te ah 140 meinem Erſcheint J ttwochs u. Samſtags und koſtet 1 onatlich nur 30 Pfg. frei in's Haus gebracht. Per Poſt bez. pro Quart. M. 1.15. jernheiner * Iublihationsorgan der Gr. Bürgermeiſterei Piernheim. Auteigebhlatt von Pieruheim, Weinheim, Räferthal und Umgebung. Redaction, Druck und Verlag: W. Bingener, Viernheim. neige ZuAusſchreibungen wirkſam u. bill g Juſerate 10 Pf. pro Iſpaltige Garmondzeile. Reclamen 20 Pf. pro 1ſp. Zeile Nr. 67. Mittwoch, den 22. An gu. 1894. Würde im Jukunftsfiaat das Ein⸗ ſommen des Arbeiters häher ſein als heute? Vor etwa vier Jahren brachte Eugen Richters „Freiſ. Ztg.“ eine Berechnung des Durchſchnitts⸗ einkommens derjenigen Privatperſonen, die in Preußen als Haushaltungsvorſtände oder einzelne ein ſelbſtſtändiges Einkommen beziehen. Die „Freiſ. Zig.“ berechnete das Geſammteinkommen dieſer Perſonen auf 8424 Millionen Mark, und da die Zahl dieſer Perſonen etwa 10 Millionen beträgt, ſo ergab ſich ein Durchſchnittseinkommen für alle Haushaltungen und Empfänger eines ſelbſtſtändigen Einkommens von jährlich 842 Mark. Dieſe Berechnung reizte die ſocialdemo⸗ kratiſchen Blätter zu lebhaftem Widerſpruch, ſie waren aber nicht im Stande, die Berechnung Eugen Richters in der Hauptſache zu widerlegen. Seit jener Zeit iſt nun das neue Einkommen⸗ ſteuergeſetz in Kraft getreten, das für alle Ein⸗ kommen über 3000 Mark die Selbſteinſchätzung obligatoriſch macht und auch für geringere Ein⸗ kommen ſchärfere Handhaben gewährt als die frühere Geſetzgebung zur richtigen Einſchätzung des Einkommens. Nunmehr hat Eugen Richter eine neue Be⸗ rechnung angeſtellt. Das Einkommen der ſteuer⸗ freien Bevölkerung, die 7,889,000 Haushalte und Empfänger eines ſelbſtſtändigen Einkommens umfaßt, berechnet er wohl annähernd richtig auf 8,944,500, 000 Mark. ſo ermittelte Geſammteinkonmen hinzu zu dem amtlich feſtgeſtellten Geſammteinkommen der Perſonen mit über 900 Mark Einkommen, im Betrag von 5,725,338,364 Mark, ſo ergibt ſich ein Geſammteinkommen der Privaten in Preußen von 9670 Millionen Mark ſtatt 8424 Millionen Mark, welche ſich bei der Berechnung im Oktober 1890 ergaben. Theilt man nunmehr das er⸗ mittelte Geſammteinkommen von 9670 Millionen durch die Perſonenzahl von 10,863,000 ſo ergibt ſichein Durchſchnittseinkommen für jede Zahlt man nun dieſes Privatperſon in Preußen, die ein ſelbſtſtän⸗ diges Einkommen bezieht, von 982 Mark jährlich. Vor vier Jahren hatte Eugen Richter dieſes Einkommen auf 842 Mark berechnet. Der Unter⸗ ſchied beträgt alſo 90 Mark. Zu dieſer Berechnung bemerkt die„Freiſ. Ztg.“ dann weiter folgendes: „Wenn alſo die Socialdemokratie im Stande wäre, den gegenwärtigen Geſammterlös aus der privaten Thätigkeit gemeinſam zu machen durch Aufhebung aller Privatbetriebe und Zinsanſprüche, und aus dieſem Geſammterlös jedem eine gleiche Jahresportion zum Lebensgenuß zuzuweiſen, ſo würde dieſe Jahresportion nur einen Werth von 93 2 Mk. für alle diejenigen haben, welche jetzt ein ſelbſtſtändiges Einkommen beziehen. In der ſocialdemokratiſchen Weltordnung würden danach bei gleicher Vertheilung des Ein⸗ kommens die ſocialdemokratiſchen Arbeiter in den Großſtädten, alſo bei den jetzigen Hauptſitzen der Socialdemokratie, durch weg ein ge⸗ ringeres Einkommen erhalten, als ſie zur Zeit unter dem„Ausbeutungsſyſtem“ beziehen. Es kommt nämlich auch noch in Betracht, daß auf dem oben ermittelten Geſammteinkommen circa 400 Millionen Mark direkter Staats⸗ und Gemeindeſteuern laſten, welche gegenwärtig vor⸗ zugsweiſe von den wohlhabenderen Claſſen auf⸗ gebracht werden. Das Durchſchnittseinkommen, welches nach Abzug hiervon übrig bliebe, würde kaum einem Tagelohn von 3 Mark gleichkommen. Die ſocialdemokratiſche Weltordnung aber würde auch nicht einmal im Stande ſein, einen gleichen Lebensgenuß im Werthe von 900 Mark aus dem Geſammterlös zuzuweiſen, ſchon weil von dieſem Geſammterlös vorweg in Ab⸗ zug gebracht werden muß dasjenige, was er⸗ forderlich iſt, um das vorhandene Produktions⸗ und Conſumtionskapital zuvermehren. Eine ſolche Kapitalvermehrung iſt ſchon noth— wendig, um auch nur entſprechenddem Wachs- thum der Bevölkerung verhältnißmäßig⸗ denſelben Umfang von Kapital zur Produktion und zum Verbrauch zu behalten, ganz abgeſehen von dem Fortſchritt der Cultur nothwendigen Kapitalvermehrung. Gegenwärtig wird die neue Kapitalbildung den Privaten überlaſſen. Bei der ſocialdemokratiſchen Weltordnung aber müßte dieſe Kapitalbildung vom Staate übernommen werden. Nun behauptet freilich die Socialdemokratie, daß ſie im Stande ſein werde, durch ihre vor⸗ zügliche Zukunfts⸗Organiſation der geſammten Produktion und Conſumtion mit demſelben Auf⸗ wand von Kapital und Arbeit eine weit größere Menge von Produkten zu erzielen. Dieſe Be⸗ hauptung wird beweislos hingeſtellt und beruht auf Trugſchlüſſen. Denn gerade umgekehrt muß die Arbeit und der Betrieb weniger produktiv werden in dem Maße, wie das Eigen intereſſe der Einzelnen an der Produktivität ver⸗ ſchwindet und dieſes Eigenintereſſe durch allge⸗ 5 7 Schablonen und Controllen erſetzt werden oll.“ Dieſe der Wahrheit, wie uns ſcheint, ſehr nahe kommende Berechnung— ganz genau läßt ſich die Sache überhaupt nicht berechnen— wird ohne Zweifel noch zu vielen Erörterungen führen. Wir übergeben ſie beſonders ſolchen Leuten zur Erwägung, die in dem falſchen Wahn leben, im Zukunftsſtaat würde der Arbeiter beſſer daran ſein als heute. Er würde im Gegentheil in eine ſehr üble Lage kommen, denn die in den Schlußſätzen von Eugen Richter gezogenen Folge⸗ rungen ſind unfehlbar richtig. Die Berliner Anarchiſtenaffaire. Berlin, 17. Aug. Mit der Verhaftung der Anarchiſten in der Schießaffaire des Arbeiters Schewe ſoll die Polizei einen guten Fang ge⸗ macht haben. Die Hausſuchungen nahmen bereits um 5 Uhr früh ihren Anfang. Einzelne Anar⸗ chiſten wurden auf ihrer Arbeitsſtelle verhaftet. Bei einem Mechaniker ſollen Schriftſtücke ge⸗ funden worden ſein, die darthun, daß die hieſigen Anarchiſten in regſter Verbindung mit den in Frankreich lebenden Genoſſen ſtehen. Die Polizei Die Fündfluth. Humoreske von Leop. Gerſon. 2. Fortſetzung. Pittlein ſtand anfangs mit offenem Munde da, ſo ſehr hatten ihn die in überzeugungstreuem Tone geſprochenen Worte des jungen Mannes frappirt. Dann brach er in ein höhniſches Gelächter aus, ſchlug ſich jedoch gleich auf den Mund, wie um ſich Schweigen zu gebieten, denn um keinen Preis hätte er zugegeben, daß die Nachbarn durch den nächtlichen Auftritt auf der Straße aus ihrem Schlafe geweckt worden wären.„Hehe!“ antwortete er mit unterdrücktem Lachen, durch das die innere Wuth hindurchdrang.„Mit Gottes Hülfe Ihre Frau! Sie Habenix, Sie Grünling, Sie— Sie — dem Deiwel ſeine Großmutter wird Ihr' Frau, awer mei' Tochter net in's Gered'.— Sie Tauge⸗ nix!“ Damit faßte er Gretchen bei der Hand und wollte ſie mit ins Haus ziehen. Doch Hillbrecht vertrat ihm den Weg und hieß ihn mit einer ener⸗ giſchen Handbewegung ſtehen bleiben.— Unwill⸗ ausließ. kürlich gehorchte der halbetrunkene Schneider. hatte ſie bei dieſen Worten vor den Augen des Vaters an ſich gezogen und einen heißen Kuß auf ihre Stirne gedrückt; dann war er verſchwunden und Pittlein ſtarrte ihm ganz faſſungslos in die Nacht nach. Nicht Herr ſeiner Sinne war er, und das mußte er ſich von dem jungen Laffen ſagen laſſen? Das war ja geradezu unerhört. Krampfhaft ergriff er ſeiner Tochter Hand und ging mit ihr ins Haus. — Gretchen zitterte merklich und machte ſich ſchon auf eine Strafpredigt, wenn nicht auf ſchlimmeres gefaßt. Doch wider alles Erwarten blieb ſein Mund ſtumm. Er beachtete ſie im Gegentheil nicht weiter und begab ſich ſchweigend in ſeine Schlafkammer. — Am folgenden Morgen, nachdem er verſchiedene Verlegenheitspriſen genommen hatte, fragte er Gretchen, ob er am verfloſſenen Abend betrunken geweſen ſei. Sie wollte anfangs nicht recht mit der Sprache heraus, mußte jedoch ſchließlich auf ſein beharrliches Drängen zugeben, daß er nicht ganz nüchtern geweſen ſei. 14 Tage waren verfloſſen.— Gretchen härmte ſich immer mehr ab und Pittlein war mürriſcher und einſilbiger denn je geworden. Ein böſer Geiſt ſchien ſeit jenem Abend in ſein Haus eingezogen zu ſein. Verdrießlich arbeitete er mit gewohntem Fleiß inmitten ſeiner Leute und legte nur ſeine Arbeit beiſeite, als der Zeitungsjunge das Wochen⸗ blättchen brachte. Als echter Spießbürger las er den Inſeratentheil zuerſt, und ſo auch heute. Kaum hatte er aber einen Blick darauf geworfen, da ſtieß er einen Schreckensruf aus und ſtarrte geiſtesab⸗ weſend auf die Zeitung. Geſellen und Lehrjungen ſahen erſtaunt zu ihm hinüber.— Blaß wie der Tod, mit weitauf⸗ geriſſenen Augen ſaß er auf dem Arbeitstiſch und ſtierte fortwährend mit ſichtlichem Entſetzen auf das Papier. Die Buchſtaben hüpften ihm vor den Augen, all ſein Blut drängte ſich ihm zu Kopf und der Das verſetzte ihn in eine unbändige Wuth, die er an dem armen Kinde 9 0 Er drohte ihr förmlich, ſie zu verſtoßen, wenn ſie fortfahren würde mit Hillbrecht zu ver⸗ kehren. Es wurmte ihn ganz gewaltig, daß er ſich Der junge Mann bebte vor innerer Aufregung am ganzen Körper, doch that er ſich Gewalt an, ruhig zu bleiben, was ihm aber nur theilweiſe ge⸗ lang.„Erwarten Sie nicht,“ ſo ſprach er zu dem Vater ſeines Mädchens, vor dem„Habenix“ eine Blöße gegeben hatte und er, der Schneidermeiſter Pittlein, ſich habe von einem Gelbſchnabel zurechtweiſen laſſen müſſen.— Und zwar nicht ohne Grund, das war das Aller-„Wer hat de ſt ln daß uff Dein Platz kummſcht, voreiliger Stips 2“ „daß ich mich nach der grenzenloſen Beleidigung, die Sie mir jetzt zugefügt haben, zu Bitten und Flehen erniedrigen werde. Jeder Andere an Ihrer Stelle müßte ſolche Worte büßen. Müßte ich nicht daran denken, daß Sie der Vater meiner zukünftigen Frau, ja daß Sie in dieſem Augenblick nicht völlig Herr Ihrer Sinne ſind, ſo wäre bereits die paſſende Ant'oort auf ihre Beleidigung erfolgt. Doch vergeſſen werde ich Ihnen den Schimpf nicht! Sei getroſt,“ wandte er ſich von dem ſprachlos daſtehenden Schneider zu Gretchen,„bleib mir treu, harre aus! der Tag wird kommen, der uns allen Hinderniſſen zum Trotz vereinigen wird! Leb wohl, mein Liebling.“ Er ſchlimmſte. Daran war aber nur Schnurzl ſchuld, nur durch ihn hatte er ſich hinreißen laſſen ſo viel zu trinken.— Tag um Tag verſtrich. Gretchens Wangen wurden immer blaſſer und die gerötheten Augen zeugten von heimlichen Thränen. Pittlein bemerkte dies wohl und manchmal kam doch eine ſanfte Regung über ihn, die er jedoch ſtets wieder niederkämpfte. Nein, er mußte ſeinen Willen be⸗ halten, Schnurzl durfte nicht triumphiren. Die Verlobung ſeiner Tochter mit dem Grünling ſollte niemals im Wochenblättchen ſtehen, niemals— nie⸗ mals! das war ſein unumſtößlicher Wille. Doch es ſollte anders kommen. Athem kam ſtoßweiſe aus ſeiner Bruſt. Als er immer noch ſo daſitzen blieb ohne einen Laut von ſich zu geben, wurde es den Geſellen gradezu un⸗ heimlich, der Lehrjunge ſprang zur Thüre und rief hinaus:„Um Gotteswillen, Gretel, kommt rein, der Meeſchter ſitzt da wie e Steen, red' nix und deut nix als wenn er den ſtarren Krampf hätt'.“— Dieſe Worte brachten Pittlein wieder zu ſich und er rief dem Lehrjungen in barſchem Tone zu: „Wer hat den ſtarre Krampf? Willſt wohl mache, Der kleine Burſche machte ein verdutztes Ve⸗ ſicht, lief aber ehe er dem Befehle ſeines Meiſters Folge leiſtete, noch zur Thüre hinaus:„Gretel der Meeſchter is net krank, er ſchimpft noch!“ Aber Gretel hatte den Ruf vernommen und kam ſofort in die Stube, wo ihr bereits ihr Vater mit der Zeitung entgegen kam und ſie ihr vor die Augen hielt.„Kennſcht das?“ kam es ziſchend über ſeine Lippen. Sie warf einen Blick darauf, ſtieß einen Freudeuſchrei aus und flag ihm au den Hals:„Vater! lieber guter Vater, alſo doch!“ Er aber ſtieß ſie rauh zurück.„Laß die Faxerei!“ —— —— zur Expedition der ſoll von der beabſichtigten Verwendung von Sprengſtoffen unterrichtet geweſen ſein. Bei verſchiedenen Verhafteten wurden kompromittirende Schriftſtücke entdeckt. Die Anarchiſten pflegten ihre Zuſammenkünfte auf einem Gartengelände in der Nähe des Zentralviehhofes abzuhalten. Berlin, 18. Aug. Die Unterſuchung gegen die verhafteten Anarchiſten wird eifrig fortgeſetzt, Einzelheiten darüber von der Polizei jedoch ſtreng geheim gehalten. Es wird indeß noch bekannt, daß der Polizei bei der Durchſuchung der Wohnungen eine Sammelliſte in die Hände gefallen iſt, deren Ertrag zur Unterſtützung be⸗ ſtrafter Anarchiſten dienen ſoll. Eine in der Nacht zum Dienſtag in der Wohnung des ver— hafteten Schewe vorgenommene Hausſuchung hat ergeben, daß unter ſeinem Bett zwei Granaten verſteckt waren, von denen eine mit Sprengſtoff gefüllt und mit Zünder verſehen, während die andere noch nicht gefüllt war. Weiter wurden im Ofen Fläſchchen gefunden, die Chemikalien zur Bereitung von Zündſtoffen enthielten. Peutſchland. Berlin, 16. Aug. In der Disziplinarunter⸗ ſuchung gegen den Kanzler Leiſt und den Aſſeſſor Wehlau erhält das„Berl. Tagebl.“ von gut unterrichteter Seite folgende Mittheilungen: Da⸗ nach iſt Dr. Vallentin am Samſtag Vor⸗ mittag im Auswärtigen Amt als Hauptbelaſtunge⸗ zeuge vernommen worden, und zwar handelte es ſich um die Unterſuchung gegen Wehlau. In Sachen Leiſt ſteht die Vernehmung Dr. Vallen⸗ tins noch bevor. Wie das Blatt erfährt, iſt übrigens Dr. Vallentin definitiv aus dem Staatsdienſt ausgeſchieden. Er wird jedoch trotz⸗ dem nach Afrika zurückkehren, da ihm bereits die Theilnahme an einer Expedition angeboten worden iſt. nerals Gomercindo wird beſtätigt. Die Aufſtän⸗ digen ſind entmuthigt und ſtehen vom Kampfe ab. Der Krieg um Korea. London, 18. Aug. Wie„Times“ aus Tient⸗ ſin meldet, hat das nvrdchineſiſche Geſchwader unter Admiral Ting den Golf von Petſchili nach japaniſchen Kriegsſchiffen abgeſucht, ohne aber auch nur eines vorzufinden. Wie aus Shanghai gemeldet wird, beſchränkten ſich die japaniſchen Schiffe auf eine bloße Reconoscirung von Wai⸗hai⸗waih und Port Arthur, ſie kreuzen ſeitdem im Golf von Petſchili. Der chineſiſche Admiral nahm am Mittwoch auf der Höhe von Tſchifu die Seeſchlacht nicht an, ſondern flüchtete ſich in den Hafen Ziu⸗kiu dao, nördlich von Tſchifu.— Der Gerichtshof ſtellte über den Untergang der„Kau Schung“ feſt, daß ſie durch die Breitſeite eines japaniſchen Schiffes zerſtört worden ſei und lobt das Verhalten der Offiziere. Uebrigens gaben die Japaner den überlebenden Offizieren reichliche Reiſeſpeſen. Die japaniſche Geſandtſchaft hierſelbſt erhielt von ihrer Regierung eine Depeſche, wonach das japaniſche Lazaretkorps während der Pflege der Verwundeten, wobei es keinen Unterſchied zwiſchen Freund und Feind machte, von den Chineſen mit Granaten beworfen und niedergemetzelt worden ſei. Der„Pall Mall Gazette“ wird aus Tokio gemeldet, die Geſellſchaft vom Rothen Kreuz werde in Kürze mehrere Mitglieder nach Soeul entſenden. Die Erlaubniß ſei bis jetzt verſagt worden, in Folge der feindliche Behand⸗ lung der japaniſchen Aerzte und Ambulanzen durch die Chineſen. Petersburg, 19. Aug. Die Meldung des „Standard“, Rußland ſchicke Truppen nach Korea und habe mit Frankreich ein Spezialabkommen über die Koreafrage getroffen, iſt unrichtig. Ausland. Paris, 20. Aug. Geſtern wurden in Pont ſur Seine in der Nähe der Wohnung Caſimir Periers zehn verdächtige Perſonen verhaftet. Das Be⸗ wachungsperſonal für den Präſidenten wurde in Folge deſſen verſtärkt. Belgrad, 18. Aug. Das geſammte Cabinet hat geſtern definitiv demiſſionirt, nachdem ſich die Krone weigerte, die Demiſſion der beiden liberalen Miniſter Iwanowitſch und Antonovitſch anzunehmen, die von der liberalen Partei die imperative Aufforderung erhalten hatten, aus dem Cabine Nikolajewitſch auszutreten. Peſt, 18. Aug. Die Verleihung der Geheim⸗ rathswürde an den Führer der liberalen Mag⸗ naten, den Grafen Tibor Carolyi, ruft bei allen Parteien große Senſation hervor. Es wird dies als Beweis dafür angeſehen, daß das Miniſterium Wekerle feſter denn je ſteht und daß die Anſtrengungen der Katholiken zur Ab⸗ lehnung des Civilehegeſetzes vergeblich ſind. Porto Alegre, 18. Aug. Der Tod des Ge⸗ Die Cholera. Berlin, 18. Aug. Infolge der Cholera⸗ fälle in der Danziger Gegend ordnete der Kaiſer ſofort nach ſeiner Ankunft in Kiel telegraphiſch einſchneidende Modiſikationen der geplanten Kaiſermanöver der Armee und Flotte an, ſoweit dieſelben in der Danziger Gegend ſtattfinden ſollten. Landsberg a. d. Warthe, 18. Aug. In Cladow ſind 2 Perſonen, Mutter und Kind an cholera asiatica erkrankt. Die Landsberger Badeanſtalten wurden geſchloſſen. London, 18. Aug. Den Abendblättern zufolge ereignete ſich in der Londoner Vorſtadt Batterſea ein tödtlich verlaufener Cholerafall. Gegen die Ausbreitung der Seuche ſind Vor⸗ kehrungen getroffen worden. Bukareſt, 17. Aug. Infolge der amtlich gemeldeten Ausbreitung der Cholera in Beſſ⸗ arabien hat der Miniſter des Innern die Ziehung eines Militärkordons an der ruſſiſchen Grenze angeordnet. Riga, 17. Aug. Hier wurde das Auf⸗ treten der Cholera feſtgeſtellt; bisher ſind 10 Er⸗ krankungen konſtatirt. Aus Nah und Fern. * Viernheim, 21. Aug. Das Dekret, betr. die Werſetzung des hochw. Herrn Kaplan Kirſch von hier nach Offenbach, wurde zurück⸗ genommen und verbleibt derſelbe der hieſigen kath. Gemeinde erhalten. * Viernheim, 21. Aug. In üblicher Weiſe feierte am letztverfloſſenen Samstag der hieſige Krieger-Verein unter Antheilnahme vieler Bürger den Gedenktag der Schlacht von Gravelotte. Morgens fand ein feierlicher Dank— Gottesdienſt ſtatt und Abends vereinigte ein Concert im Gaſthaus zur alten Pfalz die Feſt⸗ theilnehmer zu gemüthlichem Beiſammenſein. Verſchiedene Reden mit nachfolgenden begeiſtert aufgenommenen Hochs, u. A. auf Kaiſer und Großherzog u. ſ. w., wurden gehalten, Kriegs- erlebniſſe ausgetauſcht, und bei den trefflichen Klängen der Kapelle Faltermann und den ſchönen Vorträgen des hieſigen Kirchenchors entwickelte ſich bald eine recht gemüthliche Stimmung, die bis in die frühen Morgenſtunden die theilnehmen⸗ den Feſtgäſte zuſammenhielt. Viernheim, 21. Aug. Mit dem 20. l. M. iſt die Jagd auf Rebhühner und Wachteln im ganzen Großherzogthum, mit Ausnahme der Kreiſe Alsfeld, Lauterbach und Schotten, in welchem die Hegezeit mit dem 31. d. Mts. endigt, wieder eröffnet. g — Eine beſonders für den Viehhandel wich⸗ tige Entſcheidung hat das Reichsgericht gefällt. Darnach iſt jeder verpflichtet, vor dem Abſchluß eines Geſchäfts die ihm bekannten Mängel des Gegenſtandes anzuzeigen. Unterlaſſe er dies, ſo handle er argliſtig und hafte dem Käufer. — Der Großherzog hat im zweiten Iihres⸗ viertel 73 Stiftungen und Vermächtniſſe beſtätigt. Es entfallen hiervon 47 Schenkungen im Ge⸗ ſammtbetrage von 97 640 Mk. an katholiſche Kirchen, 2330 Mk. an evangeliſche Kirchen, 3228 Mk. an iſraelitiſche Religionsgemeinden, 6700 Mk. an bürgerliche Gemeinden und 17 200 Mk. an Wohlfohrtsanſtalten. Aus Heſſen, 19. Aug. Der Verbands⸗ tag der freiwilligen heſſiſchen Feuerwehren in Gießen beſchloß mit 45 gegen 21 Stimmen, 1897 den Verbandstag in Heppenheim a. d. B. abzuhalten; die Minorität war für Darmſtadt. Ferner wurde beſchloſſen, das darauf folgende Feuerwehrfeſt ausnahmsweiſe 1899 in Mainz abzuhalten, weil die Mainzer Feuerwehr dann das fünfzigjährige Jubiläum feiert. Mainz, 18. Aug. In dem nahen Kaſtel hat nach einer Mittheilung hieſiger Blätter letzter Tage zwiſchen einem Reſerveoffizier des Pionier⸗ bataillons Nr. 11 und einem Offizier des 118. Regiments wegen einer Dame ein Piſtolenduell ſtaltgefunden. Trotz mehrmaligem Kugelwechſel ſprach er mit gedämpfter Stimme, damit die Ge⸗ ſellen nichts hören konnten.„Meenſcht, ich war ſo Einſenders der Verlobungsanzeige zu erfragen. Als dumm und hab's nei' g'ſetzt? meenſcht, ich änder iwer Nacht mein Wille? Do kennſcht Du Dein! Vater ſchlecht. Haha! Ich thät's net glaabe, wenns net mit große Buchſtabe daſtünd: Margarethe Pittlein Bruno Hillbrecht, Verlobte. Wer hat mir die Schand angethan, wer hat mich ſo ſchrecklich blamirt'. Die ganze Stadt weeß es jetzt und— und— oh, vielleicht hat's mein eigen Kind, mei' Tochter ſelber gethan um mich vielleicht zu zwingen. Aber 3 wird nix draus, eher verfluche ich—“ „Vater!“ fiel ihm Gretchen, der die hellen Thränen über die Wangen liefen, ins Wort;„kannſt Du ſo was von mir glauben, denkſt Du ſo ſchlecht von mir? Nie will ich heirathen, wenns nicht mit Deinem Willen geſchieht.“ „Dann hat's der Kerl gethan, der Hillbrecht! Awer nee,“ redete er ſich dieſen Verdacht ſofort wieder aus,„ſo was trau' ich ihm doch net zu; kanns' net denke, daß er ſo nixnutzig ſein könnt.— Awer wer hat's gethan, wer hat mer den Schaber⸗ nack g'ſpielt? Hoſcht Du's vielleicht gethan?“ ſchrie er wie außer ſich, indem er auf den Lehr⸗ jungen zuſprang und ihn ſchüttelte, daß ihm Hören und Sehen verging. „Nee, Meeſchter, ich weeß zwar net was, aber ich hab's net gethan!“— Pittlein ließ von ihm.— „Ich hab mers gedenkt, daß es heute Keile gibt, ſeufzte der arme Junge vor ſich hin,'s lag ſo was in der Luft.“ Pittlein ging einigemale in der Stube auf und ab und rang nach einem Entſchluß. So viel war ihm im Augenblick klar, ein ſchändlicher Streich war ihm geſpielt worden und er mußte Alles auf⸗ bieten den Thäter ousfindig zu machen, wenn er nicht der Lächerlichkeit verfallen wollte.„Geh an Dei' Arbeit!“ herrſchte er ſeiner Tochter zu, kleidete ſich flugs um und eilte mit fliegenden Rockſchößen U Zeitung, um den Namen des ob es um Leben und Tod ginge, ſo rannte er dahin. Die Expedition war jedoch bereits geſchloſſen und auf dem Rückwege legte ſich allmälig ſeine Aufregung und ruhige, vernünftige Gedanken gewannen ſchließ⸗ lich die Oberhand. ſamer und als er zu Hauſe wieder ankam, war er zu einem ganz anderen Entſchluß gekommen.— Was hätte es ihm genützt, wenn er den Urheber des Er ging langſamer und lang⸗ Schelmenſtreichs entdeckt hätte? Er hätte ihn ge⸗ richtlich belangen können— ja, das war richtig! ja g'wußt, daß es ſo kommen muß!“ Aber was wäre damit gewonnen geweſen?— Er hätte ſich unfehlbar der Lächerlichkeit preisgegeben, und nichts fürchtete er mehr als dies. Er, der wegen ſeines ſchlagfertigen Witzes im ganzen Städtchen bekannt war, ſollte nun plötzlich ſelbſt verſpottet und verlacht werden: Mit welcher Luſt würde man änderung Glück. Dieſe Gratulationen waren wahre Dolchſtiche für den armen Schneider. Auch Bäcker⸗ meiſter und Stadtrath Schnurzl kam zu guterletzt angewatſchelt, um gleichfalls ſeine Glückwünſche darzubringen. Er ſtieß mächtige Rauchwolken aus ſeiner Pfeife als er bei Pittlein eintrat. Ein ver⸗ gnügtes Lächeln, das er jedoch hinter einer erneuten Rauchwolke zu verbergen trachtete, umzuckte ſeinen Mund. „Na, woaßt,“ hob er an,„dös g'freut mi halt doch, daß d' endli vernünfti g'worden biſt. Hab's Pittlein zitterte förmlich vor Wuth, bezwang ſich aber und dankte mit ſüßſaurer Miene— nur um ſeinem Feinde den Triumph nicht zu gönnen. ihn mit offenen und verſteckten Anſpielungen necken, ihm wochen— vielleicht monatelang keine Ruhe laſſen und ſein Ruf als witzreichſter Mann der Stadt wäre für immer dahin geweſen. Nein ſo durfte es nicht kommen— er durfte ſich keine Blöße geben, ſondern mußte im Gegentheil alles aufbieten, die Leute in dem Glauben zu beſtärken, daß die Verlobungsanzeige von ihm herrühre und er ſeinen Entſchluß plötzlich geändert habe.— Er hatte dieſes Reſultat ſeiner Betrachtungen nicht ohne Selbſtüberwindung zum feſten Entſchluß gebracht, — gelobte ſich dabei aber innerlich, im Geheimen nachzuforſchen und ſich an demjenigen bitter zu — Schnurzl dampfte wie eine Lokomotive, blinzelte verſchmitzt zu ihm hinüber und fuhr fort:„War natürli heut ganz überraſcht, als i im Woch'nblattl auf anmal die Verlobungsanzeig' leſ'.„Na, hab i mir denkt, da mußt d'halt a Faßl Echt's bezahl'n, da hilft Dir koan Gott! Und i thu's, woas Gott, gern— dös is g'wiß.— Aber ſag doch, wann ſoll's denn Hochzeit ſetz'n? Dös mußt doch ſcho' beſtimmt haben; woaßt ja, was d' im„Grünen Baum“ verſprochen haſt.“— Die Pfeife ſchien ihm heute ganz außerordentlich zu ſchmecken, denn er paffte ſo entſetzlich, daß ſich ein dichter Nebel zwiſchen ihm und Pittlein bildete. Dieſer war bei ſeinen Worten immer aufmerkſamer geworden und als er rächen, der ihm dieſen Schabernack geſpielt hatte. — Zu Hauſe angekommen, theilte er Gretchen ſofort ſeine Sinnesänderung mit und hatte wenigſtens die frohe Genugthuung, das offenbare Glück und die innige Freude ſeines Kindes zu ſehen.— Heimlich mußte ſich Gretchen natürlich über das ſonderbare Benehmen ihres Vaters wundern, hatte er doch vor kaum einer Viertelſtunde noch all ihre Hoffnungen aufs neue zertrümmert und nun hatte ſich Alles auf einmal ſo ſchnell geändert.— Später kamen noch einige Nachbarn und Freunde, um zu erfahren, ob es mit der Verlobung auch ſeine Richtigkeit abe, und wünſchten Pittlein zu ſeiner Sinnes⸗ gar an das Verſprechen im„Grünen Baum“! ge⸗ mahnt wurde, da ging ihm plötzlich ein Licht auf. Schnurzl, nur Schnurzl konnte der ſchändliche Atten⸗ täter geweſen ſein! Jetzt ſah er es klar und er mußte ſich wundern, daß er nicht ſchon früher auf dieſe Vermuthung gekommen war. Wer hätte dem dicken Schnurzl aber auch einen ſolchen Streich zu⸗ getrauf!— Noch war aber Pittlein ſeiner Sache nicht gewiß; es war ja vorläufig nur ein Verdacht, über den er ſich erſt Gewißheit verſchaffen mußte. — Bedächtig nahm er eine Priſe und ſchielte forſchend zu dem Dicken hinüber, der eifrigſt bemüht ſchien, den Nebel zwiſchen ihnen immer mehr zu verdichten. 3„Ja, freilich,“ antwortete Pittlein vorſichtig, r b. en — ehe, Rape urn fle. gleſig 1 lch 40 der nenſe in ſeiſtert Aer un Nilegz, regen n shine wickelte ing, de lehnen, em 0. Mice ahme der lten, in . big, del vich⸗ gefl. Uſchluß Wel des dies, ſo fer. Juhres, betätigt. im Ge⸗ aͤholicch Kirchen, meinden, 9017200 cht dann en Kastel en Naſtel 164 lter eglet, Pionier En ber⸗ etheulen die seinen . ni halt 11 ſoll der Zweikampf vollſtändig unblutig ver⸗ laufen ſein. Wald⸗Michelbach, 18. Aug. Der 45jährige Heinrich Schaller aus Kirchenlamiß in Bayern wurde geſtern hier wegen Landſtreicherei aufgegriffen und in Unterſuchungshaſt gebracht. Als heute Morgen der Gefängnißwärter die Zelle betrat, fand er den Inhaftirten venue entkleidet erhängt an. Er hatte das in ſchmale Theile zeriſſene Handtuch dazu benützt, nachdem es ihm nicht gelungen war, ſich mit den von ihm zuvor zerbrochenen Fenſter⸗ ſcheiben die Schlagadern an Händen und Hals zu öffnen. Sandhofen, 18. Aug. Geſtern Abend um 8 Uhr ertönten die Feuerglocken und meldeten einen Brand, der im benachbarten Schaarhof bei dem Landwirth Chriſtian Wehn ausgebrochen war. Das Feuer hatte ſeinen Ausgang genommen in der reich mit Frucht gefüllten Scheune, von wo aus ſich die Flammen bald auf das ganze Anweſen ausdehnten, welches bis auf die Umfaſſungsmauern niederbrannte. Der Freiwilligen Feuerwehr von Sandhofen iſt es u danken, daß das Feuer auf ſeinen Herd beſchränkt lieb und nicht auch die Nachbarſchaft gefährdete. Leutershauſen(A. Weinheim), 18. Aug. Geſtern ereignete ſich hier ein ſchrecklicher Un⸗ glücksfall. Der Karouſſelbeſitzer Leßle von hier wurde von ſeinem Wagen überfahren und zer⸗ quetſcht. Nach einer halben Stunde gab er ſeinen Geiſt auf. Rieſchweiler, 18. Aug. Eine Schreckens⸗ kunde durchlief geſtern Vormittag unſer Dorf. Als die Schulkinder ſpielten, verweilten auch einige Kinder auf dem nahen Friedhofe. Die 8 Jahre alte Hermine Scheffe, Tochter des Ackerers Jakob Scheffe von hier, hing ſich hiebei an einen Grabſtein. Derſelbe fiel um und traf das arme Kind derart auf Bruſt und Kopf, daß es nach wenigen Minuten in ſeinem Elternbauſe verſchied. Der Schmerz der Eltern iſt zu begreifen. Shluchſee, 18. Aug. Zwiſchen Lenzkirch und Fiſchbach ſtürzte der Poſtwagen ſammt Pferden und Poſtillon eine 200 Meter hohe ſteile Halde hinunter. Der einzige Paſſagier konnte ſich wunderbarer Weiſe durch einen Sprung retten. Marburg, 18. Aug. Eine in der Thier⸗ heilkunde wohl ſelten ausgeführte Operation wurde hier vor Kurzem von Herrn Thierarzt Melde vollzogen. Einem Einwohner von Drei⸗ hauſen(im ſog. Ebsdörfer Grunde, Kreis Mar⸗ burg) war ein Kalb mit ſechs Beinen geboren worden. Die beiden vollſtändig ausgewachſenen überzähligen Extremitäten, welche ſich zwiſchen den Hinterbeinen befanden, wurden unter An⸗ wendung der Narkoſe amputirt. Das Kalb hat die Operation glücklich überſtanden und befindet ſich geſund und munter. München, 20. Auguſt. Der erſte ſeit der Liquidation der„Münchener Bank“ erſchiene Jahres- bericht dieſes Unternehmens ergibt, daß von dem Aktienkapital von 7 Millionen Mark im Ganzen 5,572,127 Mark verloren wurden. Aus dem Münſter lande. Ein Land⸗ mann in der Nähe von Rinkerode las, wie der „Magdeb. Zeg.“ geſchrieben wird, vor Kurzem in ſeinem Kreisblatte folgende Anzeige:„Für 5 Mk. erhält jeder Landwirth eine Anweiſung, ſein Heu innerhalb zwölf Stunden gut und ſchnell zu trocknen. Auch bei Regenwetter kann das Verfahren angewandt werden. Gegen Einſendung des obigen Betrages an M. Zomali, poſtlagernd Peſt, wird Anweiſung ertheilt.“ Der Landmann, der ſich über die vielen Regen⸗ tage geärgert haben mochte, ſandte 5 Mk. ein. Nach einiger Zeit erhielt er aus Peſt einen um fangreichen Brief. Er öffnete ihn und entnahm ihm einen großen Bogen Strohpapier, dem ein weißes, gedrucktes Zettelchen entfiel mit den lakoniſchen Worten:„Setze deinen Backofen gut „freilich denk ich an mein Verſprechen und ich werd's auch halte, denn ich hab meiner Lebtag mein Wort noch nie gebroche. Ich maß aber doch ſage, daß ich im eerſchte Aageblick dran gedenkt hab, ans Gericht zu gehe, wenn ich den rauskrieg', der mir den Streich geſpielt hat.“ Fortſetzung folgt. Für Geiſt und Herz. Von jedem, der Dir durch das Leben ſchritt, Bleibt eine Spur an Deiner Seele hangen; So bringſt Du am Gewand ein Stäubchen mit Von jedem Wege, den Du biſt gegangen. Das, was Dein Aug an andern ſah, Wird andern nicht an Dir entgehen, Wir ſtehn uns ſelber viel zu nah, Um unſre Fehler ſelbſt zu ſehen. Strafe ſoll ſein wie Salat, Der mehr Oel als Eſſig hat. Der Zweifel hat Verzweiflung oft geboren; Denn Alles hat, wer Gott verlor, verloren. in Brand und breite das Heu auf dem Ge— wölbe gut auseinander, jedoch nicht zu dick, und nach zwölf Stunden wird es trocken ſein.“ Man kann ſich das lange Geſicht des Bauern denken, als er den Schwindel entdeckte. Beuthen, 17. Aug. Bis jetzt ſind wegen des Krawalls in Bielſchowitz 24 Perſonen ver haftet worden, die bei der nächſten im September ſtattfindenden Schwurgerichtsperiode verurtheilt werden ſollen. Bromberg, 16. Aug. Bei einem Brande in Labiſchin ſind in der Nacht zum Sonntag eine Frau und drei Kinder im Alter von 18, 16 und 14 Jahren umgekommen. Königsberg, 14. Aug. Die„Königs⸗ berger Zeitung“ meldet amtlich, daß bei den in Nietzweſel Erkrankten es ſich nicht um Ver⸗ giftung durch verdorbene Heringe handelt, ſon⸗ dern daß die Unterſuchung der Verſtorbenen die aſiatiſche Cholera ergeben hat. Samter, 17. Aug. Beim Brande eines Arbeiterwohnhauſes im Do winium Bräzewo iſt ein 17 jähriges Mädchen, das ſeine Habſeligkeiten retten wollte, verbraunt. Brüſſel, 17. Aug. Das Gericht hat die förmliche Verhaftung der Frau Joniaux und Er⸗ hebung der Anklage gegen ſie verfügt. — Verunglückte Bärenjagd. Aus Czerno⸗ witz wird geſchrieben: Anton Markowicz, Schüler der achten Klaſſe des Radautzer Gymnaſiums, begab ſich mit zwei Collegen und zwei Treibern auf eine Bärenjagd in die umliegenden Wälder. Als der Bär erſchien, feuerte Markowicz zwei Schüſſe ab, ohne zu treffen. Markowicz, auf den nun der Bär direkt losging, verkroch ſich hinter ein in Baum, aber in demſelben Augenblick ging ein Schuß los und drang in den Rücken des unglücklichen Jüng⸗ lings. Die Aerzte haben keine Hoffnung, ihn am Leben zu erhalten. Wien, 18. Aug. Bei der heutigen Feier des Geburtstages des Kaiſers im Prater verſagte plötzlich ein Böller. Die Bedienungsmannſchaft eilte herbei, um die Urſache des Verſagens zu erforſchen. Plötzlich explodirte das Geſchoß und drei Männer ſtürzten ſchwerverletzt und mit Brandwunden bedeckt zuſammen. Ihr Zuſtand iſt ernſt, jedoch nicht hoffnungslos. Fiume, 18. Aug. Der am Montag in den Magazinen ausgebrochene Brand dauert trotz der ununterbrochen arbeitenden 8 Dampfpumpen fort. Der Verkehr im Freihafen iſt erſchwert. Es wird der Einſturz aller noch ſtehengebliebenen Mauern befürchtet. Der Wein in den angrenzen⸗ den Magazinen iſt durch die furchtbare Hitze verdorben. — Ca ſerio und Carnot. Der Vikar von Motta⸗Visconti Don Graſſi veröffentlicht in dem katholiſchen Blatte„Lega Lombardia“ ſeine Ausdrücke von Caſerio, den er bekanntlich be— ſucht hatte, um ihn zur Buße zu bewegen.„Ich unterlteß nichts“, erzählte der Prieſter,„um die verſtockte Seele zu erweichen, allein alle meine Worte prallten an der eiſenharten Kruſte ab, welche die anarchiſtiſche Lehre um ſein Herz ge⸗ zogen hatte. Don Graſſi ſchließt ſich der Mei⸗ nung Derjenigen an, welche Co ſerio ein moraliſch abſolut verkommenes und ſtumpfſinnig gewordenes Individuum nennen. Schließlich erzählt dieſer Geiſtliche ein bisher nicht bekanntes Detail. Carnot habe nämlich ſeit längerer Zeit auf der Bruſt ein Panzerhemd aus Stahlgeflecht getragen. Als er in Lyon nach dem Diner für den Theaterbeſuch ſeinen Anzug wechſelte, habe er erklärt, das Panzerhemd wegen der Hitze, die im Theater herrſchen würde, nicht tragen zu wollen. „Wer ſoll mir denn auch Böſes zufügen in dieſer feſtlich und ſympathiſch bewegten Menge?“ habe der Präſident zu der ihn warnenden Um⸗ gebung geſagt. Dieſes Panzerhemd aber hätte wahrſcheinlich Caſerio's That unſchädlich gemacht. Rom, 14. Aug. Aus Turin wird dem Herold'ſchen Bureau gemeldet, der Bruder Caſerio's habe ſich aus Leid über das Verbrechen ſeines Bruders und aus Scham wegen der Hin— richtung deſſelben das Leben genommen. London, 14. Aug. Der Dampfer„Prinz Wales“ iſt mit dem Dampfer„Hibernia“ zu⸗ ſammengeſtoßen. Der letztere ſank ſofort; vier Mann von der Bemannung ertranken. Rio de Janeiro, 20. Auguſt. Durch eine unbeabſichtigte Schießpulverentzündung ſind 25 Menſchen getötet worden. Humoriſtiſches. — Vorſicht. Köchin(zu einer Kollegin): „Heut' hab' ich aufg'ſagt; die Lauferei wird mir zu viel; alle Tag' zwölf' Keügl Bier holen, und jedes Krügl in einem andern Wirthshaus.“— „Warum denn das?“—„Die Frau will's ſo, weil ſie fürchtet, wenn ich's in einem Wirths⸗ haus hol', ſagen die Leut'— der Herr ſauft!“ Aus einem Soldatenbrief.„... lieber Schatz, wenn es Dir möglich iſt, ſo ſchicke mir Deinen nächſten Brief per Poſtpacket.“ — Ein Realiſt. Fräulein:„Sind Sie ein Freund von guter Streichmuſik?“— Herr:„Na, n denn net? Aber a guter Streichkäs iſt mir ieber!“ — Welcher Unterſchied beſteht zwiſchen dem Sultan und Rothſchild?— Die Antwort lautet: Der Sultan iſt der Beherrſcher aller Gläubigen und Rothſchild der Gläubiger aller Beherrſcher. — Beſorgt. Junge Frau:„Sehen Sie nur, mein Mädchen ſitzt ſchön!“— Aeltere Freundin (mit ein paar ledigen Töchtern):„Geben Sie nur acht, Frauchen, daß ihm das nicht bleibt!“ — Ein Geſchäftskniff.„Frau Metzgerin, warum haben Sie denn jetzt in ihren Laden gar noch Spiegel gethan; ſind Sie denn ſo eitel ge⸗ worden?“—„O nein, der iſt für die Köchinnen beſtimmt; ſie ſchauen dann weniger auf die Waage!“ — Nichts beſonderes. Ein ſchlichter Land⸗ mann beſuchte einen Freund in der Stadt, der ihn am Abend mit in's Theater nahm.„Bewunderſt Du dieſe Tänzerin nicht, die ſo lange auf einem Bein ſtehen kann 7“ fragte der Städter.— Was iſt da zu bewundern, das thun meine Gänſe alle Tage,“ war die gemüthliche Antwort. Allen Angehörigen von goldaten ſei hier⸗ durch wiederholt in Erinnerung gebracht, daß ein Brief an einen Soldaten, bis zum Feldwebel aufwärts, von der Poſtverwaltung portof v ei befördert wird, wenn derſelbe in der linken Ecke den Vermerk trägt: „Soldatenbrief! Eigene Angelegenheit des Empfängers.“ Wenn Briefe Porto-Freiheit, oder Packete Porto⸗Er⸗ mäßigung genießen ſollen, dann müſſen ſie den richtigen Vermerkan der bezeichneten Stelle tragen. Packete bis zum Gewichte von 8 Kilo koſten dann nur 20 Pfg., Poſtanweiſungen bis Mk. 15.— nur 10 Pfg. Die Annahme, daß der Vermerk dem Inhalt oder der Verpackung entſprechen muß, iſt falſch. Un- richtig ſind danach die Angaben: Soldatenkiſte oder-Korb — Soldatenwürſte— Soldaten-Packet— Soldaten⸗ Sendung—Soldaten-Wäſche— Soldaten-Schinken— Soldaten⸗Gans oder Soldaten⸗Haſe. Um nun ähnlichen irrthümlichen und daher zweck⸗ loſen Bezeichnungen ein Eude zu machen, hat die renom⸗ mirte Kautſchukſtempel⸗Fabrik von Gs carigper⸗ ling, Leipfig R., Bromme- It. 1, in Ueberein⸗ ſtimmung mit der Militair⸗ und Poſtverwaltung einen billigen Kautſchukſtempel auf den Markt gebracht, deſſen Abdruck auf der linken Seite eines an Soldaten adreſ⸗ ſirten Briefes, Packetes(Packetadreſſe) oder Poſtanwei⸗ ſungsformulares genügt, den Abſender die oben erwähnten Vortheile in der Poſtbeförderung voll genießen zu laſſen. Da es wohl kaum eine Familie giebt, die nicht Mitglieder beim Militair oder Beziehungen zu militairiſchen Perſonen hat, ſo dürfte der erwähnte Stempel den Meiſten unſerer Leſer erwünſcht ſein. Die erwähnte Fabrik verſendet denſelben durch ihre Agentur: Buchdruckerei W. Hingener Viernheim. Die Cholera, die augenblicklich in Rußland und den angrenzenden Gebietsteilen graſſirt und bereits zahl⸗ reiche Opfer gefordet hat, erregt begreiflicherweiſe wieder einmal das Intereſſe aller Kreiſe. Denn bei der großen Hitze und der ſchnellen Verbreitungsweiſe der Krankheit iſt die Möglichkeit nicht ausgeſchloſſen, daß trotz aller Vorſichtsmaßregeln auch noch andere Gegenden infizirt werden. Wer ſich alſo vor Choleragefahr ſchützen und über die Heilung dieſer furchtbaren Krankheit informiren will, abonnire auf die Wochenſchrift für naturgemäße Lebens- und Heilweiſe„Der Hausdoktor“. Der I. Jahr⸗ gang dieſes auf mehreren hygieiniſchen Ausſtellungen prämiirten Blattes namentlich enthält längere, ausführ⸗ liche Aufſätze über die Cholera. Ueberhaupt ſollte dieſe von den erſten naturärztlichen Autoritäten herausgegebene Zeitſchrift, welche in gemeinverſtändlichen Aufſätzen über alle erdenkliche Krankheiten zuverläſſigen Rat betr. Er⸗ haltung und Wiedergewinnung der Geſundheit erteilt, in keiner Familie fehlen. Der Abonnementspreis dieſes vorzüglichen Blattes beträgt nur 1 Mk. pro Vierteljahr. Probenummern erhält man koſtenlos durch jede Buch⸗ handlung, ſowie auch durch die Geſchäftsſtelle des„Haus⸗ doktor“ zu Berlin SW. Mein Elternhaus. Zwei Worte weiß ich lieb und lind, Die aller Sehnſucht Inhalt ſind; Die mich umweh'n im Weltgebrauſe, Die Worte ſind's ſo traut: Zu Hauſe! Wohl hab' ich ſelbſt ein Heim gar licht Und werth' es hoch, veracht' es nicht; Doch trotz der eig'nen warmen Klauſe— Viel ſchöner noch dünkt's mich zu Hauſe! Ich hab' der Lande viel geſeh'n, Und durft' in manches Häuslein geh'n, Sah Menſchen auch, verſtänd'ge, krauſe— Doch immer wieder tönt's: Zu Hauſe. Da ſchenkt die Mutter warmen Kuß, Da klingt ſo ſüß des Vaters Gruß, Da plaudert traut das Chor der Brüder, Da tönen hell der Schweſter Lieder. Genug! ſo viel ein froher Mann Am eigenen Glück von Gott gewann, Es bleibt trotz allem eig'nen Rechte Sein Elternhaus das einzig Echte! Cheviot u. Buxkin f. e. ganz. Anzug z. M. 5.75 Kammgarn u. Melton f. e. ganz. Anzug z. M. 9.75 je 3,30 m für den Anzug berechnet, 2 verſenden direct an Jedermann Oettinger& Co. Frankfurt a. M. Fabrit⸗Depot. Muſter bereitwilligſt franco. Nicht paſſendendes wird zurückgenommen. —— Bekanntmachung. Nächſten Donnerstag, den 23. Auguſt d. J., Morgens 7 Uhr, wird das gemeinheitliche O b eſt am Weinheimerweg und All⸗ 0 7 F mendfeld loosweiſe an Ort und Stelle an die Meiſtbietenden verſteigert. Dan agung. Zuſammenkunft an der Kapelle am Weinheimerweg. Zurückgekehrt von dem Grabe unſerer theuren, nun in Gott Nächſten Freitag, den 24. Auguſt d. J., Vormittags ruhenden Tochter, Schweſter, Schwägerin und Tante* 10 Uhr, wird auf dem Rathhauſe dahier 1. die Anfuhr von 465 ebm Sand auf die Friedrichſtraße; Mina Englert 2. die Anfuhr von Pflaſterſteinen aus dem Bruche in Weinheim; ſagen wir hierdurch Allen, die uns durch herzliche Beileids— an die Wenigſtnehmenden verſteigert. bezeugungen ihre Thleilnahme bewieſen, ferner für die zahlreichen 1 Viernheim, den 20. Auguſt 1894. Kranz⸗ und Blumenſpenden und das große Geleite zur letzten Großherzogliche Bürgermeiſterei Viernheim 754 Ruheſtätte der lieben Verſtorbenen unſeren innigſten Dank. 1 8* 151 Blaeß. Beſonderen Dank Herrn Dr. Scriba für die aufmerkſame Vir Behandlung, den barmherzigen Schweſtern für die liebevolle Pflege— Der Ziegenzuchtv erein und der Jungfrauen⸗Congregation für den erhebenden Grabgeſang. g Viernheim, den 18. Auguſt 1894. 757 beabſichtigt, demnächſt wieder 755 junge Schweizer Ziegen anzukaufen. Kaufliebhaber wollen ſich bei Herrn Thierarzt Hauck melden. Der Vorſtand. 0 Zur gefl. Beachtung Dankſagung. Die trauernd Hinterbliebenen. Einer 9 hieſigen Einwohnerſchaft zur Nachricht, daß alle die⸗ Für die herzlichen Beweiſe der Theilnahme während der jenigen, welche geſonnen ſind, Frucht in meiner Mühle mahlen zu laſſen, Krankheit und beim Hinſcheiden unſerer lieben Gattin und Mutter 1 ſich bei meinem ſeitberigen Vertreter, Herrn 756 K H. 0 1 d Michael Kühlwein, Weinheimerſtraße SOPDA Inder* gefl. melden wollen. geb. Harbarth 758 0 Achtungsvoll ſowie für die vielen Kranz⸗ und Blumenſpenden und die zahlreiche 5 Spengler Müller. Begleitung zur letzten Ruheſtätte, ferner Herrn Dr. Scriba für 10 die pflichteifrige Behandlung und den barmh. Schweſtern für die 17 Geſchäfts⸗ Empfehlung. bein n 2. dn„ee 5 42 Die trauernd Hinterbliebenen. Das Dach- und Schieferdecker⸗Geſchäft 9 4*—— 1 5— A Firma: M. Kuhn, Weinheim 92 A 1 Mark Lindenſtraße Bez. 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