jernheiner Anzeiger! Publikationsotgan der Gr. Bütgermeifterei Viernheim. Anzeigeblatt on Piernheim, Weinhelts, Käferthal und Umgebung. ZuKusſchretbungen wirkſam u. bill i; In ſerate 10 Pf. pro 1 ſpalt g. Garmondzeile. Reclamen 20 Pf. pro Iſp. Zeile Erſcheint Mittwochs u. Samſtags und koſtet monatlich nur 30 Pf. frei in s Haus gebracht. Ver Boſt bez. pro Quart. M. 1.15 Nr. II. —— Redaction, Druck und Verlag: W. Bingener, Viernheim. F; win e 1896. die das kaiſerliche Herz mit dem Gelöbniß er⸗„hat nach Veruntreuung von Staatsgeldern einen freut haben, ſich der großen Vergangenheit würdig Selbſtmordverſuch gemacht. Stutſchland. Berlin, 1. Febr. Das„Armee⸗Verordnungs⸗ blatt“ verüffentlicht eine Kabinetsordre betreffend den Kirchenbeſuch an Sonn- und Feſttagen. In derſelben heißt es, daß der Kaiſer, um ſeinem Heer erneut zu erkennen zu geben, wie ſchr ihm die Erhaltung und Förderung des religiöſen Sinns am Herzen liege, ausdrücklich erkläre, daß ſich die Beſtimmung der Garniſionvorſchrift, nach welcher unter gewöhnlichen Verhältniſſen kein Soldat an Sonn- und Feſttagen am Kirchen⸗ beſuch gehindert werden ſolle, ſich auch auf den freiwilligen Kirchenbeſuch erſtrecke. — Die Reichstagsabgeordneten begingen den Geburtstag des Katſers durch ein Feſtmahl im Reichstagsgebäude. Der Präfident Frhr. v. Buol, der den Trinkſpruch auf den Kaiſer ausbrachte, begab ſich dabei über den bei ſolchen Gelegenhꝛiten üblichen Inhalt hinaus auf das politiſche Gebiet. Er errinnerte an den mächtigen Eindruck der Kundgebung, welche die Abgeordneten an den Stufen des Thrones am 18. Januar entgegengenommen hätten, und rühmte vom Kaiſer, daß es zum großen Theile ſein Verdienſt ſei, daß das Reich für andere Staaten nicht nur keine Gefahr, ſondern eine Stütze des Weltfriedens ſei:„Soll ich“, ſo fuhr Fehr. v. Buol dann fort, um nur auf das letzte Jahr zurückzublicken, an Kiel und Leipzig und an den jüngſten Kanzlerbeſuch in Wien, an Oſtaſien, die Türkei und Transvaal erinnern, genügt nicht vielmehr die Thatſache, daß bei unſern weſtlichen Nachbarn zum erſten Male ſeit 25 Jahren eine ruhigere Auffaſſung Platz gegriffen habe? Muß nicht geraden jetzt der kaiſerliche Ruf beſonders zu Herzen ſprechen: „Helfen Sie mir; das Gelöbniß, das ich vor Ihnen abgelegt, kann nur zur Wahrheit werden, wenn mir Ihre volle Unterſtützung zu Theil wird.“ Wohlan, ſtehen wir nicht zurück hinter den Tauſenden von Deutſchen im In⸗ und Ausland, zu erweiſen und alle Zeit in deutſcher Mannee⸗ treue zu Kaiſer und Reich zu ſteh en. Wir greifen damit der für den 21. März geplanten Jubel⸗ kundgebung des Reichstages nicht vor. Wir bleiben vielmehr für heute im Rahmen eines großen Familtenfeſtes, denn heute gibt es für uns nur ein Geſetz, und das iſt das Geſetz des Gehorſams, wie es die von Gott gegebene Obrig⸗ keit uns vorgeſchrieben hat. Keinen Vertrag, als den der unverbrüchlichen Treue, keine Re⸗ ſolution als die längſt beſchloſſene der vollſten Hingabe für das Ganze. Solche Grundſätze wollen wir in dieſer Stunde erneuern und ihnen lauten Ausdruck geben in dem Jubelruf: Se. Majeſtät der Kaiſer Wilhelm II. lebe hoch!“ Berlin, 1. Febr. Der Elfer⸗Ausſchuß der konſervativen Partei trat heute Mittag 12 Uhr unter dem Vorſitz des Frhrn. v. Manteuffel zuſammen. Hofprediger a. D. Stöcker, von welchem eine Erklärung über ſeine Stellung zur chriſtlich ſozialen Partei verlangt ward, ver⸗ weigerte dieſe und trat aus dem Elfer⸗Aus⸗ ſchuß, ſowie aus der konſervatliven Partei aus. Ausland. Sofia, 31. Jan. Die„Neue fceie Preſſe“ meldet von hier, Fürſt Ferdinand werde ſofort nach ſeiner Rückkehr mit allen hervorragenden Parteimännern Bulgariens Fühlung nehmen. Eine maßgebende Perſönlichkeit erklärte dem Correſpondenten des Blattes, daß Niemand jetzt wiſſe, wie das Schlußwort laute. Jedenfalls dürfte es ſchon in wenigen Tagen geſprochen werden. Das Land wolle nicht in eine lange Kriſis geſtürzt werden. Der Fürſt habe einen großen Anhang und es ſei zu hoffen, daß ſeine oft bewährte Klugheit, die wiederholt in ge⸗ fährlichen Lagen geſiegt habe, ihn auch diesmal das Rechte treffen laſſen werde. Lemberg, 1. Febr. Das„Tageblatt“ meldet: Der Kommandant der ruſſiſchen Feſtung Modlin Kainit und Thomas ſchlackenmehl zur Wieſendüngung. Im Allgemeinen wird den Wieſen jetzt mehr Aufmerkſamkeit geſchenkt als früher, trotzdem muß man noch häufig die Wahrnehmung machen, daß für die Berbeſſerung dieſer ſicherſten Grund⸗ lage eines gedeihlich en langwirthſchaftlichen Be⸗ triebes überhaupt, viel weniger geſchieht, als den Verhältnißen nach geſchehen ſollte. In einer Zeit, in welcher ſich das Futter durch eine rich⸗ tig betriebene Viehzucht ſogar ſehr gut bezahlt macht, müßte den Wieſen ganz ſelbſtverſtändlich die größte Sorgfalt zugewendet werden. Leider iſt das keineswegs überall der Fall; denn immer noch trifft man ausgedehnte Wieſen⸗ flächen, die wegen Nachläſſigkeit faſt vollſtändig verarmt und ertraglos ſind. Wie leicht aber konnte dies geändert werden. Eine Düngung mit 4 Ztr. Kainit und 3 Ztr. Thomasſchlackenmehl im erſten Jahre; dann vom 2. Jahre an eine ſolche mit 8 Ztr. Kainit und 1½ bis 2 Zir. Thomasſchlackenmehl genügt, um auf allen Wieſen von leichterer, ſandiger, oder mooriger Bodenbeſchaffenheit geradezu Wun⸗ der zu wirken und eine Verdoppelung der Er⸗ träge herbeizuführen. Auf Wieſen mit kalireichem Thon. oder Lehm⸗ boden wird allein ſchon eine Phosphorſäurezu⸗ fuhr durch 2—3 Ztr. Thomasſchlackenmehl pro Iihr und Morgen zu dem Zwecke genügen. Aber was koſtet denn ſolche Düngung?— Nun, je nach der Entfernung von den Produk⸗ tionsſtätten der genannten Düngemittel im erſten Jahre etwa 10—14 Mark, in den folgenden Jahren 7—9 Mark pro Morgen. Daß dieſe geringe Geldausgabe durch Mehrerträge, ſelbſt in ungünſtigen Jahren doppelt, ſogar dreifach wieder eingebracht wird, dafür liegen Beweiſe in Hülle und Fülle vor. Varna oder: Am das Majorat. Roman von Max von Weißenthurn. 9. Fortſetzung. Beatrice Gray, ſie war Chriſtine's Begleiterin — war eine hohe, ſtattliche Erſcheinung von etwa ſiebenundzwanzig Jahren und ſchön, aber außer⸗ — nahm und, ſich raſch umwendend, Kapitän Hulme gegenüber ſtand. Er verbeugte ſich höflich, ſah aber nach Var⸗ na's Dafürhalten heute noch unliebenswürdiger aus als am Tage vorher bei der erſten Begegnung. Ohne auf ihre Anrede zu warten, hob er in faſt herriſchem Tone an: ⸗Ich wünſche mit Ihnen zu ſprechen, wenn Sie Zeit haben, mich anzuhören!“ Varna verlor keine Sekunde ihr Gleichgewicht. „Das thut mir leid,“ Gelaſſenheit, ſagte ſie mit großer welche im ſchärfſten Widerſpruch zu ſeiner offenbaren Gereiztheit ſtand und doch eben nau, wie ich mich Ihres Vetters Gottfried er⸗ innere! Was ſehen Sie mich ſo ſonderbar an?“ Sie wollen doch nicht etwa von mir verlangen, daß ich thun ſoll, als ob ich Sie nie zuvor im Leben geſehen habe?“ Sein Blick bohrte ſich förmlich in den ihren. „Ich verlange gar nichts von Ihnen,“ er⸗ widerte er ihr mit Schärfe.„Ich halte es indes in Ihrem Intereſſe für klüger, nicht von Dingen zu reden, an die Sie ſich kaum mehr klar und deut⸗ lich erinnern können.“ „Meine Erinnerung an jene Nacht, auf welche ſich wohl Ihre Worte beziehen, iſt vollkommen klar und deutlich,“ ——— durch dieſe letztere in ihr geweckt wurde.„Ich bin nicht Herrin meiner Zit, wie Sie wiſſen, und werde jetzt eben erwartet. Die Gräfin bedarf meiner um elf Uhr und es fehlen nur mehr fünf Minuten auf die Stunde!“ „Dann muß die Gräfin warten, denn Sie müſſen anhören, was ich Ihnen zu ſagen habe!“ fuhr es noch ungeberdiger als zuvor aus ihm heraus. Varna richtete unwillkürlich ſich ſtolz auf; ihre Augen ſandten förmliche Bannſtrahlen auf ihn. „So faſſen Sie ſich kurz!“ ſprach ſie ſcharf „Wenn Sie länger als fünf Minuten lang reden, muß ich Ste, ohne Sie zu Ende zu hören, ver⸗ ordentlich ernſt; ſie bildete einen ſchroffen Kontraſt erwiderte Varna mit großer Be⸗ zu ihrer lebensluſtigen, bedeutend jüngeren Freundin, die ihr offenbar ſehr zugethan war. Varna fühlte ſich ſogleich zu Beatrice hingezogen, die einige liebenswürdige Worte an die ſchüchterne Fremde richtete. Ihrer ganzen Selbſtbeherrſchung aber be⸗ durfte ſie, um ihre Faſſung zu bewahren, als ſie plötzlich Ledward Hulme auf die Gruppe zukommen ſah, welche ſie und die beiden Freundinnen bildeten. Er richtete indeß nur einige geſellſchaftlich höfliche Worte an jede einzelne von ihnen, um dann kaum mehr aus Varna's Nähe zu weichen. Was be⸗ weckte er damit? Hochklopfenden Herzens fragte ſie es ſich. ſtimmtheit. „Ich erwartete, daß Sie dies behaupten würden,“ ſprach er, ſeinen langen Schnurrbart ſtreichend.„Sie zwingen mich dadurch, ganz offen mit Ihnen zu reden. Alſo denn: Wenn Sie ſich nicht darauf beſchränken, ſich nur an harmloſe, nebenſächliche Dinge erinnern zu wollen, Fräulein Leslie, ſo iſt Ihres Bleibens hier im Hauſe nicht. Ich habe in Erfahrung gebracht, daß Sie der Gräfin von Saint Maure in Bezug auf Ihre Lebensgeſchichte und Verwandſchaft keine richtige Angaben machten; es kann mir folglich keine Schwierigkeiten bereiten, die Dinge in ein Licht zu An dieſem erſten Abend ihres Aufenthalts in laſſen!“ ſtellen„ welches meine Tante veranlaßt, mit aller Langley wurde Varna nicht mehr zu der zu ihren Er nickte; ſein Blick dabei war unheimlich Entſhiedenheit für jetzt und immer auf Ihre Dienſte Pflichten zählenden Funktion, die Gräfin von Saint glühend. zu verzichten!“ „Kurz denn!“ ſprach er haſtig.„Das iſt voll⸗„Ich bin vollkommen bereit, der Gräſin in Fräu⸗ betreff meiner Beziehungen zu der Familie des kommen auch meinem Wunſch entſprechend.. lein Hulme richtete geſtern abend die Frage an Sie, Majors Leslie jeden Moment rückhaltloſen Auf⸗ ſchluß zu geben,“ rief Varna empört. ob Sie ſich meiner erinnerten. Sie bejahten die „Das wäre etwas zu ſpät,“ verſetzte Ledward Frage— aus Irrtum. Und weil es eben ein 8 Irrtum war, ſo werden Sie bei der erſten beſten ironiſch.„Sie haben ſich bereits in eine ſchiefe Stellung gebracht, indem Sie ſo lange ſchwiegen, Gelegenheit dieſen Irrtum eingeſtehen. Ich hoffe, denn meine Tante hat ſehr ſtrenge Anſichten in Sie haben mich verſtanden!“ l Ein paar Sekunden lang begriff Varna den Bezug auf Namen und Herkunft.“ „Ich wüßte nicht, daß betreffs meiner Fa⸗ Sinn ſeiner Worte nicht.* 4 N „Aber ich erinnere mich Ihrer vollkommen!“ milie überhaupt Fragen geſtellt worden ſeien,“ er⸗ widerte Varna mit ruhiger Würde.„Da Sie erwiderte ſie dann, wie um jedem Zweifel ein Ende zu machen.„Ich erinnere mich Ihrer ebenſo ge⸗ aber anzunehmen ſcheinen, das Schweigen Unwahr⸗ Maure in den Schlaf zu leſen, beſchieden. Chriſtine aber teilte ihr mit, daß dies jedenfalls eine der un⸗ angenehmſten der ihr zufallenden Aufgaben ſei, da die Mama an Schlaffoſigkeit leide und ihre frühere Geſellſchafterin ſelten vor vier oder fünf Uhr morgens zur Ruhe gekommen ſei. Vor dem Frühſtück am nächſten Tage machte Varna, da ihr die Zeit dazu erübrigte, einen Rund⸗ gang durch die Ahnengalerie des Schloſſes, in welcher ein Bild durch die Aehnlichkeit mit Gott⸗ fried ſofort ihre Aufmerkſamkeit auf ſich zog. Sie ſtand noch in Gedanken verſunken, dasſelbe be⸗ trachtend, als ſie plötzlich Schritte hinter ſich ver. ———--B Faſt überall bringen z. B. einſchürige Wieſen, die bisher in guten Jahren nicht über 1814 Ztr. geringen Heues vom Morgen lieferten, ſchon im erſten Jahre nach der Kaliphosphatan⸗ wendung einen Ertrag von 22—24 Ztr., und dieſer Ertrag wird durch fortgeſetzte Düngung noch weſentlich geſteigert. In ſehr vielen Fällen ſtieg der Ertrag von 20 Ztr. auf 35 Ztr., von 24 auf 40 Ztr. u. ſ. w.; üherhaupt ſind Ertragsſteigerungen von 15— 20 Ztr. pro Morgen nicht ſelten. Da⸗ zu aber kommt die Verbeſſerung der Qualität. Nach zahlreichen Beobachtungen ſtieg der Ge— halt an Eiweiß im Heu nach der Düngung um mehr als 5 Proz., der an Fett um 1 Proz. Ganz abgeſehen von dem Nutzen, den dieſe erheblich vermehrte Eiweißmenge für die Fütterung beſitzt, wird durch dieſelbe zugleich der Vorrat der Wirthſchaft an Stickſtoff vermehrt, der im Stalldünger ſpäter dem Acker zu gute kommend, deſſen Fruchtbarkeit erhöht. Die Vorteile der Düngung mit Kainit und Thomasſchlackenmehl ſind zu groß, als daß der Wieſenbeſitzer die Ausführung derſelben unter⸗ 1 zufolge ſind in dieſen Tagen größere Unter- wieder haben. Das wäre ein Stück Arbeit.“ aſſen dürfte. fel wird ein rationell] ſchlagungen entdeckt worden, durch welche die— Aus dem„Fliegenden“. Auf⸗ Hegt er noch Zweifel, ſo wir ee Firma S. Bleichröder ſeit mehreren Jahren er⸗ richtig. Verliebter:„Ich weiß es ja ſelbſt: ſie durchgefuͤhrter Verſuch ihn bald zu der Ueber⸗ zeugung bringen, daß ihm ſeine bisherige Zu⸗ rückhaltung empfindliche Schäden verurſachte. Aus Nah und Fern. Weinheim, 31. Jan. Daß ein 15. jähriger Junge als Majeſtätsbeleidiger ange⸗ klagt iſt, kommt ſelten vor. Zwei jugendliche Arbeiter unterhielten ſich miteinander über den 18. Januar. Der eine A' beiter ſagte:„Am Samſtag war die Kaiſerkrönung.“ Der Andere gab darauf eine Antwort welche wir hier nicht wiedergeben können. Er wurde vom Erſteren denuncirt und iſt bereits wegen Majeſtätsbelei⸗ Gegenſtand des Spottes. Der kurze„Roman aus dem Leben“ hat den Vorzug unbedingter Wahrheit. Neſſelried, 31. Jan. Es iſt wahrſchein lich, daß der an dem Oberjäger Schäfer veruͤbte Mord von 2 Wilderern begangen wurde, von denen der eine mit einem Vorderlader Gewehr, der andere mit einem Hinterlader bewaffnet war. Außerdem glaubt man, daß der eine Wilderer ebenfalls verwundet ſein müſſe, und daß dieſer Umſtand vielleicht zur Ermittelung der Thäter beitragen könne. Im Ganzen ſind jetzt 4 Bur⸗ ſchen verhaftet worden, ob ſie aber an dem Morde irgendwie betheiligt ſind, läßt ſich bis jetzt noch nicht ſagen. Der Oberjäger Schäfer, der aus dem Wuͤrttembergiſchen(O.⸗A. Ried⸗ lingen) ſtammt, war erſt kurze Zeit verheirathet mit der Tochter des Steueraufſehers Beck von Sasbachwalden. Einer der inUnterſuchungshaft be⸗ findlichen Brüder Chriſt ſoll nicht weniger als 32 hieſige Einwohner als Wilderer bezeichnet haben. Berlin, 1. Febr. Dem„Berl. Tagbl.“ heblich geſchädigt worden iſt. Die Angelegenheit iſt der Criminal⸗Polizei zur weiteren Aufklärung übergeben worden. Die unterſchlagene Summe ſoll ſich auf mehr als 100 000 Mk. belaufen. Prag, 31. Jan. Drei volle Tage eingeſchneit und in Erfrierungsgefahr waren die Bewohner eines an der Landſtraße gelegenen Hauſes. Ohne Lebensmittelvorräthe nährten ſie ſich von aus trockenen Brodrinden gekochter Bettelſuppe und Zwiebeln. Da der Weg zum Kohlenſchuppen durch Schneemaſſen verlegt war, wurden die Dachſparren abgeſägt und zum Heizen verwendet, worauf das Dach vom Schnee ein. gedrückt wurde. Nun ſtieg die Kälte ins Uner⸗ von Heimann u. Co. in Oppeln erfahr beſteht das Präparat(Stragonit) aus 3 Erdpech, welches in fein gepulvertem Zuſtande mit irgend einem Stoffe gemiſcht iſt, welcher das Pech am Zuſammenlaufen und Ballenbilden hindert. Ein geeigneter Stoff hierzu iſt trockene Erde, Lehm⸗ pulver, gepulverte Kreide oder dergl. Das Gemenge wird in der Weiſe angewendet, daß man es in der Erde um die Wurzeln bringt, oder die Gruben, in welche die Wurzeln eingepflanzt oder eingeſet werden ſollen, theilweiſe damit füllt, ehe die Wurzeln oder Sämereien eingebracht werden. Die Wirkung des ſo angebrachten Gemenges beſteht darin, daß die Parafiten getödtet werden, ohne daß die Nutz pflanzen dabei leiden.(Obengenanntes Patent- bureau ertheilt den geſchätzten Abonnenten dieſes Blattes Auskünfte und Rath in Patentſachen gratis.) — Nationale Oekonomiſches. A. „Die Volkswirthſchaftslehre iſt ein kitzeliger Gegen⸗ ſtand. Da muß Einer ſchon ziemlich helle ſein, um ſie ganz zu verſtehen. Schon die einfachen Be⸗ griffe Kapital und Arbeit...“—„B.:„Na hör''mal. Das iſt doch ſehr emfach. Geſetzt, ich würde 10 Mark von Dir borgen; das würde Kapital vorſtellen.“— A.:„Allerdings.“— B. „Dann würdeſt Du nach einiger Zeit Dein Geld hat nichts und kann nichts und iſt nicht viel Nutz— doch ich bin einmal in ſie verliebt, und .. Freund(unterbrechen d):„Ja— und eine beſſere Hälfte von Dir wird ſie noch immer!“ — Thränen bedeuten Perlen— oder andere Schmuckgegenſtände.— Etrſchreckend. Wacht⸗ meiſter(beim Reitunterricht):„Das laßt Euch geſagt ſein: Jedes Fallen vom Pferd iſt ein Compliment für die Infanterie!“— Das Auge der Liebe.„Juſte, Du liebſt mir nicht mehr! Kein Auge haſt Du heute für mir— nicht mal ein's auf der Bulljong!“—„So, Fritzi, zeige dem Herrn Doktor ſchön die Zunge!“— „Soll ich ihm auch eine lange Naſe machen, digung angeklagt. erägliche. Am dritten Tage waren Alle ent- Mama r“ i. 1 31. 75 5851 kräftet. Dem Bauer war die Pfeife im Munde 7 überaus heitere Geſchichte wird in unſerer Um: eingefroren(2), die Bäuerin ohnmächtig; nur Uster D j 4 gegend vielfach belacht. Ein hübſche Wittib aus ein Knecht hatte noch die Kraft, den Rettern, ante ae ,, der Nachbarſchaft war einem jungen Wittwer] die, nachdem zweihundert Arbeiter drei Tage u 4 Mk. 1,25 per Mtr. Moussellne lalne, ron Herzen gut. Ihre Zuneigung fand auch lang einen Weg gebahnt, Hilfe brachten, die gar. reine Wolle, à 65 Pfg. per Mtr. die erwünſchte Gegenliebe. Namentlich waren[Thür zu öffnen. Im Schornſteine wurden zwei lan. dersenden in einzelnen Metern franleo es die hübſchen weißen Zähne der Schönen,] Haſen, hinter dem Schuppen ein Reh und eine latenter e& Co., Frankfurt a. M., welche die Liebesgluth des Wittmänunchens ent⸗] Unmaſſe Rebhühner erfroren gefunden. 1 e 6 fachten. Eine ſchreckliche Enttäuſchung aber— Eine Orgel aus Bambus. Ein 1.35 per. Utr. f 1 700 0 5 3 8 1 äußerſt kunſt⸗ und 5 Werk hat die Jeſu.. 0 g nämli einem Bräutchen einen unerwarteten ten⸗Kirche zu Schanghai aufzuweiſen, nämlich eine 3 ch 11 Beſuch ab und hatte dabei trotz aller Gegen-[ Orgel aus 8 Wie 17 1 1 Ur Bea tung des üblikums! 0 manipulationen Gelegenheit, ſeiner angebeteten bureau von Heimann u. Co. in Oppeln 8 Es wird da rau a in ihr— vollſtändig zahnloſes Roſenmündchen] darüber erfährk, ſind bei dieſer Orgel die Pfeifen 5 n 155 1 ö 3 N. nicht wie bisher aus Metall, ſondern aus Bambus 9„ 90 zu ſchauen. Das während der Nacht abgelegte ſtellt. Der Ton dieſer Orgel ſoll äußerst des neuen deutſchen Marken. ſalſche Gebiß wurde nämlich vom Dienſtmäßſchen Wohlde N 8 9 f 5 oll äußer ſchuzgeſetzs das Elſguelt 6 i 5 8 d gend ſein und ſteht zu erwarten, daß auch 5 b 10 als Verſehen dem Schweinefutter zugemenzt und an anderen Orten Verſuche in dieſer Richtung ge⸗ für Apotheker Rich. Brandt's 1 von den Grunzthieren total verzehrt. Bräutchen macht werden.— Ein Mittel zum Schuße Schweizerpillen in neben⸗ 5 und Schweine kamen glücklich vom Gebiß, aber[der Pflanzen gegen Paraſiten iſt einem ſtehender Weiſe abgeändert 1 auch der aus allen ſeinen Himmeln geſtürzte[Herrn James Pate Johnſon in London patentirt werden mußte. 1054 1 Bräutigam eilte beſtürzt dannen und iſt jetzt[worden. Wie wir durch das Intern. Patentbureau. heit bedingt, ſo werde ich bei der nächſten ſich„Dann kann ich gehen!“ verſetzte ſie ſtoiſch. wungen ſehen werden. Bis dahin mögen Sie bietenden Gelegenheit die Gräfin von Saint„Ja, mit einem befleckten Namen!“ ſchleuderte Freundschaft oder Feindſchaft für mich hegen! ich Maure von meiner Lebensgeſchichte in Kenntnis er ihr ins Geſicht. 5 werde Ihnen nichts anhaben, ſo lange Sie Ihre ſetzen.“ Brennend heiß fühlte ſie es in ihre Wangen wahnſinnige Anſchuldigung nicht an die große „Und, wie ich bereits ausgeſprochen, werden ſteigen, aber zugleich ſchoß ihr ein jäher Gedanke Glocke hängen!“ N Sie mit Ihren Mitteilungen zu ſpät kommen!“ durchs Hirn, und demſelben Ausdruck gebend, Und ohne ihre Antwort abzuwarten, verließ er 0 replizierte Ledward boshaft.„Die Gräfin wird ſprach ſie: a f ſie, die automatiſch, nur ihrer mahnenden Pflicht meine Auffaſſung der Situation bereits als die„Es liegt nicht in meiner Abſicht, Ihnen um eingedenk, nach dem Wohnſalon wankte, in dem 4 richtige angeſehen haben. Begreifen Sie jetzt jenes einſt Geſchehene ſchaden zu wollen, wenn Sie Blanche Hulme in höͤchſter Unzufriedenheit ihrer 0 endlich, daß Sie vollſtändig in meinen Händen ſelbſt mich nicht dazu zwingen!“ harrte. 20 ſind?“ Wenn ich ſelbſt Sie nicht dazu zwinge?“(Fortſetzung folgt.) Ni Varna ſah ihm unverwandt 15 Geſicht.. wil 10 wollen Sie 3 1 7* 5 8 erinnere mich, daß die Lüge Ihnen ge⸗„Damit wi agen,“ erwiderte ſie lang⸗ läufig W. entgegnete ſie ſcharf,„ich dachte aber ſam:„Wenn ich hören oder ſehen ſollte, daß Sie Für Geiſt und Herz. 1 nicht, daß Sie auch einem ſchutzloſen Mädchen gegen Ihren V'tter Böſes im Schilde führen, den Im Schmerze lernt der Menſch erſt erkennen, 4 gegenüber mit dieſer elendeſten aller Waffen kämpfen Sie nun einmal aus dem einen oder andern Grunde wieviel Stärke ihm innewohnt. würden!“ nicht mögen, ſo würde ich keine Sekunde zögern, Der Hohn auf ſeinen Zügen verſchärfte ſich ihm oder ſeinen Verwandten alles zu erzählen, was Die Vernunft iſt der Eiskübel des Herzens. nur noch. in jener Nacht geſchah und an deſſen Wahrheit, von 9 Ich werde es nicht thun, verſetzte er,„wenn der ich überzeugt bin, ſich in meinen Augen aller⸗ Der Dieb, der ſich nicht faſſen läßt, gilt für 1 Sie klug genug ſind, zu ſchweigen. Sie wiſſen, dings nichts geändert hat!“ einen ehrlichen Menſchen. 5 wovon ich rede. Ich ſpreche von jener lächerlichen Dicht trat er vor ſie hin, die um keinen Schritt 5 8 Behauptung, mit welcher Sie mich zum Mord⸗ e e, und wie die Augen eines beutegierigen So manche Hoffnung wird zu Grabe getragen 5 buben ſtempeln wollten und obendrein zum Mord⸗ Tigers glühten die ſeinen ſie an. und bleibt uns doch lebendig. 8 buben auf das Leben meines Vetters Gottfried.„Sind Sie ſich klar bewußt,“ fragte er ſie 0 Geben Sie mir die Verſicherung, daß Sie Ihre ziſchend,„welchen Inſult Sie mir anthun, indem Manche erweiſen uns tauſend Gefälligkeiten 20 kindiſchen Einbildungen nicht weiter fortſetzen wollen, Sie dieſe Worte zu mir zu ſprechen wagen?“ und thun uns doch keinen Gefallen damit. 16 und ich verſpreche Ihnen, daß ich meinen viel, Unverändert blieb ihr Geſichtsausdruck. N wenn nicht alles ausrichtenden Einfluß bei der Ganz klar!“ erwiderte ſie mit Feſtigkeit. Wer der Wahrheit die Ehre geben will, muß u Tante geltend machen werde, daß Sie hier bleiben Wieder begegneten ſich ihre Blicke und Led⸗ letztere ſelbſt beſitzen. 8 N können. Ich vermute, es iſt Ihnen doch daran ge⸗ ward fühlte, daß nichts auf Erden imſtande ſein 82 legen, die Stellung als Geſellſchafterin der Gräfin würde, aus Varna's Gedächtnis die Erinnerung Recht und Pflicht ſind die beiden Prägeſeiten 150 dauernd einnehmen zu können?“ an jene mitternächtliche Szene zu bannen. Der der Lebens münze. 257 „Nicht um deu Preis einer Vereinbarung mit Glaube an ſeinen Verrat ſtand felſenfeſt in ihrer N06 Ihnen, Kapitän Hulme!“ erwiderte Varna mit Seele. Die Klugheit aber riet ihm zur ſcheinbaren Viele Menſchen ſind mit Allem zufrieden, nur— Ueberlegenheit. Nachgiebigkeit. nicht mit Wenigem. F. Seine Stirn furchte ſich finſter.„Um Ihrer Ehrlichkeit willen, will ich Ihnen 85 „Soll das heißen, daß Sie meine Bedingungen das nicht zur Laſt legen,“ ſagte er mit der ihm Wer ſchwer denkt, hat immer leichte Gedanken. 80 von ſich weiſen?“ ſtieß er faſt rauh hervor.„Ich eigenen diplomatiſchen Geſ hmeidigkeit.„Wenn Sie 0 kann Ihnen die Verſicherung geben, daß Sie den nur äber jene Ihre thörichte Idee ſchweigen wollen, Wer im Weltengewühle nicht rechtzeitig einen 00 Aufenthalt in dieſem Hauſe nicht angenehm finden ſo will ich ſie Ihnen auch nicht nachtragen. Es Blick auf ſich ſelbſt wirft, der verliert ſich leicht 0 werden, wenn mein gaͤter Wille Ihnen nicht zur g ſoll mir volle Genugthuung fein, wenn Sie mir aus den Augen. Seite ſteht!“ eines Tages demütig Abbitte zu leiſten ſich ge⸗ —. 5 r 5 1 it 3 — S . HEAHUHAHNHNHNHAHNHNHN HEIN 1 5 ö 4 2 1 120 8 ö Gesangverein„Liederkran . 13 Gasthaus zum rothen Lõwen. Sonntag, den 9 Februar 1896, Abends 8 Uhr g Grosse Carnevalistisch- Theatralische Abendunterhaltung. Programm: Prolog Z Komponist Spillecke, Soloscene.. v. Neef. Der verwegene August, kom. Vortrag. v. Ichweissnit. „Einer“ nach dem„Andern“, grosses humoristisch-theatralisches Potpourri v E. Kurth. ausgeführt von der Vereinskapelle. 5. Ein Stockwerk zu hoch, Schwank in 1 ae Bittner. 6. Hazzi! Schnupfeulied. Die Pausen werden mit Musikpiecen und Gesängvorträgen ausgefüllt. Hierauf BALL. Eintrittspreis 1 Mk, mit der Berechtigung, eine Dame ein- zuführen, jede weitere Dame 50 Pfg. Närrische Mützen werden an der Kasse ausgegeben. Kasseneröffnung um 7 Uhr. 3 fitauchen verboten. 146 Der Vorstand. * 0 EIN AEMHEIM EMH AD HHH 1 E Für die Hausfrauen: 5 Gebrannten ächten Bohnen⸗Kaffee empfiehlt die Holländiſche Kaffee⸗Brennerei H. Disqus& Co., Mannheim ſeit Jahren bekanpt und beliebt unter der Marke: Elephanten⸗Kaffee Vorzügliche Miſchungen von kräf— tigen und aromatiſchen Kaffees f. 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Ueberladung des Magens, durch Genuß mangelhafter, ſchwer verdaulicher, zu heißer oder zu kalter Speiſen oder durch unregelmäßige Lebensweiſe ein Magenleiden wie: Magenkatarrh, Magenkrampf, Magenschmerzen, schwere Verdauung oder Verschleimung zugezogen haben, ſei hiermit ein gutes Hausmittel empfohlen, deſſen vorzügliche, heilſame Wirkungen ſchon ſeit vielen Jahren erprobt ſind. Es iſt dies das bekannte Verdauungs- und Blutreinigungsmiltel, der Hubert Ullrich'ſche Kräuter⸗Wein. 5 Dieſer Kränter Wein iſt aus vorzüglichen, heillrätig be⸗ 2530 fundenen Kräutern mit gutem Wein bereitet und ſtärkt und belebt den gauzen Verdauungsorganismus des Men⸗ ſchen, ohne ein Abführmittel zu ſein. Kräuter⸗Wein E. beſeitigt alle Störungen in den Blutgefäßen, reinigt 1 das Blut von allen verdorbenen, krankmachenden Stoffen und wirkt fördernd auf die Neubildung gefunden Blutes. Durch rechtzeitigen Gebrauch des Kräuter⸗Weins werden Magenübel meiſt ſchon im Keime erſtickt. Man ſollte alſo nicht ſäumen, ſeine Anwendung allen andern ſcharfen, ätzenden Geſundheit zerſtörenden Mitteln vorzuziehen. Alle Symptome, wie Kopfſchmerzen, Aufſtoßen, Sodbrennen, Bläh⸗ ungen, Uebelkeit mit Erbrechen die bei chroniſchen (veralteten) Magenleiden um ſo heftiger auftrelen, werden oft nach einigen Mal Trinken beſeitigt. und deren unangenehme Folgen, wie Stuhlver flopfung Beklemmung, Kolirſchmerzen, Schlafloſigkeit, ſowie Blutanſtauungen in Leber, Milz und Pfortaderſylem(Hämorroidalleiden) werden durch Kräu⸗ terwein raſch und gelind beſeitigt. Kräuter⸗Wein behebt jedwede Unverdaulichkeit, verleiht dem Verdauungsſyſtem einen Aufſchwung und entfernt durch einen leichten Stuhl alle untauglichen Stoffe aus dem Magen und Gedärmen. Hagtres, bleiches Ausſehen, Blntmangel, Entkräftung ſind meiſt die Folgen ſchlechter Verdauung, mangelhafter Blutbildung und eines krankhaften Zuſtandes der Leber. Bei eänzlicher Appetitloſigkeit, unter nervöſer Abſpannung und Gemüthsverſtimmung, ſowie häufigen Kopfſchmer⸗ zen, ſchlafloſen Nächten, ſiechen oft ſolche Kranke langſam dahin. Kräuterwein gibt der geſchwächten Lebenskraft einen friſchen Impuls. Kräuterwein ſteigert den Appetit, befördert Verdauung und Ernährung, regt den Stoffwechſel kräftig an, beſchleunigt und verbeſſert die Blutbildung, beruhigt die erregten Nerven und ſchafft dem Kranken neue Kräfte und neues Leben. Zahlreiche Anerkennungen und Dankſchreiben be⸗ weiſen dies. 418 Gebrauchsanweiſung iſt jeder Flaſche beigegeben. Kräuter⸗Wein iſt zu haben in Flaſchen à Mk. 1.25 u. 1.75 in Viernheim, Küferthal, Lampertheim, Weinheim, Franken⸗ thal, Ladenburg, Heppenheim, Rimbach, Lorſch, Mannheim, Oggersheim, Ludwigshafen, Neckarau, Worms, Bensheim, Heidelberg u. ſ. w. in den Apotheken. Auch verſendet die Firma Hubert Ullrich, Leipzig, Weſtſtraße 32, 3 und mehr Flaſchen Kräuterwein zu Ori⸗ ginalpreifen nach allen Orten Deutſchlands porto- und kiſtefrei. Mein Kräuterwein iſt kein Geheimmittel; ſeine Beſtand⸗ theile ſind: Malogawein 450,0, Weinſprit 100,0, Glycerin 100,0, deſtill. Waſſer, 240,0, Ebereſchenſaft 150,0, Kirſchſaft 320,0, Fenchel, Anis, Helenenwurzel, amerik. Kraftwurzel, Enzianwurzel, Kalmuswurzel aa 10,0. ** Brodmehl Ein Lo 918 (ſelbſtgemahlen Korn und Weizen) in der Marktſtraße hat zu vermiethen mpfiehlt billigſt N l empfieh Phil. Adler 3. 147 Friedrich Weidner. Liebe Katholiken helfet mir das Miſſionshaus bauen füe die Diaspora in Oberheſſen. Dleſe weite Diaſpoca hat einen Ducchmeſſer von rund 40 Kilometer. Seit mehr als 20 Jahren läßt der Bonif.⸗Verein in dieſen Gegenden periodiſchen Gottes- dienſt halten von Prieſtern, die oft weit her reiſen müſſen. Nun bin ich hier in Nidda, dem Mittelpunkt des weiten Bezirkes, um von da aus das Ganze— 128 Ortſchaften— zu paſtoriren. Seit dem 24. Oktobe brennt das„ewige Licht“ im armen Betſaale eines entlegenen gemietheten Hauſes, nachdem es 300 Jihre erloſchen war in dem einſt ſo kloſter⸗ reichen Oberheſſen. Helfet, daß jetzt das Miſſionshaus in Nidda gebaut werden kann, von dem aus neues katholiſches Leben in dieſe Diaſpora ausſtrömen ſoll. Sendet euere Liebesgaben für Jeſus im heiligſten Sacrament. Michael Fickel, Pfarrcurat in Nidda(Oberheſſen). Milde Beiträ ze zur Unterſtützun; dicſer großen Dinſpora zemeind? möge man an Herrn Kpl. Kirſch abliefern. 1123 N liefert in ſchöner und ſauberer Ausführung und Rechnungen, billigſten Preiſen N. a e 1 5 . 42 9 0 —— en* 5 r c eee eee 9 9 Danksagung. N Für die herzlichen Beweiſe der Theilnahme während 251 55. 5 Hinſcheiden unſeres theuren Gatten, Vaters, Schwiegervaters, Gro vaters, Bruders ein Viernheim 3 Schwagers und Onkels 5 e f * 1 7 1 e 9 Johannes Grammig a Sonntag, den 9. Februar ferner für die vielen Kranzſpenden und die zahlreiche Betheiligung ä 0 5 4 1 2 beim Gange zur letzten Ruheſtätte, insbeſondere dem Männer⸗ Le 1 P 0 0 0 8 1 geſangverein für den erhebenden Grabgeſang ſprechen wir hier⸗ E 8 1 ſt I U 1 FE e I I 1 E 1 F durch unſern innigſten Dank aus. 5 5 a 0 5 Viernheim, den 4. Februar 1896. 148 N 12 im Gasthaus„zum Freischütz“. Die trauernden Hinterbliebenen. 5 0 Programm: 2 6. 5 I. Theil. 5* 5 0 5 85 Heute!. 1 v. N eu Spazierstock mit Musik. Neu TT E 4. Bülow's Musikkapelle. Nen, f 1 0 Melodien ſpielen kann. Herrliche Neuheit, ſchön für Zimmermuſik und 5 b I„. 1. 3 7 9 ö 5. Der unterbrochene Verlobungsschmaus, 4, 8. 5 55 3,50 gegen Nachnahme. O. Kirberg, Düſfel⸗ ib a i F 5„Wer die Annonce einſendet, erhält obigen Stock für nur 110 0 hum. Ensemblescene e 3 Mk. bei Voreinſendung in Briefmarken 10 E 6. Eine Sitzengebliebene, Solo v. 8e 5. 27 hutg 7. O Schweizerland! Männerchor. v. Heim. g il 2 11. Theil esse 5 8. Kriegslied, Männerchor. v. Möhring. 8 5 0 11 5 9. Ich hab' Dein Bild im Traum geseh'n, 1 1 11 i 5 Saiſon⸗Neuheiten 0 10. Die letzten 2 Thaler, heitere Duoscene v. Junghans. 0 0 11. August Knieriem, Solo v. Wolf.. r Credit. da 12. Froschkonzert, kom. Quartett v. Palme. 13 a ö 5 13. Gründung des 1. Gesangvereins in Kamerun, 4 Meiner werthen Kundſchaft, ſowie Freunden u. Gönnern g ber ee bringe ich auch dieſes Jahr, beſonders auf Oſtern meine ſeit⸗ 0 E. e e,, 2 herige vielbenutzte ui Kasseneröffnung/ 7 Uhr, 5 60 5 Anfang ½8 Uhr. 1 Tuch-Vertretung 0 Eintritt à Person 9.* Karten sind im Vorverkauf bei Herrn Buchb. Merz zu haben. 8 in Erinnerung. 5 i Bier-Ausschank. 12 Beſonders empfehlungswerth ſind die einfarbigen, an lz Kindern ist der Zutritt auch in Begleitung der Eltern untersagt. 10 8 Güte und Preiswürdigkeit unübertroffenen Cheviots, 4 5 Man bittet dringend, das Rauchen während des Konzertes ſchwarze Tuche, Satins, Croiſes, blaue u. ſchwarze ſhen 12 zu unterlassen. g g 12. Diagonals, Kammgarne, ſowie graue u. forſt⸗ ung 5 Zu recht zahlreichem Besuche ladet freundlicht ein 1 8 grüne Düffels ete. 83 bel 141 Der Vorstand.; 0 ö erd. neck Schneidermeiſter. fit . EEA Jerd. Ohneck. 2 16 Vnſenlihnmna ind Dunn 7e — k—3.nuntᷣͥ—ͤ—Zͤ—ʃ—— w“—-“— chen Veröffentlichung und 8 fal ſagung. jeieni en. Gefundenes Geld! perſun Der Feuerverſicherungsgeſellſchaft Kolonia, welche uns im Jahr 1 9 5 SBa.uche alte Briefmarken zu funkt 1887 eine Babe von 100 Mk. und jetzt wieder 75 Mk. zur Anſchaffung welche Schweine verſchnſtten haben kaufen! 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Ein Lehrbuch a 9, 4——— und Rathgeber für Geſunde und Kranke. 13. deutſche Auflage*—U,—4—32%“ê ͤ—i4ĩ (39 Tauſend). 486 Seiten 80. 1896. Preis Mk. 4.—, geb. Mk. 5.—, Erſchienen in 12 Sprachen. Louis Kuhne, Bin ich geſund oder krank? Ein Prüfſtein . 55 e 155 Jedermann. 6. ſtark vermehrte Auflage 1896, WAS 187 FERAXOLIN? reis.. 50. Louis Kuhne, Kindererziehung. Ein Mahnruf an alle Eltern Feraxolin iſt ein großartig wirkſames Fleckputz⸗ Lehrer und Erzieher. Preis Mk.—.50. 5 f mittel, wie es die Welt bisher noch nicht kannte. Nicht Louis Kuhne, Cholera, Brechdurchfall und ähnliche nur Wein-, Kaffee⸗, Harz⸗ und Oelfarben⸗ ſondern ſelbſt Krankheiten, deren Entſtehung, arzneiloſe Behandlung und Flecken von Wagenfett verſchwinden mit verblüffender 8 1 1 8 5 n Schnelligkeit, auch aus den heickelſten Stoffen. ouls Kuhne, eſichtsausdru unde. ehrbu einer 0 neuen Unterſuchungsart eigner Entdeckung. Mit vielen Ab⸗ f Preis 36 und 60 Pfg. bildungen. Preis Mk. 6.—, elegant. geb. Mk. 7—. 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