15 ud 0 n 19 ird it der und iſ lehet: . Ae von efel a Erſcheint J ttwochs u. Samſtags und koſtet v onatlich nur 30 Pfg. frei in's Haus gebracht. Per Poſt bez. pro Quart.. Mü 1.15 Redaction, Druck und Verlag: W. Bingener, Viernheim. 3— 2 Hiernheiner Anzeiger Publikationsorgan der Gr. Bürgermeisterei Piernheim. Anzeigeblatt von Pieruheim, Weinheim, Aäferthal und Umgebung. ZuAusſchreibungen wirkſam u. billig In ſerate 10 Pf. pro Iſpaltige Garmondzeile. Reclamen 20 Pf. pro 1ſp. Zeile Nr. 85. Mitluoh, ben 24. oktober. 1894. Jentſchland. Mannbeim, 20. Okt. Laut„Süddeutſcher Tabakzeitung“ iſt das neue Tabakſteuer⸗ geſetz ſoeben den Einzelregierungen zugegangen. Es ſchließt ſich in ſeinen Grundzügen dem letzten Entwurf an, bringt jedoch als Erleichterung eine Pauſchalierung der Großbetriebe wie im Bauerei⸗ gewerbe, ſo daß Jeder am Jahresbeginn angibt, wie viel und in welcher Preislage er zu fabri⸗ ziren beabſichtigt. Anſtatt 45 Millionen Mark fordert die Regierung gegenüber dem letzten Entwurf 30 Millionen Mark, weßbalb die Sätze der Fabrikat⸗Steuer um circa ein Drittel gegenüber dem letzten Entwurf herabgeſetzt wer⸗ den. Der Zollſchutz bleibt wie bisher 40 Mark für den Doppelcentner unter Beſeitigung der Inlandſteuer. — Die Mittheilungen der„Südd. Tabaks⸗ zeitung“ über den neuen Tabakſteuerent⸗ wurf enthalten der„Nordd. Allg. Ztg.“ zufolge nur das eine Zutreffende, daß der Entwurf ſich in ſeinen Grundzügen dem aus der letzten Seſſion anſchließe. Berlin, 22. Okt. Der Reichstag ſoll auf den 22. November einberufen werden. Vorher findet die Einweihungsfeierlichkeit des neuen Reichstagsgebäudes ſtatt, zu welcher der Kaiſer ſeine Theilnahme zugeſagt haben ſoll. Berlin, 20. Okt. Das Staatsminiſterium hat die Berathungen zur Bekämpfung der Um⸗ ſturzbeſtrebungen noch nicht abgeſchloſſen. Wahr. ſcheinlich werden noch weitere Sitzungen folgen. Es ſoll ſich um eine ganze Reihe von Entwürfen handeln.— Das konſervative Hauptorgan, die „Kreuzztg.“, ſchreibt gegenüber der„Nat. Ztg.“ auf's Neue ſehr deutlich:„Nein, der erfolgreiche Kampf gegen Alles, was in unſerem Volke Re⸗ ligion, Sitte und Ordnung gefährdet, kann nicht durch ein paar verſchärfte Geſetzesparapraphen, ſondern allein durch eine poſitive, auf dem Boden des Chriſtenthums an die„realen Kräfte des chriſtlichen Volkslebens“ muthvoll und entſchieden appellirende Politik, d. h. im chriſtlich-⸗kon⸗ ſervativen Sinne geführt werden. Wer dies nicht glaubt, ſondern mit allerlei kleinen Experi- menten Erfolge zu erringen hofft, wird im Reichstage eine Niederlage erleiden und im Volke ſchließlich auch den letzten Reſt von Vertrauen verlieren.“— Eine neue Militärvor lage hat der Kaiſer bei der Fahnenweihe angekündigt. Nach der„Poſt“ äußerte er, er hoffe, daß die Halbbataillone nun bald als Vollbataillone auf⸗ geſtellt werden würden. Nach dem Bericht einer Lokalkorreſpondenz ſagte er:„Stark ſoll der Soldat dem äußeren und inneren Feinde gegen⸗ überſtehen, und Ich hoffe, daß die Halbbataillone in ernſter Zeit ſich als ganze Bataillone erweiſen werden.“ In dem Berichte des„Wolff'ſchen Bureaus“ fehlt die auf die Halbbataillone be⸗ zügliche Stelle ganz. Eine authentiſche Mit⸗ theilung über den Wortlaut liegt nicht vor.— Eine ſtarke Vermehrung unſerer Marine wird ſtellt, welche ausführen, daß unſere Marine nicht mehr im Stande ſei, allen Anforderungen, welche die Vertretung deutſcher Intereſſen im Auslande an ſie ſtellt, zu genügen.— Der„Hamb. Korr.“ behauptet, das Auswärtige Amt wolle gegen das ſonderbare Urtheil der Disziplinarkammer in Sachen der Leiſt'ſchen Heldenthaten keine Berufung einlegen. Dieſe Meldung findet in Anbetracht der ſcharfen Verurtheilung des Leiſt durch den als Ankläger aufgetretenen Ver⸗ treter des Auswärtigen Amts hier keinen Glau— ben. Das Urtheil ſelbſt hat bei allen Parteien das peinlichſte Aufſehen erregt. Die„Kreuzztg.“ enthält ſich zwar einer eigenen Kritik, druckt aber einige ſcharfe Bemerkungen der„Voſſ. Ztg.“ ab und fügt dem hinzu:„Wir haben leider darauf nichts zu erwidern!“ Ausland. Brüſſel, 22. Okt. Bei den geſtrigen Stich⸗ wahlen wurden hier ſämmtliche 18 Kandidaten der Klerikalen Partei mit 10 000 Stimmen Majorität gewählt.— In Lüstich, Charleroi und Verviers ſiegten die Sozialiſten. Die Kammer iſt bis jetzt zuſammengeſetzt aus 104 Katholiken, 5 Alt⸗ und 15 Jung⸗ Liberalen und 28 Sozialiſten. Deburlet, Baras, Frere und Orban wurden nicht wiedergewählt. Brüſſel, 22. Okt. Die Katholiken feiern den Stichwahlſieg. In der conſervativen Vereinigung ſprach Nothomb. Er bemerkte, die katholiſche Partei rette das Land, und Beernaert behauptete, das Wahlreſultat werde in der ganzen Welt gefeiert werden. Wien, 22. Okt. Die nachts hier auf der ruſſiſchen Botſchaft eingelaufenen Petersburger Nachrichten beſagen, daß das Befinden des Zaren andauernd ernſter Natur, jedoch nicht unmittelbar gefahrdrohend iſt. Petersburg, 22. Okt. Die Taufe der Prin⸗ zeſſin Alix von Heſſen, der Braut des Thron⸗ folgers, ſoll bereits heute ſtattfinden und morgen von den offiziöſen„B. P. N.“ in Ausſicht ge. auf beſonderen Wunſch des Zaren ſodann ihre Vermählung mit dem Zarewitſch erfolgen. Die Aerzte hoffen, den Zaren bis Dienstag künſtlich am Leben zu erhalten. Petersburg, 22. Okt. Es verlautet, daß die heftigen Szenen zwiſchen dem Zaren und dem Thronfolger ſehr ungünſtig auf das Befinden des Monarchen eingewirkt baben. Der Krieg um Korea. London, 20. Okt. Die Blätter veröffentlichen eine Depeſche aus Shanghai vom 19. Okt., wonach engliſche Dampfſchiffe meldeten, ſie hätten Schiffe ſignaliſirt, von denen man glaubte, daß ſte zur japaniſchen Flotte gehören. Es waren 8 Schiffe, die 20 Meilen ſüdlich vom Vorgebirg Hongkong ſich befanden.— Eine andere Depeſche aus Tientſin vom 19. Oktober meldet: Die Truppen kommen in großer Anzahl und treffen Vorbereitungen für die Vertheidigung der Haupt⸗ ſtadt. Man glaubt, daß bis zum 30. Oktober 100 000 Mann eintreffen. 48000 Mann Ca⸗ vallerie ſind unterwegs nach Sphing⸗Kyng und Kyrien. Die perle des Schwarzwaldes. Roman von Ed. Wagner. (Nachdruck verboten.) 6. Fortſetzung. „Er würde die Heirath allerdings ungern ſehen,“ war Pulford gerecht genug einzugeſtehen. Aber wir könnten unſere Heirath vorläufig geheim halten. Er iſt fünfundſiebzig Jahre alt und kann nicht mehr ſehr lange leben. Ich wünſchte nicht, ſeinen Unmuth gegen Sie noch erhöht zu ſehen; denn höchſt wahr- ſcheinlich wird er Sie trotz alle dem zu ſeiner Er⸗ Sie ſind ſein einziger Nachkomme bin einſetzen. und natürliche Erbin ſeiner großen Beſitzungen und ſeines Vermögens. Dieſes, zu dem unermeßlichen Reichthum hinzugefügt, den Sie von ihrer Stief⸗ mutter erbten, würde Sie zur reichſten Frau der Welt machen. Ihre Bemühungen, ſeine Gunſt zu erwerben, ſind zwar ohne Erfolg geweſen, aber ich kann mir nicht denken, daß er ſeinen Nachlaß ſeiner rechtmäßigen Erbin entziehen wird.“ „Gehen Sie— verlaſſen Sie mich!“ „Ich gehe; aber morgen werde ich wieder zu Ihnen kommen, um mir die Antwort zu holen auf meinen Heirathsantrag. Noch einmal erinnere ich Sie, weiſen Sie mich zurück, ſo bringe ich Sie vor die Gerichte. Alſo morgen um dieſe Stunde bin ich wieder hier, Edith?“ Mit boshaftem Lächeln ſchlüpfte er durch eine Seitenthür aus dem Zimmer, während in demſelben Augenblick die Hauptthür geöffnet wurde und mit lang⸗ ſamen Schritten Lord Leonards den Salon betrat. Das Geſicht der Lady war noch bleich und verſtört, als ſie dem Lord ſich gegenüber ſah. Es gab einen dunklen Punkt in ihrem Leben, an den ſie ſelbſt nur mit Erbeben dachte, und ſie fühlte inſtinktiv, daß der Marquis einen furchtbaren Verdacht wider ſie hegte, der ihn mit Haß gegen ſie erfüllt hatte. Was konnte den greiſen Lord nach langer Zeit wieder zu ihr geführt haben? Es mußte ein ſchwer⸗ wiegender Umſtand ſein, der ihn dozu veranlußte, gegen, als ſie ihm mit einem erzwungenen Lächeln entgegentrat, während es in ihrem Innern ſtürmte und ihr Herz erzitterte. Fünftes Kapitel. Lady Trevor hatte ihren Großvater in fünfzehn Jahren— ſeit ihrer Heirath mit Sir Albert Trevor T nicht geſehen, und da er nun fünfundſiebzig Jahre alt war, erwartete ſie an ihm die Gebrechen des Alters zu ſehen; aber zu ihrer größten Ver⸗ wunderung konnte ſie ſolche nicht entdecken. Seine große Geſtalt war noch ebenſo hoch und ſtolz aufgerichtet, wie vor Jahren, und noch eben⸗ ſo kräftig wie damals, als ſie ihn zum letzten Male geſehen hatte. Seine Haltung war würde⸗ voll und gebieteriſch, ſeine Bewegungen energiſch, ohne raſch zu ſein. weiß, wie der ſtarke, lange Schnurrbart, aber in ſeinen Augen lag noch ein faſt jugendliches Feuer, welches, in Verbindung mit dem lebendigen Geſichts⸗ ausdruck, auf einen friſchen, thätigen Geiſt ſchließen ließ. Lady Trevor konnte ihre Verwunderung ſelbſt unter der Maske der Freude nicht verbergen. „Lieber Großvater!“ ſtammelte ſie, ihre zittern⸗ den Hände nach ihm ausſtreckend,„das iſt ein un⸗ erwarteter Zufall. Ich bin erfreut— mehr als er⸗ freut— Sie zu ſehen!“ „Hm!“ ſagte der Marquis, ihr hübſches Ge— ſicht aufmerkſam prüfend. mit Gefühlsausbrüchen, Edith. Dich nie geliebt habe.“ Dieſe herbe Erklärung war nur zu wahr. Lady Trevor ſank matt in ihren Seſſel zurück. Der Marquis blieb ſtehen, ſeine Enkelin mit einem Lächeln betrachtend, aus welchem eine leiſe Schadenfreude hervorzuleuchten ſchien. Er hatte, wie er ſelbſt erklärte, Edith nie Du weißt, daß ich neigung geſellte ſich dann ſpäter ein Verdacht, den er nicht von ſich abzuſchütteln vermochte.— und mit Spannung ſah ſie ſeinen Eröffnungen ent⸗ — Werfen wir einen Blick zurück in die Ver⸗ gangenheit, um die Erklärung diefes Mißverhältniſſes zu finden. Heirath, als Der Marquis hatte ſich jung verheirathet. Er hatte nur ein Kind, einen huͤbſchen, munteren Knaben, der ſein Stolz und ſeine Hoffnung war, der ihm aber auch in ſpäteren Jahren manche Sorge bereitete, durch ſein heftiges Temperament. In ſeiner Boshaftigkeit und ſeinem Uebermuth verübte der junge Mann, Lord Harry Ragendale, manchen ſchlimmen Streich, aber ſeine größte Thorheit be⸗ ging er durch ſeine heimliche Heirath mit einer mehrere Jahre älteren, ſchlau berechnenden Aben⸗ teuerin, als er kaum zwanzig Jahre alt war. Dieſes Streiches wegen hatte ſein Vater ihn ver⸗ ſtoßen und wollte ihn niemals wiederſehen und ihm vergeben. Die Abenteuerin hatte das Leben e ihres Gatten zur Laſt für ihn gemacht, hatle ihn mit Sein Haupthaar war ſchnee⸗ Eiferſucht gequält und ihn in einen ſolchen Zuſtand der Verzweiflung gebracht, daß er ernſtlich einen Selbſtmord zu begehen beabſichtigte Zu dieſer Zeit, gerade ein Jahr nach ſeiner wäre die Vorſehung durch ſeine empfangene Beſtrafung befriedigt geweſen, ſtarb ſein „Beſtürme mich nicht lieben können, und zu dieſer urſprünglichen Ab⸗ Weib bei der Geburt einer Tochter, der Lady Edith, und der reuige junge Mann kehrte zu ſeinem Vater zurück, wie der verlorene Sohn. Er wurde mit offenen Armen empfangen und es wurde ihm vollſtändig vergeben. Lord Harry Ravendale wurde nun ein Mann wie ihn ſein Vater ſich nicht beſſer wünſchen konnte, und Jahre ruhiger Glückſeligkeit folgten. Die kleine Edith wurde in ihres Großvaters Hauſe erzogen, aber ſie hatte die Züge ihrer Mutter, der ſie auch in ihren geiſtigen Anlagen ſehr ähnelte und darum konnte ſie ſich die Liebe ihres Großvaters nicht erwerben. Cdith war zehn Jahre alt, als ihr Vater wieder heirathete. Seine zweite Gattin war in jeder Beziehung der vollendetſte Gegenſatz zu der erſten. Von edler Familie, die Beſitzerin eines großen Vermögens, vereinigten ſich in ihr bei äußerer Aus Nah und Fern. — Mehrfachen Wünſchen an den verſchiedenen Bahnen wohnender Landwirte entſprechend werden die Unterrichtsſtunden ankder Ackerbau⸗ ſchule in Darmſtadt dieſen Winter in die Zeit von 9½— 12½ und 2½— 5½ Uhr gelegt werden. Mannheim, 20. Okt. In dem am Samſtag dahier ſtattgehabten Hochverrathsprozeß gegen Dreesbach und Genoſſen verkündete nach 5% ſtündiger Berathung der Obmann der Ge⸗ ſchworenen den Wahrſpruch, welcher lautet: Be⸗ züglich der Schuldfrage des Hochverraths erfolgte bei ſämmtlichen drei Angeklagten Frei⸗ ſprechung; di: Schuldfrage bezüglich der Auf— reizung zum Klaſſenhaß wird bei den Angeklagten Teufel und Dreesbach bejaht, bei dem Angeklagten Fentz verneint. Die übrigen Schuldfragen ſind gegenſtandslos geworden. Der Vertreter der Großh. Staatsanwaltſchaft beantragt die Ver⸗ hängung einer angemeſſenen Freiheitsſtrafe gegen Teufel und Dreesbach, Freiſprechung gegen Fentz. — Nach kurzer Berathung verkündet der Gerichts⸗ hof folgendes Urtheil: Die Angeklagten Teufel und Dreesbach erhalten Geldſtrafe von je 50 Mark, Fentz wird freigeſprochen. In der Urtheilsbegründung heißt es, daß der Fall beſonders milde gelegen ſei und daß bei Drees⸗ bach ſeine völlige Unbeſcholtenheit in Rückſicht gezogen wurde. Mainz, 20. Okt. Wegen verſuchten Landes⸗ verraths wurde gegen den ſchon einmal in ſolche Unterſuchung verwickelten Agenten v. Touſ⸗ ſaint abermals Unterſuchung eingeleitet. Es wurden vom Unterſuchungsrichter bereits Zeugen vernommen.— Vergiftet. Ein ſtellenloſes Mädchen, das vor einem Hauſe in der Betzel⸗ gaſſe unwohl wurde, gab an, ſich vergiftet zu haben und wurde ſofort ins Hoſpital verbracht. — Verhaftet wurde in Peſt auf Requiſition der Wiener Polizeibehörde ein junger Lebemann namens Felix Salomon, der Sohn eines Wein— händlers in Mainz. Er hatte in Wien ein floltes Leben geführt, Schulden gemacht und ſchließlich Wechſel gefälſcht. Er war nach Peſt zu den Rennen gefahren und wurde im Grand Hotel verhaftet, als er eben vom Rennen zurückkehrte. Aus dem Odenwald. Ein für weitere Kreiſe wichtiges Urtheil wurde kürzlich von einem benachbarten badiſchen Schöffengericht ge⸗ fällt. Ein Schüler wurde wegen Tragheit im Turnunterrichte von ſeinem Lehrer damit geſtraft, daß er den Dauerlauf um den Turnplatz einmal allein vornehmen mußte. Ein Straßenpaſſant rief dem Schüler zu, er ſolle ſich das nicht ge⸗ fallen laſſen und nach Hauſe laufen, daß ſei eine„Unverſchämtheit.“ Auf ſeitens der vor— geſetzten Behörde des Lehrers erhobene Klage bei den Gerichtsbehörden wurde der Angeklagte wegen öffentlicher Aufforderung zum Ungehorſam und Beleidigung des in rechtmäßiger Ausübung ſeines Berufes befindlichen Lehrers zu 50 Mark Geldbuße, eventuell 14 Tagen Gefängniß verurtheilt. Seligenſtadt, 21. Okt. An einem der letzten Adende waren die Taglöhner eines hieſigen Händlers und Landwirts in der Hofraithe ihres Arbeitgebers mit Abladen einer ſchweren Fuhre Kartoffeln beſchäftigt. Die Erdäpfel ſollten mittelſt eines Entladetrichters durch ein Keller— loch in den Keller befördert werden. Neben dem Kellerloche befindet ſich ein Einſteigloch, das zu einem tiefen Pumpenbrunnen führt. Bei der herrſchenden Dunkelheit verwechſelnden nun die Taglöhner die beiden Löcher und trichterten die ganze Kartoffelladung in den Beunnen. Der luſtige Irrtum wurde erſt am folgenden Morgen bemerkt. Mit vieler Mühe wurden die„Krum⸗ beeren“ aus der Brunnentiefe herausgefiſcht. Die weiſe Sparſamkeit am Lampenlicht bei der Ent⸗ ladungsarbeit hatte ſich bitter gerächt. Karlsruhe, 22. Okt. Eine entſetzliche That. Am Samſtag Nachmittag kam eine Dienſt⸗ magd in der Stefanienſtraße nieder. Um ſich des Kindes zu entledigen, zer ſchnitt ſie das⸗ ſelbe in zwei Stücke und warf die Theile in den Abort. Hierdurch wurde jedoch das Abortrohr verſtopft und auf dieſe Weiſe das Verbrechen entdeckt. Die Thäterin iſt verhaftet und befindet ſich z. Zt. im ſtädt. Krankenhaus. Offenbach, 21. Okt. Der 30 Jahre alte Schuhmacher Auguſt Baum tieß ſich geſtern Morgen von dem 5“ Uhr von hier nach Hanau abgehenden Schnellzug überfahren und war ſofort eine Leiche. Der kurz darauf ſeine Strecke ab— gehende Bahnwärter fand den toten Körper, ohne daß eine weſentliche Verſtümmlung an dem— ſelben wahrzunehmen geweſen wäre. Trier, 22. Okt. Zwiſchen dem hieſigen Bürgermeiſter Dr. Neff und dem Bürgermeiſter Feldmann von St. Johann-Saarbrücken fand ein Piſtolenduell ſtatt. Dr. Neff wurde am Hals leicht verwundet. — Im Nichtraucher⸗Abtheil(Coupe für Nicht⸗ raucher) iſt das Rauchen verboten; daß iſt wohl bekannt. Ein Berliner Landgericht hat dahin erkannt, daß nicht nur das Rauchen in dem Nicht- raucher-Abtheil ſtrafbar ſei, ſondern auch der ſoll ſtrafbar ſein, der ein ſolches Abtheil auch nur mit einer brennenden Cigarre in der Hand betritt. — Die Prinzeſſin Marie zu Iſenburg⸗ Birſtein iſt, wie die„Magdeb. Ztg.“ wiſſen will, als Novize in das Kloſter der Franzis⸗ kanerinnen in Aachen eing treten. Sie iſt die 1868 geborene zweite Tochter des Fürſten Karl zu Iſenburg-Birſtein. Sagan, 20. Okt. Erblindet. Schwer getroffen und zwar durch eigene Schuld, wenn auch durch ein unbewußtes Verſehen, ward im benachbarten Loos ein Elternpaar, deren Unglück wir zur Warnung hier mittheiten wollen. Die Mutter des neugebornen Kindes bedeckte die Augen ihres Lieblings öfters mit einem ſchwarzen Tuche, um die grellen Sonnenſtrahlen von den Augen deſſelben abzuhalten. Allmählich machte das Kind, das anfänglich klare, blaue Augen hatte, dieſe immer weniger auf, bis es ſie zuletzt gänzlich ſchloß. Der hinzugezogene Arzt erklärte, wie auch ſpäter die Profeſſoren der Univerſität Breslau, den erſchreckten Eltern, daß wahrſcheinlich durch herabgefallene Stäubchen das Kind voll— ſtändig und für immer um ſein Augenlicht gekommen ſei. Poſen, 20. Okt. Auf telegraphiſche An⸗ frage bei der Rawitſcher Gefängnißdirektion wurde der„Poſener Zeitung“ mitgetheilt, daß die Nachricht, der frühere Bankier Loewy ſei aus dem Zuchthaus Rawitſch entſprungen, durchaus un wahr ſei. Arras, 19. Oktt. Zur Warnung. In der Gemeinde Bayenghem ſtarb ein 18 jähriger Jüngling mit Namen Obin an Tollwuth. Der⸗ ſelbe hatte ſich an einer Hand verletzt und die Wunde„zur Heilung“ von einem Hunde lecken laſſen. Nachher ſtellte ſich heraus, daß das Thier an Waſſerſcheu litt. Eine verrückte Wette. Welch' wahn⸗ ſinnige Wetten in der Bierlaune zu Stande kommen, zeigt der folgende, dem„Geſell.“ be⸗ richtete Fall. Bei dem Beſitzer F. in Kadgiehnen (Kreis Labiau) fand dieſer Tage eine kleine Feſtlichkeit ſtatt. Einer der Gäſte rühmte ſich, daß er im Stande ſei, kochendes Waſſer zu trinken, ohne ſich Schaden zuzufügen. Daran wollte natürlich niemand glauben, worauf der leichtfertige junge Mann ſofort eine Wette ein— ging. In der Küche wurde nun aus einem Keſſel das kochende Wiſſer geſchöpft, aber kaum hatte der ſonderbare Künſtler einen mächtigen Schluck gethan, als er mit lautem Aufſchrei zu⸗ ſammenbrach. In wenigen Augenblicken waren dem Manne Mundhöhle und Schlund ange⸗ ſchwollen, und er litt entſetzliche Schmerzen im Magen. Er mußte ſofort nach Königsberg in die Klinik geſchafft werden; der Mund iſt voll— ſtändig verſchwollen, ſo daß ihm die Speiſen durch eine Röhre zugeführt werden müſſen. Der Zuſtand des Kranken iſt ſehr bedenklich. Paris. Ein Zeitbild. Im Laufe des geſtrigen Tages haben hier 5 Perſonen aus Elend Selbſtmord begangen. — Lebendig verbrannt wurde in der franzöſiſchen Ortſchaft Bonneville eine 23jährige Frau durch ihre Tante. Dieſelbe übergoß die Unglückliche, als ſie ſchlief, mit Petroleum und zündete ſie dann an. Madrid, 20. Okt. Andaluſien iſt wieder von verheerenden Ueberſchwemmun gen heimgeſucht worden. Der geſammte Verkehr iſt geſtört. Budapeſt, 22. Okt. Die Kataſtrophe auf der Grube„Anina“ iſt viel ſchrecklicher geweſen, als im Anfang angenommen wurde. Von 300 eingefahrenen Arbeitern ſind 74 gerettet, 26 Anmuth alle weiblichen Tugenden und ſchönen Eigenſchaften. Dieſer glücklichen Ehe entſproß nach mehreren Jahren ein Mädchen, welches der Ubgott des Mar⸗ quis wurde. Niemals hatte er ſeinen eigenen Sohn ſo geliebt, wie dieſes reizende Kind, welches als es größer wurde, auf ſeine Knie kletterte und mit kind⸗ licher Laſt in ſeinem Bart zauſte und welches ſich am wohliſten in ſeinen Armen fühlte. Die junge Stiefmutter war beſtrebt, ſich die J 0 Liebe der kleinen Edith zu gewinnen; ſie erkannte nach England zurückzureiſen. Das aber bald, daß dies eine Unmöglichkeit war. Mädchen beſaß all die böſen Eigenſchaften ihrer Mutter. Selbſt ihres Vaters Herz konnte ſich nicht für Sie erwärmen. zehn Jahre alt— war ſie verſchwunden und die Nachforſchungen ergaben, daß ſie mit dem Baron Albert Trevor entflohen war. Sowohl ihr Vater wie ihr Großvater erklärten, ſie nie wieder ſehen und ihr nie wieder verzeihen zu wollen. Lord Harry Ravendales junge Frau wurde um dieſe Zeit von einem beſorgnißerregenden Leiden be⸗ fallen und ihr Gatte reiſte mit ihr und dem Kinde nach Italien, in der Hoffnung, daß das ſübdliche Klima ihr wohlthun werde. Sie waren aber kaum einen Monat in Italien, als Lord Harry am Fieber erkrankte und ſtarb. Sein Leichnam wurde nach England gebracht und in der Familiengruft der Ravendales beigeſetzt. Lord Leonards war um dieſe Zeit mit Rheu⸗ matismus geplagt und ans Zimmer gefeſſelt, ſo daß er nicht zu der jungen Wittwe eilen konnte, deren Krankheit ſich in Folge des Kummers über den Verluſt ihres Gatten bedeutend perſchlimmerte. In ihrer hülfloſen Lage und ihrer Troſtloſigkeit ſchrieb ſie an Lady Trevor und bat ſie, zu ihr zu kommen. Dieſe folgte dem Ruf, begleitet von ihrem Gatten. Lady Edith pflegte ihre Stiefmutter mehrere Monate lang, bis dieſe ſtarb, noch in ihrer letzten Stunde den Segen des Himmels erflehend über ihre Pflege- rin, und die Sorge für ihr Kind, welches ſie nach Eines Tages— ſie war acht⸗ England zu Lord Leonards bringen ſollte, ans Herz legend. Als die junge Wittwe ihren Tod nahe fühlte, ließ ſie ein Teſtament aufſetzen, in welchem ſie ihrer Tochter Adeline ihr ganzes enormes Vermögen ver⸗ machte; ſollte Adeline aber vor ihrer Mündigkeit unverheirathet ſterben, dann ſollte das ganze Ver⸗ mögen an ihre Stieftochter, Lady Edith, fallen. Lady Trevor machte ſich bald nach dem Tode ihrer Stiefmutter auf, um mit ihrer kleinen Schweſter Sie brachte jedoch einige Wochen in der Schweiz, einige andere in Deutſchland und ein paar Monate in Frankreich zu, angeblich zur Erholung, da ihre Geſundheit während der anſtrengenden Pflege ihrer Stiefmutter ſehr ge⸗ litten hätte. Nach langem Harren ſchickte der Mar⸗ quis, den ſein Leiden noch immer an das Zimmer feſſelte, einen Bevollmächtigten, der das Kind der Lady Trevor abnehmen und zu ihm bringen ſollte. Der Mann fand den Baron und deſſen Gattin, nebſt Mr. Pulford, des Barons Freund, in einem Pariſer Hotel, theilnehmend an den Freuden der franzöſiſchen Hauptſtadt. Er verlangte das Kind. Sir Albert befahl der Wärterin, das Mädchen zu bringen. Der Abgeſandte Lord Leonards erſchrak, als er das Kind ſah. Es war kein munteres, kräftiges Mädchen, wie er es zu ſehen erwartet hatte, ſondern ein krankes, ſchwächliches und gebrechliches Weſen, mit matten tiefliegenden Augen und hohlen Wangen, welches dem Tode näher als dem Leben ſchien. „Sie hat die Krankheit ihrer Mutter geerbt,“ ſagte Sir Albert.„Meine Frau mochte das arme Kind nicht zu Lord Leonards heimbringen. Wir hofften, daß es ſich erholen ſollte, aber wie Sie ſehen, haben wir zu lange gewartet; denn es iſt kein Zweifel, daß es bald ſterben wird.“ Er ſprach wahr. Noch an demſelben Tage vor Sonnenuntergang war das Kind eine Leiche, und der Abgeſandte konnte nur die irdiſchen Ueber⸗ reſte nach England zurücknehmen. Der Marquis war außer ſich vor Schmerz und Zorn und ſchickte der Lady Trevor ſeinen Fluch darüber, daß ſie ſo — lange mit der Ablieferung gezögert hatte. Er er⸗ klärte, daß dasſelbe in Folge Vernachläſſigung ge⸗ ſtorben ſei und nannte Lady Trevor die Mörderin der kleinen Adeline. Der Baron und ſeine Gattin traten nun die Erbſchaft an, welche Ihnen durch den Tod des Kindes zufiel. Sie führten ein verſchwenderiſches Leben und nahmen einen hervorragenden Platz in der Geſellſchaft ein, bis nach einer Reihe von Jahren der Baron ſtarb. In all dieſen Jahren hatte der Marquis Lady Edith nicht geſehen. Nach dem Tode ihres Gatten ſchrieb Sie an den alten Lord, und ihre Pflicht- verſäumniß auf Sir Albert ladend und ihre Reue unter Selbſtvorwürfen verſichernd. Er ließ vor ſeinem Zorne inſofern ab, als er ihr erlaubte, während ſeiner Abweſenheit ſein Haus zu beſuchen und einen Monat mit ihren Freunden zu Caſtle Cliff zubringen zu dürfen. Es läßt ſich ſomit denken, mit welchem Gemiſch von Furcht und Hoffnung ſie ſeine ſo unerwartete Ankunft aufnahm. Was mochte ihn veranlaßt haben, ſie aufzu⸗ ſuchen? War er gekommen, um ihr nach ſo vielen Jahren noch Vorwürfe zu machen? Oder war er ſeines Alleinſeins müde und geneigt, ihr zu vergeben und ſie als ſeine Erbin anzuerkennen? „Edith,“ begann der Marquis nach längerer Pauſe,„es ſind Jahre vergangen, ſeitdem wir uns nicht geſehen haben. Du haſt Dich im Anſehen wenig verändert und ich vermuthe, daß Du im Herzen noch dieſelbe biſt. Ich komme nicht hierher mit einer romantiſchen Idee von Liebe und Ver⸗ gebung, wie Du Dir vorſtellen magſt; ich gabe viel⸗ mehr meine eigenen Gründe. Ich bin unlängſt in Rom geweſen,“ fuhr er fort, ſeine forſchenden Augen feſt auf ſie geheftet, ſo daß ſie erbebte, und habe Deine Reiſe von dort heimwärts mit dem Kinde verfolgt.“ Fortſetzung folgt. —— . 1 Fre g— gel 0 e 1 . de leden das Thier 1 Uahn⸗ u Sunde el. be. ia ihnen ee kleine ahnte ſch Vuſer U fu. Daran mächtigen ſſchrei u. den waren und ange⸗ netzen in hibetg in b iſt vol. alſen burg bu Zustand Aufe des nen aus t geweſen, Von 300 allet, 28 Maß in on Jahren Freunden u Gemisch erwartete erwarte retten längerer wit uns Auſehen abe bil langst i. den Augen und 5 a ee en Kit in der Grube geblieben. Die letzteren ſind in- deß rettungslos verloren, da der Schacht zur lebensgefährlich verletzt, 14 ſind lt. Fr. Z. noch ſchiedener Interna ein heftiger Kampf. Die Gegner, welche auch die Meſſe als ſolche be⸗ kämpfen wollen, nennen ſich— Antime ſſiten. 3,30 Mt. schw. Lodenstoff f. e. Anz. z. M. 8.75 Verhinderung der Ausdehnung des Brandes ver— mauert wurde. — Eine neue Partei. Gegen die Ver⸗ anſtalter der Berliner Meſſe tobt wegen ver⸗— Proſpekt der Firma der heutigen Nr. d. N. liegt ein S. Wronker u. Co. Mannheim, bei, welchen wir der gefl. Beach⸗ tung unſerer Leſer empfeblen. 5 2 Mt. pr. Eskimo f. e. Winterüberz. z. M. 12.45 Oettinger& Co., Frankfurt a. M. Fabrik⸗Depot 3 Muſter umgehend franko. nadelfertig ca. 140 em breit, verſendet direct franco Nicht paſſendes wird zurückgenommen. Katholiſcher Männerberein Viernheim. Nächſten Sonntag, den 28. Oktober, feiert unſer Verein ſein erſtes Stiftungsfeſt. Aus dieſem Anlaß iſt Morgens halb 10 Uhr feierliches Hochamt mit Feſtpredigt von Herrn Profeſſyr Hauſer. Am Abend präcis 8 Uhr im Freiſchütz, zur Feier des Tages Familienabend mit Aufführung lebender Bilder, geſanglichen und deklamatoriſchen Vorträgen. Die Feſtrede hat ein auswärtiger Redner übernommen. Nur das Vor— zeigen der Mitglieds Karte für das Jahr 1894, die bis Sonntag Nach— mittag allen Mitgliedern zugeſtellt ſein wird, berech tigt zum Eintritt. Wenn aus Verſehen ein Mitglied die Karte nicht erhalten haben ſollte, ſo wolle man ſich dieſelbe beim Vereinsdiener Martin beſorgen laſſen. Jedes Mitglied hat das Recht zwei ſeiner weiblichen Angehörigen einzu— führen und wird höflichſt gebeten, dieſe Zahl, im Hinblick auf die Raum⸗ verhältniſſe nicht zu überſchreiten, damit der Vorſtand nicht in die unan— genehme Lage kommt, Jemand zurückweiſen zu müſſen; im Januar nächſten Jahres wird ein zweiter Familien Abend abgehalten werden. 960 Kinder haben keinen Zutritt. Der Vorſtand. Ding arähere Materialabſchlüne aus erlter Gele, in. ich in der Lage, die noch verbeſſerten Vumpen ſchon zu 40 Mark unter Garantie und günſtigen Zahlungsbedingungen auf⸗ zuſtellen. 961 Meine ſeither anerkannt billige und reelle Bedienung in der Schloſſerei, werde ich auch fernerhin meinen werthen Kunden im Brunnengeſchäft zuſichern. Probepumpen ſtehen zur gefl. Einſicht bei Herrn Lehrer Sattig, bei den barmherzigen Schweſtern u. a. mehr. Karl Lambertßh, Schloſſerei und Brunnengeſchäft. MB. Meine neu conſtruirten Pfuhlpumpen empfehle gleichzeitig.— Eigenes Fabrikat. D. 0. Extra Teber- u. Grübenwurffſe per Pfund 64 Pfennig. 2 Wohnungen 2. Sorte Feber- u. Grübenwurſt mit Zubehör zu verniethen! Wo, per Pfund 50 Pfennig. zu erfragen in der Expedition dieſes Servelatwürſtchen Blattes. 934 per Stück 12 Pfennig. Prima Schmalzfett (unt. Garantie) per Pfd. 55 Pfg. Jeden Samſtag friſche gratwürſte. Dürrfleiſch, per Pfd. 80 Pfg., ſowie geſalzenes Achweinefleiſch, zu haben bei 949 G. V. Hook I., Sattlerei u. Handlung. Für Rettung von Trunkſucht! verſend. Anweiſung nach 18jähr. K e Methode z. ſofortigen radikalen Beſeitigung, mit, auch ohne Vorwiſſen, zu vollziehen, keine Berufsſtörung, unter Ga⸗ rantie. e Briefen ſind 50 Pfg. in Briefmarken beizufügen. Man adreſſire:„Privat-Anstalt Villa Chri- stina bei Säckingen, Baden.“ 912 Bestes Material. DJaoede Garantie Johannes Peter Koch, Bildhauer Ladenburg (ſeit 18 Jahren am hieſigen Platze bekannt) empfiehlt ſich zur An— fertigung von Grabdenkmälern in allen Stylarten, ſowie Grabeinfaſſungen. 612 Billige Preise. wird geleiſtet. Brechtel Ludwigshafen a. Rh. Spezialität in gebohrten Nöhrenbrunnen. Viele Tauſende in Betrieb. Alle Sorten Pumpen In Viernheim allein 220 Stück. (eigenes Fabrikat) ſtets auf Lager. Durch größere, günſlige Material⸗Abſchlüſſe in der Lage, die ſeither gelieferten, etzt noch verbeſſerten Brunnen zum Preiſe von 50 Mark ab ſchon zu liefern.— Beſtellungen nimmt ſeitheriger Vertreter Herr lohs. Effler, nächſt dem Schützenhof, entgegen. 887 54** 5 9 2 Kirchen⸗Anſage. 230. 1 Evangeliſche Gemeinde. K An 3 e Sonntag, den 28. Oktober, ſind billigſt zu haben bei Nachmittags 2½ uhr, Gg. Weinlein Wwe., evangeliſcher Gottesdienſt. wohnh. b. Gg. Weidner, Kirschenweg. Kräftiqe, fleißige. entlaufen Mädchen erſuche ich gegen entſprechende Be— zahlung, mir beim Kartoffeln und 1 ausmachen, Hülfe zu Billige dengel 904 eiſten. 963 au A 8 Hortuah en duale Herren- und Kuaben⸗ Kochbirnen Anzüge zu verkaufen. Z3dbdei Gänſe ſind entlaufen Um Rückgabe bittet 967 Johannes Koob, Blauhut. Ehatt. M 55 Selbſtgemachte 964 05 Traut m f 1 Kränze Mannheim für billigen Preis ſind ſtets zu haben r H 1, 5. bei Eliſabetha Sommer wohub. bei Gg. Werle, Friedrichnr. Empfehle mein reichhaltiges 1 anger in ſelhſtuerfertigten Zum Allerheiligenfeſt kierren- Burschen- empfiehlt ſeine großen Vorräthe von 965 und Knaben-Anzugen „ aus anerkannt guten Stoffen zu Kr anzen den billigſten Preiſen. aller Art zu billigem Preis Anfertigung nach Maass. die Kunſt. und Hindelsgärtnerei von EEC E. Krautmann, 7 Norfucht den taufendfach be⸗ Desgleichen empfehle zum Be⸗ Verſucht lobt. Pola pflanzen der Gräber Roſen, bak. 10 Pfd. loſe im Beutel heute Penſs e, ete. nur noch fco. 8 Mk. bei B. Becker in Seeſen a. H. 4 D. O. Für Herbſt und Winter kauft man am beſten und billigſten In den 3 rothen Stiefel Mannheim F 3, Nr. 12, Kirchenſtraße Kittzugſtiefel für Damen von 6.— Mk. an Kittknopfſtiefel f 4. Wichslederne Kuopfſtiefel 1„ Wichslederne Zugſtiefel„ 5„ Wichslederne Halbſchuhe„. 414500„ Lederbeſetzte Filzſtiefel 0 i Lederbeſetzte Filzpantoffel. 5„ Abgeſteppte Filzpantoffel mit Fleck„ 1.50„„ Melton Filzpantoffel mit Lederſohle„ 1.„ Holzgenagelte Filzpantoffel. Damen„ 90 Pf.„ ſowie ſämmtliche Artinel in Schuhwaaren ſind ſolid und dauerhaft gemacht und zu denkbar niedrigen Preiſen nur bei Ferd. Maper, Mannheim Schuhlager F 3, 12, Kirchenstrasse 888 gegenüber von D. Aberle, Möbdellager. Rothe Kreuz- Loose a 3 Mark. Bauptgewin ne: 50 000 Mark, 20 000 Mark 15 000 Mark, 10 000 Mark, 5000 Mark, 3000 Mark, 2 à 2000 Mark, 5 à 1000 Mark. —— L EEE f Günstige Gewinn- 1 ohne 9 ziehung Ab chancen! bereits am Z⁊ug zahlbar. Auf 20 Loose bereits 24.-26. Oktober. Loose à 3 Mark zur letzten Rothen Kreuz-Lolterie empfehlen Lud. Müller& Co. Win 7 und in Hamburg, in Nürnberg, in München und Schwerin. 1 Treffer. 914 Ausserdem in den durch Plakate kenntlichen Verkaufsstellen. e 7 2—. Bekanntmachung. Es wird hiermit zur öffentlichen Kenntniß gebracht, daß der für die Gemeinde Viernheim neu aufgeſtellte Ortsbauplan nunmehr genehmigt bezw. feſtgeſtellt iſt und deſſen Einſicht bei uns Jedermann freiſteht. Viernheim, den 22. Oktober 1894. Großherzogliche Bürgermeiſterei Viernheim. Blaess. 959 Bekanntmachung. Bei den Zahlungen für Waldſtreu aus der verwichenen Noth— ſtandeperiode wollen doch die Schuldner die von mir ausgegebenen An— forderungszettel mitbringen. Viernheim, den 23. Oktober 1894. 957 Ehrhardt, Rentmeiſter. Bauern Verein Viernheim. Den Mitgliedern zur Nachricht, daß der Vorſtand mit der Kohlen— handlung Friedrich Grohe in Mannheim für den Winter 1894/95 Lieferungsvertrag abageſchloſſen hat und koſten: 958 l. Qualität Ruhr⸗Fettſchrot per Centner 65 Pfg.; l. Qualität Nußkohlen, geſiebt, 1. oder 2. Größe, p. Centner 88 Pfg. Bei geſchloſſener Schifffahrt koſtet jede Sorte 2 Pfg. mehr per Centner. Für Kohlen, die nach Neujahr 1895 bezogen werden, iſt eine Preiser— mäßigung von 2 Pfg. unter dem jeweiligen Tagespreis vereinbart. Der Lieferant iſt gehalten nur gegen Schein, der vom Präſidenten gegen Vorzeigung der Mitgliedskarte ausgeſtellt wird, Kohlen an die Mit⸗ glieder zu verabfolgen. ö Für den Vorſtand: Keller. Schloſſerei, Pumpen- Brunnen⸗ und Waſſerleitungs⸗Geſchäft Gg. Val. Hoock II. fertigt von heute ab 944 alle Sorten Prima Pumpen um P 10 Prozent billiger wie jede Concurrenz bei weitgehendſter Garantie u. günſtigſten Zahlungs⸗ aan T Turngenoſſenſchaft, Germania“. 145 Samſtag, den 27. 5 1 2 n Lokal ½ 9 Uhr, hält der Verein N Ab turnen— ſein erſtes verbunden mit Concert und Schauturnen ab. Sämtliche Herren aktive und paſſive Mitglieder, ſowie Freunde und Gönner ſind hierzu freundlichſt eingeladen. 959 Eintritt für Nichtvereinsmitglieder à Perſon 10 Pfg. 15 Der Vorſtand. Empfehle mein reichhalti ges Lager von 948 Blätter⸗ und Mooskränzen. Sträuße in großer Auswahl ferner alle Beſtandtheile der Kranz- und Blumenbinderei Heinr. Merz, Buchbinderei und Papierhandlung. Vellanntmachung. Mache hiermit die ergebene Anzeige, daß ich die Vertretung meines anerkannt guten 933 Sodawaſſers ſowie Brauſelimonade 1 dortigem Platze ſowie Umgegend dem Herrn Kaspar Faltermann übertragen habe. Heidelberg Neuenheim, den 12. Oktober 1894. Hochachtend Eruſt Kautz. —— e en. 3 E I, 14, Planken MANNHEIx der Rieſige Auswahl. F Ph. Lippſchitz 4 I Planken EI. 14 Aelteſtes und größtes Etabliſſement Herren- u. Knaben⸗Confection 5 Blätter- und Mooskränze in reichhaltigſter Auswahl em⸗ pfiehlt zu billigſten Preiſen 947 Margaretha Adler. Schöne Wohnung mit Zubehör, ſofort beziehba, zu vermiethen. Näheres in der Exped. ds. Bl. 951 Auszug aus den Civilſtands⸗Regiſtern der Gemeinde Viernheim vom 1. bis 15. Oktober. Geburten. Taglöhnerin Anna Sabina Lammer, e. T. Eva, 75 2. d. Taglöhner Johann Adler 8., e. T. Barbara h Bi llige Preiſe. 3 2. d. Barbier Philipp Frank 2., e. T. Anna, nvaurzkin und Delour-Anzüge, ſolide Stoffe, ſchöne Farben von Mk. 15.— an i 1 4. 1 e Philipp Ries, e. T. WC heviot-Anzüge, 1⸗ und 2reihig, braun, blau und ſchwarz„„ 20—„ e. d. Fabrikarb. Johannes Kühlwein 7., ö 0 15 0 22„5 e. S. Johann, Kammgarn-Cheviot u. Nouveauté-Anzüge, großartige ö 6. d. Wagner Joſeph Zöller 1., e. T. 4 Ans une 3 5— ö Margaretha, Deſſins, feinſte Verarbeitung Gall 17 7 3 0 10 6. d. Fabrikarb. Gg. Wunder 1, e. S. 1. ſte Streifen und Gallons 4.50 Nikolaus, 1000 Hoſen, neueſte 5 E nl 4 12. d. Fabrikarb. Nikolaus Neff 2., e. S. Ueberzieher, halbſchwere Qualitäten„„ I i Woh ö 1 3 f 11. d. Fabrikarb. Jakob Nohrbacher 1, Cheviots-Paletots, m. Seidenrevers modernſte Verarbeitung. 1 e * 2* 2 N 8 5 2 Hauelocks, mit langem, abknöpfbarem Kragen in ſoliden 7555 Ver Wan ee 4 N stoff 15.— mit Margaretha Hoock, 7 Lodenſtoffen 2 g 3 5 5 1 N 1 5 2. d. Bäcker Johs. Embach mit Katharina 5 Neuheiten in Ulſters, Schuwaloff mit Kragen in hellfarbigen doc, L gl rr 5. d. Maurer Martin Ecker 1. mit Anna Cheviotſtoffen. Maria Unrath, nach Maas. Kmnaben⸗Anzüge, Kragenmäntel in allen Größen und zu billigſten Preiſen. Aulnfertigung feiner Herrengarderoben 5. d. Tüncher Johannes Herbert 3. mit Margaretha Katharina Martin. 13. d. Buchbinder Franz Arthur Basler mit Alexandrine Laura Servatius. Sterbefälle. 3. Anna 1 Frank, T. d. Barbiers Philipp 2., 3/ Stunde alt. 5 Monate u. 22 Tage alt, 6. Katharina Martin, T. d. Fabrikarb. Leonhard, 3 Monate u. 8 Tage alt, 10. Karl Eugen Friedel, S. d. Zimmer⸗ manns Georg 1., 19 Tage alt. 6. Anton Bugert 1. Wittwe, 79 Jahre,