bar. ark, auf 499 3. ei des ell. 8 zuelt uud ge um n 11. nen dern weiße 10 eit 15 10 ln an tale ia Diernhei Erſcheint Mittwochs u. Samſtags und koſtet monatlich nur 30 Pfg. frei in's Haus gebracht. Per Poſt bez. pro Quart. M. 1.15. 2* Redaction, Druck und Verlag: W. Bingener, Viernheim. co A A Inſerate 10 Pf. pro Iſpaltige Garmondzeile. Reclamen 20 Pf. pro 1ſp. Zeile 3 1 Nr. 41. Mitt, den 24. Mai 29 1808. Neutſchland. Berlin, 20. Mai. Ein Bericht erſtatter wollte wiſſen, die jüngſte Sitzung des Staats Miniſteriums habe ſich mit der Mtlitär⸗Vor⸗ lage und Deckungsfrage befaßt, wobei auf die Bier⸗ und Branntweinſteuer verzichtet worden der Veranſtaltung einer Festlichkeit Streitig⸗ keiten, bei denen zwei Einwohner getödtet und etwa 20 verwundet wurden. Kladowo, 20. Mai. Auf der Donau fand geſtern eine Begegnung der Exkönigin Natalie mit dem jungen Serbenkönig Alexan⸗ der ſtatt. Petersburg, 20. Mai. Geſtern wurde das ſei. Dieſe Nachricht wird nun ausdrücklich als unbegründet bezeichnet. Berlin, 20. Mai. Der„Poſt“ zufolge ernannte der Kaiſer den Prinzen Friedrich Leopold zum Commandeur des Regiments der Garde du Corps.— Die„Nordd. Allg. Ztg.“ ſchreibt in Beantwortung der Frage der„Frkf. Ztg.“, ob es wahr ſei, daß unter den insgeſammt 80 gefallenen Einwohnern von Hornkrantz 70 Frauen ſich befunden und daß in dem amtlichen Gefechtsberichte das Bedauern und das auffällige Mißverhältniß zwiſchen den getödteten bewaffneten Männern und wehrloſen Frauen ausgedrückt ſei. Das Blatt erklärt: Wir ſind in die Lage verſetzt, dieſe beiden Fragen mit Nein zu beantworten. Breslau, 20. Mai. Nach der„Schleſ. Volksztg.“ beſchloſſen die Vertrauensmänner der ſchleſiſchen Centrumspartei, daß man den Candidaten in Betreff der Militärvorlage freie Hand laſſen müſſe. Ausland. Rom, 20. Mai. Giolitti überreichte heute Vormittag 11 Uhr dem König das Ent⸗ laſſungsgeſuch des ganzen Miniſteriums. Der König enthielt ſich weitere Entſchließungen vor. Madrid, 19. Mai. Der„Liberal“ kündigt den für Spanien günſtigen Abſchluß eines deutſch⸗ſpaniſchen Handelsvertrages an, welcher Montag unterzeichnet werden ſolle. Deutſch⸗ land erhält Zollermäßigungen für 154 Ein⸗ ſuhrartikel. Der Handel zwiſchen Deutſchland und den ſpaniſchen Colonien wird durch eine beſondere Uebereinkunft geregelt.— In Pe- reiro(Provinz Orenſe) entſtanden anläßlich Geſetz amtlich veröffentli„wonach die körper⸗ liche Züchtigung von Frauen, die zur Depor⸗ tation verurtheilt ſind, abgeſchafft wird. London, 18. Mai. Nach einer Londoner Depeſche aus Bangkok wurden die Franzoſen bei Kobni zurückgeſchlagen und der Vice⸗ präſident Baſterd getödtet. London, 19. Mai. Wie dem„Bureau Reuter“ aus Rio de Janeiro gemeldet wird, ſollen in Rio Grande dö' Sul Telegramme eingetroffen ſein, denen zufolge es bei Ponche Verde(?) zu einer Schlacht zwiſchen den Nationaltruppen unter General Telles und den Föderirten unter General Tavares ge— kommen wäre. Erſtere ſeien in einen Hinter— halt gelockt worden und hätten eine Niederlage mit ſchweren Verluſten erlitten. Die Artillerie, Waffen und Munition ſeien in die Hände der Inſurgenten gefallen. Die Letzteren ſollen auf Vage marſchiren. Capſtadt, 18. Mai. Aus einem genaueren Bericht des Hauptmanns Frugois ergibt ſich, daß bei der Erſtürmung der Veſte Hornkranz von der Beſatzung 50 Mann getötet und 100 verwundet wurden. Witboi, der zu größen militäriſchen Unternehmungen unfähig erſcheint, iſt nach dem Weſten geflohen. Aus Rah und Fern. Viernheim, 23. Mai. Jeder Re⸗ ſer viſt und Landwehrmann— die Bedürftigkeit kommt nicht in Betracht— hat für die Zeit der mititäriſchen Uebungen einen geſetzlichen Anſpruch auf Unterſtützung ſeiner Familie. Derſelbe erliſcht, wenn er nicht Hanz von Wenden. Novelle von Marga Brechten. (Nachdruck verboten.) 37. Fortſetzung. Am Abend deſſelben Tages begab ſich Elma frühe in ihr Schlafzimmer, um hier in der Stille noch einmal über das Schickſal des armen Waiſenknaben und die Art, wie ſie ſich ſeiner anuehmen wolle, nachzudenken. Truda hatte den Auftrag erhalten, für Beerdigung der Wittwe und die Beſtellung des darauffolgenden Trauer⸗ gottesdienſtes Sorge zu tragen, nachdem ſie zuvor für den kleinen Joſeph ein Bett auf dem Sopha im Wohnzimmer hergerichtet hatte. Für die erſten Tage ſollte er, nach Frau von Wendens Wunſch, jedenfalls noch bei ihr im Hauſe bleiben. „Warum nicht für immer,“ dachte ſie und nahm ſich vor, mit dem Rechtsanwalt Rothaus, dem alten Freunde ihres Mannes, das Nähere zu überlegen. Derſelbe hatte ihr ſchon ſo oft mit ſeinem Rathe beigeſtanden und würde auch dieß Mal die nöthigen Schritte zur Adoptirung des Kindes einzuleiten wiſſen. wenn ſie ſich dafür entſcheiden würde.— Der Knabe war ſo zutraulich trotz aller Schüchternheit, und Elma ſagte ſich, daß ſie dieß Kind mit dem weichen, ſanften Ge— müthe lieben könne, wie ihr eigenes. Als er vorhin ſchluchzend:„Gute Nacht“, gewünſcht hatte er zaghaft ein Päckchen hervor⸗ ——— binnen vier Wochen nach Beendigung der Uebung bei der Gemeindebehörde angebracht iſt. Die Unterſtützung wird gewährt: 1) für die Ehefrau des Einberufenen und, deſſen eheliche Kinder unter 14 Jahren, ſowie 2) für deſſen Kinder über Eiter und Ges ſen aufſteigender Linie(Eltern und Geſchwiſter, dieſe jedoch nur dann, wenn der Einberufene ihr Ernährer iſt. Die täglichen Unter⸗ ſtützungen betragen für die Ehefrau 30 pCt. und jede andere unterſtützungsberechtigte Perſon 10 pCt. des ortsüblichen Tagelohnes für er⸗ wachſene männliche Arbeiter sam Ayfenthalts⸗ orte des Einberufenen. a* Weinheim, 19. Mai. Geſtern Nach⸗ mittag fuhr der verh. Taglöhner Leonhard Menz von Heddesheim das Gorxheimer Thal hervor, der Fuhrmann Alois Kopp und Menz ſaßen auf dem mit einem Stamm beladenen Wagen, der Wagen kam in ſtarken Gang, Kopp und Menz ſprangen herab, letzterer fiel und kam unter den Wagen bo ihm der rechte Arm gebrochen und der rechte Fuß zerquetſcht wurde. Offenburg, 19. Mai. Der wegen größen Unterſchlagungen verhaftete Ober⸗ ingenieür Scholl hat ſich im hieſigen Unter⸗ ſuchungsgefängniß erhängt. Freiburg, 19. Mai. Auch in hieſiger Stadt herrſcht die Influenza ſtark. Herypheim, 19. Mai. Wie ſehr die Viehpreiſe infolge des Futtermangels gefallen ſind, beweiſt nachſtehender Fall: Geſtern wurde hier eine Kuh, welche vor etwa einem Jahr 165 Mk. gekoſtet hat, ſage und ſchreibe um den Preis von 29 Mark verkauft. Kaiſerslautern, 19. Mai. Vom Blitz erſchlagen wurde geſtern ein Italiener, welcher beim Bahnſtzu zin der Nähe vom Hungerbrunnen(ſogn. Axershäuschen an der Lauterſpring) beſchäftigt war. Der Bedauerns⸗ werthe blieb ſofort todt. Winnweiler, 19. Mai. Die Frau gezogen, das aus der Hand der todten Mutter geglitten war, als Truda die erſtarrten Finger in einander gefügt. Ob die gnädige Frau ihm das aufheben möge, fragte er bittend. Die Mutter habe es lieb gehabt und nun auf ihn vererbt. Der unſcheinbare Gegenſtand war von Joſeph zärtlich in ſein Taſchentuch gewickelt werden. Elma entfernte dieß jetzt und betrachtete mit un⸗ willkürlicher Scheu deſſen Inhalt. Doch ſie mußte ja Alles wiſſen, was auf den Knaben Bezug hatte, und ſo überwand ſie ein unheimliches Gefühl und entfaltete den vergilbten Bogen, den die Spur von vergoſſenen Thränen faſt unlesbar machte. Ihre Augen flogen über die verwiſchte und ihr doch ſo bekannt ſcheinende Schrift. Sie verſtand nicht gleich den Sinn der Worte, aber der Name Erwin erfaßte ſie, wie eine böſe Ahnung. Wie von Entſetzen gepackt, ließ ſieldas Papier zu Boden fallen; das bis dahin unbe— achtete Medaillon rollte mit hinab und brach in! zwei Stücke, deren eines der ſich niederbeugenden Elma das Bild ihres Gatten zeigte. Sie hatte nie geglaubt, daß noch ein Kummer ihr Herz ſo tief berühren könne, wie an jenem Weihnachts⸗ abende. Sie war im Leid erſtarkt und gereift, und dennoch bebte ihr Körper vor innerer Er⸗ regung bei dieſer Entdeckung, welche einen ihr unbekannten Abſchnitt aus ihres Mannes Ver⸗ gangenheit vor, ihr aufrollte. Vor Scham und verletztem Stolze erglühend, dachte ſie an die Stunden, die ſie am Bette jenes Weibes zugebracht, welche ein Anrecht auf ihren Gatten zu haben geglaubt. Jetzt konnte ſie die finſtern, argwöhniſchen Blicke Loni's, ihre ———— oft herben Worte deuten, die ſie im Anfang ihres Zuſammentreffens oft ſo unangenehm berührt hatten. Jene hatte in ihr die Gattin des Mannes erkannt, der ſie früher verſchmäht hatte. Elma litt darüber unſägliche Qual. Nur mechaniſch las ſie die Papiere weiter, nur eines feſſelte ihren Geiſt: es war der Trauſchein von Joſephs Eltern, in welchem dieſer als der Sohn des Privatſekretärs Lehrbach bezeichnet wurde. Das ſchlichte Begräbniß und der Trauer— gottesdienſt waren vorüber. Nur zwei Menſchen gedachten der Verſtorbenen, die, wie hundert Andere in der großen Stadt, einſam gelebt, ge⸗ hungert und gelitten hatte, um nun das müde Haupt ebenſo unbeachtet in dem engen Winkel zur Ruhe zu legen. Doch auch ein duftender Veilchenkranz ſchmückte den friſchen Hügel. Er kam von Elma's Hand! Ja, von Elma's Hand! Ein Strahl göttlicher Erleuchtung war in ihr Herz gefallen: hatte ihr Mann dieſe Frau ver⸗ laſſen und unglücklich gemacht, wie er ſie ſelbſt verlaſſen und unglücklich gemacht hatte, ſo wollte ſie doch das Kind der armen Frau nicht dieß Alles entgelten laſſen. So dachte ſie in ihrem Herzen. Vor ihr lag das Vermüchtniß der Todten, ihr Kind. Dieſe Frau, welche ſie in ihrem Innern als ihre Femdin betrachten mußte, hatte ihr den Knaben anvertraut. Welch ein erhebendes Bewußtſein lag in dem Gedanken, dieß Pfand zu behüten, welch' eine Fügung, daß gerade ſie ihm die Eltern erſetzen ſollte! War ihr Leben bisher freudlos geweſen, ſo hatte Gott ihr nun eine Aufgabe gezeigt, welche ihr trübes Daſein ausfüllen konnte. Geräuſchlos am Sopha nieder⸗ zeihet. — N Publikationsorgan der Gr. Hürgermeiflerei Piernheim. Guuusſchretbnngen wirkſan g bill, Auzeigeblatt von Viernheim, Weinheim, Käferthal und Umgebung. ————————————————— — . — — 2——ꝛ4ù 5 0 — 1 1 ö 1 — — n —— 1 — . e des Nagelſchmieds Weſtrich aus Standenbühl ſtieß ſich, während ihr Mann Nägel ſchmiedete, das von ihm in der Hand gehaltene glühende Eiſen in den Unterleib, ſo daß ſie unter den größten Schmerzen ihren Geiſt aufgab. Hattingen, den 17. Mai. Ein in der Are wohnender älterer Mann, der, sk hitzt, vor einigen Tagen ſeinen Durſt rcherzichliches Waſſertrinken ſtillte,„vertrank“ 26 rbei,/ wie man ſo zu ſagen pflegt. Geſtern trat“ in Folge deſſen der Tod des Mannes ein. Alſo Vorſicht beim Waſſer— teig ge tend der heißen Jahreszeit! ch, 18. Mai. Auf Anordnung ben ungsrichters wurde vorgeſtern, lanka den ladb. Volksztg.“, ein hieſiger Rechtsanwalt wegen des Verdachts der Ver⸗ leitung zum Meineid und der Majeſtäts⸗ beleidigung verhaftet und nach Düſſeldorf in A den abgeführt. Des letzteren ekgehens foll ihn ein entlaſſener Bureau⸗ E ict 05 71 ai. Prof. Virchbp äußerte ſich in der am Mittwoch ſtattgehabten Sitzung der Berliner medeziniſchen Geſellſchaft: Eine neue Cholera-Epidemie ſei in dieſem Jahre nicht, als wahrſcheinlich anzunehmen. a 1 Die gerichtlich erfolgte Scheidung des erühmten Bakteriglogen Geheimrath Koch von ſeiner Miß 0041 bekrächtliches Aufſehen. Koch, welcher bereits Großvater iſt, wird ſich mit einer jungen Schauſpielerin vom Berliner Theater vermählen. Koch wurde verurtheilt, ſeiner früheren Gattin den vierten Theil ſeines Einkommens zu zahlen. Wie lange können Thiere hungern? Nächſt den Kröten und Fledermäuſen, welche, ſelbſt in Steinen ein en, Jahre lang leben können, ſind es unter den höher organiſirten Thieren unzweifelhaft die Schlangen, welche am längſten ohne Futter zu exiſtiren im Stande ſind. Eines dieſer Reptilizn, 5 ſich in der Menagerie des franz 68 Mu⸗ ſeums in Paris befand, verweigerte zweiund— zwanzig Monate lang die Aufnahme von Nahrung, trotz aller Bemühungen ſeines Wär⸗ ters. Eine große Anacondaſchlange aus Süd— amerika nahm in den ſechs Jahren von 1885 bis 1891, während ſie ſich dort befand, bloß vierunddreißig Mal Speiſe zu ſich, alſo im Durchſchnitt nicht ſechs Mal im Jahre. Eine Zibethkatze kann 10 Tage ohne Futter leben, eine Antilope 20 Tage, ein Adler 28 Tage, ein Dachs 30 Tage, ein Hund 45 Tage. 3 0 24 1 00 28. 8 00 bloß bei Waſſer exiſtiren. Ein Wofddil Hann zwei Monate ohne Futter ſich erhalten, ein Skorpion drei Monate, ein Bär ſechs Monate, ein Clamäleon acht Monate und eine Viper zehn Monate. — Der Hungerkünſtler Dr. Tanner ſoll durch Selbſtmord geendet haben. Sein Name iſt vor einigen Jahren viel genannt worden, er wax der erſte Faſtenkünſtler von Beruf. Die Erbhde b aufzuweiſen hatte, „begeiſterten“ zwar zahlreiche Nachahmer, aber keiner, auch nicht der Italiener Succi, hat es zu jener„Vervollkommnung“ gebracht, deren ſich der magere, blaſſe, wortkarge Eng⸗ länder rühmen konnte. Tanner hat es bis zu vierzig Tagen Faſtenzeit gebracht, während welcher er ni ſig nahm als eine milch · ähnliche Flüſſigkeik, deren Zuſammenſetzung er als ſein Geheimniß bewahrte und die ihm nur unter Kontrolle der Aerzte eingeflößt wurde. Jetzt meldet der Draht, daß Tanner durch einen Sturz aus dem Fenſter eines Hotels ſeinem Leben eine Ende gemacht habe. New⸗York, 17. Mai. Nach Meldung aus Ohio herrſcht dort ſeit Sonntag ein heftiges Unwetter. Ender Arsch und zwei Schooner ſind auf dem Erie⸗See untergegangen. Man befürchtet, daß noch andere Fahrzeuge Schiffbruch gelitten haben. Soviel bisher bekannt iſt, ſind 12 Perſonen ums Leben gekommen. Verſchiedene Viadukte ſind infolge der Ueberſchwemmung unpaffirbar, mehrere Gebäude und Schuppen ſind zerſtört. Mehrere Flüſſe ſind ausgezrete n Erie⸗See ſteht das Waſſer außer ehe Die Feuer⸗ wehr iſt mit Rettungsarheiken beſchäftigt. Die Eiſenbahnverbindungen find unterbrochen. Auch aus verſchiedenen Orten Pennſhlvpaniens werden Ueberſchwemmungen gemeldgt. 8 — Zehn Bergleute verunglückt. Ein Kabel⸗ telegramm aus Newyork, 16. Mai, meldet: Auf der Calumet⸗ und Heclamine in Michigan brach bei der Ausfahrt von zehn Bergleuten bus dem Schacht die Kuppelnadel und der Fahrſtuhl ſtürzte 1000 Fuß tief hinab. Sämmt⸗ liche zehn Inſaſſen wurden zerſchmettert. — Eine intereſſante Entdeckung, welche beſonders den Liebhabern der Photographie willkommen ſein wird, hat neuerdings Herr Profeſſor Dr. H. W. Vogel dem Patentamt übergeben. Dieſelbe ermöglicht, daß man photographiſche Bilder dauernd konſerviren kann, ſo daß eine Vergilbung bei denſelben völlig ausgeſchloſſen wird. Herr Prof. Vogel hat entdeckt, daß eine von ihm hergeſtellte Jodlöſung, die dem zum Aufkleben der Bilder dienenden Klebeſtoff beigemengt wird, dieſe Bilder vor chemiſchen Zerſetzungen dauernd bewahrt. Wien, 19. Mai. Ein Wolkenbruch hat geſtern bei Iglau große Verwüſtungen ange— richtet. Der Verkehr auf der Nordweſtbahn war zeitweiſe unterbrochen. Nach dem Un⸗ wetter trat heftiger Schneefall ein. Paris, 19. Mai. Charles Leſſeps iſt ſchwer erkrankt in das Gefängniß-Hoſpital gebracht worden. Literariſches. —„Der Haus doktor“ Nr. 174, 4. Jahrg.(Preis vierteljährlich 1 Mark), Wochen⸗ ſchrift für naturgemäße Lebens- und Heilweiſe, herausgegeben von den geſundheitlichen Mit⸗ arbeitern der Wochenſchrift„Fürs Haus“, begründet von Dr. Arthur von Studnitz, ent⸗ hält als Wochenſpruch: Natur iſt Dein Arzt von Gottes Gnaden, In ſeiner Behondlung nimmſt Du nicht Schaden. Die uns heute vorliegenden Nummer enthält die ſolgenden ſehr beachtenswerten Aufſätze:„Ueber Nervoſität“,„Eine billige Dampfbad⸗Vorrichtung“,„Das Ende und die Hinterlaſſenſchaft des Trinkers“,„Etwas vom Gut⸗Templer⸗Orden im Deutſchen Reiche“, „Eine Heilung auf naturgemäßem Wege“, „Die Luft in der Schulſtube“. Probenummern giebt jede Buchhandlung ſowie auch die Ge⸗ ſchäftsſtelle des„Hausdoktor“ zu Berlin SW. gratis ab. Humoriſtiſches. — Moderne Wirtbſchaft. Dame vom Haus.„O, ich ſage Ihnen, beſte Freundin, die Zeit vor den Feiertagen iſt doch entſetz ⸗ lich: Geſtern hatten mir den Tapezierer da, den Maler, den Bodenwichſer, die Putzerin, die Waſchfrau..!“— Der kleine Karl: „Den Gerichtsvollzieher haſt Da vergeſſen Mama!“ Inſerat. Zu einer großartigen Erfindung wird ein reicher Kompagnon baldigſt zur gründlichen Ausbeutung geſucht. — Zeitgemäß. A.:„Sie haben ja ſchon wieder einen neuen Verein gegründet?“— B.:„Freilich— morgen iſt die erſte Ver⸗ ſammlung!“— A.:„Was für Zwecke und Ziele ſoll er denn haben?“— B.: Ja, darüber wollen wir erſt morgen berathen.“ Ein Pferd kann 25. U feſte Nahrung, 2 knieend, flehte ſie in innigem Gebet zu Gott: „Gib Deinen Segen dazu und lehre mich dieß fremde Kind lieben und leiten, als wäre es mein eigenes!“ Rechtsanwalt Rothaus, welcher ſchon früh⸗ zeitig von Frau von Wendens Wunſch in Kenntniß geſetzt worden war, hatte unterdeſſen die erforder⸗ lichen Schritte zur Annahme des Kindes eingeleitet. Schon nach einigen Tagen wurde Elma als Vormünderin und Adoptivmutter des Knaben vom Gericht anerkannt, nachdem ſie erklärt hatte, für deſſen Ausbildung und Erziehung Sorge tragen zu wollen. Die Freude im Bewußtſein ihrer guten That kehrte in ihre Seele ein und gab ihr eine wunderbare Beruhigung. Zu Hauſe zog ſie ihren Pflegeſohn zu ihrem Seſſel am Fenſter, um mit ihm über deſſen nächſte Zukunft zu be⸗ rathen. Joſeph war noch jung, aber ein Leben voll Armuth und Entbehrung hatten ihm früher einen Ernſt und ein richtiges Verſtändniß gegeben, als andern Kindern ſeines Alters. Er ſagte ſich in dieſem Augenblick, daß er ohne die Güte dieſer milden, edlen Dame da vor ihm, heute ſchon draußen unter fremden, vielleicht harten und böſen Menſchen ſein würde. Mit einem warmen Dankgefühle kniete er auf dem Fuß⸗ bänkchen der neuen Pflegemutter nieder, küßte ihre Hände und verſprach ihr ein guter folgſamer Sohn zu ſein. Elma ſtreichelte liebevoll die blaſſen Wangen, über die einzelne Thränen rollten, die dem Andenken an die wirkliche, todte Mutter galten. Dann ſagte ſie ihm, daß er mit Theo Heimbach die gleiche Schule beſuchen werde, und fragte, ob er ſchon früher einmal daran gedacht habe, was er wohl einſt werden möchte. „O ja,“ ſo ganz in der Stille geſtand der bedeckte, neigte er den Mund zu dem Ohr der neuen Mutter, und flüſterte ihr leiſe einige Worte zu, als ob er fürchtete, ſein kleines Ge⸗ heimniß jemand Anderem Preis zu geben. „Nun wohl,“ lächelte Elma freudig über⸗ raſcht,„warum ſollte das unmöglich ſein, wenn Du ſehr, ſehr fleißig biſt? Und nun komm, ich will Dir Dein kleines Heim zeigen, wo Du nach Herzensluſt lernen kannſt.“ Sie führte Joſeph in Wenden's großes Studierzimmer, welches vor einigen Tagen zum erſten Male geöffnet und durch eine hohe Ta⸗ petenwand in zwei Theile getrennt worden war In dem an das Geſellſchaftszimmer anſtoßenden befand ſich eine ganz neue, für den Knaben paſſende Einrichtung; auch ein mit Büchern und unterhaltenden Spielen bedeckter Tiſch ſtand dort; über dem Bett aber hing das Muttergottesbild von oben und Loni's Brautkranz. Die in das Cabinet nebenan führende Thüre ein wenig öff⸗ nend, ließ Elma den Knaben einen Blick in das Innere thun, und ſagte, auf die in prachtvollen Schränken aufgehäuften Bücher deutend:„Wenn Niemand kommt, der ein größeres Anrecht darauf hat, ſollen ſie dereinſt Dir gehören.“ (Fortſetzung folgt). Mahnung Süße, ſtille Menſchenblume, Hold erblühtes Mägdelein; Fragend ſchaut dein ſcheues Auge In die fremde Welt hinein. Was ſie birgt, du ahnſt es kaum, Knoſpenleben iſt nur Traum. Knabe und während eine tiefe Gluth ſein Geſicht Hüte Gott dich, Mägdelein! Noch iſt keuſch dein Herz verſchloſſen Und dein Blick iſt licht und rein. Wahre deinen Kinderglauben, Halte feſt die Krone dein, Daß dein friſcher Blüthenſtaub Werde nie des Sturmes Raub! Hüte Gott dich, Mägdelein! Bald wird dich die Welt berücken, Traue nicht dem falſchen Schein! Unter blumigem Gewande Birgt ſie moderndes Gebein. Unterm Froſthauch, eiſigkalt, Welkt die ſchönſte Blume bald. Hüte Gott dich, Mägdelein! Schau in deine Kinderaugen Ich recht tief, recht tief hinein, Scheinſt du mir als wie ein Blümlein, Einſam Blümlein dort am Rain, Das der Menſchen harter Schritt Unbekümmert oft zertritt. Hüte Gott dich, Mägdelein! O, wer kann ſie alle bergen, All' die Blumen ſtill am Rain, O, wer kann die Augen ſchließen Vor dem lockend böſen Schein? O, wer kann das junge Blut Nehmen treu in ſeine Hut? Hüte Gott dich, Mägdelein! Hüte Gott dich! Iſt kein Hüter Treuer doch in dieſer Welt. Seine Gottesaugen ſchauen Jede Blume auf dem Feld. Bleib' ihm treu, ſo bleibt er dir, Wahret deines Herzens Zier! Hüte Gott dich, Mägdelein B. 0 in abr Job lber Jber „ dieſe dauernd uc h N ange. est ahn n Un: 1 f doſpital — 14, 4 Lochen, ilweiſt, Mit. Haus , ent⸗ aden, icht ummer Werken bilige d die ag vom feiche“, Wige“, immern le Ge⸗ n W. dom eundin, enſſez et da, uherin, Harl; theſſen bung ur i ſchon 5 1 Ver⸗ de und N, hen.“ — oſſen lein, *. — Unverfroren.„Sie wollen weine Tochter heirathen, worauf? Sie beſitzen doch nichts?“ — Oh, Herr Kommerzienrath, ich beſitze doch das Herz Ihrer Fräulein Tochter.“—„Gut, 2 2 2 Die Augen. Zwei Augen, ach zwei Augen Die liegen mir im Sinn meinetwegen, aber ich gebe ihr weiter nichts mit.“„Schadet auch 1 bin ich Ihr Schwiegerſohn, Herr Rath, ſo hab' ich ja ge— nügend Kredit!, — Auch eine Kritik. Schriftſteller:„Mein letzter Roman hat viele Nachahmer gefunden.“ Kritiker:„Jawohl, ſchon bevor er ge— ſchrieben war.“ Seit letztem Sonntag Abend Iit meine Ruhe hin. Zwei Augen, Ihr zwei Augen Daß ich ſeit jenem Abend Und weißt Du, welche Augen“ Mir machen den Verdruß? Eheliches Geſpräch. Die Frau:„Er⸗ innerſt Du Dich, wie einfältig Du ausſahſt, als Du um meine Hand.— Der Mann:„Ich ſah nicht nur ſo aus, ich war es wirklich.“ — Vorſtudien. Madame(zur neuen Dienſt— magd):„Verſtehen Sie auch ein Zimmer ordentlich rein zu machen?“— Kathi:„Waar' nit übi; hab' z' Haus immer d' Ställ' aus⸗ g'miſt', und da war no' a' ganz anderer Dreck, als hier herinna!“ — Lob. Frau:„Reizend! Du haſt ja einen ſchönen Rauſch!“— Mann:„Na, Gott ſei Dank, daß er zu deiner Zufriedenheit ausgefallen iſt. Deutſche, engliſche und franzöſiſche Herren- und Knaben⸗Kleiderſtoffe in nur vorzüglichſten Qualitäten à. 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Zerdrückt man die Aſche der ächten Seide, ſo zerſtäubt ſie, die der verfälſchten nicht. Die Seidenfabrik von G. Henneberg(k. u. k. Hoflieferant), Zürich verſendet gern Muſter von ihren ächten. an Jedermann, und liefert einzelne Roben und ganze Stücke porto- und zollfrei in's Haus. 28 5 Dienſten. ——. 6ää——ę 50000000 1 Waldfeſt. Der Geſang⸗Verein„Liederkranz“ wird Sonntag, den 28. ds. Mts., von Nachmittags 3 Uhr an ein Waldfeſt am Ochſenbrunnen mit Volksbeluſtigungen abhalten. Eintritt für Nichtmitglieder: e Für Herren 20 Pfg., für Damen 10 Pfg. Der Vor ſtand. J ohannes Brçchtel Pumpenfabrik 0 Ludwigshafen a. Rh. Specialität in gebohrten Röhrenbrunnen eigenes Syſtem Mehrere 1000 in Gebrauch. In Viernheim allein ca. 150 Stück. Langjährige Er 7 im Anfertigen von Röhrenhrunnen bürgt für ein ſolides dauerhaftes Fabrikat, wie es bisher inem Concurrenten erreicht wurde. Beſtellungen nimmt ſtaf 8 5 Vertreters(Hrn. Joh. Effler) Hr. Philipp Win. erſtr. 92203 über dem„Schützenhof“) entgegen. 22. 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Kreisamts Heppen⸗ Am bringen wir hiermit zur allgemeinen Kenntniß. Viernheim, den 23. Mai 1893. Großherzogliche Bürgermeiſterei Viernheim. 435 Blaess. 2 Bekanntmachung. Betreffend: Die Aufſtellung der Umlagekataſter, für die land⸗ und forſtwirthſchaftliche Unfallverſicherung. Auf Grund des§ 5 der Verordnung vom 11. Juli 1888 (Regbl. Nr. 21) werden ſämmtliche in den Grundſteuerkataſtern vor— getragenen Beſitzer, welche ihren Grundbeſitz entweder ganz oder theilweiſe nicht ſelbſt bewirthſchaften, ſondern verpachtet oder ſonſt zur Bewirthſchaftung an Dritte überlaſſen haben, hierdurch aufge— fordert, bei der Bürgermeiſterei derjenigen Gemeinde, in deren Ge— markung die betreffenden, nach Kulturart, Flur, Nummer und Flächengehalt zu bezeichnenden Grundſtücke liegen, ſchriftlich oder mündlich zu Protokoll ihre Pächter u. ſ. w. zu benennen und zu beantragen, daß von dieſen letzteren als Betriebsunternehmern die Beiträge erhoben werden, welche auf das Grundſteuerkapital der in der fremden Bewirthſchaftung befindlichen Güterſtücke entfallen. Die Antragſtellung hat ſo zeitig zu erfolgen, daß die Großh. Bürgermeiſtereien in der Lage ſind, ſpäteſtens am 15. Juni dem Kreisamt Vorlage zu machen. Die Anträge müſſen daher bis zum 10. Juni bei der zuſtändigen Bürgermeiſterei geſtellt ſein. Bei der Antragſtellung iſt das Rechtsverhältniß(Pacht u. ſ. w.), ebenſo die Dauer des Rechtsverhältniſſes anzugeben, kraft deſſen das g betr. Grundſtück, dem Bewirthſchafter deſſelben überlaſſen iſt. Wird kein Antrag geſtellt, ſo wird der Beitrag von dem im Grundſteuerkataſter Eingetragenen erhoben. Wo es ſich um den Grundbeſitz Privater handelt, die nicht Großgrundbeſitzer ſind erfolgt die An agdte dung am einfachſten zu Protokoll bei Großh. Bürgermeiſlereix 2. Nach Art. 17 des Ausf. Geſ. zum Reichsgeſetz vom 5. Mai 1886, ſowie§ 10 der Ausf. Verordnung wird kein Beitrag von folgenden Objekten der Grundeigenthümer erhoben: a. Grundſtücke, welche zu einem land⸗ oder forſtwirtſchaftlichen Betriebe überhaupt nicht gehören; b. alle Gebäude nebſt zugehörigen Hofräumen, Haus- u. Ziergärten; c. Grundſtücke von Betrieben, deren Sitz nicht in Heſſen iſt; d. ſteuerpflichtige Grundſtücke, deren land- und forſtwirthſchaftliche Benützung dauernd eingeſtellt iſt, weil jede Nutzung aufgehört Bekanntmachung. Donnerſtag, den 25. dieſes Monats, Vormittags 9 Uhr anfangend, wird auf dem Rathhauſe dahier nachverzeichnetes Brennholz aus den Waldungen der Gemeinde Lampertheim verſteigert und zwar: 7 Rm. buchen Scheiter; ö Diſtrikten: Pechofenſchlag, Ruthen⸗ 4 Rm. eichen Scheiter; ſchlag, Waſemacker, Schafweide, Renn⸗ 2074 Rm. kiefern Scheiter;) weg, Kuhtriftſchlag, Sachſenbuckel, 69 Rm. buch. Knüppel; Eichwald, Kapuzinerſchlag, Neuſee⸗ 12 Rm. eichen Knüppel; ſchlag, Buchengrund, Kindsbild, Alt- 2090 Rm. kiefern Knüppel; ſeeſchlag und Straßenſchlag. Lampertheim, den 18. Mai 1893. Großherzogliche Bürgermeiſterei Lampertheim. 3 Seelinger. 436 Viehverſicherungsverein Viernheim. Arm die Herren Verſicherten vor Nachtheil zu wahren, wird wiederholt daran erinnert, daß in Erkrankungsfällen verſicherter Thiere ſofort der von der Gemeinde angeſtellte Thierarzt— zur Zeit Herr Veterinerarzt Hauck— zu Hilfe zu holen iſt, deſſen An⸗ ordnungen pünktlich und unverzüglich auszuführen ſind und dem Unterzeichneten binnen 12 Stunden Anzeige zu machen iſt, widrigen⸗ falls der Vorſtand unnachſichtlich S 10(Poſ. 5 und 9) in An⸗ wendung bringen wird. 437 Für den Vorſtand: Keller. Wohnungsveränderung u. Geſchäfts⸗ Empfehlung. Zeige meinen geehrten Freunden und Gönnern hierdurch ergebenſt an, daß ich meine Wohnung nach dem Lorſcher Wege im G. Kühlwein'ſchen 3. Hauſe verlegte. Meine bisherige werthe Kundſchaft bitte, mir auch fernerhn ihre Gunſt zu erhalten, ebenſo bitte meine geſch. Nachbarſchaft, mir ihre Aufträge gefl. zuwenden zu wollen. Solide und preiswürdige Arbeit ſtets zuſichernd, zeichnet Viernheim, den 19. Mai 1899. Achtungsvoll 432 Franz Sax, Schuhmachermeiſter. Habe mich in Mannheim als Specialarzt für Kinderkrankheiten (innere und chirurgiſche Krankheiten) niedergelaſſen. Sprechſtun den: Morgens 8 bis 9, Nachmittags 2 bis 4 Uhr. Dr. med. W. Mayer, 404 E. 3. 15. Planken. hat, oder weil an Stelle der land- oder forſtwirthſchaftlichen eine gewerbliche Benutzung getreten iſt(3. B. Verwandlung eines Ackers in einen Steinbruch.) Die unter à—c fallenden Grundſtücke bezw. deren Steuer⸗ kapitalien werden von Großh. Steuerkommiſſariat meiſt von Amts⸗ wegen ermittelt werden können. Soweit ſich das die Befreiung rechtfertigende Verhältniß amtlicher Kenntniß entzieht, werden die betreffenden Steuerpflichtigen aufgefordert, innerhalb der unter Nr. 1 angegebenen Friſt die Beitragsbefreiung ſchriftlich oder zu Pro tokoll der Bürgermeiſterei derjenigen Gemarkung zu beantragen, in welcher das ebenfalls nach Flur, Nummer, Flächengehalt und Be— nützung zu bezeichnende Grundſtück gelegen iſt. 3. Endlich werden die im Kreiſe wohnenden Unternehmer land⸗ und forſtwirthſchaftlicher Betriebe, in welchen außerhalb des Großherzogthums belegene Grundſtücke bewirthſchaftet werden, auf— gefordert, in der angegebenen Friſt der Bürgermeiſterei ihres Wohn orts den Flächengehalt und den durchſchnittlichen Ertrag dieſer außerheſſiſchen Grundſtücke ſchriftlich oder zu Protokoll anzugeben. Heppenheim, am 16. Mai 1893. Großherzogliches Kreisamt Heppenheim. v. Grancy. — Dritte Freiburger GELD-LOTTERIE Ziehung am 8. und 9. juni 1893. 3234 Gewinne— Mark 215 000 ohne Ab zug zahlbar. 1* Hauptgew. 50,000 Mark. Mit Deutſchem Reichsſtempel verſehene Original-Looſe à 3 Mark, Porto und Gewinnliſte 30 Pfg., empfiehlt und verſendet auf Wunſch auch unter Nachnahme. 433 J Hantze General Debit Carl Heintze, Berlin W., Unter den Linden 3. Baron: Wenn meine Schweſter Pauline nur etwas von ihrem reizenden Teint hätte, ſie würde gewiß ihr halbes Ver⸗ mögen dafür geben.— Fräulein Roſa: rum ſo viel? 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