Hieruheit Erſcheint Mit weiche u. Semfags und koßtet mo iatli“ uur 30 9 frei ins Heus gebracht. Per Voſt bez. pro Quart. M. 115 Rebactton, Druck und Verlag: W. Bingener, Viernheim. er Ameiget Dubſikattangorgan der Gr. Hürgerneiſterei Viernheim. Anzetgeblatt ven Fiernhrim, Weinheim, Räferthal und Amgebung. ZuAusſchreibungen wirkſam u bill ig In ſerate 10 Pf. pro 1 ſpalt' ge Garmondzeile. Reclamen 20 Pf. pro 1ſp. Zeil: Nr. 22. 5 Jveites Blatt. Sanſlag, den 14. Mürz 1896. Varna oder: Am das Majorat. Roman von Max von Weißenthurn. 19. Fortſetzung. Vom Schloßturm hallte in langgezogenen, dumpfen Tönen die dritte Morgenſtunde des neuen Tages durch die tiefe Stille, welche um Langley waltete, als eine in einen Mantel gehüllte ſchlanke Geſtalt ſich aus einem Seitenausgang ſtahl und über die wohlgepflegten Wege des Gartens dahin⸗ eilend, im Dunkel des Parkes verſchwand. Schrill tönte der Ruf eines aufgeſchreckten Uhus hinter der Vorübereilendem drein. Ein Ruf nur. Der Volksglaube bemißt nach der Zahl der Rufe die Jahre der ſie Hörenden. Dann wieder war alles ſtill. Wie über dem ins Waſſer ge⸗ ſchleuderten Kieſel ſich dieſes, ſeine Kreiſe ziehend, lautlos ſchließt, ſo ſchloß ſich über einem brechenden jungen Menſchenherzen der Strom der Zeit, in deſſen Tiefe Legionen Menſchenglücks begraben liegen. Durch das kahle Geäſt des Waldes ſtahl ſich fahl der matte Schein, der vom bleigrauen Himmel auf die Erde fiel. Geſpenſtiſch auch beleuchtete er das todbleiche Geſicht, welches, als die Geſtalt auf einer Lichtung im Walde anlangte, in tiefſtarrſtem Schmerz zu ihm ſich emporrichtete. „Hier war es!“ kam es über die farbloſen Lippen in unſagbarem Weh.„Hier war es, wo er jene Worte zu mir ſprach, welche mir den Himmel bereitet hätten, wenn nicht jene anderen, vorherge— gangen wären, jene anderen, welche alles in mir ertöteten,— alle Hoffnung auf Glück und Seligkeit! O, wenn ich ihm hätte antworten können, wie mein ganzes Herz es mir diktierte, wie glücklich, o, wie überglücklich wäre ich dann jetzt! Und nun— nun! O, warum lebe ich noch, glücklos, wie ich bin, glück⸗ los für das ganze Leben!“! Namenloſes Weh,— Leid ohne Ende,— glück⸗ los fürs ganze Leben!“ 20. Kapitel. ra fen Von allen Wundern, welche ſich heutzutage auf Erden noch ereignen, iſt dies das wunderbarſte,“ trat die Gräfin von Saint Maure in ſichtliche Auf⸗ regung ins Frühſtückszimmer.„Fräulein Leslie hat über Nacht das Haus verlaſſen!“ „Ueber Nacht das Haus verlaſſen?“ wiederholte Gottfried, die Hand mit der Zeitung ſinken laſſend, in deren Bericht über die neueſte Oſtafrikaexpedition er ſich eben vertieft hatte.„Willſt du damit ſagen, daß Varna— daß Fräulein Leslie heimlich auf und davon gegangen iſt“ Die Gräfin ließ ſich in den für ſie bereitſtehen⸗ den Lehnſtuhl ſinken; ſie bejahte ſtumm mit dem Kopfe, ehe ſie antwortete: „Heimlich auf und davongegangen, ja, das iſt das richtige Wort! Sie hat Schloß Langley, ohne mich von ihrer Abſicht vorher zu unterrichten, ver⸗ laſſen, und wenn ich außer mir bin über dieſe ihre Handlungsweiſe, ſo hoffe ich, daß du meine Erregung verſtehſt!“ „Ich bin der Anſicht, daß dieſes Mädchen es gar nicht wert iſt, daß du dich ihrtwegen aufregſt,“ nahm Blanche verächtlich das Wort.„Ich habe dich vom erſten Tage an vor ihr ge varnk. Ich mochte ſie nie leiden.“ Der Blick, mit dem Gottfried's Augen ſie ſtreiften, war nicht der freundlichſte; auch Chriſtine ſah die Schweſter empört an; nur Ledward lächelte ſpöttiſch. „Giebt Fräulein Leslie keinen Grund für ihre plötzliche Abreiſe an?“ fragte Gottfried mit einem Blick auf den Brief, welchen ſeine Mutter in Händen hielt. „Lies ſelbſt!“ antwortete die Gräfin. leicht kannſt ausleſen als „Viel⸗ du mehr aus den wenigen Zeilen her · ich!“ Gottfried nahm den Brief und trat mit dem⸗ ſel)en ans Fenſter; Chriſtine folgte ihm, um über ſeine Achſel war kurz gef hinweg das Schreiben zu leſen. Es aßt und lautete: „Hochverehrte Frau Gräfin! Hoffentlich bereite ich Ihnen keine allezugroße Unbequemlichkeit dadurch, daß ich unvorhergeſehener Gründe halber ſofort nach Hauſe wird Ihnen geben bereit zurückkehren muß. Meine Schweſter 5 gewünſchte Auseinanderſetzung zu ein. Ihre ergebene Varna Leslie.“ Für Erſtkommunikanten empfehle ſchwarze, weiße und farbige reinwoll. Kleiderſtoffe per Meter 70, 80 Pfg., Mk. 1.—, 1.25, 1.50 und 2.— Knaben⸗ u. Mädchen⸗Wäſche. P Guttn Breiteſtr., Mannheim, fan 7 8 l. dieſe Preiſe bilden meine gangbarſten Sorten in: Communicanten⸗Anzügen ſolide Oualitäten, in Cheviot(ein- und zweireihig), Kammgarn und Zurkin. Größte Auswahl, denkbar billigste Preiſe. Vh. Tippf chit Nachf. Mannheim. E b 14 Planken 5 Ta E I, 14 Planken. Wohnungs⸗ Verlegung. Theile meiner werthen Kundſchaft hierdurch ergebenſt mit, daß ich meine Wohnung in das Haus des Herrn Nik. Berthold neben der Kirche verlegte. 315 Helbig, Metzger u. Makler. 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