lern en 979 öl. in. tiges Piernheiner Anzeiger Erſcheint J ttwochs u. Samſtags und koſtet 1 onatlich nur 30 Pfg. frei in's Haus gebracht. Ver Poſt bez. pro Quart.. M 1.15. Rebaction, Druck und Verlag: W. Bingener, Viernheim. Publikationsorgan der Gr. Hürgermeiſterei Viernheim. Auzeigeblatt von Viernheim, Weinheim, Aäferthal und Migebung. aer 18 wirkſam u. billig nſerate 10 Pf. pro Iſpaltige Garmondzeile. Reclamen 20 Pf. pro Iſp. Zeile Nr. 81. Mittu st, den 10. Oklaber. 1894. gentſchland. Berlin, 7. Okt. Die„Nordd. A. Ztg.“ hebt hervor, daß die neueren Nachrichten vom oſtaſiatiſchen Kriegsſchauplatze Gefahren vors Auge rücken. Mit dem Ausbruch innerer Un⸗ ruhen in China ſei Leben und Eigenthum zahl⸗ reicher Fremder ſchwer bedroht. Das Blatt hofft, daß das möglichſt ſchnelle Aufgebot der verfügbaren Kräfte unſerer Marine zur erfolg⸗ reichen Wahrung des deutſchen Anſehens und der deutſchen Intereſſen genüge. Berlin, 8. Okt. Wie aus beſter Qelle ver⸗ lautet, hat der Reichskanzler in der Audienz beim Kaiſer in Hubertusſtock ſich bereit erklärt, dem Reichstage eine Novelle zum Strafgeſetz⸗ buch vorzulegen, welche einzelne Beſtimmungen des gemeinen Rechtes in der Richtung amendiere, daß der Umſturzbewegung ſchärfer entgegengetreten werden kann. Als Einzelheit wird angeführt, daß eine Beſtimmung der Novelle dahin geht, unmündigen jungen Leuten den Beſuch von po— litiſchen Verſammlungen zu verbieten. Es wird verſichert, daß der Reichstag, falls er die Re⸗ gierungsvorlage verwirft und gleichzeitig es ab⸗ lehnt, aus ſeiner Mitte einen Erſatz zu bieten, aufgelöſt werden ſoll.— So meldet das De— peſchenbüreau Herold. Ius land. Rom, 8. Okt. Heute Nacht fand in Mailand eine große Anarchiſtenrazzia ſtatt. Dreißig Ver— haftungen wurden vorgenommen. Peſt, 6. Okt. Bei der Berathung des Ge— ſetzes über die freie Religionsübung warf der Führer der Katholiken, Zichy, der Regierung die Unterdrückung der Katholiken und Unter⸗ grabung der Grundlagen der Geſellſchaft vor. Der Geſetzentwurf über die freie Religionsübung wird mit drei Stimmen Majorität angenommen. Belgrad, 7. Okt. Der urſprünglich auf vier Tage feſtgeſtellte Aufenthalt des Königs Alexander von Serbien in Deutſchland wird jedenfalls um einige Tage verlängert werden. In hieſigen, — mit dem Hof in engſter Fühlung ſtehenden Kreiſen Monats beendet. Die Keller ſind vor dem Ein⸗ 3 bringen des Obſtes gründlich zu reinigen und Anweſenheit am Berliner Hofe Gelegenheit haben tüchtig zu ſchwefeln. Ende des Monats beginnt wird verſichert, daß der König anläßlich ſeiner werde, die Prinzeſſin eines ſüddeutſchen Fürſten⸗ hauſes perſönlich kennen zu lernen und daß eine Verlobung desſelben höchſt wahrſcheinlich iſt. Sowohl ſein Vater als die jetzige Regierung fördern ſo viel als möglich den Plan einer bal⸗ digen Verheirathung des Königs. Athen, 7. Okt. Das Vorgehen der Offiziere gegen das Journal Akropolis wurde in der heutigen Gerichtsverhandlung vom ſtaatlichen Kommiſſar ſtark getadelt, ebenſo das unpatriotiſche Handeln der Akropolis. Die Urtheilspublikation dürfte wahrſcheinlich heute erfolgen. Petersburg, 8. Okt. Wie verlautet, ſoll der Großfürſt Thronfolger noch vor der Abreiſe des Zaren nach Korfu zum Regenten ernannt werden. Warſchau, 8. Okt. Geſtern fanden wiederum 50 Verhaftungen ſtatt. Unter den Verhafteten befinden ſich auch mehrere ruſſiſche Studenten. Krieg um Korea. New⸗Potrk, 7. Okt. Der„Newyork Herald“ verbreitet die folgende Senſationsdedepeſche, welche ihm vom Shanghai zugegangen iſt. Der jetzige Kaiſer von China wird wahrſcheinlich zu Gunſten des Sohnes des Prinzen Hung entthront werden. Dieſer wird dann ſeinen Frieden mit Japan machen. General Sung Tſing von Hunan iſt an Stelle Li⸗Hung⸗Tſchang zum Oberbefehls⸗ haber ernannt worden. Li⸗Hung⸗Tſchang will ſich erbittert nach Pao⸗Ting⸗Foo ins Privatleben zurückziehen. San Franzisco, 6. Okt. Ein geſtern hier abgegangener Dampfer hat 200 Tonnen Blei für Japan an Bord, desgleichen eine große Menge Mehl für Japan und Getreide für China. Es iſt die erſte Getreideſendung von hier nach China. die Pflanzzeit für Bäume. Sollen Bäume, die noch Laub haben, verpflanzt werden, ſo ſind die Blätter gleich nach dem Herausnehmen abzuſtreifen. Alle Baumſcheiben ſind grob umzugraben und, wo nötig, die Bäume zu düngen. In dieſem Monat werden die Klebgürtel angelegt. B. Gemüſegarten. Geſäet wird noch Spinat und Feldſalat, gepflanzt Winterſalat. Von Mitte des Monats an, wird ſämmtliches Gemüſe bei trockenem Wetter geerntet und in Gruben oder Kellern aufbewahrt, Spargelkraut wird abgeſchnitten und die Beete gedüngt. Strünke von Kohl, Bohnen und Spargelkraut werden verbrannt. Freigewordenes Land wird grob umgegraben reſp. dabei gedüngt. C. Blumengarten. Alle empfindliche Pflanzen kommen jetzt in ihr Winterquartier. Etwas härtere wie Oleander, Lorbeer, Granaten, Hortenſien ꝛc. können bis zum Eintritt des Froſtes draußen bleiben. Fuchſien, Geranien ꝛc. werden eingetopft. Begonien werden herausge⸗ nommen, ſobald ſich die Triebe leicht von der Knolle löſen. Von Canna, Dahlien und Gladiolen kann das Laub erſt abfrieren, ehe man die Knollen aus der Erde nimmt. Man treffe alle Vorbereitungen, um nicht winterharte Sachen ſchnell decken zu können. Zum Beſetzen der Zwiebelbeete iſt es jetzt höchſte Zeit. Aus Nah und Fern. Viernheim, 9. Okt. Zum erſten Male ſeit ſeinem 12jährigen Beſtehen iſt der hieſige Ortsverein des Gewerks vereins der Fa⸗ brik⸗ und Handarbeiter mit einer Ver⸗ ſammlung, zu welcher ſämmtliche erwachſenen Obſt⸗ und Gartenbauverein für die Bergſtraße und das angrenzende Gebiet. Arbeitskalender für den Monat Oktober. A. Obſtgarten. Die Obſternte der ſpäteren Sorten wird fortgeſetzt und bis gegen Ende des männlichen Einwohner Viernheims eingeladen worden waren, an die Oeffentlichkeit getreten. Der Zweck der Verſammlung ging dahin, einmal gründliche Aufklärung über die Ziele und Be⸗ ſtrebungen der deutſchen Gewerkvereine überhaupt zu geben und iſt es darum ſehr zu bedauern, Die Perle des Schwarzwaldes. Roman von Ed. Wagner. (Nachdruck verboten.) 2. Fortſetzung. „Sie ſieht aus wie eine eigliſche Lady,“ fuhr Crafton fort; ſie ſpricht ſo rein und fließend engliſch wie eine Engländerin und auch ihr Name klingt mehr engliſch wie deutſch. Entſchuldigen Sie, wenn ich neugierig erſcheine, aber ich bin ſo erſtaunt da⸗ rüber in dieſem kleinen, abgelegenen Gebirgsdorfe eine junge Dame von ſo vornehmer Erſcheinung und ſo auffallender Schönheit zu finden.“ Des Rektors Geſicht umwölkte ſich. Als wünſchte er, dieſen Punkt nicht eingehender be⸗ handelt, ſagte er: „Alices Vater war ein Engländer. fügte er raſch hinzu, da kommt ſie ſelbſt.“ Die Thür wurde geöffnet und leichten, elaſtiſchen Schrittes und mit einer Anmuth, wie man ſie kaum in den Salons der höchſten Geſellſchaft findet, trat das junge Mädchen herein. Die beiden Herren er— hoben ſich und grüßten mit einer tiefen Verbeugung. Sie erwiderte den Gruß freundlich und mit leichtem Erröthen, aber doch mit einem Selbſtbewußtſein, das jene entzückte. Dieſer erſte Beſuch war nur von kurzer Dauer, und als ſie gingen, hatte in jedem der beiden Männer der Entſchluß, um das Mädchen zu werben, wenn möglich es zu gewinnen, ſich noch mehr be— feſtigt. Sie mietheten ſich in einem Bauernhauſe ein paar Zimmer und richteten ſich ſo gut, wie mög⸗ lich, ein. Sie machten größere Fußtouren in der Umgegend, ſchoſſen im Walde und beſuchten Herrn Böcker. Der Rektor war zu ſehr mit ſeinen Büchern beſchäftigt und kümmerte ſich nur wenig um die fremden Herren, weßhalb es faſt ausſchließlich Alice überlaſſen blieb, dieſelben zu unterhalten. Juni und Juli verſtrichen, der Auguſt kam und ging, und noch weilten die beiden Engländer in Schönau. Niemand außer dem ſcharfüchtigen alten Gretchen „Ah,“ bemerkte, daß ſie in die„liebe Alice,“ welche die Dorfbewohner für nicht viel mehr als ein Kind an⸗ ſahen, verliebt waren. Niemand, außer Gretchen bemerkte auch die Veränderung, welche in dem Mädchen vorgegangen war. In dieſer Zeit hatte Crafton ſich bei den Bauern nach den Eltern Alices erkundigt, ohne etwas zu erſahren. Er hatte einige Male dieſen Punkt berührt, wenn er mit Herrn Böcker allein war, aber jedesmal eine ausweichende Antwort erhalten, ſo daß ſich ihm die Ueberzeugung aufdrängte, daß über der Abkunft des Mädchens ein Geheimniß ſchwebte, über welches ihm Niemand Auskunft geben wollte oder konnte. Es war in der letzten Woche des Monats Auguſt, als eines Morgens die beiden jungen Männer, die Büchſen auf der Schulter, durch den Wald ſtreiften. Lange Zeit war kein Wort zwiſchen ihnen gefallen, da plötzlich ſagte Crafton in gleich⸗ gültigem Tone, als wollte er ein Geſpräch an⸗ knüpfen: „Wir haben uns beinahe drei Monate hier aufgehalten,(lenham. Wie doch die Zeit vergeht! Haſt Du ſchon einmal an Deine Verbindlichkeiten im September gedacht? Weiſt Du, daß Du ein Dutzend Freunde für dieſen Monat auf Dein Jagd— ſchloß im ſchottiſchen Hochlande eingeladen haſt?“ „Ich weiß es, Crafton, obwohl ich es faſt ver— geſſen hätte.“ „Wir müſſen unverzüglich dorthin reiſen,“ aber Du weißt, ich habe niemals an Liebe oder Heirath gedacht, bis jetzt. Vielleicht biſt Du eifer⸗ ſüchtig? fügte er lächelnd hinzu.„Ich erinnere mich, daß Du ſtets ein leidenſchaftlicher Verehrer von Lady Trevor warſt.“ „Und noch mehr von ihrem koloſſalen Vermögen, fiel Crafton ein.„Ich bin als wohlhabend bekannt und brauche bei meiner Wahl nicht gerade auf Geld zu ſehen; aber ſie iſt eine wahrhaftige Goldkönigin, und wenn ich nur die leiſeſte Ausſicht auf Erfolg hätte, würde ich mich keinen Augenblick beſinnen—“ Er vollendete den Satz nicht. Der leitende Zug war Habſucht. Um einer brillanten Heirath wegen mit Lady Trevor wäre er augenblicklich bereit geweſen, der Liebe zu Alice zu entſagen. Er ſcheuchte jedoch den Gedanken von ſich, als er an die Unmög⸗ lichkeit eines ſolchen Glückes dachte, und als er ſich das reizende Bild des jungen Mädchens vergegen⸗ wärtigte, welches er liebte. „Ich will ins Dorf zurückkehren,“ ſagte Lord Glenham;„da will ich meine Flinte in die Ecke ſtellen, meine Jagdkleider vertauſchen und dann einen Beſuch im Rectorhauſe machen.“ Damit wendete er ſeinen Schritt und ſchlug die Richtung nach dem Dorfe ein. „Ah, Du willſt Dir den Weg in Hymens Hafen bahnen oder vielleicht gerade hineinlaufen d“ rief Crafton höhniſch. fuhr Crafton fort, wenn Du Deine Gäſte nicht be⸗ leidigen und die wundervollſte und reichſte Dame Englands nicht unverzeilich erzürnen willſt. Ich meine natürlich Lidy Trevor. Die reizende Wittwe wird den Septembermonat auf ihrem Gute zubringen, welches an das Deinige grenzt, und ihr Haus wird ebenfalls mit Gäſten angefüllt ſein. Du biſt ein glücklicher Menſch, Glenham. Ich glaube, daß Lady Trevor kein Bedenken tragen würde, ihren Namen in Lady Glenham umzuändern.“ „Das iſt nur Deine Idee, Crafton, nichts weiter,“ erwiderte der Graf erröthend.„Ich be— wundere Lady Trevor, und jeder bewundert ſie; „Nun, viel Glück auf den Weg, Glenham. Du wirſt Dein Ziel erreichen. Ein engliſcher Graf, deſſen Name in der ganzen ziviliſirten Welt den beſten Klang hat, mit einem Vermögen von zwanzigtauſend Pfund Sterling im Jahr, läuft nicht Gefahr, von einem halb engliſchen, halb deutſchen Mädchen, die arm und nur die Nichte eines Dorf⸗Rektors iſt, abgewieſen zu werden.“ Der Hohn, untermiſcht von einer großen Bitter⸗ keit, war zu deutlich, als daß er Lord Glenham hätte entgehen können; ohne aber nach den Motiven zu forſchen, antwortete er ruhig: „Wenn Miß Romberg mich als ihren zukünftigen Gatten annehmen ſollte, wird ſie es durchaus ohne Rückſicht auf meine Stellung und meine Vermögens⸗ verhältniſſe thun,— deſſen bin ich gewiß.“ daß der Verſammlungsbeſuch ein nur minimaler war. In geradezu glänzender Weiſe verſtand es der Herr Referent Gleichauf von Mannheim den Zuhörern die Thätigkeit der deutſchen Gewerk⸗ vereine vor Augen zu führen und namentlich auch dem oft zu begegnenden Vorurtheil entgegen⸗ zutreten, als ſei der Gewerkverein identiſch mit der Sozialdemokratie. Der deutſche Gewerk⸗ verein ſtehe vollſtändig auf geſetzlichem Boden, wolle die Lage der Arbeiter beſſern durch die Selbſthilfe und durch ein harmoniſches Zuſammen⸗ gehen mit dem Arbeitgeber. Am leichteſten zu erreichen wäre dies natürlich, wenn ſich die Ar— beiter alle in den Gewerkvereinen zuſammenfänden. Die Leiſtungen der verſchiedenen Kaſſen ſei jetzt ſchon bei dem geringen Beitrage von wöchentlich 8 Pfennigen ganz bedeutende und würden ſich verdoppeln bei einer allgemeinen Mitgliedſchaft der Arbeiter.— Wir haben bereits vor einiger Zeit in dem Feſtberichte gelegentlich des dies⸗ jährigen Stiftungsfeſtes des hieſigen Ortsvereins einiges über die Thätigkeit der Gewerkvereine, welche Herr Schenk⸗Mannheim in ſo beredten Worten ſchilderte, mitgetheilt, und damals auch dem Wunſche Ausdruck gegeben, daß ſich die hieſigen Arbeiter dem Gewerkvereine anſchließen möchten, umſomehr als der Beitrag von 8 Pfg. pro Woche Niemand abhalten kann, ſich die Wohlthaten des Gewerkvereins zu Nutzen zu machen; es iſt dies ferner umſomehr zu wünſchen, als mit jedem neuen Mitglied der Geſammt⸗ verein erſtarkt und immer eher in den Stand geſetzt wird, als wichtiger Faktor im Berufs⸗ und Erwerbsleben aufzutreten und die vor⸗ handenen Mißſtände beſeitigen zu helfen. Daß ſolches ohne den gewaltſamen Umſturz, welchen die Sozialdemokratie erſtrebt, bei einer gut organiſirten Arbeiterſchaft auch in chriſtlichem Sinne und auf geſetzlichem Wege möglich iſt, wird wohl jedem einleuchten, der ſich mit dem Gedanken einigermaßen vertraut macht.— Die Ausführungen des Herrn Gleichauf fanden all⸗ gemeinen Beifall und Anerkennung und daß ſie beſonders aufkläread gewirkt, beweiſen die Worte der Herren Gemeinderath Jöſt und Lehrer Meyer, die ſich nach dem Gehörten vollſtändig mit dem Programm der Gewerkvereine einverſtanden er⸗ klärten.— Es ſprachen noch die Herren Schenk⸗ Mannheim und der Kaſſirer des hieſigen Orts vereins, Herr Bugert, welch letzterer u. A. einiges aus der Unterſtützungsthätigkeit des hieſigen Vereins mittheilte. Wir ſchließen mit dem Wunſche, möge der hieſige Ortsverein wachſen, blühen und gedeihen zum Segen der Gemeinde und nicht zum Mindeſten zum Beſten der Arbeiter⸗ ſchaft ſelbſt.— Säume daher kein Arbeiter, dem Gewerkvereine beizutreten! — Die Rechte des Vermiethers. Am 1. Okt. d. J. tritt das für Vermiether ſehr wichtige Geſetz vom 12. Juni d. J., betr. die Rechte des Vermiethers an den in die Miethsräume einge⸗ brachten Sachen in Kraft. Bisher war der Ver⸗ miether berechtigt, ſämmtliche in die Mieths⸗ räume eingebrachten Gegenſtände des Miethers für rückſtändige Miethe zurückbehalten zu können, ſelbſt ſolche, die nach§ 715 der Reichscivil⸗ prozeßordnung der Pfändung Seitens des Ge⸗ richtsvollziers nicht unterworfen war n. Mit dem 1. Oktober er. wird dies anders. Von da ab kann der Vermiether nicht mehr zurückbehalten: die Kleidungsſtücke, Betten, Haus und Küchen— geräthe, Heiz- und Kochöfen, ſoweit dieſe Gegen⸗ ſtände für den Schuldner ſeine Familie und Ge⸗ ſinde unentbehrlich ſind, ferner die für den Schuldner, ſeine Familie und Geſinde für zwei Wochen erforderlichen Nahrungs- und Feuerungsmittel, eine Milchkuh oder ſtatt einer ſolchen 2 Ziegen oder 2 Schafe nebſt dem zum Unterhalt und Streu für dieſelben auf 3 Wochen erforderlichen Futter und Stroh, ſofern dieſe Thiere für die Ernährung des Schuldners, ſeiner Familie und ſeines Geſindes unentbehrlich; bei Künſtlern, Handwerkern, Hand— und Fabrikarbeitern, ſowie bei Hebammen, die zur perſönlichen Ausübung des Berufes und noch eine Anzahl verſchiedener für Landwirthe, Offi⸗ ziere, Deck⸗Offiziere, Beamte, Geiſtliche, Lehrer, Notare u. ſ. w. unentbehrlichen Gegenſtände, Bücher und dergleichen. Worms, 7. Okt. Aus der Unterſuchung, die in der vielbeſprochenen Ringgeſchichte ge— pflogen wird, erfährt man noch Folgendes: Die Dame beſuchte voriges Jahr eine befreundete Familie in Oberheſſen; während ihrer Anweſen⸗ heit wurde bei der Familie ein Diebſtahl von mehreren hundert Mark verübt. Der Verdacht lenkte ſich auf das Dienſtmädchen, das in Unter⸗ ſuchungshaft geſetzt wurde, wo es wochenlang verblieb, fortwährend ſeine Unſchuld betheuernd. Der Diebſtahl hing indeſſen mit dem Beſuch der betreffenden Dame zuſammen. Itzt ſucht man die Sache als„Kleptomanie“ hinzuſtellen, wie in der Regel, wenn es ſich um Diebinnen aus höheren Ständen handelt. Auffallend iſt aber das an den Tag gelegte Raffinement und ſehr erſchwerend, daß Unſchuldige ſchwer unter dem Verdacht zu leiden hatten. Mannheim, 6. Okt. Pfarrer Kneipp traf geſtern Nachmittag hier ein. Kurz nach ſeiner Ankunft eröffnete der Prieſterarzt ſeine Sprechſtunde. Der Saalbau war von Hilfe⸗ ſuchenden beiderlei Geſchlechts aus allen Geſell— ſchafts⸗ und Altersklaſſen förmlich belagert. Bis zum Abend konnten etwa 200 Perſonen bei Herrn Pfarrer Kneipp vorgelaſſen werden. Zu dem für Abends 8 Uhr feſtgeſetzten Vo trag hatte ſich ein überaus zahlreiches Publikum ein⸗ gefunden. Schramberg, 6. Okt. Der Taglöhner J. Sohmer in Brombach, Gemeinde Aichhalden⸗ erſchlug geſtern Vormittag ſeine 57 jährige Ehe⸗ frau mit einem Dreſchflegel in ſeiner Scheuer und hängte ſie hierauf mit einem Strick im Stalle auf. Unbegründete Eiferſucht ſoll das Motiv der That ſein. Sohmer wird als ein übelhöriger verſtockter Menſch geſchildert. Kitzingen, 8. Okt. Geſtern brach hier zum 6. Male binnen 8 Wochen Feuer aus; es iſt bisher nicht gelungen, die Brandſtifter zu er⸗ mitteln. — Von der Titelſucht gibt eine Anzeige im bayeriſchen„Laberboten“ ein nettes Bild. Es ſteht da zu leſen:„Warnung. Da mir von Aller⸗ höchſter Stelle vom 1. Jult 1894 an der Titel Aufſchlag⸗Verwalter verliehen und dies in den Zeitungen bekannt gemacht worden iſt, ſehe ich mich veranlaßt, weiteres bekannt zu geben: daß diejenigen Perſönlichkeiten, welche den Titel Auf⸗ ſchläger gegen mich und meine Frau fortgebrauchen, von nun an Ehrenkränkungsklage durch mich zu gewärtigen haben. Geiſelhöring, den 22. Sep⸗ tember 1894. Grabenauer, kgl. Aufſchlagver⸗ walter.“ Bonn, 6. Okt. Ein jugendlicher Arbeiter, welcher vor einiger Zeit die hieſige Herz⸗Jeſu⸗ Kirche in unflätiger Weiſe verunreinigt hatte, wurde von der hieſigen Strafkammer zu ſechs Monaten Gefängniß verurtheilt. Köln, 7. Okt. Die Stadtkaſſe braucht Geld! Nach einem Stadtverordnetenbeſchluß vom 4. d. M. ſind fortan an Steuern zu entrichten: für das Halten jedes männlichen Dienſtboten, jedes dritten und folgenden weiblichen Dienſt⸗ boten, jeder Gouvernante, Kindergärtnerin, Ge— ſellſchafterin, Wirthſchafterin und dergleichen 20 Mark, für das Halten jedes Pferdes 40 Mark, jeder Equlpage 40 Mark, jedes Fahrrades 10 Mark, jedes Klavieres 10 Mark. Die Hunde⸗ ſteuer beträgt 16 Mark, für jeden zweiten und jeden folgenden Hund 24 Mark. Da wird ſich mancher hinter den Ohren kratzen. Barmen, 6. Okt. Die„Barm. Ztg.“ ſchreibt:„Eine ſonderbare Ueberraſchung wurde geſtern Nachmittag einem Brautpaare aus Ober— barmen bereitet, als dasſelbe ſich zum Standes- amte begab, um dort die Trauung vornehmen zu laſſen. Der Bräutigam, ein Anſtreichermeiſter, war von ſeiner erſten Frau geſchieden, und die Kinder, acht an der Zahl, waren der Mutter zugeſprochen worden. Als er nun mit ſeiner neuen Braut, einer Wirthin, und mehreren Zeugen in einem Wagen vor dem Standesamt vorfuhr, fand er auf der Freitreppe des Gebäudes zu beiden Seiten derſelben ſeine acht Kinder auf⸗ geſtellt, die ihn, als das Paar die Treppe hinauf⸗ ſchritt, mit den Worten„Guten Tag, Vater!“ begrüßten. Es fand ſich ſchnell ein großes Pub⸗ likum zuſammen, welches nach vollzogener Trauung dem Brautpaar beim Erſcheinen auf der Straße ein dreifaches ironiſches„Hoch!“ zurief. Die Zeugen hatten es vorgezogen, ſo lange im Standesamte zurück zu bleiben, bis ſich die Menge zerſtreut hatte.“ Jede weitere Bemerkung zu dieſer Meldung würde die Wirkung nur ein⸗ ſchränken, die ſie auf einen jeden machen muß, 7 Raſchen Schrittes ging er fort, einen Pfad verfolgend, der ihn hinunter in das Dorf führte. Erafton blieb ſtehen und ſchaute ſeinem Ver⸗ wandten nach, bis dieſer ſeinen Blicken entſchwunden war; dann ſchritt er raſch dem Dorfe zu, aber nicht Lord Glenham ſtammt aus einer alten Familie, bekannt wegen ihres Reichtums,“ fuhr Crafton fort. „Es wäre eine gute Partie für ihre Nichte, Herr Böcker. vornehme Familien geheirathet, und mein Freund auf dem mehrere Windungen machenden Pfade, den n 5 ſeinem Stande heirathet; denn ſo würdig Ihre FJamilie auch ſein mag, Herr Böcker, iſt ſie doch den der Graf gewählt hatte, ſondern quer durch den Wald, in gerader Richtung dem Rektorhauſe zu. Er war entſchloſſen, das Ziel, welches er ſich ge⸗ wählt, nicht aufzugeben und ſollte er ſelbſt zum äußerſten ſeine Zuflucht nehmen. Er wollte Alice beſitzen um jeden Preis. Als Crafton bei Herrn Böcker angekommen war, ſtellte er ſeine Büchſe in eine Ecke und ging in das Studirzimmer des Rektors. l Herr Böcker erhob ſich mühſam, eine körper⸗ liche Schwäche, die ſich ſeiner ſeit mehreren Tagen bemächtigt, hatte heute bedeutend zugenommen. „Allein, Herr Crafton?“ fragte er.„Setzen Sie ſich.“ „Ja ich komme allein, Herr Rektor,“ antwortete Crafton lächelnd, den ihm angebotenen Stuhl an⸗ nehmend und auch Herr Böcker ſetzte ſich nieder „Mein Freund wird gleich kommen in einer höchſt wichtigen Angelegenheit. Vielleicht können Sie er⸗ rathen, was es iſt?“ 1 „Ich? Nein!“ ſagte der Rektor, ſein Erſtaunen nicht verbergend. Eine wichtige Angelegenheit?“ „Ja, mein Herr,“ antwortete Crafton, er wird nicht wünſchen, daß ich ihn verrathe; aber es iſt zu ſeinem Wohl und im Interreſſe Ihres Familien⸗ friedens, daß ich ein paar Worte mit Ihnen ſpreche, ehe er kommt. Es kann Ihnen nicht entgangen ſein, Herr Böcker, daß Lord Glenham Ihre Nichte liebt; er beabſichtigt, ſie zu heirathen. „Sie iſt ja noch ein Kind!“ „Sie ſcheint Ihnen ein Kind zu ſein, ohne Zweifel, aber Glenham liebt ſie und glaubt von ihr wieder geliebt zu werden.“ Der alte Rektor machte ein verſtörtes Geſicht; er ſtrich mit der Hand über ſeine Stirn und wieder⸗ holte Craftons Worte, als ob er deren Bedeutung nicht zu faſſen vermöge. wird der erſte ſeines Namens ſein, welcher unter Clenhams in Rang, Anſehen und Reichthum durch⸗ aus nicht ebenbürtig. Ich hoffe und wünſche, daß der junge Graf nie bereuen möge, unter ſeinem Stande geheirathet zu haben.“ Herr Böcker welcher aufmerkſam zuhörend vor ſich niedergeſehen hatte, blickte jetzt auf zu dem jungen Manne, in deſſen Auge ein großer Schatten von Sorge lag. „Ich danke Ihnen für dieſe Mittheilung, Herr Crafton,“ ſagte er,„die mich vor Ueberraſchung ſchützt. Ich weiß nicht, was ich ſagen ſoll. Wenn Sie Alice aufſuchen und eine Weile bei ihr bleiben wollen, will ich verſuchen, meine Gedanken zu ſammeln.“ Crafton verbeugte ſich zuſtimmend und verließ das Zimmer, um Alice aufzufuchen, die er im Garten fand. Bald aber entfernte er ſich wieder. Kaum hatte er das Haus verlaſſen, als Lord Glenham er ſchien und vom Gretchen in das Studirzimmer ge— nöthigt wurde. In ſeiner geraden offenen Weiſe erklärte der junge Graf, daß er die Nichte des Herrn Böcker liebe und zu ſeiner Frau nehmen wolle und bat um die Zuſtimmung des Onkels. „Mylord,“ ſagte Herr Böcker,„Alice iſt Ihnen nicht gleich in Rang und Stand. Sie iſt auch noch ein Kind und viel zu jung zum Heirathen.“ „Sie iſt mir gleich und ebenbürtig, Herr Böcker“, entgegnete Lord Glenham. Was ſind die eitlen Standesunterſchiede in einem Falle wie dieſer? Sie iſt eine Lady von Natur und Erziehung. Ihre Familie iſt, wie ich von Ihnen ſelbſi gehört habe, Herr Böcker gut und ehrenwerth. alſo mehr verlangen, als daß meine Frau von einer das Kind bei uns.“ Die Glenhams haben ſtets in reiche und Zuſtimmung, die ich bereitwillig gab. Was könnte ich zahlte eine Summe im voraus, ging fort und ließ ſolchen Familie iſt?“ Was ihr Alter betrifft, ſo fällt auch dieſe Schranke, da ich Alice liebe und da ſie auch mich liebt, wie ich ſicher glaube.“ „Es iſt noch ein anderer und ſchwer ins Ge⸗ wicht fallender Umſtand, der Ihrer Heirath mit Alice entgegenſteht,“ ſagte der Rektor ernſt.„Ich hatte gedacht, nicht nöthig zu haben, es Jemandem ſagen zu müſſen, aber Sie ſollen wiſſen, daß Alice nicht meine Nichte—“ „Nicht Ihre Nichte?“ „Nein! Sie iſt von engliſcher Herkunft. Können Sie nicht die Wahrheit errathen?“ Sie wurde hierher geſchickt, damit ſie der Welt verborgen bleibe.“ Es trat eine kurze Pauſe ein; dann fragte Lord Glenham mit tiefer, ſchmerzerfüllter Stimme: „Wer waren ihre Eltern?“ „Ich weiß es nicht.“ „Iſt Alice Romberg ihr wirklicher Name?“ „Nein, Mylord. Hören Sie zu, ich will Ihnen die Geſchichte erzählen. Meine Frau war vor unſerer Heirath Gouvernante und hatte die Auffſicht über mehrere Kinder, die ſie zärtlich liebte. Aber als wir verheirathet waren und uns hier nieder⸗ ließen, wurden uns keine Kinder beſcheert, obwohl meine Frau ſich nach ſolchen ſehnte. Da ſchickte die Vorſehung uns die kleine Alice. In einer ſtürmiſchen, regneriſchen Herbſtnacht, es ſind nun vierzehn Jahre her, fuhr ein Wagen vor unſer Haus und ein Mann kam herein, ein Kind auf den Armen tragend. Der Mann war ein vornehmer Engländer, darüber ließ ſeine Sprache und ſeine ganze Erſcheinung keinen Zweifel zu. Die Kleine war drei Jahre alt und ein reizendes Kind, welches ſeine Arme nach meiner Frau ausſtreckte und ſich liebkoſend an ſie ſchmiegte. Der Mann ſagte uns, daß das Kind keinen Namen hätte, keine Verwandten und keine Heimath. Er wünſchte, daß ſie als einfaches Bauernmädchen er⸗ zogen werde und würde uns jährlich eine beſtimmte Summe zu ihrem Unterhalt ſchicken, wenn wir ſie behalten wollten. Meine gute Frau bat um meine Der Mann (Fortſetzung folgt). ir ſie eine Nan. lich der noch für die Unauflöslichkeit der Ehe Sinn und Verſtändniß hat. Die„moderne Ehe“ iſt auch ein Kapitel, das im Kampfe„für Religion, Sitte und Ordnung“ beſondere Achtung verdiente. Hamburg, 6. Okt. Ein junger Arzt Dr. Ertel Alſiſtent am hygieniſchen Inſtitut hierſelbſt, iſt an aſiatiſcher Cholera geſtorben. e ſich zum Experimentiren eine Flaſche verſeuchten Weichſelwaſſers kommen laſſen fand darin zahl⸗ Er hatte reiche Cholerabazillen und bildete ſich daraus Reinkulluren. Dabei ſpritzte ihm ein Tropfen Waſſer auf die Lippen. Trotz ſofortiger Gegen⸗ mittel erkrankte er fofort und ſtarb. f Breslau, 6. Okt. Ein hieſiger Schneider⸗ meiſter hat einen kugelſicheren Panzer erfunden, der nur 10 bis 12 Pfund wiegen ſoll. richtet. Wien, 6. Okt. Fortdauernder Regen richtet in Oeſterreich großen Schaden an. Von allen Seiten wird das Austreten der Flüſſe gemeldet, beſonders aus der Steiermark laufen Hiobs— nachrichten ein. Für Wien beſteht Hochwaſſer⸗ gefahr. 2 Rom, 6. Okt. Von einer halben Million neugeprägter Nickel⸗Münzen, welche die Firma Krupp in Eſſen an das Finanzminiſterium ſandte, wurden fünf Säcke geſtohlen. Paris, 8. Okt. Ein Banquier von St. Vaaſt, mit Namen Cherbourg, iſt mit 850 000 Fres. Depoſitengeldern entflohen. *—— — Die Bevölkerung Frankreichs iſt Blödſinn, Wahnſinn und treibt zum Selbſtmord. nach der Volkszählung des Jahres 1891 end— giltig auf 38,343,192 Seelen ermittelt, gegen 1886 mit 38,218,903 ein Mehr von 124,189 Seelen. — Die Frauen Frankreichs haben nach elſjährigem, heftigem Kampfe endlich das Stimmrecht— und zwar zunächſt für die Ge⸗ werbegerichtswahlen— erlangt.— Im nicht⸗ politiſchen Leben haben die Damen das ausſchlag⸗ gebende Stimmrecht ſchon ſeit Olims Zeiten. Böſe Vorboten! Faſt die Hälfte der Menſchheit iſt jetzt von einer ſchrecklichen Krankheit ergriffen, welche durch ihre traurigen Folgen unſägliches Unheil an⸗ Die Vorboten und Anfangsſymptome der Krankheit ſind: Gedankenloſes und konfuſes Weſen, zielloſes Plänemachen und nichts zur Ausführung bringen, Energieloſigkeit, krankhafte Furchtſamkeit, unmotivirte Aufregung, abwechſelnd mit tiefer geiſtiger Depreſſion, leichtes Ermüden, Sucht nach langem Schlaf, wüſter Kopf und abſcheulicher Geſchmack im Munde beim Erwachen, Appetitloſigkeit, abwechſelnd mit Heißhunger, Gehirndruck, Gedächtnißſchwäche, Geräuſche im Kopf und Ohren, Zittern der Arme und Beine bringt. bei geringer Anſtrengung, Schwäche im Rückgrat und viele andere charakteriſtiſche Erſcheinungen. Die Krankheit endet mit Melancholie, Tiefſinn, dahinwanken. Geſichte geſchrieben. Mit ſtarrem Blicke, unterlaufenen Augen, hohlen Backen, verlebten Zügen und ſchlotternden Beinen ſieht man die unglücklichen Opfer der Krankheit Die Schuld ſteht ihnen auf dem Es iſt Nervenzerrüttung mit ihren ewig wechſelnden Symptomen, welche ſo viele Perſonen im beſten Lebensalter befallen hat und dieſelben moraliſch und phyſiſch zu Grunde richtet. An der Zeit iſt es nun, daß dieſe Quelle des Unheils gehemmt und Licht und Aufklärung geſchafft wird. Wer den Keim des ſchrecklichen Leidens in ſich fühlt, der verlange koſtenfrei die„Sanjana⸗Heilmethode“, welche bei allen heilbaren Stadien von Nerven- und Rückenmarksleiden ſchnelle und ſichere Hilfe Man bezieht dieſes berühmte Heilver⸗ fahren jederzeit gänzlich koſtenfrei durch den Sekretair der Sanjana⸗Companh, Herrn Her⸗ mann Dege zu Leipzig.(1642.) 913 Tuch u. Buxkinstoffe à Mk. 1.75 Pfg. p. Mt. Cheviots u. Meltons à, 1.95„„„ nadelfertig ca. 140 em breit, verſendet direct franco Oettinger& Co. Frankfurt a. M. Fabrik⸗Depot. 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