1 N P 50 ö 570 und de⸗ Uhr im lraße 6. 3—ůůä— —— 3 r —— ————— eee ee Pier r Erſcheint 2 ttwochs u. Samſtags und koſtet monatlich nur 30 Pfg. frei in's Haus gebracht. Per Poſt bez. pro Quart. M. 1.15 Publikatiansorgan der Gr. Bürgermeiſte Redaction, Druck und Verlag: W. Bingener, Viernheim. kei Hiernheim. Auzeigeblatt uon Viernheim, Meinheim, Aäferthal und Amgebung. neiger ZuAusſchreibungen wirkſam u. billig In ſerate 10 Pf. pro Iſpaltige Garmondzeile. Reclamen 20 Pf. pro Iſp. Zeile Nr. 51. Mittu nh, den 27. Jun. 1894. Carnot ermordet. Lyon, 25. Juni. Geſtern Abend halb 10 Uhr in dem Augenblicke als der Präſident Carnot ins Theater fuhr, um der großen Galavorſtellung beizuwohnen, brachte ihm ein Individuum einen Dolchſtich in der Nähe des Herzens bei. Der Präſident der Republik wurde in das Präfek⸗ turgebäude gebracht, woſelbſt er, nachdem er noch vom Erzbiſchof die hl. Sterbeſakramente empfangen, heute Nacht 12 Uhr 50 Minuten verſchieden iſt. Lyon, 25. Juni. Um 11½ Uhr erklärt der Mörder, er ſei Italiener. Sein Name iſt Preſar io Giovanni. Er iſt 23 Jahre alt und ſpricht franzö⸗ ſiſch nur mangelhaft. Er gab an ſeit 6 Monaken in Cette zu wohnen und ſei geſtern Vormittag nach Lyon gekommen. Paris, 25. Juni. Die eingetroffenen nähe⸗ ren Nachrichten über das Attentat beſagen: Nach beendigtem Bankett auf der Präfektur begab ſich der Wagenzug zur Galavorſtellung nach dem Theater. Carnut ſaß im vorderſten Wagen, von der Menge enthuſtaſtiſch begrüßt. Das Attentat vollzog ſich in der gemeldeten Weiſe. Der Attentäter rief:„Es lebe die Anarchie!“ Carnot erbleichte und ſank zu⸗ rück in die Wagenkiſſen. der Entrüſtung aus und wollte den Attentäter zer⸗ reißen. Die Menge ſtieß Schreie Die Schutzleute entriſſen ihn der Wuth des Publikums und transportirten den Verbrecher, von Capallerie umringt, ins Gefängniß. Der Theater⸗ ſaal war von einem glänzenden Publikum gefüllt, als plötzlich die Nachricht von dem Attentat dorthin drang. Die Frauen ſtießen Schreckensrufe aus. Die officiellen Perſonen verließen ſofort das Theater. Paris, 25. Juni. Mit Windeseile durch⸗ drang die Nachricht von dem Frevel in Lyon ganz Frankreich. Ueberall herrſcht furchtbare Entrüſtung gegen die immer frecher auftretenden Anarchiſten. Trauer und Niedergeſchlagenheit hat ſich der ganzen Nation bemächtigt. Alles iſt beſorgt um die Zukunft der Regierung und der Ordnung des Staates. — Maria Francois Sadi Carnot war geboren am 11. Auguſt 1837, ſtudierte das Inge⸗ nieurfach, war 1872 Mitglied der National— verſammlung, von 1880—82 Miniſter ſchwebt habe. der öffentlichen Arbeiten, 1885 bis 1886 Finanz. miniſter, dann Senator und am 3. September 1887 an Grevy's Stelle Präſident der fran⸗ zöſiſchen Republick. Er wurde alſo 57 Jahre alt. Feutſchland. Berlin, 23. Juni. Zum deutſch⸗engliſchen Kongoſtreit theilt der offiziöſe„Hamb. Korr.“ mit, daß der Ausgleich ſo gut wie perfekt iſt, indem England den Rückzug antritt und von ſeiner„Pachtung“ eines Gebietsſtreifens des Kongoſtaates die Weſtgrenze von Deutſch⸗Oſtafrika entlang Abſtand nimmt.— Die Mängel des Beſchwerderechts für die Soldaten ſind wieder⸗ holt bei Berathung des Militäretats im Reichs⸗ tage zur Sprache gebracht worden. Nunmehr iſt auf Befehl des Kaiſers und nach den vom Das ganze Geſetz ſei ein leerer Schall, das einzig Gute das Recht, bei Noti⸗ rungen der Börſe und Viehmärkte mitwirken zu dürfen. Indeß auch dieß werde eine ſchwierige Aufgabe ſein.“ Herr von Puttkamer-Plauth äußerte auch, er wäre ſehr dafür, daß der Kaiſer einen Wechſel in der Perſon des Reichskanzlers eintreten laſſen möge. Die betreffende Verſamm⸗ lung des Bundes der Landwirthe wurde mit einem Hoch auf den Fürſten Bismarck geſchloſſen. — Zur Verhaftung des Ceremonienmeiſters von Kotze wegen anonymer Verleumdung wird ge⸗ meldet, der Kaiſer habe den Befehl zur Verhaf⸗ tung am Sonntag kurz vor der Grundſtein⸗ legung des Domes ertheilt. Als dem Kaiſer nahegelegt wurde, daß die Verhaftung unge⸗ heuern Skandal hervorufen werde, antwortete der Monarch, gleichviel, ihm ſoll der Prozeß ge⸗ macht werden, wie jedem gemeinen Verbrecher. i Die Zahl der von Kotze angefertigten ano⸗ Kaiſer aufgeſtellten Grundſätzen eine„Beſchwerde⸗ ordnung für Manaſchaften vomFeldwebel ahwärts“ ausgearbeitet und der„Krzztg.“ zufolge, vom Kaiſer in der letzten Woche vollzogen worden. Die neue Beſchwerdeordnung ſoll in einigen Tagen er⸗ ſcheinen.— Das Landwirthſchaftskammer⸗Ge⸗ ſetz ſtößt ſelbſt in konſervativen Kreiſen auf Widerſpruch und Bedenken. So hat der bekannte konſervalive Abg. v. Puttkamer ⸗Plauth, Pro⸗ vinzial⸗Vorſitzender des Bundes der Landwirthe für Weſtpreußen, jüngſt auf einer Verſammlung in Dirſchau gegen die Vorſchläge der Agrarkon⸗ ferenz(Anerbenrecht und Feſtſetzung einer Ver⸗ ſchuldungsgrenze) ſich ausgeſprochen, weil dieſe Reformen in Weſtpreußen„total unpopulär“ ſeien, und dann über das Handwirthſchaftskammer⸗ geſetz ſich folgendermaßen geäußert:„Die Thätig⸗ keit und die Exiſtenz der landwirthſchaftlichen Vereine würde durch das beſchloſſene Landwirth⸗ ſchaftskammergeſetz vollkommen aufgehoben werden und von einer unbeeinflußten Abgabe von Mei— nungsäußerungen könnte alsdann nicht mehr die Rede ſein. Er habe auch den Verdacht, als ob der Regierung ein ſolcher Hintergedanke vorge— von Frauenhand her. nymen Briefe ſoll 400 weit üͤberſteigen. Die⸗ ſelben wurden an die hervorragendſten Mitglie⸗ der der Hofgeſellſchift während der letzten 4 Jahre geſandt. Die Handſchrift war zweierlei, manchmal rührte ſie von Männerhand, manchmal Merkwürdig bleibt es, daß nach der Internirung neuerdings wiederum vier anonyme Briefe an hervorragende Perſön⸗ lichkeiten gelangten und zwar unter Umſtänden, welche eine vorhergegangene frühzeitigere An⸗ fertigung unmöglich machten. Die Handſchrift iſt dieſelbe, als die der früheren Briefe. Am Hofe gibt man ſich die größte Mühe, die Ab⸗ ſender dieſer Schmähſchriften auszukundſchaften. Kotze betheuert ſeine Unſchuld; in einigen Kreiſen glaubt man daran. Ausland. Paris, 23. Juni. Die Aktien des Orleants⸗ mus ſinken immer tiefer. Man weiß, daß der Graf von Paris ein ſparſamer Herr iſt, der nicht viel für die orleaniſtiſche Propaganda aus⸗ giebt. Er hat es ſtets ſeinen Anhängern über⸗ laſſen, für die ropyaliſtiſche Propaganda Opfer 4A L EXA oder: Auf dunklen Wegen. Roman von E d. Wagner. (Nachdruck verboten.) 95. Fortſetzung. „Jean ſoll auf ihn acht haben. Jean iſt ein wahrer Fuchs. Er wird ihn finden, wenn der Flüchtling noch im Lande weilt, wofür des Mädchens Beſuch in London ein Beweis iſt.“ Am Nachmittage fuhr der Marquis zu Lady Wolga und wurde ins Empfangszimmer geführt. Er ſtand mit finſterer Miene am Kamin, als Wolga eintrat. Bei ihrem Eintritt heiterte ſich ſein Geſicht auf und er ging ihr mit ausgeſtreckter Hand ent⸗ gegen. Sie war eben von einer Fahrt im Park zurück⸗ Reder und war noch in ein ſchwarzes Koſtüm ge⸗ leidet, in welchem ſie reizend ausſah. Ihr Geſicht war heiterer als gewöhnlich und ihr kaltes ſtolzes Weſen hatte einer ſeltenen Liebenswürdigkeit Platz gemacht. Lord Montheron ging nicht ſogleich auf den eigentlichen Zweck ſeines Beſuches ein, ſondern ſprach über verſchiedene Stadtneuigkeiten, und ſchließlich bemerkte er gleichgültig: „Meine Schwägerin machte einen kurzen Be⸗ ſuch in London. Sie iſt heute Morgen nach Mont Heron zurückgekehrt. Miß Strange ging natürlich mit ihr,“ fuhr er fort.„Es iſt ſonderbar, was N eine Neigung ſie zu dem Mädchen gewonnen at.“ Lady Wolga war über dieſe Mitteilung nicht überraſcht. Sie zeigte auch keine Luſt, weitere Verdächtigungen über Alexa, welche der Marquis von Pierre erfahren und jetzt vorbrachte, um etwas Näheres über Alexas Reiſe zu erfahren, weiter an⸗ zuhören. Sie nahm das Mädchen in Schutz und gab dem Geſpräch eine andere Wendung. „Ich werde nächſte Woche wieder abreiſen,“ ſagte ſie.„Ich beabſichtigte noch einige Einkäufe in der Stadt zu machen, und wenn ich gehe, werde ich keine Gäſte mit mir nehmen. Mein Juwelier ſchrieb mir geſtern, daß mein Schmuck fertig ſei. Die Krone hat für mich um ſo größeren Wert, weil ſie meiner Mutter und Großmutter gehörte. Solche Erbſtücke hält man in Ehren. Doch Sie beſitzen auch wertvolle Erbſtücke, Marquis? Ich meine nicht die Montheron'ſchen Familien⸗Juwelen und Schätze, ſondern von ihrem Familienzweig, Gegenſtände, die den Ingeſtres gehörten.“ „Sehr wenig,“ erklärte der Marquis lächelnd „Ich war unvermögend, wie Sie ſich erinnern, und gezwungen, mich von manchen Wertſachen zu trennen, Was ich noch beſitze iſt faſt wertlos.“ „Erbten Sie nicht auch Juwelen?“ „Nichts derartiges. Sie gingen an älteren Bruder über, der ſie verkaufte.“ meinen „Ich meinte,“ ſagte Lady Wolga, und ſie ſah den Marquis ſcharf an,„Sie trugen früher eine eigenthümliche Uhrkette,— eine lange goldene Kette von kunſtvoller Arbeit,— kleine Goldkugeln, ver⸗ bunden mit Ringen oder dergleichen. Das war War es nicht ſo?“ Er ſah ſie nun forſchend an, ihre Züge ver⸗ rieten nichts. „Wie geht es zu, daß uns manchmal nach vielen Jahren die alten Erinnerungen ins Gedächtniß zu⸗ rückkommen?“ erwiderte Lady Wolga lachend. Wir können uns ſelbſt keine Rechenſchaft darüber geben, Marquis. Es ſchien mir, daß der Verluſt dieſes Andenkens Ihnen ſehr ſchmerzlich ſein müſſe. Ge⸗ wiß haben Sie ſich deswegen ſchon manchmal Sorge gemacht?“ Der Marquis hatte ſich immer gerühmt, ſeine Selbſtbeherrſchung bewahrt zu haben; jetzt aber kam er ganz außer Faſſung. „Ich habe nicht nötig, mir einer goldenen Kette wegen Sorge zu machen,“ ſagte er mit eckünſteltem Gleichmut.„Ich kann mir andere kaufen ſo viel ich will. Da wir aber gerade von Schmuckſachen ſprechen, Lady Wolga,“ und ſeine Stimme wurde plötzlich lebhafter,„darf ich wohl fragen, wann ich Ihnen den Verlobungsring überreichen kann 5“ „Sobald Sie mir beweiſen, daß Lord Stratford Heron wirklich tot iſt und ſobald ſie ſeinen Namen von der auf ihm haftenden Schmach befreien,“ lautete die beſtimmte Antwort der Lady. doch gewiß ein Erbſtück von beträchtlichem Wert. Des Marquis Antlitz wurde totenbleich, ſelbſt die Lippen entfärbten ſich gänzlich. Er ſtarrte Lady Wolga mit Augen voller Furcht und Schrecken an. 9 19 Furch dreck Sie an ſeiner „Vielleicht irre ich mich,“ bemerkte ſie;„aber es iſt mir, als hätten Sie ein ſolches Erbſtück ge⸗ Vertrauen zu Ihrer klaren Vernunft, daß, nachdem tragen.“ Lord Montheron faßte ſich mit gewaltiger An⸗ ſtrengung und zwang ſich zu einem unheimlichen Lächeln. „Ich hatte allerdings eine Kette, wie die von Ihnen erwähnte“, antwortete er nach kurzer Pauſe „Ich erhielt ſie von meinem Vater, mit anderen Dingen in den Tagen meiner mißlichen wo ich ſie zu Geld machte, aber es müſſen ungefähr zwanzig Jahre her ſein.“ „Weßhalb zweifeln Sie an ſeinem Tode? Haben Sie von ihm gehört“ „Nie, ſeitdem er England verließ.“ „Warum beharren Sie denn auf der Annahme, daß er noch am Leben ſein könnte? Warum zweifeln N Schuld? Wolga, Sie müſſen die Gerichtsverhandlungen leſen und ich habe ſo viel Sie morgen die Akten geleſen haben, ich Ihnen am Abend den Verlobungsring bringen kann.“ Er hatte ſich, wieder im vollen Beſitze ſeiner Ruhe, bei dieſen Worten erhoben und entfernte ſich dann zufriedenen Sinnes. aber ſie ging dachte er. Das Schweigen der Lade Wolga auf ſeine letzte Anſpielung auf den Verlobungsring hatte der ren 2 n Ta Marquis für Zuſtimmung gehalten. Verhältniſſe fort. Ich weiß nicht genau, wann und „Morgen will ich den Verlobungsring kaufen,“ „Ich kin ein Thor geweſen, daß ich mich ſo nachgiebig zeigte. Was mag ſie bei der Er⸗ — zu bringen. Das haben ſie bis jetzt reichlich gethan; die Luſt ſcheint ihnen aber ſo allmählich zu vergehen. Bei dem diesjährigen Bankett der royaliſtiſchen Provinzpreſſe, wies Herr Reynis aus Toulouſe auf die traurige Lage der monarchiſtiſchen Journaliſten hin. Ihr Penſions⸗ fonds beträgt Alles in Allem 8100 Fr., während die republikaniſche Preſſe über einen ſolchen von mehr als 2 Millionen verfügt. Herr Reynis ſagte u. A.:„Unſere Partei iſt eine große und edle Partei; allein ſie liebt Diejenigen nicht, welche ihr dienen!“ Ein Wink für die ſtein— reichen Intimen des Grafen. Rom, 23. Juni. Die Proklamation, in welchem die Freilaſſung de Felice's verlangt wird, hat in ganz Sizilien große Erregung her— vorgerufen. Die Nachrichten lauten immer beunruhigender. Man befürchtet blutige Zu⸗ ſammenſtöße. Budapeſt, 22. Juni. Nach heftiger Debatte in der Spezialberathung, wurde heute das Civil⸗ ehegeſetz ebenfalls angenommen, ſämmtliche Ab⸗ änderungsanträge abgelehnt. Petersburg, 22. Juni. An der Otelwitelsker Eiſenbahn wurde eine Sprengminen⸗Anlage ent⸗ deckt, welche zu dem Zwecke gelegt worden war, den Hofzug bei der Durchfahrt zu den großen Manövern in die Luft zu ſprengen. In Folge deſſen dürfte die Reiſe des Zaren zur Einwei⸗ hung der Kirche in Berki wahrſcheinlich unter⸗ bleiben. Hier herrſcht ob dieſer neuen nihiliſti⸗ ſchen Verſchwörung große Aufregung. London, 23. Juni. Den letzten Nachrichten zufolge werden in Korea ernſte Verwickelungen zwiſchen England und Rußland einerſeits und Japan und China andererſeits befürchtet. Die Lage hat ſich verſchlimmert, ſeitdem Japan fort⸗ fährt, nach Korea Truppen zu entſenden. Tokio, 22. Juni. Geſtern wurde das Ge⸗ bäude der deutſchen Geſandtſchaft durch ein heftiges Erdbeben ſtark beſchädigt und iſt daſſelbe deßhalb zur Zeit unbewohnbar. Das Perſonal blieb unbeſchädigt. Aus Nah und Fern. R. Viernheim, 25. Juni. Geſtern feierte die Turngenoſſenſchaft„Germania“ ihr erſtes Stiftungsfeſt, welches vom ſchönſten Wetter be⸗ günſtigt war. Schon am frühen Morgen zogen die aktiven Mitglieder des Vereins im Turn⸗ anzug und mit Muſikbegleitung durch die ver⸗ ſchiedenen Straßen, um alle noch ſäumenden Schläfer zu wecken. Unſerem verehrten hieſigen Ortsvorſtande wurde bei dieſer Gelegenheit eine kleine Ovation bereitet, worüber derſelbe ſeiner Freude Ausdruck gab. Hierauf ging der kleine Morgenzug in ſein Lokal, um ſich dortſelbſt auf⸗ zulöſen. Gegen 8 Uhr verſammelten ſich ſämmt⸗ liche Mitglieder, um die für ſie beſtimmten Auf⸗ träge in Empfang zu nehmen. Von den Turnern wurde die programmmäßige Turnſtunde imRiegen⸗ turnen ausgenützt, ſodann die angekommenen ans Schauturnen, Turner begrüßt. Nach dei Mittageſſen holte der Verein die übrigen Vereinsgenoſſen zum Theil mit Muſik ab und führte ſie in ihre Quartiere. Um 2½ Uhr fand die Aufſtellung des Feſtzuges in der Feuergaſſe ſtatt, und war derſelbe, wie man allgemein hört, ſehr ſinnreich arrangiert. Durch die gefl. Betheiligung der titl. Geſang⸗ vereine„Männergeſangverein“ und Geſangverein „Liederkranz“ wurde der Feſizug bedeutend ver⸗ ſtärkt. Derſelbe bewegte ſich ordnungsmäßig durch die Straßen und von allen Anwohnern auf's Herzlichſte begrüßt, nahm er einen ein— drucksvollen Ausgang. Die Verſchönerung der Häuſer war an verſchiedenen Stellen beſonders effektvoll. Auf dem Feſtplatze angekommen, ent⸗ wickelte ſich dortſelbſt das bunteſte Treiben und war der ganze Platz dermaßen beſetzt, daß es dem Feſtgaſtgeber trotz ſeiner vielſeitigen Ein⸗ richtung anfangs bald nicht möglich wurde, den durch die Hitze und den Staub ſich geltend machenden Durſt der Gäſte ſtillen zu können. Nachdem die Turner ſich einigermaßen geſtärkt hatten, hieß der Vorſitzende des Vereins, Herr Hoock, die Anweſenden willkommen und forderte ſeine Mitglieder auf durch ein dreifaches Gut Heil ſeine Worte zu bekräftigen. Nun gings was aber bei der großen Schwüle keine Kleinigkeit war, denn die Haut der Hände zeigte ſich den Beſitzern unbändig und wollte ſich lieber den Geräthen anſchließen. Die von dem Feſtgebenden Vereine ausgeführten Stabübungen fanden von allen Seiten den größten Beifall. Zur Vervollſtändigung der Unterhaltung trugen die titl. Geſangvereine durch den Vortrag trefflicher Lieder und die Kapelle Samſtag durch die Wahl ſchöner Conzertſtücke nicht wenig bei. Herr Stumpf gedachte in kurzen Worten unſeres oberſten Reichsherrn ſowie unſeres allbeliebten Großherzogs, worauf er die Verſammlung aufforderte ein dreifaches Hoch auf dieſelben auszubringen. Kurz vor 7 Uhr rüſteten ſich die Vereine zum Abſchied; hierauf mahnte Herr Turnwart Noll zum allgemeinen Aufbruch. Abends fand bei überaus zahlreicher Betheiligung Ball ſtatt, welcher die Anweſenden bei den Klängen der Tanzmuſik und der aus⸗ gezeichneten Küche und Keller des Freiſchütz bis zum frühen Morgen zuſammenhielt. Allgemeine Zufriedenheit über den ruhigen und ſchönen Verlauf wurde von allen Seiten auf das Wärmſte ausgeſprochen. Dem Verein ſei ferneres Blühen und Gedeihen beſchieden und zur Bekräftigung dieſes Wunſches ſei ihm ein dreifaches Gut Heill dargebracht. * Viernheim, 25. Juni. Der Verband nichtſozialdemokratiſcher Arbeiter⸗ vereine Mannheims veranſtaltet am nächſten Sonntag, den 1. Juli, im hieſigen Wal de ein größeres Feſt und iſt als Feſtplatz die Pappelallee auserſehen. 2 Muſikkapellen und verſchiedene Geſangvereine werden mitwirken. Die Feſttheilnehmer werden gegen 1 Uhr Mittags hier eintreffen. Viernheim, 25. Juni. Es iſt noch wenig bekannt, daß Nachnahme mittelſt Poſt⸗ karte ſeit einiger Zeit zuläſſig iſt, weshalb wir auf dieſe Einrichtung hinweiſen möchten. Die Nachnahme mittelſt Poſtkarte iſt vie lfach den ſo⸗ genannten Poſt⸗Aufträgen vorzuziehen, weil erſtere nicht allein viel weniger Arbeit und Papler er⸗ fordert, ſondern auch nur die Hälfte Portokoſt n verurſacht. Der Poſt-Auftrag muß nämlich ſtets mit 30 Pfg. Porto beklebt werden, die Poſtkarte nur mit 15 Pfg. Von den durch Poſtauftrag eingezogenen Beträgen werden immer mindeſtens 20 Pfg. für Ueberſendung des eingezogenen Geldes von der Poſt in Abzug gebracht, dahingegen von den durch Poſtkarten⸗ Nachnahme eingezogenen Beträgen bis 5 M.(im innern Verkehr Bayerns bis 10 M.) nur 10 Pf., über 5 bezw. 10 bis 100 M. 20 Pf., über 100 bis 200 M. 30 Pf., über 200 bis 400 M. 40 Pf. Man braucht auch nicht Anſtoß daran zu nehmen, daß die Nachnahmen auf„offener Karte“ irgendwie als Beleidigung, Rückſichtsloſigkeit oder dergleichen ausgelegt werden können, weil ja auch den Poſi⸗ aufträgen eine offene Quittung beizufügen und von den Poſtboten vorzuzeigen iſt, auf der alles ebenſo genau erſichtlich iſt und ſein muß, wie auf der„offenen Karte“. Alſo„zarte Rückſicht⸗ nahme“ iſt hier gar nicht möglich. Des Weiteren ſei noch erwähnt, daß die Poſtkarten Nachnahmen auf der Vorderſeite außer dem nachzunehmenden Betrage(in Buchſtaben und Ziffern) auch un⸗ mittelbar darunter Namen und Wohnort des Abſenders tragen müſſen. Sonderzüge zum Schützenfeſt. Am Sonntag den 24. Juni läßt die Heſſiſche Ludwigs. bahn Extrazüge um 7,35 Vormittags von Worms nach Mainz und des Abends um 10,20 von Mainz nach Worms abgehen. Zwiſchen Mann⸗ heim und Mainz verkehren ab Mannheim Haupt- bahnhof 8 Uhr Vormittags und ab Mainz 9,80 Abends Extrazüge, welche nur in Lampertheim und Gernsheim anhalten. Da an der Neuthor⸗ ſtation keine Wagen eingeſtellt werden können, empfiehlt es ſich, vom Hauptbahnhof abzufahren. Lampertheim, 23. Juni. Geſtern Nach⸗ mittag wurde im Sandhofener Gemeindewalde ein gutgekleideter junger Mann von etwa 25 Jah- ren erſchoſſen aufgefunden. In der Taſchenuhr, welche derſelbe bei ſich führte, ſtand der Name Jakob Nell von Ziegelhauſen. Darmſtadt, 22. Juni. In vergangener Nacht wurde in das Kreisamt und Amtsgericht eingebrochen. Die Diebe erbeuteten in letzterem 200 Mark und eine Uhr. Mainz, 23. Juni. Durch die Geiſtes⸗ gegenwart eines Lokomotivführers wurde am Sonntag beim Feſtzuge einem großen Unglück vorgebeugt. Als der Zug über das Bahngeleiſe der Anlage ging, war es unterlaſſen worden, die Barrière zu ſchließen, und der von Worms kommende Güterzug wäre direkt in den Jagd⸗ zug aus der Zit des Kurfürſten Emmerich Joſeph gefahren, wenn es dem Lokomotivführer nicht —— wähnung der alten Uhrkette gemeint haben? War es bloßer Zufall oder ſchwebt ein Unheil in der Luft? Unmöglich! Es war ein reiner Zufall,— aber ich möchte doch wiſſen, wie es kam, daß ſie an dieſe Kette dachte und warum ſie davon ſprach?“ Tiefe Falten lagerten ſich nun auf ſeiner Stirn und ein Gefühl von großer Unbehaglichkeit miſchte ſich in das der Zufriedenheit. „Renard hatte Recht!“ murmelte er, als er ſich ſeinem Hauſe näherte.„Er muß morgen nach Mont Heron reiſen. Es iſt irgend etwas nicht richtig und das verwünſchte Mädchen mag an Allem ſchuld ſein; denn ehe ſie kam, ging Alles gut. Ich darf nicht länger zögern, nur ihr Tod giebt mir meine Ruhe wieder,— Alexa muß ſterben und ihr Vater ſoll ihr folgen!“ 48 Kapitel. Schon mehr Licht. Alexa kehrte nach Montheron zurück mit der Ueberzeugung, daß die goldene Kette, von der ſie ein Stück gefunden hatte, Pierre Renard gehörte. Sie hielt es für wahrſcheinlich, daß der andere Teil der Kette noch in ſeinem Beſitze und jedenfalls in ſeinem Zimmerim Schloſſe verborgen ſei, da er nur wenige Sachen nach London mitgenommen hatte. Sie entſchloß ſich deshalb, Renards Zimmer einer ſorgfältigen Durchſuchung zu unterwerfen. Mrs. Ingeſtre war von der Reiſe gänzlich er⸗ ſchöpft und klagte über heftige Schmerzen in allen Gliedern. Der Arzt und das Mädchen waren lange mit der Kranken beſchäftigt, bis dieſe endlich vor Ermüdung einſchlief. Am anderen Morgen war die gute alte Dame nicht imſtande, das Bett zu verlaſſen. Das war die Gelegenheit, welche Alexa wünſchte. Sie begab ſich zu der Haushälterin, welche ſich über ihren Beſuch freute, und ſagte derſelben, daß ſie alle Räume des Schloſſes geſehen, bis auf einige WII Auunxz, Die. g akne und icktigen möchte. „Ich will ſie ſelbſt umherführen, Miß Strange,“ ſagte Mrs. Matthews. Alexa zögerte. Es ſchien ihr notwendig, Mat⸗ thews ins Vertrauen zu ziehen und ihre Abſicht der⸗ ſelben mitzuteilen. „Ich habe einen ſonderbaren Grund, dieſe Zimmer zu beſehen,“ ſagte Alexa,„oder doch wenig⸗ ſtens eins derſelben. Kann ich auf Ihre unbedingke Verſchwiegenheit rechnen, Mrs. Matthews 7 Die Haushälterin ſicherte ihr, nicht ohne große Verwunderung, die ſtrengſte Verſchwiegenheit zu. „Sie erinnern ſich des Stückes der Kette, wel⸗ ches ich in dem Zimmer des ermordeten Marquis fand?“ fragte Alexa. „Ja, Miß.“ „Ich brachte zwei Glieder davon nach London, — die andern befinden ſich in den Händen des Paſtors zu Mont Heron,— und zeigte ſie Lady Wolga Clyffe, die ein großes Intereſſe an der Ent⸗ deckung des wirklichen Mörders zu haben ſcheint.“ „Ja, das hat ſie,“ beſtätigte die Haushälterin. „Und was ſagte Lady Wolga?“ „Lady Wolga hat nicht einen Augenblick an die Schuld Lord Stratford Herons geglaubt. Sie hat das Stück der Kette behalten und will verſuchen, den früheren Eigenthümer der Kette aufzufinden.“ Mrs. Matthews war erſtaunt. „Ich kann nicht begreifen, wie Jemand mit geſunder Vernunft an der Schuld Lord Stratfords zweifeln kann,“ äußerte dieſe. Die Thatſachen müſſen jeden vernünftigen Menſchen überzeugen, daß Lord Stratford Heron der Mörder ſeines Bruders iſt. Und doch glaubt Mylady an ſeine Unſchuld. „Schon viele Menſchen ſind auf gleich ſtarke B uweiſe hin verurteilt worden, und doch hat ſich ſpäter ihre Unſchuld herausgeſtellt. Auch ich glaube an die Unſchuld Lord Stratfords und habe doch gegen ihn ſprechende Thatſachen gehört,“ ſagte Alexa. „Ich kann gar nicht denken, daß ein Mann, ſo edel, ſo aufrichtig und ehrlich, wie er es war, plötzlich ſo weit herabſinken konnte, um eins der ſchrecklichſten Verbrechen begehen zu können.“ hina f Ihre leuchtenden Augen, die Glut edler Be⸗ geſterung in ihren jugendlich lieblichen Zügen und der Ton wahrer Ueberzeugung übten zwar einen gewaltigen Eindruck auf Mrs. Matthews aus, doch war ihr irt Laufe der Jahre feſtgewurzelter Glaube nicht ſo leicht zu erſchüttern. „Ich würde Alles darum geben, was ich habe, wenn ſich ihre Anſicht als war erwieſe, Miß Strange,“ erklärte ſie.„Ich habe manchmal daran gedacht, daß Lord Stratford unſchuldig ſein möchte; aber dann traten dieſem Gedanken immer die Beweiſe ſeiner Schuld entgegen, aber was nützt es, die alte Geſchichte wieder aufzurühren?“ „Aber die Ehre des alten erhabenen Nimens würde wieder bergeſtellt werden,“ wandte Alexa ein. „Ja,“ pflichtete Mrs. Matthews bei,„und dabei iſt der jetzige Marquis intereſſirt. Er würde ſich freuen, wenn der Name ſeines Verwandten wieder zu Ehren käme. Gewiß würde er ein Vermögen darum geben, wenn der Flecken von dem Namen Heron gelöſcht werden könnte.“ „Er darf jetzt noch nichts von meiner Ent⸗ deckung wiſſen,“ ſagte Alexa;„nicht ehe r, als es ihm Lady Wolga ſelbſt ſagt. Ich habe eine Idee, wer der wirkliche Mörder iſt.“ „Darf ich es wiſſen, wen Sie in Verdacht haben?“ fragte die Haushälterin. „Ja; ich glaube, daß Pierre Renard der Mörder des Marquis iſt.“ „Pierre Renard! Mylords Kammerdiener?“ „Ja. Er hatte ſtarke Gründe zu der That Mrs. Matthews. Er war an jenem Abend aus dem Dienſte des Marquis entlaſſen worden. Der Marquis warf ihn die Treppe hinab, wovon er ſein ganzes Leben gezeichnet wurde. Er ſieht finſter und rachſüchtig aus.“ Fortſetzung folgt. Für Geiſt und Herz. Gewöhnlich ſchauen wir um ſo höher an uns len tiefer wir auf andere hinabſchauen 2 ä— ˖ J 75 en i chel lh 0 95 dm files, 77 ehen. welt! 15 0d bid nac 800 be por pee! 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Von einem heiteren Intermezzo wiſſen die Alzeyer Schützen zu er⸗ zählen, welche während einer Stockung des Feſt⸗ zuges in der Schuſtergaſſe vor einem Laden zu ſtehen kamen, in deſſen Schaufenſter einige bereits weit über die Jugendblüthe vorgerückte Damen Platz genommen hatten. Die Bemerkungen der Schützen hierüber wurden plötzlich durch das unbändige Lachen eines Kameraden unterbrochen, welcher ſeine Freunde auf ein unterhalb des Schaufenſter angebrachtes Plakat aufmerkſam machte, auf dem die Worte ſtanden: Wegen vorgerückter Saiſon zu herabgeſetzten Preiſen.“ Mannheim, 21. Juni. Wegen einfachen Bankerotts wurde Wilhelm Maas zu 2 Jihren und 4 Monaten, Dr. Max Maas zu 14 Monaten, Eugen Maas zu 8 Monaten Gefängniß verur— theilt. Von der Anklage, Depots unterſchlagen zu haben, wurden ſie freigeſprochen. Mannheim, 23. Juni. Dr. Max Maas und Eugen Maas, welche vorgeſtern von der hieſigen Strafkammer verurtheilt wurden, ſind geſtern Abend wegen des durch die Höhe der Strafe hervorberufenem Fluchtverdackhts in Haft genommen worden.— Herr Staatsanwalt Dietz hat Reviſion gegen die Freiſprechung des Wilhelm, Dr. Max und Eugen Maas von der Anklage der Depotunterſchlagung und Untreue eingelegt. Mannheim, 25. Juni. Vergangene Nacht wurde in Feudenheim auf offener Straße der Tünchermeiſter Brehm von dem 20jährigen Land— wirth Benſinger erſtochen. Brehm iſt Vater von ſechs Kindern. Der That ging ein kurzer Wort⸗ wechſel vnraus. —„Alles iſt ſchon da geweſen“, ſagt ein altes Sprichwort; aber noch immer gibt es Neuigkeiten. So wurde im Glotterthal durch die Schelle öffentlich beeannt gemacht, daß alle Bewohner des Thals zu der Hochzeitsfeier des Sohnes des Ochſenwirts in Denzlingen bei Em⸗ mendingen eingeladen ſeien und während drei Tagen jedem Gaſte unentgeltlich Speiſe und Trank verabreicht würde! Hochzeiten„von ſolcher Güte“ werden ſich die Glotterthäler öfters wünſchen. Siegen, 16. Juni. Das heute verkündete Urtheil im Bankprozeß lautet gegen den Direktor Brüggemann auf 5 Jahre Gefängniß, 10,000 Mk. Geldſtrafe und drei Jahre Ehrverluſt, gegen Kaſſirer Kölſch auf 2½ Jahre Gefängniß und 9000 Mark Geldſtrafe, gegen Reviſor Schröder auf 1 Jahr und 3000 Mark Geldſtrafe, gegen Getreidehändler Franz auf 2 Jahre und 1500 Mark Geldſtrafe. Berlin, 13. Juni. Dem Berliner„Tgolt. zufolge wurde geſtern in Halle der Frauenmörder auf deſſen Ermittelung die Staatsanwaltſchaft eine Belohnung von 1000 Mark ausgeſetzt hatte, feſtgenommen. Thorn, 22. Juni. Die Weichſel iſt ſeit Nachts um zwei Meter geſtiegen. Große Strecken Wleſen und Felder ſind bereits überfluthet. Ueberall ſind Vorſichtsmaßregeln gegen Waſſer⸗ gefahr getroffen. Halver, 22. Juni. Die mit dem Selbſt⸗ morde des Abg. vom Heede zuſammenhängenden, nunmehr an die Oeffentlichkeit kommenden Dinge ſind nichts weniger als ſchön und werden noch viel Staub aufwirbeln. Zanächſt hat die hieſige Volksbank bereits Konkurs angemeldet; wie in Siegen, erleiden auch hier gerade kleine Leute den Verluſt ihres erſparten Vermögens. Wie in Siegen, ſollen auch hier Spekulationen, Kredit⸗ Ueberſchreitung und Verſchleierung vorliegen; Herr vom Heede war mit der Bank eng llirt. Die Erregung iſt im Kreiſe ſehr groß und das mit Recht. Von den weiteren Krach-Gerüchten Notiz zu nehmen, erſcheint vorerſt nicht rathſam; indeß dürfte es, der„Niederrh. Volksztg.“ zu⸗ folge, zu einem Prozeß kommen, der dem Sie gener Bankprozeß nicht unähnlich ſein wird! Rom. Zu der Eneyklika des Papſtes be— richtet noch der Vertreter der„N. Fr. Preſſe“ in Rom: Der Papſt äußerte, man nenne dieſe Eneyklika mit Unrecht ſein Teſtament, da er dieſes ſpäter zu ſchreiben gedenke. Die Anfänge des gegenwärtigen Sendſchreibens reichen andert⸗ halb Jahre zurück. Leo XIII. ſprach davon mit einem franzöſiſchen General und mit Kaiſer Wilhelm. Zweck des Schreibens ſei, der von ſo vielen Drangſalen heimgeſuchten Welt ein Wort des Friedens und der Verſicherung zu bieten, daß der hl. Stuhl in allen Fragen, welche diedeidenſchaften der Völker u. Staaten entfachen können, ſtets nur die Wohlfahrt der Menſchheit im Auge behalten wird. Die Encyklika war bereits vollendet und überſetzt, als der Papſt ſie einer neuen Umarbeitung unterzog, um ihr die auf Rußland bezügliche Stelle einzufügen. — Papſt Leo XIII. Die erhabene Perſon des großen Friedenspapſtes Leo XIII. macht ſtets auch auf Andersgläubige tiefen Eindruck. Einem Feuilleton des„Leibz. Tagebl.“, betitelt:„Aus den Räumen des Vatikans“ von C. Lamprecht, entnehmen wir die folgende Schilderung:„Es iſt ein Zug unendlicher Liebenswürdigkeit, der die ganze Erſcheinung Leo XIII. durchwärmt, eine Liebenswürdigkeit, die beſonders Jenen un⸗ vergeßlich bleiben wird, die das Glück hatten, in einer Privataudienz ihm näher zu treten. Früher, als der Papſt noch weltlicher Herrſcher war und in ſeinen Prunkgemächern feſtlichen Empfang abhielt, da war es wohl ein Leichtes, Zutrilt bei ihm zu erhalten; doch jetzt, wo äußere Verhältniſſe wie körperliche Schwäche ihm dies verbieten, hält es ſchwer, zur ſtillen Meſſe zugelaſſen zu werden, die der greiſe Prieſter all⸗ ſonntäglich in ſeiner Kappelle vor zehn bis zwölf geladenen Gäſten lieſt. Doch wer daran theil— nahm, wie der Schreiber dieſes, dem bleibt es unvergeßlich, wie dieſe ſchwache, altersgebeugte Geſtalt mit den ausdrucksvollen und doch ſo bleichen, durchfurchten Geſichtszügen in ſtiller Würde die Meſſe zelebrirte, in tiefer Ergriffen⸗ heit mitfühlend, was die Lippe ſprach, ſo daß jedes Wort wie ein insbrünſtiger Sehnſuchtsruf in dem kleinen Raum ertönte. An den Schluß der hl. Meſſe reihte ſich die Audien. Ein kleiner Thronſtuhl wird an die Thür gerückt, und in einfachem, weißſeidenem Gewande, den rothen Mantel über die Schultern geleat, empfängt der Papſt Jedweden, den ihm der Majordomus zuführt. Freundlich lächelnd beugt ſich der greiſe Kirchenfürſt dann zu dem Knieenden, reicht ihm die Rechte zum Kuſſe des Fiſcherringes und er⸗ kundiat ſich in ſeiner milden Art theilnehmend nach Heimath, Beruf und Reiſeziel. Wohlwollend hält er dabei wohl die Rechte in der ſeinen, oder ſtreichelt liebend dem Knieenden über den Scheitel, wie es ein zärtlicher Vater bei ſeinen Kindern thut.“— Und in einem Leitartikel der liberalen „Dresdner Neueſten Nachrichten“ vom 10. Juni leſen wir:„Mit weltklugem Sinne, mit ſtaats⸗ männiſcher Weisheit wußte Papſt Leo XIII. aber während ſeines Pontifikates das geiſtige Anſehen der Kirche bei den Mächtigen der Erde wie bei den Millionen, die Troſt in der Religion ſuchen, wieder auf eine früher ungeahnte Höhe zu erheben. Er errang dieſe Siege mit der Friedenspalme, die ſtreitende Kirche ließ er in den Hintergrund treten. Er verſöhnte ſich nach⸗ einander mit dem„eiſernen“ Kanzler in Berlin, mit der Republik in Frankreich und nun auch mit dem ſchismatiſchen Rußland. Und Niemand iweifelt mehr daran, daß heute die katholiſche Kirche im Ganzen unendlich kräftiger daſteht, als unter dem Voraänger Leo's XIII.“ Litterariſches. Neue Elementar ⸗Alavierſchule von N. Mohlfahrt, ob. 222. Verlag von P. J. Tonger in Köln. Obige Schule verdient ihrer zweckmäßigen Anordnug wegen in weiteſten Kreiſen Beachtung. Der Umſtand, daß der Schüler anfänglich vielfach mit vierhändigen Stücken beſchäftigt wird, wodurch Rhythmus wie Takt⸗ gefühl gefördert werden, läßt das Werk beſonders für Schüler jüngeren Alters geeignet erſcheinen. Spielend, ohne irgend welche erheblichen Anforderungen wird der Anfänger in das Reich der Töne eingeführt; für weniger Begabte dürfte die Wohlfahrt'ſche Neue Elementar⸗ Klavierſchule vielleicht die einzige ſein, weil in ihr bei Hinzunahme einer jedesmaligen neuen Schwierigkeit ſehr vorſichtig zu Werke gegangen wird. Bei richtiger Lei⸗ tung, Strebſamkeit und andauerndem Fleiße wird der Erfolg nicht ausbleiben, dafür garantierk ebenſoſehr das ganze Syſtem, welches der Schule zu Grunde liegt, wie auch das vorzügliche Uebungsmaterial. Wohlfahrt beſitzt ein eigenes Geſchick, das Angenehme mit dem Nützlichen zu binden, über der Erholung die Arbeit und über der Arbeit die Erholung nicht zu kurz kommen zu laſſen. Ein Blick in das Inhaltsverzeichnis der Schule genügt zur Würdigung derſelben, denn wer Meiſter wie Czerny, Diabelli, Bertini, Knorr, Lemoine, Clementi, Kuhlau, Mozart, Beethoven, Schumann, Behr, Kirchner ꝛc ꝛc. zu Führern und Leitern der lernbegierigen Jugend macht, in ihre Hände die muſikaliſche Erziehung der Kunſtnovizen legt, vor einem ſolchen Werke dürfen wir Hochachtung haben um ſo mehr, als gerade in der Gegenwart ſich eine Verflachung auf dem Kunſtgebiete, insbeſondere dem der Muſik, unleugbar geltend macht. Die Ausſtattung iſt eine prachtvolle: 148 Seiten großes Notenformat, ſchöner, klarer Druck, ſtarkes, holz⸗ freies Papier. In 4 Heften je Mk. 1.—, zuſammen in 1 Band Mk. 3.—, ſchön und ſtark gebunden Mk. 4.50 pb—————————————— Sommerſtoſfe à Mk.—.75 Pf. p. 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Js., Morgens Posten Buckskin-Reste Posten Kleiderstoff-Reste ein grosser Posten ſich die ſämmtliche Mannſchaft der Pflicht— DEB UN G 588 F 2, 89 Versäu Inventur ſetze mein ganzes Lager einem Ausverkauf Nur solang Vorrath reicht. Es kommen zum Verkauf die Reſt⸗Poſten der Gelegenheitskäufe und iſt Jedermann Gelegenheit geboten für wenig Geld gute Waare zu erhalten 4 me Niemand die Gelegenheit. F 2, 89 Wegen bevorſtehender = Ohne Concurrenz. 140 Emtr. breit, vorzüglich im Tragen, per Meter Mk. 4.50 und Mk. 5. in rein wollenem Elſäßer, Geraer, Greizer und Glauchauer Fabrikat; der neueſten Wollmouſeline in prim im Hofe des neuen Schulhauſes einzufinden neh 1 r 1 ein en. 98 waſchechter Kleider Cattune, Battiſte und 0 Der Commandant. eln grosser Posten Crepon für Kleider und Blouſen; jeder Art, liefert in beſter Ausführung zu billigſten Preiſen die Buchdruckerei von WV. 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Es wird ſtets mein Beſtreben ſein, jede vorkommende Schreiner⸗Arbeit gut und dauerhaft auszuführen, bei mäßigem Preis, und bitte ich daher um geneigten Zuſpruch. L. Daum, Schreiner. Zinladung. Zu dem am nächſten Sonntag im hieſigen Walde(Pappelallee) ſtattfindenden 582 e Wald-Fest des Verbandes nichtsocialdemokratischer Arbeiter- Vereine Mannheims lade hierdurch die verehrte hieſige Einwohnerſchaft höflichſt ein. Eintritt à Perſon 25 Pfennig. Konrad Wunder. Einladung zum Abonnement auf die Neuen Heſſiſchen Volksblätter. Heſſiſchen Landeszeitung⸗Volksblätter. Mit dem 1. Juli d. Is. eröffnen die Neuen Heſſiſchen Volksblätter (Heſſiſche Landeszeitung⸗Volksblätter) ein neues Abonnement. 588 Tendenz und Haltung unſeres Blattes das in ſeiner Unabhängigkeit lediglich und allein ſich ſelbſt und die Gunſt ſeiner Leſer angewieſen iſt, bleibt unverändert dieſelbe, ſo daß wir uns der zuverſichtlichen Hoffnung hingeben dürfen, nicht nur die alten Leſer fortzuerhalten, ſondern auch immer mehr neue zu gewinnen.. f Local⸗Nachrichten aus Heſſen bringen wir durch unſere in allen Theilen des Landes thätigen Korreſpondenten ſo vollſtändig und raſch, wie Dies nur immer möglich. Dem Feuilleton widmen wir ganz beſondece Aufmerkfamkeit und haben für das nächſte Quartal überaus ſpannende und feſſelnde Erzäh⸗ lungen erworben. f Neu hinzutretende Abonnenten erhalten auf ihren Wunſch den bis Ende des Mouats erſcheinenden Theil des Romans„Nemeſis“ von Karl Savels— berg gratis und franko nachgeliefert. 9292 Neu hinzutretende Abonnenten erhalten die noch im Laufe des Monats Juni erſcheinenden Nummern vom Tage der Beſtellung an gratis in's Haus geliefert. i Auswärtige Abonnenten gegen Einſendung ihrer Abonnements⸗Quittung. Inſerate finden bei der großen Auflage der Neuen Heſſiſchen Volks⸗ blätter(Heſſiſche Landeszeitung-Volksblätter) die weitete und in kaufkräf⸗ tigen Kreiſen wirkſamſte Verbreitung. Der Abonnementspreis beträgt für Darmſtadt und Beſſungen 2 Mk. 20 Pfg., auswärts mit dem entſprechenden Poſtaufſchlag. 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Allen, welche das Feſt verſchönern halfen, ſei-es durch Befliggen oder Schmückung der Häuſer und Straßen, ferner Allen, die uns mit perſönlicher Antheilnahme am Feſte beehrten, ſowie Allen, die überhaupt zum ſchönen Gelingen des der nützlichen Turnſache dienenden Feſtes beitrugen, ſtatten wir auf dieſem Wege unſeren beſten Dank ab. 584 Viernheim, den 25. Juni 1894. Im Auftrag: Jer Vorſtaud der Turn genoſſenſchaft„Germania“ Hoock, J. Vorſitzender. NEH RME NHAHAHHAGAHAHNHH AHD EDHDTNM HAU SHADE K 4. 15 Zur gefl. Beachtung! 6 Aſphalt⸗Kegelbahnen, ſowie Cementirungen aller Art“ werden unter Garantie für solide Arbeit prompt ausgeführt durch 4 Joh. Fried. Hartmann, Aſphalt⸗ und Cement⸗Geſchäft, Mannheim 559 K 4, 15. 1 Alle Wer noch gute große zu verkaufen hat, bitte, ſich bis Don⸗ nerstag Abend zu melden. l einige Niederlage für Viernheim (Verkauf in in der Apotheke. tauſender Pfarrer, Lehrer, Be⸗ amte ꝛc. über ſeinen Holländ. 585 Ooh Tabak hat nur B. Becker in Seeſen a. H. Ein 10 Pfd. 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