1 er er on en 1 de . 5 3 5 * Erſcheint Mittwochs u. Samſtags und koſtet monatlich nur 30 Pf. frei in's Haus gebracht. Per Poſt bez. pro Quart. M. 1.15 — Redaction, Druck und Hublikationsorgan der Gr. Bürgermeiſterei Viernheim. Anzeigeblatt sen Viernheim, Weinheim, Käferthal und Umgebung. Verlag: W. Bingener, Viernheim. ZuAusſchreibungen wirkſam u. bill ig In ſerate 10 Pf. pro 1 ſpaltig. Garmondzeile. Reclamen 20 Pf. pro Iſp. Zeile Nr. 142. Mittwoch, den 12. Itbruar. 1896. Ventſtz land. Darmſtadt, 8. Febr. Das Volksſchullehrer⸗ Geſetz wurde im Sinne der Regierungsvorlage angenommen. — Ueber die Selbſtmorde in der deutſchen Armee bringt das„Militärwochen⸗ blatt“ eine vergleichende Zuſammenſtellung, die den Zeitraum von 1876—1895 umfaßt. Hier⸗ nach kamen auf 10 000 Köpfe Selbſtmorde: von 1876 1890 durchſchnittlich im Jahre 6,33, d. h. 282 Fälle, wobei die Ziffer von 6,36 in 1876 auf 5,50 in 1890 geſunken iſt; unver⸗ ändert war das Sinken mit unweſentlichen Aus⸗ nahmen ſeit 1880. Die preußiſche Armee hatte die geringſte Selbſtmordziffer mit 6,07, dann Bayern mit 6,56, während das 12. und 13. Armeekorps 8,05 und 8,11 aufwieſen. Von den anderen Staaten ſtehen günſtiger England mit 2,09, dann Belgien mit 2,44, Frankreich mit 8,33, Italien mit 4,07, ungünßtiger dagegen Oeſterreich mit 12,53. Für die Zelt ron 1891 bis 1895 liegen nur für die preußiſche Armee vollſtändige Ziffern vor. Der Verhältnißſatz der Selbſtmorde entwickelte ſich da in den ein⸗ zelnen Jahren wie folgt: 5,38, 5,28, 4,76, 4,39, 4.22. Die Geſammtſterblichkeit in Preußen war 1891-1893 nur 2,1 unter 10 000 Leben⸗ den; die Militärſtatiſtik hält dieſe Differenzen aber dadurch für aufgewogen, daß von dieſer Geſammt⸗Selbſtmordſterblichkeit auf die Städte der Sotz von 4,1 entfällt, alſo faſt ebenſo wie in der preuß. Armee. Dieſer Vergleich ſtimmt aber nicht. Die allgemeine Selbſtmordſterblichkeit iſt zum größten Theil auf wirthſchaftliche Gründe zurückzuführen, die beim Militär ganz fortfallen. Eine gleiche Selbſtmordſterblichkeit des Militärs iſt daher ein höchſt bedenkliches Symptom und deutet auf ſehr bedenkliche innere Urſachen hin. Ausland. Wien, 8. Febr. Die Gemeinderathswahlen beginnen am 27. Februar. Paris, 8. Febr. Aus Tonkin wird gemeldet, daß in einem Kampfe mit Chineſen von den franzöſiſchen Truppen 3 getödtet und 30 ver⸗ wundet wurden. Rom. Aus ſehr zuverläſſiger Quelle erfährt ein Gewährsmann der„Köln. Volksztg.“ Folgen⸗ des über den Beſuch des Fürſten Ferdinand beim Hl. Vater. Der Fuürſt hatte ſich als incognito angemeldet, kam jedoch in Beglei⸗ tung von 5 Perſonen und hatten Ordensbänder angelegt. Der Hl. Vater empfing ihn im kleinen Salon ſtehend und unterhielt ſich mit ihm während 35 Minuten. Man möchte es kaum glauben, und doch iſt es wahr: der Fürſt begehrte vom tritt des Prinzen Boris zum bulgariſchen Schisma geben. Der Papſt ſchaute ihn an und ſprach mit feſter Stimme:„Sie wollen, daß ich den Tod Ihres Sohnes erlaube— den Tod ſeiner Seele, denn ein Uebertritt zum Schisma iſt gerade dies im katholiſchen Sinne.“ Der Fürſt wollte einwenden, die Lage ſei ſchwierig und er ſei gezwungen, dieſen Schritt zu thun. Darauf antwortete der Hl. Vater:„Fürſt, es iſt Ihre Schuld, wenn die Lage ſchwierig geworden iſt, hätten Sie gleich vor einem Jahre als guter Katholik gehandelt und die Anfrage, ob Ihr Sohn zur bulgariſchen Kirche übergehen würde, verneinend beantwortet, ſo wären die Schwierig⸗ keiten nicht ſo groß geworden; Sie haben nicht gleich ein feſtes katholiſches Wort geſprochen.“ Der Papſt erwähnte, daß der Fürſt in ſeiner eigenen Familie gute Beiſpiele habe und ſagte u. A.: Ihre Verwandten vom königlichen Hauſe in Sachſen haben immer an ihrem Glauben feſtgehalten, und deßhalb werden ſie auch von ihrem Volke geliebt und geehrt, obſchon ihre Unterthanen nicht größtentheils katholiſch ſind.“„Daß Schwierigkeiten kommen würden,“ ſetzte der Hl. Vater hinzu,„war von allen vor⸗ herzuſehen. Als der Herzog von Parma hierher kam und von dem eventuellen Verlöbniß ſeiner Tochter mit Ihnen die Nachricht brachte, bemerkte ich dieſe Schwierigkeiten und legte ſie dem Her⸗ zog ans Herz. Er gab mir in ſeinem und in Papſte, er möge ſein Zugeſtändniß zum Ueber⸗ Ihrem Namen das Eh ren w ort, daß die Kinder, die aus dieſer Ehe entſprießen würden, nur in der katholiſchen Religion erzogen würden, und erſt dann gab ich meine Bewilligung zu dieſer Heirath.“ Mit ernſten Worten gab der Hl. Vater dem Fürſten zu verſtehen, daß er gegen ſeinen Glauben und gegen den Papſt wort⸗ brüchig ſein würde, wenn er ſeinen Sohn Boris dem bulgariſchen Schisma übergebe. Leo XIII. bemerkte dem Fürſten dann noch in politiſcher Hinſicht, daß ſein Schritt von keiner Regierung als billig und vernünftig angeſehen würde. Was der deutſche Getreidebau erzielt, und was er erzielen könnte und ſollte! Nach der entgültigen Feſtſtellung des Kaiſer⸗ lich ſtatiſtiſchen Amtes liegt der Ernteertrag im Deutſchen Reiche für das Jahr 1894 heute vor. Obgleich derſelbe den Durchſchnittsertrag der letzten 10 Jahre um ein ger inges üͤberſteigt muß derſelbe immerhin als ein ſehr mäßiger bezeichnet werden, als ein ſolcher welcher noch ganz gewaltig erhöht werden kann und muß. Es wurden im Durchſchnitt erzielt: Weizen auf den Hektar.. 1,52 Tonnen, alſo auf den Morgen 7,60 Ctr. Spelz auf den Hektar... 1,23 Tonnen, alſo auf den Morgen 6,15 Etr. Roggen auf den Hektar 1,17 Tonnen, alſo auf den Morgen 5,85 Ctr. Gerſte auf den Hektar 1,49 Tonnen, alſo auf den Morgen 7,45 Ctr. Hafer auf den Hektar 1,84 Tonnen, alſo auf den Morgen 6,70 Ctr. Kartoffeln auf den Hektar 9,60 Tonnen, alſo auf den Morgen 48,00 Ctr. Wieſenheu auf den Hektar, 3,21 Tonnen, alſo auf den Morgen 16,05 Ctr. Dem möchten wir eine kurze Mittheilung zur Beherzigung hinzufügen: Schon im vorigen Jahre brachte die„Kieler Zeitung“ aus Meldorf, dem Hauptorte Dith ⸗ Varna oder: Am das Majorat. Roman von Max von Weißenthurn. 11. Fortſetzung. „Ja, ſie ſagte mir, ich ſolle Sie darum bitten“ Wie ſchade, daß mein Bruder, der Graf Saint Maure, nicht hier iſt, Sie zu begleiten. Gottfried ſpielt ausgezeichnet!“ „Gottfried!“ wiederholte Varna und der Name entfuhr ihr wie ein halber Schrei.„Ich bitte um Eutſchuldigung,“ ſetzte ſie ſtammelnd hinzu.„Ich habe einen Gottfried Hulme gekannt; aber das ziſt lange her; es war in Indien.“ „In Indien?“ ſprach Chriſtine ihr nach.„Da waren die Hulme ſammt und ſonders, und den Namen Gottfried kragen verſchiedene Glieder der Familie. Sie trafen ihn wohl mit Ledward zuſammen dort?“ Varna fühlte, wie es ihr heiß ins Geſicht ſchoß oß. „Ja,“ antwortete ſie gepreßt.„Ich wollte Sie noch wegen eines Bildes in der Ahnengalerie fragen, das mir auffiel; es iſt ein junger Kavalier mit braunem Haar und hellen Augen. Iſt derſelbe einer Ihrer Vorfahren?“ Chriſtine nickte. „Ja, ein Graf don Saint Maure aus den Zeiten der Stuarts, deſſen Bild man indeß ganz gut für Gottfried's Porträt ausgeben könnte. Doch jetzt muß ich fort; ich werde ſowieſo ſchon ein Kreuzfeuer zu beſtehen haben, wo ich geweſen bin. Auf Wiederſehen nachdem denn, Liebſte! Vergeſſen Sie Ihre Violine nicht!“ Varna erſchien pünktlich zur gewünſchten Stunde im Salon, und unwillkürlich war es die Erſcheinung des Herzogs von Wendower, die ihre ganze Auf⸗ merkſamkeit auf ſich zog. Er war ein hochgewachſener Monn mit intelligenten Zügen und großen, grauen und muß mich Augen. Wie ein bereits geträumter Traum war es ihr, als nach dem erſten Vortrag plötzlich Chriſtine's Stimme neben ihr ertönte: „Varna, der Herzog von Wendower wünſcht Ihnen vorgeſtellt zu werden!“ Und den Blick hebend, trafen Ihre ernſte Geſicht des Edelmannes. Varna hatte ſich nach Chriſtine's Schilderung den Herzog weit älter vorgeſtellt, als er thatſächlich dem Anſchein nach war. Trotz ſeines wohl konſer⸗ vierten Aeußern aber lag in ſeinem Weſen ſo viel Würde, daß ſie unwillkürlich an den einzigen Vater erinnert wurde, den ſie jemals gekannt hatte, ob⸗ woh'; ſich kaum zwei verſchiedenartigere Erſcheinungen denken ließen, als der Herzog von Wendower und Major Leslie. f „Der Herzog iſt geradezu von Ihnen entzückt, Varna!“ flüſterte Chriſtine im Laufe des Abends der jungen Geſellſchafterin zu.„Er war förmlich enttäuſcht, als er hörte, daß ſie Verwandte in Stillwater hätten; ich hielt mich aber nicht für be⸗ rechtigt, ihm auseinander zu ſetzen, welcher Art dieſe Verwandtſchaft ſei,“ fügte ſie hinzu, denn ſie ſtand mit Varna bereits auf ſo intimen Fuße, daß ſie alles wußte, was ſich über die Antezedentien des Mädchens erzählen ließ. „Ich danke Ihnen, daß Sie ihm nichts davon ſagten,“ antwortete Varna.„Ich ziehe es vor, für ein Glied der Familie Leslie gehalten zu werden.“ „Und doch geben Sie durch dieſes Schweigen jede Möglichkeit preis, jemals Ihre Herkunft zu ergründen,“ verſetzte Chriſtine.„An Ihrer Stelle würde ich mir im Gegenteil immer die Frage auf⸗ werfen, ob ich nicht unbewußt auf der Straße an einem meiner nächſten Verwandten voräbergehe; ſo oft ich einem Fremden begegne, würde ich denken, dies könne mein längſt verlorener Vater ſein.“ „Sie würden deſſen bald müde werden,“ lächelte Varna,„Als ich ein Kind von vierzehn Jahren war, habe ich dieſe Phaſe durchgemacht; ſeither bin ich klüger geworden. Ich glaube kaum, daß ich meine Augen das Herzens begnügen, das heißt, mit der Verwandt⸗ ſchaft mit jenen Menſchen, welche ſo unſagbar gut gegen mich geweſen ſind.“ Angehörigen jemals entdecken werde, wohl mit der Verwandtſchaft des „Und doch wären Sie würdig, daß eine Fürſten⸗ krone Sie ſchmückte,“ ſprach Chriſtine, ſie ſinnend betrachtend.„Der Herzog meinte es wenigſtens, als er gegen Mama Ihren Vortrag und Ihre Schönheit rühmte. Ihre Schönheit, ja! Erröbten Sie nur! Er ſagte, ihm wäre in ſeinem ganzen Leben nur ein einziges Weſen begegnet, das ſich an Schönheit mit Ihnen zu meſſen imſtande ſei. Dieſe ſeine Offenherzigkeit werden Sie, wie ich fürchte, freilich zu büßen haben, denn Mama wird voraus⸗ ſichtlich einige Tage beſonders unliebenswürdig mit Ihnen ſein, aber bekümmern Sie ſich darum nicht; im Salon werden Sie trotzdem die Heldin des Tages ſein, ſo lange der Herzog unſer Gaſt iſt, denn— Sie mögen es mir nun glauben oder nicht— ihn haben Sie förmlich behext!“ Varna lachte, aber ihr Lachen hatte etwas Ge⸗ zwungenes. Chriſtine ſollte übrigens wahr geſprochen haben. Auch den folgenden Abend wurde Varna wieder in den Salon beſchieden, allein die Worte, durch welche das geſchah, hatten ihren bitteren Bei⸗ geſchmack. „Ich hoffe, Fräulein Leslie,“ ſprach die Gräfin zu ihr,„daß Sie ſich durch die Bemerkungen, welche einige meiner Gäſte über Ihr Spiel zu machen für gut fanden, nicht irre leiten laſſen. Ein junges Mädchen, gleich Ihnen, wird, wenn es wenig Er⸗ fahrung beſitzt, leicht anmaßend. Ich hielt es des⸗ halb für menſchenfreundlicher, mit Ihnen zu ſprechen, bevor Sie infolge nichtsſagender Schmeicheleien ſich Illuſionen hingeben!“ „Ich bin ſehr gern bereit, gar nicht zu ſpielen und der Geſellſchaft fern zu bleiben,“ erwiderte Varna gelaſſen. „Das geht nicht,“ proteſtierte die Dame, da⸗ durch leicht verwirrt,„Sie müſſen die Begleitung ſpielen, wenn meine Tochter ſingt, aber die Violine brauchen Sie nicht mit in den Salon zu bringen; 7 55 TTT 5 3 3 7—————T—T—TCTCTT—T—T—— —.——)̃6:— EP 5. — marſchens, an der holſteiniſchen Weſtküſte, die Mittheilung, daß dort die rationelle Anwendung der Kali⸗Phosphat⸗Düngung ſich die Landwirth⸗ ſchaft und Ertragsfähigkeit des von Natur ſehr armen Geeſtbodens in einer kaum glaublichen Weiſe gehoben habe. Als Beiſpiel wurde ange⸗ führt, daß der arme Boden, meiſt aus Moor und Sand beſtehend, bezüglich des Kornbaues ſelbſt die beſten Marſchböden in mehr als einer Beziehung überflügelt habe.— Ein dortiger Be⸗ ſitzer ſchrieb:„Es iſt kein zweites Düngemittel, welches in hiefiger Gegend ſeit etwa 6 Jahren zur Steigerung der Fruchtbarkeit der Felder in ſo hohem Grade beigetragen hat, wie die Thomas⸗ ſchlacke. Felder, welche früher beim Roggen kaum 28—30 Centner auf dem Hektar, alſo 717 ½ Centner auf dem Morgen, lieferten, zum Weizenbau ganz unfähig waren, liefern heute 55—60 Centner Weizen mit ziemlicher Sicher- heit. Die Erträge haben ſich überall ganz außer⸗ ordentlich erhöht, vielfach verdoppelt.— Und ganz beſonders gilt dies auch hinſichtlich des Futterbaues. Felder, welche früher nur arme Beſtände zeigten, ſieht man reich mit Klee und Gras beſetzt, und ſind die Erträge aus den Futterernten ebenſo erhöht wie aus dem Getreide⸗ bau. Der allgemeine Wohlſtand hebt ſich in⸗ folgedeſſen zuſehends, und vergleicht man die jetzigen Ernten mit denen, als noch der Stall⸗ dünger der einzige Dünger war, welcher zur Fruchtbarerhaltung der Felder benutzt wurde, ſo glaubt man kaum, noch auf denſelben Feld⸗ fluren ſich zu befinden.“ Unter dem 27. Auguſt dieſes Jahres bringt nun die„Kieler Zeitung“ einen weiteren Bericht über die Erträge der dortigen Gegend; derſelbe lautet:„Der Ertrag der diesjährigen Ernte iſt im Allgemeinen als ein durchaus reicher zu bezeichnen und geeignet, mit den 2 niedrigen Getreidepreiſen etwas auszuſöhnen. Iſt es doch gar nichts Sel⸗ tenes, daß hier auf der Geeſt 70 Centner Rog⸗ gen auf den Hektar, gleich 17,5 Centner auf den Morgen, geerntet werden, ein Be⸗ weis, daß die Anwendung der künſtlichen Dünger die glänzendſten Erfolge liefert.“— Sowohl die oben angeführten Zahlen des ſtatiſtiſchen Amtes, wie die letzten Angaben, ſind in der That geeignet, unſere Landwirthe zu ernſtem Nachdenken zu mahnen. 179 Aus nah und Fern. § Viernheim, 7. Febr. Ein großer Prozentſatz der hieſigen Fortbildungsſchüler ſcheint in dieſem Winterhalbjahre gegenſeitig zu wett⸗ eifern, wer den andern an Rohheit— Beſti⸗ alität wäre für manchen bezeichneter— zu über⸗ bieten vermag. Mancher Straßenpaſſagier weiß davon ein Liedchen zu ſingen und ſtimmt viel⸗ leicht jenem Schulvorſtandsmitgliede bei, das neulich von einer Schar Zöglinge angerempelt wurde und dann ausrief:„Wo iſt denn die Polizei? Man iſt ja ſeines eigenen Lebens nicht ſicher.“ Und erſt das Gebahren mancher Frücht⸗ chen den Lehrern gegenüber! Da kommt der Eine betrunken in die Klaſſe, um weiter nichts zu bezwecken, als das Schulzimmer zu verun⸗ reinigen; der andere widerſetzt ſich in total betrunkenem Zuſtand dem Lehrer, ein dritter ſchlägt den Klaſſenlehrer mit geballter Fauſt in's Geſicht, daß noch den andern Tag, Beulen und blutunterlaufene Flecken zu ſehen ſind. Der letzte Fall, der bereits der Staatsanwaltſchaft angezeigt iſt und dem Unholt eine längere „Sitzung“ eintragen wird, gibt beſonders zu denken. Es iſt ja eine unumſtößliche Wahrheit, daß es unter jeder Herde auch räudige Schafe gibt. Der Prozentſatz anſtändiger Fortbildungsſchüler iſt aber hier ein ſo minimaler, daß uns das Sprichwort von den räudigen Schafen noch keine hinreichende Erklärung für die geſchilderten Zu⸗ ſtände bietet. Man muß ſich unwillkürlich fragen, ob denn nicht auch die Eltern in vielen Fällen als Mitſchuldige an den Ausſchreitungen ihrer Söhne zu betrachten ſind. Mancher Vater hört vom Lehrer oder von anderer Seite, daß ſein Söhnchen nicht zu den Anſtändigen der Klaſſe gehört, mißbilligt auch das Gebahren desſelben, verſchreibt ihm aber nicht das Rezept, das für ſeinen„Hoffnungsvollen“ allein wirkſam wäre: 525 mit ungebrannter Aſche.“ Möchten dieſe Zeilen manchen Eltern die Augen öffnen. Lampertheim, 7. Febr. Die 16 jährige Anna Hagemann von Lampertheim erhielt von der Strafkammer in Darmſtadt 1½ Jahr Gefängniß. Dieſelbe hatte zweimal in dem An⸗ weſen ihres Dienſtherrn Dr. Feldhofen Feuer angelegt. Die junge Perſon ſoll hierbei hauptſächlich beabſichtigt haben, die von ihr heim⸗ lich geborenen Zwillingskinder zu verbrennen. Mannheim, 8. Febr. Eine jugendliche Diebes und Hehlerbande von nicht weniger als 8 Köpfen wurde hier verhaftet. Die Burſchen, welche im Alter von 18 bis 15 Jahren ſtehen, haben in größeren Geſchäften und bei Auktionen im Leihhaus Diebſtähle verübt.— Fiſcher Mayer von hier fing dieſer Tage im Rheine unterhalb Aktripp ein ſeltenes Fiſchexemplar, nämlich eine 1½pfündige Kranſche. Hieſige Fiſcher erinnern ſich nicht, einen derartig großen Fiſch dieſer Gattung, der vielleicht 100 Jahre alt iſt, ge⸗ ſehen zu haben. Eine weitere Eigenthümlichkeit iſt, daß die Schuppen goldgelb gleich einem Gold⸗ fiſch ſind. Ludwigshafen, 8. Febr. Mittelſt Kohlen⸗ gaſen wollte ſich dieſer Tage, wie der„N. Pf. K.“ mittheilt, ein Schreinermeiſter von dem mühſeligen irdiſchen Daſein in ein beſſeres Jenſeits befördern. Er entzündete ein Kohlenfeuer, deſſen Gaſe ins Zimmer ſtrömten und legte ſich in Erwartung der Dinge, die da kommen ſollten, in das Bett. Das Feuer ſetzte jedoch einige neu gefertigte Mobi⸗ larſtücke in Brand, der Brandgeruch verbreitete ſich im Hauſe, weckte die Familienangehörigen und dieſe brachten Hilfe. Es wurde das im Entſtehen begriffene Feuer erſtickt und der Todes⸗ kandidat, der mehr in der Gefahr des Ver⸗ brennens als derjenigen in der Gefahr des Er⸗ ſtickens ſchwebte, aus ſeiner ſelbſt bereiteten miß⸗ lichen Lag? befreit. Weinheim, 9. Febr. Geſtern Abend, bei einem Maskenball des Liederkranzes hier, ſtürzte ein junger Mann von 22 Jahren, gerade als ihn eine Maske zum Tanzen veranlaſſen wollte, plötzlich vom Stuhle und nachdem man ihn auf⸗ hob, war er todt. Er war frohen Muthes und luſtig mit 2 Schweſtern zum Maskenball ge⸗ gangen; kaum war er eine Viertelſtunde da, als der Herzſchlag ihn traf.— Ein weiteres Un⸗ glück traf ein Kind, das unglücklicherweiſe die Hände an einem großen Schaufenſter auf das unterſte Fenſtergewände legte, als, jedenfalls durch nachläſſiges Befeſtigen des Ladens, derſelbe auf einmal herunterfiel und dem Kinde 3 Finger an der Hand total abſchlug. Wald⸗ Michelbach, 7. Febr. Vor dem hieſigen Schöffengericht wurde ein junger Burſche von Abtſteinach, der nächtlicherweiſe einen früheren dortigen Lehrer auf dem Nachhauſeweg anpackte, weil angeblich der Lehrer dem hoffnungsvollen Jüngling in einer Wirthſchaft eine verdiente Er⸗ mahnung hat zu Theil werden laſſen, mit vier Monaten Gefängniß beſtraft. Gießen, 4. Febr. Als der heute Morgen 5 Uhr von einer Reiſe zurückkehrende Theilhaber der Weinfirma Gebr. Schwan hier, Carl Schwan, ſich in ſeine Wohnung begeben wollte, gerieth er an die falſche Thür und ſtürzte in den Keller, wo er nach 6 Uhr todt aufgefunden wurde. Der Ver⸗ unglückte war erſt 39 Jahre alt. Breslau, 5. Febr. Eine Zuckerfabrik in Polniſch⸗Peterwitz bei Schwetz wurde durch eine große Feuersbrunſt zerſtört. Der Schaden wird auf 800,000 Mark geſchätzt. Düſſeldorf, 6. Febr. Gegen den be— kannten Arzt Dr. med. Volbeding hierſelbſt iſt eine Unterſuchung wegen Unregelmäßigkeiten in ſeiner Praxis eröffnet worden. Außerdem iſt gegen drei Angeſtellte des Genannten das Straf⸗ verfahren eingeleitet. Wie es heißt, ſollen „Aſſiſtenten“ des Herrn Volbeding die Behörde auf das angebliche unreelle Geſchäftsverfahren aufmerkſam gemacht haben. Der weiteren Ent⸗ wickelung der Angelegenheit ſieht man überall mit Spannung entgegen. Königsberg, 8. Febr. Bei einem Piſtolen⸗ duell, welches in Folge eines Streites nach einem Maskenballe zwiſchen einem Aſſeſſor und einem Premierlieutenant der Artillerie erfolgte, wurde Letzterer tödtlich verletzt. Paris, 3. Febr. In Maulsorier in der Nähe von Angers ereignete ſich geſtern ein ſchwerer Unglücksfall. Während der Meſſe ſtürzte ein Theil des Kirchengewölbes ein; fünf Perſonen wurden getödtet, ſechzig verletzt, darunter fünf ſchwer. Konſtantinopel, 3. Febr. Der in Zeitun eingetroffene ruſſiſche Konſul berichtet, daß dort ——— — wenn dieſelbe benöthigt wird, kann man danach be⸗ gehren!“ f Varna fügte ſich mit ſehr leichtem Herzen dieſer Forderung, ſo verletzend dieſelbe freilich für ſie war. Sowohl der Herzog, wie auch Beatrice Gray verlangten aber ſo dringend nach Varna's Violin; ſpiel, daß ein Ausweichen ſich nicht denken ließ, und beide legten ſo viel Liebenswürdigkeit gegen das junge Mädchen an den Tag, daß die Gräfin, geradezu außer ſich, die erſte Gelegenheit wahrnahm, Varna zu erſuchen, ſich unbemerkt zurückzuziehen, ein Schritt, der, ſo unauffällig er geſchah, dem ſcharf beobachtenden Herzog nicht entging. „Ihre Violinſpielerin entfernt ſich!“ ſprach er in liebenswürdigem Tone zu der Gräfin. Die Dame bejahte. a „Sie iſt zart; ich ſehe es deshalb nicht gern, wenn ſie ſich Abends übermäßig anſtrengt,“ ver⸗ —— ſetzte ſie... Der Herzog verbeugte ſich konventionell. f „Es gereicht Ihnen zur Zierde, daß Sie ſo heſorgt für das Wohl Ihrer Umgebung ſind,“ ſagte er.„Fräulein Leslie iſt in der That ſehr zart; ſie erinnert mich, wie bereits erwähnt, an eine Dame, welche mir einſt ſehr nahe ſtand.“ Die Gräfin beeilte ſich, auf ein anderes Ge⸗ ſprächsthema überzugehen; das Wachrufen alter Er⸗ innerungen war das letzte Thema, welches ſie an⸗ geregt wünſchte. Am zweitfolgenden Tage ſchon fand der Beſuch des Herzogs von Wendower ſeinen Abſchluß, zur großen Enttäuſchung der Gräfia von Saint Maure. Er hatte ſich nur mit Beatrice Gray, ſowie mit der jungen Geſellſchafterin befaßt. Alle Mühe war alſo umſonſt geweſen. Das einzige Reſultat ſeines Beſuchs beſtand in einer Einladung, ſein Schloß einmal in Augen⸗ ſchein zu nehmen, damit er ihnen alte Bücher und Raritäten zeigen könne. Jedenfalls werde ich dafür Sorge tragen,“ bemerkte die Gräfin im Geſpräch mit ihrer gleich⸗ falls aufs höchſte indignierten, älteren Tochter,„daß Fräulein Leslie uns nicht begleitet!“ f ich meine triftigen Gründe dazu habe! Sie ſelbſt aber,— Sie ſelbſt— erinnern Sie ſich gar nicht Einige Tage nach der Abreiſe der Gäſte, denen auch Chriſtine, welche Beatrice Gray begleitete, ſich angeſchloſſen, hatte Varna einige Kommiſſionen für Blanche zu beſorgen, welche ſie dermaßen in An⸗ ſpruch nahmen, daß es Dämmerung ward, ehe ſie den Heimweg antrat. Sie ſchritt deshalb rüſtig aus. So kam es, daß ſie das Parkthor nahezu er⸗ reicht hatte wahrnahm, daß ihr jemand folge. Es war inzwiſchen dunkel geworden, und ſie konnte die Geſtalt der hinter ihr herſchreitenden Perſon nicht deutlich erkennen; ſoviel nur ſah ſie, daß es eine Frauengeſtalt ſei. Das erkennend, blieb ſie am Parkthor ſtehen, um jene vorüberſchreiten zu laſſen; in der nächſten Minute jedoch wich Varna unwillkürlich erſchrocken zurück, als ſie eines Geſichts anſichtig ward, welches ſie fürchtete,— das Geſicht Frau Herryot's. „Fräulein Leslie, ich habe ein paar Worte mit Ihnen zu ſprechen darum bin ich Ihnen ge⸗ folgt!“ redete die ſonderbare Frau, auf ſie zu⸗ gehend, ſie an. Sprachlos ſtarrte Varna ihr in das Antlitz, das ein triumphierendes Lächeln nicht eben ver⸗ ſchönte. „Fräulein Leslie,“ fuhr jene fort,„ſeit Sie in Langley weilen, ſind Sie mir bei jeder Gelegenheit aus dem Wege gegangen, und doch liegt mir alles daran, mit Ihnen reden zu können.“ Varna durchblitzte ein jäher Gedanke. „Iſt das die Urſache, weshalb Sie ſich des Nachts in den Park geschlichen und das Haus um Mitternacht beobachtet haben?“ fragte ſie ſcharf. „Sie haben mich geſehen 7“ rief die Frau mit einem unangenehmen Lachen.„Und Sie können ſich mein Dorthinkommen nicht erklären? Laſſen Sie ſich damit genügen, wenn ich Ihnen ſage, daß an mein Geſicht? Kennen Sie mich nicht, Varna Leslie? Ich weiß viel von Ihnen und es dürfte in Ihrem Intereſſe liegen, Freundſchaft mit mir zu I— ſchließen,— dafür zu ſorgen, daß wir Freundin nen werden anſtatt erbitterſte Feindinnen!“ (FJortſetzung folgt.) Für Geiſt und Herz. Frauen und Männergrillen gleichen dem Schnee 5 ſobald die Sonne darauf ſcheint, zerſchmelzen ſie. Du ſtaunſt, wie witzig mancher Simpel iſt, Sein Witz iſt nicht in ihm geboren; Du find'ſt auch Kirſchen unter'm Kiefernſtamm, Die Jemand vorher dort verloren. Die Frau kocht mit den Augen beſſer, als die Köchin mit dem Kochlöffel. Je blinder die Frau, deſto mehr ſieht die Magd. — Das neue Licht. Den Roͤntgen'ſchen * Strahlen widmet Julius Bauer im„Wiener Ex⸗ trablatt“ folgende Verſe: Das neue Licht. Daß doch die Menſchen das neue Licht So freudig begrüßen, ver ſtehe ich nicht! Denn der Menſch begehre nimmer zu ſchauen, Was die Götter bedecken mit Nachthemd und Grauen. Die Strahlen verrathen— o Jammer und Graus— Wie Dieſer und Jener ſieht in wendig aus. Mit banger Scheu die Enthüllungen ſeh' ich, Wie Mancher im Innern zum A eu ßerſten fähig. Durch alle Weichtheile dringt das Licht, Die bleiben im Bilde haften nicht. Genug, werden in Zukunft beim Photograph iren Die Menſchen ſich bis auf die Knochen blamiren. be 1 e gen eine fürchterliche Blattern⸗Epidemie wüthet der be⸗ man heute in Modezeitungen findet, bietet umgekehrt der bewährter Vertr f 8 in reits Hunderte von Menſchen zum Opfer gefallen] die im Verlage von John Henry Schwerin, Berlin W. Feehngen other rie daten wi en ſind. 2 35. erſcheinende und auf der Ausſtellung für Graphiſche[ Leſern auf alle Anfragen in Krankheitsfällen, ſowie über 5— Kultusminiſter Dr. Boſſe als— 152 e preisgekröne„Graße Moden die Naturheilmethode überhaupt bereitwilligſt Rat erteilt. a Dichter. Im Wirthſchaftsbuch für deutſche melt“, mit bunter Fächervignette, ſeit ihrem Beſtehen Die Zeitſchrift ſei daher Jedermann, beſonders aber Ct. g 0 0 ö für nur 1 Mark vierteljährlich, das Doppelte an Text,] jeder Familie zur Anſchaffung beſtens empfohlen, um f 0 Beamtenfrauen findet ſich ein Neujahrsgedicht, Illuſtrationen und nittmuſtern. Wä 0 in vierteliährli e 5 75 Illuſtratione 1 Schnittmuſtern. Während ander⸗ mehr, als ein vierteljährliches Abonnement nur das ge⸗ das den Kultusminiſter Dr. Boſſe zum Verfaſſer wärts das ſteife, altväteriſche Prinzip, die Modepuppe, ringe Opfer von 1 Mk. erfordert. Probenummern er⸗ ö hat. Das Gedicht lautet: die Herrſchaft behält benutzt das tonangebende, aner hält man koſtenlos durch jede Buchhandlung, ſowie auch el Die Stunde kommt vielleicht ſchon bald kannt erſte Welt⸗Modenjournal„Große Modenwelt mit durch die Geſchäſtsſtelle des„Hausdoktor“ zu Berlin8 W. be 1 dlich Du biſt, ob alt 7 bunter Fächervignete, die neueſten Errungenſchaften der 1 Ob jugendlich u biſt, ob alt. Technik, um mit Hilfe von allererſten Künſtlern Mode⸗ Dam enkleid If. Wo mehr noch wird vorüber ſein Genrebilder zu ſchaffen, pulſirt in dieſem Blatte das Huter en! eiderstoffe , Als dieſes flücht'ge Jahr allein, warme, friſche Leben der Gegenwart. Nur erſte Pariſer, allo Ball. und Cesellschaftsstoffe, f. 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Durch eine ſehr zu empfehlende innere Kur des Herrn Ed. Padberg in Dortmund bin ich jedoch endlich davon befreit worden, und fühle ich mich wie neugeboren. Aus tiefſtem Herzensgrunde danke ich dem Herrn Padberg für die vor⸗ zuͤgliche Heilung. Wo ich nur kann, werde ich ihn empfehlen. E. Fiscus, Cölln. Gegen 50 Pfg. in Briefmarken verſ. meine Schrift(Beſchreibung der Flechtenkrankheit) franko. Ed. Pad⸗ berg, Dortmund. 822 Feraxolin iſt ein gr mittel, wie es die Welt bisher noch nicht kannte. nur Wein⸗, Kaffee⸗, Harz⸗ und Oelfarben⸗ ſondern ſelbſt Flecken von Wagenfett verſchwinden mit verblüffender Schnelligkeit, auch aus den heickelſten Stoffen. Preis 35 und 60 Pfg. In allen Galanterie⸗, Parfümerie⸗ handlungen käuflich. ——— Was Is T FERANOUIN 7. oßartig wirkſames Fleckputz⸗ Nicht u. Droguen⸗ 1264 — 3 —— P Bauern⸗Verein Viernheim. Der Bedarf an künſtlichen Dünger verſchledener Sorte iſt vom Vorſtand angekauft. 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J Louis Kuhne J Internationale Lehr- und Verlags-Anstalt g für arzneilose u. operationslose Heilkunst, Leipzig. Gegründet am 10. Oktober 1883, erweitert 1892. Rath und Auskunft in allen Krankheitsfällen, auch brieflich, ſoweit es möglich iſt. Im Verlage von Louis Kuhne, Leipzig, Floßplatz 24 ſind erſchienen und direkt vom Werfaſſer gegen Betrags Ein⸗ ſendung oder Nachnahme, ſowie durch jede Buchhandlung zu beziehen: Louis Kuhne, Die neue Heilwiſſenſchaft. Ein Lehrbuch und Rathgeber für Geſunde und Kranke. 13. deutſche Auflage (39 Tauſend). 486 Seiten 80. 1896. Preis Mk. 4.—, geb. Mk. 5.—, Erſchienen in 12 Sprachen. 2 Louis Kuhne, Bin ich geſund oder krank? Ein Prüfſtein welche Schweine verſchnitten haben ür Diejenigen, welche Zucker⸗ Rüben bauen wollen nach herkömmlicher Art(pro Ctr. 1 Mk.) wollen ſich melden bei 153 G. M. 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Alle Symptome, wie Kopfſchmerzen, Aufſtoß en, Sodbrennen, Blã h⸗ ungen, Uebelkeit mit Erbrechen die bei chron iſchen (veralteten) Magenleiden um ſo heftiger auftreten, werden oft nach einigen Mal Trinken beſeitigt. und deren uncngenehme Folgen, wie Stuhlver ſtopfung Beklemmung, Kolirſchmerzen, Schlafloſigkeit, ſowie Blutanſtauungen in Leber, Milz und Pfortaderſy em(Hämorroidalleiden) werden durch Kräu⸗ terwein raſch und gelind beſeitigt. Kräuter Wein behebt jedwede Unverdaulichkeit, verleiht dem Verdauungsſyſtem einen Aufſchwung und entfernt durch einen leichten Stuhl alle untauglichen Stoffe aus dem Magen und Gedärmen. Hagerks, bleiches Ausſehen, Blutmangel, Eutkräſtung ſind meiſt die Folgen ſchlechter Verdauung, mangelhafter Blutbildung und eines krankhaften Zuſtandes der. ber. Bei gänzlicher Appetitloſigkeit, unter nervöſer Abſpannung und Gemüthsverſtimmung, ſow e häufigen Kopfſchmer⸗ zen, ſchlafloſen Nächten, fi chen ott ſolche Kranke langſam dahin. Kräuterwein gibt der geſchwächten Lebenskraft einen friſchen Impuls. Kräuterwein ſteigert den Appetit, beſördert Verdauung und Ernährung, regt den Stoffwechſel kräftig an, beſchleunigt und verbeſſert die Blutbildung, beruhigt die erregten Nerven und ſchafft dem Kranken neue Kräfte und neues Leben. Zahlreiche Anerkennungen und Dankſchreiben be⸗ weiſen dies. 418 Gebrauchsanweiſung iſt jeder Flaſche beigegeben. Kräuter⸗Wein if zu haben in Flaſchen à Mk. 1.25 u. 1.75 in Viernheim, Küferthal, Lampertheim, Weinheim, Franken⸗ thal, Ladenburg, Heppenheim, Rimbach, Lorſch, Mannheim, Oggersheim, Ludwigshafen, Neckarau, Worms, Bensheim, Heidelberg u. ſ. w. in den Apotheken. Auch verſendet die Firma Hubert Ullrich, Leipzig, Weſtſtraße 32, 3 und mehr Flaſchen Kräuterwein zu Ori⸗ ginalpreiſen nach allen Orten Deutſchlands porto- und kiſtefrei. Mein Kräuterwein iſt kein Geheimmittel; ſeine Beſtand⸗ theile ſind: Malagawein 450,0, Weinſprit 100,0, Glycerin 100,0, deſtill. Waſſer, 240,0, Ebereſchenſaft 150,0, Kirſchſaft 320,0, Fenchel, Anis, Helenenwurzel, amerik. Kraftwurzel, Enzian wurzel, Kalmuswurzel aa 10,0. ä— 3 eee kid elf Nen wi mein wer wie licht