it Feier og ll er! Viernheimer Erſcheint Mittwochs u. Samſtags und koſtet monatlich nur 30 Pfg. frei in's Haus gebracht. Per Poſt bez. pro Quart. M. 1.15. 5 publibationsorgan der Gr. Bürgermeisterei Piernheim. Anzeigeblatt von Viernheim, Weinheim, Aäferthal und Umgebung. Rebaction, Druck und Verlag: W. Bingener, Viernheim. meiger ZuAusſchreibungen wirkſam u. billig In ſerate 10 Pf. pro Iſpaltige Garmondzeile. Reclamen 20 Pf. pro 1ſp. Zeile Nr. 94. Imeites Blatt. danſtag, den 25. Novenber. 1803. Lentſchland. Berlin, 23 Nov. Im Tabakſteuergeſetz⸗ entwurf betragen die neueſten veränderten Steuerſätze für Cigarren 9g M. pro 100 Kilo⸗ gramm, für Cigarretten 3.50 M., für Kau⸗ tabak 88 M., für Schnupftabak 24 M., für Rau btabak 44 M. pro 100 Kilogramm. — Zur ueuen Tabakfabrikatſteuer berichtet das„Leipziger Tagebl.“, daß die 23 ſäch— ſiſchen Reichstagsabgeordneten ſich gegenſeitig verpflichtet haben, gegen die Tabakfabrikat⸗ ſteuer zu ſtimmen. Wäre das wahr, ſo wäre das Schickſal des Entwurfs von vornherein beſiegelt. Zahlreiche Petitionen gegen die Vorlage ſind beim Reichstage bereits einge— gangen.— In Sache der Handelsvertrags⸗ Verhandlung mit Rußland haben ſich, nach der„Kreuz- Ztg.“, vorläufig beide Theile volle Diskretion zugeſichert.— Zur Kieler Spionen— affaire. Nach dem„Leipz. Tagebl.“ beſtätigt es ſich, daß die in Kiel verhafteten fran⸗ zöſiſchen Spione in den letzten Tagen nach Leipzig gebracht und in das Landgerichtsge fängnis eingeliefert wurden. Die Unter⸗ ſuchung gegen die beiden Inhaftirten ſei ab⸗ geſchloſſen und die Anklage wegen Landesver rats gegen ſie erhoben. Die Verhandlungen ſollen noch vor Weihnachten vor dem Reichs ⸗ gericht ſtattfinden. Berlin, 23. Nov. Zu der Blättermel⸗ dung über die Unterhaltung des Reichskanz lers mit dem Abgeordneten Manteuffel wird offieibs erklärt, der Reichskanzler hibe in der Unterhaltung verſichert, die verbündeten Re⸗ gierungen und ſpeziell die preußiſche Regie⸗ rung ſeien bereit für die Landwirthſchaft zu thun, was ſie thun könnten, ferner bemerkte der Reichskanzler, ein weſentlicher Grund für die gegenwärtige Kalamität liege in der Ver⸗ ſchuldung durch Erbtheilungen, bei welchen zeitweiſe einen über den realen Werth hinaus— gehende Steigerung der Güterpreiſe erfolge. Berlin, 23. Nov. Der Kaiſer empfing vorgeſtern Mittag im Neuen Palais das Reichstagspräſidium und hat demſelben den Wunſch eines guten geſegneten Fortgangs der parlamentariſchen Arbeiten ausgeſprochen.— Sämmtliche Reichsſteuer- und Finanzreform— geſetzentwürfe ſind vorgeſtern dem Reichstage zugegangen. Auslanz. Brüſſel, 22. Nov. Die Ausſtellungs Com⸗ miſſion für 1895 beſchloß die Aufſchiebung der Ausſtellung für 1896. Wien, 23. Nov. Die Wittwe des Grafen Hartenau verſtändigte formell die bulgariſche Regierung von dem Wunſche ihres verſtorbenen Gemahls, in Bulgarien begraben zu werden. Graz, 22. Nov. Die Grabrede des bul⸗ gariſchen Miniſters Grekow hat einen großen Eindruck gemacht. Redner betonte, der Ver⸗ ſtorbene(Fürſt Alexander) habe durch die freiwillige Niederlegung der bulgariſchen Krone nach der Schlacht von Sliwnitza zum zweiten Male Bulgariens Freiheit und Unabhängig⸗ keit gerettet. Barcelona, 22. Nov. Hier wurden vor⸗ geſtern neun weitere Verhaftungen von Anar— chiſten vorgenommen.. Petersburg, 22. Nov. Wie aus Warſchau gemeldet wird, hat ſich das Leiden des Gene— rals Gurko ſo ſehr verſchlimmert, daß man ſein baldiges Ableben befüchtet. 2—— Aus Nah und Fern. Viernheim, 25. Nov. Wie Wetter⸗ Vorausſager wiſſen wollen, ſei zunächſt ruhiges, vorwiegend heiteres uber kaltes Wetter für Deutſchland zu erwarten. Viernheim, 28. Nov.(Wenn die Lampen nicht brennen wollen.) Einen prak⸗ tiſchen Wink giebt ein Fachorgan der Metall⸗ induſtrie. Welche Hausfrau hätte ſich nicht ſchon einmal in Verzweiflung darüber befunden, daß die Lampe„nicht brennen wollte“. Die⸗ ſem Uebelſtand iſt nun, wie Fachmann be⸗ hauptet, oft auf die einfachſte Weiſe abzuhelfen: Man nimmt eine Meſſerſpitze gewöhnlichen Speiſeſalzes und ſchüttet es in das Petroleum. Das Salz bewirkt dann eine Klärung des Petroleums, durch welche die Leuchtkraft der Flamme vermehrt wird; es empfiehlt ſich auch, den Docht ein wenig„einzuſalzen“. Gras⸗Ellen bach. Trotzdem der dies⸗ jährige Sommer für das Wild günſtig ge⸗ weſen ſein mag, fallen doch manche Jagden ſehr ungünſtig aus. So erlegten bei der am letztverfloſſenen Samſtag dahier abge⸗ haltenen Treibjagd, die ſich bis in das Weſchnitz und Marbachthal ausdehnte, 13 bis 14 Jäger mit einer ziemlichen Anzahl Treiber und Hunden bis zur einbrechenden Dunkel- heit, nur einen einzigen Haſen! — Bei einer auf dem Langener Rath⸗ hauſe ſtattgehabten Streulaubverſteigerung ſoll es ziemlich ſtürmiſch hergegangen ſein. Für den Haufen Laub wurden 8,20 Mk. geboten; da der Preis den übrigen Steigerungsluſtigen zu hoch erſchien, ſei es zu einem„Meinungs⸗ austauſche“ gekommen, der damit geendet habe, daß die Verſteigerung geſchloſſen worden ſei. Mainz, 22. Nov. In einer hieſigen Wirthechaft wurde vorgeſtern Abend ein Arbeiter Namens Kuhn aus Ittſtein wegen Majeſtäts⸗ beleidigung verhaftet. Aus Rheinheſſen, 22. Nov. Die Influenza macht bedeutende Fortſchritte. In Alzey ſollen allein 600 Perſouen krank dar⸗ nieder liegen. Auch in Worms und Kaſtel tritt die Krankheit ſehr ſtark auf. Fürth, 23. Nov. Ein 19jähriger Kauf⸗ mannsſohn erſchoß ſich hier aus Liebes⸗ kummer. Kleinſtadtluft. „Frankf. Ztg.“:„In der in Neuſtadt a. S. (Unterfranken) erſcheinenden„Röhn⸗ und Saalpoſt“ macht ſich eine in ihrer geſellſchaft⸗ lichem Ehre ſchwer gekränkte Dame durch folgendes Inſerat Luft:„Anzeige. Den Herren Königlichen Beamten und deren Frauen, beſonders Frau Oberamtsrichter Eberlein und Frau Amtsrichter Stangel, ferner der ganzen Einwohnerſchaft von hier diene zur gefl. Kenntniß, daß mein Mann nicht Aſſiſtent, ſondern pragmat.⸗ königl. Sekretär iſt. Bi⸗ ſchofsheim, den 10. Nov. 1893. Frau Sek⸗ retär Breuder.“ Ob die ſchneidige Dame mit dieſem Inſerat„Erfolg“ gehabt hat und ihr Mann den ihm gebührenden Titel von der Frau Oberamtsrichter und deer Frau Amts⸗ richter jetzt erhält, iſt noch nicht bekannt ge⸗ worden. — Daß der heurige„Neue“ in den Köpfen gar hitzig wirkt und bereits unzählige Prügeleien verſchuldet hat, iſt begreiflich. Daß er aber obrigkeitliche Perſonen zu— Beiß anfällen gegen ihre ehrſamen Unterthanen verlockt, iſt ebenſo neu wie bedenklich. Einem Man ſchreibt der 3— Elſäſſer Burgermeiſter iſt's paſſiert. Aufge⸗ regt durch die Geiſter des„Neuen“ fiel er über einen ahnungsloſen Bürger her, haute ihn weidlich durch und ließ ihn nicht eher los, als bis er ihm den blutigen Abdruck ſeines mächtigen Gebiſſes im Rücken hinterlaſſen hatte. Vermuthlich wird die Gemeinde jetzt in ihr Budget einen neuen Poſten:„Maul⸗ korb für den Herrn Bürgermeiſter zur Zeit des Neuen“ einſetzen. — Ein gewichtiger Volks ver⸗ treter iſt der neue preußiſche Landtagsab⸗ geordnete Segeth Ratibor, der nicht weniger als 3½ Zentner wiegt. Hamburg, 18. Nov. Am 14. Dezember gelangt vor dem hieſigen Landgericht die Strafſache gegen etwa 50 Eiſenbahn⸗Schaffner zur Verhandlung. Dieſer Monſtre⸗Prozeß, bei dem es ſich um den bekannten Fahrkarten⸗ Schwindel auf den Eiſenbahnen handelt, wird als„gegen Quaſebarth und Genoſſen“ be⸗ zeichnet. — Ein furchtbares Unwetter hat die nordiſchen Küſten heimgeſucht. Sturm und Schnee haben arge Verheerungen angerichtet, viele Schiffe ſind geſchꝛitert. An der engliſchen Küſte allein wird der Menſchenverluſt auf 200 Köpfe berechnet. Auch in Frankreich hat das Unwetter furchtbar gewüthet, eine ganze Reihe Schiffe iſt geſtrandet. Auch an der deutſchen Seeküſte hat ſich der Sturm bemerk⸗ dar gemacht. In Flensburg ſind die Stadt⸗ theile am Hafen völlig überfluthet, der Scha⸗ den iſt ſehr groß. In Roſtock, Warnemünde u. ſ. w. iſt Hochwaſſer eingetreten. Aus den franzöſiſchen Gewäſſern werden noch Dutzende von Schiffbrüchen mit großem Verluſte an Menſchenleben gemeldet. Gent, 21. Nov. Eine feingekleidete Dame, angeblich eine Ruſſin, welche falſche Werthpapiere zu verkaufen ſuchte, wurde nebſt ihrem Begleiter verhaftet. Es iſt feſtgeſtellt, daß ſie als leitende Mitglieder einer großen europäiſchen Diebesbande angehören. Namur, 23. Nov. Bei der Exploſton einer Bombe, die aus Unvorſichtigkeit verur⸗ ſacht ſcheint, wurde ein Offizier getödtet und mehrere Soldaten ſchwer verwundet. Barcelona, 19. Nov. Das Dynamit⸗ Attentat im Liceo ⸗Theater hat, wie der „Weſ.⸗Ztg.“ mitgetheilt wird, auch einem Hamburger das Leben gekoſtet. Der Sohn des dortigen verſtorbenen Paſtors Roggen⸗ brod, Theophil Roggenbrod, 23 Jahre alt, Prokuriſt der Filiale eines Hauſes in Man⸗ cheſter, wurde von einem Bombenſplitter an der Schläfe getroffen und ſtarb nach ca. 2 Stunden. London, 22. Nov. Die Times meldet aus Teheran: Das Erdbeben dauert fort. Die Städte Meſched und Kaſchan wurden zerſtört: ein großer Verluſt an Menſchenleben und Eigenthum iſt zu beklagen. — Vom Kartenſpiel. Manchem Kar⸗ tenſpieler iſt es vielleicht ſchon aufgefallen, daß ein Spiel gerade aus 52 Blättern be⸗ ſteht. Warum hat man nicht eine runde Zahl gewählt, etwa 40 oder 607 Die 52 Blätter, die 13 jeder Farbe, ſcheinen willkührlich ge⸗ wählt. Aufſchluß darüber gibt Dr. Schrader in ſeinem Buche:„Der Bilderſchmuck der deutſchen Sprache“, S. 343. Die 52 Karten⸗ blätter bilden die Zahl der Wochen eines Jahres ab. Das Jahr hat vier Jahreszeiten, daher die(wie man ſagt) vier Farben(eigent⸗ lich nur zwei Farben mit je zwei verſchiedenen — iin 0 Bildern.) Jede Jahreszeit hat 13 Wochen, daher die 13 Blätter jeder Farbe. Die ein. zelnen Blätter tragen die Zahl von 1 bis 10 und dann die Bilder Bube, Dame, König. Gibt man dieſen Bildern die folgenden Zahlen, alſo 11, 12, 13 und addirt die ſämmtlichen Zahlen einer Farbe zuſammen, ſo ergibt das die Summe 91. Das iſt die Zahl der Tage eines Vierteljahres. Folglich ergeben die vier Farben oder vier Jahreszeiten die Summe von 364 Tagen, alſo— ſoweit es bei der Viertheilung möglich iſt— faſt genau die Zahl der Tage des ganzen Jahres. So löſt ſich die anſcheinend ſonderbare Wahl der Zahlen in einem guten Sinne auf.(Es iſt dier von dem vollſtändigen Kartenſpiel die Rede, wie es bei den hier üblichen Spielen nicht gebräuchlich.) Für Romponiſten und überhaupt jeden Muſikliebhaber dürfte die Mitteilung von Intereſſe ſein, daß die im Verlage von Karl Grü ninger in Stuttgart erſcheinende„Neue Mulik-Zei⸗- tung“ in der ſoeben erſchienenen No. 19 ein neues Preisausſchreiben, diesmal für Liederkom-⸗ pofitionen, mit Preiſen Mk. 100.— und Mk. 60. — erläßt. Große Beteiligung iſt erwünſcht. Die näheren Bedingungen ſind aus der betreffenden Num- mer zu erſehen, welche von der Verlagshandlung allen Intereſſenten auf Wunſch gratis und franko überſandt wird Litterariſches. Von der„Kathsliſchen Warte“(Illuſtrirte Monatsſchrift zur Unterhaltung und Belehrung. IX. Jahrgang. pro Heft 15 kr., 25 Pf.) ſind uns Heft 67 zugekommen und können wir nicht umhin, wie⸗ derholt lobend darauf hinzuweiſen. Herrmaun Hirſch⸗ feld beginnt darin eine prächtige Erzählung„Ein ehrlicher Name“; Alex. Braun bietet eine tiefſinnige ſpannende Volkslegende„Die Zweifel des hl. Petrus“ (nach Antonio de Prueba), D. Landsmann eine Er⸗ zählung„Der Nihiliſt“, Frohn die Humoreske„Falſch ſpeculiert“. An Lebensbildern bringen dieſe Hefte die Biographie des hervoragenden 7 Weihbiſchofs von Köln, Dr. Baudri, und der öſterreichiſchen Schrift- ſtellerin Herrmine Proſchko, beide aus bewährter Feder. Auch für Belehrung und Anregung iſt reich⸗ lich geſorgt, durch die Bilder aus der Natur„Das Aluminium“(J. Siegberg) und„Der fliegende Som⸗ mer“(Remaen), die hiſtoriſchen Schidlerungen,„Der ungariſche Bauernſtaud“(J. Maurer)„Heraldik der Arbeit“(Fheanus) und„Die Wiederaufrichtung des hl. Kreuzes“(Wörndle); Joſeph Bergmann plau⸗ dert über„Das Glück“, B. Schlegel führt uns in das Reich der„Träume“. Auch die fleißig geführte „Katholiſche Chronik“ verdient alles Lob. Mehrere hübſche Gedichte von Nagele, Schaumbach, Weiß u. a. ſowie Illuſtrationen geben bunte Abwechſelung. — Wir empfehlen die„Warte“ wiederholt zum Abonnement. Frühere Jahrgänge ſind in hübſchen Originalbänden ein paſſendes Weihnachtsgeſchenk. Deutſcher Hausfrauen-Kalender für das Jahr 1894. Herausgegeben von der Redaktion des Frauenblattes„Häuslicher Radgeber“. Verlag von Robert Schneeweiß in Breslau. reis 50 Pfg. Soeben erſchien in dem genannten Verlag der vielbegehrte„Hausfrauenkalender“ für das Jahr 1894. Seine Vorgänger ſind in Tauſenden von Exem⸗ plaren über ganz Deutſchland verbreitet, und derſelben Beliebtheit wird ſich der neue Kalender erfreuen, da⸗ für bürgt ſchon ſein äußerſt gediegener Inhalt. Neben den humoriſtiſch gehaltenen Erzähl ungen der „Häusliche Ratgeber als Heiratsſtifter“ und„Aus freier Wahl“, feſſelt die in ernſtem Tone geſchriebene Novelle„Herzenskämpfe“ den Leſer ungemein. Der zweite Teil des umfangreichen Kalenders enthält er⸗ probte Rezepte für die Küche nebſt mehreren feinen und einfachen Küchenzetteln. Daran ſchließen ſich Angaben für die Herſtellung von wohlſchmeckenden Backwaren und Getränken. Von nicht minderer Wich⸗ tichkeit ſind die Ratſchläge fürs Haus und das Ka⸗ pitel über Handarbeiten mit einer großen Anzahl Abbildungen. Zum Schluß werden Weiſungen über die Behandlung von Wäſche und Kleidung(nebſt Wäſchetabellen) angegeben, ſowie Aufſätze über Ge⸗ ſundheitspflege u. ſ. w. Sehr willkommen dürfte vielen Leſerinnen die Auswahl von Gelegenheitsge— dichten für Kinder zum Neujahr, zu Geburtstagen 2c. ſein. Dieſer reichhaltige und für jeden Haushalt wichtige Kalender koſtet nur 50 Pfg. und kann jeder Hausfrau aufs wärmſte empfohlen werden. Richtet nicht. Richtet nicht! Denn das Buch der Bücher ſpricht: Eng ſind unſ'res Urtheils Schranken; In die Werkſtatt der Gedanken Dringt der Blick des Menſchen nicht; Richtet nicht! Richtet nicht! Wer den Stab dem Bruder bricht, Sehe zu, daß er nicht falle! Früher, ſpäter ſtraucheln Alle Auf der rauhen Bahn der Pflicht; Richtet nicht! Richtet nicht! Vor des Herrn Angeſicht, Sind wir Menſchen alle Sünder, Einer mehr, der andere minder; Prahlt mit Eurer Tugend nicht! Richtet nicht! Richtet nicht! Duldung iſt des Chriſten Pflicht! Wer, wenn ſchwach der Nächſte fehlet, Ihn mit Härt' und Vorwurf quälet, Der hat Gottes Liebe nicht. Richtet nicht! Richtet nicht! Sitzet nicht mit zu Gerichte, Wo man urtheilt hart und bitter, Ueber And'rer Augenſplitter Sieh'ſt den eig'nen Balken nicht! Richtet nicht! Richtet nicht! Die ihr ſeid verſucht noch nicht! Denn ihr habt des Ruhmes minder, Als der reuevolle Sünder, Der zurückgeht zu der Pflicht; Richtet nicht! Richtet nicht! Es verletzt nicht ſtehts die Pflicht, Was der blöde Menſch ſo nennet, Weil den Thatgrund er nicht kennet Und des Thäters Abſicht nicht; Richtet nicht! Richtet nicht! Leget nicht zu viel Gewicht Auf der Menſchen trüglich Meinen; Vieles wird uns anders ſcheinen, Wenn wir wandeln indem Licht! Richtet nicht! Verfälſchte ſchwarze Seide. Man verbrenne ein Müſterchen des Stoffes, von dem man kaufen will, und die etwaige Ver— fälſchung tritt ſofort zu Tage: Aechte, rein gefärbte Seide kräuſelt ſofort zuſammen, ver⸗ ſöſcht bald und hinterläßt wenig Aſche von ganz hellbräunlicher Farbe.— Verfälſchte Seide(die leicht ſpeckig wird und bricht), brennt langſam fort, namentlich glimmen die „Schußfäden“ weiter(wenn ſehr mit Farb⸗ ſtoff erſchwert), und hinterläßt eine dunkel⸗ braune Aſche, die ſich im Gegenſatz zur echten Seide nicht kräuſelt, ſondern krümmt. Zer⸗ drückt man die Aſche der echten Seide, ſo zerſtäubt ſie, die der verfälſchten nicht. Die Seiden-Fabrik G. Henneberg(k. k. Hofl.), Zürich verſendet gern Muſter von ihren ächten Seidenſtoffen an Jedermann und liefert einzelne Roben und ganze Stücke porto- und 5 ſteuerfrei ins Haus. 913 mutter, Großmutter wie ſür die Kranz⸗ und Blumenſpenden PPC( T 1 Danksagung. 85 Für die uns erwieſene herzliche Theilnahme bei dem Hinſcheiden unſerer lieben unvergeßlichen Mutter, Schwieger⸗ Auna Maria Nöler, geb. Werle Geleite zur letzten Ruheſtätte der Dahingeſchiedenen, ſprechen wir hiermit Allen unſeren innigſten Dank aus. Viernheim, den 24. November 1893 Die tieftrauernden Hinterbliebenen. abgegeben werden. und das zahlreiche Seitens des Vorſtandes des wurde es den Mitgliedern dahier in freies Belieben geſtellt ihre Bauernverein Viernheim. Den Mitgliedern kann feine Kleie per Cenintr Mk. 4.60 Obſt⸗ und Gartenbauvereins — Gratis Bäume entweder von Gärtner S. Müller dahier oder von einem auswärtigen Gärtner zu beziehen. die für S. Müller beſtimmten Baumkarten an H. 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