Piernheiner Anzeiger Erſcheint Mittwochs u. Somſtags und koſtet monatlich nur 30 Pf. Publikationsorgan der Gr. Bürgermeiſterei Piernheim. Aufszigsbhlatt ven Piernheim, Weinheim. Käfertal and Mmgebung. ZuAusſchreibun en wirkſam u. bill ig Inſerate 10 Pf. pro 1 ſpalt'g frei in 8 Haus gebracht. Garmondzeile. Per Poſt bez. pro Quo rt. M. 1.15 Rebaetlon, Druck und Verlag: W. Bingener, Viernheim. Reclamen 20 Pf. pro Iſp. Zeile Nr. 2l. Mittwoch, den II. Mätz. 1896. Die Niederlage der taliener bei Adna. Rom, 7. März. Auf den König haben die Kundgebungen vom Dienstag in Mailand und anderwärts ſowie die darauffolgenden, die alle gegen Criſpi und die Afrikapolitik gerichtet waren, einen großen Eindruck gemacht. Er kann ſich jedoch ſchwer entſchließen, auf eine Fortſetzung des Feldzuges zu verzichten. Der Marcheſe di Rudini iſt feſt entſchloſſeu, den Krieg nicht weiter zu führen und die Colonialpolitik in die früheren beſcheidenen Grenzen zurückzuführen. Dies iſt ſeine conditio siue qua non für die Uebernahme der Regierung. In gleichem Sinne beredet der Reiſende Franzoi den König. Im Gefolge des letzten Feldzuges nach Afrika und der Rüſtungen dafür ſind übrigens noch ſkandalöſe Ent⸗ hüllung en zu erwarten.(Schon wleder!)— 45 Abgeordnete der äußerſten Linken beſchloſſen, jedes Miniſterium zu bekämpfen, das dte Politik Criſpis fortſetzen wolle. Die Koſten des Feld⸗ zugs in Afrika beliefen ſich bis Ende Februar auf knapp hundert Millionen. Gerüchtweiſe ver⸗ lautet, der König habe das Programm di Rudinis gutgeheißen. Anderſeits wird von der Möglichkeit eines Cabinets Saracco geſprochen. Rom, 7. März. Die Oppoſitionsblätter be⸗ zeichnen das diktatoriſche Auftreten Crispis als einen Skandal, welchen die Bevölkerung nicht dulden dürfe. Die Blätter verlangen, daß General Baratieri nicht nur wie ein gemeiner Deſerteur kriegsrechtlich erſchoſſen, ſondern daß auch Crispi und ſeine Anhänger in Anklage⸗ zuſtand verſetzt werden. Der Krieg gegen Mene⸗ lik koſtet täglich 1,200,000 Francs. Dieſe Aus⸗ gabe würde noch verdoppelt werden, wenn weitere 30,000 Mann nach dem Kriegsſchauplatze ab⸗ gehen ſollten. Rom, 8. März. Die Meldung, König Hum⸗ bert führe mit Menelik Friedensvechandlungen, wird von unterrichteter Seite beſtritten. Der König ſei vielmehr feſt entſchloſſen, den Krieg mit allem Nachdruck fortzuſetzen. Er habe er⸗ klärt, eher auf den Thron zu verzichten, als; dem Aufgeben der ery ſräiſchen ſtimmen.() Rom, 8. März.„Tribuna“ meldet aus Maſſanah, Galliano, der bekannte Vertheidiger von Makalle, ſei mit 400 Weißen gefangen. Rom, 8. März. Rudini hat dem König er⸗ klärt, es ſei ganz unmöglich, in dieſem Augen⸗ blick an einen Ecfolg in Afrika zu denken. Er hat ferner auf die Nothwendigkelt hingewewieſen, daß die italieniſche Expedition ſich auf das Dreieck Maſſauah, Asmara, Zeren zurückziehe. Rom, 6. März. Der Abgeordnete, Millionär und Garibaldianer Oberſt Frazzari richtet an den Konig ein offenes Schreiben, worin er um die Erlaubniß bittet, auf eigene Koſten calabriſche Frei-Corps zu bilden, um mit dem Segen des Papſtes nach Afrika zu ziehen. Paris, 7. März. Etwa tauſend Italiener, die hier anſäſſig ſind, haben bereits ihre Ein⸗ berufung zu der Fahne erhalten. Aus den De⸗ partements, welche an der italieniſchen Grenze liegen, wird die Ankunft zahlreicher Italiener gemeldet, welche zu den Fahnen einberufen ſind, ſich ihrer Einſtellung aber entziehen wollen. Kairo, 7. März. Der„Times“ wird von hier gemeldet: Abeſſynler oder Derwiſche zer⸗ ſchnitten die Telegraphenleitung zwiſchen Kaſſala und M ſſauah. 2000 zur Verſtärkung von Kaſſala aus Asmara abgerückte Italiener find, wie man befürchtet, abgeſchnitten worden. Ein großes Heer von Derwiſchen ſoll Kaſſala be⸗ drohen. Provinzen zuzu⸗ Ausland. London, 7. März. Spanien gab an engliſche Fabriken große Aufträge für Waffenlieferungen behufs energiſcher Rüſtungen. Von Fürſt Ferdinand berichtet ein katholiſcher Miſſionar in Sofia dem Herrn Profeſſor J. Scheuermann in Offenburg u. a.: „Einige Perſonen behaupten, daß ſein ſittliches Betragen tief unter Null ſteht. Iſt die Hälfte wahr von dem, was man ſich erzählt, ſo verdient er, daß man ihn nicht mehr grüßt“. Da wäre allerdings auch manches Andere erklärlich, wie z. B. die Geſchichte von der Madame Judie und die religiöſe Gleichgültigkeit. Aus Nah und Fern. Viernheim, 10. März. Zum zweiten Kaplan an hieſiger Kirche wurde Herr Neopres⸗ byter Martin Fink aus Bürſtadt, welcher am letzten Sonntag daſelbſt ſeine Primiz feierte, ernannt. Viernheim, 10. März. Die am Sonn⸗ tag ſtattgehabte Bürger⸗Ver ſa mmlung war verhältnißmäßig ſchwach beſucht. An der Diskuſſion betheiligten ſich nur wenige Redner. Die Behandlung der Gemeindewieſen bildete der einzige Punkt der Tages Ordnung. Es wäre vielleicht wunſchenswerth, wenn auch über andere wichtige Fragen in ſpäteren Verſammlungen ge⸗ ſprochen würde, jedoch nur in dem Fall, wenn ſich die Bürgerſchaft allgemein bei denſelben ein⸗ findet, ſonſt haben derartige Verſammlungen nicht viel Werth und die Bürger überlaſſen beſſer die Gemeindeangelegenheiten dem Gemeinde⸗ rathe, welcher doch durch das Vertrauen der Buͤrgerſchaft berufen iſt und dem volles Ver⸗ trauen, ſoll er erfolgreich wirken, geſchenkt wer⸗ den muß. — In Ber wärtig„zur Kur Joſeph Hahn, wegen Vergehens gzabern wurde der gegen⸗ ſich daſelbſt aufhaltende Dr. Schuldirektor aus Heppenheim, gegen§ 174 Ziff. 1 des Reichs⸗ ſtrafgeſetzbuches verhaftet und in das Unter ſuchungsgefängniß eingeliefert. Eine intereſſante Entſchei⸗ dung hat, wie die Blätter melden, neuerdings das Reichsgericht gefällt. Das Kartenſpiel „Zwicken“, in manchen Gegenden auch„Vier⸗ blatt“,„Mauſchel“ uſw. genannt, galt ſeither nur dann als verbotenes Glücksſpiel, wenn der⸗ jenige unter den Spielern, der das Aß der Trumpffarbe bekam, nach der Spielregel ge⸗ Varna oder: Am das Majorat. Roman von Max von Weißenthurn. 18. Fortſetzung. „Kehrſt du nach Hauſe zurück oder ſetzeſt du deinen Spaziergang noch weiter fort?“ forſchte er. „Ich für meine Perſon verabſcheue dies kalte Wetter.“ i „Und ich habe es gern und werde noch einen tüchtigen Marſch unternehmen!“ rief Gottfried, in⸗ dem er nach ſeinem Gewehr griff und ſich, ſeinen Worten getreu, auf den Weg machte ohne Ledward auch nur zu beachten. Dieſer zündete ſich eine das Blut in die Wangen; Zigarre an und ließ ſich auf die Moosbank nieder, auf welcher Varna bei ſeinem Hinzutritt geſeſſen hatte.— „Ein Glück, daß ich ihn nicht aus dem Geſicht verloren habe!“ ſprach er vor ſich hin.„Ich ahnte es, daß irgend etwas in der Laft ſchwebe; daß er ſich aber ſobald zu einem Heiratsantrag hinreißen laſſen würde, das wäre mir denn doch nicht in den Sinn gekommen. Wenn er es gethan, bevor Klara Gelegenheit gehabt hätte, der Leichtbethörten ihre Geſchichte zu erzählen, ſo wären für uns große Schwierigkeiten daraus hervorgegangen. Die einzige Sorge, welche es jetzt giebt, iſt die, zu verhindern, daß ſie ihn um die Wahrheit deſſen befragt, was Klara ihr geſagt hat. Worte von mir ſich als nützlich und zweckmäßig erweiſen, der Gefahr zu begegnen. Ich muß doch ſehen, daß es mir gelingt, ſie ein paar Minuten allein zu ſprechen.“ Ledwards Antlitz klärte ſich auf, während er dem Schloſſe zuſchritt, wo angelangt er ſich gerades⸗ Vielleicht könnten ein paar wegs nach Varna's Zimmer begab und an die Thür des jungen Mädchens pochte. Er erhielt keine Ant⸗ wort und trat folglich ein; das Gemach mar leer, aber faſt gleichzeitig mit ihm trat Varna durch die gegenüberliegende Thür ein. Ledward ſah, daß ſie bleich ſei, daß ihre vom Weinen gerötet waren! ihre Stimme aber klang im Widerſpruch damit völlig ruhig, als ſie ihn fragte, ob man ihrer im Salon bendtige. „Ich komme nicht als Bote mit irgen) einem Auftrag,“ antworte er.„Ich möchte im Gegenteil mit Ihnen einige Augenblicke über eine Angelegen⸗ heit ſprechen, welche Sie einzig und allein betrifft. Sie ſind in Stillwater geweſen?“ Erſtaunt vernahm ſie ſeine Frage. „Ja, ich war bei meinen Geſchwiſtern er⸗ widerte ſie. „Ah, dann haben Sie Saint Maure geſehen oder von ihr Kunde erhalten?“ forſchte er weiter. Varna ſah zu ihm empor und Augen ſie erinnerte ſich Frau Ledward Hulme ihre Ge⸗ ſprechen nicht von hier im Hauſe?“ fragte Herryot's Worte, daß ſchichte kenne. „Sie ſprechen— Sie der Gräfin Saint Maure ſie zaghaft. „Ganz und gar nicht,“ entgegnete er. rede von der Dame, welche ſich Frau Herryot nennt und welche die Gattin meines Vetters Gott⸗ fried iſt!“ Alle Farbe wich aus Varna's Zügen. „Sie wiſſen, daß Frau Herryot mir ihr Ge⸗ heimnis, wie ſie es nannte, anvertraute?“ fragte ſie ſtockend. Sein Blick traf ſie ſtechend. „Ich weiß es, ja, wirkliche Liebe ſo maßlos befremden mich Ihre zweifelsohne die Gräfin es ſtieg ihr Ich einen köſtlichen Spaß gäbe, ſchon im Netze. antwortete er ihr,„denn ich ſelbſt riet ihr, es Ihnen zu ſagen, weil ich es um Ihretwillen ſo am beſten hielt.“ „Um meinetwillen?“ ſtammelte Varna. „Um Ihretwillen,“ beſtätigte er, denn ich glaubte, zu ſehen, was zwiſchen Ihnen und meinem Vetter ſich entſpann. Wenn es nun auch Gepflogen⸗ heit, ja, ich möchte ſagen, Vorberechtigung junger Edelleute iſt, mit Mädchenherzen zu ſpielen, ſo wollte ich doch Sie vor dem Schickſal bewahren, um Spielball böſer Laune zu werden, denn ohne Ahnung der Thatſache konnten Sie leicht an eine des Schloßherrn von Langley denken. „Genug!“ unterbrach ſie ihn mit flammendem Blick.„Genug der Beleidigungen! Ich weiß nicht, was Ihnen ein Recht gegeben hat, mir derartiges zu ſagen. So ſehr mich die Eröffnung der Frau Herryot, wie jene Dame ſich nennt, überraſcht hat, Worte, Herr Kapi⸗ denſelben gefunden Ich bin mir nicht be⸗ tän. Wodurch Sie Anlaß zu haben, iſt mir ein Rätſel. wußt, weder in Ihrer Gegenwart, noch außerhalb derſelben dem Schloßherrn von Langley Beweiſe meiner Zuneigung gegeben zu haben, welche die Verwarnung, die aus Frau Herryot's, wie aus Ihren Reden zu entnehmen iſt, einzig rechtfertigen würden.“ Sein ſpöttiſches Auflachen ließ ſie ſtocken. „Sie ſcheinen zu vergeſſen, daß zum Liebes⸗ ſpiel ſtets zwei gehören!“ antwortete er ihr mit mephiſtiſcher Spitzfindigkeit.„Sie gaben mir, noch ſonſt jemand ein Zeugnis davon. Der Himmel be⸗ wahre! Ihre Tugendhaftigkeit in allen Ehren! Aber da iſt doch noch einer, der in der Sache mitzuſprechen hat; mein Vetter Gottfried. Der war nun freilich weniger diffizil, als Sie, und eines Abends— er hatte Sie im Korridor abgefaßt, als Sie mit ver⸗ weinten Augen aus dem Zimmer ſeiner Mutter kamen, erklärte er mir lachend, daß es nächſtens die Taube girre ihm ö Ich bin nun— ich kann leider nicht dafür,— alter und daher gewitzter, als mein jüngerer Vetter, und ſo fand ich bald heraus, was er meinte und was ich nicht zu glauben, keinen Anlaß fand. Er hatte Sie einſt aus dem Ghazaris⸗ Lager befreit. Was alſo wahr leichter* 9 als daß Sie Alles daran ſetzen würden, ihm Ihren Dank zu bezeugen 7 Ich will nun ehrlich genug ſein, zu geſtehen, daß ich mich nicht ſonder⸗ lich darum gegrämt haben würde, ob Sie Gräfin von Saint Maure geworden wären oder nicht,— aber das Geheimnis, deſſen Mitwiſſer ich bin, hatte eine größere mächtigere Wirkung, der ich mich nicht ——ů— .———— zwungen war, zu ſpielen. Neuerdings hat jedoch beim oberſten deutſchen Gerichtshof eine ſtrengere Auffaſſung Platz gegriffen, und die Untergerichte haben auch ſchon mehrfach entſprechend erkannt. Nunmehr iſt„Zwicken“ lets Glücksspiel im Sinne der 88 284 und 285 R.⸗St. G.⸗B. und ſo mit verboten. Bürſtadt, 6. Marz. Geſtern Mittag wurde unſere Feldjagd auf 9 Jahre zu 41 Be⸗ zirken um 3050 Mk. verpachtet, während vor⸗ her nur 1600 Mk. vereinnahmt wurden. Zotzenbach, 6. März. Der Landwirth Michael Geiß wollte einen Wagen Holz nach Hauſe fahren. An einer ſteilen Stelle fing der Wagen an zu rutſchen, fiel um und drückte den Unglücklichen gegen eine Buche, ſo daß er als⸗ bald ſeinen Geiſt aufgab. Seligenſtadt, 7. März. Ein verhei⸗ ratheter Arbeiter wurde geſtern Abend angeblich wegen Ermordung ſeines Kindes gefänglich ein⸗ gezogen. Kirchheimbolanden, 6. März. Der Schlaghüter Hornung von Stauf hat auf offener Straße im Streite ſeinen 23 Jahre alten Sohn mit einem Meſſer derartig geſtochen, daß der junge Mann bald ſeinen Geiſt aufgab. Der unmenſchliche Vater wurde verhaftet. Konſtanz, 7. März. Ein in hieſiger Gegend bekannter Wunderdoktor und Karten⸗ ſchläger, Namens Ribi von Triboldingen, wurde dieſer Tage in einer hieſigen Wirthſchaft, wo er allwöchentlich bei großem Zulauf Sprechſtunden hielt, verhaftet, weil die Ausübung der Wunder⸗ doktorei in Baden geſetzlich verboten iſt. Der⸗ ſelbe erfreute ſich einer ausgezeichneten Praxis, auch aus den beſſeren und„intelligenteren“ Frauenkreiſen, die ihn nicht nur über ihr körper⸗ liches Wohlbefinden, ſondern auch über ihre „Liebesverhältniſſe“ konſultirten, ſowie über die Treue der Bräutigame und die Ausſichten auf die Heirath. Beſonders viel derartige Patienten ſtellte Allmannsdorf, von dem er geweisſagt haben ſoll, daß 60 Hexen dort leben, was manche Aufregung verurſachte. Ein Allmannsdorfer hat ihn dafür angegeigt. Aſchaffenburg, 7. März. Der frühere Schuldirektor von Alzenau, Friedrich v. Moubris wurde heute von der Strafkammer wegen Unter⸗ ſchlagung von Kirchengeldern in 17 Fällen und Betrug und Diebſtahl in je 1 Falle zu 5 Jahren Gefängniß und 5 Jahren Ehrenverluſt verurtheilt. Düſſeldorf, 7. März. Der verhaftete Dr. med. Volbeding hat gegen ſeine Ent⸗ laſſung aus der Haft eine Kaution von 100 000 Mark angeboten. Die berathende Strafkammer That dieſen Antrag abgelehnt.— Dr. Volbeding iſt ſchon ſeit längerer Zeit in Unterſuchung. Anlaß hierzu hat ſeine Geſchäftspraxis gegeben. Volbeding veröffentlichte bekanntlich in einer großen Reihe von Zeitungen Atteſte von angeb⸗ lich wunderbaren Heilungen, die er bei Kranken erzielt habe, und fand dadurch einen außer⸗ Täglich liefen mehrere hundert Briefe von Kranken ein, die ihr Leid ſchilderten und um Rath fragten. Volbeding ſelbſt kümmerte ſich um dieſe Briefe wenig oder gar nicht. Sein„Bureauchef“, ein junger Mann, der einige Klaſſen des Gymnaſiums beſucht hat, öffnete, wie wir andern Blättern entnehmen, die geſammte Korreſpondenz und vertheilte ſie an das aus ſieben oder acht jungen Leuten beſtehende Bureauperſonal. Ein früherer Rechtsanwaltsgehülfe machte die„Diagnoſe“ indem er auf den Briefen etwa den folgenden Vermerk anbrachte:„III. 6. N.“ das heißt: „Pulver drei, 6 Mark Nachnahme.“ Der Brief mit dieſem Rezept ging dann in die„Apotheke“ — Volbeding hatte das Recht, ſelbſt zu dispen⸗ ſiren— und Abends wurden hunderte Packete zur Poſt befördert. Erſt in der letzten Zeit, als ſich die Polizei um dieſe„Proxls“ zu kümmern begann, hatte ſich Volbeding einen Apotheker angeſtellt; alle die Jahre vorher be⸗ ſorgten die aller mediziniſchen und pharma⸗ ceutiſchen Kenntniſſe baren jungen Leute auch die Geſchäfte des Apothekers. Andere bedenkliche Praktiken des Herrn Doktors hat die Unter- ſuchung ebenfalls klargeſtellt, ſodaß die Verhand⸗ lung über die auf Betrug lantende Anklage gegen Volbeding in nächſter Zeit zu erwarten ſteht. Auf welche Art er das Vertrauen der Tauſende, die ihre letzte Hoffnung auf den Wunderdoktor ſetzten, mißbraucht hat, mag aus der Thatſache erhellen, daß er mit einer Begleiterin im letzten Sommer mehrere Monate Skandinavien bereiſte, ohne daß der Herr Doktor einen Brief zu G⸗ ſicht bekam und ohne daß er einen ärztlichen Stellvertreter in Düſſeldorf zurückgelaſſen hätte. Da die geringſte Nachnahme für ein Packet 6 Mark betrug, er aber von Wohlhabende auch ganz horrende Preiſe nahm, ſo iſt di: durch die Unterſuchung zu Tage geförderte Thatſache, daß Volbeding eine regelmäßige tägliche Einnahme von über tauſend Mark hatte, nicht weiter wunderlich. Von der Macht des Geldes war er ſo überzeugt, daß er glaubte, dadurch auch die Preſſe und ſelbſt die Behörde zum Schweigen zu bringen. Die nach dieſer Richtung von ihm unternommenen Verſuche ſind natürlich nicht zu ſeinen Gunſten ausgeſchlagen. Die Polizei hat ein bedeutendes Belaſtungsmaterial gegen Volbe⸗ ding zuſammengebracht. Hamburg, 6. März. Heute Mittag gegen 3 Uhr ſtürzte Ecke des Uhlenhorſter Weges und der Pappenhudenſtraße ein Neubau ein und be⸗ grub viele Arbeiter unter den Trümmern. Bis jetzt ſind 5 Todte und 9 Schwerverletzte her⸗ vorgezogen. Feuerwehrmannſchaften ſind bei dem Rettungswerk thätig. — Vom braven Fritz Friedmann weiß ein Berliner Berichterſtatter zwei ſaubere Geſchichten zu melden. So ſoll man ſich in Spielerkreiſen erzählen, daß Friedmann, als er in Hannover anläßlich des„Spielerprozeſſes“ als Vertheidiger weilte, in einer Nacht bei ordentlichen Zuſpruch aus allen Himmelsgegenden. ——— „ Rouge et noir“ 20,000 Mk. in Geſellſchaſt einiger„angeklagter“ Spieler verloren habe. Bei dem Panamaſkandal Prozeß war Friedmann bekanntlich als Sachv rſtändiger zugrzogen worden. Für ſein Gutachten bezog er das beſcheidene Honorar von 150,000 Fr. Damit fuhr er nach Monaco und— kam, wie„Hans im Glück“ geſund und unbeſchwert vom Golde zurück. 20 Menſchen verbrannt. Amſterdam, 6. März. Von einer ſchreck⸗ lichen Feuersbrunſt wurde in der vergangenen Nacht die Ortſchaft Aſpe ren heimgeſucht. Viele Wohnhäuſer ſind eingeäſchert. 20 Per⸗ ſonen ſind umgekommen oder verbrannt. a Brand der Kleophas⸗Grube. Ueber das ſchreckliche Unglück bei Kattowitz werden folgende Einzelheiten bekannt. Die Nachtſchicht war Dienstag Abend auf dem Recke⸗ ſchacht 70 und auf dem Walterſchacht 140 Mann ſtark eingefahren. Um die elfte Stunde Nachts machte ſich ein brandiger Geruch bemerkbar. Im Frauenbergsſchachte war die Holz⸗Zimmerung in Brand gerathen und zwar vermuthlich durch Dampfrohre einer dort ſtehenden Waſſerhaltungs⸗ Maſchine. Durch den großen Qualm war der Weg zur Ausfahrt des Walterſchachtes faſt ab⸗ geſchnitten. Die im Reckeſchacht eingefahrenen Mannſchaſten retteten ſich faſt ſämmtlich. Von dem Walterſchachte gelangten etwa 70 Mann, welche in der Nähe der Ausfahrt arbeiteten, an die Oberfläche, die übrigen flüchteten nach dem Holzhängeſchacht Schwarzenfeld oder nach dem Cäſarſchacht, die beide etwa 2000 Meter von den Hauptſchächten entfernt ſind und aus welchen eine Herausbeförderung von Perſonen nur durch an Seilen befeſtigte Kübel möglich iſt. Hier be⸗ finden ſich faſt ſämmtliche um das Leben ge⸗ kommene Mannſchaften. Die erſten Todten wur⸗ den Mittwoch früh 4 herausbefördert, ſpäter wurden 4 Mann lebend heraufbefördert; dieſelben hatten ſo viel Geiſtesgegenwart beſeſſen, ſich gegen die heranziehenden Schwaden abzudämmen. Der Brand dauert fort. Um 7 Uhr Abends waren 51 Todte heraufbeſördert. Vermißt wer⸗ den noch etwa 20 Perſonen. Ausſicht auf Rettung iſt nicht vorhanden. Die Leiter der Belegſchaften der benachbarten Gruben ſind zur Hü fe herbeigeeilt. Es gilt jetzt die Rettung der Grube. Die Gebäude über Tag wurden nicht vom Feuer ergriffen. Der Betrieb iſt vor⸗ ausſichtlich auf Monate geſtört. Kattowitz, 7. März. Bis jetzt ſin d 101 Leichen aus der Kleophasgrube zu Tage befördert. Nach der Liſte der Einge⸗ fahrenen wird noch ein Mann vermißt, doch iſt es nicht unmöglich, daß er überhaupt nicht ein⸗ gefahren iſt. Von allen Seiten laufen reichen Spenden ein. Eine Deputation der Offiziere des Infanterte⸗Regiments Nr. 22 übermittelte 1000 Mk. für die Hinterbliebenen. verſchließen konnte. Sie ſind eine Ausnahme Ihres Geſchlechts. Sie ſind nicht wie die meiſten. Es drängte mich folglich, Sie vor dem Leid der Ent⸗ täuſchung zu bewahren. Darum ſprach mit Frau Herrgot offen und frei; darum enthüllte dieſe Ihnen die Wahrheit, und darum einzig ſuchte ich dieſe Unterredung mit Ihnen. Von Ihnen allein hängt es jetzt ab, zu handeln, wie Sie wollen. Sie ſind gewarnt; mögen Sie nun thun was Sie nicht laſſen können!“ Er hielt inne; eine atemloſe Stille trat ein; Varna ſaß da mit geſenkten Lidern; mit deſto durchdringlicher forſchendem Blick ſtand vor ihr, ihr tödlichſter Feind. Minuten des Schweigens verrannen. „Sie ſagen mir nichts,“ brach der Mann vor ihr endlich aufs neue dasſelbe, welches drückend ſchwer auf beide laſten mochte.„Sie können alſo dem, was ich ſagte, nicht widerſprechen und vielleicht darf ich mir gar ſchmeicheln, Ihnen den größten Dienſt von der Welt zu leiſten, indem ich ohne Rückhalt vor Ihnen der Wahrheit die Ehre gab. Denn der Wahrheit bin ich, wie ich mich überzeugt fühle, ſehr nahe auf der Spur. Seine Worte hatten endlich die gewünſchte Wirkung. Wie elektriſiert ſchnellte Varna in die Höhe, ſtand ſie vor ihm, wie eine zornflammende Rachegöttin. „Kein Wort weiter, mein Herr!“ ſtieß ſie aus.„Zu lange ſchon habe ich Sie angehört! Sparen Sie ſich Ihre ferneren Worte und verlaſſen Sie mich! Ich bitte Sie darum,— ich fordere es von Ihnen!“ Ihre letzte Redewendung ließ keine Deutung zu, und mit unſagbarem Spott gehorchte er ihr. „Ich gehe!“ ſprach er.„Mögen Sie in Ihrem Intereſſe allein, meine Worte nicht in den Wind ſchlagen!“ Hinter ihm ſchloß ſich die Thür. In einen heißen Thränenſtrom ausbrechend, ſank Varna auf den nächſten Stuhl nieder. Ver⸗ letzter Stolz, gekränkte Liebe und tiefe Demütigung wogten in ihrem Innern. Sie mußte fort, und ſtand das in ihrer Seele feſt. Langley zu verlaſſen zwar ſobald als nur irgend möglich. Urplötzlich ———— i„Ich bitte Sie, mir nie mehr zu ſchreiben oder in was immer für eine Form das Wort an mich Welchen neuen Inſulten war ſie ausgeſetzt, zu richten. Sie wiſſen, daß es zwiſchen Ihnen und wenn ſie hier blieb? Allein das ſchon mußte ſie in mir ein Hindernis giebt, welches nichts zu über⸗ die Flucht treiben, in haltloſe Flucht. brücken imſtande iſt;— ich hege keine Liebe für Nur das? Hatte ihr Herz keine Stimme in Sie und hoffe, daß es Ihnen gelingt, mich bald zu dieſer Entſcheidung, oder war es im Gegenteil vergeſſen. grundeigentlich die Flucht vor ſich ſelbſt, was mehr denn alles ſonſt den Entſchluß in ihr befeſtigtigte, Varna Leslie.“ Sie ſiegelte das Schreiben, klingelte und befahl der Zofe, dieſen Brief dem Grafen von Saint Maure Sie fragte es ſich nicht, ſie wußte einzig und zu bringen. allein, daß ihres Bleibens hier nicht länger war, In Varna war alles wie erſtorben; daß ſie gehen mußte, je eher, deſto beſſer. wie tot und eingeſargt erſchien ihr jede Die Gräfin von Saint Maure bedurfte ihrer Hoffnung fürs Leben, welches ſie vor, ach, noch tagsüber nur vorübergehend; ſo blieb ſie faſt aus⸗ ſo kurzer Zeit mit den roſigſten Farben angelacht ſchließlich auf ſich allein angewieſen. Zu ſpäter hatte. Und nun alles dahin,— alles, ohne Abendſtunde wurde ihr ein Brief Chriſtine's über⸗ Wiederkehr! bracht; als ſie das Schreiben aber öffnete, fand Ohne Wiederkehr! In verjüngtem Glanz kehrt ſie daß es nicht von Chriſtine, ſondern von Gott⸗ wieder nach der Starre des Winters der junge fried kam. Frühling. Den Traum, den ein junges Menſchen⸗ Ich fürchte,“ hatte dieſer ihr in ſichtlicher herz einmal in die Gruft hinabſenkte, er erſteht nie, Haſt geſchrieben, daß ich Sie durch irgend etwas, nie mehr zu neuem Leben was ich heute geſagt oder gethan, beleidigt habe. Menſchenglück einmal dahin und auf ewig Wann wollen Sie mir die Gelegenheit bieten, vor verloren.. Ihnen auszuſprechen, was mir die Seele belaſtet? Ich liebe Sie, Varna! Ich will, daß Sie mein Weib werden! Keine andere könnte mir jemals auch nur halb ſo teuer ſein, wie Sie es ſind,— Sie, die Sie der Schutzengel, der Leitſtern meines Lebens wurden. Selbſt, wenn Sie noch keine Neigung für mich hegen ſollten, werde ich zufrieden ſein, wenn Sie mir das Recht geben wollen, Sie die Liebe zu So jung ſie war, ſo heftig ſie auch zu em⸗ pfinden vermochte, ſo heftig litt ſie jetzt und em⸗ pfand ſie das Troſtloſe des armſeligen Menſchen⸗ daſeins. 1 . (Fortſetzung folgt.) lehren. Schreiben Sie mir das Wort, nachdem meine Seele lechzt, und ſeien Sie überzeugt, daß ich bis zum letzten Atemzuge immer bleiben werde Ihr treuer Gottfried.“ Bevor Varna dieſen Vrief erhalten, hatte Sie gewähnt, daß nichts imſtande wäre, ſie ihrer Schmer⸗ zenslethargie zu entreißen, doch nur zu gewaltſam rüttelten dieſe Zeilen ſie auf. Sie empfand es nur zu deutlich, dieſelben mußten beantwortet werden, um jeden Preis, und zwar ſogleich. Und mit gleichſam brechendem Herzen ſchrieb ſie: Für Geiſt und Herz. Arbeit, edle Himmelsgabe, Zu der Menſchheit Heil erkoren, Nie bleibt ohne Troſt und Labe, Wer ſich Deinem Dienſt geſchworen! Dir entſpringt der Weiſen Habe Und Dich meiden nur die Thoren! 1 0 0 —„Der frühere Herausgeber der Täg⸗ lichen Rundſchau, Herr Or. Friedrich bis 5.85 p. Met.— höpaneſiſche, chneſiche eie. Lange, begründet, wie wir erfahren, zum 1. in d 5 8 g April d. J. ein neues Tageblatt unter dem Titel e e. neueſten Deſſins u. Farben, ſowie ſchwarze, Foulard-Seide 95 Pf. Hamenklelfderstoffe Ball- und Gesellschaftsstoffe, garantirt reine Wolle à 65 Pfg. per Mtr. Cachemir, doppeltbr., gar. reine Wolle, Moser ral 5 weiße und farbige Henneberg⸗Seide von„ A N Deutſche Zeitung“,. Tage⸗ 60 7 bis 9 1 e fals. e eee versenden in ein- blatt für nationale Politik n cher Unter⸗ karriert, gemuſtert, Damaſte etc.(ca. 240 verſch. Modebſder Oettinger& Co, Frankfurt a. M., haltungsbeilage„Rundſchau“. 811 Qual. und 2000 verſch. Farben, Deſſins ete. ,) galt. Separat-Abtheilung in Herrenkleiderstoff. Auf den der heutigen Nr. beiliegenden[Porto- und steuerfrei ins Haus. Muſter BurxEkin-A-. 1.35, ger. Mtr. 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Für die vielen Beweiſe aufrichtiger Theilnahme bei der ſchweren Krankheit und dem ſchmerzlichen Verluſte unſeres lieben Sohnes und Bruders Johannes Wiukenbach —ſäagen wir unſern tiefgefühlten Dank. Ganz beſonderen Dank allen denen, die uns bei der Krankheit ſo hilfreich zur Seite ſtan den, ſowie den geehrten Vereinen, der Marianiſchen JünglingsSodalität für den erhebenden Grabgeſang und Trauermuſik, dem Tit. Turnverein, ſowie für die vielen Kranz⸗ und Blumenſpenden, und Allen, die dem theuern Verſtorbenen das Geleite zur letzten Ruheſtätte gegeben. Viernheim, den 10. März 1896. Die trauernde Familie. 312 Seit Donnerstag iſt mir eine weiße Gaus entlaufen. Um Rück⸗ gabe bittet Leonhard Froſchauer. Zurücknahme. Die am Sonntag Abend gegen den Buchbindergehülfen Herrn Rich. Merten verübten rohen Thätlich— keiten bereut der Unterzeichnete und erklärt den Vorgenannten für einen ſoliden anſtändigen Mann, welcher nicht die geringſte Veranlaſſung für mein Benehmen gegen denſelben ge— geben hat. 306 Jean Vinghof 3. 5 N 775 i Coups bas ist der„Cpupéſchrecken“ welcher die gefürchteten Töne hervor- bringt und bequem in der Jasche etragen wird. Niemand erräth, Wo er Feine Schreihals steckt, der bei jedem Druck auf das instrument sein „Mama“ brüllt.— Wer sich einma! köstlich mit seinen Freunden amüsiren will, lasse sich den„Coupéschrecken“ kommen! 8 t Gegen Einſendung von Mk. 1,20 in Brief⸗ marken erfolgt Francolieferung H. C. L. Schneider Berlin. Frobenstrasse 26. Fe. Baby entdecken Kann. 307 Die hieſigen Leſer der Tüglichen Nundſchau bitte ich um gefl. Mittheilung ihrer Adreſſe, damit ich ihnen einen Benicht über mein Aus⸗ ſcheiden aus der„Täglichen Rundſchau“ und meine weiteren Abſichten zuſenden kann. Dr. Friedrich Lange, Herausgeber der z. 1. April erſcheinenden „Deutſchen Zeitung“ (Poſtzeitungsnummer 1863a) 313 Berlin SW., Friedrichſtr. 240/241.) T 1,1 Mannheim I 1, 1 „Mama“„Mama“ G Beg 1 2. 8 7 8 4 oldene Herren ⸗Rem.⸗ 8 2 Wohnungen Ein a Zimmer ſind zu vermiethen. Näheres bei hat zu vermie then beſſere Familie zu vermiethen. 230 hat zu verkaufen 287 Joſeph Martin 3. Näheres in der Expedition d. Bl. Zur gefl. Weachtung. Größere Anzeigen wolle man gefl. ſtets bis Dienstag reſp. Freitag Mittag aufgeben, kleinere bis Nachmittags 3 Uhr, da es im anderen Falle in Zukunft meiſtens unmöglich ſein wird, die Aufnahme für di am nächſten Tage erſcheinende Nr. noch zu bewerkſtelligen. Die Erpedition des Viernheimer Anzeigers. zu empfehlende innere Kur des Herrn Ed. Padberg in Dortmund bin ich jedoch endlich davon befreit worden, und fühle ich mich wie neugeboren. Aus tiefſtem Herzensgrunde danke ich dem Herrn Padberg für die vor⸗ zuͤgliche Heilung. Wo ich nur kann, werde ich ihn empfehlen. E. Fiscus, Cölln. Gegen 50 Pfg. in Briefmarken verſ. meine Schrift(Beſchreibung der Flechtenkrankheit) franko. Ed. Pad⸗ berg, Dortmund. 822 J. Kraut Uhren⸗, Gold⸗ und Silber⸗ waaren⸗Lager Goldene Damen ⸗ Uhren von Mk. 24 an bis Mk. Großes Lager in ſämmt⸗ lichen Gold⸗, Silber⸗ u. Schmuckwaaren zu den billigſten Concurrenzpreiſen. Specialität: Maſſiv goldene Trauringe. Neuarbeiten u. Repara⸗ turen jeder Art in eigener Werkſtätte prompt u. billiaſt. . A 297 Michael gelz. Edmund Martin Ww. 200. . 3 5 2 Fünfhäuſergaſſe. Silberne Herren und 1 Selr 2 CRU 5 Dickrüben Eine Aumenuhren von Mk. ,„l. 2 an. 416 eee ee ee n Wo hnung Maſſiv goldene Herren⸗ ertönt es zu 1 8 g l f 0 5 alsdann drbene a e 5 Eß⸗ U. Steckkartoffeln beſtehend aus 3 Zimmern an eine— 4 6* 2 r . Bekanntmachung. Donnerstag den 12. März 1896 V. M. 10 Uhr, werden auf dem hieſigen Rathhauſe nachgenannte Holzquantitäten aus dem hieſigen Ge⸗ meindewald öffentlich meiſtbietend verſteigert. Kiefern Stämme 2 Reißſtangen 145 77 * Scheit 60,9 Rmtr. 1 Knüppel 1189 1 Stöcke 1365 5 Reiſig 1160 Wellen Pappel Reiſig 10 Viernheim, den 10. März 1896. Großherzogliche Bürgermeiſteret Viernheim. Bläß. Holzverſteigerung. Montag, den 16. u. Dienstag, jedesmal von 9 Uhr Vormittags an, Viernheim verſteigert: Stämme: 676 (Wagnerholz), 80 St. Fichte mit 13,88 cbm; mit 0,71 ebm; Nutzknüppel: Rm: 0,5 Eiche Buche, 1 Ulme. 360 Eiche, 26,4 Eiche, 271,5 Kiefer, 2 Erle 2550 Kiefer; Stöcke Rm 69,5 kommt ſämmtliches Nutzholz, das Buchen,, Ulmen⸗, Eiche ein Theil des Kief.⸗Scheitholzes zum Aus gebot, am zweiten da holz. Das Eichen⸗Stamm u. Brennholz befindet ſich St. ſodann Sch Reiſig Wellen: Kiefer. Am erſten Ver uſcheitholz größtentheils im D den 17. März 1896 werden auf dem Rathhauf Eiche mit 120,26 ebm Derbſtangen: 10 St. Fichte eiter Rm: 14,7 1736 Kiefer; Knüppel Rm: 31,4 Buche, 920 Buche, 180 Eiche, ſteigerungstag s übr. Brenn Aufruf! Männergeſangverein Viern begeht am 7. Juni l. J. ein ebenſo erfreuliches Es iſt das 50 jährige Jubiläum ſeines Beſtehens, verbunden mit he. heim 302 Fahnenwei Das Feſtkomſdee giebt ſich alle Mühe, das Feſt zu geſtalten, bedarf aber hierzu geneigtes Einwohnerſchaft. Unſere diesbezügliche Bit e zu ä 7 1 te richtet ſich vorerſt an die Jungfrauen Viernkeins unſer Feſt durch Mitwirkung als Fest- Jungfrauen verherrlichen zu helfen. U. iſtr. Anmeldungen hierzu nehmen die HH. Lehrer Eichenſchlag u. Knoden, das Fichtenholz im Diſtr. Wickenplatte[ Sattig und Mayr bis längſtens 22. März entgegen. u. auf dem Viehtrieb; das Kief.⸗Brennholz ſitzt im Diſtr. Dooſen, Sonntag, den 22. März, Nachmittags 3 Uhr, findet die erſte Be⸗ Freie Heide(Forſtw. Jägerhaus), ſowie Seeſchlag, Ameiſenlache,] ſprechung im Saale des Gaſthauſes zum Engel ſtatt, wozu die Ange⸗ Wickenplatte, Hinterm Stall, Unter der Poſtſtraße, Busmichel u. a.(Dürrholz). meldeten freundlichſt eingeladen werden. Es iſt unbedingtes Erſcheinen Viernheim, den 8. März 1896. erforderlich, da außer dem Begrüßungschor(Männerchor) auch ein Großh. Hes. Oberförſterei Viernheim. 303 J Fahnenchor(Gemiſchter Chor) geſungen werden ſoll. Hein. . N 85 5 i Arbeit⸗Verdin Die bei dem Neubau eines Wohnhauſes f Eugliſchen Fräulein hier vorkommenden Arbeiten al gung. 8: ür das Inſtitut der Das Jeſtſiomitee: P. Ehatt, Gemeinderath. Gg. Pfützer, Gemeinderath. Schuſter, Oberlehrer. Andr. Bläß, Gemeinderath. Sat Mayr. Gg. Brechtel 3. Karl Hofmann. Val. Wunderle. 305 Chriſt. Ad ler. Joh. Schneider. J. Steinhauer-, 2. Zimmer-, 3. Schreiner-, 4. Schloſſer- 9 1 8 mann. M— 118 5. Glaſer-, 6. Spengler-, 7. Tüncher-, S. Schieferdecher-⸗ Val S e ini Arbeiten ſollen auf dem Wege ſchriftlichen Angebots vergeben werden. Plan, Konkurs- Ausverkauf. Arbeitsquantum und Bedingungen können vom 12. bis 18. März d. Is. Das auf dem Anſprachszimmer der Engl. Fräulein, morgens von 9—11 u. 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