0 ftiſch end zu 910 Erſcheint J ttwochs u. Samſtags und koſtet w onatlich nur 30 Pfg. frei in's Haus gebracht. Per Poſt bez. pro Quart.. M 1.15. Redaction, Druck und Verlag: W. Bingener, Viernheim. Hiernheiner Aueiget Publihationsorgan der Gr. Hürgermeiſterei Viernheim. Anzeigeblatt von Piernheim, Meinheim, Aäferthal und Umgebung. See wirkſam u. billig nſerate 10 Pf. pro Iſpaltige Garmondzeile. Reclamen 20 Pf. pro Iſp. Zeile Mittu sch, den 17. Oktober. 1894. Nr. 83. Pentſchland. Darmſtadt, 15. Okt. Der Kaiſer iſt mit Extrazug um 11 Uhr hier angekommen. Empfangen wurde er von den Zivil- und Mili⸗ tärbehörden. Der Großherzog und Prinz Wilhelm begrüßten den Kaiſer auf das Herzlichſte. Dann fand die Vorſtellung, das Abſchreiten der Ehren— kompagnie und Parademarſch der letzteren ſtatt. Der Kaiſer fuhr mit dem Großherzog in einem Vierſpänner, begleitet von einer Dragoner-Es- korte, nach dem Reſidenzſchloß, wo er Abſteige— quartier nahm. 4 Darmſtadt, 13. Okt. Aus zuverläſſiger Quelle verlautet, daß mit Rückſicht auf den Ge⸗ ſundheitszuſtand des Zaren auf deſſen ſpeziellen Wunſch die Hochzeit der Prinzeſſin Alix mit dem Großfürſtthronfolger bereits im November ſtattfinden wird. Berlin, 13. Okt. Der Kaiſer beſichtigte heute Nachmittag in der Ruhmeshalle die 132 Fahnen, die am 17. Oktober geweiht werden. Berlin, 12. Okt. Dem„Berl. Tagebl.“ zu⸗ folge iſt der 17. November für die Einberufung des Reichstags in Ausſicht genommen. Berlin, 12. Okt. Das Staatsminiſterium hat heute unter dem Vorſitze des Miniſterprä⸗ ſidenten Grafen zu Eulenburg eine Sitzung ab⸗ gehalten. Da auch die neuerdings verreiſt ge⸗ weſenen Minſter Dr. Miquel und Dr. Boſſe an derſelben theilnahmen, ſcheinen ſämmtliche Miniſter anweſend geweſen zu ſein. Berlin, 18. Okt. Das„Berl. Tageblatt“ meldet, daß die Tabakſteuervorlage umgearbeitet wieder im Reichstage erſcheinen wird. An⸗ ſcheinend hätten die Steuerſätze im neuen Fab⸗ rikatſteuerentwurf eine nicht unerhebliche Minde⸗ rung erfahren. Berlin, 13. Okt. Dem„Tageblatt“ wird aus Petersburg geſchrieben, daß die dortigen ärztlichen Kreiſe befürchten, der Zar ſei nicht an einem Nieren⸗ ſondern an einem Krebs⸗ leiden erkrankt. Sie weiſen darauf hin, daß die Großmutter des Zaren, ſowie andere Familienmitglieder, an Krebsleiden geſtorben ſind. Es heißt, nach Ankunft des Zaren auf Korfu werde ein Konſilium der hervorragendſten Chi⸗ rurgen Europas berufen. Ausland. Paris, 13. Okt. In Avignon wurde eine große Anarchiſtendruckerei entdeckt, welche ganz Südfrankreich mit Flugſchriften verſorgte. Fünf Verhaftungen wurden vorgenommen, zahl⸗ reiche weitere ſind bevorſtehend. Belgrad, 12. Okt. Zwiſchen den Arnauten⸗ ſtämmen der Umgebung von Djakovica ſind in Folge einer Blutrache heftige Kämpfe ausge⸗ brochen. 3000 Mann ſtehen unter Waffen. Madrid, 18. Okt. In Cuenca wurden zahl⸗ reiche Finanzbeamte wegen Unterſchlagungen ver⸗ haftet. Andere Verhaftungen werden an ver⸗ ſchiedenen Punkten Spaniens erwartet. London, 13. Okt. Vor der Metropolitan⸗ Bank in Walſull wurde eine Bomb: gefunden. Der Bauer im Zukunftsſtaat. In Nummer 11 des officiellen Partei⸗Wochen⸗ Blattes der Socialdemokraten thut ein Genoſſe kund, wie die Landwirthſchaft im ſocialiſtiſchen Zukunftsſtaat daran ſein ſolle. Genoſſe X. träumt alſo:„Auf dem Lande leben die landwirth⸗ ſchaftlichen Arbeiter. Jeder(1) beſitzt ſeinen bewirthſchaftet werden kann. Die Maſchinen, Kleidung, Nahrungsmittel, die nicht bei ihm wachſen u. ſ. f., erhält er vom Staat geliefert. Aber er muß an den Staat einen Theil der Produktion abgeben. In welcher Form das ge⸗ ſchieht, kommt auf die Umſtände an: etwa als fire Naturalrente oder als jährlich zu beſtimmende Naturalabgabe oder als beſtimmte Quote ſeines Ertrages in Naturalien. Auf dem Hofe arbeitet der Mann mit dem Sohne(7) event. mit einem Knechte. Außerdem gibt es noch große Güter, wenige, aber ſo zwiſchen den Bauernhöfen zer⸗ ſtreut, vielleicht auf drei, vier Gemeinden eines, daß ein Einfluß des Betriebs auf den großen Gütern auf die Bauernwirthſchaften möglich iſt. Sie ſind ganzlich Staatseigenthum und werden von wiſſenſchaftlich und praktiſch gebildeten Di⸗ rigenten geleitet: intelligenten Bauernſöhnen, welche die Univerſität beſucht haben. Die Bauern⸗ ſöhne haben hier einige Jahre als Knechte zu arbeiten. Hier werden Verſuche angeſtellt. Wenn der Vater arbeitsunfähig iſt, ſo erbt(29) der Sohn das Gut. Der jüngere Sohn hei⸗ rathet() in ein Bauerngut hinein oder wartet, bis ein Gut erledigt iſt, das er dann vom Staat erhält, und bleibt ſo lange Knecht irgendwo, oder er geht in die Stadt. In jeden Kreis gibt es ein Burau, das eine vollſtändige Ueber⸗ ſicht über die Produktion hat. In der Ernte⸗ zeit kommen ſtädtiſche Arbeiter auf das Land, um bei der Arbeit zu helfen. In der Zeit, wo gehackt werden muß, erhalten die Kinder in der Stadt Ferien und arbeiten bei den Bauern(). Umgekehrt können im Winter die Knechte in die Stadt kommen. Zur Verwirklichung des„ſchönes Planes“ fehlt nur noch eine Kleinigkeit, nämlich die Bauern, die ſo dumm ſind, das Blech zu glauben. Krieg um Korea. London, 19. Okt. Das Reuterſche Bureau meldet: In Shanhai ſoll das Gerücht verbreitet ſein, wonach China Frie densverhand⸗ lungen angeknüpft und ſich angeblich erboten Bauernhof, der ſo groß iſt, daß er mit Maſchinen hätte, die Unabhängigkeit Koreas anzuerkennen und Kriegsentſchädigung an Japan zu zahlen. London, 12. Okt. Das Gerücht von der Intervention der europäiſchen Mächte ſoll in Hokahama große Erregung hervorgerufen haben. Japan ſtelle die kriegeriſche Operation nicht eher ein, bis es die verlangten Rechte erlangt und die Sicherheit erhalten, daß China ſich nicht mehr in koreaniſche Angelegenheiten einmiſche.— Einer Meldung aus Shanghai zufolge hat der chineſiſche Kaiſer mit einigen Getreuen vermummt Peking inſpizirt, um ſich von der Gährung im Volke zu überzeugen. London, 12. Okt. Eine geſtern aus Tokio eingetroffene Depeſche beſagt, Japan verpflichtete ſich, Korea nicht zu annectiren, wird aber erſt Die Nerle des Schwarzwaldes. Roman von Ed. Wagner. (Nachdruck verboten.) 4. Fortſetzung. Die Wangen des Mädchens rötheten ſich und ihre Augen ſtrahlten in ſeltenem Feuer. „Was haſt Du ihm geſagt, Onkel?“ fragte ſie nach kurzer Pauſe. „Ich bat ihn, ein Jahr zu warten. Ich ſagte ihm, daß Du noch zu jung zum Heirathen ſeiſt.“ „Er liebt! Ach, ich wußte es ja!“ jubelte es in des Mädchens Seele.„Und er kommt im nächſten Jahre zurück,“ fügte ſie dann laut hinzu. „O, Onkel, ich bin heute das glücklichſte Mädchen in der ganzen Welt!“ Der alte Herr ſeufzte ſchwer, als er des Mädchens Kopf an ſeine Bruſt zog und deſſen lichtblondes Haar ſtreichelte. Vielleicht kommt er nie wieder, Alice,“ ſagte er.„Er liebt Dich jetzt, ſein Herz mag Dir auch zugethan bleiben; aber ſein Verſtand mag ihn nach ruhiger Ueberlegung beſtimmen, ſich eine ihm eben⸗ bürtigere Braut zu ſuchen—“ „Du ſprichſt mit Beziehung auf meine Armuth, Onkel?“ „Nicht das allein, mein Liebling,“ ſagte Herr Böcker; es wurde ihm unendlich ſchwer, ihr die Wahrheit zu ſagen.„Lord Glenham iſt reich und würde wenig danach fragen, ob ſeine Braut eben⸗ falls Vermögen beſitzt; aber er iſt ſtolz und wurde, wenn die erſte Gluth der Veidenſchaft erloſchen, ſich Vorwürfe machen, ein Mädchen geheirathet zu haben, welches keine Familie—“ „O, Onkel!“ unterbrach in Alice vorwurfsooll. „Du haſt freilich keinen Rang,— biſt kein ſtolzer Lord, aber Du biſt ein braver Mann, und Deine Nichte iſt ſelbſt einem engliſchen Grafen ebenbürtig.“ Herr Böcker wiſchte ſich den Schweiß von der Stirn. wird? Es iſt Zeit, daß Du alles erfährſt, Alice. Sage mir, mein Kind, haſt Du Dich niemals ge⸗ „Ih fühle mich heut Abend ſonderbar ſchwach,“ prach er matt.„Wer kann ſagen, was paſſiren wundert, daß Du mir oder meiner guten Frau, ficht Dir eine Mutter war, ſo wenig ähnlch iehſt,“ „Wie ſollte ich? Sehen doch manchmal die Kinder ihren Eltern ſogar unähnlich.“ „Und Du haſt niemals darüber nachgedacht, wer, was und wo Deine Eltern waren?“ Alice ſchüttelte verwundert ihr Köpfchen. „Liebſter Onkel!“ rief ſie ungeduldig; was ſollen all dieſe ſeltſamen Fragen? Sag mir kurz, was Du mir mitzutheilen haſt, oder treibſt Du einen Scherz mit mir und willſt nur ſehen, wie weit Du meine Neugierde ſteigern kannſt?“ Sein Ernſt, welchen ſelbſt das durch ihre Worte hervorgerufene ſchwache Lächeln nicht zu mildern vermochte, ließ gerade nicht auf Scherz ſchließen, und ſie wußte das recht gut. Der alte Böcker kämpfte einen ſchweren Seelen- kampf; wie ſollte er ihr, die ſo vertrauend und unſchuldsvoll zu ihm aufblickte, das Furchtbare mit⸗ theilen? Und doch mußte ſie es erfahren, daß ſie elternlos und verlaſſen war. Wer wußte, wie lange er ihr noch lebte? Ein unbeſtimmtes Vorgefühl ſagte ihm, daß Alice, auch von ihm verlaſſen, bald ganz allein da⸗ ſtehen würde. Schon öffnete er ſeine Lippen, aber plötzlich ſank er kraftlos in ſeinen Seſſel zurück, während Alice emporſchellend, ſich mit einem unter- drückten Schrei auf ihn neigte. „Onkel,“ rief das junge Mädchen ſchmerzlich aus,„wie geſchieht Dir?“ Der alte Herr blieb regungslos, aber dann öffneten ſich langſam ſeine Augen und er blickte traurig auf Alice. „Armes Kind,“ ſprach er dumpf.„Ich fühle es, daß ich Dich bald verlaſſen muß.“ „O, Oheim,“ rief Alice aus. Es bedurfte geraumer Zeit, ehe ſich der alte Mann vollſtändig erholt hatte. „Ich muß es Dir noch heute erzählen,“ ſprach er weich,„meine Zeit iſt gemeſſen.“ Und er erzählte ihr mit kurzen Unterbrechungen die Geſchichte, die er am Morgen Lord Glenham vorgetragen hatte. Als er zu Ende war, küßte Alice ſeine Hand, die ſie in der ihrigen hielt, und ihre Thränen perlten heiß auf dieſelbe her⸗ nieder. „Du biſt ſo gut gegen mich geweſen,“ ſagte ſie ſanft.„Möge Gott es Dir vergelten, mein lieber Onkel. Meine Eltern ſtießen mich von ſich! Glaubſt r ſie es thaten, weil ich ihnen ein Anſtoß war?“ Herr Böcker nickte bejahend. Ueber die Züge des Mädchens flog ein Schatten bitteren Schmerzes. „Onkel, weiß Lord Glenham das Alles?“ fragte ſie. „Ja, mein Kind. Ich ſagte es ihm heute. Ich konnte nicht zugeben, daß er einem Zuge ſeines edlen Herzens Maigedb ſich opferte. In England würde eine Heirath mit Dir von ſeinen Standes⸗ genoſſen mit Verachtung angeſehen werden.“ „Was ſagte er?“ „Selbſtverſtändlich ſagte er, daß das Geheim⸗ niß, welches über Deiner Geburt ſchwebte, ihn nicht kümmere, Liede entſchuldigt alles!“ „Und Du meinſt, daß eine ſolche Heirath ein Unrecht ſein würde, Onkel“ „Das nicht. Wenn Lord Glenham allein in der Welt daſtände, dann wäre dieſer Heirath nichts im Wege, wenn auch Fremdſtehende mißgünſtig da⸗ reinſehen möchten. Aber Mr. Crafton ſagte mir geſtern, daß des Grafen Mutter noch lebte, daß ſie ihren Sohn liebt und ſehnlichſt wünſcht, ihn eine glänzende Partie machen zu ſehen. Du wirſt nicht Zwietracht zwiſchen Mutter und Sohn ſäen wollen, Alice. Ich geſtehe, daß mir wenig Ausſicht für Deine Heirath mit Lord Glenham vorhanden ſcheint.“ Alice ſeufzte und der Ausdruck des Schmerzes in ihren Augen erhöhte ſich. „Haſt Du ſpäter niemals von dem Manne ge⸗ hört, der mich hierher brachte, Onkel? fragte ſie nach kurzer Pauſe. 8 70 . 2 1 5 5 1 0 * 10 * 1 ö 0 5 1 4 1 45 I 5 . 1 E 1 5 1 3 5 1 5 kommt. 8—— 5——ç— räumen, wenn die Koreaner fähig ſind, ſich ſelbſt zu regieren. Japan wird etwaigen Einwänden mit Hinweis auf den Präcedenzfall in Aegypten begegnen. London, 13. Okt. Aus Tokio wird berichtet: Nach einer telegraphiſchen Meldung aus Sul ſind die japaniſchen Truppen eifrig dabei, Korea von Bettlern, Vagabunden und Räubern zu ſäubern.— Feſtſtehende Thatſache iſt es, daß England nach Kräften an der Beilegung des Krieges arbeitet. Ferner wird verſichert, Ruß⸗ land werde keinesfalls Japan geſtatten, von Korea Beſitz zu ergreifen. Shanghai, 12. Okt. Gerüchtweiſe verlautet, daß ein neues Attentat gegen die europäiſchen Miſſionare in Newſchiwang begangen worden ſei.— Zwei japaniſche Spione, welche von den Chineſen erwiſcht worden ſind, wurden in Nanking hingerichtet. Aus Nah und Fern. Viernheim, 16. Okt. Wie wir hören, wurde geſtern Nachmittag der hieſige 18jährige Johannes Bläß wegen Sittlichkeitsvergehen an zwei kleinen Mädchen verhaftet und heute Früh 6 Uhr geſchloſſen nach Lorſch abgeführt. Heppenheim a. d. B., 11. Okt. Der Herbſt in hieſiger Gemarkung hat geſtern be— gonnen. Der Ausfall in Bezug auf Quantität iſt ſehr verſchieden: während in manchen Wein⸗ bergen ½—/ Herbſt geerntet wird, iſt er in andern, namentlich in jungen und ganz alten Weinbergen wieder bedeutend geringer. In Be⸗ zug auf Qualität ſind Lagen hier, in denen 80 Grad nach Oechsle feſtgeſtellt wurden. Die Preiſe variiren bis jetzt zwiſchen 30 und 35 Mark für die Ohm rauhen Moſt. Mannheim, 15. Okt. In Gegenwart des Großherzogspaars und des Erbgroßherzogs⸗ paars von Baden und des Kronprinzen von Schweden wurde geſtern Vormittag das Kaiſer— Wilhelm⸗Denkmal enthüllt. Daſſelbe, ein Reiterſtandbild, wurde von Prof. Eberlein in Berlin modellirt und koſtet 250,000 Mk. Mannheim, 15. Okt. An der heute ver⸗ anſtalteten feſtlichen Rheinfahrt nahmen das Großherzogpaar und Erbgroßherzogpaar theil. Tauſende von Menſchen umgaben die Ufer und viele ſtürmiſche Hochrufe erſchallten. Es war ein glänzendes Schauſpiel, trotz des eingetretenen Regenwetters. Mannheim, 14. Okt. Der Lanz'ſchen Maſchienenfabrik ſind von der Weltaus⸗ ſtellung Antwerpen Seitens der internationalen Jury die höchſten Preiſe zuerkannt, nämlich: 1. der große Preis, höchſte und einzige Auszeich⸗ nung dieſer Art für Lokomobilen: Klaſſe 22 für induſtrielle Zwecke, Klaſſe 63 für Landwirthſchaft: 2. der große Preis landwirthſchaftliche Maſchinen. Die Abſtufungen der Auszeichnungen auf der Weltausſtellung ſind: 1. Großer Preis, 2. Ehren⸗ diplom, 3. Goldene Medaille, 4. Silberne Medaille, 5. Broncene Medaille, 6. Ehrenvolle Erwähnung. — Mannheim, 11. Okt. Die Hauptverhand⸗ lung in Sachen des Hochverrathsprozeſſes gegen die„Volksſtimme“ wurde auf Samstag, 20. Oktober, Vormittags 9 Uhr, verlegt. Mannheim, 12. Okt. Die dritte Straf⸗ kammer des hieſigen Landgerichts verurtheilte heute den 61 Jahren alten Waiſenrichter und Gemeinderath Martin Wetzel von Ziegelhauſen wegen mehreren Sitlichkeits verbrechen an Kindern zu 1 Jahr Gefängniß und Zjäh⸗ rigem Ehrverluſt. Groß⸗Umſtadt, 12. Okt. Ein bei Herrn Zinſer in Dieburg dienender Knecht, gebürtig aus Seckmauern, wurde am Mittwoch von dem hieſigen Schöffengericht in die empfindliche Strafe von 20 Mk.— ev. 10 Tage Haft— ver⸗ urtheilt, weil derſelbe in dem Stalle ſeines Dienſtherrn ein Schwalben neſt ausnahm und vier darin befindliche junge Schwälbchen, die kaum flügge geweſen, tödtete.— Thierquäler mögen ſich ein Exempel daran nehmen! Adelsberg, 11. Okt. Vorgeſtern Abend gegen 6 Uhr wurden wir von einem heftigen Gewitter heimgeſucht. In unſerem Neben⸗ ort Blauen ſuchte die in dürftigen Verhält⸗ niſſen lebende Wittwe J. Fritz mit ihrem einzigen 25 Jahren alten Sohne, mit welchem ſie auf dem Felde gearbeitet, unter einem Baume Schutz. Plötzlich fielen Mutter und Sohn vom Blitze getroffen zu Boden. Die Wittwe erholte ſich bald wieder, während ihr Sohn kodt war. All⸗ gemein wird die unglückliche Frau bedauert, welche durch ſo grauſames Geſchick ihrer Stütze beraubt wurde. Kehl, 12. Okt. Heute früh fand man den Rechner der Sparkaſſe in Willſtätt mit durchſchnittenem Halſe in der Scheuer liegen. Der Unglückliche, der Selbſtmord verüben wollte, lebte noch. Eine plötz⸗ liche vorgenommene Kaſſenreviſion, bei welcher Un⸗ regelmäßigkeit vorgekommen ſein ſollen und die deſſen Verhaftung herbeiführen ſollten, ſcheint die Urſache der unglückſeligen That zu ſein. Der Un⸗ 185 iſt heute Abend ſeinen Verletzungen er⸗ egen. Nordhauſen, 12. Okt. Von einer beſtia⸗ liſchen Thier quälerei, welche der jüdiſche Schlächter Frohnhauſen verübt hat, bringt das „D. Tagebl.“ folgenden Bericht: Im Hofe des Herrn K. in der Blaſiiſtraße befindet ſich ein Schlächteraum, deſſen ſich auch der oben genannte Jude zur Abſchlachtung ſeines Viehes bedient. Der Eingang zu dem Hofe iſt nun ſo eng, daß es mit Schwierigkeiten verknüpft iſt, ein größeres Stück Vieh hindurch zu bringen. Als Frohnhauſen am Montag wieder einen Ochſen nach dem Hofe führen wollte, ſtürzte dieſer im Hauseingange. Um dos Thier hoch zu bekommen, wandte Frohnhauſen zunächſt ein ſehr„mildes“ Mittel an. Er ließ von einem Gehilfen den Schwanz des Thieres gerade ausziehen, klemmte ihn zwiſchen zwei Stöcke und rieb dieſe dann mit feſtem Druck hin und her. Wahrſcheinlich aber war das Thier ſchon von dem Transport her ſo„abgehärtet,“ daß es trotzdem nicht auf⸗ ſtand. Da griff Herr Frohnhauſen denn zu einem „ſtrengern“ Züchtigungsmittel. Er nahm ihm die Blende ab und hieb dem Thiere mit voller Wucht über die Augen. Da aber auch das nichts fruchtete, ſo ließ ſich F. heißes Waſſer geben und goß es dem Ochſen ins Ohr! Das half! Von raſendem Schmerz gepeinigt, raffte das Thier ſeine Kräfte zuſammen, ſprang auf und konnte nun zum— Schächten geführt werden. Natürlich hatte ſich eine große Menſchen⸗ menge angeſammelt, die über die unmenſchliche Grauſamkeit dieſes rohen Menſchen in helle Ent⸗ rüſtung ausbrach. Hoffentlich wird eine harte Strafe von einer Wiederholung ſolcher Roh⸗ heiten dabſchrecken. Sprottau, 14. Okt. Die Polizei ent⸗ deckte in dem Maſchiniſten Kunze den längſt geſuchten Falſchmünzer. Kunze wurde feſt⸗ genommen, er hat viel falſches Geld ausgegeben. Bei ſeiner Verhaftung wurden Gypsformen und Werkzeuge beſchlagnahmt. Hamburg, 13. Okt. Der geſtern abge⸗ gangene Afrikadampſer„Lulu Bohſen“ nahm ſechs Miſſionäre aus Limburg a. Lahn mit, die durch Vermittelung des hieſigen St. Raphaelvereins zum Schutze deutſcher Auswanderer befördert werden und ihre Miſſionsthätigkeit in Kamerun auszuüben beabſichtigen. Sie nahmen einen eigenen kleinen Flußdampfer mit. Magdeburg, 12. Okt. Ein ſchwarzer Einjährig⸗Freiwilliger dürfte das neueſte Import⸗ Produkt aus unſeren Kolonien ſein. Beim hie⸗ ſigen 4. Feldartillerie-Regiment iſt dieſer Tage ein ſehr intelligenter Negerjüngling bei der Unterſuchung einzuſtellender Einjährig Freiwilliger als dienſttauglich befunden und auch ſchon als Einjqährig⸗Freiwilliger eingekleidet worden. Er ſpricht gut deutſch und brachte einen eigenen Burſchen mit. f Bromberg, 12. Okt. Das Schwurgericht ver⸗ urtheilte die Frau Kuniszwackow aus Lerbiſchin, welche ihren Stiefſohn lebendig begraben hatte, zu 10 Jahren Zuchthaus. Liegnitz, 10. Okt. Im vorigen Jahre wurde ein Zahlmeiſter⸗Aſpirant des hieſigen Regiments wegen Betrugs vom Kriegsgericht zum Gemeinen degradirt; gleichzeitig wurde eine längere Gefängniß⸗ ſtrafe über ihn verhängt. Jetzt iſt das Urtheil durch kaiſerliche Verordnung aufgehoben worden, da ſich die völlige Unſchuld des Verurtheilten ergeben hat. Dieſer iſt wiederum als Feldwebel beim hieſigen Regiment eingeſtellt worden. Wilna, 12. Okt. Nach achttägiger Verhand⸗ lung bei verſchloſſenen Thüren iſt nun der Prozeß gegen die Leute, welche am 10. Oktober v. J. in Kroſhi, Kreis Roszieny, die Schließung der katho⸗ liſchen Kirche zu verhindern ſuchten, beendet. Von den 70 Angeklagten iſt eine Anzahl zu Strafen von vier Monaten Gefängniß bis zu zehnjähriger Zwangs⸗ arbeit verurtheilt worden. Ferner wurden Einige zu Arreſtſtrafen verurtheilt und Einzelne freige⸗ ſprochen. Der Gerichtshof beſchloß, den Kaiſer zu bitten, die zehnjährige Zwangsarbeit in einjährige Gefängnißhaft zu verwandeln, die Uebrigen zu be⸗ gnadigen. „Wir erhielten jedes Jahr die verſprochene Summe in engliſchen Banknoten; aber niemals einen Brief— bis heute.“ Alicens Blicke trafen den Brief. „Iſt der von ihm?“ fragte ſie. „Ja; lies ihn!“ nach, Herr Böcker ſchloß ſeine Augen und lehnte ſich willenlos in den Lehnſtuhl zurück. Er bemerkte nicht die jähe Veränderung in dem Geſicht des jungen Mädchens. Der Brief entſank endlich ihrer Hand, und das ſtolze Haupt ſank ſchwer auf die Knie des Onkels herab indem Alice in einen Strom von Thränen ausbrach. „Meine arme, liebe Alice,“ rief Herr Böcker, ſich erſchreckt aufrichtend. Du thuſt mir wehe. „Sei ruhig, mein Kind, Ich würde das Geheimniß Deiner Herkunft nicht enthüllt haben, aber ich mußte Es iſt vog meiner Frau gemalt, die den Pinſel es. Es kann ja ſein, daß Lord Glenham wieder⸗ Herzensgüte, Schönheit und Genie ſind werthvoller, als eine Reihe von Ahnen; Lord Glen⸗ ham erkennt das, und vielleicht gelingt es ihm, auch geſchickt zu führen verſtand. ſeine Mutter dieſer Anſicht geneigt zu machen, ſo daß ſie ihre Arme Dir als ihre Tochter öffnet. Nimm den Brief, er mag Dir eines Tages Dienſte thun. 5 Er ergriff die Banknoten, öffnete ſein Schreib⸗ pult und zog aus einem inneren Fach eine alte Brieftaſche hervor,. „Hier ſind ſiebenhundert Pfund Geldes,“ ſagte er, indem er die beiden Noten in die Brieftaſche zu den darin befindlichen Bankbillets legte. geſchickt. Dieſes Geld gehört Dir, Alice; nimm, es iſt Dein Eigen hum. Niemand weiß, was uns bevorſteht, und Du kannſt es vielleicht bald ge⸗ brauchen, mein Kind. Wir haben Dich als unſere eigene Kleine betrachtet und das Geld für Dich auf⸗ geſpart.“ Er gab ihr die Brieftaſche und den Brief in die Hand und ſie ſchob beides in ihre Taſche. Meine gute Frau und ich hatten uns gx engliſchen Dies Alles hat Dein unbekannter Verſorger ſtoßenden Gefühl durchdrungen.“ unſerer Heirath eine kleine Summe erworben,“ fuhr Herr Böcker fort;„aber den größten Theil derſelben gebrauchten wir bei der Ausſtattung dieſes Hauſes. Später legten wir jährlich eine Kleinigkeit von meinem Gehalt zurück, ſo daß jetzt etwa fünf⸗ ziehnhundert Thaler für mich in der Bank liegen. Das Mädchen kam dem Wunſche ihres Onkels Gretchen hat uns zwanzig Jahre treu gedient; ſie iſt alt und ſteht allein da; deshalb habe ich das Geld für ſie beſtimmt— es ſoll nach meinem Tode ihr gehören.“ „O, wie gut biſt Du Onkel. Aber warum ſprichſt Du von ſolchen Dingen? Du biſt wohl und wirſt noch lange leben. Denke nicht an den Tod.“ Er nahm aus dem Pult ein kleines Packetchen und öffnete es. „Meine gute Frau ſchrieb die Geſchichte Deiner Ankunft nieder,“ fuhr er fort,„wir haben ſie Beide unterſchrieben. Hier iſt ſie nebſt einem Portrait des Mannes, der Dich zu uns brachte. Sie warf den Kopf noch an demſelben Abend, nachdem er uns verlaſſen, auf das Papier, und die Züge des Mannes ſind, ſo viel ich mich erinnere, ſehr gut getroffen. Nimm auch dieſe Papiere und das Portrail zu Dir. Es kann Dir vielleicht von Vortheil ſein; da der Mann Dein Vater ſein dürfte, haben wir es für Dich aufgehoben.“ Alice erfaßte das Papier haſtig und betrachtete das Bild mit verzehrenden Blicken. Es zeigte einen jungen Mann mit bleichem Geſicht, ſprechenden Augen und einer Narbe oder einem Maal auf der rechten Wange. Ausdruck des Geſichts war kalt und hart, und Alice ſchauderte, als ſie es betrachtete, von einem ab⸗ „Glaubſt Du, Onkel, daß er mein Vater war?“ fragte ſie endlich. „Meine gute Frau dachte es nicht; aber es mag doch ſein. Es giebt Menſchen, die gegen ihre eigenen Kinder grauſam ſein können, wenn dieſe ihnen im Wege ſind. Und nun gute Nacht, Alice, Du mußt nun zur Ruhe gehen.“ Alice exhab ihre Beleg Der ganze der gelaſſenen Miene und dem ſanften Lächeln des Onkels. Um ihn nicht zu beunruhigen, verbarg ſie ihre eigene Erregung, küßte ihn und ſchritt dann der Thür zu. Ehe ſie dieſelbe erreichte, rief er ſie zurück und ſagte in ſeltſam feierlichem Tone: „Du biſt mir ein gutes Kind geweſen, Alice. Die Welt iſt voller Gefahren und voll Bosheit; aber Gott wird Dein Beſchützer ſein und Dich auf der Bahn des Guten leiten.“ Er legte ſegnend die Hand auf das Haupt des Mädchens, welches vor ihm auf die Knie geſunken war; dann umarmte und küßte er ſie und entließ ſie mit einem nochmaligen„Gute Nacht!“ Alice ging, blieb aber auf der Schwelle ſtehen und blickte noch einmal auf den guten, alten Herrn zurück. Sein fonderbares Benehmen hatte ihr doch ernſtliche Beſorgniß eingeflößt, die aber wieder ſchwand, als ſie das ruhige und freundlich lächelnde Geſicht ſah. Sie ging hinaus und in ihr Stübchen, um im Stillen über das eben Gehörte nachzudenken und in der leidenſchaftlichen Weiſe der Jugend zu weinen, dann aber im Gefühl der ſüßen Hoffnung, welche das feſte Vertrauen zu Lord Glenham in ihr wachrief, einzuſchlafen und von ihm zu träumen. Der alte Herr Böcker legte ſich in den Lehn⸗ ſtuhl zurück, noch ſanft lächelnd; ſein Schmerz und ſeine Beſorgniß erloſchen und ein himmliſcher Friede durchzog ſeine Seele. Seine langen, weißen Locken hingen zu Seiten des verklärten Geſichts nieder und ſeine Augen ſchloſſen ſich. „Arme, liebe Alice!“ murmelte er, wie im Schlafe ſprechend.„Es ſcheint, als hätte ich heute die Gabe des zweiten Geſichts. Ein ſchreckliches Schickſal harret ihrer, arme Kleine! Gott ſchütze ſie.“ Sein Antlitz war ruhiger geworden und nun glitt ein Lächeln darüber hin. Das Licht brannte herunter und erloſch. Die Schat ten der Nach lagerten ſich über das Zimmer, aber Herr Böcker bemerkte das Alles nicht. Die Wanduhr kündigte eine Stunde nach der anderen an und als der Morgen graute, ſaß er noch in ſeinem Lehnſtuhle. Der Kopf ruhte in Kiſſen und ein Lächeln ver⸗ ein Odtenb ches ar W n Aberl enen ber chin, J 10 wurde ments neinen aniß⸗ litheil en, da cgeben beim ald. 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Es er⸗ geht nun die höfliche Bitte, durch Abnahme von Looſen(Preis 3 Mark) die gute Sache freundlichſt unterſtützen zu wollen, damit durch den totalen Ausverkauf der Looſe— übrigens dieſer letzten Wohlthätigkeits⸗Lotterie— der volle feſtgeſetzte Betrag demedlen Zwecke zugewieſen werden kann. Neben herzlichem Dank ſind noch die Denkmal für den höchſtſeeligen Großherzog Ludwig IV. Königliche Hoheit. Wir bringen zur Kenntniß der Bewohner des Großherzogthums, daß die von dem zum Mitt⸗ bewerb aufgeforderten Künſtlern eingeſendeten Modelle zum Denkmal von Donnerstag, den 18. bis Dienstag, den 23. Oktober einſchließlich von Vormittags 10 Uhr bis Nach⸗ mittags 4 Uhr in Darmſtadt Annaſtraße(in der Reitbahn des Herrn Major von Heyl) zu Jedermanns Einſicht ausgeſtellt ſind. Darmſtadt, den 15. Oktober 1894. Für den Landes ausſchuß: Der Geſchäftsführende Vorſtand: Bruno Fürſt zu Iſenburg⸗Büdingen, I. Präſident der I. Kammer der Landesſtände, I. Vorſitzender. Juſtizrath Dr. Weber, I. Präſident der II. Kammer der Landes⸗ ſtände, II. Vorſitzender. Haas, Gr. Kreisrath und Landtagsabgeordneter, Schriftführer. Berg- ſträßer, Hofbuchhändler und Landtagsabgeordneter, Schatzmeiſter. ———ꝛů—— günſtigen Gewinnausſichten geboten auf Haupt⸗ treffer von 50,000 Mark, 20,000 Mark, 15,000 Mark, 10,000 Mark, 5000 Mark(Baar ohne Abzug zahlbar) und noch viele andere.— Die Rothe Kreuz⸗ Lotterie iſt mithin auch wieder ſe genbring end für viele! Die Zie hung findet bereits am 24. Oktober und folgende Tage ſtatt.— Dieſe Rothen Kreuz⸗Looſe haben am hieſigen Platz die bekannten Loosverkaufſtellen zum Verkauf freundlichſt übernommen. Cheviot u. Buxkin f. e. ganz. Anzug z. M. 5.75 Kammgarn u. Melton f. e. ganz. Anzug z. M. 9.75 je 3,30 m für den Anzug berechnet, 2 verſenden direct an Jedermann Oettinger& Co. Frankfurt a. M. Fabrit⸗Depot. Muſter umgehend franco. Nichtpaſſendes wird zurückgenommen. Laſſen Sie ſich nicht täuſchen! 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