach wie vor mit gewohnter Pünktlichkeit zur e gelangen. Gleich⸗ zeitig ſei auch noch erwähnt, daß Ph. May⸗ farth u. Co. kürzlich mit einer neuen Erfin— dung an die Oeffentlichkeit traten, die gewiß intereſſiren dürfte. Sie betrifft einen Apparat zur Herſtellung von Weichkäſe, der beliebten ſogenannten Frühſtückskäſe verſchiedenſter Art. Deren Fabrikation mußte bis dahin aus⸗ ſchließlich durch Handarbeit bewirkt werden. während der neue Apparat dieſe Handarbeit in automatiſcher und zugleich reinlichſter Weiſe beſorgt. * Viernheim, 4. Mai. Sonntag, den 30. v. Mts. fand zu Lorſch, im Gaſthauſe „z. weißen Roß“ die bereits angekündigte Monatsverſammlung für den erſten Bezirk des Obſt⸗ und Gartenbauvereins für die Berg⸗ ſtraße und angrenzenden Gebiete, ſtatt. Nach einigen einleitenden Worten und geſchäftlichen Mittheilungen des erſten Vorſitzenden des Vereins, Herrn W. Euler von Bensheim, hielt Herrn Baumſchulenbeſitzer Jäger von da, einen ſehr lehrreichen und intereſſanten A über die Lebensweiſe und die Ver⸗ tilgung einiger der wichtigſten und gefähr— lichſten Obſtſchädlinge hieſiger Gegend. Großer Beifall ſeitens der Zuhörer lohnte den be währten Fachmann. Es ſchloß ſich hieran eine ſehr rege Diskuſſion; alsdann erfolgte die Beantwortung der dem Fragekaſten ent⸗ nommenen Fragen durch die Herreu Sachver— ſtändigen, ſowie die Verlooſung ſchöner Topf— gewächſe und Niſtkäſten unter die Mitglieder. — Herr Euler ſchloß nach einigen dankenden Worten an die Anweſenden, für deren Er— ſcheinen, ſowie mit der Aufforderung an die⸗ ſelben, das Intereſſe für die Beſtrebungen des Vereins in immer weitere Kreiſe zu tragen, die Verſammlung. Möchte diele Auf⸗ forderung bei allen denjenigen Widerhall finden, denen das Wohl der Bewohner hie— ſiger Gegend, deren Exiſtenz zum Theil auf der Produktion von Obſt oder ſonſtigen gärtneriſchen Erzeugniſſen beruht, am Herzen liegt. Möge es dem Vereine, welcher auf ſeine bisherigen Erfolge mit Stolz zurück⸗ zu geſtalten.— Im Anſchluß an vorſtehende Zeilen kommen wir heute auf den im ver⸗ floſſenen Jahre ſeitens des Herrn Seminar— lehrers Buxbaum gelegentlich einer Monats— verſammlug gehaltenen Vortrag über die Nütz⸗ lichkeit unſerer Singvögel, zurück, indem wir daran erinnern, daß einem wirkſamen Vogel— ſchutz in der Hauptſache durch Anbringen von Niſtkäſten gedient iſt. Der Verein hat noch eine Anzahl ſolcher abzugeben und zwar für Rothſchwänzchen und Fliegenſchnapper zu 60 Pfennig und für Meiſen 75 Pfennig per Stück. Wenn ſchon die Zeit für die erſte Brut vorüber, ſo nehmen die Vögel die Käſten noch gerne für die zweite Brut an.— Die Niſtkäſten werden bei den Rechner des Vereins, Herrn Apotheker Müller in Bensheim gegen Zahlung verabfolgt. Viernheim, 5. Mai. Gegenüber der Blättermeldung, die Einführung des kugel— ſicheren Dowe'ſchen Stoffes in die deutſche Armee ſei abgelehnt, macht der Vertreter Dowes im„Konfektionär“ bekannt, die Angelegenheit habe dem Kriegsminiſterium noch nicht vor— gelegen, von einer Annahme oder Ablehnung derſelben könne daher keine Rede ſein. » Viernheim, 5. Mai. Ueber das Recht der Preßkritik öffentlicher Uebel⸗ ſtände hat das Reichsgericht dieſer Tage ein fuͤr die geſammte Preſſe wichtiges Urtheil ge— fällt, daß ſich beſonders auf die Beſprechung von Ausſchreitungen von Militärperſonen bezieht. Der Redakteur der„Magdeburger Volksſtimme“, Dr. Lux, war wegen Beleidi⸗ gung von Militärperſonen angeklagt worden, weil er die bekannten Militär Exzeſſe in Mainz in etwas draſtiſcher Weiſe zuſammengeſtellt hatte. Das Landgericht in Magdeburg hatte ihn freigeſprochen, worauf die Staatsanwalt— ſchaft Reviſion beim Reichsgericht einlegte. Das Reichsgericht hat nuumehr aber die Re⸗ viſion verworfen und hierbei folgende allgemeine Bemerkungeu beigefügt: Der Inhalt iſt zwar draſtiſch und theilweiſe beleidigend. Nach dem Wortlaute erſcheint es aber unbedenklich, daß der Artikel nur die Thäter, nicht aber alle Militärperſonen treffen wollte. Der Preſſe muß das Recht zuerkannt werden, Uebelſtände zu beſprechen. Hier han⸗ delte es ſich um ſolche, nämlich um Ueber⸗ hebung und Rohheit von Militärperſonen gegen Civilperſonen ꝛc., endlich auch um den Mißbrauch der Gewalt gegen Untergebene. Solche Handlungen verſtoßen gegen die gute Sitte und Anordnungen der Staatsbehörden. Alle die erwähnten Fälle fordern zweifellos die öffentliche Kritik heraus, und hierzu iſt eine Zeitung ein geeignetes Organ. Einerſeits werden die Uebelſtände dadurch den Behörden bekannt gegeben, andererſeits wird ein gewiſſer moraliſcher Druck auf die vorgeſetzten Behör⸗ den ausgeübt, eine Unterſuchung einzuleiten und eventuell eine Abſtellung derartiger Miß ſtände herbeizuführen. Der Angeklagte han⸗ delte alſo in Wahrnehmung des berechtigten Intereſſes, welches jeder Staatsbürger daran hat, daß ſolche Handlungen nicht vorkommen. Auch glaubte man ihm, daß er ſubjektiv ſich in dem guten Glauben befunden hat, daß eine Anrufung der Behörden nutzlos ſei und nur eine öffentliche Beſprechung das einzige Mittel zur Abſtellung der Mißſtände bilde. Einzelne Ausdrücke ſind zwar ſehr ſtark, aber die zu⸗ läſſige Grenze iſt nicht überſchritten; die Aus⸗ drücke waren der Sachlage entſprechend, jedenfalls nicht übertrieben. Deßhalb war der Angeklagte freizuſprechen. Heppenheim, 5. Mai. Um der Mai- käferplage entgegenzutreten, welche ſogar die jungen Triebe der Weinberge angreifen, wer— den von der Gemeinde 15 Pfg. für den Kumpf der gefräßigen Thiere bezahlt. Bis jetzt wurden von Kindern 200 Kumpf abgeliefert. Mannheim, 4. Mai. Ein ſeltenes Schauſpiel erlebten geſtern die in der Nähe der Gummifabrik in Neckarau verkehrenden ee N prüfend 1 Und wirklich zog ein gar appe⸗ titlicher Duft durch das ganze Haus, über welchem die Kinder die wieder geſchloſſene Thür und die Mutter ihre trüben Gedanken vor den wichtigern Sorgen für den Mittagstiſch vergaß. Die Zeit ſchritt vor, und die Stunde der Ankunft kam. Vor Michael Gelhard's geiſtigem Auge ſtand noch immer die zarte Erſcheinung Elma Brunn's im Brautgewande— ein roſiges Geſichtchen von Tüll⸗Spitzen umhüllt. Er erinnerte ſich nicht der dazwiſchen ligenden Jahre, und als er am Nach⸗ mittag an dem von Dover kommenden Zuge vor der Tochter ſeines einſtigen Prinzipals ſtand, da dachte er, wie es möglich ſei, daß man ſich ſo verändern könne. Er wußte nicht— ſollte er es verblüht oder gealtert nennen— es war ein für ihn unbegreifliches Etwas, das ſein frü— heres Ideal umgab. Das Unglück hatte eben jenem wunderholden Geſicht ſeinen Stempel auf— gedrückt. Jahre lang ſtill getragenes Leid hatte harte Linien in die lieblichen Züge gegraben. Wie ſie ſich freute, bei ihm und ſeiner Gattin wohnen zu können! Wie ſie ihre Scheu vor der fremden Umgebung überwand und der ſorglichen Hedwig ſo herzlich dankte! In ihrer kindlichen Gutmüthigkeit hatte ſie ſogar der Kleinen nicht vergeſſen und drei Düten von erſtaunlichem Umfang und unergründlicher Tiefe entluden eine Menge Zuckerwerk, daß der Kinderjubel kein Ende fand. Aber weder die ſchmeichelnde Milly noch der der beſtädig kauenden Dick entlockten dem feſt ge⸗ ſchloſſenen Munde und den müden Augen ein Lächeln. „Was mag es ſein?“ fragten ſich die beiden Gatten an dieſem und noch an manchem folgenden Tage. Noch mehr vewunderten ſie ſich, als Elma von Wenden ganz London beſuchte, als Ausflügen, aber ihr Blick mußte wohl oft fragend ſie durch alle Straßen und Gaſſen, Parks, Gär⸗ ten und Plätze fuhr, kein öffentliches Gebäude, keine Privatanſtalt wurde übergangen, und im⸗ mer war es als ob ſie einem Wahne, einem Phan⸗ taſiegebilde nachjage. Gelhard oder ſeine treue Hedwig begleiteten ſie auf dieſen ſonderbaren auf ihrem Geſichte ruhen, und die einſame Frau fühlte dieß. Da endlich, als wieder einmal eine entlegene Vorſtadt durcheilt worden war, und der Buch⸗ halter mit ſeiner Begleiterin ſchweigend über die Themſe⸗Brücke ſchritt, blieb ſie zögernd ſtehen und ſagte: „Sie opfern mir ſo viele Zeit, folgen mir auf dieſen raſtloſen Gängen und nie haben Sie noch die Frage an mich geſtellt, was ich hier will und ſuche!“— Aber Ihr Auge verräth Ihre Gedanken; entweder halten Sie mich für wahnſinnig oder für— „Nein,“ unterbrach ſie Gelhard,„nur für tief unglücklich.„Aber ich glaube, daß ich Ihnen von größerem Nutzen ſein könnte, wenn ich klar ſehen dürfte!“ „Vielleicht,“ antwortete Elma answeichend, und trat dann in eine nahe Druckerei, um einen Aufruf in deutſcher Sprache in eine große Anzah! engliſcher Zeitungen drucken zu laſſen. Als dieſes kleine Geſchäft beſorgt war, reichte ſie Gelhard den Zettel, auf welchem die zum Druck beſtimm⸗ ten Worte ſtandem: „Annonce: Wenn Fr. v. W.. in Eng⸗ land weilt, ſo kann er in London bei N.. Aufklärung über das Mißverſtändniß erhalten, wegen deſſen er am 24. Dez. 187 die Heimath verließ.. Der einfache Mann ſtieß einen Ausruf des Erſtaunens aus, deutete auf die Trauerkleidung und ſagte:„Alſo dieß iſt nicht die Wahrheit?“ Sie ſchüttelte traurig den Kopf; da erſt ver⸗ ſtand ſie der Buchhalter, hörte mit inniger Theil⸗ name die Erzählung der einſamen Gattin und ver ſprach, ihr treuer Verbündeter zu ſein. Eine ſeltſame Scheu halte Elma davon ab⸗ gehalten, die glückliche Hedwig zu ihrer Ver⸗ trauten zu machen, aber es war ihr lieb, daß Jemand um ihr dunkles Geſchick wußte. Auf der Bank, unter dem Ahornbaum ſitzend, brachte ſie nun die Morgenſtunden mit dem Leſen engliſcher Blätter zu. Nie begann ſie den Annon⸗ centheil ohne die eine gewiſſe Hoffnung, eine Erwiderung auf ihre wiederholten Anfragen zu finden. An den Nachmittagen fuhr ſie in die Umgebung von London, eilte oft ſtundenlang einer ihr von Ferne bekannten Geſtalt oder einem Geſichte nach, welche Beide ſie an Ihn erinnerten, nur um von Neuem enttäuſcht zurückzukehren. Maiglöckchen. Maiglöckchen läutet ſo zurt und hold, Als ſei es von Silber, als ſei es von Gold, So duftig rein iſt ſein himmliſcher Klang, Als zögen die Elfen den Glockenſtrang. Aus Maiglöckchens Läuten klingt ein Lied, Das wie ein Mahnen durchs Herze zieht, Es ſiagt von ſonniger, wonniger Zeit, Von Liebesglück und von Seligkeit. Es ſingt vom Verblühn, von Schmerz und Pein, Von den Winterflocken auf Flur und Hain, Von den Winterflocken auf Haupt und Herz, Vom bangen Wehe und Trennungsſchmerz. Mein Buſen bebt, das Auge wird feucht, Ich habe zum Blümlein mich niedergebeugt, Da blinkt mir ein Tröpflein entgegen ſo klar; . Möcht' wiſſen, ob's Thau oder Thräne war aft sicht dal 6b 0 dae in d. wege war elfe die onen dan ſleldi. rden, Main esel halte walt. legte. U Re, meine har b den „ daß r alle teſ ſe den, r han leber. ſonen N den ebene, e glue rden. ffelloz u it reits jörden iet geht. leiten Miß han⸗ tigten daran Amen. 0 ſich b ane D nur Natel melne le qu⸗ Aus- falls lagte Noi. K de bel: funpf Feu, Lesen mon⸗ ein en U iu dit lang einem erten, en Gold, ed, , Pein, ln, Herz, i far nes getödtet werden mußte. Paſſanten, indem daſelbſt ein ſtattlicher Hirſch ſichtbar war und lebend eingefangen würde. Das Thier war jedoch derart abgejagd, daß Ausgewaidet wog daſſelbe noch 180 Pfd. Mainz, 1. Mai. Geſtern wurde hier in der Wohnung ſeiner Eltern ein Mädchen wegen Kindsmord verhaftet. Die Betreffende war in Darmſtadt bedienſtet und plötzlich verſchwunden; in ihrem Zimmer fand man die Leiche eines neugeborenen Kindes vor. Das Mädchen wird nach Darmſtadt aus— geliefert. Grünberg 2. Mai. Auf benachbartem Warthof ereignete ſich geſtern ein bedauerli⸗ cher Unglücksfall. Ein Sohn des Beſitzers fiel ſo unglücklich in eine im Gang befindliche Häckſelmaſchine, daß ihm ein Theil der Naſe vollſtändig weggeſchnitten wurde. Gießen, 1. Mai. Verfloſſene Woche ſind die ſchriftlichen Prüfungen des diesjäh⸗ rigen Frühjahrs⸗Examens der juriſtiſchen Fa⸗ kultät zu Ende gegangen. An dem Examen nahmen 28 Kandidaten Theil, die höchſte Zahl ſeit vielen Jahren. Die mündlichen Prüfungen beginnen am 8. Mai.— In dem benachbarten Dorfe Leihgeſtern wurde eine 50jährige Frau, als ſie ſich bückte, um Späne an einer Dampf⸗ ſäge aufzuleſen, von dieſer erfaßt und ihr im Augenblick der Kopf vom Rumpf getrennt. Kaiſerslautern, 1. Mai.(Ein Storch von einer Henne ausgebrütet.) Aus den von dem Stephaniſchen Hauſe entfernten Storchen neſt entnommenen 6 Eiern hat Herr A. Gott⸗ hold 2 einer brütenden Glucke untergelegt und hat dieſe denn auch in der That geſtern? eines ausgebrütet und iſt demſelben ein kleiner Storch entſchlüpft. Auf dem anderen Ei brütet das Huhn weiter. Man darf darauf geſpannt ſein, ob das Thierchen durch künſt⸗ liche Pflege ſich lebenstüchtig entwickeln wird; ein Unikum bleibt es immerhin, daß es über⸗ haupt möglich war, ein Storchenei von einer Henne ausbrüten zu laſſen. Berlin, 4. Mai. Bei dem Anrennen eines Bootes des Schiffsjungen-Schulſchiffes „Moltke“ durch den Dampfer„Helene“ er tranken ſieben Schiffsjungen. Wien, 2. Mai. Der ehemalige Statt⸗ halter von Mähren, der 8ljährige Baron v. Poche, ſtürzte ſich heute in ſelbſtmörderiſcher Abſicht vom dritten Stockwerk herab und ſtarb an den Verletzungen. Das Motiv der ant war die Furcht vor Erblindung. Lille, 1. Mai. Geſtern Abend erſchoß eine Schildwache nach dreimaligen vergeblichen Haltrufen einen Anarchiſten, der ſich in ver— dächtiger Weiſe um den Pulverthurm am Donaithor umhertrieb. Prag, 1. Mai In dem Prozeſſe wegen der e in Kolin wurde von den 10 Angeklagten 6 wegen Verbrechens der öffent⸗ lichen Gewaltthätigkeit mit ſchwerem Kerker bis zu 10 Monaten, 9 wegen Vergehens des Auflaufs zu Gefängniß bis zu 3 Wochen ver— urtheilt, 4 freigeſprochen. Petersburg, 4. Mai. Ein ungeheurer Eisblock, der vom oberen Lauf der Wolga herabtrieb, hat bei Niſchni zwei Dampfer der Geſellſchaft Szamolett förmlich zerſchlagen und einen Dampfer einer anderen Geſellſchaft ſtark beſchädigt. Die Dampfer lagen zum Auslaufen gerüſtet. Wie viele Menſchen hierbei verunglückt ſind, iſt noch unbekannt. Philadelphia, 1. Mai. In der Me⸗ thodiſtenkirche in Fairview entſtand in Folge einer Pulver⸗Exploſion eine furchtbare Panik. Alles rannte nach den Thüren, zehn Frauen und Kinder wurden niedergetreten, ein Kind blieb todt, acht Frauen wurden tödtlich verletzt. Was koſtet der ſerbiſche Staats⸗ ſtreich? Ueber die eine Seite des ſerbiſchen“— Staatsſtreichs, über die finanzielle nämlich, wird geſchrieben:„Der Staatsſtreich Alexan⸗ der I. hat eine finanzielle Vorgeſchichte. Nichts in der Welt geht ohne das liebe Geld, am allerwenigſten gewiſſe Aktionen in der hohen Politik. Als Napoleon ſeinen Staatsſtreich machte, borgte er ſich das Geld bei der Eng— länderin Miß Howard und bei dem Bankier Achille Fouid aus; er warf aber ſo mit dem Geld herum, daß er am Abend des 2. Dez. nur noch 600,000 Franken in der Kaſſe hatte. Auch der ſerbiſche Staatsſtreich hat Geld ge— (koſtet, wenn auch gewitz nicht ſo viel wie der franzöſiſche. Man hatte wohl keine Gewiſſen zu kaufen, aber man hatte vorbereitende Aus⸗ gaben aller Art. Außerdem mußte man auf den möglichen Fall eines Mißlingens bedacht ſein und für dieſen Fall war Geld nöthig, um eventuell mit einem Theil der Garniſon aus Belgrad herausziehen zu können. Es iſt nicht richtig, daß der Sold der Mannſchaften im Rückſtande iſt, das iſt ſeid Jahrzehnten in Serbien nicht mehr vorgekommen, aber man mußte darauf vorbereitet ſein, die Garniſon mehrere Tage lang aus vorhandenen Mitteln zu erhalten und zu verköſtigen, und für den alleräußerſten Fall war Geld nöthig, damit, die Leiter des Staatsſtreichs ſich ins Ausland retten konnte. Das Geld iſt vermuthlich von der Königin Natalie gekommen. vor einiger Zeit 1,800,000 Franken aufge⸗ nommen haben. Man meinte damals, es ſei geſchehen, um den König Milan irgendwie, behülflich zu ſein; jetzt liegt die Vermuthung nah, daß es ſich um andere Zwecke gehandelt hat. Uebrigens kann dieſe Summe aus der Civilliſte leicht gedeckt werden. Durch die Aufhebung der Regentſchaft erſpart König 8 180,000 Franken(jeder der drei Diſelbe ſoll Regenten bezog 60,000), liſte gezahlt wurden.“ Humoriſtiſches. Selbſtverſtändlich. Doktor:„Waren Herr Lieutenant geſtern zum Balle beim Kom⸗ merzienrath Meyer?“— Lieutenant:„Dage— weſen!— Doktor:„Haben ſich amüſirt?“ — Lieutenant:„Amüſirt! Damen ſtanden um mich herum, haben auf geiſtreichen Witz gewartet.“— Doktor:„Haben doch warten laſſen?“ Lieutenant: Selbſtverſtändlich!“ Höch ſte Loyalität. Fürſt(auf der Durchreiſe zur Deputation eines Landſtädtchens): „.. Ihr habt ja ſtets treu zu Eurem Fürſten gehalten!— Bürger(begeiſtert):„Ja, das dürfen Hoheit glauben! Sie ſollten nur ein⸗ mal an hochdero Geburts- und Namensfeſt hier ſein, was es da für Räuſch' giebt!“ Vor dem Kriminalgericht. Prä⸗ ſident:„Angeklagter, ſind Sie verheiratet?“ Angeklagter:„Nein, imdeſſen wenn Herr Präſident vielleicht eine heiratsfähige Tochter beſizt, ſo wäre ich nicht abgeneigt.—“ Aus dem Eheleben. Ella(ihrem Mann kurz nach der Hochzeit bei Tiſch gegen⸗ über ſitzend und ihn genau betrachtend):„Was Du für ſeltſame, große Augen haſt, Arthur, ich habe das vor unſerer Hochzeit nie wahr⸗ genommen!“ Arthur:„Ja, Kind, 10 ſeit unſerer Ehe ſind ſie mir gründlich aufgegangen.“ — Motivirt. Richter:„Angeklagter, wie kamen Sie dazu, Ihrem Meiſter gerade die beſten Kuchenformen zu ſtehlen? Angeklagter(Conditorgehilfe):„Ja, Herr Richter, der Meiſter meinte ſo oft zu mir, ich müſſe mir unbedingt beſſere Formen aneignen.“ — Beim Schiedsrichter. Beamter:„Sind die beiden angeblich beleidigten Parteien Wamperl und Schlaucher erſchienen?— So! Nun gut! Wamperl ſoll alſo behauptet haben, daß Schlaucher ein Eſel, und Schlaucher, daß Wamperl ein Kameel ſei! Iſt das die Wahr⸗ heit?“ Wamperl und Schlaucher:„Ja wohl!“— Beamter:„Ja, aber meine Herren, was wollen Sie denn eigentlich noch hier?“ die aus der Civil⸗ Banz ſeid. ließvuckte Foulards Mk. J. 55 bis 5.85 p. Met.—(ca. 450 verſch. 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Fabrikarbeiter Jakob Falter⸗ mann 3., e. S. Johannes, 27. d. Maurer Adam Falter mann 2., . T. Eliſabetha, . Taglöhner Jakob Wunder 1. . T. Maria, Mälzer Nikolaus Weidner 3., . S. Auguſtin Emil. Eheſchließungen. 26. Der Lehrer Peter Joachim Kalt 1. mit Magdalena Wunderle, 26. der Bäcker Wilhelm Haſenfuß mit Margaretha Eppel. 26. der Fabrikarb. Adam Samſtag 1. mit der Taglöhnerin Eliſabetha Krämer. Sterbefälle. 17. Dem Tüncher Adam Englert 2., e. todigeb. Sohn, 20. der Landw. Nikolaus Dewald 3., 38 J. u. 12 T. alt, 21. der Fabrikarb. Franz Bauer 7., 38 J. u. 8 M. alt, 22. die Auszüglerin Anna Maria 0 26. 8 30. D Georgi, geb. Degen, 59 J. 2 M. u 7 pult, 25. die Auszüglerin Eva Haas, geb. Keller, 75 J. 11 M. u. 8 T. alt, 25. Sabina Hofmann, 32 J. 6 M. u. 20 T. alt. rl 10 ber! * r leiſt Hof liche bela der trag parl Fe det kun Len ih voll pul wo. 0 Cen Fia G1 Aut daß elt Talg dau det belt ſige lont Nei im het for Jip tin. Cha thun nicht bon D ſirte in fe Zeit erlän Jun 9 0 dunn dundſ Nun