DHH . ED Dad 2 1 . —— 4 1 — Erſcheint J ttwochs u. Samſtags und koſtet r onatlich nur 30 Pfg. frei in's Haus gebracht. Ber Poſt bez. pro Quart.. M 1.15. jernheimer Publikationsorgan der Gr. Hürgermeiſterei Viernheim. Aunzeigeblatt von Miernheim, Weinheim, Räferthal und Umgebung. Redaction, Druck und Verlag: W. Bingener, Viernheim. 9 ann wirkſam u. billig uſerate 10 Pf. pro Iſpaltige Garmondzeile. Reclamen 20 Pf. pro 1ſp. Zeile Nr. 76. Erſtes glatt. Sanſtag, den 22. Septenber, 1894. Jentſchland. Berlin, 20. Sept. Die„Kreuzztg.“ äußert anläßlich der Verlobung Wißmann's daß die Ueberzeugung nunmehr immer mehr Raum ge⸗ winne, Wißmann kehre nicht nach Afrika zurück und werde ſeine Stellung als kaiſerlicher Kom⸗ miſſar für Oſtafrika in naheliegender Zeit auf⸗ eben. 0— Wegen verſchiedener anarchiſti⸗ ſcher Umtriebe ſollen, wie dem„Graudenzer Geſelligen“ aus Elbing gemeldet wird, dort am 11. d. M. ſämmtliche Mannſchaften aus allen Truppentheilen des XVII. Armeekorps verhaftet worden ſein, die den Namen Kowalski tragen. Ihre Zahl ſoll ſich auf 30—40 belaufen. Die Verhafteten ſollen unter ſicherer Bedeckung nach den Garniſonsorten zurückbefördert worden ſein. Nach den„Berliner N. N.“ wurden am Tage der Anweſenheit des Kaiſers in Marienburg an verſchiedenen Stellen der Stadt anarchiſtiſche Plakate angeheftet. Dieſelben waren auf Pack⸗ papier(in Quartformat) in anſcheinend verſtellter, aber unverkennbar gewandter Schrift mit Roth⸗ ſtift geſchrieben. Ihren Inhalt auch nur anzu⸗ deuten, wäre unzuläſſig. Die Verantwortung für dieſe Senſationsnachrichten muß den ge⸗ nannten Blättern überlaſſen bleiben. — Der Vorſtand des Allgemeinen Deutſchen Handwerkerbundes will beim Zuſammentritt des Reichstags jedem Abgeord⸗ neten der conſervativen, der Centrums⸗ und der nationalliberalen Partei, des„Bundes der Land⸗ wirthe“ und der antiſemitiſchen Reformpartei die Bitte vorlegen, die Ausdehnung der Unfall⸗ verficherung auf das geſammte Handwerk ſowie jede andere das Handwerk ſchwer belaſtende Ge⸗ ſetzesvorlage ſo lange abzuweiſen, bis die Organi⸗ ſation des Handwerks gelöſt ſei. — Wegen der falſchen Nachricht von dem Untergange der„Auguſta Victoria“, die am 12. Januar d. J. in weiten Kreiſen große Beunruhigung hervorrief, wurden heute der Re⸗ dacteur des„Berliner Lokalanz.“ von Kupffer und der Schriftſteller Krocker, der die Nachricht aus Hamburg gemeldet hatte, vom Schöffengericht zu je 50 Mark Geldſtrafe verurtheilt. Ausland. Wien, 19. Sept. Die Blätter melden, Herzog Philipp von Württemberg, der Chef der katholiſchen Linie des Hauſes Württemberg, be⸗ abſichtige, ſeine Wiener Hofhaltung aufzulöſen und dauernd nach Württemberg überzuſiedeln. Amſterdam, 19. Sept. Nach amtlichen Mel⸗ dungen aus Lombock haben die Holländer geſtern 2 Befeſtigungen vor Mataram genommen. Der Feind leiſtete heftigen Widerſtand und hatte große Verluſte an Menſchen und Vorräthen. Die Holländer hatten 4 Verwundete. Warſchau, 20. Sept. Während der Fahrt des Zaren nach Spala war die ganze Bahnflrecke von Bjeloweſch bis Spala mit Militär beſetzt. Sämmtliche andere Eiſenbahnzüge mußten ein— geſtellt werden und ſämmtliche Schienen wurden vernagelt.(Das iſt, was die Bewachung angeht, faͤſt das Leben eines Verbrechers.) Infolge der rauhen Witterung wird der Zar nur kurze Zeit in Spala verweilen und ſich bald nach der Krim begeben. Der Krieg um Korea. London, 18. Sept. Das Bureau Reuter veroffentlicht folgende offizielle japzniſche De⸗ piſche: Die japaniſche Armee belagerte die chi⸗ neſiſche Veſte Phyongyong auf Korea und er— rang am 16. Sept. nach heißem Kampfe einen vollſtändigen Sieg. Vor Anbruch des Tages noch wurde Phyongyong in Beſitz genommen. Die Truppenzahl der chineſiſchen Armee über— ſtieg 20,000 Mann, wovon nur einige entkamen, der Reſt wurde getödtet oder gefangen genommen. Unter den Gefangenen befindet ſich auch General Tſo. Eine große Menge Waffen und Vorräthe wurden erbeutet. Die Japaner verloren 300 Todte und Verwundete. Tokio, 18. Sept. Der glänzende Sieg der Japaner bei Phyoengyang hat hier ungeheuren Jubel hervorgerufen. Den ganzen Tag läuteten die Glocken und es wurden Salutſchüſſe abge⸗ feuert. Der Kaiſer von Japan hat in einer Depeſche an den Oberbefehlshaber der japaniſchen Truppen ſeine hohe Befriedigung über die Tapfer⸗ keit der Truppea ausgeſprochen. London, 16. Sept. Aus Shanghai wird gemeldet, der Kaiſer von China hat auf die Nachricht von der blutigen Niederlage ſeiner Truppen und von der Gefangennahme ſeiner beſten Offiziere mehrere Mitglieder der Hofge⸗ ſellſchaft ſowie Gefangene hinrichten laſſen. Ferner richt te der Kaiſer einen dringenden Auf⸗ ruf an die Vertreter in Oſtchina, damit dieſe fortfahren, Truppen heranzuziehen. Shanghai, 19. Sept. Ein großer Kampf hat zwiſchen der chineſiſchen und japaniſchen Flotte im nördlichen Theil der Koreabai ſtatt⸗ gefunden. Verſchiedene chineſiſche Transport⸗ und Kriegsſchiffe ſetzten Truppen ans Land, was die japaniſchen Schiffe nicht hindern konnten. Nach verzweifeltem Kampf verlief die Schlacht für die Chineſen günſtig. Die Japaner hatten den Verluſt von 4 Kriegsſchiffen und vielen Todten zu beklagen. Das chineſiſche Kriegs⸗ ſchiff Kingyung wurde in den Grund gebohrt. General Ting und der deutſche Major Hanneken wurden verwundet. Die chineſiſche Flotte zog ſich nach Weihaiwei zurück. London, 20 Sept. Nach den weiteren Nach⸗ richten gewinnt es immer mehr den Anſchein, daß entgegen der über Shanghal gekommenen Meldung die Japaner in der Seeſchlacht an der koreaniſchen Kuͤſte Sieger geblieben ſind. Die Japaner behaupten, keine Kriegsſchiffe verloren zu haben, nur zwei hätten Havarie erlitten. Cholera. Lemberg, 19. Sept. In Ottynia hat die Cholera, da ſich das Volk, wie vor einiger Zeit gemeldet, den behördlichen Maßregeln aus Aberglauben wiederſetzt, bedenkliche Dimenſionen angenommen, beſonders nachdem der Ortavor⸗ ſtand, bewogen durch einen Ueberfall auf das Choleraſpital, bei dem die Beamten mißhandelt und zwei kranke Frauen entführt wurden, erlaubt halte, die Kranken in ihren Häuſern zu pflegen. In vergangener Nacht wurde das Haus des Ortsvorſtehers in Brand geſteckt, weshalb noch heute ein Regierungskommiſſar abgeſandt iſt. Obſt⸗ und Gartenbau- Verein für die Bergſtraße und angrenzenden Gebiete. m. Bensheim, 17. Sept. Die geſtern Mittag im„Gaſthaus zum Deutſchen Haus“ dahier in Anweſenheit des Herrn Kreisrath Gros ſtattgehabte Generalverſammlung des Obſt⸗ und Gartenbauvereins für die Bergſtraße und angrenzenden Gebiete war von den Mitglie⸗ dern aus allen Bezirken des Vereinsgebietes ſehr zahlreich beſucht und nahm einen nach jeder Hin⸗ ſicht befriedigenden Verlauf. Nach der Begrü— ßung der reichen Verſammlung durch den Präſi— denten, Herrn Fabrikanten W. Euler von hier, machte derſselbe die Anweſenden auf den Frank⸗ furter Obſtmarkt aufmerkſam, auf welchem der Verein den Verkauf von Obſt für ſeine Mitglieder koſtenlos beſorge.— Der durch Herrn Apotheker Müller erſtatteten Rechnungsablage war folgendes zu entnehmen. Der Verein zählte am Schluſſe des Vereinsjahres 1188 Mitglieder, welche ſich auf 57 Ortſchaften vertheilen. Der Jahresbei⸗ trag eines jeden Mitgliedes beträgt zwei Mark wogegen daſſelbe zum Bezug zweier Obſtbäume, ſowie zur Theilnahme an den mit den Monats⸗Ver⸗ ſammlungen verbundenen Gratisverlooſungen berechtigt iſt. Der Geſammteinnahme von 4126 50 Mk., ſteht eine Ausgabe von 3359 Mk. entgegen. Vom Staate erhielt der Verein für die beiden letzten Jahre einen Beitrag von 1000 Mk., von der Sparkaſſe Zwingenberg 100 Mk., von der Sparkaſſe Heppenheim 50 Mk., von der Stadt Bensheim 70 Mk., von Zwingenberg 10 Mk., ron der Gemeide Viernheim 20 Mk. Außerdem wurden dem Verein noch von Privaten 286 Mk. als Geſchenk zugewieſen. Bei den Monatsver⸗ ſammlungen gelangten 582 Stück Obſtbäume, für 146 Mk. Blumen und für 86 Mk. Samen ꝛc. zur Gratisverlooſung. Auf Karten wurden 2274 Obſtbäume unter den Mitgliedern ver⸗ theilt. Bei der nun erfolgten Wahl des Vor⸗ ſtandes wurden die ſeitherigen Mitglieder per Aclamation wiedergewählt, an die Stelle eines weggezogenen Vorſtandsmitgliedes wurde Herr Kreisrath Gros gewählt. In Verhinderung des Herrn Directors Fiedler aus Darmſte dt, hielt Herr Landwirthſchaftslehrer Lang von Heppen⸗ heim einen Vortrag über Obſtverwerthung, dem ſich eine Erläuterung über den Gebrauch ver⸗ ſchiedener vorgezeigter Conſervegläſer ſeitens des Herrn Landwirthſchaftslehrer Linkh anſchloß. Eine ſehr umfangreiche Gratisverlooſung von Obſtbaumkarten und Topfpflanzen bildeten den Schluß der Verſammlung. Aus Nah und Fern. F. Worms, 18. Sept.(Saatmarkt.) Vom landw. Vereinsbezirk Worms wird auch in dieſem Jahre für den 28., 29. u. 30. September in Worret's Lokal wieder ein Saatenmarkt, ver⸗ bunden mit Obſt⸗ und Kartoffelmarkt, veranſtaltet, der den Zweck verfolgt, den Land⸗ wirthen nicht nur eine willkommene Gelegenheit zu bieten, die verſchiedenen Gedreideſorten neben⸗ einander mit eigenen Augen vergleichen zu können und ſie mit neuen Züchtungen bekannt zu machen, ſowie ſich das benöthigte Saatgut in reiner Qualitätswaare direkt von anderen Landwirthen zu verſchaffen, ſondern auch für ſie eine leichte, günſtige Gelegenheit ſein ſoll, ihre verkäuflichen Produkte zu annehmbaren Preiſen direkt an den Conſumenten zu verwerthen. Viele unſerer Land⸗ wirthe haben bereits dieſe Vortheile erkannt und den Markt beſchickt, aber es bleibt immer noch zu wünſchen, daß die Betheiligung eine lebhaftere und allgemeinere wird. Hierbei wollen wir auch beſonders auf den Obſt⸗ und Kartoffelmarkt auf⸗ merkſam machen und denſelben unſeren Land⸗ wirthen ebenſo wie den Saatenmarkt zur recht großen Betheiligung empfehlen. Die Geſchäfts⸗ ſtelle des landw. Vereins für Rheinheſſen in Alzey verſendet unentgeltlich Programme und Anmeldebogen für den Markt und iſt zu jeder gewünſchten Auskunft über denſelben gern bereit. — Aus Heſſen. Eine für Eltern und Schüler gleich wichtige Entſcheidung hat das Reichsgericht in Betreff der anläßlich von Schul⸗ verſäumniſſen allerorts üblichen Entſchuldigungs⸗ zettel gefällt. Dieſe erklärt die Zettel als Ur⸗ kunden im Sinne des Reichsgeſetzes. Eine fälſchliche Anfertigung oder Fälſchung von Ent⸗ ſchuldigungszetteln iſt alſo als Urkundenfälſchung ſtrafbar. — Vom Odenwald, 19. Sept. Zweite Heuernte. In Folge des nun ſeit acht Tagen anhaltenden ſchönen Wetters kommt die Ohmet⸗ oder Grummeternte gut nach Haus. Solche fällt gleichfalls wie die erſte Heuernte ſehr reich aus, daher der Umſtand, daß das Heu täglich abſchlägt. Zu 1,70 Mk. bis höchſtens 2 Mk. kann man in den verſchiedenen Thälern unſerer Gegend Wieſenheu erſter Qualität haben. Verſchiedene in den letzten Tagen ſtattgehabte Ohmet⸗ verſteigerungen blieben ganz und theilweiſe ohne Eefolg, da nur pro Morgen 2—3 Mark geboten wurden, weßhalb der Zuſchlag nicht ertheilt wurde. Gernsheim, 19. Sept. Unter dem Vere dachte die in letzter Zeit in Biebesheim ausge⸗ brochenen Brände abſichtlich angelegt zu haben, wurde geſtern der ledige Maurergehilfe Jakob Spaar von Biebesheim verhaftet und durch die Gendarmerie in das hieſige Haftlokal eingeliefert. Die Verhaftung des Spaar, deſſen Scheuer Aus⸗ — n gangs vorigen Monats ſelbſt abgerannt iſt, geſchah auf Anordnung des Großh. Unterſuchungs⸗Richters zu Darmſtadt. Gunzenau, 18 Sept. Der Großherzog⸗ liche Bürgermeiſter und Ortsgerichtsvorſteher Möller dahier iſt geſtern wegen verſchiedener Vergehen im Amte in Unterſuchungshaft genommen worden. Horrweiler, 18. Sept. Am Samſtag Mittag gerieth ein junger Mann, welcher dieſes Jahr zum Militär einrücken ſollte, in die Dreſch⸗ maſchine und verlor dabei das rechte Bein. Er iſt der einzige Sohn braver Eltern. Der Krank⸗ heitszuſtand iſt bedenklich. Mannheim, 19. Sept. Im Rhein er⸗ tranken geſtern ein Fuhrmann nebſt 2 Pferden. Neuſtadt a. H., 18. Sept. Bei einem Neubau der Gebrüder Grünewald wurden nach der„Pf. Pr.“ zwei Arbeiter heute Mittag durch Erdrutſch verſchüttet; der eine wurde tot ausge⸗ graben, der andere iſt am Beine leicht verletzt. Der tote Arbeiter war erſt einige Wochen ver⸗ heirathet. Offenburg, 19. Sept. Eine gerechte Strafe iſt dieſer Tage zwei Weinpanſchern ſchlimmſter Sorte von der hieſigen Strafkammer zu Theil geworden; es waren die Gebrüder Her⸗ mann aus Oberkirch, die den Naturwein mit wäſſeriger Zuckerlöſung vermengten und auch direkt Kunſtwein aus Waſſer mit Zuſatz von Hefe und Zucker herſtellten. Das Geſchäft war augenſcheinlich recht umfangreich, denn im Herbſt 1892 bezogen ſie 100 Ctr. Zucker, im Frühjahr 1893 4 Ctr. Roſinen. Der eine Angeklagte erhielt 3, der andere 1 Monat Gefängniß. Köln, 18. Sept. An dem Neubau der katholiſchen Kirche in Deutz brach das Gerüſt, in Folge deſſen mehrere Arbeiter aus beträcht⸗ licher Höhe in die Tiefe ſtürzten. Ein Klempner iſt todt, zwei Perſonen ſind ſchwer verletzt. Wen die Schuld trifft, iſt noch nicht feſtgeſtellt. Düſſeldorf, 18. Sept. Nach Unter⸗ ſchlagung von 30,000 M. Poſt⸗Kaſſengelder iſt der Poſtkaſſirer Rob. Graichen aus Eſſen a. d. Ruhr entflohen. Auf ſeine Ergreifung wurden 1200 Mark Belohnung ausgeſetzt. Magdeburg, 18. Sept. Major v. Wiß⸗ mann hat ſich, wie der„Magdeb. Ztg.“ aus Lauterberg gemeldet wird, in Elsdorf bei Berg⸗ heim mit einer Tochter des Geh. Commerzien⸗ raths Eugen Langen in Köln verlobt. Aachen, 18. Sept. Eine große Feuers⸗ brunſt in Malmedy zerſtörte 20 Häuſer und mehrere Scheunen. Menſchen ſind nicht verun⸗ glückt. Der Schaden beträgt etwa 260 000 Mk. Berlin, 19. Sept. Das Vorgehen der Kriminalpolizei gegen die Wucherer zieht immer weitere Kreiſe. Geſtern wurden wieder bei ver⸗ ſchiedenen verdächtigen Perſonen Hausſuchungen vorgenommen. Berlin, 19. Sept. Der Bildhauer Albert Hennig hatte Siemering in ſeiner höchſten Noth eine Löwengruppe zum Kaufe angeboten. Sieme⸗ ring lehnte ab, weil er keine Verwendung dafür hatte. Darauf ſchoß ſich Hennig ins Herz. — Schreckensſzene. In einer Menagerie zu Luxemburg zerriß der Königstiger die Tochter des Thierbändigers Leroux vor den Augen des Vaters. Als dieſer herbeieilte, wurde er vom Tiger zerfleiſcht, ſo daß er bald darauf ſtarb. Lemberg, 18. Sept. Die Stadt Morcisca ſteht in Flammen. zählt 3000 Einwohner. — Warſchau, 18. Sept. Unweit der Gou⸗ vernementsſtadt Minek iſt geſtern ein zſtöckiges Naphtareſervoirgebäude eingeſtürzt. Bisher wurden 13 gräßlich verſtümmelte Leichen aus den Trümmern hervorgezogen; viele Arbeiter ſind ſchwer verletzt. Bu dapeſt, 19. Sept. An der ſerbiſch⸗un⸗ oſtgaliziſche Die Stadt gariſchem Grenze kam es zu einem Kampfe zwiſchen einer herumziehenden Räuberbande, Gendarmerie und Militär. Bei Palanka wurde eine förm⸗ liche Schlacht geſchlagen, wobei ein Räuber, 2 „ 8 1 Offizier und 20 Soldaten gefallen ind. Athen, 20. Sept. Die Räuberbande Papa⸗ kyritzopoulo überfiel bei Lainie einen Wagen, in welchem der Generalprocurator, ein Unterſuchungs⸗ richter und zwei Gerichtsſchreiber eine Dienſtreiſe angetreten hatten. Die Räuber verwundeten den Generalprocurator und ſchleppten ſämmtliche In⸗ ſaſſen des Wagens als Gefangene in die Berge. Drei berittene Gendarmen, welche den Wagen be⸗ gleiteten, alarmirten eine in der Nähe exercirende Truppenabtheilung, welche innerhalb einer Stunde die Bande umzingelte. Die Räuber tödteten den Generalprocurakor und verwundeten den Unter⸗ ſuchungsrichter ſchwer, wurden jedoch im Kampfe ſämmtlich getödtet. — Ein betrogener Betrüger. Ein Mann in bäuerlicher Kleidung ſchlenderte die Straße entlang, in der Hand ein verſiegeltes Päckchen mit einer Adreſſe, die eine Werth⸗Erklärung in der Höhe von 500 Mk. trug. Ein Vorübergehender, dem das Benehmen des Mannes auffiel, fragte ihn, was er ſuche. Als Antwort hielt der Bauer ihm das Päckchen hin und bat ihn, doch einmal die Adreſſe zu leſen, da er ſie vergeſſen hätte und ſelber nicht leſen könne. In einem Tone freudiger Ueberraſchung rief der andere: „Das Päckchen iſt für mich! Ich habe ſchon lange darauf gewartet.“ Das Bäuerlein ſchien zufrieden, den Eigenthümer entdeckt zu haben und erbat ſich als Botenlohn nur 5 Mark, die ihm auch ſofort gegeben wurden. Der neue Eigenthümer des Päckchens ging nach Hauſe, um ſeinen Schatz in Augenſchein zu nehmen; er fand aber nichts weiter als ein Stück Pappe, auf dem das eine Wort ſtand:„Lackirt!“ — Materialismus und Anarchismus. Der jüngſt verſtorbene berühmte Anatom Joſeph Hyrtl hat ſchon frühzeitig vorausgeſagt, daß der wiſſenſchaftliche Materialismus die Vor⸗ ſchule des Anarchismus ſe i. Das erzählt wenigſtens die in Wien erſcheinende„Neue Freie Preſſe“, ein Blatt, das eine durchaus mate“ rialiſtiſche Anſchauungsweiſe vertritt, und daher in dieſem Falle gewiß Glauben verdient. Es ſchildert den Antritt des Rectorats der Uni⸗ verſität Wien durch Hyrtl am 1. Oktober 1864, alſo vor nunmehr 30 Jahren, wo der Anarchismus noch in den Windeln lag.„Als Hyrtl's hohe Geſtalt, mit der goldenen Kette geſchmückt, auf der Tribüne erſchien, erſcholl lauter Jubel, mit dem die Studenten den beliebten Rector begrüßten. Zum Thema ſeiner Inau⸗ gurationsrede hatte Hyrtl eine kritiſche Beleuchtung der modernen materialiſtiſchen Anſchauungen ge wählt. Man wußte, daß Hyrtl ſich ablehnend gegen dieſelben verhielt, und er hitte dieſer wiſſenſchaftlichen Gegnerſchaft ſchon oft in ſeinen Collegien Ausdruck gegeben. Trotzdem erregten ſeine Ausführungen bei den anweſenden Pro— feſſoren und Studenten Ueberraſchung und Be⸗ fremden, als er das naturwiſſenſchaftliche Gebiet verließ und auf das ſocialpolitiſche über⸗ ging. Hyrtl begann damit, auseinander zu ſetzen, daß unſere Kenntniſſe von der Anatomie des Gehirns noch keineswegs zu einer materialiſtiſchen Naturanſchauung berechtigen. Dann aber ſchilderte er mit ſeinem feierlichen Pathos, mit ſeiner draſtiſchen Ausdrucksweiſe die Gefahren, welche dem Staate und der Geſellſchaft durch den Materialismus der Naturwiſſenſchaften drohen. Mit tiefem Schweigen hörte die Feſtverſammlung dieſen Ausführungen des Gelehrten zu. Immer heftiger wurden ſeine Wo te, immer erregter der Ausdruck ſeines Geſichts, als er von dem Umſturz, von der Revolution ſprach, wozu der Materialismus der Natur⸗ wiſſenſchaften führen müſſe; ſchließlich entwarf er ein Schreckensbild dieſer Gefahren und warnte vor der Wiederkehr der Zeiten, in denen„die Königsleichen durch die Kloaken gezerrt wurden“. Später hat er ſich wirklich noch vertheidigen müſſen, was er mit der Erklärung that, er habe„nicht als „Pietiſt“ geſprochen. — Männer und Frauen im Sprichwort. Ein Mann von Stroh wiegt mehr als eine Frau von Gold(franzöſiſch). Eine Mütze iſt meh werth als hundert Hauben(italieniſch). Die Gunſt der Frauen macht den Kuhhirten zum Ritter(gascogniſch). Liebe und Moſchus ver⸗ rathen ſich bald(perſiſch). Liebe ſieht man leicht, wie Löcher in den Strümpfen(venezianiſch). Zum Lieben und zu Thorheiten wird der Mann nie zu alt(finniſch). Der Verliebte braucht keine Brille, denn er iſt blind(türkiſch). Der Mann iſt das Feuer und die Frau iſt das Werg, und der Teufel bläſt hinein(toskaniſch). Verliebte glauben ſtets, daß Anderen die Augen ausgeſtochen ſind(ſpaniſch). Liebhaber haben eine Glocke an den Augen hängen(däniſch). „Aber Mädchen, er iſt ja blind!“—„Deſto beſſer!“(benezianiſch). Heirathen macht irdenes Geſchirr golden(baskiſch). Jede Rebe will ihren Pfahl(lombardiſch). Soll ich ihn nehmen!? Rathet mir gut, aber rathet mir nicht ab(platt⸗ deutſch). Ein Mädchen, welches ſpinnt, auf ihr Brauthemd ſinnt ruſſiſch). Litterariſches. St. Zubertus, illuſtrirte Zeitſchrift für Jagd und Hundezucht, Fiſcherei und Naturkunde. Verlag von Paul Schettler's Erben, Cöthen(Anhalt). Die neneſte Nummer dieſer ausgezeichneten Jagdzeitſchrift bringt wieder eine Reihe ebenſo hochintereſſanter als lehrreicher Artikel und beweiſt uns ſohin in Wort und Bild ihren gediegenen Werth. In poetiſcher, recht launiger Weiſe oft mit durchwürztem Humor führt ſich zu Anfang der vorliegenden Nummer der Jagdkalender für den Monat September ein. Die treffende wohlgelungene Orginal⸗ zeichnung von E. v. Baſſewitz läßt uns die jagdlichen Freuden des Herbſtes noch lebhafter empfinden. Recht lehrreich iſt der Artikel über die Wahl der Bohrung von Flintenläufen für den Gebrauch zur Jagd, dem ſich eine feſſelnde mit Illuſtrationen verbildlichte Skizze aus dem Wildererleben aus der berufenen Feder des beliebten Schrifſtellers Raoul Ritter von Dombrowski anſchließt. Hieran reihen ſich in bunter Reihenfolge ebenſo gediegene als lehrreiche Aufſätze aus dem Gebiete der Jagdwiſſen⸗ ſchaft, Mittheilungen über Wilddiebereien, Jagdunfälle, Jagdreſultate und vieles andere. Allen Jägern, Jagd⸗ und Hundeliebhabern kann daher ein Abonnement dieſer wirklich vorzüglichen Jagdzeitſchrift, deren Preis ein ſehr billiger iſt, das Quartal koſtet durch die Poſt be⸗ zogen nur 1,40 Mk. frei in das Haus, wirklich empfohlen werden. Die Expedition des„St. Hubertus“, Paul Schettler's Erben Cöthen(Anhalt), verſendet gern Probenummern umſonſt und portofrei. Ca. 2000 Stück Foulard⸗Seide Mk. 1.35 bis 5.85 p. M.— bedraͤckt mit den neu⸗ eſten Deſſins u. Farben— ſowie ſchwarze, weiße und farbige Seidenſtoffe von 75 Pfg. bis Mk. 18.65 p. Met.— glatt, geſtreift, kar⸗ riert, gemuſtert, Damaſte etc.(ca. 240 verſch. Qual. und 2000 verſch. Farben, Deſſins etc.) Porto- und ſteuerfrei ins Haus!! Kata⸗ log und Muſter umgehend. 8. Henneberg's Seiden-Fabrik(k. k. Hofl.), Zürich. 2 Der heutigen Nummer ds. Blattes liegt eine Beilage, betr. 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September, Nachmittags 4 Uhr im „Gaſthaus zum Freiſchütz“ ſeine 834 Generalverſammlung⸗ Tagesordnung: 1. Jahresbericht, 2. Rechnungsablage, 3. Neuwahl der ausgelooſten Vorſtandsmitglieder. Alle unſere werthen Vereins⸗Mitglieder ſind zu dieſer Verſammlung freundlichſt eingeladen. Der Vorſtand. AHA HEMEHAMH U Geschäftseröffnung. Einem geehrten Publikum von Viernheim und Umgebung theile ich hierdurch ergebenſt mit, daß ich das Geſchäft von Herrn J. Hüftlein, Buchbinderei und Papierhandlung, käuflich übernehme und dasſelbe vom 1. Oktober ab unverändert weiterführen werde. Ich bitte, das meinem Vorgänger geſchenkte Vertrauen auch auf mich zu übertragen; indem ich Sie der ſorgfältigſten Aus⸗ führung jedes Auftrages verſichert halte. Durch lang⸗ jähriges Arbeiten in bedeutenſten Werkſtellen bin ich in der Lage jede in mein Fach einſchlagende Arbeit 825 tadellos herzuſtellen. Hochachtend Heinrich Merz, Buchbinder. 1 MB. Arbeiten werden vorläufig in meinem Hauſe, 5 von Herrn Lammer, angenommen. Heeg Einladung zum Abonnement auf die Neuen Heſſiſchen Volksblätter. Heſſiſchen Landeszeitung-Volksblätter. mit dem 1. Oktober d. Is. eröffnen die Neuen Heſſiſchen Volksblätter(Heſſiſche Landeszeitung⸗Volksblätter) ein neues Abonne— meint. 846 Tendenz und Haltung unſeres Blattes das in ſeiner Unab hängigkeit lediglich und allein auf ſich ſelbſt und die Gunſt ſeiner Leſer angewieſen iſt, bleibt unverändert dieſelbe, ſo daß wir uns der zuverſicht⸗ lichen Hoffnung hingeben dürfen, nicht nur die alten Leſer fortzuerhalten, ſondern auch immer mehr neue zu gewinnen. Local⸗Nachrichten aus Heſſen bringen wir durch unſere in allen Theilen des Landes thätigen Korreſpondenten ſo vollſtändig und raſch, wie Dies nur immer möglich. f Dem Feuilleton widmen wir ganz beſondere Aufmerkſamkeit und haben für das nächſte Quartal überaus ſpannende und feſſelnde Er⸗ zählungen erworben. Neu hinzutretende Abonnenten erhalten auf ihren Wunſch den bis jetzt erſchienenen Theil des Romans„Jean Malory“ von Erneſte Daudet gratis und franko nachgeliefert. 5 Im'ommenden Quartale werden wie wiederum, ſofort nach Feſtſtellung der Winter⸗Fahrpläne, einen generellen Eiſenbahn⸗Fahrplan der in Heſſen beſtehenden Haupt⸗ und Nebenbahnen mit den Auſchlüſſen, auf großem Format, alle einzelnen Stationen mit Ankunſts⸗ und Abgangs— zeiten der Züge enthaltend, überſichtlich zuſammengeſtellt, aufertigen loſſen und als Gratis⸗Beilage unſeren geehrten Abonnenten zuſtellen. Inſerate finden bei der großen Auflage der Neuen Heſſiſchen Volksblätter(Heſſiſche Landeszeitung⸗Volksblätter) die weiteſte und in kaufkräftigen Kreiſen wirkſamſte Verbreitung. Der Abonnementspreis beträgt für Darmſtadt und Beſſungen 2 Mk. 20 Pf., auswärts mit dem entſprechenden Poſtaufſchlag. Wir bitten unſere geehrten auswärtigen Abonnenten Be⸗ ſtellung des Blattes gefälligſt umgehend bewerkſtelligen zu wollen, damit wir vollſtändige Exemplare liefern können. Darmſtadt, im September 1894. Die Erpedition der Neuen Heſſiſchen Volksblätter. Heſſiſche Landeszeitung-Volksblätter. ed a Grosse Lotter 0 es unter dem Allerh. Protektorate Ihrer N N Uu Maj. der Kaiserin und Königin Augusta Victoria stehenden Vaterl. Frauen-Hilfs- 0 75 0055 Verein vom 2 e Ziolber Kren 8 1235 Rothen Kreuz. 0 Haupt 8 N G Ginne: Ziehung am 24. Oktober 2 50 6060 ferner alle 1 Mk. Loose zu beziehen durch I 8 9 W die alleinige Generalagentur 8 N 8 5 20,000. 122 2 115,000 ud. Müller& Co. 1. 4 10000 in Berlin, Schlossplatz 7. 8 3 e, i Hamburg, München, Nürnberg, Schwerin N 5 Mas 12 ausserdem in den durch . 85 Plakate kenntlichen Ver- kaufsstellen. 835 dahier übertragen und iſt der⸗ 8 Rlebard Dippel pl, 2. Mannheim. PJ, 2. Filzhüte eylinder-(2e%.) 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Die ſicherſten Symtome eines an Bandwurm, Spuhl⸗ oder Madeuwurm Leidenden ſind: Abgang nudel- oder kürbisähnlicher Glieder und ſonſtiger Würmer ſowie Bläſſe des Geſichts, matter Blick, blaue Ringe um die Augen, Abmagerung, Verſchleimung, ſtets belegte Zunge, Verdauungs chwäche, Appetit loſigkeit abwechſelnd mit Heishunger, Uebelkeiten, Aufſteigen eines Knäuels bis zum Hals, ſtärkeres Zuſammenfließen des Speichels im Munde, Magenſäure Sodbrennen, häufiges Aufſtoßen, Schwindel, öfterer Kopfſchmerz, unregelmäßiger Stuhlgang, Jucken im After, Koliken, Kollern und wellenförmige Bewegungen, dann ſtechende ſaugende Schmerzen in den Gedärmen, Herzklopfen, Menſtruationsſtörungen.— Zahl⸗ reiche Atteſte Geheilter aus allen Welttheilen beweiſen die Vorzüglichkeit der Methode. — Die Präparate beſtehen aus: Coussein, belletierin, Isopelletierin, Methyle⸗ pelletierin, Palmitin, Stearin, Ricinolein 1:3 und ſind nur in friſchem Zuſtande ſicher wirkend in der von mir deſignierten Apotheke zu haben. Dauer der Kur 30 bis 60 Minuten, ganz ohne Berufsſtörung. Vei Reſtellung iſt Alter und Ge⸗ ſchlecht des Patienten anzugeben. Die meiſten Kranken, welche ſolche Mixtur verſuchsweiſe nahmen, waren von Würmern geplagt, während andere die dem Körper ſehr dienliche Entfernung aller Unreinigkeiten zu ihrer Zufriedenheit erzielten. Die Kur iſt unter Garantie der Geſundheit vollſtändig unſchädlich. 7 2 18 . 9154 Breitestrasse eſerviſten kaufen ihre Anzüge am beſten und billigſten bei L. Idstein Schub⸗ und Kleider⸗ Bazar Mannheim gegenüber dem weißen Lamm. FFP 8164 Breitestrasse eee Get fts⸗Hebergabe u. Empfehlung. 15 geehrten hieſigen Einwohnerſchaft, ſowie meiner bis⸗ herigen werthen Kundſchaft zur gefl. Nachricht, daß ich meine Brot- und Fein Bäckerei an Herrn Karl Häuſermann käuflich übertragen habe. Indem ich für das mir geſchenkte Wohlwollen beſtens danke, bitte ich dasſelbe auch meinem Nachfolger zuwenden zu wollen. Hochachtungsvoll Theodor Berlinghof. 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