2 5 3 5 170· 1 1 eubtund.) 14.1 gelleſert. 20 Viernheimer Publikationsorgan der Gr. Zürgermeifterei Viernheim. Anzeigeblatt uon Viernheim, Weinheim. Käferthal und Umgebung. Erſcheint J ttwochs u. Samſtags und koſtet onatlich nur 30 Pfg. frei in 8 Haus gebracht. Ber Poſt bez. pro Quart. M. 1.15. Redactton,. Druck und Verlag: W. Bingener, Viernheim. ZuAusſchreibungen wirkſam u. billig Inſerate 10 Pf. pro Iſpaltige Garmondzeile. Reclamen 20 Pf. pro Iſp. Zeile Nr. 23. Mittust, den A. Mär! 1894. h. Hülfsmittel in der ſozialen Noth. Wer die Erſcheinungen? der neueren und neueſten ſozialen Geſchichte nicht oberflächlich betrachtet, ſondern nach ihrem tieferen Grunde durchforſcht, wird immer auf einen Central⸗ punkt kommen, an welchem die Löſung der ſozialen Frage ſcheitert. ſchließen des Ein⸗ oder Mitwirkens der Religion. Die Hauptfaktoren der ſozialen Noth ſind: Die religiöſe und intellektuelle Verirrung eines großen Theiles der arbeitenden Klaſſe, ihr ſittlicher Verfall und ihre deſtruk tive Organiſation. Dieſe drei Faktoren können aber durch bloß menſchliche Einrichtungen nicht mit Erfolg bekämpft werden. die gewachſene und überlegene Gegnerin. Die teligiöſe und intellektuelle Verirrung eines großen Theiles der Landbevölkerung nicht minder zeigt ſich vor allem darin, daß man das letzte Ziel und Ende der Menſchen im Diesſeits, in der Arbeit und dem derſelben Gewinne und Genuſſe abſchließt. Iſt der Glaube an die Ewigkeit und ihre Vergeltung einmal aus dem Herzen geriſſen, iſt er vielleicht durch eine unglückſelige Erziehung nie darin gepflanzt geweſen, dann ballt ſich die Fauſt vor innerem Grimme gegen alle Beſitzenden; denn ſie ſind Schuld, daß die Mehrzahl der Menſchen ihr vermeintes Endziel, den Himmel auf Erden, nicht erreicht. Donn muß der arme Lazarus, welchem die Broſamen vom Tiſche des Praſſers verſagt werden, Gewalt anwenden gegen den Mann, der ſich in Purpur und Seide kleidet und täglich an reicher Tafel ſchwelgt; dann iſt die Arbeit der einzige Rechtstitel und Vermögen ohne ſie ein Raub am Armen. Und doch werden die Lehren der Gott— loſigkeit dem Arbeiter mit allem Aufwande Dieſe Klippe liegt im Mißkennen oder im vollſtändigen Aus⸗ Im Kampfe gegen dieſe iſt die Religion allein Arbeiterwelt und der entſprechenden und Großthun wiſſenſchaftlichen Ernſtes vor— Aber menſchlicher Belehrung und das Nämliche ſeinerſeits entgegen und fügt noch dazu eine gute Doſis von Mißtrauen als ob man im Dienſte des Kapitalismus ihm die tiefſten Ergebniſſe der Forſchung vorenthalte. Hier können menſchliche Einrichtungen nicht helfen, ſondern nur das Chriſtenthum, welches mit göttlicher Autorität ſeine ewig unver— änderliche, nie im Dienſte von Parteien miß⸗ brauchte, geoffenbarte Wahrheit dem Armen Du biſt erſchaffen, um bier deinem Gott zu dienen, und ſo dereinſt ewig glückſelig zu ſein; überhaupt biſt du nur auf der Wanderſchaft und wie in einer Herberge, die Heimat iſt jenſeits. Und dieſe Lehre des Chriſtenthums ſtellt ſich dem Arbeiter nicht Kathederweisheit, ſondern als erprobte Tharſache von 18 Jahr⸗ Nur der Haß kann ſo blind machen, daß man zu überſehen oder gar zu wie durch alle Zeiten tau— ſende von Chriſten nicht durch Beſitzen und v. Thielemann ernannt werden. Genießen, ſondern durch Hingeben und Er⸗ und Gräbern der Zufriedenheit gefunden haben und ihr eignes ordentlich ſtark. Glück auch auf andere durch Lehre und That Man gebe dem arbeitenden Manne die Geſchichte, wie ſie in aufgebotene Polizei nicht einzuſchreiten brauchte. Wahrheit vor uns ſteht, dann wird er aus den Thatſachen lernen können, wo er ſeine Lage verbeſſern und ſich ſo viel als überhaupt getragen. menſchlicher Autorität ſetzt der Mann entgegenhält: als bloße Theorie und hunderten hin. leugnen vermag, tragen auch auf dieſer Erde Glück zu übertragen vermochten. möglich glücklich machen könne. Fortſ. folgt., nigs wird vielfach beſprochen. Pentſchland. auf Ertheilung von werker bei Belegung von Hypotheken geſtellt. Anläßlich der An⸗ ö Berlin, 17. März. Berlin, 16. März. Der Reichstag nahm Königs nicht kennen. definitiv den ruſſiſchen Handelsvertrag mit kehr iſt nicht bekannt. großer Majorität an.— Liebermann v. Son⸗ nenberg hat beim Reichstage einen Antrag mer wurde durch königliches Decret aufgelöſt. Vorrechten der Bauhand⸗ Das Cabinet verbleibt im Amte, nahme des ruſſiſchen Handelsvertrages verlieh der Kaiſer dem Reichskanzler Caprivi die Kette zum Hohenzollern'ſchen Hausorden, dem Staatsſekretär Marſchall das Großkreuz des rothen Adlerordens, dem Geſandten Thiel⸗ mann den Kronenorden zweiter Klaſſe mit Stern.— Nach dem„Tagebl.“ überreichte der Kaiſer eigenhändig dem Chef der ruſ⸗ ſiſchen Handelsvertragsdelegirten, Staatsrath Timiriaſeff, den Kronenorden erſter Klaſſe. — Der Bundesrath hat heute den Reichs⸗ haushaltsetat für 1894/95, den ruſſiſchen Handelsvertrag und das Geſetz betr. Auf⸗ hebung des Identitätsnachweiſes genehmigt. Der Handelsvertrag wird nunmehr zur aller⸗ höchſten Ratifikation vorgelegt. Berlin, 17. März. Der„Reichsanzeiger“ dementirt die Preſſemeldung betreffend Neu- uniformirung der Armee. Berlin, 19. März. An Stelle des Grafen Eulenburg, der als Botſchafter nach Wien verſetzt wird, ſoll, wie die„Frt. Ztg.“ meldet, als preußiſcher Geſandter in München Frhr. Berlin, 19. März. Der Andrang zu den Märzgefallenen war außer⸗ Die ganze Umgebung des Kirchhofs war umlagert, doch blieb die Ord⸗ nung aufrechterhalten, ſo daß die zahlreich Ausland. Brüſſel, 19. März. Die Abreiſe des Kö⸗ Das Mini⸗ ſterium reicht ſein Entlaſſungsgeſuch ein, doch ſollen auch die Miniſter den Aufenthalt des Auch der Tag der Rück⸗ Amſterdam, 17. März. Die zweite Kam⸗ ausgenom⸗ men Tienhoven. Rom, 18. März. In San Gregons bei ALEXA oder: Auf dunklen Wegen. Roman von Ed. Wagner. (Nachdruck verboten.) 67. Fortſetzung. „Ich habe nichts mit des Mädchens Geheim— niſſen zu thun, noch mit denen ihres Vaters. Ich habe Vertrauen zu Miß Strange; ſie wird mir Alles ſagen, was zich über ſie zu wiſſen nötig habe.“ „Sie ſollten doch jedenfalls ihre Vergangen- heit kennenzlernen. Sie haben ein Mädchen in Ihr Haus genommen, über welches Sie nichts wiſſen, als was ſie und ihre frühere Gouver⸗ nannte zu ſagen beliebten. Ich weiß, daß der Gouvernannte von würdigen Leuten ein gutes Zeugnis ausgeſtellt worden iſt; ich weiß, daß Sie des Mädchens Geſicht für ein hinreichendes Zeugnis ihrer Ehrenhaftigkeit halten; aber den⸗ noch dürften Sie getäuſcht werden. Sie wiſſen, Wolga, daß ich keine andere Abſicht haben kann, als Ihr eigenes Beſte. Das Mädchen iſt eine Abenteuerin. Sie iſt zur Verfolgung irgend eines Zweckes gekommen. Fragen Sie ſie danach, und wenn Sie meine Vermutungen zerſtreuen, wenn ſie beweiſen kann, daß ſie nur gekommen iſt, um ihr Brot zu verdienen,, will ich jedes 55 zurücknehmen, welches ich gegen ſie geſagt abe.“ „Sie haben eine große Miß Strange.“ 22 „Weil ich ſie durchſchaue,“ verſetzte die alte Lady,„Sie kann mich nicht täuſchen. Ich bin feſt davon überzeugt, daß ſie Lord Kingscourt Abneigung gegen gekannt hat, ehe ſie nach Clyffebourne kam. Schon darin hat ſie Sie getäuſcht—“ „Sie irren ſich. Ich bin davon unterrichtet, daß Miß Strange mit Lord Kingscourt inGriechen⸗ land bekannt wurde; ſie hat es mir ſelbſt geſagt.“ „Ah“, entgegnete Lady Markham überraſcht. So hat ſie es gethan, verlaſſen Sie ſich darauf, um mir zuvorzukommen, denn ſie hat erforſcht, daß ich ihr Geheimnis entdeckt habe. Sie haben ſie mit Ihren Gäſten gleichgeſtellt und behandeln ſie wie eine jüngere Schweſter. Natürlich ſteht es Ihnen frei, Ihren eigenen Launen zu will⸗ fahren; aber haben Sie ein Recht, Ihren Gäſten eine Bekanntſchaft aufzuzwingen, von deren Ver⸗ gangenheit Sie nichts wiſſen? Ihre Gäſte ſind von hoher Geburt. Von welcher Abkunft iſt Miß Strange? Wer und was iſt ihr Vater 7 Wer war ihre Mutter? Hatten ihre Eltern, welche beide Engländer ſind, keine Verwandte 7 Ich bin eine alte Frau, Wolga, wie ich ſchon vorhin bemerkte, und meine lange Freundſchaft zu Ihrer Mutter geben mir das Recht, ja machen es mir zur Pflicht, offen und aufrichtig zu Ihnen zu ſprechen. Können Sie in Abrede ſtellen, daß ich Recht habe d“ Bei all' ihren Fehlern war Lady Markham eine Frau von geſundem Verſtand. Lady Wolga vertraute ihr. Lüge geſagt haben; was ſie gegen Alexa vor⸗ brachte, glaubte ſie ſelbſt, und die Würde feſter Gewicht. „Ich ſtelle Ihren Scharfſinn nicht in Abrede meine liebe Freundin,“ erwiederte Lady Wolga lächelnd;„ich leugne auch nicht, daß manche Ihrer Beweiſe einen Grund haben. Es iſt etwas Ratſelhaftes um das junge Mädchen, wie es mir ſelbſt ſcheint; aber ihr Geheimnis würde, wenn ſie es erklärte, gewiß als ſehr einfach befunden Sie würde wiſſentlich nie eine Ueberzeugung gab ihren Worten um ſo mehr werden. Sie hat mein Herz gewonnen und ich glaube ihr. Mein Herz erwärmte ſich für ſte im erſten Augenblick, als ich ſie ſah. Sie iſt ein feingebildetes, junges Mädchen, auf welches ich ſtolz ſein würde, wenn ſie meine Tochter wäre. Ihr Geheimnis hängt, denke ich, mit ihrem Vater zuſammen. Wenn er ein Verſchwender und arm wäre? Das Mädchen iſt von vor nehmer Geburt, davon bin ich überzeugt. Sie ſpricht mit zärtlicher Liebe und Ehrerbietung von ihrem Vater, welche ſie der größten Achtung wert zeigt. Laſſen Sie Miß Strange ihr Ge⸗ heimnis bewahren, Lady Markham; wir wollen ſie für das nehmen, was ſie iſt.“ „Aber es iſt thöricht, Wolga,— verzeihen Sie! Iſt es recht, Ihren Gäſten ein Mädchen gleichzuſtellen, welches vielleicht,— welches un⸗ zweifelhaft eine Abenteuerin iſt? Sie kann oder will Ihnen nicht ſagen, wo ſie geboren iſt. Fragen Sie ſie, Wolga.“ Ich werde mit der Zeit ihr Vertrauen ge⸗ winnen; bis dahin wollen wir die Sache auf ſich beruhen laſſen,“ ſagte Lady Wolga ſtolz die Untechaltung abbrechend.„Sie können mein Vertrauen zu Miß Strange nicht erſchüttern; dennoch danke ich Ihnen für den Anteil, den Sie an meinen Intereſſen nehmen.“ Sie lenkte das Geſpräch auf einen anderen Gegenſtand, daß ein Zurückkommen auf das ſo⸗ eben Beſprochene nicht möglich war. „Ich kann aber doch ſehen, daß meine Worte einen Eindruck gemacht haben,“ dachte Lady Mark⸗ ham,„ſie werden das Reſultat bewirken, welches ich herbeiwünſche. Des Mädchens Verbleiben in Lady Wolga's Nähe wird ein kurzes ſein.“ Mit ſich zufrieden verließ ſie das Zimmer, als Alexa eintrat, um ihrer Pflicht nachzukommen. Die Briefe wurden geleſen und beantwortet, Lady Wolga ſchien etwas verſtimmt zu ſein. 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