Niernheimer Publikatiansorgan der Gr. Bürgermeiſterei Piernheim. Anzeigeblatt von Viernheim, Weinheim, Aäferthal und Umgebung. Erſcheint Mittwochs u. Samſtags und koſtet monalich nur 30 Pfg. frei in's Haus gebracht. Per Poſt bez. pro Quart. M. 1.15. . „ — Redaction, Druck und Verlag: W. Bingener, Viernheim. ZuAusſchreibungen wirkſam u. billig In ſerate 10 Pf. pro Iſpaltige Garmondzeile. Reclamen 20 Pf. pro Iſp. Zeile Nr. 1. Mittvog, den 3. Januar. 1894. Ventſchland. Berlin, 30. Dez. In Kamerun haben ſich ſchlimme Dinge begeben. Die„Köln. Ztg.“ erhält die Nachricht, daß das Gouverne⸗ mentshaus in Kamerun durch meuternde Po— lizeiſoldaten ausgeplündert, ſodann aber von der Beſatzung des deutſchen Kriegesſchiffs „Hyäne“ zurückerobert worden iſt. Man zahlte mehrere Todte. Die telegraphiſche Meldung iſt verſtümmelt eingetroffen, ſo daß genauere Mittheilungen erſt durch neue De— peſchen zu erwarten ſind. Das genannte Blatt bringt hiermit die Nachricht von dem Tode des Grafen Alexander Monts, erſten Offiziers der„Hyäne“ in Zuſammenhang, obwohl als Urſache das Malariafieber an⸗ gegeben war. Graf A. Monts war der Sohn des verſtorbenen Admirals.— Der Mutter des vor Kamerun auf der„Hyäne“ verſtorbe⸗ nen Lieutenants Wittwe von Monts hat die Kaiſerin, ſowie auch Prinz Heinrich telegra-⸗ phiſch ihr Beileid ausgedrückt. Der Ver⸗ ſtorbene war derſelbe Offizier, der vor zwei Jahren durch eine im Lauf geplatzte Geſchütz⸗ kugel ſchwer verwundet wurde, aber glücklich genas. Berlin, 30. Dez. Nach einem weiteren Telegramm aus Kamerun wurde bei der Meuterei der Aſſeſſor Riebow getödtet. Bei der Verjagung der Meuterer vom Gouverne⸗ ment ſind der Krankenwärter Siegert, der Gefreite Steinecke und der Faktoriſt Holt⸗ huſen verwundet worden. Die Verwundeten befinden ſich außer Gefahr. Von den Meu⸗ terern, die erhebliche Verluſte erlitten, ſind 4 gefangen und gehängt worden. Laut Be. richt des Oberkommandanten der Marine ſind beim Gefecht am 20. Dezember in Kamerun von der„Hyäne“ die Matroſen Stange und Opitz verwundet worden, befinden ſich jedoch außer Gefahr. Berlin, 30. Dez. Der„Reichsanzeiger“ theilt mit, vom 8. bis 22. Dez. wurden ins⸗ geſammt nur 6 Cholerafälle gemeldet. Seit⸗ her ſind neue Verdachtsmomente nicht bekannt geworden, ſo daß die Annahme berechtigt erſcheint, daß die Cholera im ganzen Reichs: gebiete erloſchen iſt. Der„Reichsanzeiger“ gibt einen Rückblick auf das Auftreten der Cholera im Jahre 1392/93 und weiſt darauf hin, daß das Reich, Dank der Seitens der maßgebenden Behörden zielbewußt ergriffenen und zweckentſprechend durchgeführten Maß⸗ nahmen, von dem Ausbruch einer neuen Epidemie im letzten Sommer verſchont ge⸗ blieben iſt, obwohl die Einſchleppungsgefahr infolge des Auftretens der Krankheit in meh⸗ reren öſtlichen und weſtlichen Nachbarſtaaten größer war, als im Vorjahre. Sollte, was nicht ausgeſchloſſen iſt, die Cholera auch im nächſten Jahre wieder erſcheinen, ſo werde man einem ſolchen Ereigniß mit Ruhe ent⸗ gegenſehen können, da wir in dieſen Maß⸗ nahmen wirkſame Waffen gegen die Seuche beſitzen. Ausland. Paris, 30. Dez. Das franzöſiſch⸗ſpaniſche Handelsübereinkommen iſt heute Vormittag 11 Uhr unterzeichnet worden. London, 30. Dez. Die„Times“ meldet aus Sanſibar, nach Briefen aus dem Manyema⸗ Land ſind die Europäer bei Kaſonga von den Arabern geſchlagen worden. Petersburg, 30. Dez. Nach hier einge⸗ langten Nachrichten aus Pecking, weigert ſich die chineſiſche Regierung entſchieden, das Murgabthal an Rußland dürften dieſerhalb die in nächſter Zeit be⸗ ginnenden Verhandlungen zwiſchen China und Rußland betreffs Regelung der Pamirfrage reſultatlos verlaufen. New⸗Jork, 29. Dez. Hierher gelangten Nachrichten zufolge iſt am 24. Dezember im Hafen von Rio de Janeiro zwiſchen der Re⸗ abzutreten und gierungsflotte und dem Geſchwader der Auf⸗ ſtändiſchen ein heißer Kampf geliefert worden, welcher jedoch ohne Reſultat blieb. Der Finanzminiſter ſoll ſich mit den Agenten der Schifffahrts⸗Geſellſchaften verſtändigt haben, damit dieſelben nach erzielter Einigung mit den Inſurgenten in aller Sicherheit die Waarenladungen im Hafen von Rio abladen können. Philadelphia, 30. Dez. Vorgeſtern wurde auf der Bahnlinie Philadelphia⸗Chicago eine Dynamitbombe gefunden. Ein großes Unglück wäre zweifellos geſchehen, da wenige Stunden ſpäter ein Perſonenzug dieſe Strecke paſſiren mußte. Aus Nah und Fern. Viernheim, 3. Jan. Die vom Ge⸗ ſang⸗Verein„Liederkranz“ am Sylveſter⸗Abend veranſtaltete theatraliſche Aufführung erfreute ſich eines ſehr guten Beſuchs und des unge⸗ theilten Beifalls aller Zuſchauer. Ein aus⸗ führlicher Bericht und ein näheres Eingehen auf das zur Darſtellung gelangte Feſtſpiel „Kreuz und Schwert“ folgt in nächſter Nr. Viernheim, 3. Jan. In dieſem Jahre werden zwei Sonnen- und zwei Mond⸗ finſterniſſe ſtattfinden, von denen jedoch in unſerer Gegend nur die zweite Mondfinſterniß am 15. Sept. theilweiſer ſichtbar ſein wird. Sie beginnt morgens um halb 5 Uhr und endigt gegen halb 7 Uhr. Nieder Olm, 29. Dez. Das Mädchen eines Landwirthes fand beim Zubereiten des Futters für das Großvieh in den Trebern einen zuſammengeballten Klumpen, den es mit einem Stück Holz zerkleinern wollte. Hierbei erfolgte eine heftige Detonation, der Klumpen zerſprang und ein Stück Metall flog dem Mädchen in's Auge, das ſofort auslief. Es iſt leider noch nicht gelungen, feſtzuſtellen, welcher Sprengſtoff ſich inmitten des Klumpens befunden hat. ALEXA oder: Auf dunklen Wegen. Roman von Ed. Wagner. (Nachdruck verboten.) 46. Fortſetzung. Lord Montheron war nie verheiratet ge⸗ weſen. Als er noch Roland Ingeſtre war, hatte er, ſeiner Armut wegen, nicht ans Heiraten denken können, als er aber zu Rang und Reichthum gelangte, hatte er ſich ganz dem Genuſſe eines freien Lebens hingeben, bis er vor einigen Jahren wieder mit Lady Wolga Clyffe zuſam⸗ mengekommen und in die Reihe ihrer Bewerber getreten war. Dem Marquis konnte der ſeltſame, ſcharfe Blick Alexa's, als er ihr gegenüberſtand, nicht entgehen, und er fühlte ein gewiſſes Unbehagen bei dieſem Blick. Die Schönheit ihres Geſichtes fiel ihm auf, aber das reiche blonde Haar und die blauen Augen überraſchten ihn; ſie kamen ihm bekannt vor und erinnerten ihn an Jemanden, ohne daß er ſich entſinnen konnte, an wen. Die⸗ ſer Umſtand aber verurſachte, daß er immer un⸗ ruhiger wurde, je länger er das Mädchen an ah. 5 Alexa hatte nicht lange Zeit, das Antlitz des Marquis zu ſtndieren, denn bald darauf trat eine ältliche, eine ſchwarz gekleidete Dame ein. Sie war Lady Markham, die Witwe eines Ba⸗ rons, welcher ſein nicht unbedeutendes Vermögen durchgebracht und ſie gänzlich arm zurückgelaſſen hatte, ſo daß ſie gezwungen war, ſich ſelbſt ein Unterkommen zu ſuchen. Seit längerer Zeit hatte Lady Wolga ſie bei ſich aufgenommen. Lady Markham war von großer, hagerer Geſtalt, mit einem Ernſt auf ihrem Geſicht, daß ſie die wie Ehrbarkeit ſelbſt ausſah. Ihr grau me⸗ liertes Haar war zum größten Teil unter einer Art von weißem Häubchen verſteckt, unter dem ſich ein paar lange, an jeder Seite ihres dünnen Geſichts herabhaͤngende Locken hervorſtahlen. Ihre Augen, mit einer goldenen Brille bewaffnet, waren klein und ſtechend und voller Argwohn. Sie war Lady Wolga ſehr ergeben, welche ſie mit der ausgezeichnetſten Achtung und Höflichkeit behandelte, und dazu eiferſüchtig auf Jeden und Jede, der oder die ſich um die Gunſt der Lady Wolga bewarb, mit Ausnahme Montheron's. Sie glaubte nämlich, daß Lady Wolga früher oder ſpäter einen ihren zahlreichen Bewerber heiraten würde und hoffte, daß ſie ihre alten Tage in behaglicher Ruhe zu Schloß Mont Heron werde verleben können. Daher unter⸗ ſtützte ſie des Marquis Bewerbungen nach Kräften. Auf alle anderen Perſonen aber, welche in et⸗ was nähere Beziehungen zu Lady Wolga traten, war ſie neidiſch und eiferſüchtig, weil ſie fürchtete, dieſelben möchten ihr vorgezogen werden oder ihren Einfluß in einer Weiſe geltend mahen, daß ihre Intereſſen darunter leiden könnten. der Lady Wolga nicht zugethan geweſen, weil dieſe mehr mit derſelben in Berührung gekommen war, als ſie, und ſie faßte augenblicklich um ſo größere Abneigung gegen Alexa, da ſie annehmen mußte, daß deren Anmut nicht verfehlen konnte, die Zuneigung der Lady Wolga zu gewinnen. „Ihr Bleiben bei Lady Wolga ſoll nur ein kurzes ſein,“ dachte ſie.„Sie eine Geſellſchaft terin? Sie ſiehl eher aus wie die Erbin eines vornehmen Huuſes! Wenn ich noch ein wenig Einfluß auf Lady Wolga habe, ſoll dieſes Mäd⸗ chen vor Ablauf eines Monats entlaſſen werden!“ Ihre Mißgunſt zeigte ſich jedoch weder in Blicken, noch Worten, oder in dem Ton ihrer Stimme. Sie war durchaus höflich und freund⸗ lich und knüpfte mit Alexa eine Unterhaltung an, während Lord Montheron und Lady Wolga langſam dem Kamin zuſchritten. „Ihre neue Geſellſchafterin iſt eine wirkliche Schönheit, Lady Wolga,“ ſagte der Marquis, ſeine ſanften Augen. mit ſeltſamer Schärfe auf das Mädchen gerichtet.„Es iſt mir, als hätte ich ſie ſchon irgendwo geſehen. Geſtern war ſie noch nicht hier. Wo haben Sie ſie gefunden?“ „Ich bin merkwürdig glücklich geweſen, ſie mir zu ſichern,“ erwiderte Lady Wolga, mit einem Blick voll Zärtlichkeit auf das Mädchen. „Sie iſt eine Fremde in England. Ich habe nie ein lieblicheres Geſicht geſehen.“ „Aber ich hoffe, daß ihr Engagement nicht allein auf Grund ihrer Schönheit erfolgte,“ be⸗ Lady Wolga ſtellte der Baronin Alexa vor, merkte der Marquis lä helnd. welche das Mädchen kalt und ſcharf betrachtete. „Sie wurde mir gut empfohlen,“ erwiderte Lady Markham war der früheren Geſollſchafterin[ Lady Wolga.„Wäre das faber auch nicht der Mainz, 29. Dez. Von dem jenſeitigen Treppenaufgang der Straßenbrücke zwiſchen hier und Kaſtel fiel geſtern Abend eine kränk⸗ liche Frau herunter und brach das Genick. Die Frau war ſofort todt. Es iſt dies der zweite mit dem Tod eines Menſchenleben en⸗ dete Unfall, der in nicht langer Zeit an dieſem Treppenaufgang vorgekommen. Unzureichende Beleuchtung und total verfehlte Conſtruction der Treppe tragen die Hauptſchuld an dieſen Unfällen und gemahnen daher zur ſchleunigen Abſtellung. — Der Direktor der Taubſtummenanſtalt in Friedberg, Lehrer Billaſch, hat ſich geſtern auf dem dortigen Friedhof erhängt. Billaſch ſteht im 50. Jahr und hinterläßt eine Frau und zwei Kinder.. Mannheim, 29. Dez. Heute Nachmit⸗ tag ereignete ſich eine Exploſion von Feuer⸗ werkskörpern im Laden der Gebrüder Koch in der Unterſtadt. Der Schaden iſt beträcht⸗ lich. Weinheim, 30. Dez. Die Arbeiten an der Nebenbahnſtrecke von Fürth i. O. durch das Weſchnitzthal werden in einer Weiſe ge— fördert, daß die Eröffnung im Frühjahr 1895 ſicher erwartet werden darf. Die Gelände⸗ ſtellung koſtet die Gemeinde viel Geld, in Fürth waren 20,000 Mk. im Voranſchlag vorgeſehen, ſchließlich werden wohl aber etwa 50,000 Mk. herauskommen. Dies hat natür lich ſtutzig gemacht und mit zur Folge gehabt, duß bei der kürzlich wegen des Geländeer— werbes zur Nebenbahn Lorſch⸗ Heppenheim. Fürth nicht einmal ein Drittel von dem be⸗ reit geſtellt wurde, was die betheiligten Ge⸗ meinden voranſchlagsmäßig zu leiſten haben würden. Einige erklärten an dieſer Linie überhaupt kein Intereſſe oder kein ſolches mehr zu beſitzen. Von der Breg, 28. Dez.„Wenn einer eine Reiſe thut, ſo kann er was erzählen“, iſt ein alter, allgemeinen Satz. So machte, lt.„ Bad. Ldsztg.“, jüngſthin ein Herr vom Baufach eine kleine Tour in's abere Breg⸗ thal. Da die Landſchaft als ſolche zur Zeit wenig Anziehendes bietet, ſo ſaß er ganz traumverloren in ſeinem Wagenabtheil und hätte wahrſcheinlich die Station Schönenbach kaum beobachtet, wenn der Zug nicht über Gebühr ſeinen Aufenthalt ausgedehnt hätte. Die Reiſenden erkundigten ſich natürlich über den nichts weniger als angenehmen Vorfall und erfuhren zu ihrem Schrecken, daß der Kohlen⸗ vorrath auf der Maſchine zur Neige gegangen und ſomit der nöthige Dampf zum Weiter⸗ fahren nicht vorhanden war. Der Führer wendet ſich in ſeiner großen Verlegenheit an den betreffenden Stationsvorſteher. Dieſer konnte ihm aber nur Holz zur Verfügung ſtellen, und da ſolches auf der Maſchine nicht verwendbar, ſo hätte der Zug nun wohl oder übel in Schönenbach verbleiben müſſen, wenn dem Stationsvorſteher nicht noch zur richtigen Zeit eingefallen, daß ſeine Frau in der Küche Kohlen verwende. Flugs hinauf, einige Eimer Kohlen zur Stelle, war das Werk eines Augenblicks.„Bringt mir auch den Eimer wieder“, hallte es noch dem überglücklichen Führer nach. So konnte der Zug endlich ohne weitere Hinderniſſe an ſeinem Ziele Furtwangen ankommen. München, 29. Dez. Der Taglöhner Raſtenſtetter aus Gernbauſen erhängte ſich in der Haftzelle. Gerichtlich wurde heute feſt⸗ geſtellt, daß Rattenſtetter den vierfachen Raub— mord von Salmdorf begangen hat. Elberfeld, 24. Dez. Der Feldmeſſer⸗ ausmacher Friedrich Bläſing wurde vom Schwurgericht wegen Mordes der ſechsjährigen Clara Schlürmann am Wege Meigen⸗Städ⸗ gesmühle bei Solingen zum Tode verurtheilt. Es handelt ſich um einen Indizienbeweis. Sürth, 24 Dez. Ein Bewohner hier⸗ ſelbſt hatte an ſeiner Thür, wie ein Blatt mittheilt, die Aufſchrift:„Grauſam, Gen⸗ darm“, anbringen laſſen, um ſo die vielen Stromer vom Haus zu halten. Das Mittel war denn auch von beſter Wirkung, bis die Strolche verſcheuchende Inſchrift— auf Be— fehl der Behörde entfernt werden mußte und der betr. Hausbeſitzer obendrein in eine Geld— ſtrafe genommen wurde. Dortmund, 28. Dez. Ein ſchreckliches Unglück hat die Eheleute Händler Kramer hierſelbſt betroffen. Sie ſandten ihre zwei Kinder, ein Mädchen von 10 und einen Knaben von 12 Jahren, nach einer, eine halbe Stunde entfernten Beſitzung, um eine Schiebkarre zu holen. In der Dunkelheit ſind die beiden Kinder vom Wege abgeirrt und ins freie Feld gerathen. Schließlich ſcheinen ſie ſich, da ſie ermüdet waren, hingeſetzt zu haben, um auszuruhen. Die Kleinen ſind einge— ſchlummert und nicht wieder erwacht. Mau! fand die Kinder, die den Tod durch Erfrieren gefunden haben, als Leichen. Nieheim, 26. Dez. Sanitätsrath Dr. F. W. Weber, der Sänger von„Dreizehnlinden“ und des„Goliat“, einer der größten kath. Dichter der Gegenwart, feierte heute ſeinen 80. Geburtstag. Aus dieſem Anlaſſe gingen, ſo ſchreibt man der„Weſtf. Volksztg.“, dem um die wahre, hohen Idealen dienende Poeſie hochverdienten Manne zahlreiche Glückwünſch⸗ Schreiben und Telegramme, nicht nur aus allen Gegenden Deutſchlands, ſondern auch aus dem Auslande zu. Berlin, 30. Dez. Das„Berliner Tagebl.“ meldet aus Rom: Das Landgut des Fürſten Trabia bei Caltaniſetla wurde geſtern Nachmittag von 400 bewaffneten Bauern überfallen, welche die Gebäude nieder⸗ zubrennen und die Vorrathshäuſer zu plün⸗ dern beapſichtigten. Aus Caltaniſetta wurde Militär abgeſandt. Berlin, 30. Dez. Aus dem Dorfe Malchow wird ein Mord gemeldet. Infolge eines Streites beim Kartenſpiel erſtach vor⸗ geſtern Abend der Milchaufkäufer Lehmann den Sohn des Gaſtwirths Bartels. Berlin, 2. Dez. Das Berliner Tage⸗ blatt meldet aus Rom, bei Cagliari wurde eine Militärpatrouille von Räubern überfallen, zwei Soldaten wurden getödtet, die übrigen ſchlugen die Räuber in die Flucht. — Alberne Scherze haben ſich zu den Feſttagen mehrere Spaßvögel in Berlin gemacht, die Cigarrenkiſten als Geſchenke ver— ſandten, die nach allerlei äußeren Zeichen „Dynamitbomben“ zu enthalten ſchienen. Der Schreck war natürlich groß. Es ſei darauf hingewieſen, daß für ſolche Dumm⸗ heiten die Srafbeſtimmungen über den„Groben Unfug“ Anwendung finden, welche die Zu⸗ erkennung von Haftſtrafen bis zur Dauer von ſechs Wochen und Geldbußen in der Höhe von 150 Mark geſtatten. Berlin, 27. Dez. Das heute verkün⸗ dete Urtheil gegen Hugo Löwy wegen in der vorigen Woche verhandelten Betrugsfälle lautet auf ſchuldig in einem Falle des Betruges in idealer Concurrenz mit ſchwerer Urkunden⸗ fälſchung, unter Zuſammenfaſſung mit früh⸗ eren Strafen zu einer Geſammtſtrafe von 8 Jahren Zuchthaus und ſechsjährigem Ehr⸗ verluſt. Friedrichsruh, 30. Dez. Sämmtliche Nachrichten über eine ſchlimmere Wendung in der Geſundheit des Fürſten Bismarck wer⸗ den dementirt. Der Fuͤrſt iſt wohl und macht täglich Ausfahrten. Schweninger hat ſich ſchon gleich nach Weihnachten nach Süddeutſch⸗ land begeben. Altona, 27. Dez. Vier bisher geachtete Perſonen wurden hier verhaftet, welche Hand⸗ werker in großem Maßſtabe wucheriſch ausge⸗ beutet haben ſollen. — Das Weltende nach Falb. Ru⸗ dolf Falb hat in einen Vortrage, den er dieſer Tage über„Weltentſtehung und Welt⸗ untergang“ in Leipzig gehalten hat, nach dem „Rh. K.“ die Anſicht geäußert, unſerer Erde drohe eine große Gefahr von dem Jahre im Fall geweſen, ſo iſt doch ihr Geſicht eine hin⸗ reichend gute Empfehlung. Haben ſie noch nicht daran gedacht, daß ich ganz allein in der Welt ſtehe?“ fuhr ſie faſt träumeriſch fort.„Meine Eltern ſind tot, mein Bruder iſt mit ſeiner eigenen Familie beſchäftigt und mit der Politik. Ich habe verſucht, mich an Lady Markham an⸗ zuſchließen, oder an meine frühere Geſellſchafterin. Ich bedarf der Zuneigung und Zärtlichkeit. Sie ſehen nun, weshalb ich mit ſolchem Intereſſe auf dieſes junge Mädchen blicke. Ich hoffe, ſie wird mir mit der Zeit mehr werden, als meine bezahlte Geſellſchafterin.“ a f Lord Montheron errötete leicht; es ſchien, als wollte er eine galante Erwiderung ausſpre⸗ chen. Er bedachte ſich aber raſch, wenn dies wirklich ſeine Abſicht geweſen war, und ſagte läſſig. 1 e ſind oft ſchön und unſchuldig von Anſehen. Es ſcheint zweifellos, daß Miß Strange eine Lady iſt von Geburt ſowohl wie von Erziehung. Kennen Sie ihre Vergangen⸗ eit?“ b Unter ſeiner ſcheinbaren Ruhe war eine große Neugierde verborgen. „Ich habe noch nicht Zeit gehabt, ihr volles Vertrauen zu gewinnen, und weiß uur, daß ſie — „Unmöglich!“ rief ſie.„Sie iſt eine Fremde in England. „Dann erinnert ſie mich an Jemanden, den ich geſehen habe. Ihre Züge ſind mir nicht un⸗ bekannt.“ „Ich hatte denſelben Eindruck,“ ſagte Lady Wolga.„Sie erinnert mich an Jemanden; aber ſo viel ich auch darüber nachgedacht, kann ich doch nicht erraten, an wen. Ah! Da kommen meine Gäſte.“ Das Eintreten einer Gruppe Damen und Herren machte der vertraulichen Unterhaltung zwiſchen Lord Montheron und der Lady ein Ende. Alexa war mit Lidy Markham an ein Fenſter getreten, daß die Letztere aber verließ, als die Gäſte eintraten, unter denen ſich Lord Kings⸗ court nicht befand. Alexa ſetzte ſich auf die weich gepolſterte Fenſterbank, halb ver borgen von den ſchweren Vorhängen. Ihr Herz ſchlug faſt hör⸗ bar. Freude und Angſt kämpften in ihrer Bruſt um die Oberhand. Ihr Geliebter mußte jeden Augenblick eintreten; was würde er ſagen, ſie ſo unerwartet in Clyffebourne zu finden? Doch ſie konnte einer Begegnung mit ihm nicht vor⸗ beugen, ſelbſt wenn ſie es gewünſcht hätte. Sie zitterte wie Espenlaub, und ein leichter Schwindel die Tochter eines verarmlen engliſchen Edelmannes befiel ſie, als abermals die Thür geöffnet wurde 90 0 ö iſt, welcher im Auslande lebt. Sie kam nach und mehrere Herren eintraten, unter denen ſich Zunge: Läßt du ſie gehen, ſie kramt all deine England, um ſich eine angemeſſene Beſchäftigung zu ſuchen, und die Vorſehung führte ſie mir zu.“ Der Marquis war nicht ganz befriedigt, doch dies war weder die Zeit noch der Ort, ſeine Un⸗ zufriedenheit zu äußern. Er fuhr fort, Alexa zu beobachten, und ſagte leiſe: „Wiſſen Sie, Wolga, es iſt mir als hätte ich ſie früher ſchon irgendwo geſehen.“ Lady Wolga erſchrak und wechſelte die Farbe. Lord Kingscourt befand. a Es fand die gegenſeitige Begrüßung in der üblichen Weiſe ſtatt, dann nahm Lady 8 des Grafen Arm und führte ihn zu Alexa. „Ich habe eine junge Geſellſchafterin, der ich Sie vorzuſtellen wünſche,“ ſagte die Lady „Sie iſt hier fremd, und ich rechne auf Ihre Güte, Lord Kingscourt, mir behüflich zu ſein, ſie zu zer ſtreuen, damit ſie ihre Einſamkeit nich fühlt.“ So leiſe dieſe Worte auch geſprochen waren, erreichten ſie doch Alexa's Ohr Sie raffte ſich gewaltſam zuſammen, und es gelang ihr, ihre Ruhe zu behaupten. Lady Wolga ſchlug den den Vorhang zurück und die Beiden ſtanden einander gegenüber. „Miß Strange,“ ſagte Lady Wolga,„er⸗ lauben Sie mir, Ihnen Lord Kingscourt vorzu⸗ ſtellen. Albumblätter. Zwiſchen Eilen und Verweilen Alles ſchicklich einzutheilen, Iſt ein Spruch, den ich gelernt; Doch im Leben wie im Dichten Ganz danach mich einzurichten, Davon bin ich noch entfernt. Für Geiſt und Herz. Daß man's doch im Unglück liebt, Stets nur Andre anzuklagen! Ob's wohl ſchlimmere Feinde gibt, Als wir in uns ſelber tragen? Dein gefährlichſter Feind iſt deine eigene Schwachheiten aus. Freiheit ſei der Zweck des Zwanges, Wie man eine Rebe bindet, Daß ſie, ſtatt im Staub zu kriechen, Froh ſich in die Lüfte windet. Bei Unverträglichkeit gedeiht kein Feu'r im Haus, Der Eine bläſt es an, der And're bläſt es aus. * l. e n —— — n 9 2 2 2 8 r 1899 entdeckten Kometen, der als Revolutionär das Univerſum, ohne ſich an beſtimmte Bahnen und Regeln zu binden, durchſauſt. Im Jahre 1899 erſcheine dieſer Komet wieder und müſſe aſtronomiſchen Berechnungen nach alsdann mit der Erde zuſammenſtoßen. Nach Falbs Be⸗ rechnung iſt dieſer Tag des Weltunterganges der 13. November 1899, ein Termin, der ſich höchſtens um einen oder zwei Tage verſchieben könne. Sollte der Zuſammenſtoß die Kata⸗ ſtrophe nicht herbeiführen, ſo werden wir nach Profeſſor Falbs Verſicherung ein Naturſpiel erleben, wie es noch nicht dageweſen, da ein Sternſchnuppenfall gleich einem Schneefall vom 13. bis 15. November 1899, morgens zwiſchen 2 bis 5 Uhr, mit Beſtimmtheit ein⸗ treten wird. f — Der Sproſſe eines der älteſten öſter⸗ reichiſchen Adelsgeſchlechter, der 22jährige Ulanenoffiſier Graf Alois Hirdegg, hat ſich Schulden halber in Wien erſchoſſen. Paris, 29. Dez.„Lanterne“ erzählt, man habe geſtern die Kette an welcher der Kronleuchter der Großen Oper hängt, faſt durchgeſeilt gefunden. Die Unterſuchung ſei eingeleitet. Amſterdam, 29. Dez. Nach heutiger Feſtſtellung ſind geſtern Abend in Folge dicken Nebels etwa 80 Perſonen in's Waſſer gefallen und 20 ertrunken. Mehrere werden noch vermißt. — Trunkſucht in Dänemark. Aus Kopenhagen wird berichtet: Nach Unter⸗ ſuchungen des Profeſſors Harald Weſtergaard 800 Perſonen in Folge übermäßigen Ge⸗ nuſſe geiſtiger Getränke geſtorben. Dabei ſind mehrere Hundert Selbſtmorde, die aus derſelben Urſache herrühren, nicht mitgerechnet. Nächſt Bruſtkrankheiten raffte die Trunkſucht die meiſten Männer im beſten Mannesalter hinweg. — In den großen Städten Nord⸗Ameri⸗ kas herrſcht erſchreckliche Arbeitsloſigkeit. In New⸗Jork giebt es 80 000 in Chikago 120000 und in Philadelphia 150000 Arbeitsloſe. — Verhungert. Eine nach Quebeck gelangte, angeblich authentiſche Meldung ſagt, in Nord⸗Labrador ſeien in Folge der dort herrſchenden coloſſalen Noth 200 Indianer verhungert. Eingeſandt. Allen Pfeifenrauchern wird im Hinblick auf geplante neue Tabaksbeſteuer— ung der vorzügliche Holländ. Tabak von B. Becker in Seeſen am Harz empfohlen. 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Gegründet 1865. handlungen —— 1 ö 1 Männer- Gesangverein. Sonntag den 7. Januar hält unser Verein im„Gasthaus Zulnerk mik Ball“ 53 2 ab. Unsere werthen Mitglieder, sowie geehrte Gönner und Freunde unseres Vereins sind hierzu freundlichst eingeladen. Prog ra m m: 1.„Der deutsche Chorgesang“— Chor von Fritz Lubrich. 2.„Eine fidele Gerichtssitzung“— Terzett von R. Heinze. 3.„Das Mailüft'r!“— Duett von Ernst Simon. 4.„Weinmarsch“— Chor von K. A. Kern. „Der Amerikaner“— Quintett von R. Heinze. „Alle Neune“— Quartett von Ernst Simon. „Das theure Elternhaus“— Chor von IL Kron. 8.„Ein deutsches Kleeblatt“— Terzett von R. Heinze. 2 D —— Eine ſchöne Wohnung für eine kleine Familie hit zu ver⸗ miethen Valt. Winkler 7., 1106 Blauhutſtr. Eine Wohnung, ſofort beziehbar, bat zu vermiethen 9 Nic. Schäfer. Flechten. Lange Jahre litt ich an einer ge⸗ fährlichen Hautkrankheit, den Elechten, und konnte von keiner Seite geholfen werden. Ich habe alles mögliche auf⸗ geboten, viele Medizin und Salbe ge⸗ braucht, aber alles vergebens. Durch eine ſehr zu empfehlende innere Kur des Herrn Ed. Padberg, in Dortmund (Beſchreibung des Leidens in meiner 9.„Eine vereitelte Ehescheidung“— Terzett v. Ernst Simon. 10.„Sängermarsch“— Chor von L. Kron. 11.„Der lustige Lumpensammler“— Soloscene. „Fidele Fechtbrüder“— Posse mit Gesang in einem Akt — von Louis Kreymann. 13.„Musikantenstreiche“— Quodlibet von Adolf Schreiner. Hierauf Se B A L L. Eintritt für Nichtmitglieder Mk. 1.50 mit der Berechtigung, eine Dame frei einzuführen, Eintritt für weitere Dame 50 Pfg. Das Rauchen ist während des Konzerts nicht gestattet. Kasseneröffnung 7 Uhr. Anfang halb 8 Uhr. Der Vorstand. Wirthſchafts⸗Uebernahme. Am Samſtag, den 6. Januar d. Js., übernehme ich in dem Hauſe meines Vaters die früher von H. Adam Hagen⸗ burger betriebene 2 n Wirthschaft und lade ich alle Nachbarn, Freunde und Gönner hierzu böflichſt ein. Für gute Speiſen und Getränke wird beſtens geſorgt. Viernheim, den 2. Januar 1894. Achtungsvoll Georg Brechtel IV., Wirthſchaft zur Burg Windeck. Wir machen andurch die Mittheilung, daß unſere Kundenmühle mit Waſſer⸗ und Dampfbetrieb neu eingerichtet und hillen uns beſtens empfohlen, reelle und gute Bedienung zuſichernd. Heintz& Warthorst. vormals Kinſcherf. Für alle Kranke kostenfreie Auskunft über Naturheilverfahren; wöchentlich an 1088 D. Brippmacher, Naturheilkundiger. 1072 19 HMiesige Referenzen zur Verfügung. SMW HNBUHNHEHEHNM HAHN Wöchentlich eine Nummer. Preis vierteljährlich 2 Mark. Schotets Familienblatt. XV. Jahrgang, 1894. Beliebteſtes und reichhaltig ſtes Unter hal tungs blatt Pracht voll! illuſtrirt Glänzende farbige Kunſt- und Extra⸗ Beilagen Abonnements bei all. Buchhandlungen u. Poſtanſtalten (Poſtzeitungskatalog Nr. 6009) Probe⸗ Nummern umſonſt und frei auch von der Verlagshandlung Berlin W. 35, Potsdamerſtr. 27a. J. H. Schorer A. 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