lh, Aan uf u 00 cen tete hen, 1 I „ 8 * Erſcheint 1 ttwochs u. Samſtags und koſtet 1 onatlich nur 30 Pfg. frei in's Haus gebracht. Per Poſt bez. pro Quart. M. 1.15 Redaction, Druck und Verlag: W. Bingener, Viernheim. jetnheiner Anzeiger Publikationsorgan der Gr. Bürgermeiſterei Viernheim. Anzeigeblatt von Viernheim, Weinheim, Raͤferthal und Umgebung. Zualusſchreibungen wirkſam u. billig Inſerate 10 Pf. pro Iſpaltige Garmondzeile. Reclamen 20 Pf. pro 1ſp. Zeile Nr. 65. Mittust, den 15. Jug ul. 1894. Jeutſchland. Berlin, 11. Aug. Zu den Aufgaben, mit welchen der Reichstag ſich in der nächſten Seſſion in erſter Reihe zu befaſſen haben wird, gehört, der„Mil. Pol. Corr.“ zufolge, die Erledigung des Auswanderergeſetzes, welches die verbündeten Regierungen für dringend nothwendig halten.— Eine entſchiedene Oppoſition gegen Ausnahme⸗ geſetze zur Bekämpfung der Sozialdemokratie macht jetzt auch der konſervative„Reichsbote“, indem er die Anſicht vertritt, daß, um den Ex⸗ ceſſen der Sozialdemokratie entgegenzutreten, die beſtehenden Geſetze vollſtändig ausreichen, wenn man ſie nur mit voller Energie anwenden wolle. — Ein„Jubiläum“ beging am 8. Auguſt die deutſche Sozialdemokratie. Vor 25 Jahren am 8. Auguſt 1869— wurde auf dem Eiſenacher Kongreß die Bildung der„ſozialdemokratiſchen Arbeiterpartei beſchloſſen, an deren Spitze Bebel und Liebknecht ſtanden, nachdem ſchon vorher die Partei der Laſſalleaner beſtand, die ſich im Jahre 1875 auf dem Gothaer Kongreß mit den Eiſenachern verbunden hat. Seitdem iſt die Sozialdemokratie nach Bebel's Ausſpruch in einer fortwährenden„Mauſerung“ befindlich. Wo wird ſie nach weiteren 25 Jahren ſein? Berlin, 11. Aug. Die„Voſſ. Ztg.“ ſchreibt: Im November 1893 ging durch einen großen Theil der Preſſe die Aufſehen erregende Mit⸗ theilung, daß im Heere Soldaten dienten, die während der Ableiſtung ihrer Militärpflicht Un⸗ fallrente bezögen. Es wurde damals ſchon mit⸗ getheilt, daß es ſich keineswegs um Ausnahme⸗ fälle handle, ſondern Hunderte von Leuten dienten, die Unfallrente bezögen, wenn auch freilich für Verletzungen leichterer Natur, die vielleicht den Dienſt nicht beeinträchtigten. In den neuen Entwürfen zur Unfallverſicherung iſt eine Aende⸗ rung der Bestimmung nicht eingetreten. Da nun der Militärdienſt im Sinne des Wortes auch die Zeit der öffentlichen Fürſorge umſchließt, erſcheint die Aufhebung des Rentenanſpruchs für Soldaten nur gerechtfertigt. Berlin, 13. Aug. Die Disziplinarunter⸗ ſuchung gegen den Kanzler Leiſt iſt dem Ver⸗ nehmen des Börſencuriers nach abgeſchloſſen. Das Urtheil wird indeß erſt nach Beendigung der Ferien von der Disziplinarkammer verkündet werden. ſuchung gegen Aſſeſſor Wehlau zu erledigen. Gegen Dr. Valentin, dem man es ſehr verargt, daß er ſeine Wahrnehmungen und Aufzeichnungen Freunden mitgetheilt, dagegen der Behörde ver⸗ ſchwiegen hat, kann disziplinariſch nicht vor⸗ gegangen werden, da er kein etatsmäßig ange⸗ ſtellter Beamter, ſondern nur für eine Beamten⸗ ſtelle im Falle ſeiner Bewährung in Ausſicht genommen war.(Fr. Ztg.) Ausland. Paris, 13. Aug, Im Anarchiſtenprozeß wurden Grave, Faure, Fenson und alle anderen Theoretiker freigeſprochen. Ebenſo die ange⸗ klagten Frauen. Nur die drei notoriſchen Ein⸗ brecher wurden verurtheilt, darunter Ortiz zu 15 Jahren Zwangsarbeit. Vor dem Juſtizpalaſt hielt ſich bei der Urtheilskundgabe eine große ſonntägliche Menge auf, es gab indeß keine Störungen. Die Freiſprechung ſcheint in der Bevölkerung guten Eindruck zu machen. Lyon, 13. Aug. Caſerio ſoll nunmehr doch erſt nach dem 15. d. Mts. hingerichtet werden, da gegenwärtig in Lyon einen Muſikwettſtreit ſtattfindet, der bis zum 15. d. M. dauert. Madrid, 11. Aug. Unter den Marokkaniſchen Stämmen in der Umgegend von Mazagan herrſcht bedeutende Bewegung. Der Gouverneur be⸗ fürchtet einen Angriff. Die europäiſchen Colo⸗ nien bitten um Entſendung von Kriegsſchiffen. Petersburg, 10. Aug. Als das neuvermählte großfürſtliche Ehepaar Alexander Michaelowitſch und Xenia nach der Hochzeit in das Palais von Ropſcha fuhr, wurde der Kutſcher des Dreige⸗ ſpanns, in welchem das großfürſtliche Paar ſaß, durch Feuerwerk geblendet. Die Pferde geriethen in einen Graben, der Wagen ſchlug um und Bis dahin hofft man auch die Unter⸗ nach dem Ropſchinsker Palais. Das am Meere die Großfürſtin wurde hinausgeſchleudert, wobei ſie unbedeutende Abſchürfungen am Geſicht und eine Verſtauchung der rechten Hand erlitt. Der Großfürſt blieb unverletzt, der Kutſchen aber iſt ſchwer verletzt. Das Kalſerpaar begab ſich ſofort gelegene Peterhof, wo die Hochzeit ſtattfand, iſt mit dem landeinwärts gelegenen Schloſſe Ropſcha durch eine gute, etwa 20 Klm. lange Straße verbunden. Ropſcha mit ſeinem Park und ſeinen Seen iſt zwar einer der ſchönſten Punkte in der Umgebung der ruſſiſchen Reſidenz, aber das Schloß hat auch eine unangenehme Erinnerung für die kaiſerliche Familie: dort wurde Peter III. am 17. Juli 1762 in barbariſcher Weiſe ermordet. Das Schloß kam dann in die Hände des Grafen Orlow, wurde aber vom Kaiſer Paul wieder zurückgekouft. g Der Krieg um Korea. Petersburg, 11. Aug. Außer dem mit ver⸗ ſiegelter Segelorder nach Korea dampfenden ruſ⸗ ſiſchen Geſchwader von acht Kriegsſchiffen ſoll auch dem Oberkommandirenden in Oſtſtbirien Befehl ertheilt worden ſein, die dortigen Truppen jederzeit marſchbereit verfügbar zu halten. Ruß ⸗ land will unter den bekannten Vorbehalten zu⸗ nächſt volle Neutralität beobachten, wird aber, ſobald in Folge des Krieges eine der beiden kämpfenden Mächte oder eine andere intereſſirte europäiſche Macht in den ſtaatlichen Verhältniſſen Koreas eine Aenderung eintreten laſſen oder einen Hafen dauernd beſetzen würde, ſeine Intereſſen entſchloſſen wahren, Frankreich hat ſich ſchon bereit erklärt, in den oſtaſiatiſchen Gewäſſern mit der ruſſiſchen Flottenabtheilung gemeinſam aufzutreten. — Nach Meldungen ſapaniſcher Blätter ſoll Rußland die Inſel Getsphito beſetzt, und ein Bündniß mit Japan bezüglich Koreas abgeſchloſſen haben. London, 11. Aug. Nach einer Reutermel⸗ dung aus Shanghai ſollen 20000 japaniſche Truppen auf Korea gelandet ſein, die ſich in der Umgegend von Söul zuſammenziehen ſollen, Die Fündfluth. Humoreske von Leop. Gerſon. Andreas Pittlein, ein ehrſames pfälzer Schneider⸗ lein hatte ſich auf ſeiner Wanderſchaft in einem ſchwäbiſchen Landſtädtchen— was man ſo ſagt— feſtgeheirathet, und er hatte es nie zu bereuen ge⸗ habt. ſchon längſt im Grabe ruhte, hatte er durch Fleiß ganz anſehnlich vermehrt; ſeine Mitbürger achteten ihn ſeiner ſtrengen Redlichkeit halber hoch, trotz ſeiner vielen Schrullen. Unter dieſen ſtand ſein Haß gegen die Altbayern, die er nie anders als „Knödelfreſſer“ nannte, obenan, obſchon er als Pfälzer ſelbſt Bayer war, da ja die Pfalz Bayern ihr Mutterland nennt. Das that aber nichts, ſie waren„Knödelfreſſer“ und als ſolche würdigte er ſie ſeiner gründlichen Verachtung. „Ich kann ſie halt nicht riechen!“ pflegte er zu ſagen, wenn die Sprache darauf kam. Außerdem war er nicht wenig ſtolz auf das von ihm erungene Vermögen. Vor dem Gelde hatte er einen ganz gewaltigen Reſpekt und ſeine Mitbürger behandelte er nur nach ihrem Gewicht, d h. nach dem Gewicht ihres Vermögens. Er entwickelte eine merkwürdige Geſchicklichkeit in der Skala ſeiner Höflichkeits⸗ bezeigungen. Langte er Straße nur ſo obenhin an die Mütze, ſo war der in ſeinem pfälzer Jargon vernehmen.„Ich wieg“ Das kleine Vermögen ſeiner Frau, die nun beim Grüßen auf der Gegrüßte gewiß nur ein armer Teufel von nicht 1000 Gulden Vermögen, nickte er aber dabei mit dem Kopfe, ſo konnte man den Betreffenden ſicher auf ſeine 1500— 2000 Gulden ſchätzen. Lüftete er jedoch die Mütze nur ein wenig, ſo wog der Gegrüßte keſtimmt ſeine 3000 Gulden, zog er nun die Mütze ganz vom Kopfe, ſo konnte man darauf zählen, daß das nur einem Manne gelten konnte, der unbeſtritten ſeine 10,000 Gulden wog. Zu dieſen zählte Pittlein ſelbſt; ſeine flinke Nadel hatte es ihm eingebracht, d'rum hielt er ſie auch hoch in Ehren. fiel ihm gar nicht ein.—„Ich kann den neuen preußiſchen Modus net leide!“ ließ er ſich öfter Sein Vermögen nach Mark zu berechnen ö 1 meine 10,000 Gulden ohne mein Haus— und wer's net glaabt, der geh' nur uff die Stuttgarter Bank und zählt's nach.“ Nach des Tages Laſt und Plage klang nach altem Brauche das Abendglöckchen feierlich und andachterregend durch das friedliche Städtchen. Da pflegten Nachbarn und Freunde vor die Thüre zu treten, ſich freundlich zuzurufen und Allerlei über all' die kleinen Ereigniſſe des Städtchens zu plaudern. Sonnabends wurde zum Schluß des Tages, wenn Dämmerung auf die Erde herabſank, mit allen Kirchenglocken der Sonntag eingeläutet und es war ein ſchöner Gebrauch ſeit urdenklichen Zeiten. So hielt er es auch im eigenen Hauſe. Da ſeine Frau ſchon ſeit Jahren todt war, glaubte er die Augen überall haben zu müſſen— nichts entging ſeinem ſcharfen Blick. Alle im Hauſe ſtanden unter ſtrenger Zucht, von ſeiner Tochter an bis zum Lehr⸗ jungen. Ja, zuweilen ſchien es, als ob er gegen Gretchen, ſein einziges Kind, ſtrenger und unnach⸗ wehe dem Lehrjungen, wenn er ein falſches Wort ſprach, die ſtrafende Elle rächte dann unerbittlich ſeinen Fehler. Gretchen bar ein junges friſches wohlgewachſenes Mädchen von höchſtens 18 Jahren. Dunkelblondes Haar umrahmte die reine, weiße Stirne, unter welcher ein Paar blaue, große Kinderaugen in die Welt blickten. Ein faſt zu kleines Näschen thronte über den friſchen Mund, um den jedoch in dieſem Augenblick ein ſchmerzlicher Zug deutlich zum Aus⸗ druck kam. Ja ſelbſt die Augen waren geröthet u. man konnte ohne Mühe erkennen, daß ſie geweint hatte. Nicht ein einziges Mal hob ſie den geſenkten Blick u. nur mechaniſch u. faſt widerwillig führte Pittlein hielt große Stücke auf die alten Ge⸗ bräuche und um keinen Preis hätte er geduldet, daß man dieſelben auch nur im Geringſten verletzte. ſichtiger ſei als gegen Geſellen und Lehrjungen. Aber es ſchien nur ſo. Gretchen war ſein Ein und Alles; für wen arbeitete und ſorgte er? Nur für ſie.— Nicht einen Augenblick ließ er die Hände müßig im Schooße ruhen und inmitten ſeiner Ge⸗ ſellen arbeitete er wacker drauf los. Nur von Zeit zu Zeit erlaubte er ſich eine Priſe zu nehmen und ſein kleines, faltiges Geſicht glänzte jedesmal vor Behagen, wenn er das ſcharfe Labſal in ſeine ſpitze Naſe ſchob.— Die Abendglocke, oder das Veſperglöckchen, wie man es nannte— ertönte und mit gewohnter Pünkt⸗ lichkeit bot Meiſter Pittlein Feierabend. Es ging in ſeinem Hauſe alles ſeinen ſtreng abgezirkelten Lauf. Gretchen hatte ſchon vorher den Abendtiſch gedeckt und trug nun beim erſten Glockenſchlage das einf iche, doch kräftige Abendbrot auf. Alle begaben ſie ſich zu Tiſch, der Lehrjunge ſprach ein kurzes Gebet; das war ſo Sitte bei Pittlein und ſie die Speiſen zum Mund; es war offenbar, daß geheimes Leid ihr Herz bedrückte.— Nur ihr Vater ſchien ihr Benehmen zu bemerken— die Geſellen und der Lehrjunge waren mit der Abendmahlzeit beſchäftigt. Unruhig rückte Pittlein hin und her und kaum konnte er es erwarten bis ſeine Unter⸗ gebenen gegeſſen und das Zimmer verlaſſen hatten Sein Geſicht röthete ſich immer mehr und ſeine kleinen grauen Augen ſchoſſen wüthende Blitze nach dem betrübten Mädchen hinüber. Endlich war das Abendbrot beendet, der Lehrjunge ſprach noch ein kurzes Gebet, Pittlein nahm darauf zur Stärkung eine gehörige Priſe u. die Arbeiter, im Ganzen vier an der Zahl, verließen das Zimmer. Gretchen erhob ſich ebenfalls, räumte das Geſchirr zuſammen, nahm dann die Teller auf den Arm und wollte ſich ebenfalls aus dem Zimmer entfernen, als ein Ruf ihres Vaters ſie zurückhielt. Letzterer nahm abermals eine Priſe und klappte energiſch den Deckel ſeiner Doſe zu, was unverkennbar einen Sturm andeutete. „Höre, Gretel,“ begann er mit etwas ſchriller Stimme,„ich hab jetzt Deine Heulerei ſatt. Ich will keine rothe Auge mehr bei Dir ſehe, verſtehſt Du 2 Ich bin Dein Vatter und du hoſchſt mer zu ge⸗ horche. Alſo weun ich Dir ſag': lach: ſohoſcht zu lache und net zu heule. Ih hab Der's eemol g'ſagt, daß es mit dem Grünling, dem Hillbrecht, nix werde *— 7— 8 um den von Norden kommenden Chineſen ent⸗ gegenzutreten.— Nach einer Timesmeldung aus Shanghai verbürgte der Tſung li⸗Jamen den Fremden im Innern des Landes Schutz und Unfall zu. Sicherheit. London, 13. Aug.„Central News“ melden aus Shanghai über den japaniſchen Flotten⸗ angriff auf Wai⸗Hei⸗Wai, daß er Mittwoch Morgens früh ſtattfand, nachdem die chineſiſche Flotte zwei Tage vorher in einen anderen Hafen abgedampft war und nur mehrere kleine Kanonen⸗ boote und Torpedoboote zur Vertheidigung des Hafens zurückgelaſſen hatte. Vier japaniſche Kreuzer nahmen vor den Fronts Stellung, wur⸗ den aber bemerkt, ehe ſie ihr Feuer eröffneten, und von der cghineſiſchen Artillerie beſchoſſen; das ſchwere Feuer trieb die japaniſche Flotte zurück, ſie unternahmen aber einen zweiten An⸗ griff auf den anderen Eingang des Hafens und die Kanonade dauerte zur Zeit der Abſendung des Berichtes noch an. London, 12. Aug. Dem„Standard“ wird von Berlin aus guter Quelle berichtet, obſchon der Kaiſer von China Li⸗Hung Tſchang eine Rüge wegen der Saumſeligkeit der Kriegsvor⸗ bereitungen ertheilt habe, ſei dieſer keineswegs in Ungnade gefallen, im Gegentheil der Kaiſer habe ihm alle Truppen unterſtellt. Trotz der Transportſchwierigkeiten gedenkt Li⸗Hung⸗Tſchang im September 60000 Mann Truppen unter ſeinem Oberbefehl zu haben; das japaniſche Poſt⸗ amt in Shanghai iſt geſchloſſen worden, ſodaß der Poſtverkehr zwiſchen Japan und China ſich ſehr unregelmäßig geſtaltet. Den„Central News“ zufolge hat Japan an den Telegraphenſtationen in Süd⸗Korea Japaner angeſtellt. Kriegsnach⸗ richten werden von Japanern wie Chineſen abgelehnt. Shanghai, 11. Aug. Meldung von Reuters Bureau. Eine Depeſche aus Tſchifu meldet: Die japaniſche Flotte griff heute früh Weihaiwei an. Auf der einen Seite zurückgeſchlagen, ver⸗ ſuchen die Japaner jetzt auf der anderen Seite durchzudringen. Shanghai, 11. Aug. Der Kapitän des Dampfers„Chung⸗King“, welcher unter britiſcher Flagge fährt, iſt hier eingetroffen und erzählt, daß die Chineſen ſich arge Ausſchreitungen an Bord des Dampfers zu Schulden haben kommen laſſen. Als derſelbe ſich in Tong Kuthe befand, kamen einige chineſſiſche Soldaten auf's Schiff und begannen die an Bord befindlichen Japaneſen, darunter viele Frauen und Kinder, zu verfolgen. Sie banden den Japanerinnen die Füße und Hände und warfen ſie in die Werft, wo ſie hilf⸗ los liegen blieben. Die Männer wurden eben⸗ falls roh behandelt. Der Vizekönig Li Hung Tſchang hat beim britiſchen Konſul eine Ent⸗ ſchuldigung vorgebracht und eine ſtrenge Beſtra⸗ fung der Soldaten angeordnet. hingerichtet. Aus Nah und fern. * Viernheim, 14. Aug. Am Sonntag Nachmittag trug ſich dahier ein ſehr bedauerlicher Der 21jährige Georg Sommer, Mitglied der Turngenoſſenſchaft„Germania,“ hatte das Unglück von dem Barren zu ſtürzen und ſich dabei ſo bedeutende Verletzungen zuzu⸗ ziehen, daß er heute Mo'sgen ſeinen Leiden er⸗ lag. Der Fall erregt umſomehr Theilnahme, als der Verſtorbene ein braver Menſch und der Ernährer ſeiner Mutter, welche Wittwe iſt, war. — Ferner mahnt dieſes Vorkommnis, beim Turnen ſtets die äußerſte Vorſicht walten zu laſſen und immer nur unter gehöriger Aufſicht das Turnen zu betreiben. Nieder⸗Olm, 11. Aug. Bei einem unſerer größten Landwirthe ſprach letzter Tage um die Mittagsſtunde ein kräftiger Menſch um ein Al⸗ moſen vor.„Wenn ſie Arbeit wollen, können Sie dableiben,“ ſprach der Hausherr, was mit Freuden aufgenommen ward, da er„Alles machen könne“. In das bereitſtehende Mittag⸗ eſſen hieb der Kunde wacker ein; darauf ward der Wagen mit Strohſeilen zum Fruchtbinden bepackt und auf die Zurede des Sohnes, der Burſche ſolle hinaufſteigen, ſagte dieſer zurück⸗ weichend:„Ja, an der Frucht kann ich Euch nicht helfen, ich bin ja Goldarbeiter!“ Sprachs und lief zum Hof hinaus. Mainz, 11. Aug. Heute früh wurde der wegen des Raubmords an dem alten Händler Schreiber zu Heppenheim bei Worms vom hie⸗ ſigen Schwurgericht zum Tode verurtheilte 19. jährige Küferburſche Franz Rohrbacher durch den Scharfrichter Brand im Hofe des Juſtizpalaſtes Geſtern Morgen wurde ihm die Mittheilung davon gemacht, was ihn ziemlich gleichgültig ließ, Eſſen und Trinken ließ er ſich ganz gut ſchmecken und verlangte er zunächſt Gurkenſalat, ſowie Eier und Wein. Auch ſchrieb er Briefe an ſeine Angehörigen. Aufrichtige Reue über ſeine That, die er als„eine Dumm⸗ heit“ bezeichnete, ſchien er nicht zu empfinden. Die Hinrichtung dauerte nur 2 Minuten. Mainz, 11. Aug. Der heute hingerichtete Raubmörder Franz Rohrbacher zeigte, wie zuver⸗ läſſig mitgetheilt wird, aufrichtige Reue gegenüber dem Geiſtlichen, Herrn Pfarrer Landmann, der ihn mit den Tröſtungen der Religion verſah und ebenſo in verſchiedenen Briefen. Seine Stief⸗ mutter ſah er noch am Tage vor ſeiner Hinrich⸗ tung und tröſtete ſie beim Abſchied. Auch ihr gegenüber erklärte er, daß er ſein Schickſal ver⸗ dient habe. Im Eſſen und Trinken zeigte er ſich ſehr mäßig. Er genoß am Tage vor der Hinrichtung nur einige Eier, da er ſich erinnerte, daß am Freitag den Katholtken der Fleiſchgenuß verboten ſei. Auch trank er nur eine einzige Flaſche Wein während des Tages. Bei der Hin⸗ richtung war er ſehr gefaßt und betete bis zum letzten Augenblicke. Somit ſteht zu hoffen, daß der arme Sünder mit aufrichtiger Reue dahin⸗ geſchieden iſt. Worms, 11. Aug. Das Stadtverordneten⸗ Kollegium wählte an Stelle des nach Mainz be⸗ rufenen Herrn Dr. Schmid unter acht Bewerbern Herrn Dr. Guſtav Kayſer, früher am hieſigen Amtsgericht, zuletzt Amtsrichter in Vilbel, zum Beigeordneten. Pfiffligheim, 11. Aug. Heute Vormit tag um 11 Uhr gerieth das rierjährige Kind des Muſikers Fabian unter ein ſchwer beladenes Fuhrwerk von der Scharrau, wobei es derartige Verletzungen erhielt, daß der Tod ſofort eintrat. Aus Oberheſſen, 10. Aug. Bei einem Gang nach dem erſt kürzlich reparirten Sauer⸗ brunnen zu Staden verſank plötzlich etwa drei Meter vom Brunnen vor den Augen eines 17 jährigen Mädchens das 6 Jahre alte Söhnchen des Kirchendieners. Zum Glück hatte das Mädchen Geiſtesgegenwart genug, dem im Waſſer immer tiefer verſinkenden Kinde eine Hacke zu reichen, an die es ſich anklammern und ſo gerettet werden konnte. Die ſo plötzlich gebildete Oneff: nung iſt etwa 2 ½ Meter tief und dadurch ent⸗ ſtanden, daß eine ſehr ſtarke Sauerwaſſerquelle zutage trat, die mit dem ganz nahe dabei ſich befindenden Sauerbrunnen keine Verbindung zu haben ſcheint, da der Waſſerſpiegel in dieſem tiefer ſteht. Die Erde iſt in einer Breite von etwa 1 Meter nachgerutſcht. — Die Wuthkrankheit der Hunde herrſchl in der ganzen Umgegend von Staffel⸗ ſlein am Main. Hierbei ereignete ſich in Unterneuſes der viellei ht einzig daſtehende Fall, daß ein Stier von einem tollwüthigen Hund gebiſſen wurde und ſofort in die Wuthkrankheit verfiel, ſo daß er getödtet werden mußte. Mannheim, 11. Ang. Gegen Wilhelm Maas von der Bankfiema Salamon Maas ſchwebt neuerdings eine Anklage auf Betrug, be⸗ gangen durch den Kunden anempfohlene Vortraſ⸗ ſirungen. Mannheim, 12. Aug. Bei der Ausfahrt eines Bootes des Mannheimer Ruderklubs auf dem Rhein kenterte das Boot. Der Steuermann und ein Ruderer ertranken. — Siegen, 11. Aug. Ein Beſitzersſohn in Crombach, der in der Nähe der Landſtraße nach Spatzen ſchoß, tödtete hierbei einen vorüber⸗ gehenden hochbetagten Tagelöhner. Berlin, 11. Aug. Die Buchhandlung Mittler u. Sohn hat abermals einen Drohbrief erhalten, worin es heißt, das Haus werde trotz aller Vorſichtsmaßregeln dynamitirt werden. Berlin, 11. Aug. In Johannisburg(Oſt⸗ preußen) ſind nach Genuß verdorbener Salzheringe 20 Perſonen aus Niedzwedzen erkrankt; 5 Per⸗ ſonen ſind bereits geſtorben. Deutſchkrone, 11. Aug. Durch ein fürchterliches Unwetter, welches über die Kreiſe Flatow, Schlochau, Konitz und Deutſchkrone niedergegangen iſt, wurde großen Schaden an⸗ kann. Schlag Dir'n aus'm Kopp. Ich leid die Pouſſiererei mit dem Förſchter Habenig net. Meine Tochter kann nur e Mann kriege, der mindeſtens ſo ſchwer wiegt wie ich ſelber und damit punktum!“ — Wie zur Bekräftigung ſchob er wiederum eine tüchtige Ladung des ſchwarzen Labſals in ſeine Naſe Die Teller auf Gretchens Arm klirrten leiſe, krampfhaft hob und ſenkte ſich ihre Bruſt u. ihre Augen füllten ſich mit Thränen.„Vater!“ brachte ſie bittend hervor, indem ſie ihn flehend anſah u. einen Schritt auf ihn zutrat. Er aber ſchüttelte den Kopf und ſagte auf die Thüre weiſend mit ſtrenger Stimme:„Keen Wort weiter! Es bleibt dabei! Du kennſt mich— ich leid's eenmol net mit dem Grünling. Er iſt nix und hat nix. Der käm' mir grad' recht; dem ſtechen meine 10,000 Gulden in die Aage; aber Hand davon. Jetzt geh' an die Arbeit und ſchlag dir den Grünling aus'm Kopp!“— Zwei helle Thränen rannen über Gretchens Wangen und ein tiefer Seufzer hob ihre Bruſt, als ſie das Zimmer verließ. Es war die alte Geſchichte.— Gretchen hatte vor einem halben Jahre die Bekanntſchaft eines jungen Forſtpraktikanten, Namens Bruno Hillbrecht, gemacht und wie das ſo in der Welt geht, hatten ſich die jungen Leutchen in einander verliebt. Oft hatten ſie Gelegenheit ſich zu ſehen und zu ſprechen und der junge Herzensbund wurde immer feſter und inniger, Hillbrecht war ein junger häbſcher Mann von 24 Jahren, im ganzen Städtchen wohl⸗ gelitten. Wohl war Gretchen glücklich in ihrer jungen Liebe, aber ihrer offenen Natur widerſtrebte die Heimlichkeit vor dem Vater und auf ihre Veranlaſſung war der junge Mann vor wenig Tagen erſt zu ihm gegangen und hatte um ihre Hand ange⸗ halten. Ahnung gehabt und machte daher große Augen, als Hillbrecht ihn mit ſeinem Anliegen ſo unvermuthet uberrumpelte. Er blickte ihn von oben bis unten und nahm erſt eine kleine Verlegenheitsprieſe; un fragte er ihn nach Herkommen, Familie, Ver⸗ 8 2—————— f 2— — Pittlein hatte natürlich von Allem keine — 9 — mögen und Einkommen. An der Familie des jungen Mannes ſchien der vorſichtige Schneider nichts aus⸗ zuſetzen zu haben, aber mit Vermögen und Ein⸗ kommen, ja da haperte es. Wie fuhr er da auf, als ihm Hillbrecht freimüthig bekannte, daß er gar kein Vermögen beſitze und nur auf das Wohlwollen eines alten Onkels, der jedoch ſelbſt Familie beſaß, und auf die geringen Diäten, die ihm ſein Amt ein⸗ brachte, angewieſen war. Eine feſte Anſtellung hatte er noch nicht, er mußte erſt noch ein Examen beſteh en und dann erſt konnte er auf eine Lebens⸗ ſtellung im Staatsdienſte rechnen.— „Sie kommen mir grade recht!“ hatte da Pitt⸗ lein in ſeiner rückſichtsloſen Weiſe Hillbrecht ins Geſicht geſchrien.„Denken wohl, ich hab mein Geld für den erſten, beſten Habenix z'ſammen⸗ g'ſpart? Haben auf meiner Gretel ihre 10,000 Gulden ſpekulirt? Nee, do wird nix draus.“— Vergebens beſchwor und betheuerte der junge Mann ſeine reinen Abſichten, Pittlein blieb unerbittlich, wies ihm ſchroff die Thüre und verbot ihm für immer das Haus. Darauf hatte er noch einen fürchterlichen Auftritt mit Gretchen gehabt, wobei er ihr ein für allemal unterſagte, mit Hillbrecht zu verkehren. Es bleibe dabei, er gebe ſeine Tochter keinem Habenichts, eher lies er ſich hängen. Ver⸗ gebens waren auch die Bitten und Thränen ſeiner Tochter. Er wollte nun nichts mehr darüber hören und verharrte zäh bei ſeinem Entſchluß, der die Liebenden für immer trennen ſollte.— Es war die alte Geſchichte. Als Gretchen das Zimmer verlaſſen hatte, trippelte Pittlein ärgertich in der Stube auf und ab und machte ſich dann zum Ausgehen fertig. „Muß ein paar Glas Bier uff den Aerge, ſetze, ſunſcht brennt mer doch die Galls's Herz ab!“ brummte er vor ſich hin, indem er das Haus ver⸗ ließ. Draußen betrachtete er mit wohlgefälliger Miene ſein Anweſen, trommelte auf dem Deckel ſeiner Doſe und brummte kopfſchüttelnd in den Bart:„So e nettes Haus, ſo e nettes('ſchäft und nette 10,000 Gulde und der grüne Habenix glaabt, ich geb' ihm mei' Tochter. Wird nix draus! wird nix draus!“— Damit wandte er ſich und ſtackerte die Straße hinab ſeinem Stammlokale, dem „Grünen Baum“ zu! Ungefähr hundert Schritte mochte er gegangen ſein, als er durch eine fettige Stimme aus ſeinem Gedanken aufgeſchreckt wurde. Er ſah auf und erblickte ein dickes, rundes, Voll⸗ mondgeſicht, das wie eingequetſcht aus dem Fenſter eines ſtattlichen Hauſes herausſchaute.— Alle Tauſend! was war das? Schneider Pittlein riß— obwohl er eine ärgerliche Grimaſſe nicht unterdrücken konnte— die Mütze vom Kopf und machte zum Gruße noch obendrein einen kleinen Bückling. Dabei konnte man ihm jedoch anſehen, daß er es nur mit dem größten Widerwillen that und der devote Gruß nur dem Reichtum des Ge⸗ grüßten gelten konnte. Und ſo war es auch. Bäckermeiſter Schnurzl war in der That ein reicher Mann, mindeſtens dreimal ſo reich wie Pittlein und obendrein war er noch Sto dtrath.„Das hätte nichts zu bedeuten“, meinte manchmal der Schneider. „Stadtrath könne jeder werden, der dumm ge⸗ nug dazu ſei. Zu dem Amte brauche man keinen Verſtand, man brauche in den Sitzungen nur zu ſchlafen und ja zu ſagen. Außerdem könne ſich Schnurzl nicht einmal Stadtrath nennen!—, damit wollte er nämlich einen Witz machen—, ſondern nur Städtchenrath, da ihr gemeinſchaftlicher Wohn⸗ ort doch nur ein Städtchen ſei!— Auf den erſten Blick konnte man erkennen, daß Schnurzl ein Allem das ſtrikte Gegentheil von Pittlein ſei. War dieſes unruhig, mager, heftig ja manchmal giftig, ſo war jener phflegmatiſch, dick, die verkörperte Gutmüthigkeit. Er vergalt die Witz⸗ und Stachel⸗ reden des Schneiders ſtets mit einem gemüthlichen Lächeln und gab nur eine witzige Entgegnung, wenn ihm gerade eine ſolche einfiel u. das kam ſelten genug vor. Fortſetzung folgt. — Kaſernenhofblüthe. Sergeant:„Piefke, Sie Schlummerkopf, Sie ſitzen wieder auf dem Gaul, als od Ihnen per Zufall'n Pferd zwiſchen die Beine gekommen wäre!“ —̃——— eint N ellen Sau k. U0 drei leb J). Huchen das N Mhh hake zu gerettet df c ent, erguelt bei ſich ung dem de von hunde affel ſch in e gal, Hund Ichelt Alheim Manz ug, be. hottraſ⸗ ubfahtt 6 auf mann etzſohn Idſtraße vorüber: Ahlung ahbtieft * Mog chneider tina n Kopf leinen uſehen, that en that Fütlel auchmal kernel Stachel ithlichen ſeltel — pet ö 1 Gaul, en gerichtet; mehrere Scheunen mit Erntevorräthen gerlelhen durch Blitzſchlag in Brand und wurden eingeäſchert. 5 Perſonen wurden tödtlich vom Blitz; getroffen.) Bonn, 11. Aug. Wie der„Cobl. Volksztg.“ mitgetheilt wird, iſt gegen die Burſchen der „Alemannia“ bei der Coblenzer Staatsanwalt⸗ ſchaft auf ſtrafrechtliche Unterſuchung angetragen wegen öffentlicher Verhöhnung religiöſer Gebräuche bezw. wegen groben Unfugs.(89 166 und 360 des Strafgeſetzbuches.) — Eine heitere Spukgeſchichte wird aus dem Samlande gemeldet. Große Aufregung, ſo ſchreibt die„Kbg. Allg. Ztg.“ herrſchte in einer Familie in R. Nachts ließ ſich in einem Zimmer des Oberſtocks ſtets ein Geräuſch hören, als ob eine Walze plötzlich in Bewegung geſetzt würde oder als ob ein Rad hin und her ginge. Die Be⸗ wegung wiederholte ſich in unregelmäßiger Reihen⸗ folge. Der Beſitzer ging, von ſeinem Sohne begleitet, die Treppe hinauf nach dem gedachten Zimmer. Auf der Treppe hörten ſie noch das Geräusch, doch in das Zimmer eingetreten, war der Spuk verſtummt und ſie konnten auch ſonſt nichts Auffälliges bemerken. Kaum aber hatten die Männer ihren Platz am Familientiſch wieder eingenommen, als der tolle Spuk von neuem an⸗ ging. Nun wurde der Nachtwächter gerufen, aber auch deſſen gründliche Unterſuchung hatte genau daſſelbe Reſultat. Zufällig kam ein Nach⸗ dar mit ſeinem Sohne hinzu, und nachdem auch ſie von dem tollen Treiben Kenntniß genommen hatten, gingen letztere in Begleitung des Veſitzers zum dritten Mal, um das Innere des„Spuk— zimmers“ einer gründlichen Unterſuchung zu unterziehen. Nach langer vergeblicher Mühe fand man eine auf dem Boden liegende Weinflaſche, in welche eine Maus gekrochen war. Sie hatte ſich an den Zuckererbſen, welche von der Haus⸗ frau in die Flaſche gethan und ſchließlich der Vergeſſenheit anheimgefallen waren, ſo gütlich gethan, daß ſie durch den engen Hals der Flaſch nicht wieder zurück konnte. Keinen Ausweg findend, ſprang die Maus nun in der Flaſche herum und brachte damit die Flaſche ins Rollen. — 147 Perſonen verurtheilt. Wegen Theil⸗ nahme an dem Gottesdienſte, welcher in der Kathetrale in Warſchau am 100 jährigen Gedenk⸗ tage des polniſchen Aufſtandes am 17. April ab⸗ gehalten worden war, wurden 187 Perſonen verhaftet. Die Verhafteten waren meiſtentheils Studenten. Nach beinahe dreimonatlicher Hift find nun 147 Perſonen zur Niederlaſſung in Sibirien auf 2 bis 3 Jahre verurtheilt und die meiſten bereits deportirt worden. Brüſſel, 12. Aug. Zwiſchen Brüſſel und der Station Schaerbeeck entgleiſte geſtern bei einer Kreuzung ein Güterzug. Die Maſchine überſchlug ſich, 0 daß der Maſchiniſt ins Feuer fiel und ſeinen Tod fand, während der Heizer lebensgefährlich ver⸗ letzt wurde. Die Züge von Oſtende nach Deutſchland hatten anfänglich vier bis fünfſtündige Verſpätung, da die Geleiſe anfänglich geſperrt waren.— Die Zugentgleiſung iſt dadurch entſtanden, daß quer über den Schienen ein eiſerner Block lag. Man glaubt jetzt, daß der Block von einem vorher gehenden Güterzuge gefallen iſt. Die Maſchine und 7 Güter⸗ wagen wurden zertrümmert. Wien, 11. Aug. Nach der Pol. Korr. ſpendete Kaiſer Franz Joſeph für die durch das Erdbeben in Konſtantinopel Geſchädigten die Summe von 10 000 Fres. Graz, 11. Aug. Unbekannte Diebe brachen Nachts in die bieſige Haupt⸗Tabakniederlage ein, bohrten einen Geldſchrank an und raubten 10 000 Gulden. Warſchau, 11. Aug. Infolge einer Ex⸗ ploſion ſchlagender Wetter ſtehen die Kohlen- gruben der franzöſiſch⸗italieniſchen Bimk in Dom⸗ browa in Flammen. Mehrere 100 in den Gruben beſindliche Bergleute werden als verloren angeſehen. — Ein ſchreckliches Verbrechen wird aus La⸗ biſchin in der Provinz Poſen gemeldet. Dort wurde ſeit einigen Tagen der Knabe eines Maurers vermißt. Da die eigenen Eltern verdächtig waren, wurden ſie beobachtet und die Mutter dabei ab⸗ gefaßt, wie ſie die Leiche im Walde vergrub. An derſelben wurden mehrere offenbar von Mißhand⸗ lungen herrührende Wunden, ſowie verſchiedene durch Meſſerſtiche beigebrachte tiefe Verletzungen entdeckt. Die im Beiſein der Verhafteten vorge⸗ nommene Sektion der kleinen Leiche ergab unter anderem, daß das Kind bei ſeiner Verſcharrung noch gelebt haben müſſe. Korfu, 9. Aug. Im hieſigen Indenviertel platzte eine Bombe. Sieben Perſonen wurden ge⸗ tödtet, Es wird ein Unglücksfall angenommen. London, 11. Auguſt. Das Reuter⸗Bureau meldet: Bei dem Eiſenbahnunglück, das ſich vor⸗ geſtern Abend in Lincoln⸗Nebraska ereignete, wurden 24 Perſonen getödtet. Ein Neger wurde unter dem Verdachte verhaftet, das Unglück abſichtlich her⸗ beigeführt zu haben. New⸗York, 9. Auguſt. Auf einer Station im Indianaſtaate wurde verſucht, durch falſche Weichenſtellung einen Expreßzug zur Entgleiſung zu bringen, behufs Ausplünderung. Der Zugführer merkte den Plan rechtzeitig und verhinderte die Kataſtrophe. — Schlagfertigkeit eines Bauern. Ein Bauer vom ſchwäbiſchen„Strohgäu“, denen die Städter ſo gern andichten wollen, ſie hätten vom Strohreichthum ihrer Gegend etwas im Kopf, ſtand neulich vor dem neuen Landesgewerbemuſeum zu Stuttgart, es von allen Seiten genau betrachtend. Endlich fragte er einen vorübergehenden Stuttgarter: „Was ſoll denn das großmächt'ge Haus werden?“ „Das wißt ihr nicht?“ ſagte der Städter,„und Ihr habt's doch helfen zahlen müſſen. Das wird ein Narrenhaus für Bauern!...„Jo, jo“, ſagt der Gäubauer und kratzt ſich ruhig den Kopf:„für Euch Städtlesleut wär's aach viel z'kloi!“ Was koſtet ein Kanonenſchuß! Die fortſchreitenden Verbeſſerungen im Artillerieweſen und namentlich in der Fabrikation der Kanonen, haben zur Herſtellung von Feuerſchlünden geführt, die enorme Projectile zu werfen im Stande ſind. Hauptſächlich ſind es die Schiffsgeſchütze deren Durchſchlagskraft ſo progreſſio vermehrt wurde, wie die Stärke des Panzers der Kriegsſchiffe wuchs. Es iſt deshalb von großem Interreſſe zu erfahren, was ein Schuß aus einer ſo rieſen⸗ haften Kriegsmaſchine koſtet. Das Patent⸗ und techniſche Bureau von B. Reichhold, Berlin C. Kaiſer Wilhehn Str. 40(Dies Bureau ertheilt unſeren geſchätzten Abonnenten alle Auskünfte in Patent⸗Angelegenheiten gratis.) giebt hierüber Aufſchluß in Ziffern, die wohl kaum Jemand erwartet und durch ihre Höhe geradezu verblüffen müſſen. Aus jedem Schiffsgeſchütz von 110 Tonnen, ſchreibt das genannte Bureau, koſtet jeder Schuß Pulver 400 Kilo circa 1900 Mk. Projectil 900„„ 2175„ Seide für die Patrone 85 zuſammen 4160 Mark Dieſe Ziffern repräſentiren zu 4% die jähr⸗ lichen Zinſen eines Kapitals von 104,000 Mk. Wis den Gebrauch dieſer furchtbaren Zerſtörungs— werkzeuge noch koſtſpieliger macht iſt der Umſtand, daß ſolch ein Geſchütz nicht über 90 Schüſſe ab⸗ geben kann, ohne bedeutender Reparaturen zu bedürfen, oder in den meiſten Fällen überhaupt gebrauchsunfähig zu ſein. Das Geſchütz hat dann nur noch den Werth alten Metalles. Nachdem nun das Geſchütz circa 400,000 Mk. koſtet, ſo kommen zur obiger Summe der Koſten eines Schuſſes noch 4444 Mk. Abnutzungskoſten per Schuß hinzu, ſo alſo jedesmal Ladung und Schuß einen Werth von 8604 Mk. repräſentiren. Ein Schuß koſtet jedoch Millionen, wenn durch denſelben ein Kriegsſchiff ſinkt, und auf dieſe. Weiſe verloren geht. Trotzdem wird raſt⸗ los weiter gearbeitet um die Verheerungen noch fürchterlicher zu machen. — Entlobt. Nur ſehr kurze Verlobungs⸗ freuden ſind einem Kaufmann in F. und ſeiner Braut beſchieden geweſen! Wenn man recht unterrichtet iſt, war bei dem Auseinandergehen des Verhältniſſes eine kleine Mitgiftmiſcherei im Spiele. Der erzürnte Bräutigam aber hängte ein Plakat an ſeine Hausthüre mit der Inſchrift im lakoniſchen Depeſchenſtil des zur Neige gehen⸗ den Jahrhunderts:„Glückwünſche verbeten. Habe Verlöbniß gelöſt.“ Die kleinſte Frau der Erde iſt gegenwärtig Mlle. Pauline aus Holland. Sie iſt 18 Jahre alt, 20 Zoll hoch und wiegt 9 Pfund. Humoriſtiſches. e Entweder— oder. Forſtmeiſter(der eine Lichtung halb umgewühlt ſieht):„Das waren entweder Wildſäue oder Botaniker.“ — Druckfehler. Ein Kaſſierer wird geſucht. Bewerber müſſen im Stande ſein, eine Kaution zu ſtehlen. — Aha! Madame:„Minna, wo ſind denn meine Töchter, vor einer Stunde habe ich ſie doch ſchon nach Hauſe kommen hören?“— Dienſtmädchen: „Allerdings, Madame, ſie kamen aus der Kochſchule, ſind dann gleich in die Küche gegangen und kochen ſeitdem ein Ei.“ Qualifizirt. Nun, Dorfſchulze, ſeid Ihr mit dem neuen Lehrer zufrieden?“—„So viel ich geſehen habe, ſchlägt er gut ein, Herr Landrath!“ 8 5 Da hat er recht. Gattin:„Bevor wir verheirathet waren, verſprachſt Du mir, ich ſollte auf Roſen wandeln, und jetzt muß ich die Nacht hindurch Strümpfe ſtopfen.“— Gatte:„Ja, aber liebes Kind, Du kannſt doch nicht barfuß auf Roſen wandeln?“ — Zweierlei Maaß. Frau Profeſſor Klughahn (zu dem neuen Dienſtmädchen):„Und merken Sie ſich noch eins, Marie, ſprechen Sie ſtets die Wahr⸗ heit, Wahrheit ſtelle ich über alles.— Ach, da kommt die langweilige Frau Neumann, wenn ſie nach mir fragt, ſagen Sie, ich ſei nicht zu Hauſe!“ — Aus einer Vertheidigung. Advokat: „Die hundert Mark hat mein Client genommen, aber eine Kaſſette mit Banknoten, die in derſelben Schublade ſtand, ließ er ſtehen... ich muß daher den Antrag ſtellen, den Angeklagten auf ſeinen geiſtigen Zuſtand unterſuchen zu laſſen!“ Aue Maria! Die Nacht ſenkt ſich ſchon leiſe nieder, Bringt uns die längſt erſehnte Ruh, Verſtummt ſind ſchon der Vöglein Lieder, Müd ſchließt ſich jedes Auge zu. Doch horch! Von ferne leiſe ſchallt Das Aveglöcklein durch den Wald. Ave Marial Es ruft zur ſpäten Tagesfeier, Zur Andacht ſtimmt es, zum Gebet, Und durch der Wolken düſtre Schleier Manch angſterfülltes Herze fleht: „O Jungfrau dort in Himmelshöh'n, Erhöre unſer innig Flehn!“ Ave Maria! O Glöcklein, leiſe nun verklinge, Trag mein Gebet zu Himmelsaun, Daß meine Seel' ſich aufwärts ſchwinge, Die Gottesmutter ſtets zu ſchaun, Wo wonnetrunken jedes Herz Vergißt den größten ird'ſchen Schmerz Ave Maria! Tuch u. Buxkinstoffe à Mk. 1.75 Pfg. p. Mt. Cheviots u. 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Veranlaßt durch mehrfach geſchehene Nachfrage und um die Streu— empfänger während der verfloſſenen Nothſtandsperiode einſtweilen mit den denſelben erwachſenen Schuldigkeiten bekannt zu machen, werde ich in den nächſten Tagen Anforderungszettel über die Schuldigkeiten austheilen laſſen, welche an mich für empfangene Streu aus dem Domanialwalde abzuführen ſind. Es können auch jetzt ſchon, wie bisher von einem Theile der Em⸗ pfänger bereits geſchehen iſt, Zahlungen hierauf geleiſtet werden, obſchon zur Zeit ein Zwang hierfür noch nicht vorliegt. Den ſpäteren Beginn des Beitreibungs⸗Verfahrens für dieſe Schuldigkeiten werde ich ſeiner Zeit bekannt machen laſſen. Die Anforderungszetteln wollen bei den werden. Viernheim, den 14. Auguſt 1894. Ehrhardt, Rentmeiſter. Krieger⸗Verein Viernheim. ae r e e den 18. Auguſt d. J., begeht 10 Gedenktag der Schlacht bei Gra velotte Morgens findet Kirchenparade ſtatt, Abends 8 Uhr Concert, welches im Gaſthaus„zur alten Pfalz,“ bei Kammerad Roos abgehalten wird. Eintritt a Perſon 30 Pfg. Freunde und Gönner des Vereins ſind hierdurch freundlichſt ein⸗ 255 Der Vorſtand. Zur gefl. Beachtung! Meiner geehrten Kundſchaft die erg. Mittheilung, daß ich von heute ab 17 1 0 11* N. Handküſe, Butter und Eier, Obſt und ſonſt dergleichen Waare führe. 741 In Anbetracht meines Zuſtandes bitte ich die Herren Wirthe und die geehrte hieſige Einwohnerſckaft um geneigte Unterſtützung in meinem Unternehmen. Zahlungen mitgebracht . 739 Achtungsvoll Kaſpar Faltermann II., Makler und Händler. Geeſchäfts⸗Empfehlung. Die Hofraithe Turugeuoſſenſchaft„Germania“. Todes- Anzeige. „Wir erfüllen hiermit die traurige Pflicht, unſere aktiven und paſſiven Mitglieder von dem heute Morgen erfolgten Hinſcheiden unſeres lieben Genoſſen Georg Sommer geziemend in Kenntniß zu ſetzen. Der Verſtorbene, welcher in Folge eines Unfalles beim Turnen verunglückte, war ein eifriges, braves Mitglied unſeres Vereins, dem wir ſtets ein ehrendes An⸗ denken bewahren werden. Friede ſeiner Aſche! Viernheim, den 14. Auguſt 1894. Der Vorſtand. Die Zeit der Beerdigung wird noch näher bekannt gegeben und werden die Mitglieder gebeten, ſich an derſelben recht voll⸗ zählig zu betheiligen. 787 Einen Bauplatz 85 Klafter groß, per Klafter 7 Mk., hat zu verkaufen 738 Georg Kempf 9. Drahtgeflecht für Hühnerstall geeignet hat hilligſt abzugeben 727 Jakob Kühlwein Gaſthaus zum Pflug. Abbitte. Unterzeichneter erklärt hiermit, daß er die gegen Herrn Kaplan Kirſch in der Wirthſchaft„zum Engel“ ſich erlaubten, beleidigenden Ausdrücke aufrichtig bereut und dafür ange⸗ meſſene Sühne leiſtet. 752 johann Peter Bauer l. Für die Hausfrauen: Gebrannten ächten Bohnen ⸗Kafſfee empfiehlt die Holländiſche Kaffee⸗Brennerei H. 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Indem ich für dauerhafte und gutſitzende Arbeit Garantie leiſte, ſichere billigſte und reelle Bedienung zu. Um geneigte Unterſtützung bittend, zeichnet Achtungsvoll Georg Dewald, wohnh. bei Johs. Mandel 13., Pfaffengaſſe. Looſe à 1 Mark der Darmſtädter Herbſt⸗Pferdemarkt⸗Lotterie ſinv eingetroffen und zu haben in der g. a 736 Expedition des Viernheimer Anzeigers. Verlag v. Fr. Eugen Köhler, Gera-Untermhaus, ſteuss i. L. M. Schulze's prof. Thoms Unsere orchidaceen Flora Heilpflanzen, Deutſchlands, von ihr Nutzen und ihre Geſterreichs u. der Deutſchland, OGeſter- Anwendung im Hause. Schweiz. reich u. der Ichweiz. 92 Chromobild. m. Text v. Schimpfky. Demnächst vollständig 22 92 5,50 M., geb. 6,50 M. i. 12 Lieferun ren à 1 M. In eleg.Orig.-Einb. 15 M. Einzig neueres Werk, unt. Mitwirkg. hervor- Senne e rag. Kenner hrsgegeb. 7 3 8 Nit 100 Chromotafeln. Mit 616 Chromotafeln. 0c 45 Lieferungen à 1 M. od. 4A eleg. Halbfrzbände. 54 M. 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