131 0 , U 1 Viernheimer — —.—ñ—— Akeiger Publikationsorgan der Gr. Bürgermeisterei Piernheim. Anzeigeblatt von Pieruheim, Weinheim, Käferthal und Umgebung. 2 1 5 5 Erſcheint Mittwochs u. Samſtags und koſtet monatlich nur 30 Pfg. frei in's Haus gebracht. Ber Poſt bez. pro Quart. M. 1.15. ZuAusſchreibungen wirkſam u. billig Inſerate 10 Pf. pro Iſpaltige Garmondzeile. Redactton, Druck und Verlag: W. Bingener, Viernheim. Reclamen 20 Pf. pro Iſp. Zeile Mittuoh, den 31. Januar. der Majeſtäten am Diner Theil. Der König zelne dieſer Huldigungen durch Kartenabgeben von Sachſen ſtattete gegen 3 Uhr Bismarck vorläufig in das Gebiet des Menſchlichen. 25 18 1 einen Beſuch ab.— Politiſche Betrachtungen über das Ereigniß * g 5 Bismarck iſt überaus freundlich, theilweiſe finden ſich auch thatſächlich heute in keinem marcks wird Folgendes gemeldet: ü ſtürmiſch von einer ſehr zahlreichen und dicht Blatte, ſie werden natürlich in den nächſten Berlin, 26. Jan. Fürſt Bismarck iſt kurz gedrängt ſtehenden Menſchenmenge willkommen Tagen nicht ausbleiben.— Bei der Kaiſerin vor 1 Uhr am Lehrter Bahnhof angekommen. geheißen worden und namentlich vor dem Friedrich erſchien Fürſt Bismarck unangemel⸗ Zum Empfange war auweſend Prinz Heiurich Schloß ließ der Jubel an Herzlichkeit nichts det. Er traf ſie nicht an. Der Enthuſias-⸗ mit militäriſchem Gefolge. Unter brauſenden zu wünſchen übrig. Die Schilderungen über mus und der Jubel des Publikums war, ſo Hurrahrufen einer begeiſterten Menſchenmenge das Ausſehen des Fürſten gehen etwas aus⸗ leſen wir ſoeben in der„Germania“, ganz fuhr der Fürſt mit dem Prinzen Heinrich in einander, weil die, die ihn ſitzend geſehen unbeſchreiblich, und der greiſe Reichskanzler geſchloſſenem Galawagen zum Schloſſe von haben, ihn zwar magerer und älter, aber ver⸗ dankte unaufhörlich nach allen Seiten tief einer Schwadron Gordeküraſſiere ſeeskortirt. hältnißmäßig wohl ausſehend finden, während bewegt. Im Thiergarten ſtanden unzählige Das Ausſehen des Fürſten iſt vorzüglich. alle, die ihn ſtehend und gehend beobachten Menſchenmaſſen, die dem Altreichskanzler un⸗ Sämmtliche Morgenblätter bringen anläß⸗ konnten, üͤbereinſtimmend die ſtarken Spuren aufhörlich zujubelten. lich des Beſuches des Fürſten Bismarck herz- des Alters und der letzten Krankheit kon. Bei der Abreiſe Bismarck's heute Vor⸗ liche Begrüßungsartikel und betonen, daß zu ſtatieren. Es kommt das in den Schilderungen mittag, begleiteten ihn ſechs weißgekleidete dem Jubel, der heute den zurückkehrenden Alt- der Blätter verſchiedenartig zum Ausdruck Jungfrauen auf den Bahnhof und ſtreuten reichskanzler umwoge, ſich gleichzeitig der innige und vielleicht auch in Formen, die der Miß Blumen auf den Weg. Dank gegen den kaiſerlichen Gaſtgeber geſelle. deutung unterliegen können. Prinz Heinrich Friedrichsruhe, 27. Jan. Fürſt Bismarck Was heute auch im königlichen Schloſſe zu hat den Fürſten Bismarck ſowohl im Bahn- iſt nach 11 Uhr geſtern Abend im beſten Berlin beſchloſſen werde, man dürfe ver⸗ hof wie auch vor dem Schloß, als ſie die Wohlſein hier eingetroffen und wurde in dem trauensvoll in die Zukunft blicken. Ehrenkompagnie abſchritten, unter dem Arm feſtlich erleuchteten Bahnhofe von einer zahl⸗ Der Kaiſer und Fürſt Bismarck begrüßten geführt, um ihm die ungewohnte Anſtrengung reichen Menſchenmenge herzlich begrüßt. Das ſich herzlichſt; der Fürſt war ſichtlich gerührt. etwas zu erleichtern. Weder den Reichskanzler Ausſehen des Fürſten iſt ein durchaus befrie⸗ An der Frühſtückstafel nahmen nur das Kaiſer⸗ Grafen Capriri, noch einen der Miniſter oder digendes, ſeine Stimmung die beſte.— Wie paar und Fürſt Bismarck Theil. Uu 3 Uhr Staatsſekretäre ſcheint Fürſt Bismarck ge⸗ von unterrichteter Seite nachträglich verlautet, gaben Graf Caprivi, Staatsſekretär von War- ſprochen zu haben, ſo meldet die„Frkf. Ztg.“, hatte Profeſſor Schwenninger Anfangs ſchwere ſchall und die anderen Staatsſekretäre ihre während ein Correſpondenzbureau heute Bedenken gegen die Reiſe des Fürſten nach Karten für Bismorck ab. Der Kaiſer machte Morgen bekanntlich von einer„ ſtündigen Berlin und gab ſchließlich nur mit größtem am Nachmittag einen Spazierritt, Fürſt Bis. Unterredung mit Caprivi zu berichten wußte. Widerſtreben ſein Einverſtändniß zu dieſer marck verblieb in ſeinen Gemächern. Später Sie hätten alle nur ihre Karten abgeben Tour des Fürſten. wurde Graf Caprivi ſeitens Bismarck's können. Das hat, als es bekannt wurde, empfangen. Beide hatten eine längere Unter- bei Manchem in politiſchen Kreiſen Aufſehen redung. erregt. Man ſprach davon, wie ſchwer dieſem Weitere Mittheilungen beſagen: Der Fürſt oder jenem der Gang geworden ſein mag, Berlin, 27. Jan. Aus Anlaß des Kai⸗ betrat nach Begrüßung der Herren des Haupt- aber man vergißt: die kaiſerliche Ungnade ſers⸗Geburtstages iſt die Stadt noch feſtlicher quartiers das zweite Zimmer und blieb längere iſt durch den hochherzigen Entſchluß des Kaiſers gefliggt als geſtern; viele Häuſer haben Zeit mit dem Kaiſer allein ohne Zeugen. vom Fürſten Bismarck genommen; er iſt wie Guirlandenſchmuck. Vor den Schloſſe erwartete Der Kaiſer ernannte den Fürſten zum Chef ein regierender Furſt empfangen worden. ein zahlreiches Publikum die Auffahrt zur des 7. Küraſſier⸗Regiments. Das geſammte Politiſche Eombinationen ſollen für heute Gratulation. Die Illumination heute Abend Hauptquartier war beordert, bei dem Abſchied und vielleicht noch für kurze Zeit ausgeſchloſſen verſpricht eine Allgemeine zu werden. Das des Kaiſers vom Fürſten zugegen zu ſein. ſein. Der ganze Vorgang wird ja jetzt rein Wetter iſt prächtig.— Der Kaiſer hatte Graf Herbert Bismarck nahm auf Einladung menſchlich aufgefaßt und ſo fallen auch ein- geſtern Vormittag, wie zuverläſſig verlautet, ——— treten der lieben alten Raume, wo Sie einſt und Pierre Renard war darüber vom Kummer herrſchten und wo Sie wieder herrſchen werden gebeugt? Ich verſtehe das nicht!“ als rechtmäßige und geehrte Herrin!“„Sie haben nie zuvor in dieſer Weiſe von Sein einſchmeichelnder, ſüßer, weicher Ton Renard geſprochen. Wolga, mißfällt er Ihnen?“ war für Alexa doch vernehmbar. Sie wurde„Ich beehre einen Menſchen ſeines Schlages unruhig; aber weder Lady Wolga noch der weder mit meinem Gefallen noch Mißfallen,“ Marquis bemerkten es. verſetzte Lady Wolga ſtolz.„Ich kommentierte „Sie beſtimmen mich zu gehen, Roland,“ nur Ihre Aeußerung. Jedoch der Mann ſcheint ſagt Lady Wolga gedankenvoll.„Eine faſt Ihnen zu gefallen, da er ſchon ſeit Jahren,— unwiderſtehliche Sehnſucht kommt über mich, ich glaube ſeit jenem tragiſchen Ereignis, in jene Räume wiederzuſehen, meines Kindes Schuhe Ihrem Dienſte iſt.“ zu beſitzen! Und ich möchte finden—“„Allerdings. Pierre hat es verſtanden, ſich Sie erſchrack und brach plötzlich ab. mir unentbehrlich zu machen. Er kennt meine Was möchten Sie finden, Wolga? Sie Gewohnheiten und Eigenheiten, und ich wüßte werden die alten Diener dort finden, wenigſtens nicht, wie ich ohne ihn fertig werden ſollte. Doch die meiſten von ihnen, ein ſchließlich die Haus- laſſen Sie uns zur Sache zurückkommen: Werden Und hälterin und den Kelle emeiſter—“ Sie das Schloß heute Abend mit ihrer Gegen- „Und Pierre Renard!“ unterbrach ihn Lady wart beehren?“ Wolga. Lady Wolga zögerte. Sie hatte ein tiefes Der Marquis zuckte zuſammen und ſah die Widerſtreben„eine faſt unbeſiegbare Abneigung blitzten triumphirend. Lady verwundert an. gegen den vorgeſchlagenen Beſuch; aber ſie hatte „So kommen Sie heute!“ drängte er.„Sie„Ja, er iſt auch da!“ ſagte er kurz.„Der auch Gründe,— vielleicht diejenigen, mit denen können ſich auf kurze Zeit aus der Geſellſchaft arme Menſch war ohne Stelle, und da er ge- der Marquis ſie zu überreden ſuchte,— vielleicht entfernen, um die Zimmer zu beſuchen, und Nie⸗ wandt im Dienſt und vom Kummer gebeugt war die Sehnſucht, jene ihr lieben und heiligen Räume mand wird ihre Abweſenheit bemerken. Das wegen des Familiendramas der Montherons, wiederzuſehen und das Verlangen, einige Spiel⸗ Schloß iſt reſtauriert und verſchönert bis auf jene nahm ich ihn in meinen Dienſt und habe nie be- ſachen ihres Kindes zu beſitzen,— Gründe, Zimmer, und Sie werden keine ſo ſchmerzlichen reut, es gethan zu haben.“ welche ſie zwangen, die Einladung anzunehmen. Erinnerungen wie Sie fürchten, aus den Ecken„War er von Kummer gebeugt wegen des„Ich werde kommen!“ ſagte ſie in einem hervorblicken ſehen. Kommen Sie, Wolga; ich Mordes des Marquis von Moͤntheron?“ fragte Tone, welcher zeigte, wie ſchwer der Kampf war, beſtehe darauf, daß Sie mir das Verſprechen Lady Wolga.„Nun, er hatte von der Hand der ihrer Entſcheidung vorangegangen. 3 geben, mich heute mit Ihrem Beſuche beehren ſeines Herrn viel erduldet; er war für Der Marquis von Montheron erfaßte ihre zu wollen. Verdient meine lange Ergebenheit ſein ganzes Leben vom Marquis gezeichnet Hand und führte ſie an ſeine Lippen in einem nicht endlich eine Belohnung? Mir zu Liebe be- worden und hatte geſchworen, ſich zu rächen. Ausbruch vou Freude und Dankbarkeit. a ſiegen Sie Ihre krankhafte Furcht vor dem Be- Der Marquis wurde in derſelben Nacht ermordet„Dies iſt das erſte nennenswerte Zeichen Nr. 9. Fürſt Bismarck in Berlin. Ueber die Ankunft und den Einzug Bis⸗ Nentſchland. ALEXA oder: Auf dunklen Wegen. Roman von Ed. Wagner. (Nachdruck verboten.) 55. Fortſetzung. „Ich ſah, als ich eines Tages vor der offenen Thür vorüberging, einen Kinderſchuh auf dem Teppich liegen, ein zierliches, weißes Ding—“ Lady Wolga erhob ihre Hand. „Laſſen Sie das!“ rief ſie mit halb erſtickter Stimme.„Ich kann es nicht ertragen! doch würde ich ein Vermögen darum geben, dieſe heiligen Räume wiederzuſehen!“ Des Marquis von Montheron's Augen .— 0 0 N 1 2 1 2 1 L eee e . Se . — e e eine Berathung mit Begas, in welcher im Petersburg, 28. Jan. Der Kaiſer leide Entwurf zum Nationaldenkmal für Kaiſer an einem ſtarken Influenza⸗Anfall mit Bron Wilhelm J. die letzten Einzelheiten feſtgeſtellt wurden. Danach kommt die Säulenhalle in des rechten Lungenflügels. Wegfall. Das Denkmal ſoll vor dem neuen betrug Samſtags in der Nacht 39,6 Gr. tſerſchienen. Beide Herren behandelten in ihren Vorträgen die Wichtigkeit und Be chitis und Entzündung des unteren Theiles deutung der Männer-⸗Vereine in unſerer ernſten Die Temperatur Zeit und machten darauf aufmerkſam, wie nöthig ein enges Zuſammenſchließen aller kath. Reichstagsgebäude ſeine Aufſtellung erhalten. — Anläßlich ſeines Geburtstages und Mili— tär⸗Jubiläums erließ der Kaiſer eine mili⸗— täriſche Amneſtie, von welcher indeß alle Aus Nah und Fern. Viernheim, 28. Jan. Das am Sams wegen Soldatenmißhandlungen beſtrafte Sol- tag Nachmittag im Gaſthaus„zur Roſe“ ver— guten kath. Preſſe zu legen. Männer ſei, um einzuſtehen für die hl. Reli⸗ gion und gegen die Gefahren des modernen Unglaubens und Sozialismus. Insbeſondere ſſei Werth auf das Halten und Leſen eine r Der Schaden, daten ausgeſchloſſen ſind.— Laut der„Voſ⸗ anſtaltete Feſteſſen zur Feier von Kaiſers Ge⸗ welche eine ſog. farbloſe, dabei vergiftete ſiſchen Ztg.“ iſt die Regierung nicht mit der burtstag vereinigte einige zwanzig Theil⸗ Preſſe ſchon 5 2 8 und 5 8 Ausarbeitung eines neuen Weinſteuerplanes nehmer. Den Kaiſertoaſt brachte Herr Chriſt.] richte, ſei unberechenbar.— In ähnlichem beſchäftigt. Die Regierung will vorerſt das Bläß, das Hoch auf Sr. Kgl. Hoheit den Sinne ſprach ſich der hochw. Herrn! f Schickſal der jetzigen Vorlage abwarten. Es Großherzog und deſſen Braut Ihre Kgl. Molitor aus. Wi Letzterer wandte ſich, gleich verlautet, die Agrarier ſeien entſchloſſen, bei Hoheit Prinzeſſin Melita von Sachſen Coburg dem Herrn König, in humorvollen Worten der Kommiſſionsberathung der Tabakfabrikat⸗ Gotha Herr Gemeinderath Pfützer aus. Herr hauptſächlich an die 8 dieſelben f ſteuer einen vollſtändigen Geſetzentwurf ein- Veterinärarzt Hauck toaſtete, anknüpfend an zubringen, wonach der Zoll von 45—50 Mk. die Ausſöhnung zwiſchen Kaiſer Wilhelm II. auf 85 120 Mk. erhöht werde.— Ueber und dem Fürſten Bismarck, auf letzteren. Im fordernd, die Männer, wenn nöthig, aus ihrem Gleichmuth aufzurülteln und ſie zu veranlaſſen, dem Männer-Verein beizutreten die jüngſte Rede ds Frhrn v. Schorlemer⸗Alſt Laufe des Abends wurden ſodann noch ver⸗ und damit einer guten Sache zu dienen.— im Herrenhauſe, die Landwirthſchaft betreffend, ſchiedene Toaſte ausgebracht, welche gleich den welche bekanntlich in konſervativen Kreiſen erſteren freudigen Wiederhall fanden. Bei nicht ſehr günſtig aufgenommen wurde, Klaviervorträgen und dem gemeinſchaftlichen ſoll ſich, wie die„Schleſ. Ztg. hört, der Geſang patriotiſcher Lieder verflogen die Kaiſer beifällig geäußert haben. Die Rede Stunden nur zu ſchnell in heiterſter Weiſe. wurde auch in einem offenbar aus Friedrichs. Nicht unerwähnt wollen wir die trefflichen ruh herrührende Entrefilet der„Hamb. Nach⸗ Leistungen der Küche des Gaſthauſes„zur richten“ als hochbeachtenswerth bezeichnet. Roſe“ laſſen. a . Viernheim, 29. Jan. Selten hat e wohl der Saal des Gaſthauſes„zum Frei⸗ Ausland. ſchütz“ eine größere Menſchenſchaar derte Mailand, 27. Jan. Die Studentenun-⸗ geſehen, als wie geſtern bei dem erſten Fa⸗ ruhen dehnen ſich aus. Die Univerſitäten milienabend des kathol. Männervereins. Bis Turin, Pavia, Padua und Neapel wurden ſin die entfernteſten Winkel war der geräumige geſchloſſen. In Neapel haben die Studenten[Saal dicht mit Menſchen angefüllt, welche alle Fenſter der Univerſität zertrümmert und ſich zum größeren Theil noch mit einem Steh⸗ die Bänke und Tiſche in Brand geſetzt. platze begnügen mußten. Eine weitere große Peſt, 27. Jan. Entgegen halbamtlichen Anzahl, welche ſich wahrſcheinlich nach der Mittheilungen aus Belgrad verſichern Tele- ſog. Viernheimer Zeit gerichtet und etwas gramme an hieſige Serben, die Radikalen verſpätet erſchienen, war genöthigt, ohne in wühlten in Serbien, bereiteten mit Hülfe der das Verſammlungslokal gelangen zu können, Bauern große Ausſchreitungen vor. Die ſſich wieder nach Hauſe zu begeben. Herr Lage ſei höchſt bedenklich. Ehatt ſr. begrüßte als Vorſitzender des Vereins Belgrad, 27. Jan. Milan ſtattete heute die Erſchienenen mit herzlichen Worten und ſämmtlichen Vertretern der fremden Mächte, gedachte zuerſt des Geburtstages Sr. Maj. mit Ausnahme des ruſſiſchen und des franzö- des deutſchen Kaiſers und ſodann unſeres! ſiſchen Geſandten, Beſuche ab. Letztere hatten Großherzogs Ernſt Ludwig und ſeiner durch— es nämlich im Gegenſatz zu den Vertretern lauchtigen Braut, dieſen Allen ein begeiſtertes der anderen Mächte unterlaſſen, ihre Karten und begeiſterndes Hoch ausbringend. Jubelnde bei Milan abzugeben. Man glaubt, daß Aufnahme fand ebenfalls ein hierauf folgen⸗ die Stellung der Geſandten unhaltbar iſt. des Hoch auf Sr. Hl. Papſt Leo XIII.— — Die Ex⸗Königin Natalie ſoll heute hier Der hochw. Herr Kaplan Kirſch machte die eintreffen.— Das Finanzportefeuille ſoll nicht g Mittheilung, daß die Zahl der Mitglieder auf definitiv beſetzt werden. Man will eine aus⸗ annähernd 600 geſtiegen ſei. Eine weitere ländiſche Finanzkapazität für mehrere Jahre Zunahme iſt wohl mit Sicherheit anzunehmen. gewinnen, die die Reorganiſation der Finanz.— Von auswärtigen Rednern waren die Noch manches ſchöne und nützliche Wort wurde im Laufe des Abends geſprochen.— Den unterhaltenden Theil bildeten die Geſang⸗ Vorträge des Kirchenchores und der Jünglings⸗ Sodalität, ferner die lebenden Bilder, welch' letztere wohl als die Glanzpunkte des Abends bezeichnet werden können. Mit feinem, kunſt⸗ ſinnigem Verſtändniß hatte der Arrangeur der⸗ ſelben, der ſich ſchon ſo häufig in uneigen⸗ nütziger Weiſe auf dieſem Gebiete hervorgethan, die Gruppirung der einzelnen Bilder vor— genommen und daß er ſtets das Richtige ge⸗ troffen, bewies der ungeheuere Beifall, welcher nach jedesmaligem Stellen eines Bildes, zu welchen Herr Kaplan Kirſch vorher [den erläuternden Text ſprach, erfolgte. In ſeinen Schluß. und Dankes worten, welche der Vorſitzende an Alle, die zur Ver⸗ herrlichung des Familienabends beigetragen, richtete, wurde denn auch dem unermüdlichen Verſchönerer des Feſtes der Zoll des Dankes und der Anerkennung in beſonders ehrender Weiſe zu Theil.— Der Eindruck des Ge⸗ ſammtfeſtes, welches in ſchönſter Harmonie verlief, war ein recht guter und erfreulicher. Bemerkt ſei noch, daß der Vereinsbeitrag auf monatlich nur 5 Pfg. feſtgeſetzt wurde, um die nöthig werdenden Auslagen zu decken. (In den meiſten anderen derartigen Vereinen wird ein Beitrag von 20 30 Pfg. pro Monat erhoben und auch gerne gezihlt.) Der außer— ordentlich niedrige Beitrag von 5 Pfg. wird gewiß Niemanden vom Eintritt in den Verein fernhalten. Einem vielfach geäußerten Wunſche geben wir zum Schluſſe noch Ausdruck, näm⸗ lich, daß es für die Folge ſich ermöglichen verwaltung durchzuführen hätte. Herren Engel und König aus Mannheim ———— — 2 der Ermunterung, welches Sie mir jemals ge— geben, Wolga,“ ſagte er.„Ich habe Sie Jahre angebetet, und nun kommt das erſte Merkmal Ihrer Güte und Gunſt,— doch nein, nicht das erſte, denn Sie kamen auf meine Bitten nach Clyffebourne, nachdem Sie ſich ſo lange geweigert, es zu beſuchen. Es iſt die zweite Gunſtbezeugung, durch welche Sie mich beglücken, und die größte! Sie ſind ſo kalt gegen mich geweſen, wie gegen alle übrigen Ihrer Bewerber, aber nun beginnt das Eis zu ſchmelzen unter dem Sonnenſchein meiner Liebe.“ Lady Wolga antwortete nicht. Ihr Geſicht war von ihrem Verehrer abgewandt. Alexa konnte ſich nicht enthalteu, aufzublicken von dem Buche, und ſie erſchrack über den Ausdruck von Schwermut, Bitterkeit, Verzweiflung und an— derer Empfindungen, ſo unbeſchreiblich und ſo rührend, daß Alexa zuſammenſchrak. Es ſchien ihr, als ſei momentan die Maske von dem Ge— ſicht ihrer Mutter gefallen und als könne ſie jetzt in deren Seele ſehen, welche von irgend einem mächtigen Gefühl erfüllt war. Im näch⸗ ſten Augenblick aber hatte die Lady ihr Selbſt— beherrſchung wiedergewonnen; ſie wandte ſich zu dem Marques und ſprach, nachdem ſie ver— ſprochen hatte, zu kommen, ruhig und und un⸗ befangen mit ihm über das bevorſtehende Diner und andere gleichgültige Dinge. Der Marquis verabſchiedete ſich bald und ritt heim, frohlockend über ſeinen Triumph, den er heute gefeiert hatte und noch zu feiern hoffte. 24. Kapitel. Der erſte Beſuch im Schloß Mont Heron. Schloß Mont Heron war hell erleuchtet; aus den großen franzöſiſchen Fenſtern warfen; die zahlloſen Lichter der mächtigen Kronleuchter ihre Strahlen weithin über das Meer, wie ein Leuchtfeuer zur Warnung für Schiffe vor dem gefährlichen Ufer. Auch Terraſſen, Plätze und Grotten waren erleuchtet, und an den Bäumen, welche die den ſteilen Hügel hinaufführenden Schlangenwege umſäumteu, hingen bunte Later⸗ nen. In dieſer Beleuchtung bot der Felſen mit dem alten Schloß einen impoſanten, zauberhaften Anblick dar. Das Innere des Schloſſes überbot jedoch bei Weitem die äußere Umgebung an Pracht und Glanz. Alle Räume waren feſtlich geſchmückt. Die Wände der großen Halle zierten Waffen, Fahnen und allerlei Kriegstrophäen aus früheren Jahrhunderten; lodernde Feuer in zwei mäch⸗ tigen Kaminen erfüllten den langen und breiten Raum mit behaglicher Wärme. Zu beiden Seiten der Halle lagen die Geſellſchaftszimmer. Das läßt, mehr Sitzplätze zu beſchaffen, da es auch —— zu ſich ſelbſt, nachdem er die ſchweren Fenſter⸗ vorhänge ein wenig zurückgeſchlagen und einen Blick hinaus auf den erleuchteten Schloßplatz und den Weg zum Schloſſe geworfen hatte. Ich höre kein Geräuſch von fahrenden Wagen. Aber ſie wird ſicher kommen: Ich habe ihr Ver ſprechen, und Lidy Wolga gehört nicht zu denen, die in der einen Minute ein Verſprechen leicht⸗ fertig geben, um es in der nächſten zurückzu⸗ nehmen. Sie kann nicht ſo launiſ h ſein, im entſcheidenden Augenblick ihre Abſicht zu ändern und ſich weigern zu kommen!“ Eine plötzliche Beklommenheit ergriff ihn, denn während er ſo ſprach, dachte er daran, daß Lady Wolga doch ſo launiſch ſein könnte.„Ihre alte Abneigung mag ſie in der letzten Minute erfaſſen, der Ge⸗ danke an die längſt vergangenen Schreckniſſe mag ſie auf's Neue erfüllen und zurückhalten. O, dieſe Ungewißheit! Dieſes peinliche Warten!“ Er trat ans Fenſter, ſchlug die Vorhänge erſte war der Salon, auf's Eleganteſte möbliert, zurück und ſuchte das Dunkel ix, der Ferne zu und an dieſen, durch eine Flügelthür verbunden, durchdringen. Er horchte nach dem Geräuſch ſtieß ein Wintergarten, welcher die ſeltenſten] von fahrenden Wagen; aber nichts ließ ſich und koſtbarſten Gewächſe Blumen aller Art verbreiteten berauſchende Düfte, Fontainen und kleine Waſſerfälle aus Stein⸗ grotten ergoſſen ſich plätſchernd in kleinere und größere Baſſins, in denen Goldfiſche muuter um⸗ herſchwammen, und eine Anzahl Ainpeln, halb von Palmengruppen und Schlingpflanzen ver⸗ borgen, verbreiteten ein mildes Licht. Der Salon war noch von Gäſten leer; nur der Marquis von Montheron ſchritt unruhig und erwartungsvoll auf und ab. Seine ſanften Augen leuchteten lebhafter als gewöhnlich, ſein Geſicht zeigte einen Ausdruck von Freude und Triumph. „Es iſt Zeit, daß ſie kommen,“ ſprach er aufzuweiſen hatte. ſehen, nichts war zu hören. Es iſt Geduld ein rauher Strauch Voll Dornen aller Enden, Und wer ihm naht der merkt es auch An Füßen und an Händen. Und dennoch ſag' ich: laß die Müh Dich nimmermehr verdrießen, Sei's auch mit Thränen, ſpät und früh Ihn treulich zu begießen. Urplötzlich wird er über Nacht Dein Mühen dir belohnen, Wenn über all' den Dornen lacht Ein Strauß mit Roſenkronen. . 751 * 1* für das„ſtarke“ Geſchlecht gerade nicht zu den Annehmlichkeiten gehört, 4— 5 Stunden ſtehend zuzubringen. Hoffen lich gelingt es dem Vorſtande in irgend einer Weiſe Abhülfe zu ſchaffen. Viernheim, 29. Jan. Der Ball des Militär⸗Kriegervereins„Haſſia“, welcher geſtern Abend zur Geburstagsfeier Sr. Maj. des Kaiſers im Gaſthaus„zur Vorſtadt“ ſtattfand, war äußerſt zahlreich beſucht. Das Hoch auf Sr. Maj. Kaiſer Wilhelm II., welches begeiſtert aufgenommen wurde, brachte der Vorſitzende des Vereins Herr Forſtwelt Bauer aus. Das Feſt nahm den ſchönſten Verlauf. „ Viernheim, 30. Iin. Vielſeitigem Verlangen entſprechend hat der Geſangverein „Liederkranz“ am letzten Sonntag das Feſt⸗ ſpiel„Kreuz und Schwert“ wiederholt zur Aufführung gebracht. Auch dieſe Darſtellung war wohl gelungen.— Als zum Schluſſe der Herold in einem Gedichte Kaiſer und Reich in begeiſternden Worten pries, ſtimmten alle Anweſenden, als der Vorhang ſich hob und man die Kaiſerbüſte bei bengaliſchem Feuer im Hintergrunde der Bühne im deut ſchen Grün hervorleuchten ſah, in das auf Se. Majeſtät Kaiſer Wilhelm II. ausgebrachte Hoch jubelnd ein. Der Saal war wieder voll beſetzt, trotz———,(Uau! d. w.). Viernheim, 29. Jan. Der Wetter⸗ prophet Habenicht in Gotha ſchreibt: Da ſich in den hochnordiſchen Meeren wenig altes Eis befindet, ſo iſt anzunehmen, daß auch bei Neufundland in dieſem Jahre dem Golfſtrom wenig Eis zugeführt werden wird. Sonach dürfte die Neigung der Witterung in Europa zu Trockenheit ſich in dieſem Frühjahr wieder ähn⸗ lich wie im Vorjahre geſtalten. Schlierbach, 26. Jan. Geſtern Mor⸗ gen erhängte ſich in einer bei ſeinem Hauſe be⸗ findlichen Halle der 54jährige Taglöhner Peter Keil von hier, nachdem er vorher in ange⸗ trunkenem Zuſtande Streitigkeiten mit ſeinem Sohne hatte. Alsfeld, 26. Jan. In UÜdenhauſen wurde ein Holzhauer Namens Dahmer von einer niederſtürzenden Tanne erſchlagen. Bellheim, 26. Jan. Bei dem Tabak⸗ verwiegen ereignete ſich dieſer Tage eine recht intereſſante Geſchichte. Einem Mannheimer Haus, das durch ſeinen Vertreter Tabak ver⸗ wiegen ließ, wurde ein Wagen Tabak vorge— fahren, den der Vertreter für durchaus ſchlecht bezeichnete und nur mit einem Abzuge von 10 Procent annehmen könne. Kurz 5 8 nahm der Bauersmann ſeinen Tabak von der Ver⸗ wiegungsſtelle fort und ließ denſelben ſpäter durch einen anderen Tabakspflanzer vorführen. Wie geſagt, denſelben Tabak! Der Vertreter ſprach ſich nun der„N. Bgztg.“ zufolge über dieſe Waare recht zufrieden aus und betonte noch beſonders, daß, wenn Jeder einen ſolchen Tabak vorführe, gewiß Niemanden Unannehmlich⸗ keiten bereit würden. Auf dieſe Ausſage hin ließ man den Vertreter hochleben. Freiburg i. B., 24. Jan. Die Ge⸗ ſchichte von der Trauung ohne Bräutigam iſt kürzlich durch alle Blätter gegangen. Der Bürgermeiſter von Hugſtetten hatte am 26. Dezember 1892 den Eintrag in das Standes⸗ regiſter vollzogen, ohne daß der Bräutigam dabei war, der ſeine Unterſchrift am anderen Tage nachholte. In Hinſicht auf die unangenehmen Folgen, welche dies Verfahren für das dieſer Ehe entſproſſeune Kind hätte haben können, wurde der geweſene Bürgermeiſter, der ſein Amt 18 Jahre lang tadellos geführt hatte, vor der hie⸗ ſigen Strafkammer geſtern zu 4 Monaten Ge— fängnis verurtheilt. Wien, 27. Jan. Der„Salzburger Chronik“ zu Folge trat Prinz Eduard Schön⸗ burg, der Sohn des Vizepräſidenten des Herren⸗ hauſes in das Benediktiner⸗Kloſter in Prag ein. Bochum, 25. Jan. Geſtern Abend 8 Uhr erſtach auf dem Moltkeplatz iu Bochum ein 21jähriger Bergmann aus Eiferſucht einen 24 jährigen Maurer, nachdem er demſelben auf der Straße aufgelauert. Der Verletzte verſtarb auf der Stelle. Der Thäter wurde von der Menge feſtgehalten und der Polizei übergeben. Paris, 27. Jan. Der„Temps“ meldet aus Barcelona, im dortigen Hafen habe eine Dynamit⸗Exploſion ſtattgefunden, wobei viele Perſonen ſchwer verwundet, einige getödtet wurden. Dresden, 22. Jan. Ein„ſauberes, Fleiſchergeſchäft iſt, nach der„Frankf. Ztg.“. unzweifelhaft dasjenige des Fleiſchers F. O Müller im benachbarten Stetzſch, von dem⸗ ſelben hatte eine Frau öffentlich behauptet, daß in dem Schl ichteimer ſchmutzige Hemden eingeweicht werden und daß die Wäſche in der Regel im Wurſtkeſſel gekocht werde. Gegen die Verbreiterin dieſer Gerüchte wurde eine Beleidigungsklage anhängig gemacht, die Angeklagte war aber in der Lage, den Beweis der Wahrheit für ihre Behauptungen zu erbringen und der Gerichtshof kam ſonach zu der Ueberzeugung, daß die Frau nicht zu viel behauptet habe. Das Schöffengericht erkannte demnach auf Freiſprechung und wies 95 ſauberen Feiſchermeiſter koſt'npflichtig ab. — Ein Unikum. Zu der Notiz über die kleinſten Volksſchulen Preußens liefert die„Pr. Lehrer⸗Ztg.“ folgendes Pendant: In Schulpforta in Sachſen beſteht eine ge⸗ hobene Elementarſchule mit einem Schüler und drei Lehrern, nämlich einem Akademiker (Phlologen) als Ocdinaris, einem Muſik— direktor als Geſanglehrer und einem Volks ſchullehrer als Schreiblehrer. Der Schüler iſt 7 Jahre alt. Armer Junge!— Die ein⸗ klaſſige Volksſchule daſelbſt zählt ſiebenund⸗ vierzig Schüler aller Alterſtufen mit einem Lehrer. Armer Lehrer! Paris, 25. Im. Das Erſſationsge⸗ richt verwarf die Berufung Vaillants gegen das Urtheil des Schwurgerichtshofes, welches dekunntlich auf Todesſtrafe lautet. Brüſſel, 23. Jan.„Etoile Belge“ meldet einen koloſſalen Poſtdiebſtahl beim Poſtamt Boulogne; die geſammte für Belgien und Frankreich beſtimmte engliſche Geldpoſt, enthaltend 500 Gelbbriefe und 500000 Fraucs Bargeld, wurde geſtohlen. Die Diebe ſind noch unbekannt. — Der Mammon als Totenbett. In Handsworts bei Birmingham(England) wohnte eine reiche, alte jüdiſche Witwe, namens Salomon. Sie führte ſeit Jihren ein ſehr zurückgezogenes Leben. Da die Nachbarn eine ganze Woche nichts von der Alten geſehen hatten, ließ ihr Schwieger⸗ ſohn das Haus aufbrechen. Ein entſetzlicher Anblick bot ſich ihm dar. Die alte Frau lag entſeelt am Boden. Checks und andere Wertpepiere lagen ringsherum. Die Leiche war ſchon in Verweſung übergegangen. — Noch ein neuer Gruß. Durch die Zeitungen geht folgende Notiz:„Jetzt hben auch die Schwimmer ſich einen Gruß zu⸗ gelegt. Wie ſich die Turner ihr„Gut Heil“, die Kegler ihr„Gut Holz“, die Segler ihr „Gul Wind“ zurufen, ſo rufen die Schwimmer ihr„Gut Naß“ zu, worauf die Begrüßten mit einem k äftigen Hurrah zu antworten haben“. — Nun fehlen nur noch die Säuglinge mit „Gut Windel“, die Vegetarier mit„Gut Kraut“ und die Kneippianer mit„Gut Guß!“ — Stephan hilf! Was für ſonderbare Zumutungen man zuweilen den Poſtbeamten macht, zeigt nachſtehende Adreſſe eines Liebes⸗ briefes, der in einem Rheinſtädtchen in dieſen Tagen zur Beſorgung einging:„An Fräulein N., per Adreſſe Herrn N., in X., eigenhändig ab— zugeben, ohne daß es die Eltern merken, wenn möglich, auf den Wege zur Kirche.“ — Prinzenerziehung. Erzieher(zum jungen Peinzen):„Hoheit beſchämen mich durch die Beſcheidenheit und Anſpruchsloſig⸗ keit, ſich mit vier Erdtheilen zu begnügen; doch geſtattet Hoheit gnädigſt noch das Be— ſtehen eines fünften neben den vier von Ew. Hoheit gebilligten!“ Humoriſtiſches. — Beſtrafte Bonhomie. Verteidiger Gum Angeklagten):„Was meinen Sie, habe ich nicht für Sie geſprochen, als ob Sie mein eigener Sohn wären?“— Angeklagter: „Iſt das denn auch ſo'n Lump?“ — Schluß einer Eczählung. Waldemar hatte ſein erſehntes Ziel erreicht — in überwallenden Gefühl drückte er die Heißgeliebte an ſeine Bruſt.(Nachdruck ver⸗ boten.) — Ein Kind der neuen Zeit. Lehrer: „Woher kam es woht, daß ſeine große Ent⸗ deckung dann erſt gewürdigt wurde, als Ko— lumbus ſchon lange tot war?“— Schüler (aus dem neunzehnten Jahrhundert):„Weil er nicht genug annonciert hatte.“ — Gekauft.„Woher iſt der Bräutigam Ihrer Tochter, Herr Kommerzienrath?“ „Der? Aus England hab' ich ihn bezogen?“ — Schlimme Folge der Eitelkeit. Neger Pompejus:„Die Eitelkeit der Weiber hat mir einen ganz fatalen Streich gefpielt.“— Neger Cäſar:„So ſo? Wie denn?“— Pompejus:„O, ich hab' mir da vor einiger Zeit aus dem Hühnerſtall des Kolonel Piff⸗ paff eine Henne geborgt. Sie war alt und zähe und kaum zu genießen. einen von den Flügeln auf ihren Sonntags- hut zu tragen. Der Kolonel erkannte die Federn und ließ mich wegen Hühnerdieb⸗ ſtahls einſtecken.“ Das Urbild der heutigen Damenmode. Oben ſpitz und unten breit, Durch und durch voll Süßigkeit, Schrieb man einſt vom Zuckerhut:—— Dieſe Reime waren gut. Oben breit und unten ſpitz, Das iſt jetzt der Damen Witz, Umgekehrte Zuckerhüte Immer nicht von gleicher Güte. Zufvie denheit. — Der eble Mann lebt nie vergebens, Er geht einſt, hemmt ſich hier ſein Lauf, Nach Sonnenuntergang des Lebens Als ein Geſtirn der Nachwelt auf. Ca. 6000 Stück Seidenſtoſfe ab eigener Fabrik— ſchwarze, weiße und farbige — v. 75 Pfg. bis Mk. 18.65 p. Meter— glatt, geſtreift, karriert, gemuſtert, Damaſte etc.(ea. 240 verſch. Qual. und 2000 ver⸗ ſchiedene Farben, Deſſins ete.). 1 Porto und ſteuerfrei ius Haus!! Katalog und Muſter umgehend. 854 8. Henneberg's Seiden-Fabrik(k. k. Hofl.), 1 Zürich. Cheviot od. Buxkin für einen ganzen An⸗ zug zu Mk. 5.75. Velour od. Kammgarn für einen ganzen Anzug zu Mk. 7.75 je 3 Meter 30 Cm. berechnet für den ganzen Anzug ver— ſenden direct an Jedermann. Ecſtes Deut⸗ ſches Tuchverſandtgeſchäft Oettinger& Co. Frankfurt a. M. Fabrik⸗ Depot. Muſter franko ins Haus. Nicht paſſendes wird 2 zurückgenommen. 685 Meine Alte läßt ſichs in ihrer Eitelkeit nicht nehmen, — PPP „ 2 1 1 1 1 1 1 * 5 1 * ee eee en eee 3 8 Bekanntmachung. Es wird darauf aufmerkſam gemacht, daß der Verkauf 14 Tage beträgt, it Strafe belegt wird. Viernheim, den 26. Januar 1894. Großh. Oberförſterei Viernheim. Hein. des Receßholzes, ſowie auch der Ankauf desſelben ohne ausge wirkte 9 Erlaubniß der Forſtbehörde nach Art 74 des Forſtſtrafgeſetzes ſtra bar iſt und daß weiter nach Art. 73 des genannten Geſetzes, die Nichteinhaltung der feſtgeſetzten Abfuhrzeit, welche beim Receßholz 1 Für die troſtreichen 77 Viernheimer Kreditverein Eingetragene Genoſſenſchaft mit unbeſchr. Haftpflicht. Die Jahresrechnug pro 1893 liegt auf unſerem Burau 78 zur Einſicht der Intereſſenten offen. Viernheim, den 30. Januar 1894. Der Vor stand. % Sämereien in beſter keimfähiger Waare empfiehlt die Kunſt und Handelsgärtnerei von E. 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Dankſa Für die herzlichen Beweiſe der Theilnahme, 5 bei dem Verluſte unſeres lieben Söhnchens Lu d W Ii erdigung und für die zahlreichen Kranz⸗ und Blumenſ ferner den H. H. Dr. Rudershauſen und Dr. 1 ihre pflichteifrige Behandlung ſprechen wir hiermit unſeren 1 Viernheim, den 30. Imuar 1894. Die trauernden Eltern: Johs. Winkler und Frau. Für alle Kranke kostenfreie Auskunft über Natur heilverf Freitagen von 2 bis halb 7 Uhr im Gaſthaus„z. deutſchen Kaiſer“. * ſo dem Herrn Dr. med. Ruders⸗ 80 Jung. welche uns 5 die Betheiligung bei der Be— Scriba für — ahren; wöchentlich an Thomasmehl, gute Dünger für Klecäcker; ferner empfehle Haferſchrot, zu haben bei 125 Zeichen⸗Unterricht 72 ertheilt N. Kiuchuer, Bautechniker. 6 4 Berühmt in Nord Holländ. Sn Tabak ſaſt nikotinſr.!40 bfd heim(Verkauf in ½ und ½ — Viernheimer Anzeigers. 2 Pfälzer Korn. Alles zu billiaſten Preiſen. G. M. Jäger. 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