Erſcheint Mittwochs u. Samſtags und koſtet monatlich nur 30 Pf frei in's Haus gebracht. Per Poſt bez. pro Quart. M. 1.15. Publikationsorgan der Gr. Hürgermeiſterei Piernheim. 9. Auzeigeblatt von Viernheim, Weinheim, Käferthal u Redaction, Druck und Verlag: W. Bingener, Viernheim. Jugusſchreibungen wirkſam un billig In ſexate 10 Pf, pro Iſpaltige Garmondzeile. Reclamen 20 Pf. pro Iſp. Zeile und Umgebung. Nr. 7. Mittusg, den 24. Januar. — Jentſchland. Berlin, 20. Jan. Die Budgetkommiſſion 207 5 des Reichstags nahm geſtern den Antrag ener Einigung zwiſchen de F Möllers und Lingens an, wonach die mitt⸗ Vereinigung nnd der Freiſinnigen Volkspartei kritiſcher. g die fand geſtern Abend unter Anweſenheit ver leten Poſtbeamten im nächſten Etat, ruſſiſchen Handels vertrages hinter öffnet werden. dem Grafen Caprivi ſtehe. Berlin, 19. Jan. Zwecks Herbeiführun der Freiſinnigen Eine Gruppe franjöſiſcher Finanzmänner ſoll angeblich an“ dieſer Fi⸗ g nanzoperation teilnehmen. V Belgrad, 19. Jan. Die Lage wird immer Die Haltung der Armee gegen die Regierung kann ſchlimme Folgen haben. unteren dagegen beſlthunlich nach Dienſtalters⸗ ſchiedener Abgeordneten eine liberale Verſamm Es iſt ein öffentliches Geheimnis, daß faſt ſtufen beſoldet werden. Hierauf folgte eine längere Debatte über die Sonntagsruhe der gebniß hatte. Weitere Verſammlungen ſoller Beamten. Der Regierungskommiſſar erklärte daß das Unterlaſſen der Packetbeförderung an gründet werden. den Sonntagen undurchführbar ſei.— Aus Deutſch⸗Südweſtafrika. finde ſich Hendrik Witbooi in tuhig in Windhoek bleibe. Ein Dampfer landete einige Anſiedler an im Lande, wodurch der weſentlich erſchwert wird. Laut der„Voſſ. Ztg.“ forderte der Bomſt auf, ſein Mandat niederzulegen, da er für den rumäniſchen Handelsvertrag ſtimme. Es verlautet, die bisherigen Er⸗ gebniſſe der Verhandlungen über den ruſſiſchen Handelsvertrag, welche in der geſtrigen erſten Sitzung des Zollbeirathes bekannt gegeben wurden, fänden einen ſtarken Widerſpruch auf konſervativ-agrariſcher Seite. gültige Abſchluß und die Vorlegung des Ver⸗ trages an den Reichstag erfolgt vorausſichtlich innerhalb einiger Wochen. Berlin, 22. Jan. Die Poſt beſtätigt die Aeußerung des Kaiſers zu einem hervor⸗ ragenden Conſervativen, daß er bezüglich des deutſcher wichtigſten der iſt das Auf Swakopmündung. Lungenkrankheiten graſſiren Transportdienſt Herzogthümern. In Wenn Witbooi ſich wieder in Hornkranz befindet, ſo ſetzt dies voraus, daß dieſe von den Deutſchen erſtürmte Bergfeſte wieder von ihm genommen wurde. Die deutſchen Anſiedler befinden ſich jedenfalls in ſehr unangenehmer Lage.— Der end einberufen und neue liberale Vereine ge lung ſtatt, welche jedoch kein endgiltiges Er⸗ alle Offiziere im Innern des Landes bereits im dritten Monat ohne Sold ſind. Die „Sprache der Blätter iſt ſehr herausfordernd. Man glaubt, daß die Tage der Regierung ge⸗ Ein Kap⸗ Ausland. ſtädter Telegramm der Londoner„Times“ beſagt, nach Meldungen aus Damaraland be⸗ un g herrſcht hier. ſeiner Feſte Rom, 18 Jan. Eine große Aufreg Dumpfe Gerüchte, daß f f die Lage viel ſchlimmer 1 als 115 Tale, gewachsen und beabsichtige, die Regierung an Hornkranz, während Major von Francois gramme ahnen laſſen, gehen um. Bel und beunruhigendſten Thatſachen Belgrad, 4 treten bewaffneler Banden in den nahm ſeine Entlaſſung. zählt ſind. Belgrad, 20. Jan. In parlamentariſchen Kreiſen geht das Gerücht, der junge König fühle ſich den politiſchen Schwierigkeiten nicht Eine der ſeinen Vater abzugeben. 22. Jan. Das Miniſterium König Milan früheren, dem Hauſe Savoyen ſo ergebenen iſt hier eingetroffen. Es herrſcht große Auf, der That handelt es regung. ſich, wenn nicht alles täuſcht, in dieſen Pro- vinzen um eine tiefgehende allgemeine Agt⸗ tation, welche, wenn die Kriſis noch lange dauert, zu einer allgemeinen Erhebung führen. Aus Nah und Fern. . Viernheim, 23. Jan. Wie uns mitgetheilt wurde, ſoll bis naͤchſten Sonntag Die Wlederherſtellung der Ordnung allein durch den„Liederkranz“ eine Wiederholung iſt keine Löſung der gegenwärtigen Kriſis. Bund Das wird man ſehr bald in Sizilien ſehen. der Landwirthe den Abgeordneten v. Unruhe- Es handelt ſich im Gegentheil um die Be⸗ ſeitigung eines, faſt in ganz Italien allge- wohner, denen mein gewordenen Elendes des mittleren und niederen Volkes. Das welche glücklicher Weiſe die Regierung nicht mehr zu leugnen ſucht. Bekanntlich ſoll Crispi ſich mit der Abſicht tragen, für 6 Monate vollſtändige Machtvollkommenheit von der Kammer zu verlangen. Der Miniſter⸗ rath hat dieſen Plan noch nicht näher ge⸗ prüft. Wie verlautet, ſollen auch Verhand⸗ lungen betreffs einer Anleihe, welche es dem Kabinet erlaubte, die laufende Schuld wenig⸗ ſtens zum Theil zu liquidiren, und für 4 Jahre das Budget im Gleichgewicht zu halten, er⸗ iſt eine Thatſache, beiwohnen zu können. der Feſtvorſtellung von„Kreuz und Schwert“ ſtattfinden. Der Liederkranz entſpricht dadurch dem Wunſche vieler Ein⸗ es am Sylveſterabend nicht dem vaterländiſchen Feſtſpiel Die Aufführung am genannten Tage eignet ſich ſehr gut zur Feier des Geburtstages Sr. Majeſtät des deutſchen Kaiſers und machen wir deßhalb hier auf dieſelbe ganz beſonders aufmerkſam.— Die Vorführung von Theaterſtücken, die von vater⸗ ländiſchem Hauche durchweht ſind, ſind jeden⸗ falls auch ein Mittel dem revolulionierenden Geiſt der Zeit entgegen zu wirken. Möchte dieſes Streben allſeitig unterſtützt werden. Siehe den Inſeratentheil dieſer Nr.) X Viernheim, 23. Jan. Die jüngſten vergönnt war, ALEXA oder: Auf dunklen Wegen. Roman von E d. Wagner. (Nachdruck verboten.) 53. Fortſetzung. „Aber ich habe gehört, daß Lady Wolga ſich von ihm zurückzog, als er in Not kam.“ „Das haben Sie gehört? Nun ja, ich weiß, daß man es ſagt, aber es iſt nicht wahr.“ „Nicht wahr?“ „Wenn Sie den verſtorbenen Herzog, ladys Vater, gekannt hätten, ſtehen, was ich Ihnen nicht klar machen kann. Er war ſtolz und hochmütig und regierte ſeine Familie mit eiſerner Strenge. Mylady fürchtete ihn. Am Morgen nach dem Morde, als Lord Stratford verhaftet worden war, fiel ſie aus einer Ohnmacht in die andere. Es wurde zu ihrem Vater geſchickt, welcher ſogleich kum und „ nach Clyffebourne nahm. Hier wurde Vachte jeden Augen⸗ dena allmäh⸗ teilen; ſie wolle mit ihm ſterben. My⸗ Vater hielt ſie in ihrem Zimmer eingeſchloſſen würden Sie ver⸗ arme junge Lady faſt wahnſinnig. i e ſich vor ihrem Vater nieder und flehte ihn an, ſich weigere, Jemanden zu ſehen. Mylady ſchrieb einen Brief und bat mich, ihn an Lord Strat⸗ ford zu beſorgen; aber ihr Vater hielt mich an, L er hatte Spione, die ihn gewarnt hatten,— nahm mir den Brief ab und drohte mich zu entlaſſen, wenn ich es wieder wagen würde gegen ſeinen Willen etwas zu unternehmen.“ „Alſo ſie ſchrieb an ihn?“ „Ja, Mademoiſelle. Diejenigen, welche ſagen, ſie verließ ihren Gatten in der Not, thun ihr großes Unrecht. Sie bat ihren Vater auf den Knieen, er möge ihr erlauben, zu ihm zu gehen; ſie wolle die Gefangenſchaft mit ihm Aber ihr und ließ Niemanden zu ihr als mich und die Dienerſchaft, welche er beſonders dazu heguftragt hatte. Sie war eine verheiratete Frau, aber ſie war noch ſehr jung und leicht einzuſchüchtern, ſie zitterte vor ihrem Zater; aber die Liebe und Beſorgnis um ihren Gatten gaben ihr Mut, Ver⸗ ſuche zu machen, aus ihrem Fenſter zu entkommen. Um ihres Gatten willen wagte Mylady Vieles. Aber ihr Vater ſetzte ſeinen Willen durch, wie immer, von jeher bis zu ſeinem Tode. Er hielt die jungen Eheleute gewaltſam getrennt und ſandte grauſame Botſchaften in Myladys Namen Lord Stratford Heron. Er hielt ihn für chuldig; er haßte ihn und fluchte ihm. Die Unterſuchung wurde geſchloſſen und das Gericht fand Lord Stratford Heron des Mordes ſchuldig und verurteilte ihn zum Tode. Da wurde meine Die warf —— er möge das Leben ihres Gatten retten, ihn von der Schmach der Hinrichtung befreien. Der Herzog verſprach, die Befreiung zu erwirk en nicht weil ſie ihn darum bat, ſondern weil ſein Stolz es nicht ertragen konnte, daß ſein Schwieger⸗ ſohn wegen Mordes gehängt werde. Er wandte ſich bittend an das Miniſterium und an die Königin; aber Jedermann glaubte Lord Strat⸗ ford ſchuldig, und es ſollte durch ſeinen Tod ein Exempel konſtatiert werden, daß Rang und hohe Verl indungen nicht vor der gerechten Strafe ſchützen. Lord Stratford entfloh, wie jedermann weiß. Ich glaube, der Herzog hat den Gefangen⸗ waͤrter beſtochen und die Flucht begünſtigt, was eine große Summe gekoſtet haben muß.“ Alexa war im tiefſten Innern erſchüttert über dieſe Enthüllungen. Ihre Mutter hatte alſo ihren Vater nicht verlaſſen! Sie hatte ſtets an ſeine Unſchuld geglaubt! Sie hatte ihn ſtets geliebt! „Ich würde nicht zu Ihnen von dieſen Dingen ſprechen, Mademoiſelle,“ ſagte Felice, „aber Sie haben einen falſchen Bericht gehört und da Sie Mylady dienen wollen, ſollten Sie ſie kennen, wie ſie wirklich iſt. Wenn ich die ganze Nacht erzähle, würde ich Ihnen ihre ganze große Liebe und Treue zu Lord Stratford Heron nicht klar machen können. Sie hat nach jener furchtbaren Nacht zu Mont Heron nicht eine Minute wahren Glückes gekannt. Ich glaube, ſie beabſichtigte, England zu verlaſſen und nach ihrem Gatten zu ſuchen, aber der Herzog bewachte ſie ſcharf und drohte mehrmals, ſie in eine Irren⸗ anſtalt zu ſchicken. Als die Nachricht kam, daß 1 5 5 eee e ee A - 1 2 5 8 Sonntag vom Turnverein Viernheim ver⸗ anſtaltete theatraliſche Abendunterhaltung mit darauffolgendem Ball verlief aufs ſchönſte, ſo daß das zahlreich anweſende Publikum höchſt befriedigt war und dies des öfteren durch ſtarkes Beifallklatſchen bekundete. Namentlich wirkte das einträchtliche, liebevolle und kamerad⸗ ſchaftliche Verhalten der Mitglieder ſehr wohl⸗ thuend, wodurch ſich der junge Verein viele vereinbarten Abholungstermine neue Freunde erworben hat, die bereits ihren Beitritt angemeldet haben. Möge der Verein auf der betretenen Bahn rüſtig vorwärts ſchreiten und immer mehr erſtarken. Und ſo rufen wir ihm denn ein kräftiges:„Gut Heil!“ zu. * Viernheim, 23. Jan. Der Geſang⸗ verein„Sänger⸗Einheit“ beging am letzten Sonntag Abend im„Schwanen“ ſein dies⸗ jähriges Wintervergnügen, welches bei außer- ordentlich zahlreicher Betheiligung auf das halbjahr in den entfernteren Vereinsbezirken gemüthlichſte verlief. Die tüchtigen Leiſtungen des Vereins ſowohl in geſanglicher wie thea⸗ zahlet ſobald Ihr in der Lage ſeid, al le Rechnungen! Viernheim, 22. Jan. Ein für Viehzüchter höchſt bemerkenswertes Urtheil fällte die Braunſchweiger Straf— kammer. Ein Metzger kaufte von einem Land⸗ wirthe 2 Kühe und machte bei dem Verkäufer aus, daß die Thiere 24 Stunden vor dem nicht mehr gefüttert werden dürften. Der Landwirt, um ein möglichſt hohes Lebendgewicht zu erzielen, ſütterte trotz des Uebereinkommens und wurde dafür rom Gericht mit 4 Wochen Gefängniß beſtraft und zwar wegen Betruges. Obſt⸗ und Gartenbau⸗Verein für die Berg⸗ ſtraße und angrenzenden Gebiete. Den verehrl. Mitgliedern wird hierdurch vorläufig mitgetheilt, daß gemäß Beſchluſſes des Vorſtandes in dem laufenden Winter— nachfolgende Grenz-Bezirks⸗Verſammlungen in Verbindung mit den üblichen Gratis-Obſt⸗ thümer. Das Reichsgericht verurtheilte den nachläſſigen Hauseigenthümer zur Tragung aller Koſten der Krankheit und zur Zahlung einer lebenslänglichen Rente an den Be⸗ ſchädigten. — Das ſchlechte Geſchäft. Zur Kenn⸗ zeichnung der ſchlechten Geſchäftsverhältniſſe im Vorjahre werden aus Hamburg bereits Ziffern mitgetheilt: Es gab in der reichſten deutſchen Handelsſtadt im Verlaufe von 1893 nicht weniger als 207 Konkurſe und 1580 Offenbarungseide, die meiſtens von Kaufleuten und Gewerbetreibenden geleiſtet worden ſind. Es ſind das Ziffern, die für ſich ſelbſt reden. Neuſtadt i Odenwald, 19. Jan. Vor⸗ geſtern Nachmittag wurde durch einen be— dauerlichen Unglücksfall die hieſige Ein⸗ wohnerſchaft in Aufregung verſetzt. Die 24 jährige Babette Schwinn von hier ſtürzte beim Waſſerholen in die Mümling und da Nie⸗ mand zu ihrer Rettung in der Nähe war, fand dieſelben den Tot in den Fluten. Erſt traliſcher Hinſicht ſind ſeit Jahren ſo bekannt, baum⸗Verlooſungen ſtattfinden ſollen: 1) Bee⸗ heute Mittag wurde die Leiche gefunden, und daß ein näheres Eingehen darauf überflüſſig iſt.— Nach dem Conzert folgte die Tanz⸗ Unterhaltung, welche die Feſttheilnehmer bis zum Schluſſe in heiterſter Stimmung bei— ſammen hielt. Viernheim, 23. Jan. An der Lorſcher⸗Chauſſee iſt eine mit Waſſer gefüllte Straßenwalze ſeit ihrer Nichtbenutzung ſtehen geblieben. Durch die ſtrenge Kälte der letzten Wochen iſt das Waſſer gefroren und hat die aus Eiſen beſtehende Walze auseinanderge— ſprengt. Da die Koſten eines berartigen Objekts, welches, wenn wir nicht irren, Eigen. thum des Kreiſes, keine geringe ſein dürften, ſo nimmt man an zuſtändiger Stelle gewiß Veranlaſſung, für die Folge die Walze wäh- rend der Winterzeit an mehr gegen die Kälte geſchützten Orten unterbringen zu laſſen. Viernheim, 22. Im, Bezahlet die Rechnungen! Jetzt wo die gerade nicht ſehr willkommenen, bei dem um ſich gegriffenen Borgſyſtem aber unvermeidlichen „Liebesbriefe“ in großer Zahl zur Abſendung gelangen, dürfte obige Mahnung wohl am Platze ſein. Es gibt namentlich Rechnungen für geringe Reparaturen und andere kleine Sachen, deren Beträge kaum über 1 Mark hinausgehen, und wegen ihrer Geringfügigkeit ſehr oft zur Seite gelegt werden und unbe⸗ achtet bleiben. Der Kaufmann und Hand— werker muß aver mit der großen Zahl dieſer „Kleinigkeiten“ nicht nur rechnen, ſondern er erfährt auch in den Büchern eine gewiſſe Unordnung, die ihm ärgerlich ſein muß. Da⸗ her an den Säumigen die Mahnung:„Be⸗ Lord Stratford in Südamerika geſtorben ſei, wurde Mylady ſehr krank. Ihr Vater milderte nun zwar ſeine Strenge gegen ſie, aber er drang in ſie, wieder in die Geſellſchaft einzu⸗ treten, und als ſie es nach Jahren endlich that, war es nur aus Gehorſam und weil ſie des Widerſtandes müde war. Jenes Familiendrama und der Tod ihres Kinds, zwei Jahre ſpäter, haben ihr Leben zerſtört. Sie lächelt und re⸗ giert die Geſellſchaft wie eine Königin, ſie wird umſchärmt und ihr wird gehuldigt, aber Nie— mand weiß, daß unter all' ihrer Fröhlichkeit ein gebrochenes Herz verborgen iſt!“ Noch ſchwieg Alexa. Sie konnte kaum die Wahrheit deſſen faſſen, was ſie gehört. Hätte Felice ihr Geſicht geſehen, würde ſie erſchrocken geweſen ſein über deſſen Bläſſe und den Ausdruck der Verwirrung. „Und doch,“ brach nach einer Weile Alexa mit leiſer Stimme das Schweigen,„und doch denkt ſie nun an eine zweite Heirat? „Ja Mademoiſelle; aber viele Leute, welche einmal innig geliebt haben, heiraten zum zweiten male. Mylady iſt allein in der Welt,— ſo gänzlich allein. Ihr großes Haus iſt leer. Sie hat nur mich, und ich kann ihr nichts ſein, da ich nur ein einfaches Mädchen bin. Der Her- zog von Cliffebourne, ihr Bruder, hat ſelbſt Famlie und kann ſich nicht viel um ſie kümmern. Der Marquis von Montheron betet ſie an; er kann ſie in das Haus bringen, welches ſie einſt einzunehmen gedachte. Ich bin nicht deſſen ge⸗ wiß, glaube aber, daß ſie den Marquis achtet und liebt, denn er hat ſchon ſeit Jahren um ſie mit einer Ausdauer geworben, die eines Lohnes, wert iſt.“ „Wenn aber Lady Wolga ihren Gatten un denkirchen; 2) Mitlechtern; 8) Laudenbach; 4) Viernheim; 5) Bürſtadt; 6) Rimbach. Der Tag der Verſanmlung wird, wie üblich, rechtzeitig bekannt gegeben werden. Für dieſe Verſammlungen bleiben die vorjährigen Be— ſtimmungen in Kraft. An dem Tage der Verſammlung erfolgende Neuanmeldungen berechtigen zur Theilnahme an der Verlooſung. Die Anzahl der zu verlooſenden Obſtbäume richtet ſich nach der Zahl der anweſenden Mitglieder des betreffenden Grenzbezirks und zwar derart, daß für je 2 Mitglieder ein Obſtbaum zur Verlooſung gelangt. —Bevölkerungsdichtigkeit. Das Großherzogthum Heſſen hat eine Größe von 7681,86 Qm. mit 922,883 Einwohnern, es kämen daher auf einen qkm. 129,2 Einwoh⸗ ner. In Rheinheſſen kommen aber auf einen akm. 223,6, in Starkenburg nur 139,0 und in Oberheſſen ſogar nur 80,3 Einwohner. Die ſtädtiſche Bevölkerung beträgt 44,6 pCt. und die ländliche Bevölkerung 55,4 pCt. Die überſeeiſche Auswanderung war im Jahre 1893 erheblich geringer, als im Vorjahre. Es wanderten aus Dautſchland über deutſche Häfen, Antwerpen und Amſter⸗ dam 83,812 Perſonen aus gegen 112,208 im Jahre 1892. — Ein Urtheil des Reichsgerichts verdient beſonders in der gegenwärtigen Zeit Beachtung. In einem ſächſiſchen Städtchen fiel ein Einwohner vor einem Hauſe, deſſen Eigenthümer unterlaſſen hatte, bei e zu ſtreuen, erlitt einen Schenkelbruch, der ihn arbeitsunfähig machte und verklagte den Eigen⸗ Sauer vermißt. der Thatbeſtand durch Gr. Amtsgericht Höchſt feſtgeſtellt. Das auf ſo tragiſche Weiſe ver⸗ unglückte Mädchen wollte ſich in einigen Wochen verheirathen.(M. B.) Mannheim, 20. Jan. Redacteur Keß⸗ ler von der ſocialdemokratiſchen„Volksſtimme“ wurde wegen Beleidigung des Großherzogs zu 4 Monaten Gefängniß verurtheilt. Mutterſtadt, 20. Jan. Ein Scherz, der einen ſehr ſchlimmen Ausgang nahm, ſpielte ſich in der Wirthſchaft„Zur Poſt“ ab. Ein gewiſſer Jacob Froſch wurde von meh⸗ reren Bekannten betrunken gemacht und da⸗ bei demſelben Jauche eingeſchüttet. Auf einem Schubkar ren wurde ſodann der ſtark Be— trunkene in ſeine Wohnung verbracht, wo derſelbe aufſtehen wollte, aber ſofort zuſammen⸗ brach. Nach wenigen Augenblicken war er eine Leiche. Die Sache iſt dem Gericht über⸗ geben worden. Blankenloch, 20. Jan. Hier erſchoß ſich der in guten Vermögensverhältniſſen ſtehende 67 Jahre alte Landwirth Karl Frick. Derſelbe war noch kurz vorher mit ſeinem Tochtermann bei einem Glas Wein und zwar in beſter Laune. Familienzwiſtigkeiten mit ſeiner in zweiter Ehe lebenden Frau ſcheinen den Unglücklichen in den Tod getrieben zu haben. Trier, 19. Jan. Seit dem 3. Jannar wird der Pfarrer Bahles von Edingen a. d. An dieſem Tage ging der Genannte nach Echternach, iſt aber von dieſem Gange nicht zurückgekehrt. Eifrige Nachfor⸗ ſchungen haben ergeben, daß an dem vermiß— ſchuldig glaubte, weßhalb ließ ſie ſich dann von ihm ſcheiden?“ fragte Alexa. „Das war das Werk ihres Vaters. Er wollte nicht, daß ſeine Tochter den entehrten Namen Lord Stratford Heron's trage.“ „Und wenn ſie an ſeine Unſchuld glaubte,“ fuhr Alexa fragend ſort,„weshalb machte ſie keinen Verſuch, ſeine Unſchuld zu beweiſen?“ „Das that ſie, Mademoiſelle. Sie beſchäf— tigte Wochen lang Geheimpoliziſten; aber dieſe erklärten, daß ſie glaubten, Lord Stratford Heron ſei der Mörder ſeines Bruders. Anf keinen Andern fiel ein Verdacht, kein ande rer hatte ein Intereſſe, wie er es hatte, an dem Tode ſeines Bruders. Es iſt kein Zmeifel: Lord Stratford war ſchuldig, und Mylady wird gut thun, ſein Andenken zu vergeſſen und den jetzigen Mar⸗ quis von Montheron zu heiraten. Sie ſchaudern und zittern, Mademoiſelle. Es iſt ſchon ſpät und Sie ſind müde. Möge das, was ich Ihnen erzäolt habe, dazu beitragen, Ihnen Liebe für Mylady einzuflößen, welche eine ſo große Zuneigung zu Ihnen gefaßt hat. Ihr ſchönes Haar iſt nun geordnet und Sie ſollten zur Ruhe gehen.“ Alexa ſprach ihren Dank aus für den Dienſt, welchen ihr Felice erwieſen, und dieſe verließ das Zimmer. Als die Thür ſich wieder geſchloſſen hatte, trat Alexa an ein Fenſter, ſank auf ihre Knie und blickte mit dankerfüllten und zugleich flehen⸗ den Augen hinauf zu dem Sternenhimmel. „Sie hat ihn ſtets geliebt!“ murmelte ſie leiſe.„Sie hat verſucht, ſeine Unſchuld zu be⸗ weiſen, aber es mißlang ihr! Sie wollte zu ihm als er im Gefängnis ſchmachtete, wurde aber daran verhindert! Sie verlor nie das Vertrauen zu ihm,— ſie zweifelte nie an ſeiner Unſchuld' O, wie mein Vater und ich ihr Unrecht gethan baben, meiner lieben, ſchönen Mutter. Mein Vater muß die Wahrheit wiſſen, er ſoll ſie wiſſen! Er darf ihr nicht länger ſo großes Unrecht thun, wie er es in ſeiner Unwiſſenheit gethan. Sie lieben einander und ſind getrennt durch eine Kluft, ſo gähnend tief wie der Tod. O, könnte ich doch meines Vaters Namen reinigen und ihn in ſeine Rechte einſetzen, und zwar ſo bald, daß ihre Wiedervereinigung noch möglich wäre! O, könnte ich es doch!“ Sie ſtand auf, trat an ihren Schreibtiſch, öffnete den bereits geſiegelten Brief wieder und fügte noch ein paar eng geſchriebene Seiten hiu⸗ zu, ihm alles mitteilend, was ſie von Felice ge⸗ höct hatte. Sie fügte dann noch hinzu, daß die Heirat der Lady Wolga mit dem Marquis von Montheron allſeitig als ſicher bevorſtehend an⸗ geſehen werde, bat ihn aber, ſeiner geſchiedenen Gattin in ſeinen Gedanken Gerechtigkeit wider⸗ fahren zu laſſen und zu glauben, daß ſie ſeiner höchſten Achtung und innigſten Liebe ſtets wür⸗ dig geweſen ſei. Sie ſiegelte den Brief auf's Neue, verſah ihn mit der Adreſſe und trat dann wien» s Fenſter, da ſie zu» —— ͤ——̃ p ͤ ͤ—vg ere ee ee — ———— P —— — 1— 2——ů—— * den Jun 5 He⸗ enn. mie elt len 993 590 len d. en. be⸗ in⸗ 24 cm Nu. dat, Erst und l igen geh: e og e, ten ein Verbrechen begangen und die Leiche in die Sauer geworfen worden iſt. Es ſind bereits drei Stromer hierher in Unterſuch ungshaft gebracht worden. Durch einen Wortſtrrit haben ſie ſelbſt den Verdacht auf ſich gelenkt. München, 19. Jan. Der Holzinduſt⸗ rielle und Kunſthändler Pütterich, königl. rumäniſcher Hoflieferant, iſt ſeit geſtern ver⸗ ſchwunden. Dieſe Thatſache ſteht mit dem Handel mit geſälſchten Lehnbach-Bildern in Zuſammenhang. Pütterich wurde vorgeſtern in dieſer Angelegenheit gerichtlich vernommen und iſt ſeit geſtern unauffindbar. Hinter⸗ laſſene Papiere laſſen Selbſtmord als zweifel⸗ los erſch inen. Das bedeutende Vermögen befindet ſich durchaus wohl geordnet. Gleiwiß, 19. Jan. Auf Königin Luiſen⸗ grube iſt eine Dynamitpatrone explodirt. Es gab einen Todten und fünf Verwundete. — Zu den neueſten Errungenſchaſten des „Prinzen Carneval“ gehören in Berlin die politiſchen Masken“, die man in der Sylveſter⸗ nacht bei einem Streifzuge durch die verſchiedenen Balllolale bemerken konnte. Da ſah man den Finanzminiſter Miquel mit der Steuerſchraube im Arm, umtanzt von der Wein- und Tabak⸗ ſteuer; ferner einen wohlbeleibten Banquier, wel— cher der ihn verfolgenden Börſenſteuer ſeine leeren Taſchen zeigt; den bedrohten Frachtbrief und das ungedeckte Deficit; den ollen ehrlichen Seemann“ mit dem Lieutenantsſell. Hier hopſte vergnügt ein Anarchiſt, deſſen Rieſenbombe die goldſtrotzenden Ritter und Bourgeoisdamen mit — bunten Papierſchnitzeln überſchüttete. Auch die Cotillon⸗Ueberraſchungen ſpielten in die Politik hinein. Orden, auf denen die Wutkiflaſche mit der Jakobinermütze prangt, laſſen auf die fran— zöſiſch⸗ruſſiſche Verbrüderung ſchließen; Kopfbe⸗ deckungen in Geſtalt von Sodens Tintenfaß; ſolche, die den Laſten tragenden gezähmten afri— kaniſchen Elefanteu darſtellen; griechiſche Miniatur— Aktien, in Bündeln im Knopfloch zu tragen; Braunſchweiger Verzichtlooſe uſw. enthielten die Knallbonbons. Aus der Schweiz, 19. Jan. Einem jungen Züricher iſt kürzlich ein telegraphiſcher Schrecken in die Beine gefahren. Seine Braut, eine Berlinerin, erkrankt. In Be⸗ ſorgnis telegraphirt er von Zurich nach Ber— lin, wie es gehe. Und welche Antwort trifft ein?„Wiener Würſtel!“ Das konnte ja eben ſo gut heißen, daß er ihr„Wurſt“ geworden. Die Aufklärung kam bald. Das Telegramm ſollte lauten:„Wieder wohler!“ Der Berliner Telegraphiſt, der das Telegramm abgeleſen, muß recht— hungrig geweſen ſein. — Der Staat New- York in der nord— amerikaniſchen Union feiert ein bedeutſames Ereigniß. Der Staat hat zum erſten Mal ſeit 70 Jahren keinen Dollar Schulden. Die Steuern haben erheblich herabgeſetzt werden können. Humoriſtiſches. — Nichts beſonderes. Ein ſchlichter Land— mann beſuchte einen Freund in der Stadt, der ihn am abend mit ins Theater nahm.„Be⸗ wunderſt du dieſe Tänzerin nicht, die ſo lange auf einem Bein ſtehen kann?“ fragte der Städter. —„Was iſt da zu bewundern! Das thun meine Gänſe alle Tage!“ war die gemütliche Antwort. — Schnell fertig. Vor einigen Tagen war an einem Geſchäft in der Friedrichſtraße in Berlin ein Plakat folgenden Inhalts ange⸗ heftet:„Wegen augenblicklicher ſtandesamtlicher Trauung geſchloſſen. In 20 Minuten wieder geöffnet. — Einfacher. Hausherr: Ich würde Ihnen alſo dafür, daß Sie meinen Jungen unterrichten, freies Abendeſſen gewähren!“ Student:„Nur Abendeſſen? Aber lieber Herr, da wäre es doch viel einfacher, ich pouſire Ihre Köchin! — Kathederweisheit. Ein Profeſſor der Zoologie ſpricht über die Eigenſchaften des Pferdes und lehrt, daß der Geruch des Tabaks eine ſimulierende Wirkung auf jeden Gaul übe. Beweis dafür: Man ſchenke einem Droſch— kenkutſcher eine Zigarre und ſein Pferd wird raſcher laufen. — Auch eine Kritik. Dichterling:„Was glauben Sie wohl, werde ich für das Gedicht bekommen?“— Redakteur:„Na, ich denke als ich erwartete.“— Redakteur:„Ja, ich denke fünfzig Mark oder zehn Tage Gefängnis.“ — Aus einem Senſationsroman. Thränen zitterten im Auge Amanda; ſie küßte das Porträt ihres geliebten Theodor und rief mit vorwurfs⸗ vollem Tone: Fortſetzung folgt! Vom Wein. Aus den Trauben in die Tonne, Aus den Tonnen in das Faß, Aus dem Faſſe drauf, o Wonne, In die Flaſche und in's Glas. Aus dem Glaſe in die Kehle, In den Magen, in den Schlund, Aus dem Blute in die Seele Und als Wort dann in den Mund. Aus dem Worte etwas ſpäter Formt ſich ein begeiſtert Lied, Das durch Wolken in den Aether Mit dem Menſchenjubel zieht. Und im nächſten Frühling wieder Senken ſich die Lieder fein Auf die lieben Reben nieder, Und ſie werden wieder Wein. Variante. Wer nicht liebt Wein, Weib und Geſang, Reicht mit den Geld dreimal ſo lang'! Sparſchaft gibt Baarſchaft Ca. 1500 Stück Ball⸗Seidenſtoſfe — ab eigener Fabrik— v. 75 Pfg. bis Mk. 18.65 p. Met.— ſowie ſchwarze, weiße und färbige Seidenſtoffe v. 75 Pfg. bis Mk. 18.65 per Meter— glatt, geſtreift, karriert, gemuſtert, Damaſte etc.(ca. 240 verſch. Qual. und 2000 verſch. Farben, Deſ⸗ ſins ete) Seid. Masken Atlaſſe 75 Pfg. p. Met. W Porto- und ſtenerfrei ius Haus!! Katalog und Muſter umgehend. G. Henneberg's Seiden-Fabrik,(k. k. Hofl.,) 4 Zürich. 956 fünfzig Mark“— Dichterling:„Das iſt mehr gehalten. verbunden. Biebesheim, im Januar 1894. 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Ziegenzuchtverein Viernheim. Donnerſtag, den 25. Januar 1394, Vormittags 10 Uhr, wird auf dem Rathhauſe dahier das Fällen des Holzes und Sonntag, den 28. Januar, Nachmittags 3 Uhr, hält Ausaſten im hieſigen G⸗meindewalde pro 1894/95 an die Wenigſt. der Verein im Gaſthaus„zum Engel“ eine 63 nehmenden öffentlich verſteigert. Versammlung Die Stelle eines Feldſchützen in hieſiger Gemeinde ſoll ab. 8 Tages Ordnung: neu beſetzt werden und wollen ſich hierzu geeignete Perſonen, welche 1. Vortrag des Herrn Veterinärarztes Hauck über Bedeutung gut beleumundet ſind, innerhalb acht Tagen bei uns melden. der Ziegenzucht, Haltung und Pflege der Ziegen; Viernheim, den 19. Januar 1894. 2. Beſprechung über die Gründung einer Ziegen Verſicherung; Großh. Bürgermeiſterei Viernheim: 3. Beſchickung der vom 11.— 17. Juni l. J. in Berlin ſtakt⸗ 60 Blaeß. findenden deutſchen Thierausſtellung mit den eingeführten —. Schweizer⸗Ziegen. An Recessholz Unſere werthen Vereinsmitglieder, ſowie geehrte Intereſſenten der Ziegenzucht laden wir zu recht zablreicher Betheiligung an dieſer wird abgegeben: Auflage vom[ Verſammlung freundlichſt ein. Loos⸗Nr. beträgt„ Großes Loosholz vom älteſten Bürger bis Adam Der Vorstand. Mandel 7. Wwe., 10 M.— Pf. Kleines Loosholz: Scheitholz von Leonhard Fro⸗ ſchauer 1. bis Adam Babylon 3. 1„— Geſanguerein Kleines Loosholz: Knüppelholz von Joh enn Ro⸗ ſchauer 4. bis Adam Kiß 1.„555 Zur Feier des Ge⸗ Kiefern⸗Wellen von Johann Binninger(2. bis jeſtät des deutſchen e f Adame Weidner 8. 1„ 60„ Verlangen entſprechend 5 0 Riefern⸗Stöcke von Michael Werle 1., die jüngeren Sonntag, den 28. d. Mts., Abends 3 Uhr, f Bürger durchlaufend; dann vom älteſten Bürger im Gaſthaus„zum Löwen“ eine Wiederholung der theatraliſchen a 9155 75 0 Wwe. 5„ 0 Vorſtellung ſtatt: iernheim, den 20. Januar 1894. 61 46 0 Ehrhardt Rentmeiſter.„Kreuz und Schwert 7 8 7 Vaterländiſches Feſtſpiel in 3 Bildern von Schaufert. ö 1 Perſon en: 1 Katholiſcher Männerverein Diernheim.„ 5 Sonntag, den 28. d. Mts., Abends 8 Uhr, im Gaſthaus Genius der Barmherzigkeit, 0 „zum Freiſchüͤtz“ 62 Verwundeter Soldat, 1 8 ü— 8 Vater deſſelben, 1 Jamilien⸗Abend. Sant ler Pro gra m̃ m: are f 1. Lied:„Heute iſt ein Tag der Freude“(Kirchenchor), 2. Sanitäter, 9 2. Begrüßung, Zwei barmherzige Schweſtern,* 8. Lied:„Eintracht und Liebe“(Sodalität), Briefbote, Soldaten, Krankenſchweſtern, Aerzte, Sanitäter. 1 4. Lebendes Bild:„Hl. Familie“ mit Lied: Hl. Joſeph(Kirchench.), Ort und Zeit: a. Kriegeſchauplaz aus dem deutſch⸗franzöſiſchen 0 5. Vortrag des Herrn König aus Mannheim, 5 1 N 6. Lied:„Schon die Abendglocken klangen“(Sodalität), a f. 3 10 7. Lebendes Bild:„Kommet Alle 1 Lied: Harre 4, Zum Schluß: Poetiſches Hoch auf Sr. Mafeſtäſt des deutſchen 1 meine Seele(Kirchenchor) Kaiſers mit bengaliſcher Beleuchtung der Kaiſerbüſte und darauf⸗ 2 8. Vortrag eines fremden Redners, folgendem Inſtrumental⸗ und Vocal⸗Konzert. 0 9. Lied:„Brüder laßt uns lustig ſein(Sodalitäh,* Bargen. Es wird höflichſt gebeten, das Rauchen bis nach Schluß 5 10. Lebendes Bild:„Die Mutter Gottes, Schützerin aller Stände“ er Vorſtellung zu unterlaſſen. 8 0 bi mit Lied: Die Nacht entflieht(Kirchenchor) i Zum Beſuche dieſes Feſtſpiels werden alle Vaterlandsfreunde 8 11. Lied:„Santa Lucia“(Kirchenchor). g freundlichſt eingeladen. 64 0 i Sämmtliche Mitglieder und deren Angehörige werden hierzu Der Vorstand. de eingeladen. Eintritt frei, gegen Vorzeigung der Karte. Preise der Plätze: l. Platz 60, l. Platz 40 Pig. di g 5 0 ſind ausgeſchloſſen und Rauchen iſt vor 10— n Uhr nicht geſtattet. Der Vorſtand. J 5 1 8 5 Kalk.(ann a Lanolt 5 1 21 5 12 1 e n Friſch gebrannten Weißkalk, eee f Für alle Kranke bee Seele dee eee 1 0 eints, kostenfreie Auskunft über Naturheilverfahren; wöchentlich an Preisen eee e 4— Vorzüglich zb ang. Freitagen von 2 bis halb 7 Uhr im Gaſthaus„z. deutſchen Kaiſer“. 4 Boch aa den keene 1072. Bvippmacher, Naturheilkundiger. e n eee 3 1 n ee 1 2— N„ rzüg 1 5 5 altung guter Haut be⸗ 19 Hiesige fteferenzen zur Verfügung. Ladenburg a. N. 1 beef Eine Blechdoſen a 20 und 10 Pf. N 5 7 in der Apotheke hierſelbſt. Biebesheimer ſchöne Wohnung. 2 zu vermiethen. Zu erfragen in erſcheint Zuchtvieh-Verloosung.„ bn, e 0 a Ziehung am 6. März 1894. Zwel 5 1 Es gelangen 10 000 Looſe zur Ausgabe und werden für 5 8. 7500 Mark Zuchtvieh verlooſt. Die Lotterie iſt alſo eine äuſterſt 0 1500% 0 kleine Wohnungen e J* zu vermieten. Zu erfragen in 3 5 are—— ö Looſe E 1 Mari 4 5 Expedition.. 8 ſind zu haben in der Expedition des Viernheimer Anzeigers. een e reden ar- 8 3— FCC Zwei Wohnungen in der Neu⸗ eigen meu Paner anten 2217 N gaſſe ſind zu vermiethen. Näheres gegen 100 Figuren und 14 Beilagen N 5 mit etwa 280 Schuittmuſtern. 2 Johannes Brechtel in der Expe. d. Bl. 68 Vierteljährlich 1m. 28 ꝓf. 28 Kr. 1 A Einen Acker im Schilperts⸗ dich Poſtan daten Hot. Seitn Naelsg: g i Eudwigshafen 8 An. heckenfeld, 626 e zu Ke Becker 10 be bar 1 N Spezialität in gebohrten Röhrenbrunnen. verpachten g 3e . Viele Tauſende in Betrieb. In Viernheim allein 220 Stück. Mich. Wunderle 2. Berlin W. 38.— wien l, Operng. 3. 1 Alle Sorten Pumpen(Eigenes Fabrikat) ſtets auf Lager. Gegründet 1863. 7 Durch größere, günſtige Material⸗Abſchlüſſe in der Lage, die Hollän Wohlſchmeckend. 4 ſeither gelieferten, jetzt noch verbeſſerten Brunnen zum Preiſe von u. ſeit 13 Jahren Makulatur-Papiere 7 50 Mark ab ſchon zu liefern. Tabak bewährt! 10 Pfd. 1 1 Beſtellungen nimmt ſeitheriger Vertreter Herr Philipp Winkler» heute noch fro. 8 Mk. zu haben in der Buchdruckerei des ö gi J. 1 vis-à-vis dem Schützenhof entgegen. 1039 1 B. Becker in Seesen a. H. Viernheimer Anzeigers. 1 1 1 1 2. W e———. ĩ e—.————