neee eke ub O abc 1a fahrung lerhaftes wurde. t hm. „(gegen. 252 U iht Erſcheint e u. 30 Pf. und koſtet monatlich nur Pfg. frei in's Haus gebracht. Auzeigeblatt Per Poſt bez. pro Quart. M. 1.15. Piernheiner Publikationsorgan der Gr. Bürgermeiſterei Dieruheim. Redaction, Druck und Verlag: W. Bingener, Viernheim. meige ZuAusſchreibungen wirkſam u. billig von Viernheim, Weinheim, Käferthal und Umgebung. ee e Iſpaltige Reclamen 20 Pf. pro Iſp. Zeile Nr. 30. Aittusg, den 17. Mal. 1803. Jentſchland. * Worms, 15. Mai. Eine hier geſtern Nachmittag im Feſthausſaale abgehaltene Ver⸗ trauensmännerverſammlung der nationallibe⸗ ralen Partei aus den Orten des Wahlkreiſes Worms⸗Heppenheim⸗Wimpfen ſtellte den Frhrn. v. Heyl als Candidaten auf. An den bisherigen Vertreter des Wahlkreiſes Hrn. Prof. v. Marquardſen, welcher eine Wieder- wahl ablehnt, wurde ein Danktelegramm gerichtet. Neuſtadt, 12. Mai. Die deutſch⸗freiſin⸗ nige Partei der Pfalz faßte folgende Beſchlüſſe: 1) In Bezug auf die Militärvorlage beſtehen wir unter allen Umſtänden auf der Forderung der dauernden geſetzlichen Feſtlegung der zwei⸗— jährigen Dienſtzeit. 2) Dem Abg. Eugen Richter iſt für ſein mannhaftes Eintreten für das Volkswohl in den letzten bewegten Tagen der wärmſte Dank auszuſprechen. Candidat der Deutſchfreiſinnigen für den Kreis Neu⸗ ſtadt⸗Landau iſt Bürgermeiſter Bart von Dürkheim. Schwegenheim, 15. Mai. Eine geſtern hier ſtattgehabte Bauernverſammlung, an welcher 700 Perſonen theilnahmen, ſtellte Lichten⸗ berger⸗Speyer für den Wahlkreis Germers⸗ heim⸗Bergzabern auf. Baden⸗Baden, 12. Mai. Herr Dekan Lender candidirt nicht im Auftrage der Cen⸗ trumspartei in ſeinem bisherigen(8. badiſchen) Reichstagswahlkreiſe, ſondern in eigenem Namen. Das Centralcomitee der Centrums- partei tagt erſt Anfangs der nächſten Woche in Freiburg. Alle Nachrichten über etwaige Centrumscandidaturen ſind bis dahin verfrüht. München, 12. Mai. Als Vertreter der kleineren Handwerker und Geſchäftsleute can⸗ didirt hier Dr. Sigl.(Wie es ſcheint iſt Dr. Sigl noch nicht oft genug durchgefallen.) Köln, 15. Mai. Hier fanden geſtern mehrere Wahlverſammlungen ſtatt. In einer Verſamm⸗ lung des kath. Volksvereins wurde die Mili⸗ rung, welche die Libre parole dem Miniſter tärvorlage entſchieden abgelehnt. Die Social-⸗ Develle betreffs der Nothwendigkeit einer demokraten ſind uneinig. Kammerauflöſung wegen drohender äußerer Dresden, 13. Mai. Zu Ehren des Groß⸗ Verwickelungen in den Mund gelegt habe, ſei herzogs von Heſſen fand heute Galatafel erfunden. Die betr. Zeitungsmeldung. welche ſtatt, woran die anweſenden Prinzen, Prinzeſ⸗ durch nichts gerechtfertigt ſei, entbehre jeder ſinnen und Staatsminiſter theilnahmen. thatſächlichen Begründung. Sondershauſen, 12. Mai. Prinzeſſin Paris, 14. Mai. Hieſige Blätter veröffent⸗ Eliſabeth von Schwarzburg⸗Sondershauſen iſt lichen ein Telegramm, nach welchem die Königin vergangene Nacht in Dresden an Lungen- von England geſonnen ſei, wegen der ſchwie⸗ entzündung geſtorben; die Prinzeſſin war die rigen politiſchen Lage und aus Geſundheits⸗ Schweſter des regierenden Fürſten. rückſichten abzudanken. Die Königin ſei ſehr Berlin, 14. Mai. Die große Kunſt⸗Aus⸗ ungehalten über die Vernachläſſigung ſeitens ſtellung iſt heute Mittag in Anweſenheit des des deutſchen Kaiſers, welcher den Reichstag Prinzen Friedrich Leopold, welcher im Auf- ohne ſie zu benachrichtigen aufgelöſt habe. trage des Kaiſers erſchien, eröffnet worden.(Aus weſſen Gehirn dieſe Meldung wieder ent⸗ Berlin, 12. Mai. Die„Kreuzitg.“ ver- ſprungen ſein mag d) nimmt, der Kaiſer habe mit Rückſicht auf die Paris, 12. Mai. Nach einer Meldung innere politiſche Lage beſchloſſen, von der des„Echo“ hit General Davouſt, welcher geplanten Nordlandreiſe vorläufig Abſtand zu für den Fall einer Mobilmachung die zwiſchen nehmen. Epinal und Belfort zu konzentrirende Armee Berlin, 12. Mai. Gegen zwölf Anar- zu führen beſtimmt iſt, die Inſpektion der chiſten wurde Anklage wegen Verletzung des Vogeſengrenze begonnen.(Bange machen P) § 130 des R.⸗St.⸗G. erhoben. 2 Angeklagte— Die Regierung hat ihren Antrag auf Aus⸗ ſind flüchtig. lieferung Cornelius Herz zurückgezogen. Madrid, 14. Mai. In Cordowa und Ausland. Saragoſſa, Barcelona und Valencia herrſcht Wien, 12. Mai. Die„ Politiſche Correſ- aut, Anlaß der Berſchiebung der Munnipal⸗ pondenz“ meldet aus Petersburg, von unter⸗ wahlen große Aufregung. Das Gendarmerie⸗ richteter Seite werde es als feſtſtehend be⸗ corps iſt bereit geſtellt, jede Kundgebung zu zeichnet, daß der Großfürſt⸗Thronfolger den verhindern und jedem Verſuch der Republi⸗ diesjährigen Herbſtmanövern der öſterreichiſch⸗ kaner. die Ruhe zu ſtören, entgegen zu treten. ungariſchen Armee beiwohnen werde. Lemberg, 12. Mai. Hieſigen Blätter ⸗ Brüſſel, 13. Mai. Der päpſtliche Nuntius meldungen zufolge wurde der Schloſſermeiſter theilte dem Miniſterpräſidenten offiziell mit, Pirch, als er in Geſchäftsangelegenheiten bei der Papſt werde der Königin von Belgien Radziwilow die ruſſiſche Grenze überſchritt, die goldene Roſe verleihen. von ruſſiſchen Grenzwächtern angegriffen, miß⸗ Rom, 13. Mai. Der Berichterſtatter des handelt und als Spion verhaftet. Die Blätter „Temps“ in Rom tritt dem Gerücht entgegen, fordern energiſch die Reklamation ſeitens des daß der Papſt an einer Eneyklika über die auswärtigen Amtes. allgemeine Abrüſtung arbeite. Petersburg, 13. Mai. Die Nihiliſten Paris, 12. Mai. Eine Note der halb- bewegungen in Rußland. Nach einer Peters⸗ amtlichen Agence Havas theilt mit, die Aeuße- burger Mittheilung deuten alle Umſtände⸗ Hanz von Wenden. Novelle von Marga Brechten. (Nachdruck verboten.) 35. Fortſetzung. Nachdem ſich die erſte Aufregung gelegt, griff ſie nach dem Briefe und las mit klopfendem Herzen: „Frankfurt, den 2. Okt. 188. Gute Loni! Ich weiß, Sie werden meine Bitte erfüllt haben und dieſen Brief erſt einige Stunden nach meinem Weggange leſen. Dann erſt können Sie das Wort verſtehen, das auf dem Deckel des Medaillons eingravirt iſt. Ja, vergeben Sie mir, Loni, ich habe mich geirrt; ich fühle, daß ich die Hoff⸗ nungen, welche Sie hegen, nicht erfüllen kann. Ich handelte unbedacht, ich glaubte wirklich längere Zeit, Sie genug zu lieben, um Ihnen ein treuer Lebensgefährte zu werden. Da plötzlich rief mich eine Nachricht nach meiner Heimath und bei der Rückkehr hielten mich andere Pflichten, die Sorge um ein theures Menſchenleben, von Ihnen fern. In jenen Tagen wurde es mir klar, daß ich mich getäuſcht hatte, und daß es ein Unrecht ſein würde ohne tiefere Neigung Ihr Daſein an das meine zu ketten. Darum noch einmal, vergeben Sie mir, wenn ich Ihnen durch mein offenes, aber leider nun verſpätetes Geſtändniß—, daß es nur Theil⸗ nahme und Freundſchaft war, was ich für Sie fühlte—, Schmerz verurſachte. Geſtatten Sie mir an Ihrem fernern Geſchick Antheil zu nehmen „— 2—ep— ——— und vor Allem für den kleinen Joſeph zu ſorgen. Um Ihres Kindes willen weiſen Sie die Hülfe eines treuen Freundes nicht zurück. Ich darf Sie wohl nicht wiederſehen, aber ich werde Sie und den Knaben nicht vergeſſen, ſondern mit großer Achtung und Theilnahme mich Ihrer erinnern, und durch die Hand eines vertrauten edlen Mannes Ihre Sorge zu lindern verſuchen. Leben Sie wohl, gute Loni, und gedenken Sie meiner ohne Bitterkeit! Erwin.“ Ja verſpätet, das war das richtige Wort. — Nach Jahren war dieſer Brief an ſeine Adreſſe gelangt, um einen Sturm von wehmüthig ſchmerzlichen Gefühlen in der Seele der armen Frau heraufzubeſchwören, um eine längſt ge⸗ ſchloſſene Wunde aufzureißen: Sie legte die Arme auf den Tiſch und den Kopf darauf. Dann vergegenwärtigte ſie ſich jene längſt vergangene Erſchreckt über das ſeltſame Gebahren der Mutter, hatte ſich Joſeph in eine entfernte Ecke geſchlichen. Aber es wurde dunkel und unheim⸗ lich und ſie verharrte noch immer in jener Stel⸗ lung. Da klang ein leiſes Schluchzen aus dem Winkel: „O, Mutter, Mutter! mich friert und ich bin ſo hungrig!“ Loni richtete ſich auf; ſie preßte die Hand gegen die Bruſt und zündete dann ſchweigend das Licht an. Wie im Traume, machte ſie Feuer, während Joſeph wie gewöhnlich das Schüſſelchen vom Sims herunternahm und die Kartoffeln zu ſchälen begann. Zwiſchen durch ſchielte er ängſt⸗ lich nach der Mutter hinüber, welche auf der Ofenbank ſaß, die Hände in tiefem Sinnen inein⸗ ander gelegt. Bald war das einfache Abendbrod beendet, Zeit, in der das Kommen des ſo heiß geliebten und eine Stunde ſpäter vekündeten die regel⸗ Mannes ihr Glück, ihr Sonnenlicht geweſen! mäßigen Athmenzüge des Knaben, daß er ſein — Aber, ach, es zählte nur nach Wochen, dann Lager aufgeſucht habe und feſt eingeſchlafen ſei. hatte ſie plötzlich gewußt, daß all' ihr Hoffen und all' ſeine Liebe nur ein thörichter Traum geweſen, auf den ein ſchmerzliches Erwachen und viele Jahre der Vergeſſenheit folgten. Ihr Geiſt ward verwirrt— ſie wähnte ſich noch immer in jener armſeligen Dachkammer— man war ja wieder im November und ſie fühlte, daß es ganz ſo kalt und dunkel im Zimmer ſei, wie damals. Das Warten hatte ja ſo lange gewährte, lange, endloſe Jahre, aber nun endlich war ein Zeichen von ihm gekommen ſein Bild und ſein Abſchiedsbrief! ö Loni empfand keine Müdigkeit, ſondern ſtand auf, nahm das theure Bild und den Brief und kehrte an ihren Platz zurück, Dort breitete ſi e Alles auf ihrem Schooße aus, ſtützte den Kopf in beide Hände und vertiefte ſich in den Anblick der geliebten Züge, während ihre von den ſelt⸗ ſamſten Vorſtellungen erhitzte Phantaſie vergebens nach Klarheit rang. Namentlich ein Gedanke peinigte ſie: Hatte eine fremde Hand das einſt offenbar für ſie beſtimmte Päckchen in den Rock gelegt oder gehörte das Kleidungsſtück dem Manne, deſſen Bild noch nach ſo langen Jahren ihr Herz —————ꝝ — — —— — . — ——— n — 8 die im Zuſammenhange mit der jüngſt gemel⸗ deten Ermordung eines Studenten bei der Eiſenbahnſtation Pljuſſa an's Tageslicht ge⸗ kommen ſind, das Beſtehen einer weitver⸗ zweigten Nihiliſtenverſchwörung an. Die An⸗ nahme, daß der Ermordete Mitglied einer geheimen politiſchen Verbindung war und getödtet wurde, um zu verhindern, daß er wichtige Geheimniſſe verrathe, iſt durch mate⸗ rielle Beweiſe voll beſtätigt worden. Zwei junge Männer, die wegen des Verbrechens verhaftet worden ſind, wurden bereits gehängt. In ihren Wohnungen wurden Papiere be⸗ ſchlagnahmt, die eine Menge anderer Perſonen kompromittiren. London, 12. Mai. Die engl.„Times“ veröffentlicht das Geſpräch ihres Pariſer Correſpondenten mit einem Diplomaten, der Deutſchland beſucht und angeblich die Ver⸗ hältniſſe genau kennt; derſelbe betrachtet die Ablehnung der Militärvorlage als Friedens— pfand und hofft, der neue Reichstag werde ebenfalls die Vorlage ablehnen. London, 12. Mai.„Daily Chronicle“ meldet, der Ausbruch einer Revolution in Griechenland ſei bevorſtehend. Die übrige Preſſe beurtheilt die Lage in Griechenland ſehr peſſimiſtiſch.„Standard“ ſagt, Griechen— land breche zuſammen infolge der übertriebe⸗ nen Rüſtungen.„Morning Poſt“ befürchtet ein gleiches Schickſal ſür Italien. Hull, 12. Mai. Zwiſchen den Delegirten der Rheder und der Streikenden fand geſtern eine Conferenz ſtatt. Man hofft auf eine Löſung des ſchwebenden Confliktes. Waſhington, 12. Mai. Cleveland unter⸗ zeichnete den bereits vom ruſſiſchen Kaiſer unterfertigten Auslieferungs-Vertrag mit Rußland. Chicago, 13. Mai. Das Ausſtellungs⸗ Direktorium beſchloß, Sonntags den Aus⸗ ſtellungsplatz geöffnet, die Gebäude jedoch ge— ſchloſſen zu halten. Aus Nah und Fern. * Viernheim, 16. Mai. Heute Mittag gegen 1 Uhr brach in der Ludwigsſtraße dahier ein Schadenfeuer aus, welches in kurzer Zeit zwei Ställe, Stephan Mandel 1. und Franz Hanf 1. gehörig, in Aſche legte, ſowie ein angrenzendes Wohnhaus und Scheuer ziemlich beſchädigte. Das in den Ställen be— findliche Vieh konnte bis auf ein Schwein, welches verbrannte, gerettet werden. Dank dem ſchnellen Eingreifen unſerer Feuerwehr und anderer thatkräftiger Mithilfe wurde ein weiteres Umſichgreifen des Feuers verhütet. Wie wir hören, haben die Betroffenen ver⸗ ſichert. Auf welche Weiſe der Brand ent⸗ ſtanden, iſt noch unaufgeklärt. » Viernheim, 16. Mai.(Eingeſandt). Am verfloſſenen Sonntag gab die Humoriſten⸗ truppe„Uno“ im Gaſthaus zum Deutſchen Kaiſer dahier zwei Vorſtellungen, welche ſich eines guten Beſuches erfreuten. Das Pro⸗ gramm war jedesmal durchgehend ſchön ge— halten und ernteten die einzelnen Mitglieder der Geſellſchaft für ihre Vorträge reichen Beifall, namentlich leiſteten Frl. Wrede als Liederſängerin und Herr Uno als Komiker Vorzügliches. Die Geſellſchaft gedenkt in nächſter Zeit hier nochmals aufzutreten, um bei genügender Betheiligung einen ſog. Fa⸗ milienabend zu veranſtalten, wozu beſter Er— folg zu wünſchen iſt. * Viernheim, 16. Mai. Die dies⸗ jährige Generalverſammlung des heſſiſchen Bauern vereins findet den 17. Mai in Bad Nauheim ſtatt. “ Viernheim, 16. Mai.(Befähi⸗ gungszeugniß für den ein jährigen Dienſt.) Für alle diejenigen Schüler der Unterſekunda an höheren Lehranſtalten, welche das Befähigungszeugniß für den einjährigen Dienſt erwerben wollen, wird nach den Be⸗ ſtimmungen der Wehrordnung vom 22. Novbr. 1883 mindeſtens einjähriger Beſuch der Sekunda erfordert, deſſen Erfolg nach Ord— nung der Unterrichtsverwaltung vom 6. Januar 1892 durch das Beſtehen der Abſchlußprüfung zu erweiſen iſt. In den wenigen Fällen, wo das Militärzeugniß nicht erſtrebt wird, genügt behufs Erlangung der an das Reifezeugniß für Oberſekunda geknüpften Berechtigungen für den Subalterndienſt ev., das heißt im Falle der Aufnahme eines Schülers mitten im Schuljahr, auch der halbjährige Beſuch der Unterſekunda und das demnächſtige Beſtehen der Abſchlußprüfung. Auerbach, 12. Mai. Geſtern kam es zwiſchen Mannheimer und Darmſtädter Aus- flüglern auf der Straße vor dem Hotel„Zur Krone“ zu größeren Ausſchreitungen, die bis zu einer Prügelei ausarteten, ſo daß die Gen⸗ darmerie von Zwingenberg telegraphiſch hier— her berufen wurde. Ein Verhör hat hereits am Platze des Thatortes ſtattgefunden. Worms, 12. Mai. An der Genickſtarre ſtarben zwei Kinder eines Lehrers zu Neuſchloß bei Lampertheim.— Nach überſchläglicher Schätzung ſind in Gemarkung Worms 2 Mil- lionen Maikäfer gefangen und in heißem Waſſer getödtet oder zertreten worden. Goddelau, 12. Mai. Zu der am Bensheimer Hofe erkrankten ruſſiſchen Ar⸗ beiterin Joſefa Stanislava wurde Dr. Weil⸗ hammer, prakt. Arzt in Goddelau, Mittwoch den 3. Mai gerufen und conſtatirte einen blatternverdächtigen Hautausſchlag; als der⸗ ſelbe bei ſeinem zweiten Beſuche(alſo nach zweitägiger Behandlung) am Freitag den 5. Mai ächte Pocken mit theilweiſer Puſtelbildung fand, ordnete er die ſofortige Ueberführung der Kranken ins Krankenhaus an mit einem Begleitſchreiben, das die Diagnoſe„Pocken“ (Blattern) enthält. Gleichzeitig wurde dem Kreisamte, ſowie dem Kreisgeſundheitsamte Anzeige erſtattet.— Dienſtag den 9. Mai erkrankte eine zweite Perſon, die 60jährige Eliſabetha Kraft in Leeheim, welche am Bens⸗ heimer Hofe gearbeitet hatte, an Blattern; auch dieſe wurde ſofort in's Krankenhaus gebracht und doppelte Anzeige erſtattet. Darmſtadt, 16. Mai. Der Früh ⸗ jahrs- Pferdemarkt nahm heute Vor⸗ mittag, von der Witterung ſehr begünſtigt, ſeinen Anfang. Derſelbe iſt überaus ſtark befahren und hat ſich eine große Anzahl Händler und Landwirthe eingefunden. Es ſind im Ganzen etwa 510 Thiere, darunter eine große Anzahl Prachtexemplare, zu Markt gebracht. Die Verkaufsgeſchäfte ſind recht lebhaft. Gießen, 12. Mai. Vor einigen Tagen wurde an der Oberheſſ. Eiſenbahn, Strecke Lich, in der Gemarkung Gießen, von zwei jungen Leuten ein Baumpfahl vor einen an⸗ kommenden Zug auf die Schienen gelegt. Der Zug ging über den Pfahl weg, ohne Schaden zu nehmen. Als die Thäter wurden zwei Studenten ermittelt und verhaftet. Einer derſelben durchſchnitt ſich im Haftlokal mittels einer Glasſcherbe die Pulsadern und wurde, da es rechtzeitig entdeckt, in die Klinik ver⸗ bracht, woſelbſt er bis zu ſeiner Wiederher⸗ ſtellung überwacht wird, um dann dem Gericht übergeben zu werden. Mannheim, 16. Mai. Geſtern Vor⸗ mittag wurde auf der Hafenſtraße in der Nähe der Teufelsbrücke der verheirathete Dienſtmann Uhts von einem Blutſturz be— fallen, ſodaß er niederſtürzte und ſofort verſtarb. Heidelberg, 12. Mai. Der Zug der Nebenbahn, welcher 13 vom Bismarkplatz — raſcher ſchlagen machte? War Erwin ihr viel⸗ leicht nahe? Nein, ihr Verſtand ſträubte ſich gegen dieſe Annahme; wie aber kam dann die Dame unten zu dem Rock? Jedenfalls war ſie eine Verwandte, vielleicht eine Couſine oder Schwägerin von ihm; eine nähere Verwandtſchaft beſtand gewiß nicht zwiſchen Beiden; denn er hatte ihr oft geſagt, daß er keine Schweſter habe. Sie flüſterte:„Ich muß wiſſen, wie das zuſammen⸗ hängt, denn gewiß hat mich Gott nicht ohne be⸗ ſondere Abſicht dieſes theure Andenken nach ſo langer Zeit finden laſſen. Tag und Nacht würde ich keine Ruhe mehr haben; ich muß es wiſſen, koſte es, was es wolle.“— Sie ſann und ſann, bis ihr einfiel, daß ſie durch Truda noch am eheſten zum Ziele gelangen könnte. Die Alte war gutmüthig und mittheilſam, wie leicht konnte eine geſchickt hingeworfene Frage Alles enthüllen? Hatte ſie dann Erwin's Wohnort endeckt, ſo wollte ſie ihm nie in den Weg treten, aber vielleicht war es möglich, ihn noch einmal ganz aus der Ferne zu ſehen. Dann würde ſie ſich wieder ſtill zurückziehen, und das einſame, unbedachte Daſein muthig weiter führen, nur für ſich und ihr Kind lebend. Ja, ſo mußte es gehen; ſie war ohnehin ſchon lange nicht unten geweſen, aber ſie wollte warten, bis Frau v. Wenden ausgegangen ſei; denn einer ſolchen Dame gegenüber würde ſie ihre Aufregung unzweifelhaft verrathen haben, und das durfte nicht ſein. Frau Bornig ſchlief in dem Zimmer ihrer Herrin, darum konnte ſie auf kein ungeſtörtes Abendſtündchen hoffen. So ſaß Loni die ganze Nacht. Sie hätte der Zeit Flügel wünſchen mögen, ſo ſehr ſehnte ſie ſich nach einer Aufklärung, welche ihr die nüchſten Tage bringen mußten. Erſt, als die [Und ſchön war ſie noch immer, ganz weiß im — ſie den ſchmerzenden Kopf an die Wand und ſchlief ein. XXIV. Der folgende Tag war ein Mittwoch an dem Joſeph nur des Morgens die Schule beſuchte. Deßhalb wir es ihm möglich, dem Befehle der Mutter nachzukommen und am Fenſter Acht zu geben, ob Frau von Wenden das Haus verließ. „Du wollteſt ihr ja danken, Mutter?“ fragte er verwundert. „Später Kind, ſpäter, heute bin ich nicht ganz wohl und das müßte ihr auffallen. wenn ich herunterkäme. Ich will nur Frau Bornig Etwas fragen.“ Der Knabe ſchwieg, aber er blickte die Mutter ihr Gang ein Unrecht—, ſchlich ſie doch heimlich zu der alten Dienerin, um dieſe auszufragen, und ſich nach den Familienverhältniſſen einer Dame erkundigen, welche ſich noch geſtern als ihre Wohltäterin gezeigt hatte. Ein Schauder fuhr durch ihren Körper, denn ſie erinnerte ſich jetzt mit großer Deutlichkeit einiger Worte, welche die Muhme kurz vor ihrem Tode zu ihr geſprochen: „Loni“ hatte ſie geſagt,„laß ab von dem Manne, denk nimmer an ihn. Daß Du ihn kennen lernteſt, hat Dir kein Gück gebracht, und wenn Du ihn je wiederfändeſt, würde es Dich gewiß nur um ſo unglücklicher machen.“ (Fortſetzung folgt). Für Geiſt und Gemüth. verſtohlen an, und dachte, wie krank dieſe aus⸗ ſähe. kleid und hatte die beſte Schürze vorgebunden. Geſicht und ſeit einiger Zeit hatte ſie ſogar rothe Backen und ſah doch ſo krank aus; das war doch eigentlich recht ſonderbar. Seufzend wandte er ſich wieder dem Fenſter zu, und erblickte bald darauf Frau von Wenden, welche aus der Haus⸗ thüre trat. Ein Kind mit großen ſchwarzen Augen, das er ſchon öfter geſehen, ging neben ihr. Wer Loni einige Minuten ſpäter geſehen hätte, wie ſie langſam die ſchon halb dunkle Treppe hinabſtieg, dem würde ihre große Geſtalt mit dem bleichen Geſicht und den glänzenden Augen faſt unheirnlich erſchienen ſein. Ihr ſelbſt war es ſo zu Muthe; wie mit einer unwiderſteh⸗ lichen Macht zog es ſie nach der unteren Woh⸗ nung, und doch blieb ſie oft zögernd ſtehen und ſtützte ſich ſchwer auf das Geländer. Wie oft war ſie früher unten geweſen, aber freilich mit Sie trug heute ihr braunes Sonntags⸗ Zufrieden mußt du ſein, zufrieden mit der Welt, Und halten ſo mit ihr, wie ſie mit dir es hält. Zufrieden mußt du ſein mit dem, was Gott be⸗ ſchieden, Beſonders aber mußt du ſein mit ihr zufrieden. Wer nie zufrieden iſt mit dem, was er vollbracht, Iſt es auch nicht mit Gott, der ſo ihn hat gemacht. Ward dir Kraft? Von allen Kräften Haſt du Rechenſchaft zu geben. Wirke recht; du wirſt gerichtet, Magſt du hundert Jahre leben. Denn die Kreatur iſt Gottes, Und ſie kann ihm nicht entfliehen; Einmal, morgen oder ſpäter, ö Liegt ſie doch vor Seinen Knieen. Wer von Jedermann Gutes ſpricht, iſt eben ſo wenig der rechte Mann, als der, welcher von Jedem Böſes ſpricht. Denkt er, was er ſagt, ſo iſt er ein Dummkopf, und denkt er es nicht, Lampe erloſch und der Morgen dämmerte, lehnte einer offenen, ehrlichen Abſicht, und heute warlein ſchleichender Betrüger. — — fac u 910 A0 aglicher 2 Nil. heißen der an 1 At. „Weil. ültvut einen le bn 0 nag den z dh ihrn ehen Loden de dem ilsamte „ Hai lihtige u Bens: lattern; 155 Früh. e 90 ünſtig, b fark Amgah. en. Es runter Markt 9 recht Tagen Sttede on zwei ten an⸗ l. Det Schaden en ei Einer mittels putde, fil vet bderhet Gericht in Vor⸗ in der kirathete lun be. berſtarb. ug det ſatkhlüt —* heimlich zufragen, en einer kern als Schauder gerte ſich , pelche pochen: Mun, lernteſt, Du ihn Nur U — . der Bel, kh hält. Gott b he⸗ frieden ebract, ö gennch. ien it eben er don a fel 68 licht, nach Weinheim fährt, iſt geſtern Nachmittag durch die Vorſicht des Lokomotivführers einem großen Unglück entgangen. Etwa 100 Schritte nach der Station Lützelſachſen lag ein großer Apfelbaum, durch den Sturm entwurzelt, quer über den Schienen, auch hatte derſelbe den Telephondraht mit heruntergezogen. Der Lokomotivführer brachte, lt. H. Z., den Zug rechtzeitig vor dem Hinderniß zum Stehen. Mitreiſende und herbeigerufene Männer ſuchten mit mangelhaftem Material— Handſäge und Beil— den Stamm kleiner zu machen, was nach halbſtündiger anſtrengender Arbeit auch gelang. Dieſer Aufenthalt war natür— lich für willkommen. Flehingen, 12. Mai. Von einem ſchweren Unglück wurde vorgeſtern Nachmittag die Familie des Landwirths Jakob Steidle hier betroffen. Während die Ehefrau und die zwei älteſten Kinder in der Scheuer mit Abladen eines Wagens Stroh, das der Ehe⸗ mann kurz zuvor angekauft hatte, beſchäftigt waren, brach der Strick, mit welchem vie Rolle des Scheuerſeils oben befeſtigt war infolge deſſen die Rolle mit Seil herabſtürzte und die Frau ſo unglücklich auf den Kopf traf, daß ſie ſofort zuſammenbrach und todt vom Platze getragen werden mußte. Ludwigshafen, 13. Mai. Die be⸗ kannte Klage der Beſitzer des Hafengeländes gegen die Herren Commercienratb Jaſtuet und E. J. Ehrhardt wegen Beleidigung kam geſtern vor dem hieſigen Schöffengericht zur Verhandlung. Beide wurden zu 25 Mark Geldſtrafe event. 3 Tagen Gefängniß, Trag⸗ ung der Unkoſten und Pubbication im„G. A.“ verurtheilt. Dem Vernehmen nach wollen ſie gegen dieſes Erkenntniß Ber fung zur Strafkammer einlegen. Frankfurt, 12. Mai. Bei einem Bahn. beamten wurden ſchwarze Blattern konſtatirt. Derſelbe iſt verſtorben. Seine Familie wurde iſolirt, die Wohnung wurde desinfizirt und alle Maßregeln ergriffen. Coblenz, 9. Mai. Zoll⸗Kurioſum. Der Firma P. Rath u. Co., Coblenz, iſt dadurch, daß amerikaniſche Apfelabfälle(die bei der Fabrikation der Apfelringe ausgebohrten Kern⸗ gehäuſe ſowie die Apfelſchalen) von der Zoll⸗ behörde als zerſchnittenes Obſt behandelt wurden, „weil ſich an den ausgeſtoßenen Kerngehäuſe noch Fleiſchtheile der Aepfel“ befanden, eine Ausgabe an Steuern von nicht weniger als 60 000 Mark erwachſen. Das Sonderbare bei der Sache iſt noch, daß ganze Aepfel zoll— frei ſind, ſo daß die 60 000 Mark erſpart worden wären, wenn die Arbeit des Ausbohrens im Inlande beſorgt worden wäre. Bonn 9. Mai. Die Gigerl-⸗Cigarren⸗ ſpitze iſt jetzt der neueſte Schmuck der Mit⸗ glieder des Piſtolenklubs, der bekanntlich in ſeinen Statuten die Beſtimmung hat, daß jedes Mitglied, das einen Dümmern als ſich ſelbſt trifft, ſich ſofort erſchießen muß. Bis jetzt ſoll aber der Fall nicht vorgekommen ſein. Die Spitze, welche von den unfreiwilligen Spaßvögeln, welche unſer Straßen„unſicher“ machen, erfunden wurde, erinnert in ihren Dimenſionen lebhaft an die modernen„Re⸗ nommir⸗Knüppel“ und eröffnet den glücklichen Beſitzern alter Vrunnenrehrdo di- lohnende Perſpektive, dieſelben zu hohen Preiſen an den Mann zu bringen. Denn die„Spitze“ iſt etwa von Armesdicke und einen halben Meter lang. Saarlouis, 12. Mai. Das große Loos L. Laufer, Weinhandlg. u. Ilg u. Wengutsbeslt fuer, in eee Rheinheſſen, Stat. Nieder⸗Olm empfiehlt hierdurch den Bewohnern von Viernheim u. Umgegend vorzüglichen Weiß⸗ und Rothwein im Faß und in! Flaſchen. Weißwein von 50 Pfg. an per Liter. Rothwein von 80 Pfg. an per Liter. Beſtellungen hierauf nimmt entgegen Joh. Reischert, Kappenmacher. Viernheim. der königl. preußiſchen Claſſen-Lotterie iſt nach Saarbrücken gefallen. Das eine halbe Loos wird von 17 Perſonen, die andere Hälfte ebenfalls von mehreren Perſonen geſpielt. Metz, 13. Mai. Bei einem Wohnhaus⸗ brand in dem engen Seilleviertel verbrannten zwei Erwachſene und ein Kind. aus dem Fenſter wurden eine Mutter und ihr Kind getödtet. Schmalkalden, 12. Mai. In Stein⸗ bach⸗Hellenberg ſind geſtern dreizehn Gehöfte abgebrannt. Hamburg, 13. Mai. In der Eiſen⸗ bahnbilletſchwindelaffaire ſind bereits 40 Ver⸗ die Vergnügungsausflügler nicht haftungen erfolgt. Hamburg, 15. Mai. Die alten Ge⸗ rüchte über neue Cholerafälle waren heute wieder an der hieſigen Vorbörſe verbreitet. Nach Erkundiguug an amtlicher Stelle iſt kein Fall vorgekommen. Der Geſundheitszuſtand in Hamburg iſt ein ausgezeichneter. Thorn, 13. Mai. Ab heute erhebt auch Rußland zur Deckung der Koſten für den ſanitären Ueberwachungsdienſt von allen die Weichſel ſtromaufwärts die Grenze paſſirenden Fahrzeugen eine Gebühr von 10 Rubel Gold. Dieſe Maßregel dürfte die Weichſelſchifffahrt vollſtändig lahmlegen. St. Etienne, 12. Mai. In einem Stahlwerke hierſelbſt ſtürzte weißglühende Eiſenmaſſe herab auf 18 Arbeiter, wobei 5 tödtlich verletzt wurden. 2 Arbeiter ſind be— reits ihren Leiden erlegen. Mehrere wurden leicht verletzt. Bern, 12. Mai. Kaiſer Wilhelm und Kardinal Rampolla„im ſchwarzen Adler“. Recht viel komiſches Zeug iſt bekanntlich ge— ſchrieben worden über den Kaiſerbeſuch beim hl. Vater, das beſte aber leiſtete unſtreitig ein Berner Blatt. Ein römiſches Agentur⸗ Telegramm meldete: L'empereur eonféra P'aigle noir à Rampolla(der Kaiſer verlieh Rampolla den ſchwarzen Adlerorden). Daraus macht das biedere Blatt:„Der Kaiſer hatte „im ſchwarzen Adler“ eine Unterredung mit Rampolla.“ Ein urgemüthliches Bild: Kaiſer und Kardinal bei einem guten Schoppen mit⸗ einander„im ſchwarzen Adler“! Chaleroi, 15. Mai. Geſtern brannten hier 20 Häuſer ab. Lyon, 12. Mai. Ein Cyclon richtete großen Schaden an. Vier Perſonen wurden vom Blitz erſchlagen, ſieben Perſonen wurden verwundet. Rom, 12. Mai. Der„Italie“ zufolge iſt die Polizei einer weitverzweigten Verei⸗— nigung ausländiſcher Verbrecher auf der Spur, von denen einige während der ſilbernen Hoch— zeitsfeier in. Rom operirten. Unter den bereits Verhafteten befinden ſich ein Engländer, zwei, Belgier, zwei Deutſche, zwei Amerikaner, ein Pole und zwei Italiener. Palermo, 12. Mai. Geſtern Nachmit⸗ tag 3 Uhr fand hier ein ſtarkes, etwa 12 Sek. anhaltendes Erdbeben ſtatt, welchem 10 Minuten ſpäter ein 22 Sekunden währender Erdſtoß folgte. Schaden wurde nicht ver— urſacht. Uhr ein ſtarker Erdſtoß verſpürt, ebenſo ein 7 Sek. dauerndes ſtürmiſches Erdbeben in ſüdöſtlicher Richtung in Trapani. London, 14. Mai. of Hamburg, der geſtern Swanſea verließ, collidirte bald mit dem Daunpfer Counteß Evelin von Bilbao. Letzterer ſank. 8 Paſſa⸗ giere und 16 von der Bemannung ſind um's Leben gekommen. Der e W d Dampfer Durch Sturz Auf der Inſel Uſtika wurde um 3 f Der Dampfer City kehrte heute Morgen nach Swanſea zurück mit dem Kapitän und dem Steuermann der Eoeline an Bord. London, 15. Mai. Der Times' zu⸗ folge dürfte die Trockenheit der letzten elf Wochen den vollſtändigen Ruin vieler eng⸗ liſcher Landwirthe herbeiführen. Petersburg, 12. Mai. Dem„Regie⸗ rungsboten“ zufotge ſind vom 27. April bis 3. Mai in den Gouvernements Orel, Penſa, Kursk, Podolien, Saratow und Tambow 445 Perſonen an der Cholera erkrankt, 147 ge⸗ ſtorben. Am heftigſten wüthet die Seuche in dem Gouvernement Podotien. Brieftaſten. Durch ein Verſehen war die Beilage des Unhaltungsblattes Nr. 18 übergangen worden und erfolgte dieſelbe erſt am letzten Samſtag. Das nächſte Unterhaltungsblatt trägt die Nr. 21. Um Mißverſtändniſſen vorzubeugen, dies zur gefl. Nachricht. Für die Folge iſt Vorſorge getroffen, daß derartige unliebſame Verwechſelungen nicht mehr vorkommen und bitten wir in dieſem Falle unſere geehrten Leſer um gütige Nachſicht. Herrn P. hier. Leider können wir auf Ihren Wunſch, ſo gern wir auch möchten, heute noch nicht eingehen. Mit den hieſigen Varhältniſſen noch nicht in der Weiſe ver⸗ traut, um ein abſchließendes Urtheil zu bilden, iſt es beſſer, wir nehmen vorerſt noch eine abwartende Stellung zu dieſer Frage ein. Hierüber mündlich mehr.— Sollte in anderer Angelegenheit wirklich ein Tadel am Platze ſein, ſo geht unſere Anſicht dahin, daß die Form, in welche dieſelbe gekleidet wurde, ſchlecht gewählt war. Man ſoll das Kind nicht mit dem Bade ausſchütten. Im Uebrigen liegt für uns bis jetzt kein Anlaß vor, der Sache näher zu treten und ſind wir dazu auch zu wenig informirt. Wirklich achte engliſche Herrenſtoſſe ca. 145 om breit, garantirt reine Wolle, vollkommen Hadelfertig Buxkin u. 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Die Heberolle über die Beiträge zur land- und forſtwirth⸗ ſchaftlichen Berufgenoſſenſchaft für das Jahr 1892 liegt von heute an während vierzehn Tagen auf der unterzeichneten Bürgermeiſterei zur Einſicht offen. Innerhalb einer weiteren Friſt von zwei Wochen nach Ablauf der Offenſegungsfriſt kann der in der Heberolle als beitragspflichtig in Anſpruch Genommene gegen die Beitragsberech— nung bei dem Vorſtande der land- und forſtwirthſchaftlichen Berufs— genoſſenſchaft Einſpruch erheben(. S 21 der Verordnung vom 11. Juli 1888, Regierungsblatt S. 83). Viernheim, den 13. Mai 1893. Großherzogliche Bürgermeiſterei Viernheim. 418 Blaess. Bekanntmachung. Die Receßholz-⸗Empfänger werden hiermit darauf aufmerkſam gemacht, daß— bei Meidung forſtgerichtlicher Beſtrafung— die Abfuhr des Receßholzes aus dem Diſtrikt Seeſchlag innerhalb 8 Tagen und aus den übrigen Waldtheilen innerhalb 14 Tagen beendigt ſein muß. Viernheim, den 12. Mai 1898. Großherzogliche Bürgermeiſterei Viernheim. 414 Blaess. * — 8 IIA 8 V CA 0 N 0 7 5 Y von 2 8 3 N 2* 0 0 E Wilh. Bingener in Viernheim empfiehlt sich zur 4 Anfertigung aller Drucksachen f in feinster Ausführung zu den billigst i 7 0 Kees un e 8 hselformulare 9 amme, Statuten 5 Plakate 8 0 „Visitenkarten 4 . l urten I 4 0 5 See * en führen, ſind fortwährens Wenn meine Schweſter Pauline nur etwas von ihrem reizenden Teint hätte, ſie würde gewiß ihr haldes Ver mögen dafür geben.— Fräulein Roſa: Warum ſo viel? Grolich Creme und Grolichſeife koſten ja zuſammen nur Mk. 2.— und bezwecken Alles auf leichteſte und ſchnellſte Weiſe. Bei Anwen⸗ dung dieſer einfachen, billigen Mittel iſt ſchön zu ſein keine Baron: Kunſt. Creme Gr olie h entfernt unter Garantie Sommerſproſſen, Leberflecke, Sonnenbrand, Miteſſer, Naſenröthe* und erhält den Teint zart und jugendlich friſch bis ins hohe Alter. 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