Erſcheint Mittwochs u. Samſtags und koſtet monatlich nur 30 Pfg. N frei in's Haus gebracht. g Per Poſt bez. pro Quart. M. 1.15. Redaction, Druck und Verlag: W. Bingener, Viernheim. ZuAusſchreibungen wirkſam u. billig Inſerate 10 Pf. pro Iſpaltige Garmondzeile. Reclamen 20 Pf. pro 1ſp. Zeile 0 1 7 9 danſag, den 30. peienbtt. 1803. Sulueſter⸗ Bedanken. D. Ins ew'ge Zeitenmeer — Iſt wiederum hinabgeſtiegen Ein ſpannelanges Erdenjahr; Wir ahnten nicht ſein raſches Fliegen. Kaum war's erwacht zum jungen Leben, Um zu entgegnen unſern Gruß, Da eilt' es ſchon mit flinkem Fuß' Fort, zum Unendlichen zu ſtreben. Gleich ſeinen Schweſtern, brachte es Den Menſchen fühllos Leid und Freude; Dir pflanzt' es einen Roſenſtrauch, Dem Andern eine Trauerweide. Beim Jahvesſchluſſe. „Tage kommen; Jahre gehen; Sonnen ſteigen auf und nieder. Und der Menſch, dem heute banget, Hoffen darf er morgen wieder! Eines nur wird nie ſich wenden, Ob die Zeiten noch ſo trübe; Bleibet Gott in ſeiner Liebe!“ müder Greis ſchließt ſeine Augen für immer. Indem wir das Sterbebett des Scheidenden Hier bracht' es Gaben zum Erdrücken; Dort nahm's die letzte Habe mit; Wohin es kam, auf Tritt und Schritt: Betrübniß hier und dort Entzücken. 2E Nun es vollendet ſeinen Lauf, Ein neues Hoffen, neues Ringen. Das Menſchenherz jauchzt froh entzückt, Als wollt's vor Luſt in Stücke ſpringen. Gemach! gemach! In dieſen Stunden Weißt Du nicht, was die Zukunft bringt. Ob wir uns täuſchen? ob's gelingt?—— Das neue Jahr wird es bekunden. Geduld! Es gleich't das neue Jahr Dem alten, wie ein Ei dem andern. Ob es uns heilſam, das— fürwahr! Seh'n wir erſt, wenn auf unſerm Wandern Am End' wir ſtehen ſeiner Tage.— Geduld! Geduld! ſpann' nicht zu ſehr Der Hoffnung Sehnen; ringe mehr, Und geht es immer nicht— entſage! DHH Vertrau' uf Den, der droben wohnt, Und übe täglich Dich im Lieben. Dann fährſt Du gut; denn Gott belohnt, Die ſich im Lieben treulich üben. Vertrau' auf Gott zu allen Zeiten Und lieb', ſo lang Du lieben magſt. Gott wird Dir helfen, wenn Du klagſt. Er kann den Seinen Troſt bereiten. 5 H umſtehen, drängen ſich unſerem Herzen mancherlei Gedanken auf, Gedanken froher und ſchmerzlicher Erinnerung, je nachdem uns der Sterbende während ſeines Daſeins Licht oder Schatten, ein heiteres oder trübes Ant⸗ litz gezeigt hat. Wir mögen wollen oder nicht, unwillkürlich, gerade als ob eine höhere Macht herantrete und uns aufrüttele, wird uns in dieſen letzten Minuten Gelegenheit gegeben, nachzudenken über getäuſchte Hoff⸗ nungen und nicht gehoffte Täuſchungen. Als uns vor mitternächtigen Blocken den Beginn eines neuen Zeitabſchnittes, Jahr genannt, ver— kündeten, riefen wir uns gegenſeitig ein jubeln⸗ des, von Herzen kommendes, zu Herzen gehen⸗ des Glück auf! zu, und unſere Hoffnungen waren neue, vollberechtigte geworden. An uns bevorſtehende, mit Beſtimmtheit kommende Täuſchungen dachten wir nicht; ja voller Geigen ſchien ſür uns der Himmel zu hängen, als ob wir alle noch niemals mit der Wechſel⸗ ſeitigkeit des Geſchickes in nähere Berührung gekommen, als ob uns zeitlebens nichts als ein wunderlieblicher Frühling gelächelt hätte. Und doch hatten wir bis dahin alle ſo manches erfahren müſſen, was wir im Leben nicht gehofft und niemals befürchtet, worauf wir unter den ſchlimmſten Vorausſetzungen beinahe Jahresfriſt die nie und nimmermehr zu denken gekommen wären. Und wenn wir in die Familie, dieſes erhabene menſchliche Heim eintreten, wie ſind erſt da die ſchönſten Hoffnungen zerknickt oder zu Waſſer geworden! Hier hat der bittere Tod den wackeren Ernährer aus der Mitte der Seinigen geriſſen; dort trauert man über den Verluſt einer liebenden Mutter; hier Wenn die Welt in Trümmer gehet, zerſtörte eine einzige Eiſesnacht die ſchönſte Knospe und dort verſengte die heiße Mittags⸗ i i glut die Schönſte der Blüthen. Noch wenige Stunden— und ein lebens- der einzige geliebte Sohn, der zu den beſten Hoffnungen berechtigte, unrettbar dem Ver⸗ Hier fällt derben anheim; dort ſinkt die blühende Toch⸗ ter, auf die wir ſo ſlolz waren, in den Sumpf des Laſters, um nie wieder zu erſtehen! Wollten wir aber darum all' unſer Hoffen aufgeben, wollten wir der Hoffnung, dieſem hellleuchtenden Sterne des Himmels, entſagen, ſo würde unſer ganzes Daſein ſeinen Zweck verlieren, ſo müßten wir ohne Rettung den bangen Zweifeln erliegen. Ueber den Sternen ſteht geſchrieben, Der Menſch ſoll glauben hoffen, lieben! Der Menſch ſoll glauben an die ewige unwandelbare Vaterliebe unſeres Gottes; er ſoll glauben an ſeine eigene hohe Beſtimmung, an die Beſtimmung der hehren Gottähnlichkeit, wie ſolche keinem anderen Geſchöpfe der Mutter Erde geworden. Der Menſch ſoll vertrauen auf den, der bis hierher geholfen, der auch weiter helfen wird, der Vertrauen von uns verlangt, das hilft aus allen Nöten, das hilft zu jeder Zeit. Der Menſch ſoll hoffen; er darf und kann hoffen, und Hoffnung läßt nie zu Schanden werden. Vieles liegt heute in Licht geklärt vor unſerem Auge, das wir früher nicht zu erfaſſen vermochten; vieles iſt beſſer geworden, als wir es jemals geahnt. Darum wollen wir in Zukunft nicht zu hoffen ALEXA oder: Auf dunklen Wegen. Roman von Ed. Wagner. (Nachdruck verboten.) 45. Fortſetzung. Vor Beginn des Sturmes war das Fahr⸗ zeug in einem Hafen eingelaufen und am Abend einigte ſich die Geſellſchaft dahin, die Rückreiſe zu Lande und in Wagen anzutreten. Spät in der Nacht kamen ſie im Dorfe Montheron an, wo ſie ſich trennten.. Am folgenden Morgen erhielt Lady Wolga Ihren einen Brief von ihrer Freundin in Paris und Ji. einen von Mademoiſelle Gauthier welche beide, 5 N. ihren Erwartungen gemäß, ſehr günſtig lauteten. 1 0„Ganz, wie ich es erwartete,“ ſprach Lady Wolga lächelnd.„Ich wartete nicht auf den Brief, denn ich hatte das vollſte Vertrauen zu dem Mädchen. Aber ich muß ſogleich den Wagen zu ihr ſchicken. Sie wird ſich über mein Zögern wundern.“ f Sie klingelte und befahl, daß ihr Wagen nach Mont Heron fahren und Miß Strange ab⸗ holen ſolle, dann beſichtigte ſie ſelbſt die Zimmer, welche ſie für ihre neue Geſellſchafterin einzu⸗ richten angeordnet hatte, und kehrte, als ſie alles in Ordnung befunden, in ihr eigenes Zimmer zurück, um ſich hier wieder ih ren Gedanken zu überlaſſen. ö N 3 e e — eee— ö Als Alexa kam, wuroe ſie von Felice em- gaben dem Ganzen ein duftiges Anſehen. Ihr pfangen und in ihre Zimmer gebracht. „Mylady hat ſich ein wenig niedergelegt, ehe ſie ſich zum Mittageſſen ankleidet,“ antwor⸗ tete Felice auf eine bezügliche Frage Alexa's „Das Eſſen wird um 7 Uhr ſerviert; jetzt iſt es beinahe ſechs Uhr. Mylady will Sie ſehen, ſobald ſie angekleidet iſt, und ich werde kommen, Sie zu ihr zu führen. Soll ich Ihnen beim Ankleiden behülflich ſein, Mademoiſelle?“ „Soll ich mit Mylady und ihren Gäſten ſpeiſen?“ fragte Alexa. „Gewiß Mademoiſelle,“ erwiederte die Fran⸗ zöſin.„Mylady betrachtet ihre Geſellſchafterin als gleich ſtehend mit ihren Gäſten. Es iſt ihr ausdrücklicher Wunſch, daß Sie mit ihnen ſpei⸗ ſen. „Ich werde bereit ſein,“ verſetzte Alexa, ein wenig zagend vor dem ihr bevorſtehenden Ur⸗ teil.„Bitte, kommen Sie zu mir, wenn Lady Wolga meiner begehrt. Felice zog ſich mit einer Verbeugung zurück. Alexa beſichtigte ihre Zimmer, beſtehend in Schlaf⸗ und Ankleidezimmer, beide geräumig und luxuriös und behaglich durchwärmt. Inzwiſchen waren ihre Koffer heraufge⸗ bracht und Alexa begann ſich zum Diner anzu⸗ kleiden, nach einigem Bedenken das weiße Muſſe⸗ linkleid wählend. Als Felice kam, war ſie voll- ſtändig fertig. Sie ſah aus wie eine Fee. Das Kleid umſchloß feſt die wohlgeformte ſchlanke Taille, welche ein hellblaues Band umſchlang, und fiel dann in ſchweren Falten zur Erde nieder. Die Puffen, Schleifen und der reiche Beſatz blondes Haar war von der Stirn zurückgekämmt und in Flechten über den Kopf feſtgeſteckt und mit einer Roſe geziert, welche ſie einem der in Vaſen, die auf dem Kamingeſimms ſtanden, be⸗ findlichen Bouquets friſcher Blumen entnommen hatte. Felice ſtand eine Weile ſprachlos vor Staunen über die geſchmackvolle Toilette und die jetzt erſt recht zu Tage tretende Schönheit des Mädchens und konnte nicht genug Worte des Rühmens finden. „Mylady wird ſich freuen,“ ſagte ſie.„Es kommt Geſellſchaft zu Tiſch,— die Gäſte von Mont Heron.“ Wird der Marquis von Montheron zugegen ſein?“ fragte Alexa, und eine leichte Bläſſe über⸗ zog ihr Geſicht. „Ja, Mademoiſelle. Pierre Renard, ſein Kammerdiener, iſt bereits angekommen, um ihm aufwarten,“ ſagte Felice.„Aber bitte, kommen 0 Mylady hat Toilette gemacht und erwartete ie. Alexa folgte der Dienerin; im Boudoir der Lady Wolga wartete ſie, bis dieſe aus ihrem Ankleidezimmer kam. Sie trug ein Kleid von pfirſichfarbigem Sammet und einen Diamant⸗ ſchmuck. Die lebhaften Augen des Mädchens ſprachen ihre Freude aus über die ſtrahlende Schönheit der Frau. Zum erſten male ſtieg in ihr der Wunſch auf, daß ihres Vaters Name von dem auf ihm laſtenden Fluch rechtzeiſig ge⸗ reinigt werde und eine Wiedervereinigung Beider ſtuttfinden möge; aber der Gedanke an die voll⸗ 8 3 e N 4 5 4 Viernheiner Auzeiger Publikationsorgan der Gr. Bürgermeiſterei Viernheim. Auzeigeblatt von Viernheim, Weinheim, Käferthal und Umgebung. . ... ͤ hmÜ——— ͤ— aufhören und mit nuuen Mithe aber altem Glauben and Vertrauen den Kämpfen des Alltagslebens die Stirne bieten und nicht wanken, wenn ſelbſt Tauſende um uns her als Schwächlinge die Flinte von ſich werfen und fahnenflüchtig werden. Dem Muthigen gehört die Welt; er iſt ſtark und wird nie⸗ mals untergehen. Der Menſch ſoll aber auch lieben und zwar von Herzen; denn eine andere Liebe gibt es nicht. Erſt durch die Liebe und allein durch die Liebe erhalten Glaube und Hoff— nung die eigentliche Weihe. Die Liebe iſt das Band, welches Gott und die Menſchheit ſo innig vereint; ſie iſt die Kette, welche alle Bewohner des Erdballs umſchließen ſoll. Wenn wir uns ſelbſt achten und lieben, ſo lieben wir auch unſeren Nebenmenſchen, und wenn wir den Menſchen, der ja das Ebenbild des großen Weltenſchöpfers zu ſein die Ehre hat, lieben, ſo lieben wir in ihm und durch ihn den ſchaffenden und erhaltenden Vater, den Urquell aller Gnade und Liebe ſelbſt. Dieſer einzigen, wahren Liebe laſſet uns huldigen; dann wird es um uns und die ganze Menſchheit täglich beſſer werden, uns zum Woblgefallen und Gott zur Ehre! So wollen wir der Zukunft getroſt und voll Hoffnung, aber auch mutig entgegenſchauen. Ob wir im Schweiß unſeres Angeſichts mit unſerer Hände Arbeit das tägliche Brod verdienen— oder ob wir in geiſtiger An⸗ ſtrengung unſeren Lebensberuf gefunden haben — an Gottesſegen iſt alles gelegen. Er kann allein unſerem Wirken und Schaffen das Gedeihen geben und dazu ein fröhliches Herz und die herrliche Gabe der Zufrieden— heit. Im Vertrauen auf den Segen Gottes wollen wir auch an die Aufgaben gehen, die das neue Jahr Jedem ſtellt. Wir wollen nicht in die Klagen einſtimmen um die gute alte Zeit, die unwiederbringlich dahin ſei. Jede Zeit hat ihr Gutes und ihr Schlimmes, auch die unſere. Aber das können wir uns nicht verhehlen, daß in unſerer Zeit neben dem Licht ſehr viel Schatten liegt. Das Böſe hebt mächtig das Haupt empor. Gottloſig⸗ keit und Gemeinheit, Zuchtloſigkeit Leicht⸗ ſinn und Unſittlichkeit zehren an dem Mark des deutſchen Volkes. Das Schlech'e zu be— kämpfen, wo wir ihm begegnen und in welcher Form es auftrete, iſt unſere gemeinſame Auf⸗ gabe. Unſer eigenes Leben aber ſoll ganz und voll geſtellt ſein in den Dienſt der Ge— rechtigkeit und der Liebe, der Treue und der Wahrheit. Das ſei unſer Gelöbnis beim Be— ginn des Neuen Jahres. —ñ— T— ſchen wir ein recht frohes Neujahrsfeſt und ein kräftiges Proſit Neujahr! geutſchland. Berlin, 28. Dez. Die deutſch⸗ruſſiſchen Handelsvertragsverhandlungen betreffend wird der„Times“ aus Petersburg telegraphiſch gemeldet, daß die deutſchen und ruſſiſchen Delegirten in Berlin zu einer Verſtändigung über die ſtreitigen Punkte gelangt ſelen. Demnach erniedrige Deutſchland die Zölle auf ruſſiſchen Hafer und Roggen auf den Stand des öſterreichiſch-ruſſiſchen Tarifs, während Rußland ſeinen Minimaltarif von 1891 auf deutſches Eiſen, Zinn, Maſchinen, landwirth⸗ ſchaftliche Geräthe um 10—20 Prozent herab⸗ ſetze. Ferner erniedrige Rußland die Zölle auf Kohlen, die über Land eingeführt werden, auf den Tarifſatz der über Meer eingeführten Kohlen. Die Zölle auf Gußeiſen und Stahl- ſchienen werden nicht verändert. Unter den noch ungelöſten Fragen befinde ſich das Ver⸗ langen Rußlands nach Herabſetzung der deut— ſchen Getreidezölle auf andere Arten von Cerealien. Das Zuſtandekommen eines voll— ſtändigen Abkommens gleich nach Neujahr werde in Handelskreiſen nicht länger bezweifelt. — Die vorſtehenden Angaben der„Times“ entziehen ſich der Prüfung auf ihre Rich— tigkeit.— Berlin, 28. Dez. Von unterrichteter Seite wird verſichert, die in der Preſſe verbreitete Anſicht von einer Kanzlerkriſis ſei völlig unzu⸗ treffend. Ueber die allgemeine Auffaſſung der politiſchen inneren Lage herrſche zwiſchen dem Kaiſer und Caprivi keine Meinungs— verſchiedenheit, auch ſeien zwiſchen Caprivi und dem Staatsminiſterium keine Differenzen zu Tage getreten, jedoch ſei die Möglichkeit vorhanden, daß betreffs Einzelfragen von ge⸗ ringerer Bedeutung im Staatsminiſterium verſchiedene Anſichten herrſchen.— In Reichs⸗ tagskreiſen herrſcht die Ueberzeugung, daß die Marineforderungen wohl ſchwerlich durch⸗ gebracht werden können. Beſonders dürften Schiffsneubauten entſchieden bekämpft werden. Berlin, 28. Dez. Der Lokalanzeiger mel⸗ det aus London: Kabeltelegramme aus Süd— afrika berichten, Major Wilſon, ſowie die ihm zur Hülfe geſandten 40 Mann unter Haupt⸗ mann Borrow wurden von Matabeles nieder— gemacht. Regensburg, 28. Dez. Die Delegirten der verſchiedenen Bauernbünde werden dem— nächſt hier zuſammentreten zur Gründung ſeines allgemeinen bayeriſchen Bauernbundes. zogene Scheidung, an den Mangel an Glauben) der Frau an die Unſchuld ihres Gatten, und da— ran, daß ſie ſich in der Not von ihm abgewen⸗ det habe, ließen ihren Wunſch als trügeriſch er⸗ ſcheinen. Lady Wolga lächelte beifällig ihrer jungen Geſellſchafterin zu und ſagte: Seien Sie willkommen in ihrer neuen Heimat, Miß Strange. Es war meine Abſicht, Sie bei Ihrer Ankunft zu empfangen, aber ich hatte mich niedergelegt und war ſo müde, daß ich nicht aufſtehen konnte. Die Fahrt auf der bewegten See hat meine Kräfte mehr erſchöpft, als ich anfangs glaubte.“ „Aber Sie ſehen jetzt wieder wohl aus,“ Alexa höflich. „Ich ſehe nie leidend aus.“ Wolga mit ſchwachem, bittrem Lächeln.„Hat Felice Ihnen geſagt, daß wir heute Tiſchgeſell⸗ ſchaft haben? Es ſind unſere Nachbarn von Mont Heron. Sie ſind bereits angekommen und in die Garderobenzimmer geführt. Wir wollen in den Salon gehen, um ſie dort zu empfangen.“ Sie ging voran und Alexa folgte ihr die breite Treppe hinunter in den Salon, welcher jetzt in einem Lichtmeer prangte. Als ſie ein⸗ traten, erhob ſich am nächſten Kamin ein Mann und kam ihnen entgegen. „Marquis von Montheron!“ ſagte Lady Wolga leicht, ihre Hand ausſtreckend. Der Marquis erfaßte ihre Hand und hielt ſie lange in der ſeinigen. „Es freut mich, Sie wohl zu ſehen, Wolga,“ ſagte er.„Ich fürchtete ſchon, daß die ſtürmiſche Fahrt Ihnen geſchadet habe.“ ſagte enwiderte Lady Marquis von Montheron vorzuſtellen. Marquis, dieſe junge Dame iſt meine neue Geſellſchafterin.“ Der Marquis verbeugte ſich, und Alexa, mit Aufbietung ihrer ganzen Willenskraft, erhob ihre. Augen und heftete ſie feſt auf das Geſicht des Mannes, welcher die Stellung einnahm, welche rechtmäßig ihrem Vater gebührte. Ihr Herz war zum Zerſpringen voll und doch mußte ſie r hig erſcheinen. Nur mit äußerſter Gewalt gelang es ihr, ihre Empfindungen zu verbergen und den durchdringenden Blick des Marquis von Montheron zu ertragen. In dieſem Augenblicke erlitt ſie Folterqualen. g 19. Kapitel. Eine gefährliche Feindin. Der Marquis von Montheron, vordem Roland Ingeſtre, hatte nicht die geringſte Aehn⸗ lichkeit mit den männlichen Mitgliedern des alten Geſchlechts, deſſen letzter Repräſentant er jetzt war; er hatte nicht das blonde Haar und die blauen Augen der Montherons, nicht die hohe kräftige Geſtalt, er beſaß nicht den edſen Stolz, welches Alles die Männer dieſer Familie ſeit Jahrhunderten ausgezeichnet hatte. Alexa war faſt überraſcht, daß der Mar⸗ quis ihrem Vater ſo durchaus unähnlich war. Der Marquis war im mittlerem Alter, ſah aber noch ziemlich jugendlich aus. Er war nicht groß, ſchmächtig, hatte ein langes, ſchmales, bleiches Geſicht, deſſen Hauptzug eine faſt unan⸗ genehm berührende Freundlichkeit war. Seine kleinen ſchwarzen Augen waren ſanft und trübe Allen lieben Freunden und Leſern wün⸗ Ausland Amſterdam, 28. Dez. Geſtern fanden wieder tumultiöſe Umzüge der Arbeitsloſen ſtatt. Vor dem kgl. Palaſt mußte die Polizei ſie mit blanker Waffe auseinander treiben. Rom, 28. Dez. Papſt Leo XIII. feierte dieſer Tage das 40jährige Kardinalsjubiläum. Der Jubiläumsausſchuß mit ſeinem Ehren— Vorſitzenden, dem Kardinal Parochi, brachte dem hl. Vater ſeine Glückwünſche dar. Paris, 28. Dez. In den letzten Tagen ſind auf's Neue zahlreiche anarchiſtiſche Droh⸗ briefe bei der Polizei-Präfektur angelangt, worauf ſich letztere veranlaßt ſah, beſonders ſtrenge Maßregeln zu ergreifen und ein ſcharfes Augenmerk auf die Kirchen zu lenken. Zahlreiche Geheimpoliziſten bewachten in dieſen Tagen die Eingänge zu den Gotteshäuſern. — In der Saint⸗Aphroditkirche in Begiers explodirte während der Chriſtmette eine Pe⸗ tarde, wodurch eine große Verwirrung in der Kirche entſtand und eine Anzahl Perſonen verwundet wurde. Sofia, 27. Dez. Die Sobranje nahm mit Acclamation die Anträge der Regierung an, der Wittwe und den Kindern des Grafen von Hartenau eine Jahrespenſion von 40 000 Franken zu gewähren. Viernheim, 30. Dez. Auf die morgen Sylveſter⸗Abend im„Löwen“ ſtatt⸗ findende theatraliſche Abend⸗ Unterhaltung, deren Reinertrag bekanntlich den hieſigen ehrw. Krankenſchweſtern zugewendet wird, machen wir an dieſer Stelle nochmols auf⸗ merkſam. Hoffentlich wird das ſelbſtloſe und nachahmenswerthe Vorgehen des Männer⸗Ge⸗ ſangvereins„Liederkranz“ vom beſten Erfolg gekrönt. * Viernheim, 30. Dez. Unſern Leſern zur gefl. Nachricht, daß der Wand⸗ Kalender pro 1894 erſt in den nächſten Tagen zur Ausgabe gelangen kann. Worms, 28. Dez. Das bei dem Un⸗ glück auf der Martinsgaſſe anfänglich noch am Leben erhalten gebliebene Kind iſt im Krankenhaus geſtorben. Eppertshauſen, 28. Dez. In der zweiten Weihnachtsnacht geriethen zwei Brüder im„Fankfurter Hof“ beim Tanz in Streit, wobei der eine zum Meſſer griff und ſeinem Bruder einen nicht unerheblichen Stich in den Arm verſetzte. Stuttgart, 28. Dez. Aus einem verſchloſſenen Gewölbe in einem Steinbruche zu Dettingen ſind 31 Pfund Dynamitpatronen geſtohlen worden. Die Gen armerie fahndet auf die Thäter. war tief und weich, ſeine Bewegungen vorſichtig und geräuſchlos und ſeine Manieren zeugten von feiner Bildung. Ungeachtet all' dieſer Sauftmut und Freundlichkeit beſaß er einen feſten Willen und eine Beharrlichket in der Durchführung von Ideen, die ihm meiſtens zum Siege verhalf und ihn zu einem hervorragenden Mitgliede der Geſellſchaft machte. Fortſetzung folgt. Neujahrswünſche. Dem Vaterland, dem ſtarken Reich, Dem Volke, das für Wohlfahrt ringt, Dem Manne, der für Wahrheit kämpft, Der ſtark der Selbſtſucht Trieb bezwingt, Dem Weibe, das im deutſchen Haus, Dem Kämpfer, der im Leben drauß Dem deutſchen Namen Ehre bringt, Dem Jüngling, der in Treue minnt, Dem Leſer, der uns hold geſinnt,— Der ganzen braven, wack'ren Schar Viel Glück und Heil zum neuen Jahr! in ihrem Blick und verrieten eine ſtarke Neigung „Nein, wie Sie ſehen,“ entgegnete Lad Wolga kühl, aber mit vollkommener Höflichkeit. f 5 3 N 1 „Miß Strange, erlauben Sie mir, Sie dem zur Melancholie. Weichheit und beinahe über⸗ triebene Freundlichkeit waren die vorherrſchenden Eigenſchaften ſeines Charakters; ſeine Stimme Für Geiſt und Herz. Der Purpurmantel der Eitelkeit Iſt ein gar prächtig, ſtolzes Kleid, Doch hat er den Fehler zu aller Friſt, Daß er zu kurz gerathen iſt. Un ſeinen Verſtand auszubreiten, muß man ſeine Begierden einſchränken. Allzeit fröhlich iſt gefährlich; Allzeit traurig iſt beſchwerlich; Allzeit glücklich iſt betrüglich: Eins ums andre iſt vergnüglich. * 1 ** ell 0 1643. Der letzte Verſuch! Von einem langjährigen ſchweren Nerven⸗ leiden, verbunden mitſkrampfanfällen, infolgevon Blutarmut und hierdurch entſtandener all— gemeiner Schwäche war Herr Joh. Friedr. Fiſcher zu Waal, Station Buchloe(Bayern) er— griffen. Nachdem der Kranke 7 Jahre hin⸗ durch erfolglos gegen das Leiden angekämpft hatte, wurde derſelbe auf die erſtaunliche Wirkung der Sanjana Heilmethode bei vielen ähnlichen Krankheitsfällen aufmerkſam gemacht und entſchloß ſich, mit dieſem Heilverfahren einen letzten Verſuch zu machen. Obgleich es ſchwierig, faſt unmöglich erſchien, daß dem Patienten noch geholfen werden könnte, ſo wurde derſelbe dennoch durch die verläßliche Wirkung der Sanjana-Heilmethode binnen 3 Monaten vollſtändig wiederhergeſtellt. Im Intereſſe anderer Leidenden veröffentlichen wir den nachſtehenden Originalbericht des Herrn Fiſcher: An den Privatſekretair der Sanjana⸗Company zu Egham(England. Zur großen Freude für Sie und noch größere Freude für mich kann ich dem geehrten Direktorium der Sanjana⸗Company meinen innigſten Dank ab⸗ ſtatten für die große Mühe und Arbeit, die Sie mir gewidmet haben. Ich habe von der letzten Sendung Ihrer Spezifica ſchnellere Beſſerung er⸗ halten, wie von den erſten zwei Sendungen, aber es verhielt ſich etwa ſo: Meine Krankheit hat ihren Sitz ſchon ſeit 7 bis 8 Jahren im Körper, und zur Ver⸗ treibung eines ſo eingewurzelten Uebels bedarf es eben längerer Zeit. Seitdem ich die Kur aufgeno p men habe, ſind jetzt drei Monate vorüber, und ich kann mit gutem Gewiſſen und nach reiner Wahrheit beſtätigen, daß ich wieder ſoweit hergeſtellt bin, um meinem Berufe vorſtehen zu können. Ich habe ein ſo ſtarkes Krampffieber gehabt, daß meine Kräfte hierdurch ſchnell weggeraubt wurden. Durch die kraftgebenden Mittel der Sanjana⸗Company bin ich Gott ſei Dank wieder hergeſtellt worden, und empfehle ich in Dankbarkeit jedem Kranken dieſe Mittel. Noch⸗ mals meinen innigſten Dank für alles Gute, was Sie an mir gethan haben. Hochachtungsvoll 1097 Joh. Friedr. Fiſcher. Die Sanjana Heilmethode beweiſt ſich von zuverläſfigem Erfolge bei allen Nerven-, Lungen⸗ und Rückenmarksleiden. Man bezieht dieſes berühmte Heilverfahren jederzeit gänz⸗ lich koſteufrei durch den Sekretair der San⸗ jana⸗Compauy Herrn Herrmann Dege zu Leipzig ———— der Sylveſter-Nacht bei Strafe verboten iſt. Viernheim, den 28. Dezember 1893. Großherzogliche Bürgermeiſterei Viernheim. 1098 Blaess. Bekanntmachung. 5 Es wird darauf aufmerkſam gemacht, daß das Schießen in — 2 Wagen, Turngenossenschaft Germania. Morgen Sonntag⸗Abend(Sylveſterabend) der Verein im Gaſthaus„zum Freeiſchütz“ eine theatraliſche Abend⸗Anterhaltung, wobei folgende äußerſt heſtere und lacherregende Stücke zur Auf: ſührung kommen: 1. Der Dorfbader; 2. Das glückliche Ehepaar; Vortrag in Geberden(Couplet); * Das Kartenſpiel nach Feierabend; Die Marmorgruppe; 7. Der Zwerg. SE e Indem wir dem geehrten Publikum einen höchſt vergnügten 98 Abend zuſichern, ladet zu recht zahlreichem Beſuche höflichſt ein ö Der Norſtand. Kaſſenöffnung 7 Uhr. Eintritt 25 Pfg. Die Handwerksburſchen auf der Landſtraße; ferner: ſowie: 1 Kuh; ſämmtliche Gegenſtände veranſtaltet „die hier nicht aufgeführt. Verſteigerung. Unterzeichneter verkauft aus freier Hand ſeine geſammte Bauerei⸗Einrichtung als: faſt noch neu; 2 Paar Bordleitern, 1 Paar gezäunte Leitern u. ſ. w.; ca. 4—500 Centner Dickrüben, Heu, Stroh und andere vorhandenen Geräthſchaften und 1108 Adam Kühlwein I., Gaſtwirth. 1099 meine besten Gaſthaus zur Har Montag, den 1. Januar, Mittags und Abends Muſikaliſche Unterhaltung. Es ladet freundlichſt ein Anton Miukenllach. Anfang 8 Uhr. da monie. 1104 1100 Zum Jahreswechsel bringe ieh meiner gesammten Kundschaft in Viernheim Glück munlche Worms a. Rh., den 1. Januar 1894. 4 Jacob Lawall, Weinproduzent und Weinhandlung. Zum Jahreswechsel ſenden hiermit allen Verwandten, Freunden und Bekannten die herzlichſten Blückmünſche! Jean Lambert und Familie. Gaſthaus zum Engel. 1101 Gleichzeitig erlaube mir, zu der am Nachmittags 3 Uhr ſtattfindenden NN 55 D A Bedienung, vorzügli tränke un beſtens geſorgt. Tanz ⸗Muſik i 0 IU hierdurch freundlichſt einzuladen. Für prompte 2 5 2— Neujahrstage von zum Neuen J ab in meinem Lokale . eee Glückwunſch! ahre. Lamilie Stumpf, 5 z. Freiſchütz, a eee ſeinen Unwillen unterdrücken. Allen Freunden und Ver⸗ Denn es iſt unerhört und gerade wandten 1105 zu empörend eine ſolche Nieder⸗ 1 2[trägtigkeit und Verruchtheit(mit Herzlichen einem andren Namen kann ich es nicht bezeichnen.) Deu Urheber vermute ich wohl. Denn aus [tollem Uebermut iſt es nicht ge⸗ 5ſchehen, ſondern lediglich aus Feindſchaft und Bosheit. Es iſt wahrlich zu beklagen, daß ein Mann von nahezu 60 Jahren nicht mehr Verſtand und Selbſt⸗ Empfehle auf che Speiſen und Ge— Gaſthaus zum Schſen. Am Neujahrstage wird im Saale des Unterzeichneten von Nachmittags 3 Uhr an gutbeſetzte nebſt Pulver und Piſtolen. G. B. Hoock 1., Sattler. dieſer Mann als Chriſt und zwar beherrſchung beſitzt, um ſich zu bevorſtehendes einem ſolchen Bubenſtück hinreißen Neujahr alle Sorten bengaliſches Feuerwerk, zu laſſen und an dieſen unſchul⸗ digen und unvernünftigen Leben ſeinen Haß und Zorn kühlen und 1090[ihm Luft zu machen. 1107 Alle Leſer werden noch mehr ſtaunen, wenn ſie hören, daß Eine ſchöne Wohnung für als guter gelten will, wie er Tanz⸗Muſik abgehalten.— Für aufmerkſame Bedienung Sorge tragend, lade hierzu freundlichſt ein Adam Bus alt 2., 1102 Gaſtwirth zum Ochſen. Herrn V. Trippmacher, Natur Ai 42u nicht heilkundiger, Ladenburg. Sie Husten mehr Ihr Fruchtſaft iſt mir ausge⸗ bei Gebrauch von 1 Bruſt⸗Caramellen zeichnet bekommen. Leide augen blicklich an Erkältung, Schnupfen, Heiſerkeit. Hoffe Ihr Saft wird i mir wieder auf die Beine helfen. dernd bei wohlſchmeckend und ſofort lin⸗ Husten, Heiserkeit, Folgt Beſtellung. 1103 Brust- und Lungenkatarrh. Hochachachtungsvoll C. Goſſow. Echt in Angermünde, 23. Nov. 1898. 929 Pak. à 25 Pf. bei A. Stumpf. — f eine kleine Familie hit zu ver⸗ mielhen Valt. Winkler 7., 1106 Blauhutſtr. Eingeſandt. Unterzeichneter bringt hiermit zur allgemeinen Kenntnis, daß ſchon mehrere Jahre hindurch in ſeinem Garten ein grober Baum⸗ ſrevel verübt worden iſt. So wurden wieder in letzter Zeit 6 Hochſtämmchen und 2 Nieder- ſtämmchen die Krone abgeriſſen oder auf andere Art ruinirt. Je⸗ dermann, der die vorher ſo hübſch angelegte und auch gut ange⸗ das noch Weihnachten bethätigte. In meinen Augen hat dieſer Menſch das Grundgebot vergeſſen: Liebet euere Feinde und als guter Chriſt ſollte er Schadenerſatz leiſten oder den Beſchädigten um Ver⸗ zeihung bitten.(Bis jetzt habe ich noch nichts davon geſehen und gehört.) Mir bleibt der Ver⸗ ſtand ſtill ſtehen, wie ein Mann nit einem ſolchen Verbrechen(das man mit vollem Recht einen Mord nennen darf) beladen, ſeiner Chri⸗ ſtenpflicht genügen kann. Wenn ſich dieſer Mann auf keine andere Weiſe an ſeinem Feinde zu rächen gangene Anlage geſehen hat, kann] weiß, dann iſt er wahrlich zu be⸗ nicht jetzt von Wunder ſagen—— klagen. Johann Kühlwein VI. 2—— Brennholz⸗Lieferung. Die Lieferung von 125 Ster Forlen-Scheitholz J. Güte ſoll im Wege des Angebotes vergeben werden. 1096 Die Lieferung hat in den Monaten Februar oder März frei in's Haus zu erfolgen. Angebote ſind ſchriftlich bis zum 7. Januar k. Is. hier einzureichen. Bedingungen liegen hier zur Einſicht auf. Weinheim, den 28. Dezember 1893. Direktion der Kreis⸗Pflege⸗Anſtalt: 9 t ſ ch. Anzeige. In Folge Aufgabe meiner Gaſtwirthſchaft empfehle ich verehrtem Publikum meine guten Weine zum Verkaufe über die Straße zum Preiſe von: 1079 per ¼ Liter 20 und 25 Pfennig; per ½ Liter 36 und 46 Pfennig; per Flaſche ¾ Liter 50 und 65 Pfennig; Flaſchen retour. Guten Rothwein per Flaſche 90 Pfg., in Gebinden oder Faß bedeutend billiger. Verkaufe meine noch gut erhaltene Wirthſchaftseinrichtung nebſt allem Zubehör.— Deßglaichen 1 Pflug, 1 neue Eg ze, 1 Paar gute Heuleitern und eine Partie gutes Kleeheu. Vermiethe in meinem Hauſe im 2. Stock 3 Zimmer, Küche nebſt Zubehör. Sogleich oder auf Oſtern zu beziehen. Johs. Heckmann I. Wir machen andurch die Mittheilung, daß unſere Kunden mühle mit Woſſer⸗ und Dampfbetrieb neu eingerichtet und halten uns beſtens empfohlen, reelle und gute Bedienung zuſichernd. Heintz& Warthorst. 1088 vormals Kinſcherf. Für alle Kranke kostenfreie Auskunft über Naturheilverfahren; wöchentlich an Freitagen von 2 bis halb 7 Uhr im Gaſthaus„z. deutſchen Kaiſer“. 1072 N. Brippmacher, Naturheilkundiger. 11 iesige Referenzen zur Verfügung. Johannes Brechtel Ludwigshafen a. Rh. Spezialität in gebohrten Röhrenbrunnen. Viele Tauſende in Betrieb. In Viernheim allein 220 Siück. Alle Sorten Pumpen(Eigenes Fabrikat) ſtets auf Lager. Durch größere, günſtige Material-Abſchlüſſe in der Lage, die ſeither gelieferten, jetzt noch verbeſſerten Brunnen zum Preiſe von 50 Mark ab ſchon zu liefern. Beſtellungen nimmt ſeitheriger Vertreter Herr Philipp Winkler vis-à-vis dem Schützenhof entgegen. 1089 Einladung 2 7 Aliounement auf die Neuen Heſſiſchen Volksblätter. Heſſ. Landeszeitung⸗Volksblätter. Mit dem 1 Januar 189 4 eröffnen die Neuen Heſſiſchen Volksblätter(Heſſiſche Landeszeitung-Volksblätter) ein neues Abon⸗ nement. Tendenz und Haltung unſeres Blattes das in ſeiner Unabhängigkeit lediglich und allein auf ſich ſelbſt und die Gunſt ſeiner Leſer angewieſen iſt, bleibt unverändert dieſelbe, ſo daß wir uns der zuverſichtlichen Hoff⸗ nung hingeben dürfen, nicht nur die alten Leſer fortzaerhalten, ſondern auch immer mehr neue zu gewinnen. Local Nachrichten aus Heſſen bringen wir durch unſere in allen Theilen des Landes thätigen Korrnſpondenten ſo vollſtändig und raſch, wie Dies nur immer möglich. 1 ——— —— 1 Cesangverein Liederkranz“ Sonntag, den 31. Dezember 1893,(Syloeſterabend) findet im Gaſthaus„zum Löwen“, Abends 3 Uhr, zum Beſten der hieſigen Barmherzigen Schweſtern eine theatraliſche Aufführung ſtatt: „Kreuz und Schwert“. Vaterländiſches Feſtſpiel in 3 Bildern v. Schaufert. Perſo nen. Ein Kriegsherold. Genius der Barmherzigkeit. Verwundeter Soldat. Vater desſelben. Seine Mutter. 1. Sanitäter. 2. Sanitäter. Zwei barmherzige Schweſtern. Briefbote, Soldaten, Krankenſchweſtern, Aerzte, Sanitäter. Ort und Zeit: a) Kriegsſchauplatz aus dem Feldzug 1870/71; b) Dorf im Schwarzwald. N Das Rauchen 1050 bis nach Schluss der 23 Vorstellung nicht gestattet werden. Zu dieſer Vorſtellung, deren Reinerlös für das hieſige Inſtitut der Ehrw. Barmh. Schweſtern beſtimmt und deren Beſuch alſo zugleich ein Akt der Wohlthätigkeit iſt, erlauben wir uns Jedermann freundlichſt einzuladen. 1085 Der e des Geſangvereins„Liederkranz.“ Preiſe der det Plätze: Platz: 60) Pfg., 2. Platz: 40 Pfg. %%% Fil- und Leujahrskarkeu liefert in eleganter und schöner Ausführung schnell und billig die Buchdruckerei des„Viernheimer Anzeigers. 9%%%%,,ẽj!,j4 ee L. R. Zeumer H 6. Mannheim H 1, 6. Breiteſtraße empfiehlt ſein großes Hut- und Kappen-Lager für Herren und Knaben zu bekannt billigen Dem Feuilleton widmen wir ganz beſondere Aufmerkſamkeit und haben für das nächſte Quartal überaus ſpannende und feſſelnde Erzählungen erworben. Inſerate finden bei der großen Auflage der Neuen Heſſiſchen Volksblätter(Heſſifche Landeszeitung⸗Volksblätter) die weiteſte und in kaufkräftigen Kreiſen wirkſamſte Verbreitung. Der Abonnementspreis beträgt für Darmſtadt und Beſſungen 2 Mk. 20 Pfg., auswärts mit dem entſprechenden Poſtaufſchlag. Neu hinzutcetende Abonnenten erhalten die noch im Laufe des Monats Dezember erſcheinenden Nummern vom Tage der Beſtellung an gratis in's Haus geliefert. Auswärtige Abonnenten gegen Einſendung ihrer Abonnements-⸗ Quittung. 1086 Wir bitten unſere geehrten auswärtigen Abonnenten Beſtellung des Blattes gefälligſt umgehend bewerkſtelligen zu wollen, damit wir vollſtändige Exemplare liefern können. Darmſtadt, im Dezember 1893. Die Expedition der Neuen Heſſ. Volsblätter. Heſſiſche Landeszeitung ⸗Volks blätter. 8 0 5 61 5 br ring, Goldſchmied, Mannheim, Plank en gegenüber d. Pfälzer Hof empfiehlt ſeine anerkannt garantirt guten Goldwaaren zu ſehr billigen, aber feſten Preiſen. n