769 8 8 7 7 —9 70 2941 625 7 5 20 0 22 1 Pietnheine Publikationsorgan der Gr. gürgermtiſierti Viernheim. Auzeigeblatt uon Viernheim, Weinheim, Käferthal und Umgebung. Erſcheint J ttwochs u. Samſtags und koſtet r onatlich nur 30 Pfg. frei in's Haus gebracht. Ber Poſt bez. pro Quart.. M 1.15. Redaction, Druck und Verlag: W. Bingener, Viernheim. ZuAusſchreibungen wirkſam u. billig Inſerate 10 Pf. pro Iſpaltige Garmondzeile. Reclamen 20 Pf. pro 1ſp. Zeile Fr. 69. Mittwoch, den 20. Ju gf. 1894. Warum gehen in Deutſchland die Geſchäfte ſo ſchlecht? „Weil die geſammte wirthſchaftliche Welt⸗ lage darnieder liegt. Jedes Land ſtrebt danach, eine Induſtrie groß zu ziehen, es macht große Anſtrengungen, producirt mehr und mehr ſelbſt und drückt dadurch den Bezug aus andern Ländern herab. Die Ausfuhr der Induſtrieländer iſt nur dadurch wieder etwas zu heben, daß die Preiſe billiger geſtellt werden. Dleſer Preisdruck aber ſoll durch vermehrte Fabrikation wett gemacht werden. Dadurch entſteht Ueberproduktion, und dieſe drückt abermals auf die Preiſe. So ver⸗ dienen die Induſtriellen, nichts und die Arbeits⸗ löhne ſinken. Dem Baller geht es nicht anders. Auch in den Erzeugniſſen des Grund und Bodens iſt Ueberproduktion. Die Preiſe faſt aller Handels. artikel ſind um 10, 20 Procent und darüber ge- ſunken, ſo Wolle, Baumwolle, Eiſen, Kupfer, Blei Zucker und das Brodgetreide. Dasſelbe gilt auch von den Droguen und noch vielen anderen Waaren. Brodgetreide, Kartoffen, Wolle ſind in allen Ländern gegenüber dem Durchſchnitts⸗ preis der letzten 10 Jahre um 20— 25 pCt. ge⸗ fallen. So iſt der Gewinn der Landwirthe, der Induſtriellen, der Kaufleute, der Arbeiter ſammt und ſonders geſunken, die Kaufkraft iſt geſchwächt. Dazu kommt der enorme Verluſt, der durch die Bankerotte verſchiedener Staaten und die Ent⸗ werthung der Papiere verurſacht wurde. Man hat berechnet, daß infolge des Cursſturzes und der Werthverluſte Deutſchland allein jährlich an 100 Mill. Zinſen einbüßt. Wie ſoll unter ſolchen Umſtänden die Unternehmungskraft ſich regen können? Wer nichts unbedingt ausgeben muß, der behält ſein Geld im Sack; ſo macht es aber nicht der einzelne Mann, ſo machen es auch die Staaten. Deutſchlands Ausfuhr blieb im erſten Halbjahr dieſes Jahres gegen das Vorjahr um 99 Mill. zurück. Die ganze Welt beſindet ſich in einer Periode derEntwerthung der Kapitalien und der Pro⸗ dukte. Freilich wird auch dieſe Periode vorübergehen. Die Erſchöpfung und Erſchlaffung wird der Re⸗ action zum Beſſeren weichen, ſo wie es im wirth; ſchaftlichen Leben geſunder Völker Naturgeſetz ſiſt; nur kann man die Länge der verſchiedenen Perioden nicht leicht berechnen und wir müſſen uns gefaßt machen, daß noch Jahre vergehen, bis die fetten Jahre wieder ſich bemerkbar machen werden. Jeniſchland. Köln, 27. Aug. Die 41. General⸗Ver⸗ ſammlung der Katholiken Deutſch⸗ lands, zu der eine große Menge aus allen Theilen Deutſchlands hier eingetroffen iſt, wurde geſtern Abend feierlich eröffnet. Um 6 Uhr ertönte von allen Kirchen Kölns feierliches Glocken geläute, das von den dumpfen Schlägen der Kaiſerglocke untermiſcht einen majeſtätiſchen Ein⸗ druck machte. Um 7 Uhr fand eine Segensan⸗ dacht in der Minoritenkirche ſtatt, welcher um 8 Uhr die Begrüßungsfeier im großen Gürzenich⸗ ſagle folgte. Dieſe wurde durch den Präſidenten des Lokalkomitees, Juſtizrath Cuſtodis, eröffnet. Oberbürgermeiſter Becker begrüßte die Berſamm⸗ lung herzlichſt. Liedervorträge des Geſangvereins Liederkranz wechſelten mit Begrüßungsreden her⸗ vorragender Katholiken des Auslandes ab. Mehrere Tauſend Perſonen waren bei der Feier anweſend und verlief dieſelbe auf's Glänzendſte. — Immer neue Menſchenmaſſen treffen heute Morgen ein. Ohne Zweifel wird die diesjährige Köln, 27. Aug. Die erſte Hauptverſammlung des Katholikentages wurde von Juſtizrath Cuſtodis⸗ Köln mit grüß enden Worten eröffnet. wurde Octerer zum erſten, Graf v. d. Schulen ⸗ denten gewählt. Orterer betonte in einer Anſprache die Einigkeit des Centrums und die Anhänglichkeit Bayerns an dasſelbe. Er em⸗ pfahl München als nächſtjährigen Verſammlungs⸗ ort. Reichenſperger ſprach als Ehrenpräſident über die Papſtfrage, Porſch zum Vorſitzenden des Ausſchuſſes über die Schulfrage gewählt. Heute Verſammlung ſich den früheren glänzend anreihen. Hierauf burg zum zweiten, Letocha zum dritten Präſi⸗ über die Geſchichte des Centrums und forderte zur Toleranz gegen die Gegner auf. Graf Balle⸗ ſtrem wurde zum Vorſitzender des Ausſchuſſes waren 3000 Mitgliedskarten ausgegeben. Graf Preyſing iſt anweſend. Berlin, 27. Aug. Der„Reichsanzeiger“ meldet: Vom 1. April 1894 bis Ende Juli ſind dem Deutſchen Reiche von Zolleinnahmen, gemeinſchaftlichen Verbrauchsſteuern und anderen Einnahmen zur Anſchreibung gelangt; Zölle 126,776,372 Mk.(gegen den gleichen Zeitraum des Vorjahres mehr 15,137,429 M.), Tabakſteuer 3,123,953 Mk.(mehr 76,771 M.), Zuckerſteuer 24,561,810 Mk.(mehr 3,396,152 M.), Maiſch⸗ bottich⸗ und Branntweinmaterialſteuer 2,822,512 Mk.(mehr 854,586 Mk.), Wechſelſtempelſteuer 2,741,120 Mk.(mehr 17,793 Mk.). — In Kamerun ſoll, wie bereits kurz gemeldet, nach einem Briefe, den die„Hamb. Börſenhalle“ von dort mit dem Datum des 19. Juli erhalten hat, ein Aufſtand der Sudaneſen der Schutztruppe drohen. Dazu bemerkt die „Nordd. Allg. Z1g.“, daß nach den amtlichen, am 22. ds. Mts. eingetroffenen Berichten von den Sudaneſen, welche an der Küſte trotz aller Verbote dem Brantnweingenuß nicht widerſtehen können, in der Trunkenheit verſchiedene Exzeſſe und Schlägereien verübt worden ſind. Die daraus entſtandene Beläſtigung der Eingeborenen hat den Gouverneur veranlaßt, die unverbeſſerlichſten Trunkenbolde und Rowdies heimzuſchicken und den größeren Theil der Uebrigen auf den inneren Stationen zu verwenden, wo ihnen der Brannt- wein ohne Mühe entzogen werden kann. Es hat ſich auch herausgeſtellt, daß die Sudaneſen, die an ein trockenes Klima gewöhnt ſind und das feuchte in Kamerun ſchlecht ertragen und dauernd an Fieber leiden. Der Gouverneur hat deshalb ſchon jetzt eine Ergänzung der Schutztruppe durch weſtafrikaniſche Söldlinge(Weys und Sierra⸗ Leone-Leute) eintreten laſſen. — Was in Rußland trotz geheuchelter großer Freundſchaft für den Heiligen Stuhl mög⸗ lich iſt, ſehen wir wieder in Kroze. Bekanntlich hatten ſich dort bei der Schließung der katho⸗ Die Sündſfluth. Humoreske von Leop. Gerſon. 4. Fortſetzung und Schluß. „Sieſcht, Schnurzl!“ rief der Schneider von oben hexab, ſo mach ich's, und die Sindfluth mag kumme, wann ſe will;„kummt ſe, ſo ſchneid ich eenfach de Strick durch, die Backmuld ſchwimmt und mein Leioe iſch gerettet.“ Schnurzl ſtarrte wie geiſtesabweſend zu ihm hinauf; ſein Herz drohte ſtill zu ſtehen, ſeine Haare ſträubten ſich. Alſo war das Unglaubliche doch wahr,— der ſchönen Welt drohte Verderben. Kein Zweifel konnte mehr obwalten, da Pittlein ſelbſt Anſtalt traf, dem Verderben zu entgehen.— Nur noch ein Hoffnungsſtrahl blieb ihm übrig, nämlich daß der Pfarrer und Pittlein ſich doch vielleicht täuſchten. Aber darauf durfte er es keines- falls ankommen laſſeu, er mußte dem gegebenen Beiſpiele folgen. Das ſtand nun bei ihm feſt. Im tiefſten Winkel ſeines Herzens blieb freilich immer noch ein kleiner Zweifel zurück. er das Haupt und murmelte leiſe vor ſich hin: „Alſo doch wahr! Habs nit glaub'n woll'n. Und wohin ſoll denn d' Reiſ' gehn?“ fragte er laut. Pittlein hätte laut aufjubeln mögen, als er den Dicken in die geſtellte Falle hineintappen ſah. Er naym ſich jedoch zuſammen, denn er wrußte, daß Schnurzl ihn ſcharf beobachtete und daß ein unbedachter Blick, eine einzige Miene Alles wieder verderben konnte.„Wohin Gott will!“ antwortete er in ſalbungsvollem Tone.„Er hat die Arche Noah gelenkt, er wird aach uns beſchitze. Ich meens gut mit Dir, Freind, mach's ſo wie ich. Ich kann ja ſelber noch net recht an die Sündfluth glaawe, awer ich denk halt: Vorſicht iſch die Mutter der Glaskiſchte— der Weisheet wollt ich ſage. Schaden kann's nix und erfahre thuts gach Keener— kummt dann die Sündfluth net— um ſo beſſer!“ In Schnurzls Gedankenkaſten brach allmälig Dunkelheit ein. Immer mehr wurde er durch Betrübt ſchüttelte Pittleins Worte überzeugt und er ee nun nicht mehr an deſſen Aufrichtigkeit. Ein Scherz in ſo ernſten Dingen erſchien ihm undenkbor und Pittlein ſelbſt war ſo ungemein traurig, daß es nicht zu glauben.„Hm, hm!“ brummte er kopf⸗ wann.“ Iwerhaupt derf der net erfahre, daß Du Alles weeſcht.“ „A gut!“ ſagte Schnurzl bedächtig und wat⸗ ſchelte nach Hauſe. ihm geradezu ein Verbrechen däuchte, deſſen Worten ſchüttelnd vor ſich hin,„dös is doch a grauſige G'ſchicht! Wie lang haßt g'ſagt, daß d' Sündfluth dauert?“ „Drei Tag!“— „Kruzifix——“ „Net fluche!“ mahnte Pittlein ihn unterbrechend. „Haſt recht, haſt recht, Pittlein. Ich bin halt a ſündiger Menſch.“ kürlich an ſeine kleinen Semmeln denken. man kann doch nit ohne Nahrung leben und ver⸗ hungern die drei Tage über, da muß man doch was mitnehm'n.“ das ſollte ſeine Rache ſein. Und dabei mußte er unwill⸗ „Aber „Schau, dadran hab ich gar net gedenk!“ that Pittlein erſchrocken.„Richtig, richtig! nur muß man ſich mit Proviant verſorge.“ „Meinſt, ma könnt' a Faßl Bier mit auf d' Reiſ' nehm'n 2 fragte Schnurzl ſchüchtern. „Warum net, wenn Du e Backmuld haſcht, die's trage kann.“ „O, i hab a Mordsbackmuld'n wie a Bettlade groß!“ verſetzte Schnurzl raſch.„Aber ſchad' is es doeh! Wenn's große Waſſer vorbei is, ſind alle Bierbrauereien ruinirt.“ „siſch Gottes Wille!“ gebungsvoll. meinte Pittlein er⸗ Na gut! i will jetzt glei dieſelbe Vorbereitung treffen wie Du, damit i heut Nacht ſcho' drin ſchlaſ'n kann. Wenn d' willſt, kannſt ma helſ'n!“ „Gern, gern, lieber Schnurzl!“ ſagte Pittlein, ſich herunterlaſſend.„Ich kumm glei nach.“ Schnurzl drehte ſich unter der Thüre noch einmal um, als wenn er etwas vergeſſen hätte. „Du, Pittlein“, machte er vertraulich,„wie wär's, wenn i dem Herrn Pfarrer au a Backmuld'n hin- ſchick'n thät? Ich hab no genug davon.“ „Nee, nee!“ wehrte Pittlein ſchnell. „Das iſch net neethig— der Pfarrer nimmt ſei' Bade⸗ Pittlein machte einen Luftſprung hinter ihm her und rieb ſich vergnügt die Hände. Hei! wie werden die Nachbarn über den Dicken lachen, wenn ſie ſehen werden, wo derſelbe ſchläft. Ja, er wollte ihn überraſchen, alle Bekannten herbeirufen und Der Streich mit der Verlobungsanzeige hatte ja ſeine liebſte Hoffnung zertrümmert und das heiſchte bittere Vergeltung!— Hatte er auch mit innerem Groll in den ſaueren Apfel gebiſſen und ſich in das herbe Schickſal, ſeiner Tochter einem Habenix geben zu müſſen, gefügt, ſo hätte er doch um keinen Preis der Welt ſeine Zu⸗ ſtimmung zur Hochzeit gegeben, bevor er ſich gerächt hatte. Gegen den Character und die Perſon ſeines künftigen Schwiegerſohnes hatte er abſolut nichts einzuwenden— im Gegentheil, er lernte ihn immer mehr ſchätzen; aber das Alles machte den einen Fehler nicht gut, daß er arm wie eine Kirchenmaus war, während er ſelber doch ſeine 10 000 Gulden wog. Um ſo größer war daher jetzt auch ſeine Freude da er ſein Rachewerk gelingen ſah. O, Schnurzl ſollte ſeinen loſen Streich ſchwer büßen. — Er ging hinüber zu ihm und ſah mit heimlicher Freude, wie der Dicke ſich abmähte, die Backmulde aufzuhängen. Er half ihm dabei und gab ihm noch einige gute Rathſchläge. Schnurzl ließ ſich wirklich ein Fäßchen Bier kommen, das er in die Backmulde ſtellte. 5 „Vergeß nur ja s Meſſer net, um de Strick durchzuſchneide, wenns Waſſer kummt!“ mahnte Pittlein noch ehe er ſich entfernte. „Koane Sorg'!“ rief ihm der Dicke nach. Dös woll'n ma ſcho' mitnehm'n und a Krahn fürs Faßl hab i a. Heut Nacht ſcho' ſchlaf i da drob'n.“ Und er deulete in die Höhe, wo die Backmulde hing. IV. Nach einigen Tagen konnte man Pittlein zu mitter⸗ nüchtlicher Stunde leiſe aus ſeinem Hauſe ſchleichen —— r e 8 liſchen Kirche entſetzliche Gräuelſcenen abgeſpielt. Nunmehr iſt gegen 150 katholiſche Bewohner Kroze's Anklage wegen bewaffneten Widerſtandes gegen die Staatsgewalt erhoben worden. Der Prozeß kommt vor einem hierzu beſonders ein⸗ geſetzten Gerichtshof zur Verhandlung. Sämmt ⸗ liche Angeklagten befinden ſich in Haft. Alſo, ſtatt die Beamten zu ſtrafen, die die entſetzlichen Miß handlungen der katholiſchen Bewohner anbe— fohlen haben, ſtellt man die unglücklichen Opfer der Knute vor Gericht. Jus land. Wien, 25. Aug. Exkönig Milan bezeichnete dem Reichstagsabgeordneten Bolgar gegenüber alle ihm zugeſchriebenen ehrgeizigen Pläne als voll⸗ ſtändig aus der Luft gegriffen. Wien, 27. Aug. Die Czarnovitzer Landes- regierung beſchlagnahmte eine große Sendung ruſſiſcher Gebetbücher, welche zur Vertheilung an die öſterreichiſchen Ruthenen beſtimmt waren. Die in den Gebetbüchern befindlichen Gebete für die Familie des Zaren werden als hochverräthe⸗ riſch angeſehen. Brüſſel, 25. Aug. Zu dem internationalen wiſſenſchaftlichen katholiſchen Congreſſe, welcher in der erſten Septemberwoche in Brüſſel unter dem Vorſitze des Cardinals Gooſſens, Primas von Belgien, ſtattfindet, ſind bisher ſchon über 2000 Anmeldungen aus allen Ländern ergangen. Aus Deutſchland befinden ſich auf der Liſte der Congreßanhänger die Namen der Biſchöfe Kopp und Korum, des Fürſten Blücher, des Abg. Prinz Arenberg, die Herren Porſch, Baron Hertling, Profeſſoren Hüffer, Reinhardt, Kroſchwitz. Sofia, 25. Aug. Ein ehemaliger Anhänger der früheren Zankow'ſchen Partei reröffentlicht in„Slobodno Slowo“ einen offenen Brief an Zankow, worin demſelben der Rath erteilt wird, nach Petersburg zurückzukehren und ſeine ruſſiſche Penſion dort ruhig zu verzehren. Bulgarien be⸗ dürfe nicht Zankow's Hilfe und Rath. Alles, was dieſer bisher gethan, ſei zum Schaden Bul⸗ gariens ausgefallen. Madrid, 27. Aug. Die letzten Nachrichten aus Marokko melden ſtändiges Wachſen der auf⸗ ſtändiſchen Bewegung. Man beginnt hier ernſtlich beſorgt zu werden, da man namentlich auch fürchtet, Deutſchland könnte ſeine frühere wohl⸗ wollende Haltung gegenüber Spanien jetzt ändern. Chicago, 21. Aug. Die Polizei beſchlag⸗ nahmt eine Anzahl Höllenmaſchinen, die zur Zer— ſtörung von Menſchenleben und Eigenthum be⸗ ſtimmt waren. Die Unterſuchung wird fortgeſetzt. Verdächtige Leute haben die Stadt verlaſſen. Der Krieg um Korea. London, 25. Aug. Eine in Shanghai heute aus Cheffov in Chemulpo eingetroffene Nachricht beſtätigt die Niederlage der Japaner am 18. d. Mts. Letztere haben ſich unter großen Verluſten an das Ufer zurückgezogen, wo ſie durch Kanonen⸗ boote die Verfolgung verhinderten. Die Verluſte der Japaner betrugen über 1300 Mann. Aus Tientſin wird gemeldet, daß die chineſiſche Armee in Chungho auf 34000 Mann verſtärkt wurde. Der Kriegsrath beſchloß, die Japaner gegen den 22. Aug. anzugreifen. Die chineſiſche Kavallerie durchſtreifte das Land und enthauptete 100 Nachzügler. London, 27. Aug. Die„Times“ meldet aus Tientſin vom 23. Mts.: General Yeh mit 4000 Mann vereinigte ſich heute früh mit der chineſiſchen Hauptmacht bei Pioeng⸗Yang; der Reſt der Streitmacht unter General Nieh trifft morgen ein. Der Rückzug von Aſan wurde ſehr gut ausgeführt. Die Truppen marſchirten 350 Meilen weit durch ſchwieriges Terrain und durchbrachen ſchließlich obwohl auf der ganzen Strecke fortwährend beunruhigt, die Aufſtellung der Japaner bei Tſchung Pu. Tientſin, 26. Aug. Die beiden von Briganten gefangenen deutſchen Miſſionare der katholiſchen Miſſion Siminghu(Shantung) ſind wieder frei⸗ gelaſſen worden. London, 27. Aug. Die„Times“ meldet aus Tientſin: Eine kaiſerliche Verordnung befiehlt die Enthauptung der Urheber der jüngſten Aus⸗ ſchreitungen gegen die Miſſionare und Zahlung von Entſchädigungen an die Familien der Getödteten. Tokio, 25. Aug. Japan ſandte, nachdem es in ſeinen Rüſtungen bedeutend vorgeſchritten iſt, größere Truppenmaſſen ab, um den von Ping Jang aus ſüdlich vorrückenden Chineſen entgegen⸗ zutreten. Eine entſcheidende Schlacht dürfte in aller Kürze geſchlagen werden. Die Cholera. Köln, 25. Aug. Nach einer Meldung der „Köln. Zeitung“ aus Petersburg wurden die Smolensker Manöver in Folge der gerade im Manöverlande bedenklich um ſich greifenden Cholera abbeſtellt. Freienwalde, 25. Aug. Ein Flößer aus Neuteich iſt im Lazareth an Cholera geſtorben. Bei einer erkrankten Flößersfrau wurde cholera asiatica feſtgeſtellt. Berlin, 27. Aug. Aus Myslowitz wird gemeldet: Die Choleraerkrankungen und Todes— fälle in der Grenzſtadt Bendzin mehren ſich. Die Stadt iſt jetzt vollſtändig abgeſperrt; um dieſelbe iſt ein Militärkordon von Koſaken gezogen. Auf der Bahnſtation Sosnowice ſind ebenfalls mehrereCholera-Todesfälle vorgekommen, die auf Einſchleppung aus Bendzin beruhen. Danzig, 27. Aug. Der Polizeidirektor gibt bekannt:„In der Que rantäne-Anſtalt Neu— fahrwaſſer iſt der Kapitän des ruſſiſchen Dampfers „Windau“ an aſiatiſcher Cholera erkrankt. Drei von der Cholera geneſene Perſonen wurden aus dem ſtädtiſchen Lazareth entlaſſen. —— Jus Rah und Fern. Viernheim, 27. Aug. Die zur Feier des Namenstages Sr. Kgl. Hoheit des Großherzogs dahier am Samstag Abend von dem Militär Kriegerverein Haſſia unter Mitwir⸗ kung des Geſangvereins„Sänger⸗Einheit“ und der KapelleFaltermann im Gaſthaus zum Deutſchen Kaiſer, ſowie von dem Geſang Verein und der Kapelle„Liederkranz“ im Verein mit der Turn— genoſſenſchaft„Germania“ im Gaſthaus zum Freiſchütz veranſtalteten Feſtlichkeiten waren, wie wir hören, gut beſucht und nahmen einen in jeder Hinſicht befriedigenden Verlauf. Mainz, 27. Aug. Zu der auf den 15. bis 23. September dahier anberaumten Gartenbau Ausſtellung haben 226 Auaſteller 970 Gruppen gemeldet. Aus allen Theilen Deutſchlands liegen Anmeldungen vor. Ein Gärtner aus Wiesbaden wird u. A. einen vollſtändigen Wintergarten von 500 Quadratmeter Fläche ausſtellen. Der Vor⸗ anſchlag für die Ausſtellung wurde auf 20 000 Mk. in Ausgabe feſtgeſetzt. 0 Weinheim, 26. Aug. Ein großes Feuer wuͤthete dahier vergangene Nacht. Dasſelbe brach in der Scheune des Landwirths Ph. Jochum aus und verbreitete ſich mit raſender Schnellig⸗ keit über die angrenzenden Anweſen der Land⸗ wirthe Georg Rödel und Georg Metz. Im Ganzen fielen dem verheerenden Elemente 3 Scheunen, 2 Schuppen und das Wohnhaus des Landwirths Rödel zum Opfer. 6 Gänſe ſowie 400 Haufen Frucht wurden ein Raub der Flammen. Das Feuer brach gegen 2 Uhr Nachts aus und konnte erſt gegen 5 Uhr morgens gelöſcht werden. Der Schaden iſt ein ſehr bedeutender. Die Brandbeſchädigten ſind ſämmtlich verſichert. Während der Löſchungsarbeiten ſtürzte ein Feuer⸗ wehrmann, der ein Kind aus dem brennenden Wohnhauſe rettete, in Folge Bruchs der Ret⸗ tungsleiter, ſammt dem Kinde mehrere Meter hoch herab, jedoch kamen glücklicher Weiſe er und das Kind mit einigen leichten Hautabſchürfungen davon. Mannheim, 25. Aug. Nicht geringes Auf⸗ ſehen verurſacht die Verhaftung eines hier leben⸗ den Hauptmanns z. D., W., wegen Vergehen gegen§ 175 R.⸗Str.⸗G. B. — Der Dowe⸗Panzer. Der Mann- heimer Schneidermeiſter will einer Fälſchung ſeines Panzers auf die Spur gekommen ſein. Wie er ſelbſt mittheilt, iſt er dem Urheber der Nachricht, daß ſein Panzer in Spandau der Infanteriepatrone nicht Stand gehalten habe, nachgegangen und will dabei die überraſchende Erfahrung gemacht haben, daß eine Nachahmung ſeiner Erfindung in Spandau hinter ſeinem Rücken zur Probe vorgelegt worden ſei, dieſe aber nicht beſtanden habe. Des Verralhs be⸗ ſchuldigt er den Kunſtſchützen Martin, mit dem er bisher zuſammen aufgetreten iſt. Martin ſoll dies auch in Zwickau einem Offizier gegenüber zugeſtanden haben. Dowe hat inzwiſchen ſeinen und auf Schnurzls Wohnung zuſchreiten ſehen. Wie ein Geſpenſt huſchte er die Treppe hinauf, bog in Schnurzls Hof ein und mit den Lokalitäten genau vertraut, ſtieg er eine Nebentreppe zum Speicher hinauf, ſorglich darauf achtend, die unten ſchlafenden Bäckergeſellen und den Lehrjungen nicht zu wecken. Wußte er doch ſehr gut, daß ſie ihre nächtliche Arbeit binnen kurzer Zeit beginnen mußten; zuvor aber durfte ihn Niemand überraſchen, wenn ſein Plan gelingen ſollte.— Glücklich langte er oben an. Sein Auge, welches ſich an die Dunkelheit gewöhnt hatte, ſah hoch oben am Dachfirſt die rieſigen Umriſſe der großen Backmulde ſchweben, woraus ein tiefes, grunzenartiges Schnarchen ertönte. Das war alſo alles nach Wunſch und Pittlein wollte ſich auf den Rückweg begeben, um einige Bekannte herbeizuholen und ihnen das Wunder zu zeigen. Er freute ſich ſchon im Stillen über den Spott, der ſich über Schnurzl ergießen und über das dumme Geſicht, das dieſer machen würde. Doch wie ſagt der Dichter?—„Mit des Geſchickes Mächten iſt kein ew'ger Bund zu flechten!“ Und das ſollte ſich auch hier bewahrheiten.— Pittlein konnte nicht ſogleich den Ausgang wieder finden und als er ſich, ungeduldig werdend, an einer ver⸗ ſchlagartigen Bretterwand forttaſtete, ſtieß er un⸗ verſehens mit dem linken Auge in einen hervor⸗ ſtehenden Nagel. Der Stoß war heftig und er fühlte ſogleich einen heißen, brennenden Schmerz, den er nicht ertragen zu können glaubte. Seine Situa⸗ tion war ſchrecklich. Der Schmerz wurde immer brennender und er fürchtete ſchon den Verluſt des verwundeten Auges. Wenn er ſich nur aus dem fatalen Loch von einem Speicher wieder hätte heraus⸗ finden zu können. Ueberall ſtanden Mehlſäcke und Kiſten, ſo daß er die Treppe nicht finden konnte. Oben ſchwankte Schnurzl in ſeiner improviſirten Arche. „O Gott! hätt ich nor Waſſer!“ ſtöhnte Pitt⸗ lein vor Schmerz umherhüpfend.„Die Höll' brennt mir im Aag. Muß mir das paſſire. Hätt' ich nor e Licht mitgenumme. Waſſer, Waſſer!“— Aber alle Vorwürfe konnten das Unglück nicht wie der gut machen. unwillkürlich immer lauter und lauter, ſo daß Schnurzl ſchließlich in ſeinem ſchaukelnden Trog erwachte. Verwundert rieb er ſich die Augen und horchte auf das ſeltſamſte Getöſe unter ihm. Erſt mußte er ſich beſinnen, wo er ſich befand— es Eine Bewegung war ihm noch zu ungewohnt. ſeines ſchwanken Ruh lagers brachte ihn endlich zum vollen Bewußtſein Deutlich ſchlug der Schmerzens⸗ ruf: ‚Waſſer! Waſſer!“ unter ihm an ſein Ohr, — Das Herz drohte ihm vor Schrecken ſtillzu⸗ ſtehen. „Alſo doch die Sündfluth!“ kam es zähne⸗ klappernd über ſeine Lippen, indem er ſich aufſetzte. „Hab's nit glaub'n woll'n! Hat er doch recht g'habt, der gute Pittlein“. Wieder lauſchte er— das Poltern unter ihm dauerte fort und zum wider⸗ holten Male hörte er den Ruf:„Waſſer! Waſſer!“ — Sein Haar ſträubte ſich— er glaubte ſchon die Wellen der Sündfluth zu verſpüren, denn ſeine Arche ſchwankte bedenklich.— Schnell verrichtete er ein Vaterunſer und der Weiſung Pittleins ge⸗ denkend nahm er das Meſſer und ſchnitt den Strick durch——— Pardauz! flog mit lautem Krach die ganze Beſcheerung auf den Boden des Speichers nieder.— Pittlein machte erſchrocken einen Satz und vergaß für einen Augenblick ſeinen Schmerz.— Durch den Lärm wurden die Geſellen aus ihrem Schlafe aufgeſchreckt und gleich darauf kamen ſie beſtürzt die Treppe heraufgepoltert. Ihr Staunen wuchs auf den höchſten Grad, als ſie beim Scheine ihrer Laternen den Schauplatz des nächtlichen Aben⸗ teuers beſahen. Dort in jener Ecke kauerte Pittlein, ängſtlich die Hand auf ſein verwundeten Auge drückend,— hier in der Mitte lag unter dem Trümmerhaufen der Backmulde und des Bierfäßchens, deſſen Dauben bei dem hohen Falle geſprangen waren, fluchend und ſtöhnend der arme Schnurzl. Ein lieblicher Malzgeruch parfürmirte das ganze Panorama. V. Sechs Wochen waren ſeit dieſem Vorfalle ver⸗ Sein Ruf nach Waſſer wurde floſſen. In Pittleins Hauſe ging es hoch her. Endlich wurde Gretchens Verlobung mit Hillbrecht öffentlich gefeiert und alle Freunde und Verwandte waren zu dem Feſte eingeladen. Hillbrecht hatte ſein letztes Examen mit dem beſten Erfolge abſolvirt und damit war das letzte Hinderniß, das ſeinem Herzenswunſch entgegenſtand, aus dem Wege geräumt. Endlich hatte Pittlein ganz und voll ſeine Zu⸗ ſtimmung gegeben,— er hatte ſich trotz Allem bis⸗ her immer noch kühl, ja ablehnend verhalten— und binnen Jahresfriſt ſollte die Hochzeit ſein.— Das ſo ſchlau eingefädelte und übel abgelaufene Abenteuer mit Schnurzl ſchien Pittlein endlich auf andere Gedanken gebracht und ihm zu Gemüth ge⸗ führt zu haben, daß er doch eigentlich ein recht boshafter, rachſüchtiger Menſch geweſen ſei. Es ſchien, als ob er mit einem Male ſeinen biſſigen Charakter abſchütteln wollte, denn er ſaß recht munter und vergnügt neben Schnurzl, der ihm aller⸗ dings die„dalkette“ Geſchichte mit der Sündfluth nachgetragen hatte— aber nicht lange! Schnurzl war ein herzensguter Menſch, er konnte kein Kind beleidigen. Freilich, ſeine Semmel, die er wegen der Sündfluthgefahr größer gebacken hatte, ſchrumpften zur Verwunderung ſeiner Kunden, nachdem dieſe Gefahr vorüber war, wieder auf ihr früheres Minimum zuſammen.— Er war damals mit dem bloßen Schrecken davon gekommen, und ein glücklicher Zufall hatte es gefügt, daß er nur einige blaue Flecken und Hautabſchürfungen durch den Fall er⸗ litt. Pittlein dagegen war nicht ſo gut davon⸗ gekommen. Er mußte ärztliche Hülfe in Anſpruch nehmen und nach manchem Tag voll Schmerz und Angſt konnte ihm der Arzt endlich die Verſicherung geben, daß ihm das Auge erhalten bleiben würde. Er trug noch eine Binde über dasſelbe, ſein Geſicht ſchien dadurch nur noch ſpitzer. Nichtsdeſtoweniger ſchien er guter Laune zu ſein, als er nach dem Brautpaare hinüberſchielte.— Ja das waren zwei prächtige Menſchen, das Herz lachte einem im Leibe, wenn man ſie betrachtete. Glückſtrahlend ſaß die junge Braut neben dem Manne ihrer Wahl und dieſer ſchien nur Auge und Ohr für ſie zu haben. „„ ²Üil ber und. lag In emente 3 auhnug dez Nause ſpnie r Flunnen. t dug ung cht werden. der Die berſicher, in Furt brennenden b der Re pere Melet ale et und ſhůrſung n ages dul hier leben; i Vemgehn er Mann- Filſcung Amen fein. kheber ber bau der den bade, ertäſchende Achahmung let seinem gel, diese ertalhs be⸗ „ it dem Martin soll gegenüber chen auen —— hoch her. t Hillbtecht Verwandte nacht holte e abſoluilt s feinem c getäum. ſelne du⸗ Wen bis⸗ halten— il dein.— algelauſene uublih au ich ge⸗ ein kecht 1 fel. 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Nagel wurde bis zu ſeiner Auslieferung im Ludlolp⸗Gefängniſſe in New⸗ Pork internirt. Straßburg, 25. Aug. Bei dem geſtrigen Brande in der Spinnerei von Dreyfuß und Co. in Mühlhauſen wurden nach dem Fr. G.⸗N. 7 Perſonen theilweiſe ſchwer verletzt. 700 Arbeider ſind brodlos. München, 24. Aug. Heute früh 7 Uhr wurde bei dem gefechtsmäßigen Schießen mit ſcharfen Patronen des 2. Bataillons des 2. In⸗ fanterieregiments bei Simbach ein ſechsjähriger Knabe erſchoſſen. Die Uebung wurde ſofort abgebrochen. München, 25. Aug. Das neue Uniform⸗ ſtück, Litewka genannt, gefällt dem bekannten Dr. Sigl ſo wenig, daß er darüber in ſeinem„Bayer. Vaterland“ ſchreibt was folgt:„Die neue Uniform mit dem ſchönen Namen Litewka leiſtet an Häßlichkeit ſo ziemlich Alles, was in dieſem Artikel geleiſtet werden kann. Die allgemeine Erſcheinung, die man hierbei hat, iſt ein Knäuel Falten, aus dem oben ein Kopf und unten zwei Beine herausſchauen. Von der knappen Uniform ſpringt man in's andere Extrem über. Um bequem zu ſein, iſt es aber doch nicht nothwendig, die⸗ ſelbe einen Meter zu weit zu machen. Auf der einen Seite ſucht man krampfhaft nach jedem Gramm Gewicht, das man vermindern könnte, ein Haufen überflüſſiges, vom Regen vollgeſogenes Zeug bedeutet doch auch eine Gewichtsvermehrung, Eine weitere nicht unbedenkliche Folge wird eine bedeutende Verminderung des Beitrags ſein, den die Köchinnen zur Unterhaltung des Heeres bei⸗ ſteuern, denn mit einem ſolchen Litewkaſoldaten iſt kein Staat mehr zu machen.“ München, 27. Aug. Die„Neueſten Nach⸗ richten“ melden aus Aſchheim: Infolge Genuſſes von giftigen Schwämmen ſtarben ein Mann und zwei Kinder. Dresden, 25. Auguſt. Eine eiferſüchtige Plätterin ſchleuderte geſtern auf der Straße ihrem frühern Geliebten, einem Hausdiener, ein Glas mit Schwefelſäure ins Geſicht. Der Mann iſt ſofort erblindet. Um die That ſicher ausführen zu können, hatte ſich das Mädchen in Männerkleider geſteckt. Thun, 27. Aug. Das in der Nacht vom Samſtag auf Sonntag vollſtändig niedergebrannte Hotel Viktoria auf dem Beatenberg war von 160 Fremden, meiſt Engländern, bewohnt. Die Effekten der in den oberen Stockwerken logirenden Gäſte konnten nicht gerettet werden. Das Feuer iſt im Zimmer des Portiers ausgebrochen und durch un⸗ geſchicktes Umgehen mit Benzin entſtanden. Wien, 24. Aug. Die Wiener Polizei ver⸗ haftete das Eh paar Tuſchl, das von der gewerbs⸗ mäßigen Zuführung minder jähriger Mädchen an Lebemänner Nutzen zog. Der Aufſehen erregende Vorfall erinnert an die vor mehreren Jahren Das reinſte innige Glück leuchtete von beider Ant⸗ litz.— Auch Schnurzl ſchien ihr Anblick zu erfreuen, er ſtieß Pittlein an und flüſterte ihm leiſe ins Ohr: „Is a ſchön's Paar was manſt?“ Pittlein ſchmunzelte vergnügt und nickte.„Ja Schnurzl,“ ſagte er,„ich bin aach ganz zuftiede. Ich war doch e recht dummer Kerl, jetzt ſeh ich's ein. Na, ich bin diesmol thatſächlich noch mit eenem blaue Aag davunkumme. Ich hoff, daß Du mir nix nachtragen duchſcht— haſcht mir aach e Poſſe g'ſpielt.“ „Ah, von weg'n der Verlobungsanzeig?“ lächelte Schnurzl.„Ja dös hat eigentii ga andrer gethan.“— „Was 2!“ ſuhr Pittlein in die Höhe;„Du warſcht's net? Wer denn?“ „Mein Lehrjung',— der hats hintrag'n, i ſelber war nit dort in der Zeitung.“ Und er lachte über ſeinen Witz, daß ihm die Thränen über die dicken Backen lieſen.„Na Freunderl,“ fuhr er fort, „her mit der Hand—! Alles ſei vergeb'n und vergeſſ'n! Aber ſag'n hättſt's ma können, daß i ma ua Polſter unterg'legt hätt',— der Fall mit der Backmuld'n war ſakriſch hart. Nix für ungut. Das Brautpaar ſoll leb'n, hoch!“ Für Geiſt und Herz. Wem(ott noch ließ ein Mutterherz, Den bat er niemals ganz verlaſſen, An's Gottesherz durch's Mutterherz Führt Lieb' ihn Heiles Straßen. von der„Pall Mall Gazette“ in London auf⸗ gedeckte Affaire. Rom, 22. Aug. In zwei Ortſchaften der Provinz Catania Santa Venerina und in Bon⸗ giardo ſind ſtarke Erdſtöße verſpürt worden. Bis jetzt haben dieſelben keinen großen Schaden ange⸗ richtet. In Bongiardo hat die Bevölkerung im Freien Zelte aufgeſchlagen. Die Häuſer ſtehen voll⸗ ſtändig leer. Paris, 25. Aug. Wie nachträglich bekannt wird, wurde der Kopf Caſerios kurze Zeit nach der Beerdigung wieder ausgegraben und nach der mediziniſchen Fakultät in Lyon geſandt, wo⸗ ſelbſt das Gehirn auf's Genaueſte unterſucht wurde.— Der Zuſtand Dupuys hat ſich weſent— lich gebeſſert, ſodaß er bereits kürzere Spazier⸗ gänge machen kan.* — Die ſpaniſche Infantin Iſabella Clara Eugenie, ſpätere Erzherzogin von Oeſterreich iſt merkwürdig durch eine hiſtoriſche Anekdote. Als Wittwe regierte ſie ſehr kraftvoll ihr Erbe, die Niederlande. Bei der Belagerung von Oſtende 1601 gelobte ſie, nicht eher die Wäſche zu wechſeln, bis die Stadt gefallen ſei. Das dauerte über drei Jahre und die Infantin hat trotzdem Wort gehalten. Seitdem aber weiß die Welt auch, was iſabellfarben iſt. Paris, 23. Aug. Drei ſich als Anarchiſten ausgebende Verbrecher, welche mittelſt Nachſchlüſſel die von zwei alten Leuten bewohnten Räume öffneten und dann plünderten, wurden von dem Schwar⸗ gericht zu lebenslänglicher Zwangsarbeit verurtheilt. Madrid. Kleine Mittheilungen aus Spanien. Eine ſonderbare Nachricht wird aus Alicante hieſigen Blättern gemeldet. Das geſammte Perſonal des in der Ortſchaſt Elda beſtehenden Irrenhauſes, welches wegen Nachläſſigkeit der Pro⸗ vinzialbehörden ſeit Monaten ſeine Gehälter nicht mehr bezogen hatte, hat in Begleitung der Irr— ſinnigen die Anſtalt verlaſſen, und nun ziehen die Leute brüderlich vereint als fahrende Muſikanten — und verdienen auf dieſe Weiſe ihr tägliches rod. Petersburg, 25. Aug. Ein furchtbarer Wirbelſturm hat das Aſowſche Meer heimgeſucht. Ganze Dörfer wurden am Meeresſtrande fortgeriſſen. Mehrere Dampfer ſind mit Beſatzung untergegangen. New⸗Nork, 25. In den Bergwerken zu Ilberton in Pennſylvanien ſind in Folge eines Erdrutſches 20 Arbeiter verſchüttet worden. Rettung iſt unmöglich. Waſhington, 27. Aug. In der Grube Franklin fand eine Exploſion ſchlagenden Wetter ſtatt, wobei 37 Arbeiter getötet wurden. — Strenge Juſtiz. In Ohio iſt kürz⸗ lich ein Mann zu lebenslänglicher Zuchthausſtrafe verurtheilt worden, weil er drei Hühner geſtohlen hatte. Die anſtändigen Bürger in jenem Staate haben ſich nämlich gegen die üppig emporwuchernde Verbrecherwelt nicht anders helfen können als durch den Erlaß eines Geſetzes, wonach ein ge— werbsmäßigee Verbrecher, wenn er zum dritten Male ins Zuchthaus kommt, auf Lebenszeit ein⸗ geſperrt werden ſollte. Der Betreffende erhielt ſeine erſte Strafe wegen Angriffs auf eine Perſon mit der Abſicht, zu rauben, ſeine zweite wegen Hehlerei; die dritte erfolgte wegen Hühnerdieb⸗ ſtahls. — Ein Schlauberger. Ein unternehmender Impreſario beabſichtigt, ſeinen„Stern“, die berühmte Sängerin Trillerina, in der Hauptſtadt ſingen zu laſſen. Um das Publikum vorher recht neugierig zu machen, annoncirt er in den geleſenſten Zeitungen eine Woche lang bloß die Worte: Sie kommt! Am achten Tage hatte er vor, die Neugierde des Publi⸗ kums zu befriedigen und einrücken zu laſſen, wer kommt. Wer beſchreibt aber ſein Entſetzen, als er am ſiebenten Tage in derſelben Zeitung lieſt:„Sie iſt da, die anerkannt beſte Fett⸗Glanz⸗Wichſe, die Schachtel zu 15 Pfennig. Zacharias Schlaucherl, Schnipferſtraße 19.“ Behandlung des Saatgetreides mit warmem Waſſer als Mittel gegen den Flug⸗ und Steinbrand. — Zur Bekämpfung der Brand- pilze im Weizen und zur Abtödtung der Sporen dieſes Pilzes, welche an dem Saatgetreide haften, wendet man bekanntlich ſeit längerer Zeit eine aus Kupfervitriol beſtehende Beize an. An Stelle dieſer Beize, deren Anwendung immer— hin etwas umſtändlich iſt, wird neuerdings warmes Waſſer zu gleichem Zwecke empfohlen und hat das von Jinſen angegebene Verfahren bei Ver⸗ ſuchen in Schweden, Ungarn und Nordamerika überraſchend günſtige Reſultate ergeben. Prof. Kirchner ⸗Hohenheim(Ztſ hr. f. Pflanzenkrankh. 1893 III 2) fand durch eigene Verſuche die Ueberlegenheit der Warmwaſſer-Methode gegen— über der Kupfervitriolbeize beſtätigt. Sehr gut keimfähige Sporen von Heferbrand wurden durch 5 Minuten langes Einwirken von 54,5—560C. warmen Waſſers ſicher getötet. Dagegen er⸗ fuhren die Keimungsenergie und die Keimkraft von Weizen, Roggen, Hafer und Gerſte keine Einbuße; bei Gerſte und Hafer ergab ſich o gar eine geringe Steigerung in dieſer Be⸗ ziehung. Bei vergleichenden Verſuchen mit einem ſtark mit Brandſporn behafteten Weizen zeigte ſich in den Erntereſultaten eine gleichgute Wirkung des warmen Waſſers im Vegleich zu der Vitriolbeize. Bei gleicher Wirkſamkeit hat das Warmwaſſerverfahren vor der Vitriolbeize manches voraus. So kann man dieſelbe ohne jeden Nachteil ſchon längere Zeit vor der Aus⸗ ſaat anwenden; mit Brandſtaub verunreinigten Körnern gibt ſie ein ſo ſauberes Ausſehen, daß ſie auch dann zur allgemeinen Anwendung empfohlen zu werden verdient, wenn das Getreide nicht zur Ausſaat verwerdet werden ſoll. Gerſte iſt vor der eigentlichen Behandlung mit heißem Waſſer 4 Stunden in kaltem Waſſer vorzuquellen. Humoriſtiſches. Ländliches Mißtrauen. Budenbeſitzer(zu einem davorſtehenden Bauer):„Treten Sie ein! Es gibt nichts Koloſſaleres, als unſere Wunderdame! Warum kommen Sie denn nicht herein?“— Bauer: „Da ſteht großmächtig geſchrieben:„Noch nie da⸗ geweſen!“... Wer weiß, ob ſie heut' da iſt!“ — Ein Schwerenöther. Dame:„Geſtern war wieder ſo eine zauberhafte Mondnacht. Ich ſtand auf dem Balkone— gerade ſchlug es Mitternacht da war mir ſo unſagbar, ſo himmlich zu Muthe—“ Lieutenant:„Hm— Mitternacht— ſtimmt! Da ging ich ja gerade vorbei!“ — Moderne Annonce. Ein Herr, welchem ein anderer 5000 Mark ſchuldet, ſucht für dieſen eine paſſende Partie wegen Mangels an Damen⸗ bekanntſchaft. — Im Aerger. Gaſt(zum Kellner):„Einen Schweinskopf hab' ich verlangt, und jetzt bringt wir der Schafskopf einen Kalbskopf!“ — Neuer Beweis. Lehrerin:„... Kannſt Du mir noch einen Beweis nennen, daß die Erde rund iſt?“— Mizzi:„Die Rundreiſebillets!“ — Au!„Na, Arthurs Heirath iſt auch die reinſte Telephon⸗Heirath.“—„Telephon⸗Heirath? Was iſt denn das? Sag' nur, wie ſo denn?“— „Nun, eine Heirath, bei der der„Draht“ die einzige Verbindung bildet.“ — Kurz und bündig!„Sagen Sie, Herr Profeſſor, beim Eſſen bekomme ich jedesmal fürchter⸗ liches Magendrücken!“—„Hm, dann laſſen Sie doch das Eſſen ganz ſein!“ — Er kennt ſie. Frau(Morgens):„Was warteſt Du noch?“— Mann:„Ich möchte das neue Dienſtmädchen ſehen, von dem Du ſolche Wunderdinge erzählt haſt, es wird jawohl gleich eintreffen?“— Frau:„Damit hat's doch Zeit bis Mittag!“— Mann:„Om, wenn ſie dann noch hier iſt!“— Litterariſches. „ Pünktlich iſt der Fuldaer Lonifatiuskalender für 1895, der in dieſem Jahre ſein erſtes Decen⸗ nium feiert und aus dieſem Anlaß ganz beſonders reichhaltig und hübſch ausgeſtaktet iſt, er⸗ ſchienen. Im Nachfolgenden nehmen wir vom Inhalte kurz Notiz: Zunächſt fällt uns ein Farbendruckbild, 24: 18 om groß und kunſtvoll ausgeführt,„Das Roſenwunder der hl. Eliſabeth“ darſtellend, in's Auge, ſchon allein dieſes anmuthigen Bildes wegen, welches das für unſere Zeit ſo bedeutungswürdige Gebot der chriſtlichen Nächſtenliebe verſinnbildlicht, verdient der Bonifatius⸗ Kalender weiteſte Verbreitung.— Das zwei⸗ farbige Kalendarium bringt neben ſehr wohl angebrachten Belehrungen über Feld⸗ Wald⸗ Garten- ꝛc. Arbeiten die üblichen Denkſprüche, Wetterregeln; Notizenraum u. ſ. w. Die Erzählungen:„Wunderbare Fügungen“(aus dem Kriegsjahre 1870),„Sein Princip“(Soziale Erzählung aus unſeren Tagen) und„Der Himmel auf dieſer Welt“ ſind zeitgemäß und unterhaltend, voll beherzigenswerther Lehren. Eine urgelungene Militärhumoreske„Eierkuchen und Johannisbeeren“ ſorgt für nöthige Erheiterung. Weiterhin folgen: eine flott geſchriebene Jahresrundſchau, werthvolle Abhandlung über Gemüſebau, das hl. Haus von Loreto, Waſſerheilmethode und ſonſtige ſchätzenswerthe Aufſätze. Wie früher, ſo widmet der Bonifatiuskalender auch in dieſem Jahre dem Werke des Vonifatius⸗ vereins einen größeren Artikel, der hoffentlich ſeine Wirkung nicht verfehlen wird. Vollſtändiges Marktver⸗ zeichniß und Wandkalender ſind ebenfalls vorhanden. Nicht weniger als 2 Vollbilder, 33 Portraits und 25 ſonſtige Bilder ſchmücken den Text. Und das alles für nur 35 Pfg.! In der That iſt dieſer Kalender wir kein anderer geeignet, in kath. Kreiſen weiteſten Eingang zu finden. Allen Verehrern der hl. Eliſabeth ſei er noch beſonders empfohlen. „Der Coupletſänger und Deklamator,“ herausgegeben von F. Fröhlich. Preis 50 Pfg. Ver⸗ lag von Georg Brieger in Ichweidnitz. Dieſes Buch bietet für alle geſelligen Vereine, für Familienfeſtlichkeiten u. ſ. w. eine Fülle trefflicher und leicht ausführbarer Vorträge und Couplets, welche ohne Ausnahme und in jeder Geſellſchaft den durchſchlagendſten Heiterkeitserfolg erzielen werden. Tuch u. Buxkinstoffe à Mk. 1.75 Pfg. p. Mt. Cheviots u. Meltons à, 1.95„„„ nadelfertig ca. 140 em breit, verſendet direet franco Oettinger& Co. Fraukfurt a. M. Fabrit⸗Depot. Modernſte Muſter bereitwilligſt franco. 1 Bekanntmachung. Durch vielſeitig vorgebrachte Klagen finden wir uns veranlaßt, eine Beſtimmung des Feldgeſetzes, wonach Eltern, Vormünder und Lehrer verpflichtet ſind, ihnen unterſtellte Kinder unter 12 Jahren davon abzu⸗ halten, daß ſich ſolche ohne Aufſicht in Feld oder Wald u. ſ. w. herum⸗ treiben, mit dem Bemerken zur allgemeinen Kenntniß zu bringen, daß bei Nichtbeachtung ſtrafrechtlich vorgegangen werden wird. Viernheim, den Auguſt 195 2 Großherzogliche Bürgermeiſterei Viernheim. 7 Blaess. 4 22 762 Bekanntmachung. Wer noch mit Domanialgefällen vom vorigen Jahre im Rückſtande iſt, wird hiermit aufgefordert, dieſelben ſofort zu bezahlen. Mit der Verſteigerung der Pfänder wird nächſte Woche begonnen. Viernheim, den 23. Auguſt 1894. 764 Seng. Die Ohmetgras⸗Verſteigerung i zu Seehof findet Donnerſtag, den 30. und Freitag, den 31. Auguſt d. Is. ſtatt und beginnt je Vormittags 9 Uhr. Es wird geräumige Beerntungsfriſt geſtattet. 778 Ehrhardt, Rentmeiſter. egen der am nächſten Donnerſtag und Freitag ſtatthabenden See⸗ höfer Oh netgras⸗Verſteigerung können an dieſen Tagen auf meinem Bureau hier keine Geſchäfte erledigt werden. Viernheim, den 28. Auguſt 1894. 2 Ehrhardt, Rentmeiſter. Ohmetgras⸗Verſteigerung. Am Dienſtag, den 4. September d. J8., Vormittags präcis 9 Uhr anfangend, verſteigern wir loco Rennhof das Ohmetgras von 250 Morgen Wieſen loosweiſe mit Borgfriſt bis Martini d. Js. Bei Baarzahlung gewähren wir 4 pCt. 779 1 Rabatt. 780 Rennhof, den 28. Auguſt 1894. Prinzessin Alfred v. Löwenstein'sche Gutsyerwaltung. Deine Sorten Sicbert Looſe à 1 Mark Darmſtädter Herbſt⸗Pferdemarkt⸗Lotterie ſind eingetroffen und zu haben in der 736 Erpedition des Viernheimer Anzeigers. Geſchäfts⸗Empfehlung. Das Dach- und Schieferdecker⸗Geſchäft 176 K Firma: M. Kuhn. Jinhein Lindenſtraße Bez. 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Alle Vereinsmitglieder werden höflichſt erſucht, der Verſammlung beizuwohnen, da viel Intereſſantes zum Vortrag kommen wird; auch die Mitglieder der Jünglingsſodalität, welche das 18. Lebensjahr überſchritten haben, werden zur Verſammlung eingeladen. Der Vorſtand. Viernheimer Kanarienzucht⸗ und Vogelſchutz⸗Verein. Lotterie zur Hebung der Kanarienzucht und zum Schutze der einheimiſchen Vögel. oOSe à 50 Pfge. ſind bei sämmtlichen Mitgliedern, in den durch Plakate erkenntlichen Verkaufsſtellen und Lokalen, ſowie in der Expedition des„Viernheimer Anzeigers“ zu haben. Ziehung am 15. Dezember d. Is. Es gelangen u. A. recht werthvolle Vögel zur Verlooſung. 770 Der Vorſtand. Einen tüchtigen 8 776 Kirchen⸗Anſage. Evan geliſche Gemtinde. Sonntag, den 2. September, Nach⸗ mittags 2¼ Uhr, evangeliſcher Gottesdienſt. 782 Zü pft ſucht Bierbrauer Kühner. 785 Verkaufe von heute an alle Sorten Wurſt ſowie prima Dörr fleisch. Adam Hool 1., Kaufmann. Milchſchweine hal zu 775 Ceorg Kalt I., Blauhut. Kalk. 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