2 1 2 Joh „2 ahets 1. 0 N. tanz 1 1 ſeutin Hiernheimer Erſcheint J ttwochs u. Samſtags und koſtet 1 onatlich nur 30 Pfg. frei in's Haus gebracht. Ver Poſt bez. pro Quart. M. 1.15. Publikationsorgan der Gr. Bürgermeisterei Viernheim. Anzeigsbhlatt von Piernheim, Meinheim, Räferthal und Umgebung. Inſerate 10 Pf. pro Iſpaltige Redaction, Druck und Verlag: W. Bingener, Viernheim. Beiger ZuAusſchreibungen wirkſam u. billig Garmondzeile. Reclamen 20 Pf. pro Iſp. Zeile Sanftag, den 28. Zypril. 1894. Nr. 34. Erſtes Blatt welcher die Begehrlichkeit der unteren Volks⸗ claſſen wachgerufen hat, der ſie nährt und zur Der Luxus. Nachahmung und zum Haſſe reizt. Theobald In der Weiſe, wie der Luxus gegenwär⸗ Werra ſagt en ſeiner Broſchüre„Preußen an tig in die Oeffentlichkeit tritt, iſt er ein der Culturbremſe“ Seite 20:„Man ſchwatzt Hauptbeförderungsmittel des Socialismus. gedankenlos, ein Laſſalle habe die Arbeiter⸗ Vor 30 bis 40 Jahren lebten reiche Leute maſſen rebellirt, habe ihnen Genügſamkeit und noch verhältniß mäßig einfach und beſcheiden, Bedürfnißloſigkeit vorgeworfen. Dazu be— ja die Lebensweise vieler derſelben ließ nicht durfte es keines Laſſalle. Die einzige und im Entfernteſten darauf ſchließen, daß ſie in wahrhafte Triebfeder dieſer Begehrlichkeit iſt wirthſchaftlich beſſeren Verhältniſſen als ihre der durch unſer Culturleben getragene Luxus, Nachbarn lebten. Sie fürchteten den Neid keine andere. Es heißt eben Engel anſtatt der Unbemittelten und vermieden grundſätzlich Wenſchen vorausſetzen, wenn die Maſſen die⸗ allen Prunk und Aufwand. Heute iſt das ſem Luxus gleichgiltig, genügſam und mit anders geworden. In Haus und Hof, in ihrem Elende ausgeſöhnt bleiben ſollen.“ Speiſe und Trank, in der Kleidertracht und Wenn wir auch dem Urtheile des ſocialdemo— ſelbſt in den geſellſchaftlichen Vergnügungen kratiſchen Schriftſtellers nicht vollſtändig bei⸗ offenbart ſich eine Prachtliebe, die offenbar ſtimmen können und den Grund der herrſchen⸗ darauf hinausgeht, die allgemeine Aufmerk- den Unzufriedenheit und Begehrlichkeit nicht ſamkeit auf ſich zu ziehen. Wer die Mittel einzig und allein im Luxus erblicken, ſo ſind hat— oft auch der, welcher ſie nicht hat die angeführten Worte doch immerhin höchſt — baut ſich eine Villa oder ein Landhaus, beherzigenswerth. legt einen Kunſtgarten mit Waſſerkünſten an An der Prunkſucht kranken nicht bloß die und verſchafft ſich eine Equipage. Andere Reichen, ſie hat auch im Mittelſtande bedenk Capitaliſten veranſtalteten große geräuſchvolle liche Fortſchritte gemacht, und wir alle, mit Beſellſchaften, lukulliſche Gaſtmäh ler, Jagden wenigen Ausnahmen, haben uns von dem und Wettſpiele und füllen ihre Tage damit Strome der Zeit mehr oder minder weit fort⸗ aus; und, was die Hauptſache iſt, dieſes reißen laſſen. So manchen Gegenſtand, den „fürstliche“ Leben muß ſo viel wie möglich unſere Väter als überflüſſigen Luxusartikel vor der Oeffentlichkeit geführt werden. Die anſahen, betrachten wir als einen nothwen⸗ feinſten Kleiderſtoffe, die künſtlichſten Spitzen digen Bedarfsartikel, geben Geld, oft viel und Gewebe, die koſtbarſten Schmuckſachen Geld, dafür aus und würden es ſehr beklagen, und Tafelaufſätze ſind kaum gut genug für wenn wir nicht in ſeinem Beſitze wären. Es den Großcapitaliſten. Die Speiſezettel der kommt uns bei unſeren Wohnungen nicht mehr feinen Gaſtmähler werden nicht ſelten in den allein darauf an, daß ſie bequem, trocken, Tagesblättern veroffentlicht. Wenn nun der freundlich, ſonnig und luftig, alſo der Ge⸗ arme Taglöhner, der kaum ſo viel im Schweiße ſundheit zuträglich ſind, wir verlangen auch ſeines Angeſichts verdient, daß er ſich mit feine Tapeten, Luxusöfen, Teppiche, große den Seinigen ſättigen kann, das lieſt; wenn Spiegel, koſtbare Gardinen u. ſ. w. Die der arme, vielleicht auf halbe Arbeit geſtellte„gute Stube“ iſt oft nichts weiter, als ein Fabrikarbeiter den ihm entgegenſchallenden bloßes Schauſtück für Andere. Ebenſo fragen Feſtjubel hört, muß ihm da nicht der Wunſch wir hinſichtlich der Kleidung nicht bloß nach aufſteigen, ſich auch einmal ſolche Genüſſe zu dem Nutzen derſelben oder nach der Haltbar⸗ verſchaffen? Wenn die reiche Dame im ſeide keit des Stoffes; die herrſchende Mode gibt nen Gewand an der Jammerſtalt des Elends den Ausſchlag beim Einkaufe. Einzelne gehen vorüberrauſcht, muß da nicht der Arme mit auch ſo weit, daß ſie das, was alle Welt Gewald die Verſuchung niederkämpfen, mit trägt, verſchmähen; ſie müſſen etwas Eigen⸗ Gott über ſein hartes Geſchick zu hadern? ſartiges, Apartes, Auffälliges haben, um zu Gerade der übertriebene Aufwand iſt es, prunken, und verſchreiben ſich die aller⸗ Logierſt Du im Dorfe?“ „Ja im„Gaſthof zu Mont Heron“. Die A L 1 X 4 Leute ſehen mich für einen Handlungsreiſenden an.“ a d„Gehe nach London. Wenn ich Dich ge⸗ Auf dunklen Wegen. brauche, werde ich Dir ſchreiben. Vorläufig Roman von Ed. Wagner.—— ich 3—— 8 e Wenn aber eine Belohnung gegeben wird, will ich zu⸗ R ſehen, daß Du einen Teil davon erhälſt. Nun geh. Jean und ſchweige gegen Jedermann!“ 78. Jortſetzung. 2 b Sie gingen Beide bis zur Thür der Kapelle, „Pierre,“ ſagte Jean, zur Sache zurück- wo ſie noch eine Weile zuſammen ſprachen, je doch kommend, eins iſt gewiß: Lord Stratford Heron verſtand Alexa nichts davon; dann ging Jean iſt am Leben, in Griechenland, und ich habe ihn durch die Ruinen hinaus ins Freie, Pierre aber geſehen. Er verſteckt ſich in einer Höhle oder kam zurück in die Kappelle und nahm ſeinen ſonſt wo und trotzt uns. Wenn er gefangen vorherigen Platz wieder ein. wird, beanſpruche ich wenigſtens einen Teil der Alexa ermattete in ihrer gezwungenen, unbe— Belohnung, welche die Regierung für ſeine quemen Stellung und ihrer langen Gefangen⸗ Wiederverhaftung ausgeſetzt hat. Nun gieb mir ſchaft; ihr Nacken ſchmerzte von der gebückten das Geld, welches Du mir für meine Dienſte Haltung und ihre Augen brannten von dem verſprochen haſt.“ Pierre Renard zog ein Beutelchen hervor und gab es ſeinem Bruder. Dieſer ſchüttete die darin enthaltenen Goldſtücke in ſeine Hand und ließ ſie dann einzeln wieder in den Beutel gleiten, welchen er, da er die Summe richtig be⸗ fand, in die Taſche ſteckte. „Ich muß geſtehen, Pierre,“ ſagte er dann, „daß ich fürchtete, Du würdeſt mir die verab⸗ redete Summe nicht auszahlen können, da ich Dich als einen Verſchwender kenne. Woher be⸗ kommſt Du ſo viel Geld, um alle Deine koſt⸗ ſpieligen Bedürfniſſe zu befriedigen? Mylord muß Dich wie ein Fürſt bezahlen. Ich möchte wohl ein Plätzchen hier im Schloſſe haben.“ ſcharfen Durchſpähen der Dunkelheit. Sie ſehnte ſich nach Freiheit, wagte aber nicht ſich zu rühren. Sie wußte jetzt, daß Pierre Renard ein Elender war und fürchtete ſich vor ihm. Es ſchien ihr außer Zweifel, daß er ihren Onkel getötet hatte und jetzt nach dem Leben ihres Vaters trachtete. Sie war nur ein ſchwaches Mädchen, unerfahren mit den Schlichen und Ränken der Welt, wie konnte ſie den Kampf mit einem ſolchen Menſchen aufnehmen? „Wenn ich mich nur meiner Mut er anver⸗ trauen könnte,“ dachte ſie.„Vielleicht würde ſie den Rat Rechtsgelehrter einholen und mir behülflich ſein, in der Wiederherſtellung unſerer Ehre. Doch nein, ſie iſt von meinem Vater ge⸗ modernſten Artikel aus weiteſter Ferne, anſtatt einem armen Handwerker oder Kleinhändler ihres Wohnortes einen Verdienſt zuzuwenden. Selbſt bis in die Kinderſtube iſt der Luxus gedrungen. Früher ſpielten unſere Kleinen mit Sand, Steinen, Blumen und den ein⸗ fachſten Gegenſtänden. Heute bekommen ſie die theuerſten Spielſachen: Kücheneinrichtungen, Werkſtätten, Theater à. dergl. Auch die Kleidung der Kleinen muß dazu dienen, öffent⸗ lich zu zeigen, daß ſie reicher Leute Kinder ſind. Von der früheſten Jugend an gewöhnt man ſie an Prunk. Es ſei fern, gezen die behagliche Ein⸗ richtung einer Wohnung zu eifern, oder die ſinnige Ausſchmückung derſelben mit Blumen, Bilder u. ſ. w. hindern oder tadeln zu wollen. Im Gegentheil ſind wir der Meinung, daß die Hausfrau, welche es verſteht, dem Manne ein trauliches Heim zu ſchaffen und ihn an den Familienkreis zu feſſeln, alles Lob ver⸗ dient. Nur dem übertriebenen Aufwand, in welckem Eitelkeit und Thorheit zum Ausdruck kommt, muß geſteuert werden. Dem Luxus- götzen werden Opfer gebracht, die den morali⸗ ſchen und wirthſchaftlichen Ruin geachteter Familien herbeiführen und die Zahl der Ar⸗ men und Unzufriedenen vermehren. Dadurch, daß wir einen erheblichen Theil unſeres Ein⸗ kommens für Luxusartikel verwenden, wird es uns unmöglich, den Nothleidenden ſo zu helfen, wie es das Chriſtenthum verlangt. Die Zeiten ſind ernſt und nicht für Pracht und Wohlleben geeignet. Arbeitsloſigkeſt und Verarmung greifen immer weiter um ſich, die Noth in einzelnen Familien iſt groß, und an Gelegenheit zu Werken chriſtlicher Nächſten⸗ liebe fehlt es uns in der Gegenwart wahr— haft nicht. Kehren wir daher zu einer ein⸗ fachen, mäßigen Lebensweiſe zurück; dann werden wir die Mittel und Wege finden, den Bedrängten beizuſtehen und zur Löſung der ſoclalen Frage werkthätig beizutragen. Aus Haß und gern. Viernheim, 27. April. Wie wir hören, wurde der erſt ſeit kurzem hier thätige hochw. Herr Kaplan Schäfer mit Wirkung vom 1. Mai an nach Bensheim verſetzt. ſchieden und dem Manne verlobt, der an meines Vaters Stelle Marquis iſt. Ich könnte ihr nichts ſagen, ſelbſt wenn ich das meinem Vater gegebene Verſprechen brechen dürfte. Nein, ich muß allein handeln.“ Sie ſeufzte in ihrer Hülfloſigkeit. Pierre Renard blickte erſchreckt auf. So ſchwach auch das Geräuſch des tiefen Aufatmens war, hatte er es bei der herrſchenden Stille doch deutlich vernommen. In dieſem Augenblick flog eine Dohle aus einem Fenſter, in dem Epheu ein ſtarkes Raſcheln verurſachend, und Pierre Renard ſetzte ſich erleichtert wieder nieder. Die Zeit verſtrich tötlich langſam. Die Mi⸗ nuten ſchienen Alexa Stunden zu ſein. Das Geräu ſch der aus, und einfliegenden Dohlen war die einzige erleichternde Unterbrechung der pein⸗ lichen Stille. Doch endlich als Alexa ihre Lage unerträglich geworden war und ſie zu fürchten begann, daß ſie ſich werde verraten müͤſſen, ſtand Pierre auf, ging durch die Kapelle und ver⸗ ſchwand in den äußeren Ruinen. Alexa wartete, bis ſie ſicher war, daß er nicht zurückkehrte; dann kroch ſie aus ihrem Ver⸗ ſteck hervor, ſchüttelte den Staub von ihren Kleidern und machte ſich ebenfalls auf den Weg aus den Ruinen, ſich vorſichtig nach Pierre Re⸗ nard umſehend. Als ſie ihn nicht bemerkte, ging ſie ins Schloß und eilte auf ihr Zimmer. „Das Licht wird heller,“ murmelte ſie. „Allmälig treten die Dinge ſchärfer hervor. Aber wie kann ich meinen Verdacht begründen? Und wie kann ich meinen Vater vor dieſem gefähr⸗ lichen Feinde ſchützen? Sollte dennoch das Bbſe ——— — Geſtorben in New Pork City (Nord⸗Amerika) Nicolaus Winkler 73 Jahre alt, gebürtig aus Viernheim. [:] Viernheim, 27. April. Geſtern Abend ſpielten mehrere Kinder an der Tränke im fogn. Kiesſand. Das Z jährige Söhnchen des Johann Lammer, welches von dem mit der Aufſicht betraulen etwa 6 jährigen Bruder außer Acht gelaſſen wurde, kam dem Abzugs⸗ graben gen. Tränke zu nahe und fiel kopfüber in das Waſſer. Glücklicherweiſe wurde der Unfall von den Kindern gleich bemerkt, die dann den Kleinen aus ſeiner ſchlimmen Lage befreiten. Der Knabe mußte in bewußtloſem Zuſtande nach Hauſe gebracht werden. Viernheim, 27. April. Falb weiß wieder recht„niederſchlagendes“ zu melden. „Da im Vorjahre die Trockenheit vom 21. März bis 27. April, alſo um 12 Tage länger daunrte, als in dieſem Jahre, ſo dürfen wir erwarten, daß die ſie verurſachenden Faktoren auch für die nächſte Zeit in minderem Grade wirkſam ſein werden. Namentlich düften für den Südoſten von Mitteleuropa vom 22. April ab die Niederſchläge zunehmen, ſelbſt wenn im Nordweſten die Golf⸗Depreſſionen ausbleiben ſollten. Auf jeden Fall aber erwarten wir ſtärkere Niederſchläge auch für den Nordweſten um den 7. Mai und die folgenden Tage.“ Von der Bergſtraße, 24. April. Das Korn hat ſchon vielfach Aehren getrieben. — Die Kirſchbäume hängen ſo voll von Fruchtanſätzen, wie ſeit langen Jahren nicht mehr. — Der in weiteren Kreiſen bekannte Main⸗ zer Dombaumeiſter Lucas iſt, im kräftigen Mannesalter ſtehend, infolge eines Schlagan⸗ falles plötzlich verſchieden. Verfälſchte ſchwarze Seide. Man varbrenne ein Müſterchen des Stoffes, von dem man kaufen will, und die etwaige Ver⸗ fälſchung tritt ſofort zu Tage: Aechte, rein gefärbte Seide kräuſelt ſofort zuſammen, ver⸗ löſcht bald und hinterläßt wenig Aſche von ganz hellbräunlicher Farbe.— Verfälſchte Seide(die leicht ſpeckig wird und bricht), brennt langſam fort, namentlich glimmen die „Schußfäden“ weiter(wenn ſehr mit Farb⸗ ſtoff erſchwert), und hinterläßt eine dunkel⸗ braune Aſche, die ſich im Gegenſatz zur echten Seide nicht kräuſelt, ſondern krümmt. Zer⸗ drückt man die Aſche der echten Seide, ſo zerſtäubt ſie, die der verfälſchten nicht. Die Seiden-Fabrik G. Henneberg(k. k. Hofl.), Zürich verſendet gern Muſter von ihren ächten Seidenſtoffen an Jedermann und liefert einzelne Roben und ganze Stücke porto- und 5 ſteuerfrei ins Haus. 913 6 10 Gewöhnliche Gute Chilisalp eter Butter Eß⸗Kartoffeln und Süßrahm⸗Butter, ſowie hat zu verkaufen 310 iſt wieder eingetroffen A. Stumpf. 305 u 8 Prima we weiße n Steckbohnen zu haben. 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Er iſt mein Feind ſowohl wie der Unſchuld und kindliche Lieblichkeit ihres Geſichts. gebeten, Lord Kingscourt, um mit Ihnen im meines Vaters, und rückſichtslos und Dann zweifelte ſie an ihrem eigenen Urteil und Vertrauen über eine Sache zu ſprechen, welche Mein wollte dem Schein nicht glauben, der ihr ein für uns Beide von größtem Intereſſe iſt. Es ſchlau und droht uns zu vernichten. Vater muß England verlaſſen und ſich einen Zu⸗ fluchtsort ſuchen. Ich ſehe, daß Pierre Renard mehr auf ſeinem Gewiſſen hat, als er ſeinem Bruder offenbaren konnte. Wird es mir mög⸗ kich ſein, mich gegen ihn zu ſchützen, mich— und meinen Vater 7“ 36. Kapitel. Ein vereitelter Schurkenſtreich. Lady Wolga Clyffe war durch die ſchein⸗ bare Unaufrichtigkeit und durch die Verſchloſſen⸗ heit Alexa's tiefer verwundet, als das Mädchen es denken konnte. Stolz wie ſie war, eiſig kalt und abſtoßend wie ſie ſchien, hatte ein inſtinkt⸗ artiges Gefühl, ihr ſelbſt unerklärlich, ihr Herz für Alexa erwärmt, und ſie hatte ſie im Laufe der wenigen Wochen lieb gewonnen mit einer leidenſchaftlichen Zärtlichkeit, deren nur edle Na⸗ turen fähig ſind. Des Mädchens ſcheinbare Un⸗ dankbarkeit und Unwürdigkeit 2 tzten ihrem Herzen einen harten Schlag. Sie hatte die Nacht vor Alexa's Abreiſe nach Mont Heron wenig geſchlafen, und erſt, nachdem dieſe fortgefahren, verfiel ſie in einen kurzen Schlaf infolge gänz⸗ licher Erſchöpfung. Sie erwachte mit einem bitteren Gefühl des Verlaſſenſeins. Es war ihr ſo weh, ſo traurig ums Herz, als habe ſie ihr Liebſtes ins Grab gelegt. Die Geſellſchaft ihrer Gäſte war ihr zuwi⸗ der, ſie blieb ſtundenlang in ihrem Zimmer ſtill und traurig. Ihr Vertrauen zu Alexa hatte ———— falſcher ſchien. Sie ſagte ſich, daß ſie noch in ihre junge Geſellſchafterin Glauben und Vertrauen ſetzen wolle, daß der Mann, mit dem dieſe des Abends im Garten geweſen war, Kingscourt geweſen ſein möchte, obwohl Lady Markham entſchieden das Gegenteil behauptete und dieſes von Alexa zugeſtanden worden war. Vielleicht war ſie zu ſtolz geweſen und hatte ſech zu tief verletzt gefühlt, um die Wahrheit zu ſagen. Den ganzen Tag, die ganze Nacht und den andern Morgen kämpfte ſie mit ihren Zweifeln. „Wenn es der Graf war, der ihr dieſen heimlichen Beſuch abſtattete,“ ſprach ſie am zwei⸗ ten Tage der Abweſenheit Alexa's zu ſich ſelbſt, „was immerhin möglich iſt, obwohl ich es kaum glaube,— war es nicht abſolut Unrecht; es war nur ſehr unvorſichtig. Ich muß die Wahr⸗ heit von ihm hören. Es ſoll ihm freiſtehen, ſie zu beſuchen, ſo oft und wann er will, wenn ſie wieder zu mir kommt. Ich will ſogleich nach ihm ſenden.“ Sie ſchrieb den Brief an den Grafen, von dem wir bereits Kenntnis haben, und in welchem ſie Lord Kingscourt zu ſich bat. Ein paar Stunden ſpäter kam dieſer in Clyffebourne an und wurde in das Balkon⸗ zimmer der Lady Wolga geführt. Er bemerkte die Bläſſe ihres Geſichts und den Kummer in ihren Zügen, als ſie ihm entgegenkam, um ihn zu begrüßen. „Sind Sie krank, Lady Wolga?“ fragte er raſch und tellnehmend. doch Lord ——.— betrifft Miß Strange.“ Sie ſetzte ſich und lud den jungen Grafen ein, ihr gegenüber Platz zu nehmen. „Sie werden entſchuldigen, wenn ich ohne Umſtände auf die Sache eingebe,“ ſagte ſie. „Das junge Mädchen hat meine Liebe gewonnen in einem ganz ungewöhnlichen Grade. Sie hat mir von ihrer Bekanntſchaft mit Ihnen in Griechen⸗ land erzählt, ſie ſagte mir, daß es in ihres Va⸗ ters Hauſe war, in welchem Sie ſich während Ihrer Krankheit aufhielten, und ſie ſagte mir auch, daß eine innige, treue Liebe Sie mit ihr verbindet.“ Der Graf verneigte ſich zuſtimmend. „Sie hat mir jedoch nicht geſagt, weßhalb ſie Sie nicht heiratet,“ fuhr Lady Wolga fort, und ich mochte ſie nicht zu einem Geſtändnis drängen. Ich dachte mir, daß der Heirat irgend ein Hindernis im Wege ſtände.“ „Ihr Vater verweigerte ſeine Einwillignug, und ohne dieſe wollte ſie mich nicht heiraten.“ „Das war edel und recht. Ich ließ Sie zu mir bitten, mein lieber Graf, um Ihnen zu ſagen, daß, wenn Alexa zu mir zurückkehrt, Sie freie Hand haben müſſen, mich zu b beſuchen, ganz als ob ſie meine Schweſter und Sie ihr bevor⸗ zugter Bewerber wären.“ Der Graf ſprach ſeinen Dank aus. „Sie ſagten: wenn Sie zurückkehrt,“ fügte er hinzu.„Unterliegt ihre Rückkehr einem Zweifel? Beabſichtigt ſie, bei Mrs. Ingeſtre zu bleiben?“ Fortſetzung folgt. 22— 1— cheugr 9 an neuen Apleren ler on der it der N, da unſch 90 n lille n ge halb dns tgend ignug, alen. eb Sie nen zu ct, Sie ganz bebor⸗ fügte pelſel a ben/ Bekanntmachung. Vom l. Mai d. Js. ab tritt auf der Mannheim⸗Weinheim⸗ Heidelberg Mannheimer Nebenbahn der Som mer⸗ fahrplan in Kraft. Exemplare desſelben ſind auf den Sta— tionen und auf der Betriebs⸗Inſpection der Bahn in Mannheim Neckar⸗Vorſtadt käuflich zu haben. 312 Karlsruhe, den 21. April 1894. Bau- und Betriebs-Verwaltung für stddeutsche Nebenbahnen. Freiwillige Feuerwehr! . 5 Sonntag den 29. d. Mts., 1 oe U e bun g. 00 Aufſtellung an neuen Schulhauſe. 1 a ö Die Mannnſchaften werden erſucht ſich pünktlich und vollſtändig einzufinden.. e Entſchuldigungen nimmt Branddirector Pfützer ſowie Schrift- ührer Kempf entgegen. * Es wird den Mannſchaften nochmals bekannt gemacht, daß un⸗ entſchuldigtes Fernbleiben von den feſtgeſetzten Uebungen mit der bei der Generalverſammlung feſtgeſetzten Strafe geahndet wird. Das Kommando. 2 E E. E 1 Habe ſeit Kurzem zwei großartig ſchöne Parthien 8 Nothwein per Liter 50 und 60 Pfennig E in Anbruch genommen, die ich ſowohl Kennern, als auch 15 Magenleidenden, Blutarmen, Reconvalescenten u. s. w. beſtens empfehlen möchte. Verſandt in Fäſſern von 25 Liter an. Weißweine in allen Preislagen. Auf Wunſch vorher Proben und Preisliſte. Verſäume doch ja Nie⸗ mand einen Verſuch zu wagen und ſchreibe an 278 Jean Pfannebecker, Weinhandlung, Karlsruhe l. B. E a 5—.— Wohnungsveränderung. Meiner geehrten Kundſchaft zur gefl. 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Diejenigen Mitglieder, welche ſich zur Theilnahme an dem Katholikentag in Darmſtadt bereits angemeldet haben oder noch an⸗ melden wollen, werden zu nochmaliger Beſprechung wegen Abfahrt c. auf morgen(Sonntag) Abends 8 Uhr in das Gaſthaus „zur alten Pfalz“ höflichſt eingeladen. 5 313 er Vopſtand. [Turn⸗Genoſſenſchaft Germania. Am Sonntag, den 29. April d. Is, veranſtaltet der Verein im Gaſthaus„zum Freiſchütz“ eine theatraliſche Abend⸗Ilnterhaltung. Es gelangen u. A. zur Aufführung: Hoppenstedt's Meisterstück Turneriſches Luſtſpiel in drei Aufzügen. Dr. Sehummerieh Huſtſpiel in 1 Akt. Indem wir dem geehrten Publikum einen vergnügten Abend zuſichern, ladet zu recht zahlreichem Beſuche höflichſt ein 314 er Novſtand. Eintritt: 1. Platz 40 Pfg., 2. Platz 20 Pfg. Kasseneröffnung 7 Uhr. Anfang 8 Uhr. Sämmtliche Schulartikeln ſowie Hchulbücher ſind zu billigſten Preiſen zu haben bei 388 Aug. Hanf, Buch⸗ und Schreibwaaren Geſchäft. Wittdü Nordseebad f 1 Un, auf Amrum. Saison 1. Mai bis 15. 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