e vier Erſcheint Mittwochs u. Samſtags und koſtet monatlich nur 30 Pf. frei in's Haus gebracht. Per Poſt bes. pro Quart. M. 1.15 Redaction, Druck und Verlag: W. Bingener, Viernheim. heiner Au Publibationsorgan der Gr. Gürgermeiſterti Niernheim. Aunzeigeblatt non Viernheim, Weinheim, Käferthal und Umgebung. kiger Zualusſchreibungen wirkſam u. bill Inſerate 10 Pf. pro 1 11 Garmondzeile. Reclamen 20 Pf. pro Iſp. Zeile Nr. 8. Samſtag, den 25. Jaunar. 1896. Inſel ſehr ungünſtig. Ueberall herrſche vollſtän⸗J die Prinzeſſin Beatrice, ſowie die Königin eulſchland. dige Anarchie. Im Süden haben ſich mehrere Victoria, die beide niedergeſchmettert ſind. Köln, 22. Jan. Der Erzbiſchof von Köln Ph. Kremenßz erläßt ein Hirtenſchreiben, in welchem er das Andenken ſeines Vorgängers im Amte, des verſtorbenen Cardinals Melchers, feiert und den Bau einer Pauluskirche als Denk⸗ mal für ihn anregt. Berlin, 23. Jan. Die„Nordd. Allg. Ztg.“ beſtätigt die Meldung, daß der Kaiſer dem Land⸗ wirthſchafts⸗Miniſter v. Hammerſtein am Sams⸗ tag gelegentlich des Banketts im königlichen Schloß wegen ſeiner am Tage vorher im Reichs ⸗ tage gegen den Antrag Kanitz gehaltenen Rede beglückwünſcht habe. — Bei der Feſtpredigt in der Schloß⸗ kapelle vom 18. Januar ſchloß der Hofprediger Faber mit den Worten:„Wir geloben aufs neue für Kaiſer und Reich Treue bis in den Tod! Morituri, Caesar, te salutant.“ Wegen dieſes letzten Zuſatzes greift der„Vor⸗ wärts“ den Prediger Faber heftig an und die „Kreuzztg.“ ſagt zu dieſem Angriff, ſie könne nicht umhin zu bemerken, daß ſie die Verwen⸗ dung gerade dieſesCitats in einer chriſtlichen Predigt hedauert habe. Der Gladiatoren-⸗Ruf erſcheine ihr auch nicht als der rechte Ausdruck fur das Gelübde deutſcher„Treue bis in den Tod“. Auch in den Kreiſen der proteſtantiſchen Abge⸗ ordneten hat die Anwendung jener Worte ſehr peinlich berührt. halblaut, den Zwiſchenruf haben fallen laſſen: „Wir ſind aber doch keine Gladiatoren!“ Ausland. Rom, 22. Jan. Der„Oſſervatore Romano“ Ein Abgeordneter ſoll ſogar erklärt die Blättermeldung für erfunden, wonach der Papſt ſeine Vermittlung in dem Grenz⸗ ſireite zwiſchen England und Venezuela ange⸗ boten habe. getroffenen Blätter ſchildern die Lage auf der Stämme gegen die Hovas empört und dieſe von allen Seiten überfallen. Die Hovas wurden in mehreren Gefechten geſchlagen und mehrere ihrer Dörfer verbrannt. Die Nachrichten aus Majunga ſind ebenfalls ungünstig. Der Handel daſelbſt liegt vollſtändig darnieder und die Fremden ſind ganz entmuthigt. Mehrere Handels⸗Häuſer ge⸗ riethen in Folge deſſen in Zahlungs ⸗Stockungen. In Tananarivo herrſcht dagegen vollſtändige Ruhe. Der Miniſter der Königin hat 5000 Sklaven freigelaſſen und ſeine Landsleute aufge⸗ fordert, ein Gleiches zu thun, um die Anwen⸗ dung der franzöſiſchen Geſetze zu erleichtern. Der Biſchof von Madagaskar iſt auf ſeinen Biſchofsſitz zurückgekehrt. Paris, 23. Jan. Der„Figaro“ hat Privat⸗ nachrichten aus Rom erhalten, denen zufolge das Fort Makalle am letzten Sonntag von König Menelik mit Sturm genommen worden iſt. Crispi ſoll dieſe Nachricht aus politiſchen Grün⸗ den verheimlichen. London, 23. Jan. In Osborne iſt die Nach richt eingegangen, daß Prinz Heinrich von Battenberg geſtorben ſei. Es herrſcht große Beſtürzung. Prinz Heinrich Moritz von Battenberg hatte ſich dem Kriegszuge gegen die Anſchantis angeſchloſſen, der ſchneller, als man gehofft und ziemlich unblutig beigelegt worden iſt. Der Prinz erkrankte am Fieber und iſt dieſem erlegen. Er war geboren am 5. Oktober zu Mailand als Sohn des Prinzen Alexander von Heſſen und bei Rhein und der zur Prinzeſſin von Battenberg erhobenen Gräfin Hanke, und Bruder Alexandes, des erſten Fürßten von Bul⸗ garten. Er vermählte ſich am 23. Juli 1885 zu Osborne mit der Tochter der Königin Vietoria, Prinzeſſin Beatrice; der Che ſind vier Kinder entſproſſen. Prinz Heinrich iſt am Bord des Kreuzers „Blonde“ am 20. d. Mts., 9 Uhr Abends, an Paris, 23. Jan. Die aus Madagaskar ein- den Folgen eines Fieberrückfalles geſtorben. Sein Tod iſt ein ſchwerer Schlag für ſeine Gemahlin, Varna oder: Am das Majorat. Roman von Max von Weißenthurn. 6 Fortſetzung. „Eine Geſellſchafterin 2 wiederholte Ledward. Die Gräfin, welche für ihre jüngere Tochter eine verzeihliche Schwäche beſaß, ſchüttelte lächelnd den Kopf. „Wenn du das Wort in ſeiner gewöhnlichen Bedeutung auffaſſeſt, ſo biſt du mit Recht befremdet,“ ſagte ſie.„Was wir in Wirklichkeit benöthigen, iſt eine gebildete, junge Dame, welche abends mit mir vierhändig ſpielt, mich in den Schlaf lieſt und alle angefangenen Arbeiten vollendet, welche den Mädchen langweilig werden; zu dem allen iſt eine in ihrem ganzen Weſen feine, junge Dame erforderlich, welche auch zeitweiſe im Salon erſcheinen kann. Die Schwierigkeit beſteht darin, eine Perſon, die allen dieſen Anſprüchen genügt, aufzutreiben. Du haſt wohl keine Aſpirante für den noch offenen Poſten in Vorſchlag zu bringen, Ledward?“ Der junge Mann ſchüttelte den Kopf. „Warum inſertert ihr nicht?“ fragte er zurück. „Es werden ſich Bewerberinnen in Hülle und Fülle melden.“ i „Aus den Bewerberinnen, die ſich auf ein Inſerat melden, fällt es ſtets ſchwer, die richtige herauszufinden,“ verſetzte die Gräfin.„Ich habe ſchon daran gedacht, mit Paſtor Ward über die Sache zu reden; er kommt heute zu Tiſch; er kennt alle Leute in der Gegend und weiß mir vielleicht irgend eine arme Waiſe zu empfehlen; das wäre mir das liebſte, denn eine ſolche vergißt nicht ſo leicht, daß es nur eine untergeordnete Stellung iſt, welche ſie einnimmt!“ „Ich wünſche dir Glück dazu; wiöchteſt du finden, was du ſuchſt!“ antwortete Ledward, das Prinzeſſin Beatrice empfing die Nachricht auf dem Schloſſe zu Osborne. Zur 25jährigen Feier des 18. Januar 1871. Viernheim, 23. Jan. Eine recht zahl⸗ reiche, von patriotiſchem Gelſte beſeelte Verſamm⸗ lung war es, die ſich am verfloſſenen Samstag Abend auf Einladung des Militär ⸗Krieger⸗ Vereins Haſſia im Gaſthaus„zum Deutſchen Kaiſer“ eingefunden hatte, um die 25. Wieder⸗ kehr des Gedenktages der Errichtung des neuen Deutſchen Riiches feſtlich zu begehen. Den erſten Toaſt auf Se. Maj. den deutſchen Kaiſer brachte in kurzen ſchlichten aber begeiſterten Worten der Vorſitzende des Haſſia⸗Vereins, Herr Forſt⸗ wart Bauer, aus und wie ſehr derſelbe aus den Herzen Aller geſprochen zeigte der freudige Wiederhall, welche das Hoch auf Kaiſer Wilhelm fand.— Als zweiter Redner trat ſodann Herr Chriſtian Bläß auf. Das neue deutſche Reich, ſeine Entſtehung und Bedeutung in unſern Tagen war das Thema, welches Redner mit markigen Worten behandelte und im Anſchluß hieran ein begeiſtert aufgenommenes Hoch auf unſer geliebtes deutſches Vaterland ausbrachte. — Herr Steuer ⸗Aufſeher Dölcher feierte den Landesherrn Se. Kgl. Hoheit den Großherzog und toaſtete auf denſelben. Auch dieſes Hoch wurde, wie bei treuen Heſſen nicht anders zu erwarten, mit Jubel aufgenommen.— Sodann ergriff nochmals Herr Forſtwart Bauer das Wort, um zwei Männern zu gedenken, welche ſich unſterbliche Verdienſte um die Errichtung des deutſchen Reiches erworben, nämlich des Altreichskanzlers Fürſten Bismark und des großen Strategen Moltke. Des Redners Hoch galt dieſen beiden Baumeiſtern des deutſchen Reiches.— In lobenswerther Weiſe war für eine ausreichende Unterhaltung Sorge getragen. Die Thema in andere Bahnen lenkend, indem er ſich erkandigte, was für Vergnügungen für die Feſtzeit auf dem Programm ſtünden und welche Gäſte zu Weihnachten nach Langley kommen würden. „Beatrice Gray wird hier ſein,“ beantwortete Chriſtine ſeine Frage,„und außer ihr eine noch viel wichtigere Perſönlichkeit. Mama mag dir ſagen, wer. Ich fühle mich wirklich nicht würdig genug, einen ſo illuſtren Namen auszuſprechen!“ „Welcher Unſinn, Chriſtine!“ warf die Gräfin von Saint Maure mit einem Anflug von Unge⸗ duld ein.„Unſere Familie von Wendower in nichts nach; es iſt daher thöricht, ſteht der des Herzogs 1 thun, als ob ſein Hierherkommen eine beſondere uszeichnung für uns wäre.“ „Bleibt der Ledward. „Zwei oder drei Tage. Er fühlt ſich ſo ein⸗ ſam, daß ich es gewiſſermaßen als ein Werk der Herzog länger hier 7, forſchte Barmherzigkeit anſah, ihn einmal zum Chriſtfeſt zu uns einzuladen,“ verſetzte die Gräfin; ſo gerührt, als ich die Feſttage unter nicht umhin konnte, eigenen Augen von unſerem Glücke Denn das Unglück, welches uns ja allen und durch welches er vor Jahren ſeine „er ſchien ihm erzählte, wie traulich wir uns begehen, daß ich wirklich ihn zu bitten, er möge ſich mit überzeugen. bekannt iſt Frau und ſein Kind auf die peinlichſte Art verloren, hat ſelbſt jetzt nach ſo langer Zeit für ihn noch nicht ſeinen Schatten verloren, ſo daß ich mir ſagte, daß ein Abglanz jenes fernen Glückes, das er einſt beſeſſen, ſeinem Herzen wohlthun muß.“ Ledward nickte pflichtſchuldigſt; in dem ihm zugewieſenen Zimmer aber allein, durchmaß er das⸗ ſelbe mit kurzen Schritten, indem er ſich ſelbſt fragte: „Was mag ſie im Schilde führen? Sollte ſie Chriſtine mit dem Herzog vermählen wollen? Oder— will ſie ihn am Ende gar ſelbſt heirathen d Denn an Blanche kann ſie doch ſicher dabei nicht denken.. Hm, wenn meine gnädige Tante Herzogin von Wendower würde, ſo ebnete ſie mir die Wege in ungehoffter Weiſe. Ich werde jeden⸗ — falls alles thun, dieſe Partie zuſtande kommen zu laſſen, wenn überall Ausſicht für dieſelbe vorhanden iſt. Und warum ſollte das nicht ſein? Die Eräfin von Saint Maure iſt eine immer noch ſchöne Frau, ſie kann ſich mit mir meſſen!“ Und er trat vor den Spiegel und betrachtete ſein Geſicht, deſſen dämoniſche Schönheit von vielen Frauen unwiderſtehlich gefunden wurde. „Warum ſollte es ſich ſo nicht fügen?“ gab er dem Gedanken, der eben ſein Hirn kreuzte, Aus druck.„Ich will es, und was ich will, das führe ich durch, ſelbſt einer ganzen Welt zum Trotz!“ 8. Kapitel. Ein Name. Paſtor Ward, den die Gräfin zufälligerweiſe auf dieſen Tag zu Tiſch geladen hatte, ſtellte ſich pünktlich ein. Er konnte ſeiner Gönnerin auf ihre ſchriftliche, an ihn gerichtete Frage nach der ge⸗ wünſchten Geſellſchafterin eine ſie in jeder Be⸗ ziehung befriedigende Antwort bringen. „Ich glaube, gefunden zu haben, was Mylady ſucht,“ erklärte er.„Die junge Dame, welche ich für die Stelle im Sinne habe, iſt die Schweſter eines Bankbeamten in Stillwater, aus ſehr guter Familie und höchſt gebildet; ſie ſpielt prachtvoll Klavier und ſingt entzückend; ſie hat erſt kürzlich eine Schule für Offizterstöchter verlaſſen, in der ſie nebſt ihrer etwas älteren Schweſter erzogen wurde. Denn der Vater hat in Indien ſeinen Tod gefunden und die Mutter ſtarb auf der Her⸗ reiſe nach England. Da das Haupt der Familie ſein Leben, aber hoch verſichert hatte, ſo konnten ſeine Kinder jegliche Ausbildung finden, welche ihnen für ihr Fortkommen notwendig iſt, und ſo kann ich mit Fug und Recht wohl ſagen, daß Major Leslie's Töchter Mylady in jeder Beziehung zu⸗ friedenſtellen werden!“ Ueber Ledward's Geſicht ging es bei der Nennung des Namens, den der Geiſtliche ausſprach, wie ein Wetterleuchten. Muſikgeſellſchaft Faltermann bot wieder ihr Beſtes und nicht minder war es der Geſang⸗ Verein„Sänger Einheit“, welcher durch den Vor⸗ trag verſchiedener ausgewählter ſchöner Lieder die Herzen der Feſttheilnehmer erfreute. Beſon⸗ ders verdient auch das Vertheilen gemeinſchaft⸗ lich zu ſingender patriotiſcher Lieder mit beige⸗ fügtem Programm hervorgehoben zu werden, wo⸗ durch es ermöglicht wurde, daß alle Anweſenden die Lieder vollſtändig mitſingen konnten. Die Feſtſtimmung war dann auch bald eine äußerſt gehobene und verlief das ganze Feſt, welches bei allen Theilnehmern gewiß in unvergeßlicher Er⸗ innerung ſortleben wird, ohne jeden Mißklang zur vollen Zufriedenheit ſämmtlicher Feſtgäſte. Das Feſtlokal war in einer des Tages entſpre⸗ chenden würdigen Weiſe recht ſchön geſchmückt. Dem Militär⸗Krieger⸗Verein Haſſia, welcher keine Gelegenheit vorübergehen läßt, um den patrio⸗ tiſchen Geiſt und Sinn zu fördern, muß auch für die Veranſtaltung dieſer bedeutſamen Erinne⸗ rungs⸗Feier alle Anerkennung gezollt werden. r. Vierheim, 24. Jan. Die am Samſtag Abend vom Geſang⸗Verein„Liederkranz“ nach Schluß ſeiner Generalverſammlung veranflaltete Feier des Gedenktages der Wiederaufrichtung des Deutſchen Reiches verlief auf das Beſte. Nach⸗ dem der Vorſitzende, Herr Wagnermeiſter Müller, die Verſammlung eröffnet hatte, trug der Sänger⸗ Chor die Gellertſche„Deutſche Volkshymne“, ſowie das herrliche„All' Deuiſchland auf, mit Muth und Kraft“ von Abt vor. Hierauf ergriff Herr Lehrer Schröder das Wort, um die Bedeutung des Tages für das deutſche Volk zu ſchildern. Redner ging von dem Gedanken aus, daß nach dem Zuſammenbruch des Reiches im Jahre 1806, auch ſchon bald darauf in den Be⸗ freiungskriegen der Einheitsgedanke wieder er⸗ wacht ſei, wie derſelbe in den vierziger und fünfziger Jahren künſtlich unterdrückt wurde, und die glühendſten Patrioten in die Gefängniſſe wandern oder ins Ausland flüchten mußten. Erſt der große Krieg verwirklichte das jahr⸗ zehntelange Sehnen und Wünſchen des deutſchen Volkes nach ſeiner Einigkeit, und der 18. Januar 1871 erſt hat den deutſchen Stämmen die Einigkeit gebracht, um derentwillen die Turner ihre Kraft übten, und von der die Geſangvereine ſchon ſo lange geſungen. Er war ein bedeutungs⸗ voller Tag, jener 18. Januar, an dem der greiſe König Wilhelm dem deutſchen Volke verkündete, daß vorüber ſei„die kaiſerloſe, die ſchreckliche Zeit“, und die Antwort des Sängers auf ſeine Frage„Was iſt des Deutſchen Vaterland“ iſt in jenen Tagen in glorreiche Erfüllung gegangen. „Ein Deutſchland ſoll es ſein, ein ganzes Deutſch⸗ land ſoll es ſein.“ Redner forderte die An⸗ weſenden auf, das, was die Väter uns mit ihrem Herzblute errungen, zu erhalten zu ſuchen. Darum flehe auch der Sänger fort und fort: „O Gott vom Himmel ſieh darein und gib uns echten deutſchen Muth, daß wir es lieben treu und gut!“ Ein Hoch auf das deutſche Reich wurde jubelnd aufgenommen. Liedervorträge wechſelten hierauf in bunter Reihenfolge mit Toaſten und Chorliedern ab. Nachdem noch der Erlaß König Wilhelms an das deutſche Volk zur Verleſung gekommen, ergriff Herr Präſident Müller das Wort, die Vereinsmitglieder zur Einigkeit mahnend. Unter die Feſttheilnehmer wurde hierauf als ein hübſches Andenken an den Jubeltag des Deutſchen Reiches, ein Jubi⸗ läumsblatt mit einer wohlgelungenen Repro⸗ duction der Anton v. Werner'ſchen Kaiſer⸗ proclamation vertheilt. Um 10 Uhr trat die Turngenoſſenſchaft„Germanta“ an, um ducch ihr Erſcheinen das Feſt zu ehren und zu verſchönern. Bald war man in der fröhlichſten Feſtesſtimmung, auch an humoriſtiſchen Vorträgen mangelte es nicht, worin namentlich Herr Eufinger ſich Dank erwarb, und erſt am frühen Morgen ging man nach Hauſe, ſicherlich allſeitig in dem Bewußt⸗ ſen, ein echt patriotiſches Feſt, und einen wirk⸗ lich ſchönen Abend verlebt zu haben. Viernheim, 23. Jan. Die General⸗ Verſammlung des Männer ⸗Geſang⸗Vereins mit nachfolgender Erinnerungs⸗Feier zur 25. Wisder⸗ kehr des Gedenktages der Errichtung des deut— ſchen Reiches hatte ſich eines zahlreichen Beſuches ſowohl Seitens der aktiven wie paſſiven Mit⸗ glieder zu erfreuen. Nachdem die umfangreiche Tagesordnung erledigt war, ergriff der Präſident des Vereins, Herr Lehrer Sattig, das Wort und gedachte in echt patriotiſchen Worten der Feier des heutigen Tages. Er erwähnte die un⸗ günſtigen politiſchen Verhältniſſe zwiſchen den deutſchen Kleinſtaaten vor dem Jahre 1870. Die Uneinigkeit Deutſchlands hatte Napoleon III. benützen wollen, ſeinen wackeligen Thron zu ſtützen und Deutſchland nieder zu ſchmettern. Doch endlich erwachte der deutſche Muth und gerne folgten die deutſchen Kleinſtaaten der ſicheren Führung Preußens zum Schutze unſeres Vater⸗ landes. Kaiſer Wilhelm der Siegreiche und unſere deutſchen Heldenſöhne errangen uns auf Frankreichs Boden mit ihrem Heldenblute die deutſche Einheit und freudig ſtimmte All⸗Deutſch⸗ land dem Vorſchlage des edlen Königs Ludwig II. von Bayern zu:„Ein Deutſches Reich unter Kaiſer Wilhelm 1.“ Der 18. Jan. 1871 hat in dem Königsſchloſſe zu Verſailles die Macht Deutſchlands gezeigt. Wie Kaiſer Wilhelm I. nur für Deutſchland lebte, ſo auch Kaiſer Wilhelm II., deſſen that⸗ kräftiges Wirken Kur dem Frieden der Völker gewidmet iſt. Wie Kaiſer Wilhelm II. für ſein Volk lebt, ſo auch wollen wir ſtets in Liebe und Treue leben für Kaiſer und Reich. Freudig ſtimmten die Anweſenden ein auf das„Kaiſer⸗ Hoch“ und brauſend ſchallte die„Kaiſer-Hymne“ durch den Saal. Hierauf gedachte der Dirigent des Vereins, Herr Lehrer Mayr, des treuen Bundesfürſten des Kaiſers, unſeres edlen Groß berzogs Ernſt Ludwig. Bei allen ſeinen Regenten⸗ — „Major Leslie's Töchter?“ ſprach er dem Paſtor nach.„Ich kannte in Indien einen Major Leslie. Vielleicht war es derſelbe, deſſen Töchter Sie ſo warm empfehlen!“ „Weil ich es mit gutem Gewiſſen kann,“ ver⸗ ſetzte Mr. Ward leicht reſerviert.„Mylady wird, wie ich überzeugt bin, meine Meinung beſtätigen, wenn ſie die Mädchen geſehen und geſprochen haben wird.“ „Und beide ſind des Majors Töchter?“ fragte Ledward.„Sind Sie gewiß, daß die eine nicht vielleicht nur ſeine Mündel iſt?“ „Ganz gewiß! Die Mädchen ſind Schweſtern! Sie haben den Vater in Indien gekannt? Das iſt ein merkwürdiger Zufall! Der Glücklichen, auf welche Nylady's Wahl fallen wird, dürfte es ange⸗ nehm ſein, denken zu können, daß ſie in ein Haus kommt, in welchem ein Familienglied wenigſtens ihren Vater gekannt hat.“ Ledward verſetzten des Paſtors Worte in eine nicht geringe Verlegenheit. „Ich war nicht näher mit ihm befreundet und entſinne mich der Mädchen nicht,“ ſtammelte er. „Bitte, erwähnen Sie denſelben gegenüber nicht, daß ich von einer flüchtigen Bekanntſchaft geſprochen abe.“ 5„Ganz recht, Ledward, ſolche Leute nehmen ſich dann leicht Vertraulichkeiten heraus, die meinem Geſchmack nicht entſprechen,“ warf die Gräfin ein. „Ich will jedenfalls die Mädchen ſehen,“ wandte ſie ſich dem Geiſtlichen zu. könnten dieſelben ſich mir vorſtellen?“ Es wurde das Nötige verabredet, und als Mr. Ward ſich von der gräflichen Familie verab⸗ ſchiedete, ſah er ſeine Schutzempfohlene bereits in ihrer Mitte, ſo feſt war er von deren Annahme durch die Lady überzeugt. Er ahnte nicht, daß er einen wahren Feuer⸗ brand in eine Seele geſchleudert hatte, in welcher die Nennung des Namens Leslie Dämonen wach⸗ rief,— haßraſende Dämonen. Ledwerd würde ſich am liebſten während des ganzen folgenden Tiges in der Nahe aufgehalten herkommen ihm bisher nicht einmal im Traume möglich erſchienen wäre, aber er war genötigt, am Nachmittag mit ſeinen Kouſinen auszufahren, und dame nicht feſt engagieren werde, ohne ihn vorher zu Rat gezogen zu haben. Fahrt koſtete es ihn Mühe, ſeine Ungeduld zu ver⸗ als Blanche darauf beſtand, auf einem benachbarten Gute einen Beſuch von dreiviertel Stunden zu machen, ſo daß ſie erſt gegen ſechs Uhr nach Hauſe zurückkehrten. Die Gräfin empfing ſie mit außergewöhnlich lebhafter Miene. Ledward erkannte auf den erſten Blick, daß ihr Angenehmes geſchehen ſein mußte. „Du haſt einen Beſuch gehabt, der dir zuſagte, Mama, ich leſe es in deinen Mienen rief Chriſtine. gethan habe, ohne eins von euch um Rat zu fragen!“ antwortete die Gräfin. nommen!“ rief Ledward le haft. „Fürwahr, du haſt recht, und ich denke, ihr werdet alle mit meiner Wahl einverſtanden ſein und ſamt und ſonders nichts an dem Mädchen auszu⸗ ſetzen finden.“ „Es iſt wohl die ältere der beiden Schweſtern“ Ausdruck gebend. „Wann, meinen Sie, „Nein, es iſt Gräfin „Was? Ein Mädchen von achtzehn Jahren?“ fragte Blanche.„Und warum haſt du ihr den Vorzug vor der anderen gegeben?“ „Weid ſie mir ſo gut gefiel, daß ich keine Luſt hatte, mir die andere noch anzuſehen, welche übrig ens viel lieber zu Hauſe bleibt, um tagsüber einige Stunden zu geben und daneben die Wirtſchaft ihrer Brüder zu führen.“ „Und wie ſieht dein Protegée aus?“ forſchte Chriſtine in ihrer lebhaften Weiſe.„Iſt ſie hübſch?“ die jüngere!“ verſetzte die haben, um das Mädchen zu erſpähen, deſſen Hier⸗ konnte nur hoffen, daß die Gräfin ihre Geſellſchafts⸗ Während der ganzen bergen, und es verbeſſerte ſeine Stimmung nicht, „Ja, aber ihr erratet alle nicht, was ich heute auch a N kurzum, ich halte „Die Tante hat eine Geſellſchafterin aufge⸗ forſchte Blanche, damit zugleich Ledward's Gedanken Die Gräfin warf einen faſt ängſtlichen Blick pflichten zeige ſich die allen Heſſen.Fürſten eigene, beſondere Liebe zu den Unterthanen. Dies habe er auch am heutigen Tage durch einen beſon⸗ deren Gnadenerlaß gezeigt. Aufs Neue wollen wir ihm heute Liebe und Treue geloben, unſer Wahlſpruch ſei:„Mit Gott für Fürſt und Va⸗ terland“. Ein donnerndes„Hoch“ dem Groß— herzog ſchloß die würdige Feier. Die wirkungs⸗ vollen Männerchöre ernteten ungetheilten Beifall. Aus Nah and Fern. Viernheim, 24. Jan. Die Familien⸗ Abende des kath. Männer⸗Vereins erfreuen ſich bei den Mitgliedern und deren Angehörigen be⸗ ſonderer Beliebtheit, und mit Recht. Wird doch jedesmal ſoviel Schönes, Herz- und Geiſter⸗ friſchendes geboten, daß die Theilnehmer nach Beendigung der Feſtlichkeit hochbefriedigt den Heimweg antreten. So war es auch am letzten Sonntag Abend. In der Perſon des hochw. Herrn Prof. Peſch von Mainz hatten die Ver⸗ ſammelten Gelegenheit, einen Redner kennen zu lernen, deſſen bedeutſame lehrreiche Worte zu ungetheiltem Beifall hinriſſen und dieſer annehmen läßt, daß der Vortrag des hochw. Herrn manch' ſchöne Frucht in den Herzen der Zuhörer zeitigen wird.— Aber auch die anderen Herren Redner trugen nicht wenig zur Unterhaltung und Be⸗ reicherung des Wiſſens Aller bei. Der hochw. Herr Kaplan Kirſch feierte das 25jährige Beſtehen der Centrumsfraktion und brachte ein begeiſtert aufgenommenes Hoch auf dieſelbe aus. Bewunderung und vielen Beifall fanden die herrlichen lebenden Bilder. Der Kirchenchor trug einige ſchöne Lieder vor und ein am Schluſſe zur Aufführung gelangendes kleines Luſtſpiel von urgelungener Wirkung ſorgte, daß bei dem Ernſt auch der Scherz nicht fehle und verſetzte die Ver⸗ ſammlung in eine recht heitere Stimmung. Viel⸗ fach konnte man den Wunſch äußern hören, daß die nächſte Veranſtaltung eines Familien Abends nicht zu lange auf ſich warten laſſen möge. Viernheim, 25. Jan. Aus Anlaß des Geburtstages Sr. Maj. Kaiſer Wlhelm II. hält der Militär⸗Krieger⸗Verein Haſſia am Sonntag Abend im Gaſthaus zum Freiſchütz eine größere Feierlichkeit ab. Im Gaſthaus zur Roſe findet am Montag das übliche Kaiſer⸗Feſteſſen ſtatt. — Trotz der Bevölkerungszunahme im Groß⸗ herzogthum nimmt die Schulkinderzahl ſtändig ab. Die Abnahme der Schulkinderzahl beträgt innerhalb der letzten 5 Jahre 3524. Dagegen iſt die Zahl der Lehrkräfte im gleichen Zeitraume um 64 ge⸗ ſtiegen, weil in Gemeinden mit bisher überfüllten Schulklaſſen neue Klaſſen errichtet werden mußten. Mannheim, 22. Jan. Eine Falſch⸗ münzerbande, die Zweimarkſtücke angefertigt und in den Verkehr gebracht hatte, ſtand geſtern vor dem Schwurgericht. Der Hauptbeſchuldigte, Fabrikarbeiter Kattermann aus Neckarau, wurde zu 2½ Jahr Zuchthaus verurtheilt.— In verwichener Nacht gegen 12 Uhr ſprang auf der Ludwigshafener Seite ein Mann zwiſchen dem Hafen und der Arnheiter'ſchen Ueberfahrtsſtelle in den ——— nach ihrer älteren Tochter hinüber und bemerkte dann zögernd: „Ich vermute, ſie iſt, was die meiſten Leute hübſch nennen würden; ſie iſt groß, ſchlank, blond; mehr kann ich euch nicht ſagen. Ihr müßt ſie ſelbſt ſehen und urteilen!“ „Wodurch aber hat ſie ſich ſo ſchnell deinen Beifall errungen, daß du dich entſchließen konnteſt, ſie ſogleich anzunehmen“ fragte Ledward. „Ihre Stimme hat mir's angethan,“ die Gräfin.„Du weißt, leſen zu befriedigen bin; dieſes Mädchen aber lieſt und ſingt tadellos; außerdem ſpielt ſie vom Blatt, ſo daß Blanche und Chriſtine ſtets die nötige Be⸗ gleitung zur Hand haben; ſie iſt ferner ſehr gut zu Fuß und ich kann ſie zwei- oder dreimal des Tages nach Stillwater ſchicken, ohne daß wir des⸗ halb den Wagen anzuſpannen brauchen; ſie ſcheint in der Handarbeit ſehr geſchickt zu ſein; rzur ſie für eine äußerſt brauchbare, mir in jeder Hinſicht zuſagende Perſon! Dennoch — kommt es mir nur ſo vor, oder iſt es ſo,— es will mir ſcheinen, als wolleſt du ſagen, daß ich immerhin zu voreilig gehandelt habe?“ (Fortſetzung folgt.) Für Geiſt und Herz. Wer recht in Frieden wandern will, Der halt's mit Gott auf Erden, Es wird gewiß dann Gram und Grill Zum frohen Liede werden! Mahnung. Sei mild bei Deines Nächſten Fehle, Doch ſtrenge Deiner eignen Seele; Verſchließ Dein Herz dem Weltgetümmel, Und halt es offen für den Himmel. Da Du einſt geboren warſt ans Licht, Weinteſt Du, es freuten ſich die Deinen; Lebe ſo, daß, wenn Dein Auge bricht, Du Dich freuſt, die Menſchen aber weinen. verſetzte wie ſchwer ich im Vor⸗ e 100 d. N Rhein. Die Perſonalien desſelben ſind bis zur Stunde noch unbekannt. Ludwigshafen, 22. Jan. Der 24 Jahre alte Poſtaſſiſtent Wilhelm Hengſten berger in iſt, das ehemals eine anſehnliche Bevölkerung in —— Wohlhabenheit in ſich barg. Es iſt dies der Ort Dürr⸗Ellenbach, eine Stunde von Wald⸗Michelbach gelegen. Im Jahre 1830 zählte der Ort noch 54 Perſonen und eine Schule von 10 Kindern; an⸗ Leipzig, 22. Jan. Das Reichsgericht hat unter Aufhebung des Urtheils des Berliner Ehren⸗ ge richts den Rechtsanwalt Fritz Friedmann ausge⸗ ſchloſſen. Graudenz, 21 Jan. Der Gärtner Ma⸗ Oggersheim, aus Würzweiler gebürtig, fuhr vor⸗ fangs der 40er Jahre hatte anſcheinend der Ort lewski i rfe Kleinge e f 1 geſtern* e in den Rhein. noch mehr Bewohner; denn die Schule zählte im„ e N oh.— iſt noch nicht gelandet. Motiv un- e. 1 auf einem Holzſtück mittelſt einer Axt. Dann er⸗ Bensheim, 21. Jan. Am letzten Sonn- Untergang des Ortes. Im Jahre 1863 wurden Wan r A. 1 5 tag Morgen fanden zwei hieſige Männer auf der nur noch 32 Perſonen gezählt; 1895 waren es*„ 21. Jan. Während der Straße nach Heppenheim einen armen Handwerks- noch 12 und die letzte Zählung ergab, daß nur noch orſte e Hoftheater entſtand ein Brand, burſchen in hilfloſeſten Zuſtande am Chauſſee graben in einem Gebäude drei Menſchen wohnen. Es iſt wobei da. Theater total nieder- el. liegen. Den Bedauernswerthen hatte auf ſeiner dies die Förſterfamilie des Grafen von Erbach und rannte. Bis 11 Uhr Abend wurde die Auf⸗ 10 Wanderung eine Lungenkrankheit ereilt und ge⸗ von Berkheim, welche im Laufe der letzten Jahr⸗ findung von 40 Leichen gemeldet.. 1 dachte er noch bis nach Bensheim zu kommen. zehnte alle Gehöfte und den ganzen Ländercomplex Wilna, 21. Jan. Drei Wagen mit 27 1 Allein ſeine Glieder verſagten und mußte er ſo aufgekauft und zu Wald umgewandelt haben. Der Hoch zeitsgäſten fuhren über die mit Eis be⸗ 00 von Abend bis Morgen an der Straße liegen. Ort iſt alſo vollſtändig vom Erdboden verſchwunden; deckte Düna bei Wilna. Das Eis brach, alles ver⸗ er Nachdem man ihn von Kälte erſtarrt in das hieſige] denn alle nicht nöthigen Gebäude wurden nieder ſchwand in den Fluthen; bis jetzt ſind elf Leichen a0 Hoſpital verbracht hatte, ſtarb heute der Verlaſſene, geriſſen. In ganz gleichem Verhältniſſe haben auch aus dem Waſſer gezogen. den der Joſeph Köhler heißt und aus Solingen ſtammt. andere Orte unſerer Gegend abgenommen, ſo daß— Unüberlegte Phrdſe. Uebelgelaunt 10— E in verſchwundenes Dorf. Aus dieſen gleiches Schickſal droht. Wir müſſen deß⸗[ieß ſich der Giſt zwei Eier bringen und ver⸗ 0 dem Odenwald wird berichtet: Nachdem nun die halb auf dieſe tiefernſte Erſcheinung nochmals zurück⸗ ſank darauf in langes Brüten ü Ergebniſſe der letzten Volkszählung in überſichtlicher kommen und einige Mittel und Wege angeben, um i ge 5 * fte B enten an— 5 ähnlichen Ergebniſſen vorbeugen zu können. 1 ante Betrachtungen anſtellen, und liefern die Er⸗ 8. 1 gebniſſe unſerer Gegend den Sozialpolitikern reichen Vom 7 n d, 21. Jan. Während Seiden-Damaste Mk. 1.35 0 n en denn die Bieten dar pere dente ein waßtel Fe dal löbane waren, bis 18.65 p. Met.— sowie schwarze, wei f 5 f f herrſcht heute ein wahres Frühlingswetter. Die l re, weiße 0 bei uns, wie kaum anderswo, zur Evidenz darge⸗ und farbige Henn eberg⸗Seide 60 than daß die Landbevölkerung, beſonders wo ſie Schneemaſſen ſind ungeheuer raſch geſchmolzen, ohne u 0 von Pf. 1 1 Verkehrsmittel e iſt in ganz rapidem daß es ſehr hohes Waſſer gegeben hätte. ö bis 18.65 p. Met.— glatt, geſtreift, karriert, 1 Rückgange ſich befindet. Hat ſogar die Zahlung er⸗— Bon einem ziemlich bedeuten⸗ gemustert. Damaſte ele.(ea. 240 verſch. Qual. . geben, daß in den letzten Jahren in unſerer Gegend[den Erdbeben wird aus verſchiedenen Orten und 2000 verſch. Farben, Deſſins ete.), porto- t ein Dorf vollſtändig vom Erdboden verſchwunden des badiſchen Oberlandes berichtet. und steuerfrei ins Haus. Muſter umgehend. 6 Seiden-Fabrikend. Henneberg(r u of) Zurich. Gaſthaus,zum Löwen. Ja Aut Lorenz ——————— ů Zur Jeier des Geburtstages M aunheim F I, 3, u. Stec, Breiteſtraße. Sr. Maj. d. deutſchen Kaiſers findet beim Unterzeichneten am Fonntag, den 26. Januar d. 28., Abends 7 Uhr beginnend, einlade. Kaiſer⸗Ball ſtatt, zu welchem die geehrte hieſige Einwohner⸗ ſchaft zu recht zahlreichem Beſuche freundlichſt dienung. Aufträge nimmt Für reine Weine, gute Speiſen und aufmerkſame Bedienung ö iſt beſtens geſorgt. Peter Weidner, 100 Gaſtwirth„zum Löwen.“ 42 Jünglings⸗Sodalität.„ dete den ſchweine Nächſten Sonntag, den 26. Jak. Weidner 4., Weinheimerſtr. Schmerzloſes Zahnziehen, Plombiren, Gebiſſe. 75 Geſchäfts⸗ Empfehlung. Unterzeichneter bringt ſeime Mlahlmühle mit Dampf- u. Waſſerbetrieh in empfehlende Erinnerung und verſichert ſchnelle und gute Be⸗ entgegen und beſorgt Herr Math. Träger, Viernheim (Wirthſchaft zum grünen Taub) Um geneigtes Wohlwollen bittend, zeichnet Hochachtungsvoll Joh. Reinig, Weinheim. d. Mis. Nachmittags 3 Uhr 7 Versicherungs- Prima General⸗ wei Logis f eneral je Zwei und 30 ſind zu Anne Bettfe dern vermiethen bei 105 Verſammlung. 6 mana. im Gaſthaus zum Freiſchütz wobei Einige Faß Rechnungsablage ſtat findet. Die Herrn Ehrenmitglieder und III Mitglieder werden erſucht, recht zahl⸗ reich zu erſcheinen. 5 zu verkaufen. Von wem, zu erfragen 101 Der Vorſtand in der Exped tion ds. B.. 106 Dickrüben hat zu verkaufen Jak. Weidner 8. 102 Pfaffengaſſe. 5 5 108 N* Oberbruchweidſtück 2. Gewann Nr. 12 hit zu verpachten Nik. Müller 4. Wwe. in Feuer, Leben, Unfall, Glas, und ein gutes treter allerwärts unter günſtigen Bedingungen reſp. höchſten Provi— an die Erped. d. Blade oder an preiswürdig zu verkaufen. Haaſeuſtein u. Vogler 1 G. W. Jäger. Transport ſuchen tüchtige Ver⸗ P ſionen. Offerten erbeten u. D F 81 U 1 74 Frankfurt a. M. 2 Es wiegt jedes Loth zehn Gramm, der ganze Strang 100 Gramm und 250 Gramm. Jedes andere von der Concurrenz feilgebotene Gewicht iſt nur geeignet, die Kunden zu täuſchen. Dies iſt in meinem bekannten Wollprozeß glänzend bewieſen und gerichtlich anerkannt worden. Nr. 14/ fache Naturwolle 100 Gramm 33 Pfg. Für Wiederverkäufer! 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Kiefern Scheitholz für das Rathhaus 8 I 0 0* .„ 20, Kiefern Scheitholz für das Schulhaus 11 9 9 N 3.„„„ 10„ Stöck in den Faſſelſtall ö 90 1 an die Wenigſtnehmenden und Wir sagen hiermit auf diesem We . Ace N i 4 0 r ö ge allen Den- n es, Rm. Kiefern Scheit, Knüppel und Stöck 5 jenigen, welche bei dem uns betroffenen Brandunglück 1 F n die Meiſtbietenden verſteigert. 0 1 so hülfreich uns zur Seite standen, insbesondere der 1 Viernheim, den 275 nee de, f 5 hiesigen Feuerwehr und deren Commundanten— Großh. Bürgermeiſterei Viernheim. 91 Herrn Pfütz er, der in meisterhafter Weise das 1 n laeßz. 15 Feuer zu lokalisiren verstand 96— 2 Bekanntmachung. Eiunsern herzlichsten Dank. 15 8 Der Voranſchlag der Gemeinde Viernheim pro 1896/97 liegt, wie 2 b 8 H 3 ſolcher aus der Berathung des Gemeinderaths hervorgegangen iſt, vom 5 2 T. tern elmer. 12 25. d. Mts. an, 8 Tage lang zur Einſicht der Intereſſenten auf hieſigem E— Rathhauſe offen. 5 Viernheim, den 22. Januar 1696. E EE NHANAU HE n Großherzogliche Bürgermeiſterei Viernheim. 3 5 he —VBebanntmachun gz. Hofraithe⸗ und i Bekanntmachung. 5 1 Das 5. Ziel der 1895/6 Communalſteuer wolle im Laufe dieſer 0 Woche, bei Vermeidung der Mahnung, beꝛahlt werden. e er⸗ er eigerung.. a 0. Je 796. 3 3 e ee 5 Am Montag, den 27. Jannar d. J., Vormittags 10 1 8 Uhr, laſſen Peter Knapp 3. Erben auf dem Rathhauſe die ut Bekanntmachung. 3 Samſtag, den 25. Januar 1896, Morgens per Loos⸗Auflage⸗ e 5 8 Uhr wird an Receßholz abgegeben: betrag ee, n 0 1. Sämmtliches große Loosholz 10 Mk.—— 15 1 Necheitgez 0 Aale Nuap 1. bis ſowie nachſtehende Aecker auf 5 bis 6 Ziele verſteigern: pon Georg Bugert 4. 1 Mk.— Acker in der Zeppe 3431 Quadratmtr., 12 b) Knüppelholz von Franz Lanz 1. Witt. Acker am Sandhöferweg 4073 Quadratmtr., 8. Ki EN Lorenz Neff 1. die 1 Acker in der Schilpertsheck 3473 Quadratmtr., Kiefer 0 3 jungen Bürger durchlaufend und vom älteſten Acker im Reppelsheck 1700 Quadratmtr. 3 5 4 Bürger bis zu Georg Hanf 4. 755 ei I. Mk. 0 Pia— II 15 4. Kiefern Stöcke von Franz Hoffmann 6. G F V 0 l Witt. bis Adam Kiß 1. laufend 3 Mk. 60 Pfg. ewer verein lern eim. 115 reinen, r 0 Jonntag, den 26. Januar d. 23., Nachmittags 3 Uhr, lle Ehrhardt, Rentmeiſter. viertelſährliche 1 91214 4 N 1 4 a 0 9 Militür⸗Krieger⸗8 Perkin Haſſin. erſammlun 2 5 1 5 6 jim Vereinslokal„zum deutſchen Kaiſer.“ i Zur Feier des Geburtstages Sr. Maj. e ee 5 des deutſchen Kaiſers 8 1. Jahresbericht. a indet Sonntag, den 26. Jannar d. Js. im Gaſthaus 2. Verſchiedene Vereinsangelegenheiten. f d 88 Freiſcüg⸗ 85. 3 Die Mitglieder werden dringend gebeten, vollzählich und wit * Fr 5 pünktlich zu erſcheinen. 98 5 f iin Juſtrumental⸗Konzert Der gert. 0 mit darauffolgendem Geſchäfts⸗Aebertragung u. 12 2 Empfehlung. Meiner werthen Kundſchaft mache hierdurch die ergebene Anzeige, 11 2 daß ich mit dem 1. Februar d. Js. die von mir geſührte Nähſchule ſowie das Kleidermacher⸗Geſchäft an Fräulein Nauchen Knapp ſtatt, wozu die Herren Ehrenmitglieder, deren Damen, die überkragen werde.— Indem ich ſur das mir bisher geſchenkte Wohlwollen Kameraden, ſowie Freunde und Gönner des Vereins ergebenſt 1 180 danke, bitte ich, dasſelbe auch meiner N 77 f eingeladen werden. 8 tung 101 mn, Kaſſenerüffnung? Uhr, Aufang 8 Ahr. Frau Tehmann. 8 Eintritt für Nichtmitglieder 1 Mark mit der Berechtigung eine Bezugnehn end auf Obiges, empfehle mich zur Ertheilung von s Dame frei einzuführen, für jede weitere Dame 50 Pfg. Unterricht im Kleidermachen, ſowie im Schnittezeichnen, ferner zur ganze Viernheim, den 23. Januar 1896. 95 Anfertigung von Kleidern jeder Art. 1 7 5 8 5 8 wie exakte Arbeit und gutes Sitzen der Kleider zuſichernd, bitte ich die f Der Vorſtand. verehrl. Kundſchaft der Frau Lehmann, ſowie die geehrte hieſige Ein⸗* FPV pwonaſchaſt, le ihr Zutrauen ſchenfen zu wollen. 99 ihn N 00„ Achtungsvoll „Sundſteibruch Hohenſachſen“. 0 Der Unterzeichnet theilt ſeinen Abnehmern ergebenſt mitt Nanchen Knap Aan daß z. Zt. großer Vorrath an 1— — 2— 2 nehm, este un 1e 3 meiner — Hauersteine Br: Wer Huſtet besen e ae a 10 vorhanden und den Fuhrleuten zum Abfahren günſtige Gelegen-] Tühmmlichſt bewährten und tete zu 6 1a heit geboten iſt 57 wa Bettledern. K 10 5 5 A 1 8 E HR'sS 5 ver 0 zollfrei, gegen Nachn. fett 79 Ehriſtian Herpel. VF 1 eee, ea darum e 9 5—— Halbdaunen 1 M. 00 Pfg. u. 1 M. II er je er r 9 188111 ende Bonbons) ee eee i bei iſer⸗“ u. 2M. 50 Pfg.; erweiße Be 0 ſomi keit, Brust 1 82 1 ſedern 3 M., 3 M. 50 Pfg. u. 4 M.; ö 3 ſchleimung Durch zahlreiche Ke 5 9 8* ö ehr füllträftig) 2 1. u.. W Zeitschr iften ete. ee Atteſte als einzig beſtes Und bil 1 55 3 Bel Be⸗* werden ſchuell und billig gebunden in der Buchbinderei von ligſtes anerkannt. 1064 Wich geeenden lereinn bürgen ut 76* In Pak. à 25 Pfg. erhältlick Pecher& Co. in Herford Noch Hein F. Merz. bei A. Stumpf in Viernheim. 8 2 J l 2——* K—