5 2 Erſcheint Mittwochs u. Samſtags und koſtet monatlich nur 30 Pfg frei in's Haus gebracht. Ber Voſt bez. pro Quart. M. 1.15. jernheiner Publikationsorgan der Gr. 8 brtuhein Aneigeblatt von Vieruheinn, Meinheim, Käferthal und Umgebung. Redaction, Druck und Verlag: W. Bingener, Viernheim. zeiger ZuAusſ n am u. billig Inſerate 10 Pf. pro Iſpaltige Garmondzeile. Reclamen 20 Pf. pro 1ſp. Zeile Ir. 96. Erſtes Blatt. Sanſtag, den 2. Deen ber. 1893. ALEXA oder: Auf dunklen Wegen. Roman von Ed. Wagner. (Nachdruck verboten.) 37. Fortſetzung. 15. Kapitel. Am Hafen Am Nachmittag verließ Alexa Strange, be— gleitet von ihrer neuen Dienerin, ihr Logis und ſchritt langſam dem Wall zu. Sie trug ein ſchwarzes Kleid und hatte einen kleinen Schleier über ihr Geſicht gezogen. Mrs. Goff ging in gecinger Entfernung hinter ihr. Ihr Geſicht glänzte vor Freude über ihre hübſche und gra⸗ ziöſe junge Herrin, welche, das ſtand feſt bei ihr, einer edlen Familie angehörte. Sie gingen die Straße entlang. Im Vor⸗ beigehen beſah Alexa die wenigen kleinen Kauf⸗ läden, die kleine hübſche Kirche, die reizenden Villen, in grünen Gärten anmutig gelegen, bis ſie endlich auf den Wall kamen, wo die Be⸗ wohner der Villen und Logierhäuſer verſammelt waren und ein Orcheſter muſizierte. Die ganze Scene ſprach Alexa um ſo mehr an, als ſie für ſie den Reiz der Neuheit hatte. Sie ſetzte ſich auf eine Bank vorn auf dem Platze, unbekümmert um die neugierigen Blicke, die von allen Seiten ſich auf ſie richteten und winkte Mrs. Goff, neben ihr Platz zu nehmen. Die Bank befand ſich in der Nähe der breiten, ſchönen Fahrſtraße, welche in der Richtung vom Schloſſe her kam und auf der anderen Seite am Geſtade ſich ſo weit erſtreckte, als das Auge reichte. „Das iſt der Strandweg.“ erklärte Mrs. Goff, als ſie ſah, daß das junge Mädchen des Straße beſondere Aufmerkſamkeit ſchenkte.„Das eine Ende derſelben iſt drüben auf dem Schloß Mont Heron und läuft auf dem Felſenufer hin in einer Strecke von acht Meilen, endend auf der andern Seite zu Clyffebourne, dem Sitz der Herzogs von Clyffebourne.“ Alexa hätte gern einige die Familie Clyffe⸗ bourne betreffende Fragen an ihre Dienerin ge⸗ richtet, aber ihr Herz ſchlug ſo ungeſtüm, daß ſie keinen Laut hervorbringen konnte. „Der gegenwärtige Marquis verbraucht immer ſehr viel Geld, wenn er ſich hier im Schloſſe aufhält,“ fuhr Mrs. Goff fort.„Er liebt die Einſamkeit nicht, und darum iſt immer Geſellſchaft im Schloſſe, wenn er zugegen iſt und eine Feſtlichkeit jagt die andere. Er ſteht hier in demſelben Anſehen, wie ein kleiner Fürſt in ſeinem Lande. Das ganze Dorf und alle Ländereien ringsum gehören ihm; aber er beſitzt auch auf der anderen Seite noch große Länder⸗ ſtrecken mit Farmen, ein Eiſen- und ein Kohlen⸗ bergwerk, außerdem noch Güter in anderen Landesteilen und ein Haus in London. Die Clyffebournes kommen nicht ſo oft nach Corn⸗ wallis. Sie haben aypderswo große Güter, und hier ſind ihnen die Erinnerungen peinlich. Aber Lady Wolga Cluyffe, des jetzigen Herzogs Schweſter — ihr Vater iſt tot,— kam im vo rigen Som⸗ mer hierher, und wie ich gehört habe, iſt ſie jetzt wieder hier.“ Alexa war keines Wortes fähig. Hätte die Dienerin ihr Geſicht ſehen können, ſo würde ſie erſchrocken zurückgeßw ichen ſein. „Lady Wolga Clyffe iſt eine ſtattliche Schön⸗ heit,“ ſprach Mrs. Goff weiter.„Sie fährt oft auf der Straße ſpazieren, wenn ſie ſich in Clyffe⸗ bourne aufhält. Wenn wir ſie auch heute nicht zu ſehen bekommen, werden wir doch höchſt währ⸗ ſcheinlich den Marquis ſehen. Er iſt ein be⸗ ſtändiger Beſucher zu Clyffebourne.“ „Ich möchte ihn wohl ſehen,“ ſagte Alexa haſtig.„Hat der Marquis gegenwärtig Gäſte? 5 „Ja, Miß. Er hat faſt immer Gäſte, und es geht immer luſtig im Schloſſe zu. Es ſind eine Anzahl Gäſte anweſend, um dem früheren Mündel des Marquis, einem jungen Edelmann, zu begegnen, der ein ſeltſames Abenteuer gehabt hat. Es waren alle Zeitungen voll davon und vielleicht haben Sie es auch geleſen oder gehört.“ Alex ſchüttelte den Kopf. „Der junge Mann iſt ein Graf, deſſen Vor⸗ mund der Marquis etwa ein Jahr lang war. Der junge Graf reiſte in fremden Ländern und wurde in Griechenland von Räubern gefangen genommen und beinahe getötet; dann lag er Mo⸗ nate lang krank in einer Bauernhütte. Gewiß haben Sie von ihm gehört; es iſt der Graf von Kingscourt.“ Alexas, Herz ſchlug zum Zerſprin gen haſtig. Ihr Geſicht wechſelte in raſcher Folge nochmals die Farbe und blieb endlich totenbleich. Lord Kingscourt hier! Das Schickſal ſchien ihr harte Proben auferlegen zu wolleu und ihr mehr aufzubürden, als ſie ertragen konnte. Mrs. Goff bemerkte die Aufregung des Mädchens nicht. daß ſie aufmerkſam zuhöre, weiter zu erzählen. „Der junge Graf,“ fuhr ſie fort, kehrte vor einiger Zeit nach England zurück und wird ſeitdem förmlich angebetet. Er iſt aber auch ſo hübſch, wie es wohl kaum einen anderen Mann giebt. Außer ihm iſt Mr. Bertin Kollys, welcher mit ihm in Griechenland von den Räubern ge⸗ fangen gehalten wurde, im Schloß, und Kapi⸗ tän Wilbraham, ein Offizier, welcher ebenfalls von den Räubern gefangen genommen, aber von dieſen nach England geſchickt wurde, um Löſegeld zu holen.“ Alexa verharrte in Schweigen. Das Be⸗ wußtſein. Dem Geliebten ſo nahe zu ſein, das Erwähnen der Räuberbande erweckte eine Flut von Erinnerungen in ihr und raubte ihr faſt die Sinne. Es ſchwamm ihr Alles vor den Augen und ſie bemerkte es nicht, daß die Leute an ihr wiederholt vorübergingen, ſie neugierig anſehend und augenſcheinlich auf ein Ereignis wartend, welches für ſie mehr Anziehungskraft beſaß, als alles Andere. Plötzlich rief Mrs. Goff erregt: „Da kommen ſie. Sehen Sie, Miß. Nun können Sie den Marquis von Montheron ſehen und den jungen Grafen von Kingsscourt, der von den Räubern gefangen genommen wurde, und all' die andern hohen Herren! Alexa zog ihren Schleier dichter über ihr Geſicht und trat hinter ihre Dienerin, welche in ihrer Erregung aufgeſtanden und etwas vor⸗ getreten war. Der elegante Wagen des Marquis von Montheron, von vier ſtattlichen Pferden gezogen, von denen zwei von reichbetreßten Lakaien ge⸗ ritten wurden, rollte mit mäßiger Schnelligkeit daher. Es ſaßen zwei Herren darin, in deren einem Alexa ihren Geliebten erkannte. Sie ſchwankte leiſe und mußte ſich an der Lehne feſthalten, um nicht umzuſinken. Sie ſah den Herrn von Montheron nicht, denn ihr Auge war umnebelt, ſie ſah nur das ſchöne ausdrucks⸗ volle Geſicht mit den dunklen Augen und die ſtolze Geſtalt des Geliebten,— den Mann, den eine furchtbare Kluft von ihr trennte. Der Wagen fuhr vorüber und ein kleiner Trupp Reiter folgte. Alexa erkannte unter dieſen Mr. Bertin Kollys, welchen ſie bei Gelegenheit ſeines Beſuches bei dem Grafen in der Villa ihres Vaters von ihrem Fenſter aus geſehen hatte, ohne jedoch von ihm geſehen worden zu ſein. Jortſetzung folgt. Sie ſchloß aus deren Verhalten, was ſie ermunterte, i 7 Demut I, Lannh ee dem silbernen en Zu außergewöhnlich billigen Preiſen JI. Nr. 2 ——— empfehle eine große Ausmahl in 4 Herren- und Winter- Lodden- und Buxkin- gestriekte 1 Knaben-Anzuge.. Forst-Joppen. Heesen. Jagd- Westen Arbeits- Arbeits- Unter- Unter- Arbeits- Kietel. Losen. Lesen. Jase ken. Lenden. 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