. Wg Wo sagt! d. ——— itze wurde gegen Ein, 1 56ů„ 2 düchlöschen — ume 517 fler 5, Schütenhoſ leinetet der Heddes, agen in der 520 ur! Muhnllugt ö ngen mümmt entgegen, udo. ng , uweit d Freitag den Hallen Tah in erer können 28 e, hol Nor ge. mark ge⸗ 1 Kreiſen 2 . — ——— Erſcheint 1 ttwochs u. Samſtags und koſtet 1 onatlich nur 30 Pfg. frei in's Haus gebracht. Per Poſt bez. pro Quart. M. 1.15. jernhein Publikationgorgan der Hr. Hürgermeiſterei Piernheim. Anzeigeblatt von Viernheim, Weinheim, Käferthal nud Augebung. kl Redaction, Druck und Verlag: W. Bingener, Viernheim. Zunlusſchreibungen wirkſam u. billig In ſerate 10 Pf. pro Iſpaltige Garmondzeile. Reclamen 20 Pf. pro 1ſp. Zeile Sanſtag, den 9. 3111 1894. Miniſterkriſis in Italien. Schlag auf Schlag folgen ſich gegenwärtig in Europa die Mintſterkriſen. Kaum war das ſerbiſche Cabinet durch den König geſtürzt, da krachte es in Frankreich, wo das Cabinet Caſimir Perrier demiſſionirte, in Bulgarien deſſen lang⸗ jähriger Miniſterpräſident Stambulow ſich plötz⸗ lich zurückzog und in Ungarn, wo der Cultur⸗ kämpfer Wekerle den Laufpaß erhielt. Nun hat auch ganz unerwartet Crispi in Rom wieder einmal ſeine Demiſſion eingereicht, trotzdem er noch am Montag einen Sieg in der Kammer erfochten hat, indem ſein Antrag auf Einſetzung eines Ausſchuſſes fürn Umgeſtaltung der worden wer. Verwaltung angenommen Nach dem Sturze Giolittis, der infolge der Bankverwirrung eintrat, und nach zehntägiger Kriſis übernahm Crispi das Miniſterpräſidium und trat am 20. Juni v. J. vor die Kammer. Rom, 5. Juni. Crispi erklärte in der Kammer, das Cabinet habe demiſſionirt, der König habe ſich aber die Entſcheidung vorbehalten. Die Miniſter bleiben zur Erledigung der laufen⸗ den Geſchäfte bis auf weiteres auf ihrem Poſten. Peutſchland. Mainz, 4. Juni. kommens des Großherzoglichen Parres Donnerſtag, den 14. Juni, im Stadttheater ein großes Feſt⸗Konzert ſtatt, bei dem Frl. Borchers mitwirkt, Freitag, den 15. Juni, iſt Rheinfahrt und Samſtag, den 16. Juni, ein großer Fackel⸗ zug. Der Aufenthalt des Großherzoglichen Paares in Mainz ſoll ſich nur auf wenige Tage erſtrecken, da daſſelbe beabſichtigt, nach dem am Sonntag, den 17. Juni, ſtattſindenden Feſtzuge zur Eröff- nung des Schützenfeſtes nach Darmſtadt zurück⸗ zukehren. Berlin, 6. Juni. Fürſt Bismarck wird noch in dieſer Woche über Berlin nach Varzin reiſen und dort bis Ende September verbleiben. Der Fürſt hat den Empfang der Poſener De⸗ Anläßlich des Hierher⸗ findet putation abgelehnt; er theilte mit, ſämmtliche angemeldete Deputationen nicht empfangen zu können, weil der von der letzten Krankheit her— rührende Schwächezuſtand immer noch nicht gehoben ſei.— Ueber eine Beſſerung der Beſ⸗ ziehungen des hl. Stuhles zu Ruß⸗ land und Italien bringt die„Kreuzztg.“ die Mittheilung, daß an die Stelle der offiziöſen Vertretung Rußlands die Errichtung einer ruſſi⸗ ſchen Geſandtſchift beim Vatikan worden ſei. Dieſer Poſten ſolle dann Herrn Iswolski endgültig übertragen werden, derſelbe werde ſchon demnächſt in der Lage ſein, ſein Beglaubigungsſchreiben zu überreichen.— Was beſchloſſen die Beziehungen des Vatikans zur italieniſchen Regierung betrifft, ſo werde von verſchiedenen Seiten beſtätigt, daß eine Ausgleichung zwiſchen dem Vatikan und der italieniſchen Regierung rückſichtlich der Ertheilung des Ex⸗quaturs an der König habe bereits seinen Entſchluß kund⸗ die Biſchöfe nahe behorſtehe, indem man nun— mehr im Vatikan geneigter ſei, auf die ſeitens der italieniſchen Regierung geſtellte Forderung betreffend das Patronat des Königs über das Eine Be⸗ Patri irchat in Venedig einzugehen. ſtätigung dieſer beiden Nachrichten aus einer zu⸗ verläſſigeeren Quelle liegt noch nicht vor. Berlin, 8. Juni. Viel Lärm hat die„Nordd. Allg. Ztg.“ mit ihrer Klage erregt, daß die Ge⸗ richte die Beamten⸗ Beleidigungen nicht ſcharf genug und nicht mindeſtens mit Gefängniß be⸗ ſtraften. Die Einen meinen, das beziehe ſich auf Herrn v. Thüngen, der bekanntlich mit 600 Mark davongekommen iſt. Die Andern meinen, es ſolle ein Wink für den gegen die „Weſtd. Allg. Ztg.“ in Ausſicht ſtehenden Prozeß wegen Beleidigung des Staateſekretärs Frhrn. v. Marſchall ſein. Es handelt ſich um einen Artikel des genannten Blattes, in welchem dem Staatsſekretär Intriguen gegen den Reichskanzler und verſchiedene andere hochſtehende Perſonen vorgeworfen wurden. Durch den Artikel der, Nordd.“ werden ſich aber die Richter doch ſchwerlich„be— einfluſſen“ laſſen. Berlin, 7. Juni. Geſtern Vormittag hat Profeſſor Bergmann den Verband vom Munde des Kaiſers entfernt. Die Wunde iſt gut ver— narbt.— Die Landwirthſchafts⸗Ausſtellung iſt heute Mittag feierlichſt eröffnetzworden. Prinz Heinrich betonte in einer Anſprache, die Aus⸗ ſtellung ſolle Zeugniß ablegen, daß die deutſche Landwirthſchaft, trotzdem ſie ſo ſchwer um ihre Exiſtenz kämpfen müſſe, nicht muthlos verzagte, ſondern ſtetsübeſtrebt ſei, für das Vaterland einen unentbehrlichen Beruf zu fördern, da ge— rade der landwirthſchaftliche Beruf angewieſen ſei auf Frieden und J geſicherte Zuſtände. Der Prinz brachte ſodann das Kaiſerhochdaus. Auslauz Brüſſel, 6. Juni. Nach mehrmonatlicher Be⸗ rathung nahm heute die Kammer mit 70 gegen 44 Stimmen die Wahlgeſetzvorlage an. Damit iſt das Werk der Verfaſſungsreviſion beendigt. Rom, 7. Juni. Die„Tribuna“ will wiſſen, gegeben, Crispi ungeachtet ſeines Sträubens mit der Neubildung des Kabinets zu betrauen. Paris, 6. Juni. In einer Monatsſchrift ſucht ein bekannter Advokat zu beweiſen, Graf von Chambort, welcher ſichzKönig Heinrich V. von Frankreich nannte, ſel an Vergiftung ge⸗ ſtorben. Der Artikel erregt großes Aufſehen. Budapeſt, 7. Juni. Die Löſung der Kriſis hat noch keinen Schritt vorwärts gemacht. Der Kaiſer hat Vormittag Niemanden empfangen. Budapeſt, 6. Juni. Die zuverſichtliche Stim⸗ mung der liberalen Partei fängt an nachzulaſſen, nachdem Wekerle in der heutigen Audienz vom Kaiſer mit der Kabinetsbildung nicht betraut iſt. Der Kuiſer empfängt Nachmittags Koloman Tisza, Koloman Szell, Szapary und den Fürſtprimas v. Vaszuy. Die Peſter Kommerzialbank bot Wekerle einen Poſten bei der Bank mit 60,000 Gulden an. Raphael, 7. Juni. Aus dem Süden Ser- biens werden bedenkliche Gährungen gemeldet. Nach verſchiedenen Städten wurden Truppen zur Verſtärkung der Polizei entſandt. Belgrad, 6. Juni. Die Königin Natalie be⸗ abſichtigt, am 14. Auguſt, dem Tage der Groß⸗ ALEXA oder: Auf dunklen Wegen. Roman von E d. Wagner. (Nachdruck verboten.) 90. Fortſetzung. Die jüngeren Damen drängten ſich zuſammen in dem weiten Raum; Lady Wolga aber ſchritt den Seitengang entlang und blieb bei dem Altar ſtehen. Während ſie hier in ſtiller Andacht einige Minuten verweilte, waren die übrigen Mitglieder der Geſell— ſchaft in die Ruinen zurückgekehrt, nur Lord Mont⸗ heron blieb bei ihr zurück. Lady Wolga ſchauderte leicht und ging einige Schritte der Thür zu. „Wie dieſer Ort die Vergangenheit in meiner Seele wach ruft!“ ſprach ſie.„Ich bemerke hier keine Veränderung, die ſeit den achtzehn Jahren vorgenommen ſein könnte. Wenn ich dieſe alten Mauern ſehe, ſo ſcheint es mir, als müſſe die Zeit ſtill geſtanden haben.“ „Eine lange Zeit,“ bemerkte der Marquis, „aber Sie iſt über Sie hinweggegangen, wie ein milder Frühlingshauch, Lady Wolga. Sie waren damals ſehr jung, doch jetzt iſt ihre Schönheit zur Sommerpracht gereift. Die Knoſpe iſt zu einer herrlichen Roſe erblüht!“ Seine leidenſchaftliche Sprache brachte eine Röte auf ihren Wangen hervor. Der Wind brauſte ſchauerlich um die Mauern und ſchlug die loſen Epheuranken und den Regen heftig gegen die Fenſter. „Eine unheimliche Nacht,“ ſtieß Lady Wolga unwillkürlich hervor, indem ſie ihren Mantel feſter an ſich zog. „Für mich nicht,“ verſetzte der Marquis.„Ich höre Wind und Regen, aber das Toben hat für mich nichts Unheimliches. Ihre Gegenwart iſt mein Sonnenſchein, Wolga. Nichts ſchärft den Appetit ur Freude mehr, als eine vorhergegangene Portion lend.“ „Dann müßte ich großen Appetit zur Freude haben,“ ſagte Lady Wolga bitter. „So!“ rief der Marquis ungläubig. gekannt hätten. Nicht ein Silberfaden durchzieht Ihr dunkles Haar; nicht eine Falte iſt auf dieſer ſchönen Stirn ſichtbar.“ „Die Frauen in meiner Familie,“ ſagte Lady Wolga heiter,„bewahrten ſtets ihr jugendliches Ausſehen bis zu einem hohen Alter, was davon kommt, das wir herzlos ſind. Menſchen mit Herzen ſind den Leiden am meiſten ausgeſetzt und die Leiden ſind gar zu geneigt, Ihre Spuren zurückzulaſſen“. „Aber Sie ſind nicht herzlos, Wolga.“ „Ich? Nein, ich bin es nicht!“ rief Wolga lebhaft;„aber ich trage mein Herz nicht zur Schau, damit es nicht den Schwätzern und Spöttern zur Beute falle.“ Lord Month'ron trat ihr einen Schritt näher. „Ich weiß, daß man Ihnen Unrecht thut, wenn man Sie herzlos nennt,“ ſprach er mit tiefer Stimme. „Ich weiß, daß Sie Sympathie und herzlicher Freundſchaft bedürfen. Ich fühle die Befähigung in mir, Ihr Leben zu einem glücklichen zu machen, Wolga, und Sie könnten mir einen Himniel auf Erden ſchaffen. Die Leute halten uns für verlobt, — und ſind wir es nicht trotz deſſen, was Sie mir vor einigen Tagen ſagten? Ich erlaube mir, Sie als meine Braat zu betrachten.“ Seine Stimme hatte ſich zu einer Stärke er⸗ hoben, welche man an ihm nicht gewohnt war; es lag darin eine Feſtigkeit und Entſchiedenheit, als habe er ein poſitives Recht an dem Beſitze der Lady. Lady Wolgas Blick war indes auf die Familien- loge geheftet. Der Ausdruck der Heiterkeit war aus ihrem Antlitz geſchwunden und hatte dem des Schmer⸗ zes Platz gemacht. Sie hatte ſicher angenommen, ihr flüchtiger Gatte, den ſie ja trotz ſeiner Ver⸗ kleidung erkannt zu haben wähnte, würde ſich in dem Verſteck zu Montheron, das ja Niemandem be— „Sie ſehen aus, als ob Sie nie Kummer oder Sorge Gewiß, ich weiß, was Sie gelitten haben mögen, aber die Welt kann es nicht wiſſen. kannt war, verbergen. Sie hoffte ihn heute zu ſehen, und nur deshalb hatte ſie dieſem Feſte zugeſagt. Aber alle Hoffnungen waren bereits verſchwunden; ſie ſah ſich ſehr enttäuſcht und glaubte, daß ſie ſich von einem Blendwerk habe irreleiten laſſen. Doch was war das? Was bewegte ſich dort unter dem Schatten da oben in dem Kirchenſtuhl? War es nur eine leiſe Bewegung eines Gegenſtandes infolge eines Luftzuges; oder ſtand jemand an dem mit reicher Verzierung verſehenen Hintergrund der Loge Lady Wolgas Herz iſtand zſtill und mit ange⸗ haltenem Atem ſtarrte ſie nach der Stelle hin; ihre Augen ſuchten das Dunkel zu durchdringen. Aber ſie unlerſchied nichts als dunklere und lichtere Stellen. Als ſie bemerkte, daß Lord Montheron über ihr ſeltſames Schweigen ſich zu wundern begann, ant⸗ wortete ſie mit lauter Stimme:„Sie ſagen, daß Sie mich als ihre Braut betrachten, Mylord. Es iſt wahr, daß ich Sie zu heiraten verſprochen habe, aber nur unter einer Bedingung.“ „Unter welcher Bedingung?“ fragte der Mar quis, durch ihr ſeltſames Weſen in Verwirrung ge— bracht.„Sie trugen mir auf, zum Beweiſe meiner Ergebenheit Lord Stratfords Namen wieder herzu⸗ ſtellen. Aber eine ſolche Bedingung hatte durchaus keinen Wert. Er war ſchuldig; ich beſchwöre es. Sein Name kann nie wieder hergeſtellt werd en.“ „Es muß ſein! Es ſoll ſein!“ rief Lady Wolga leidenſchaftlich und ihr Blick ſchweifte nach jener Stelle.„Ich habe nie, auch nicht einen Augenblick an meines Gatten Schuld geglaubt, und ſeine Un⸗ ſchuld muß bewieſen werden! Ich ſage Ihnen Roland Ingeſtre, daß ich mit Freuden Heimat, Rang, Reich⸗ tum und Alles aufgeben und Lord Stratford folgen würde, wenn er am Leben wäre und mich noch liebte, nachdem ich ihm ſo lange falſch und treulos ſcheinen mußte! Lieber möchte ich das Weib dieſes verſtoßenen Märtyrers ſein— dieſes verkannten, unſchuldigen Mannes, als die Braut eines Kaiſers!“ Ein Laut, wie ein halb unterdrückter Seufzer, durchdrang den öden Raum. e 7 — jährigkeit des Königs, zukehren. Sofia, 6. Juni. Die frühere Regierungs⸗ preſſe nimmt nunmehr auch den Kampf gegen die heutige Regierung auf. Die wieder erſchienene „Swoboda“ prophezeit ſchwere Tage über Bul⸗ garien und ſagt, der Regierungswechſel werde ſich bald als ein großer Fehler erweiſen. Sofia, 6. Juni. Die widerſprechendſten Nachrichten treffen aus Bulgarien ein. Reiſende berichten, die Hauptſtadt Sofia wäre militäriſch umzingelt. Die Kämpfe zwiſchen der Partei Stambulow's und den Gegenparteien dauern fort. Das Kabinet Stambulow ſoll in den An— klagezuſtand verſetzt werden. Anderſeits wird berichtet, daß die Ruhe wieder hergeſtellt ſei; aus Stadt und Land drängen Tauſende von Menſchen in das Palais um anläßlich des Ge⸗ burtstages der Prinzeſſin Clementine ihre Namen einzuſchreiben. London, 6. Juni. Es verlautet, Gladſtone werde ſich demnächſt auch einer Operation an dem anderen Auge unterziehen, um ſich wieder dem politiſchen Leben zuzuwenden und ſeine Partei durch den vorherzuſehenden Rücktritt Roſeberys am Ruder zu erhalten. Waſhington, 6. Juni. Eine im Auswärtigen Amte aus La Libertad eingetroffene Depeſche meldet, daß die Aufſtändiſchen in San Salvador einen vollkommenen Sieg errungen haben und der Präſident Ezeta aus dem Land geflohen iſt. Aus Rah und Fern. — Die Kirſchenzeit iſt herangekommen, und da iſt es am Platze, nachdrücklich vor der Unſitte vieler Kinder zu warnen, bei dem Ge— nuſſe von Kirſchen die Kerne mit zu verſchlucken. In der Klinik zu Bonn befindet ſich zur Zeit ein 13jähriger Junge aus Geisbach bei Honnef, der daſelbſt, nachdem er eine ſchmerzhafte Ope⸗ ration überſtanden hat, heute noch krank liegt. Das Alles in Folge von im vorigen Jahre ver⸗ ſchluckten Kirſchkernen. — In Heppenheim wurde zur Hebung nach Serbien zurück⸗ der Ziegenzucht ein Ziegenzucht-Verein ſchreibt: in's Leben gerufen. Darmſtadt, 6. Juni. Strafkammer. Sitzung vom 4. Juni. Der Scheerenſchleifer Karl Schmidt von Karlsberg langte An⸗ fangs November v. Js. mit zwei Wagen vor Viernheim im Wald an und beabſichtigte, die Eliſabethe Alt, welche mit ihm fuhr, zu heirathen. Ehe dies jedoch ſtattfinden konnte, genas die Alt eines Knäbleins. Die Hebamme von Viernheim, welche der Wahrhaftigkeit des fahrenden Volkes keinen großen Werth beizulegen ſcheint, auch ohne Zweifel die Bedeutung der Standesregiſter zu würdigen weiß, nahm den Schmidt mit zum Standesbeamten, als ſie das freudige Ereigniß zur Eintragung anmeldete. Der mit der Regiſter⸗ führung betraute Gehülfe nahm an, er habe den Gatten und Vater vor ſich und ſtellte deſſen Namen aus dem vorgelegten Heimathaſchein feſt. Dann fragte er den Schmldt, wie ſeine Frau heiße, worauf dieſer ſtatt den Irrthſtm aufzu⸗ klären, dies einfach beantwortete. Auf Grund diefer Ermittelungen wurde dann das Kind als Sohn der Eheleute Schmidt eingetragen, während es in Wahrheit nur als ſolcher der Alt anzu⸗ ſehen iſt. Als der vorgeſchriebene Auszug des Pro⸗ tokolls in Karlsberg einlief, wurde man dort begierig, auch ein Eheprotokoll zu beſitzen. Ein ſolches war jedoch nicht aufzutreiben zund Schmidt wurde angeklagt, weil er eine fälſchliche Beurkun⸗ dung des Perſonenſtandes veranlaßt habe. Seine Ausrede, daß ja der Beamte ihn und nicht er ſich als Vater bezeichnet habe, half ihm nichts, er hätte zeitig die Wahrheit ſagen müſſen. Mit Rückſicht auf die eigenthümliche Natur des Falles jedoch erkannte das Gericht auf nur 10 Tage Gefängniß, welche durch die bisherige Unter⸗ ſuchungshaft verbüßt ſind. Laubenheim, 7. Juni. Auf dem hieſigen Friedhofe, zunächſt dem Grabe ſeiner Mutter, erſchoß ſich geſtern Nacht der Taglöhner Philipp Menſch von hier. Menſch, der verheirathet aber kinderlos war, trank gern und genoß auch ſonſt nicht des beſten Rufes. Ober ⸗Saulheim, 5. Juni. Heute Nack⸗ mittag verunglückte der Sohn des Landwirths Diehl dahier. Letzterer hatte geſtern ein Paar junge Pferde gekauft und wollte dieſelben noch— mals probiren. Die Pferde wurden an einen Bordwagen geſpannt. Beide Söhne gingen an je einem Kopf der Pferde, indeſſen ein anderer Mann die Leine hielt. Die Pferde tobten während der Fahrt und plötzlich wurde der jüngſte Sohn niedergeriſſen, kam unter Pferde und Wagen und wurde todtgefahren. Mainz, 6. Juni. Eine harte Strafe traf vorgeſtern eine von der Strafkammer abgeurtheilte Frauensperſon, die wiederholt vom Friedhofe Blumen und in letzter Zeit eine Schleife von einem aufgehängtem Kranze entwendet hatte. Beantragt wurde 1 Jahr Gefängniß und der Gerichtshof erkannte auf 8 Monate. Mainz, 4. Juni. Das„Mainzer Journal“ Die Sozialdemokraten krebſen mit ihren alten Lockmitteln nun wiederholt bei den Metzgergeſellen. Geſtern hatten ſie nach dem„Krokodil“ wiederum eine Verſammlung einberufen, als Redner ſprach diesmal nicht ein Schneider oder Schuſter, ſondern ein Tüncher. Die Manöver verfangen jedoch nicht, denn aus demKreiſe der Metzgergeſellen trat man ganz ener⸗ giſch den rothen Weltverbeſſerern entgegen. Als dieſe ſo ihr Spiel durchkreuzt ſahen und ihren Unwillen kaum noch zurückhalten konnten, brachten die handfeſten Metzger ein Hoch auf die Metz ⸗ ger⸗Innung aus und verließen mit den Worten:„Mit ſolchen Leuten geben wir uns nicht ab!“ den Saal. Nur etwa vier oder ſechs Metzger blieben zurück. Frankfurt, 6. Juni. Vom durchgegangenen Luftballon. Der Ballon„Mars“ iſt nach 128 Kilometer Herumtreibens bei Helmitzheim in der Nähe von Kitzingen niedergegangen und von Herrn Anton Bohl, Bahnaſpirant, in vorzüglicher Weiſe geborgen worden. Beſchädigt iſt der Ballon nicht. Mannheim, 6. Juni. Zum Proceß Maas erfährt die„N. B. Landes⸗Ztg.“, gegen Eugen Maas ſei überhaupt keine Verfolgun; wegen der Depots eingeleitet. Gegen die zwei an⸗ deren Theilhaber iſt ein Hauptoerfahren wegen der Depots und der damit zuſammenhängenden Untreue gleichfalls nicht eröffne. Lediglich wegen einfachen Bankerotts iſt das Hauptverfahren er⸗ öffnet, und wegen der mit R. Traumann zu⸗ ſammenhängenden Beſchuldigung wegen Untreue. Das Großh. Landgericht hatte bekanntlich wegen des letzten Punktes ſowohl den R. Traumann, als die der Beihilfe beſchuldigten Theilhaber der Firma Sal. Maas außer Verfolgung geſetzt. Kehl, 5. Juni. Hier wurde in einer Wirthſchaft der Viehtreiber Bürk von hier ver⸗ haftet, in deſſen Perſon man des Mörders des vor etlichen Wochen in der Nähe des kleinen Rheins getödteten Unteroffiziers des 148. In⸗ fanterieregiments habhaft wurde. Sein Helfers⸗ helfer, ebenfalls ein Viehtreiber, der zum Morde das Meſſer gereicht haben ſoll, wurde, als er mittelſt der Bahn mit einem Transport Vieh hier ankam, von der Gendarmerie in Empfang genommen. Gengenbach, 6. Juni. Geſtern ereignete ſich auf der Schwarzwaldbahn, und zwar auf dem Uebergang zur Kinzigbrucke bei dem Schul- hauſe zu Schwaibach, ein entſetzliches Unglück. Der etwa 3 Jahre alte Knabe des Bahn warts Kälble war, während ſeine Mutter hier einem Leichenbegängniſſe anwohnte, auf den Bahnkörper — gerathen und wurde von dem in der Richtung nach Offenburg fahrenden Güterzuge zu einer un⸗ kenntlichen Maſſe zermalmt. Büdingen, 2. Juni. Heute Nachmittag iſt hier während eines Gewitters eine aus dem Felde heimkehrende Frau infolge eines ſlarken Donnerſchlags ſehr heftig erſchrocken, ſo daß ſie auf der Straße zuſammenſank und gleich darauf verſchied; ein Herzſchlag hatte ihrem Leben ein Ende gemacht. Iſerlohn, 2. Juni. Der hieſige„Kreis⸗ Anz,“ meldet die Befreiung eines engliſchen Geiſt⸗ lichen aus einer Irrenanſtalt in Aachen, in der der angeblich völlig Zurechnungsfähige länger als drei Jahre ſeſtgehalten worden ſei. Die Befreiung wurde durch einen Iſerlohner Herrn ins Werk geſetzt und mit Hilfe des königlichen Polizeipräſidiums in Aachen ausgeführt. Der Befreite wird bis nach Erledigung der wegen Freiheitsberaubung eingeleiteten Unterſuchung in Iſerlohn verbleiben. Bonn, 5. Juni. Der Hund als— Ham⸗ mel. Dieſe Metamorphoſe machte ein Jagdhund durch, der ſich letzthin zu Euskirchen verirrte und „Was war das?“ fragte der Marquis, höchſt erregt. „Es war der Wind, wenn es nicht die Geiſter der Ahnen dieſes Hauſes ſind, welche auferſtehen, um ſich mit mir zur Rechtfertigung Lord Strat— fords zu verbinden,“ ſagte Lady Wolga feierlich. Der Marquis erbebte und wurde bleich. „Sie haben das Alles ſchon geſagt, Wolga,“ ſprach er.„Wenn Lord Stratford jemals in Eng⸗ land erſcheinen ſollte, wird er bald entdeckt und eingekerkert werden. Die Nachforſchungen nach ihm nd niemals ganz eingeſtellt worden, obwohl ſein Tod aus Amerika gemeldet wurde, und ich überzeugt bin, daß er tot iſt.“ „Wenn er lebte,“ bemerke Lady Wolga,„würde ich Alles hingeben, was ich beſitze, um ihn noch einmal zu ſehen, noch einmal ſeine Stimme zu hören und ihm zu ſagen, daß ich niemals an ihm zweifelte, daß meine Liebe und mein Vertrauen zu ihm niemals wankend wurden.“ „Seit Jahren habe ich Sie geliebt und Sie haben mir ſtillſchweigend Hoffnung gemacht,“ ſprach der Marquis ernſt.„Ihre heutige Anweſenheit hier iſt die größtmöglichſte Aufmunterung. Ich liebe Sie von ganzer Seele. Ich lege mein Herz zu ihren Füßen. Sie können, Sie dürfen es nicht von ſich ſtoßen!“ Des Marquis Augen funkelten in Liebesglut und innigem Verlangen; doch bemerkte dies Lady Wolga nicht. „Wir wollen dieſe Sache nicht weiter beſprechen,“ erwiderte ſie mit ruhiger Würde.„Meine Gäſte werden mich Morgen verlaſſen, Marquis; ich aber habe mich entſchloſſen, noch eine Woche länger in Clyffebourne zu bleiben. Nach ſo vielen Vergnü⸗ gungen ſehne ich mich nach Einſamkeit und Ruhe. Ich liebe es, des Abends an den Klippen ſpazieren zu gehen. Das Rauſchen der See und die Abend— kühle wirken beruhigend und wohlthuend auf meinen Geiſt—“ Der Marquis ſchüttelte den Kopf. „Klingt Ihnen das zu romantiſch? Mir iſt es manchmal, als ob mein Herz, Kummer erfahren, noch jung iſt wie vor 18 Jahren,“ und ſie zwang ſich zu einem leiſen Lachen.„Nächſte Woche aber werde ich nach London gehen.“ Ich hatte beabſichtigt, morgen zur Stadt zu fahren,“ ſagte der Marquis.„Wenn Sie jedoch bleiben, bleibe ich auch. Haben Sie aber auch daran gedacht, daß wir in der nächſten Woche Regen und Sturm höchſt wahrſcheinlich im Ueberfluß haben werden 7“ „Was kümmert mich das Wetter! Ich bleibe noch eine Woche,“ erwiderte Mylady beſtimmt. „Ach, unſere Freunde werden ſich über unſer langes Verweilen hier wundern. Laſſen Sie uns zu ihnen gehen.“ Als Lady Wolga ſich zum Gehen umwandte, glaubte ſie, daß ſich die ſchwere Gardine des Kirchen⸗ ſtuhles leiſe bewegte, weshalb ſie ſich noch einmal raſch umſah. Da aber alles ſtill und unbeweglich blieb, ſchritt ſie langſam der Thür zu, dicht gefolgt von Montheron. Als ſie durch die Ruinen gingen, fragte ſich Lady Molga, ob der Zweck, der ſie nach Montheron geführt, erreicht ſein mochte. Hatte ihre Ahnung ſie falſch geleitet, oder hatten andere Ohren, als die Lord Montherons ihre Erklärung gehört? Sie würde viel darum gegeben haben, hätte ſie Gewißheit erlangen können. Und wenn ihre Worte gehört worden waren, was würde dann ge⸗ ſchehen? Sie dachte unwillkürlich an den Hauſierer 8 it eit; in den Klippen, und der Ton ſeiner Stimme klang nach. Hatte eine wunderbare Aehnlichkeit ſie getäuſcht? Wer war jener fremde Mann, deſſen Stimme ſie ſo gewaltig erſchüttert hatte. 44. Kapitel. Weitere Entdeckungen. Lady Wolga und der Marquis trafen die andern Mitglieder der Geſellſchaft in der großen Halle der Ruinen. Pracht und auch der Duft der Blumen, mit denen die Halle geſchmückt war, das fröhliche Lachen und Scherzen kontraſtierte ganz ſeltſam mit dem Toben wiewohl es ſo viel des Windes draußen, mit dem Praſſeln des Regens an die Fenſter und mit dem donnerähulichen Getöſe der Brandung. Lady Wolga war in ausgezeichneter Stimmung. Sie ſchien zu vergeſſen, daß das Montheron Drama, welches ihr Leben verödet hatte, ſich in dieſen Mauern zugetragen, ſie ſchien zu vergeſſen, daß der Ort für ſie voller Schrecken peinigender Erinnerungen geweſen war. Ein neuer Stern ſchien an ihrem trüben Himmel aufgegangen zu ſein, denn ihre Augen leuchteten im Widerſ hein jenes Hoffnungs⸗ ſtrahles ihrer Seele. Ihre Wangen hatte eine ſanfte Röte überzogen, und ihre Lippen glühten wie der Purpur der Roſen auf ihrer Robe. Lord Montheron legte die Veränderung in ihrem Weſen zu ſeinem Vorteil aus. Ganz gewiß liebte ſie ihn und gefiel ſich nur darin, noch ein wenig mit ihm zu kokettieren, ſo dachte er. „Geduld! Geduld!“ tröſtete er ſich in Ge⸗ danken.„Sie kann meinen Bitten nicht dauernd widerſtehen, ſie liebt mich, ſonſt würde zie heute bei einem ſolchen Wetter gar nicht gekommen ſein.“ Andere waren derſelben Anſicht. Die Verlobung der Lady Wolga mit Lord Montheron wur e als feſtſtehende Thatſache angeſehen. Selbſt Alexa glaubte, daß ihre Mutter heute A end ein beſtimm⸗ tes Verſprechen gegeben habe. Lord Kingscourt widmete Alexa ſeine Aufmerſam⸗ er ſchien die Kälte, mit welcher einige der Damen ſie behandelten, nicht zu bemerken, und ſein freundliches, ritterliches Weſen war für des Mäd⸗ chens verletzten Stolz wie lindernder Balſam. Der Abend verging raſch. Mrs. Ingeſtre u. Lord Montheron hatten ihre Gäſte eingeladen, die Nacht über im Schloſſe zu bleiben, aber Lady Wolga hatte entſchieden abgelehnt. Um 11 Uhr fuhren die Damen nach herzlichem Abſchiede und, nachdem Lady Wolga noch einige vertrauliche Worte mit Alexa gewechſelt, wieder zurück. Die koſtbaren Kleider der Damen, die Fortſetzung folgt. 3——Uä—6ß — —— U 1 . K 2 S e S 1 ö e 0 unt Ve 0 en apſang kreignete bar auf u Sgul. Ula natd de einem lber Nchung iner un. mitn aug in Alken J au f In ein „eit, N Geiſ⸗ ll der Unger . Die t Herrn glichen fnungs⸗ ie ſauſte wute bel in.“ rlobung e l Alexa stimm gerſam ige der 10 ſein Mäd- 1 Lord uch Wolga fuhren ache te lt D lebe . dort dem Metzger Wilhelm Ley in die Finger getieth. Dieſer bereitete dem Köter ein vor⸗ zeitiges Ende durch Abſchlachten und verkaufte dann deſſen Fleiſch als— Hammelfleiſch. Die Sache wurde bekannt und der Metzger wegen Diebſtahls des Hundes und wegen Vergehens gegen das Nahrungsmittelg ſetz in der letzten Strafkammerſitzung hierſelbſt insgeſammt zu acht Monaten Gefängniß verurtheilt.. Halle a. S., 4. Juni. Beim benachtbarten Teicha wurde geſtern durch den? Abendperſonenzug Halle⸗Halberſtadte in Landfuhrwerk überfahren. Meh⸗ rere Perſonen blieben todt, andere wurden verwundet. — In dem Dorfe Leipa bei Jeſſen brannten am Samſtag ſechs Gehöfte nieder. Nach der„Halle' ſchen Zeitung“ kam 5 Gutsbeſitzer Zöllmer in den Flammen um. Viel Heu iſt verbrannt. Es liegt Brandſtiftung vor. Mag die blurg, 3. Juni. Der wegen Unterſchlagung und ſchwerer Schulden entlaſſene Bürgermeiſter von Wittenberg, Dr. Schild, hat vorgeſtern Abend einen doppelten Selbſtmord⸗ verſuch auf dem hieſigen neuen Friedhofe unter⸗ nommen. Er trank zzuerſt eine giftige Flüßigkeit und ſchoß ſich dann aus einem kleinkalibrigen Revolver eine Kugel nach der Schläfe. Der Schuß war zu hoch gegangen, die Kugel be⸗ wirkte indeß eine ſchwere Verletzung. Der Ver⸗ wundete wurde in bedenklichem Zuſtande in das ſtädtiſche Krankenhaus gebra ht. Leipzig, 6. Juni. Der berühmte Natio⸗ nalökonom Profeſſor Wilhelm Roſchauer iſt im Alter von 76 Jahren in Leipzig geſtorben. Im Jahre 1840 begann Roſchauer ſeine Thätigkeit als Univerſitätslehrer in Göttingen; ſeit 1848 lehrte er in Leipzig. Sein Hauptfeld war die Volkswirihſchaftslehre, auf welchem Gebiete er zu den Sternen erſter Größe gehörte. Doch war er auch in der Geſchichte und in der Kolonial- Politik ſchriftſtelleriſch und zum Theil mit Erfolg thätig. Roſchauer war ein geborener Hannoveraner. Wittenberg, 6. Mai. Magiſtratsſekretär Rokohl, ein Opfer des Bürgermeiſters Dr. Schild, machte heute Vormittag in der Elbe einen eee ee wurde aber 87 5— unvergesslichen Gatten, Allen denen, welche unserem Vater, Schwager, Onkel und Neffen, Herrn Johs. Mich. Pfützer auf seinem letzten Gange das Geleite gaben oder durch Blumen- und Kranzspenden, bewiesen, sagen wir herzlichsten Dank. und dem verehrl. Gesangverein, Begleitung und den erhebenden? Grabgesang. Viernheim, den 8. Juni 1894. eröffnete. Rick. Dippel P 2. Mannheim. PJ, 2. Filzhüte Cylinder-(at.) Hüt Strobhhüte f Beileidsschreiben u. s. w. Besonderer Dank sei noch den beiden Vereinen, dem verehrl. Kriegerverein Liederkranz“ für ihre Die trauernde Gattin. een Mache hierdurch einer geehrten hieſigen Ein wohnerſchaflz die erg. Mittheilung, daß ich vom 1. Juni d. Js. an eine Aleiſch⸗, Wurfl⸗ und Fettwaaren⸗Handlung Prima Wormſer Waare iſt ſtets auf Lager und bitte ich um geeignete Abnahme, reelle undklpreiswürdige Be 1 1 ſtets zuſichernd. Achtungsvoll Adam Kühlwein 125 Pfaffengaſſe. 544 Altona, 5. Juni. Das Landgericht verur— theilte heute den Rechtsanwalt v. Alten wegen Unterſchlagung anvertrauter Gelder zu 4 Monaten Gefängniß. Lütich, 6. Juni. In Jemappe breitet ſich die Cholera weiter aus; zwei Perſonen ſind geſtern an dieſer Seuche verſtorben. Paris, 6. Juni. In St. Etienne(Loire) haben ſich mehr als 40 Perſonen an verfälſchter Milch vergiftet. Paris, 28. Mai. Die franzöſiſche Regierung hat gegen die Verwaltung der Chikagoer Ausſtellung einen Prozeß auf Bezahlung von 500 000 Franks als Entſchädigung an die durch die verſchied. Brände geſchädigten franzöſiſchen Ausſteller angeſtrengt. Humoriſtiſches. — Vorſicht.„Hier meine Hand! Sie bekommen meine Tochter zur Frau und ein Heiratsgut von 20000 Mark, davon gebe ich Ihnen 5000 Mark gleich nach der Hochzeit und den Reſt ſo nach und nach, wie mir die Zahlungen eingehen.“ „Abgemacht. aber mit dem Heiraten warten wir lieber, bis Sie alles Geld zuſammen haben.“ Auf Umwegen.„Schnarchen Sie nicht ſo laut, Graf Dudley!“ rief ein englicher Hof⸗ prediger in ſeiner Predigt, die er vor der ganzen ſanft eingeſchlummerten Hofgeſellſchaft hielt. — Erſchreckt fuhr der Angerufene aus ſeinen Träumen und ſah ihn fragend an.„Graf Dudley!“ fuhr Letzterer laut und ruhig fort, „ſchnarſchen Sie nicht ſo laut, damit ſeine Majeſtät nicht aufwacht!“ auf welchen die Be⸗ merkung natürlich mit gemünzt war. Guter Kath. Es gibt ſo gar viel tönend Erz, Und ſoviel tauſend Schellen klingen; Ein tief Gemüt, ein hohes Herz— Es will zu finden ſchwer gelingen. So Du es fandeſt— halt es warm, Und laß es nicht von Deinem Pfade! Im großen Leben, kalt und arm, 5 1 ein—58 die böchſt e Gnade! —— lieber Schwiegervater in spe, Bei der 1. 50000 Mark; Ca. 5000 Stück ſeidene Baſt⸗ kleider Mk. 14.30 per Stoff zur kom⸗ pleten Robe und beſſere Qualitäten— ſowie ſchwarze, weiße und farbige Seidenſtoffe von 75 Pfg. bis Mk. 18.65 p. Met.— glatt, geſtreift, karriert, gemuſtert, Damaſte ꝛc.(ca. 240 verſch. Qual. und 2000 verſch. Farben, Deſſins ꝛc.) Porto- und ſteuerfrei ins Haus!! Katalog und Muſter umgehend. G. Henneberg's Seiden-Fabrik,(k. k. Hofl.) 3 Zürich. 492 Neue unbeſtreitbare Beweiſe über die Heilbarkeit der Lungenſchwindſucht! Während es noch kürzlich für abſoluten Schwindel erklärt wurde, wenn jemand zu behaupten wagte, daß die Lungenſchwindſucht heilbar ſei, iſt es heute zur unbeſtreitbaren Gewißheit geworden, daß dieſer zerſtörenden Krankheit Einhalt gethan werden kann, wenn die richtigen Mittel angewandt werden. Beſonders iſt es die Sajana⸗Heilmethode, welche auf jahrelange, glänzende Erfolge zurück- blicken kann. Perſonen, die ärztlicherſeits auf⸗ gegeben waren, ſind durch dieſes Heilverfahren gerettet worden und erfreuen ſich noch heute einer relativ guten Geſundheit. Man leſe das nachſtehende Zeugnis: An die Sanjana⸗Company zu Egham(England). 1656.(546) Geehrte Direktion! Ich kann Ihnen nicht genug danken für die Rettung meiner Frau. Ich hätte Ihnen ſchon früher geſchrieben, wollte aber erſtſehen, ob die Beſſerung auch Stand hält, was jetzt der Fall iſt. Die Aerzte in Deutſchland hatten meiner Frau noch 14 Tage Zeit zu leben gegeben, worauf ich mich an Sie wandte, und war meine Frau in 7 Wochen ſoweit her— geſtellt, daß ſie wieder den ganzen Tag arbeiten konnte. Es iſt in weiten Kreiſen ſchon bekannt geworden, und ſage ich Ihnen nochmals meinen beſten Dank. Mit Hochachtung Wilhelm Rauſch. Gaulsheim, Poſt Kemlen(Reinheſſen). Man bezieht die Sanjana⸗ Heilmethode jeder⸗ zeit gänzlich koſtenfrei durch den Sekretair der Sanjaua Company, Herrn Hermann Dege zu Leipzig. XIV. Große Weimar Lotterie. 1. Ziehung ſchon vom 16.—18. Juni 1894. 2. Ziehung vom 3.— 12. Dezember 1894. Ziehung kommen bei der 2. Ziehung 5000 150 000 Mark zur Auslooſung. Loose à 1 Mark für beide Ziehungen gültig ſind zu haben in der Expedition des Viernheimer Anzeigers. Werthe von im Werthe— 1700 Gewinne im Gewinne ihre Teilnahme „Hassia“ ehrende 543 verlegt haben. 3 2 8 1 Geſchäfts-Verlegung und Empfehlung. Wir theilen hierdurch ergebenſt mit, daß wir uaterm Heutigenz unſere Geſchäftsräume nach N 1 31 F 2 4, Marktſtraße, gegenüber der Pfarrkirche, Durch bedeutend vergrößerte Räumlichkeiten und entſprechend vergrößertes Lager können wir jeder an uns ge⸗ ſtellten Anforderung Genüge leiſten. 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Vormittags 10 Uhr wird auf dem Rathhauſe dahier Bekanntmachung. 15 Die Anfuhr von 465 cbm. Sand vom Pfarrſtück auf die Fried⸗ Es wird hierdurch bekennt gemacht, daß durch das Ableben unſeres richsſtraße. 5 a langjährigen Agenten wir die hier beſtehende Agentur dem 2. Die Anfuhr von Chauſirſteinen aus dem Doſſenheimer-⸗ Wein⸗ 8 U A heimer⸗Porphyrwerk und dem Kahlſtädterbruche und onne N 1 0 N A d e 3. Zimmerarbeit und zwar Ueberdeckung des Travers bei Gemeinde- übertragen haben und bitten die Einwohner dem neuen Agenten daſſelbe a rath Roos. f Vertrauen entgegen bringen zu wollen. an die Wenigſtnehmenden verſteigert. Auch wird ſich derſelbe zu Abſchlüſſen von Verſicherungen beſtens Viernheim, den 8. Juni 1894. empfohlen halten. 536 Großherzogliches Bürgermeiſterei Viernheim. 1 5 3 Die Section der Providentia Mainz. 3 Anton Adler,(zum Schwanen) Heugras⸗Verſteigerunnmng. 84% 1 M Freiherrlich W. C. von Rothſchild'ſche Verwaltung e Freiwillige ee Dienstag, den 12. Juni, den eee Morgens 9 Uhr anfangend,* 9 ½ uhr Uebung. das Heugras von den Wieſen in Hemsbach im Schützenhaus loosweiſe. 1 Aufstellung im. Entſchulbigungen nin . Branddirektor Pfützer ſowie Schriftführer Kempf entgegen. 530 Das Kommando. Die Verwaltung. ö Heugras Verſteigerung. 8 3 905 den 11. ſteig 1 1 Uhr, Beſtellungen auf Häckſelmaſchinen wird das Heugras auf der Neutzeg, Lache loosweiſe verſteigert. 533 — Roſchauer, Gutspächter. erbitte dieſes Jahr gefl. rechtzeitig zu machen. 541 J. Zöller I. 25 Lee F 2, 8 Versäume Niemand die Gelegenheit. F 2 9 Von des Upiversitäts- Apotheke in Heidelberg 7 Wegen bevorſtehender empfiehlt die 540 Juventur ſetze mein ganzes Lager einem Material⸗, Farb⸗, Eiſen⸗ u. Glaswaaren⸗ Handlung 2 n 920 9 458er Ausverkauf Konrad Winkenbach 8 Es kommen zum m Be rkauf die Reſt⸗Poſten der Gelegenheitskäufe Tbümden cmenlinorate„ Hund. 14 M. V e e Posten Buckskin-Reste bs Mö Jit. 480 4 W. 5. 66s 9 ese Posten Kleiderstoff. 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