PViernheiner Anzeiger Erſcheint Mittwochs u. Somſtags und koſtet monatlich nur 30 Pf. frei in's Haus gebracht. Per Poſt bez. pro Quart. M. 1.15 Redaction, Druck und Verlag: W. Bingener, Viernheim. Hublikationsorgan der Gr. gürgermeiſerti Niernheim. guard gehe e Anzeigsblatt den Fiernheim, Weinheim, Käferthal und Amgebhung. In ſerate 10 Pf. pro 1 ſpaltig Garmondzelle. Reclamen 20 Pf. pro Iſp. Zeile Nr. 23. Mittwoch, den 18. Mütj. 1806. gentſchland. — Als Nachfolger des jetzigen Reichskanzlers für den Fall, daß er de⸗ miſſionirt, nennt der„Hann. Anz.“ den Ge⸗ neral der Kavallerie, Graf Wartensleben. Einſtweilen denkt aber Fürſt Hohenlohe noch nicht an ſeinen Rücktritt. Alſo iſt das doch einſtweilen nur— Zukunftsmuſik. — Der Deutſchenhaß der Eng ⸗ länder, die im Boerenſtaate leben, iſt noch immer ſehr groß. Nicht nur, daß ſie bei Deut⸗ ſchen nichts kaufen und keine Deutſche beſchäftigen, haben ſie j tzt ſo gar beſchloſſen, ſie wirthſchaftlich zu vernichten. In Johannesburg wurden an die Häuſer Anſchlagzettel geheftet, die folgende Aufforderung enthalten:„Allgemein wird hier⸗ durch kundgegeben, daß alle Weißen als da ſind: Engländer, Iren, Schotten, Auſtralier, Amerikaner, Canadier, Franzoſen, Oeſterreicher, Italiener uſw. hierdurch aufgefordert werden, die Deutſchen zu boykottiren und zwar wegen der außerordentlichen Unverſchämtheit, mit der ſie ſich in anderer Leute Angelegenheiten einmiſchen, ebenſo wegen ihres neulichen feigen und unciviliſirten Verhaltens. Daher werden alle oben erwähnten Weißen ge⸗ beten, ihnen eine gerechte Verachtung zu bezeigen dadurch, daß ſie ſie in allen geſchäftlichen und ſonſtigen Beziehungen vollſtändig ſich ſelbſt über⸗ laſſen.“— Eine ſolche Unverſchämtheit und Frechheit ſteht ohne Gleichen da und verdient eine entſchiedene Zurückweiſung. Die engliſchen Krämerſeslen haben ſich als nette Stammes⸗ genoſſen entpuppt. Hoffentlich wird dadurch mancher Deutſche von ſeiner Affenliebe für alles Engliſche gründlich geheilt. — Die Niederlage des General⸗ Baratieri hat für Italien eine ſchlimme Lage geſchaffen, die zu weitgehenden politiſchen und militäriſchen Folgen führen kann. Die franzöſiſche Preſſe iſt vor Befriedigung über die Niederlage der Italiener bei Adua und über den Sturz Criſpis ganz aus dem Häuschen. Sie ſieht die Kraft Italiens ſchon als gebrochen und den Dreibund als zerfallen an. Darin dürften die Franzoſen ſich nun wohl täuſchen. Viel ſchlimmere Gefahren drohen Italien ſelbſt im Innern. Italien iſt ein moderner Staat, der von der Revolution geboren wurde und von der Revolution mit all ihren politiſchen Laſtern lebt. Die Geiſter der Revolution er⸗ heben jetzt drohend ihr Haupt an allen Ecken und Enden des Landes gegen die, welche ſie ge⸗ rufen und bisher ſie ſich dienſtbar zu erhalten wußten. Der Meiſter wird ſie jetzt nicht los. Und das iſt gerade für Italien ſehr ſchlimm, da es ſich auf eine königstreue konſervative Partei nicht ſtützen kann. Faſt will es uns ſcheinen, als ſei die göttliche Geduld erſchöpft gegenüber einem Staatsweſen, das in ſrechſter Weiſe alle Moral mit Füßen tritt, dem Teufel Altäre errrichtet und die Altäre Gottes in der unverſchämteſten Weiſe beſtiehlt und beraubt. — Die israelitiſche Acker bau⸗ Colonie, welche Baron Hirſch vor einiger Zeit im kanadiſchen Nordweſt⸗Territorium ge⸗ gründet hatte, hat ſich aufgelöſt. Von den 800 Anſiedlern, welche am Anfang Land erhalten hatten, ſind nur noch 12 in der Colonie ge⸗ blieben. Ausland. Rom, 15. März. Der Negus Menelik würde über den Frieden unterhandeln, unter der Be⸗ dingung, daß die Italiener ſich auf das Dreieck Ma ſſauah⸗Keren⸗Asmara beſchränken; ſollten ſie das ablehnen, ſo wird er ſie auch von Maſſauah vertreiben; Rußland, die Derwiſche und die Gallas werden ihn dabei unterſtützen; ſchon heute hat er 200,000 Mann zur Verfügung. Er hat in Belgien und England zahlreiche Ge⸗ wehre und Geſchütze beſtellt. Marſeille, 15. März. In Folge der anti⸗ ſenatoriſchen Kundgebungen anläßlich der Reiſe des Präſidenten Faure nach dem Süden Frank⸗ reichs hat der ſozialiſtiſche Bürgermeiſter von Marſeille auf Sonntag eine große Volksver⸗ ſammlung in das Stadthaus einberufen, um über die Abſchaffung der Senatoren zu berathen. Bourgeois dürfte im Senat hierüber interpellirt werden. Aus Fah und Fern. Viernheim, 16. März. Sieben Wochen waren geſtern verfloſſen, ſeitdem unſere Ein⸗ wohnerſchaft durch Feuer Allarm aus dem Schlafe aufgeſchreckt wurde. Die ſich damals innerhalb 8 Tagen wiederholenden Brände gaben vielfach der Vermuthung Raum, daß das Feuer von böswilliger Hand angelegt ſei, umſomehr als die Entſtehungsurſache in keinem Falle Auf⸗ klärung gefunden. Die geſtern Abend gegen halb 10 Uhr an drei verſchiedenen Stellen hinte rein⸗ ander ausbrechenden Flammen laſſen wohl mit Beſtimmtheit darauf ſchließen, daß Brandſtifter die Hand im Spiele haben. Eingeäſchert wurde die Scheuer und zum großen Theil das Wohnhaus von Friedr. Kasp. Froſchauer, ſowie die Scheuer von Ww. Joh. Brechtel 5. in der Ludwigſtraße, ferner die Scheuer von Georg Ad. Müller, Ziegler, in der Blumenſtraße. Die hleſige Feuerwehr war bald zur Stelle, und unter dem oft erprobten Kommando ihres Führers entwickelte ſie eine energiſche Thätigkeit, um ein Weitergreifen des Feuers zu verhindern. Als jedoch das 3. Feuer gemeldet wurde und man nicht wußte, ob es nicht auch noch an 4. und 5. Stelle brennen konnte, mußte auswärtige Hilfe requirirt werden. Herr Agent Zimmermann fuhr per Rad nach Heddesheim und allarmirte in kurzer Zeit die dortige Feuerwehr, ebenſo traf noch die Käferthaler Feuerwehr ein, welche aber nicht mehr im Aktivität zu treten brauchte, da man mittlerweile des Feuers Herr geworden war.— Da es nicht ausgeſchloſſen, daß es in kurzen oder längeren Zwiſchenpauſen abermals hier brennen wird, ſo möchten wir insbeſondere den Hofraithe⸗ beſitzern dringend die größte Aufmerkſamkeit vor dem Schlafengehen empfehlen. Beſonders em⸗ Varna oder: Am das Majorat. Roman von Max von Weißenthurn. 20. Fortſetzung. „Nun, was hältſt du davon Gottfried?“ machte die Gräfin dem ihr peinlich werdenden Schweigen ein Ende, denn wortberaubt ſtarrten die Geſchwiſter auf Varna's Abſchiedszeilen.„Haſt du eine Erklä⸗ rung für des Mädchens Handlungsweiſe?“ Die Entgegnung ließ auf ſich warten; viel⸗ leicht war das der Grund, daß Blanche das Wort ergriff: „Ich würde nach einer ſolchen gar nicht ſuchen, Mama,“ ſprach ſie in ihrer läſſigen Weiſe,„ſondern vielmehr einzig mich überzeugen, ob aller Schmuck und alles Silberzeug noch an ſeinem Platze iſt! Eine ſolche auffällige Entfernung bei Nacht läßt auf alles ſchließen!“ „Blanche!“ rief Chriſtine mit Heftigkeit. „Ich hoffe,“ ſprach der Graf von Saint Maure ergehſt, denn dieſelben fördern einzig das Reſultat zu Tage, daß ſie mich zu einem Geſtändnis zwingen, welches ich ſonſt wohl für mich behalten haben würde. Ich glaube, daß ich in der Lage bin, erklären zu können, weswegen Fräulein Leslie das Haus ver⸗ laſſen hat. Ich habe ihr geſtern den Antrag gemacht, die Meine zu werden. aus, und das mag ſie in die Flucht getrieben haben; eine nutzloſe Vorſicht ihrerſeits, denn wenn ſie mir auch nur mit einem Wort angedeutet haben würde, daß meine Gegenwart hier im Hauſe ihr läſtig ſei, ſo wäre ich fortgegangen, um nimmermehr zurück⸗ zukehren!“ Und er verließ das Gemach, es ſeinen An⸗ Sie ſchlug meine Werbung gehörigen überlaſſend, ſich mit den Gehörten ab⸗ zufinden. Die Gräfin und Blanche ſaßen ſtarr; Chriſtines Augen ſtanden voller Thränen. „Darf auch ich den Brief leſen?“ brach Led⸗ ward das peinliche Schweigen.„Ein unbetheiligter Beobachter hat oft ein richtigeres Urteil als Perſonen, welche direkt davon berührt werden.“ Er lächelte ſcheinbar unbefangen, an dem Zucken ſetner Lippen, daß er ſich in einem Zuſtand höchſter Aufregung befand. Die Gräfin reichte ihrem Neffen das Schreiben Varna's und mit brennendem Blick richtete er ſeine Augen darauf. Zweimal durchlas er die Zeilen, ehe er, ſeiner Tante den Brief zurückgebend ſprach: „Ich finde, daß das Mädchen äußerſt diskret gehandet hat. Es wäre doch wohl euch allen nicht angenehmer geweſen, wenn ſie Gottfried's Werbung hat!“— angenommen hätte. Ich würde mich an deinerſtatt, liebe Tante, um die Affaire nicht im mindeſten auf- regen, ſondern einzig Gott dauken, daß dieſelbe eine ſolche Wendung genommen hat.“ „Wäre es nicht vielleicht gut, Mama,“ wandte Blanche ein,„wenn du noch heute Fräulein Leslie aufſuchteſt, um zu erfahren, was Varna ihr mit⸗ getheilt hat* mit eigentümlich ſtarr klingender Stimme,„daß du 1 dich in keinerlei weiteren unpaſſenden Bemerkungen Die Gräfin richtete ſich hochmütig auf. „Das werde ich bleiben laſſen!“ ſprach ſie mit Steifheit.„Fräulein Leslie mag zu mir kommen, wenn ſie dazu Neigung verſpürt. Ich werde ihr keinesfalls nachgehen und nehme ſie unter keiner Bedingung wieder ins Haus.“ „Am beſten wäre es wohl,“ hob Ledward wieder an, wenn man recht weit von hier eine Stelle für das Mädchen fände, damit Gottfried ſie ganz und gar aus dem Geſicht verliert. Wenn er Gefahr läuft, ihr aufs neue zu begegnen, ſo oft er nach Stillwater kommt, ſo it es ſehr gut möglich, daß die Geſchichte durchaus noch nicht aus iſt!“ „Das wäre entſetzlich!“ rief die Gräfin.„Du haſt recht! Ich muß mein möglichſtes thun, ihr weit weg eine Stelle zu ſchaffen. Du aber Ledward, während er dieſe Worte ſprach, aber wer ihn genau kannte, wußte ——— ſollteſt Gottfried bereden, daß er mit dir eine größere Reiſe unternehme; eigentlich könnten wir ja alle auf eine Zeit lang fortgehen. Mir würde ein Winter in Mentone zweifellos ſehr gut thun.“ Ueber Ledward's Geſicht zuckte es teufliſch. „Schütze deine Geſundheit vor,“ neigte er ſich der Gräfin zu,„dann wird er vielleicht gehen. Wenn man ihm nahe legt, daß die Reiſe ſeinetwegen an⸗ getreten werden ſoll, dürfte er ſich ſchwerlich dazu herbeilaſſen!“ Ledward verließ das Zimmer und fand, wie er es erwartet hatte, Gottfried draußen auf der Terraſſe im Zuſtande höchſter Erregung auf⸗ und niedergehend. „Nimm dir's nicht ſo zu Herzen,“ redete er ſcheinbar demſelben zu,„ſie wird mit der Zeit nach · geben; jedenfalls zeugt es von einem hohen Mut von ihr, daß ſie ſo plötzlich das Haus verlaſſen „Sie hat einen klaren feſten Entschluß gefaßt,“ verſetzte Gottfried reſigniert.„Sie weiß genau was ſie will. Ich erhielt einen Brief von ihr als Ant⸗ wort auf denjenigen, welchen ich ſchrieb. Ich wollte ich könnte annehmen, daß auch nur der geringſte Zweifel in ihrer Seele lebt, aber das iſt nicht der Fall. Sie hat keine Neigung für mich, und ſie iſt zu hochſinnig, um mich meiner Stellung und meines Ranges wegen zu heiraten!“ Und er durchmaß die Terraſſe aufs neue in raſtloſer Erregung. Als er dabei wieder neben ſeinem Vetter anlangte, hob dieſer mit leiſem Spott von neuem an: „Beſteht nicht vielleicht irgend ein anderer Grund für ihre Weigerung 5 Iſt da nicht vielleicht irgend ein anderer Liebhaber, deſſen Vorhandenſein ſie nicht eingeſtehen will? So viel ich weiß—— Er hielt plötzlich inne, als ob er mehr ſagen könne, wenn er es wollte. Jedenfalls hatte ſeine Manipulationen die ge⸗ wünſchte Wirkung. Gottfried blieb ſtehen und durch- bohrend richtete ſich ſein Blick auf Ledward. „Was weiſt du?“ ſtieß er aus. pfehlenswerth wäre bei Feuerausbruch auch das Zuhauſebleiben derjenigen Perſonen, die auf der Brandſtätte doch nicht helfen können, und die ihr Eigenthum am leichteſten dadurch ſchützen, daß ſie nachſehen, ob bei ihnen alles in Ordnung, dies lehren am beſten die Brände der vergangenen Nacht.— Wer auch nur das gerinſte zur Ent⸗ deckung des oder der Uebelthäter angeben kann, iſt hierzu dringend verpflichtet; bei weiteren Bränden iſt es gewiß, daß unſer Ort in die Brandklaſſe verſetzt wird und die dadurch be⸗ dingten höheren Prämienſätze würden gewiß von jedem Hausbeſitzer unangenehm empfunden werden. r. Viernheim, 17. März. Der Vorſtand des Ortsgewerbevereins wohnte am Mittwoch Abend der Prüfung der Handwerkerfortbildungs⸗ ſchule bei. Die verſchiedenen Lehrfächer wurden gut und verſtändlich behandelt und gaben den Lehrern ein ehrendes Zeugniß. Den Schülern merkte man es an, daß ſie etwas lernen wollen; denn die Antworten waren größtentheils ſehr gut. Zum Schluß wurde den Schülern die Mittheilung gemacht, daß unter den Beſten einige Preiſe ver⸗ theilt werden ſollen. f a V. A. Seit Mitte v. Js. ſind die 88 30 und 31 des Invaliditäts- und Alters- verſiche rungsgeſetzes in Wirkſamkeit ge⸗ treten. Danach wird die Hälfte der geleiſteten Beiträge in zwei Fällen zurückerſtattet, wenn für mindeſtens 235 Wochen Beiträge geleiſtet ſind, nämlich: a 1) Den weiblichen Verſicherten, welche ſich verheirathen. Der Antrag auf Beitragserſtattung muß binnen 3 Monaten nach dem Eheſchluß bei der Bürgermeiſterei oder direkt bei der Ver⸗ ſicherungsanſtalt geſtellt werden. Die Wartezeit von 235 Wochen muß beim Eheſchluß bereits erfüllt ſein. Zeiten beſcheinigter Krankheit, die mit Erwerbsunfähigkeit verbunden ſind, gelten als Beitragszeiten. f 2) Der Wittwe oder den ehelichen Kindern (unter 15 Jahren) des Verſicherten, wenn Letzterer ſtirbt, ohne in den Genuß einer Rente gelangt zu ſein; desgl. beim Todesfall einer weiblichen Verſicherten deren Kinder unter 15 Jahren. Anlaß des Sterbefalls Erhalten die Wittwe oder Kinder aus eine Rente auf Grund des Unfallverſicherungsgeſetzes, ſo beſteht kein Anſpruch auf Erſtattung. Andere Erben haben überhaupt keinen ſolchen Anſpruch. Karlsruhe, 13. März. Die„Karlsruher Zeitung“ meldet: Der Großherzog und die Großherzogin ſpendeten in hochherziger Weiſe für die Ueberſchwemmten 12 000 Mark. Die Deutſche Metallpatronen⸗Fabrik hat 83000 Mark geſpendet. München, 10. März. e der in der vorletzten Nacht einen Einjährig⸗ Freiwilligen erſtochen hat, iſt entdeckt. Es iſt kein Student, ſondern ein 18 jähriger Matroſe der Hamburger⸗Handelsmarine. Sein Begleiter war ein 18 jähriger Kaufmannslehrling, der ein Studentenband umgebunden hatte. Der junge Mann, Leipzig, 12. März. An die Stelle des Direktors der zweiten Bürgerſchule Eichhorn, der aus Gram über die Betrügereien ſeiner Tochter ſich das Leben genommen hatte, war ein Dr. Wolff getreten. Wie jetzt gemeldet wird, hat auch dieſer Selbſtmord verübt und ſeinem Leben durch Erſchießen ein Ende gemacht. Berlin, 14. März. Die Hauptver⸗ handlung gegen Frhrn. v. Hammer⸗ ſtein wird von der erſten Smafkammer des Landgerichts 1 wahrſcheinlich am 8. April ſtatt⸗ finden. Die Anklage lautet auf Unterſchlagung, Betrug und einfache Urkundenfälſchung; der Punkt der ſchweren Urkundenfäſchung iſt alſo gefallen. Berlin, 10. März. Anna Mertens, die Geliebte des früheren Rechtsanwaltes Friedmann, wird, nachdem ſie aus ihrer Haft in Bordeaux entlaſſen, hierſelbſt in einem Spezialitätentheater auftreten.(So wird ſie alſo auch auf dieſem Gebiete eine Rivalin Frau Friedmanns. Ein edles Paar!) Kattowitz, 10. März. Die Zahl der Todten in der Kleophas⸗Grube hat ſich um ö ver⸗ mehrt, ſodaß dieſelbe 114 beträgt. Amſterdam, 11. März. Die Inſel Marken iſt infolge des Unwetters ganz überſchwemmt. Im Innern der Inſel iſt der Verkehr nur mit Kähnen möglich. Das Elend iſt unbeſchreiblich. Paris, 13. März. Die heutigen Blätter veröffentlichen ganze Spalten über die durch die Ueberſchwem mungen in Frankreich hervor⸗ gerufenen Unglücksfälle. Die Regierung wird in der Kammer einen Kredit zur Unterſtützung der Betroffenen verlangen. Bozen, 14. März. Sämmtlich: Bahnzüge die geſtern aus der Veroneſer Gegend hier ein⸗ liefen, waren mit italieniſchen Reſerviſten beſetzt, welche vor der Einberufung flüchteten. Athen, 14. März. 2 Chriſten ſind in Selino⸗Kaſteli auf Kreta getödtet worden. Die Feſinahme der Mörder iſt unmöglich, da die Gensdarmen des Diſtriktes wegen rückſtändigen Lohnes den Dienſt verweigern. Auch die Zivil⸗ beamten drohen aus demſelben Grunde mit einem Streik. — Das iſt freilich etwas anderes! A.:„Nach dieſem Bilde ſcheint ihre Schwieger⸗ mutter eine recht freundliche Dame zu ſein!“— B.:„Leider iſt's nur eine Moment⸗Photographie!“ Obſt⸗ und Gartenbauverein für die Bergſtraße und angrenzenden Gebiete. Arbeitskalender für den Monat März. A. Obſt garten. iſt der Hauptmonat für die Da die Luft meiſt ſehr Der März Frühjahrspflanzung. trocken, ſo ſorge man dafür, daß die Wurzeln der jungen Bäumchen beim Transport nicht austrocknen. Am beſten taucht man ſie, vor dem Pflanzen, ordentlich geſchnitten, in einen Brei von Lehm und Kühdung. Wenn nöthig, ſchlemme man die Erde beim Pflanzen an und belege die „Kannſt du es denn nicht erraten?“ fiel die ſcharfberechnete Frage zurück.„Die Leslies ſind im Grunde genommen doch nicht mit ihr verwandt; einer der jungen Leute, welche ſie Brüder nennt, iſt ein hühſcher Burſche, der in einer Vank in Still⸗ water angeſtellt iſt. Ich glaube, er beſitzt große Anziehungskraft für ſie; mehr denn einmal bin ich den beiden ſchon begegnet!“ „So iſt das das Hindernis, von welchem ſie in ihrem Briefe ſpricht!“ rief Gottfried, ſchmerzlich exaltiert.„Sie liebt einen anderen!“ Und er bedeckte die Augen mit der Hand. „Willſt du mir den Brief zeigen?“ entriß Led⸗ ward ihn ſeiner Schmerzverſunkenheit. a teiligter Beobachter ſieht oft klarer als der am nächſten an der Angelegenheit Beteiligte.“ Er lächelte unbefangen, während er die Worte ſprach, und Gottfried griff ſchon nach ſeiner Bruſt⸗ Ein unbe⸗ Rückkehr hat das Haus geradezu auf den Kopf ge⸗ Wie ein Geiſt trat ſie heute früh ihrer — und ſein werde, durch mein ganzes Leben,— bis ans Ende!“ 21. Kapitel. Neue Pläne. „Nun,“ ſprach Ledward, als er am Tage, nach⸗ dem Varna Schloß Langley verlaſſen, in das matt⸗ beleuchtete Boudoir Frau Herryots trat, welche ſich bei ſeinem Eintritt erhob,„wie ſtehen die Dinge?“ Ich dachte mir, daß du heute kommen werdeſt,“ empfing ſie ihn.„Unſere Arbeit hat einen raſcheren Erfolg gehabt, als ich zu hoffen wagte und als wohl auch du es dachteſt. Des Mädchens plötzliche geſtellt. Schweſter entgegen, als dieſe das Haus eben ver⸗ taſche um das Schreiben hervorzuholen, aber faſt leichzeitig die Hand zurückziehend, ſprach er: 5 higtem, ich kann dir den Brief doch nicht zeigen! laſſen wollte, und kaum angelangt, ſank ſie auch ſchon ohnmächtig zu Boden.“ „Die beſtürzte Schweſter klagte das natürlich ſofort der ihres höchſten Vertrauens würdigen Frau Er iſt nur für mich beſtimmt geweſen, und es käme mir wie eine Entweihung vor, wenn ich ihn von anderen leſen laſſen wollte. Es iſt das einzige Schreiben, welches ich je von ihr bekommen habe!“ „Ich verſtehe dein Empfinden nur zu wohl,“ verſetzte Ledward geſchmeidig.„Ich ſelbſt würde an deinerſtatt nicht anders handeln können, als wie du es jetzt thuſt. Davon bin ich aber nicht weniger überzeugt, daß, wenn ſie von einem Hindernis redet, „Magda ſandte jedoch, als das Mädchen ohnmächtig Herryot,“ ſpöttelte Ledward, von dem nach arabiſcher Sitte bereiteten Kaffee ſchlürfend, den ſie ihm vor⸗ geſetzt hatte,„oder warſt du ganz dabei?“ „Nicht ſofort,“ beachtete ſie ſeinen Hohn nicht, geworden war, gleich nach mir, während Gilbert davoneilte, um einen Arzt aufzutreiben. der letztere ſchnell zur Stelle war, währte es doch eine ziemliche Zeit, bevor ſie wieder zu ſich kam. ſie damit einzig ihre Beziehungen zu dem jungen Leslie gemeint haben kann. Es wird dir nichts anderes übrig bleiben, als ſie zu vergeſſen!“ Und wie aus Zartgefühl für des Vetters Em⸗ pfindungen ließ er dieſen allein. 3 „Sie zu vergeſſen!“ ſprach Gottfried ihm nach, Der Doktor machte ein nachdenkliches Geſicht, ſprach von übermäßiger Nervenabſpannung und empfahl ſtrengſte Ruhe, wenigſtens für die Dauer einiger Tage. Er glaubt nicht gerade, daß ernſte Gefahr vorhanden ſei, forderte jedoch, daß man ſie völlig ungeſtört laſſen ſolle. ſchwer auf einen der auf der Teraſſe ſtehenden Rohr⸗ ſtühle niederſinkend. Dasſelbe, was ſie mir in ihrem einzigen und zugleich ihrem Abſchiedsbrief ſagt! O, Varna,— Varna, wenn du wüßteſt, was du mir biſt und bleibſt,— wenn du wüßteſt, daß ich dich nie vergeſſen kann,— daß ich ohne dich elend bin „Der Geier ſoll das Mädchen holen!“ ſtieß Ledward mit dem Fuße auf.„Sie mußte nicht allein von Langley, ſondern überhaupt ſo weit wie nur möglich von hier fort. Sie iſt das einzige Weſen auf Erden, vor dem ich mich fürchte. Außer ihr würde niemand auf den Einfall kommen, ein Baumſcheibe mit kurzem Dung. Nicht zu tief pflanzen! Steinobſt wird nach dem Pflanzen ſofort zurückgeſchnitten. Man ſehe die Baum⸗ bänder bei jungen Anpflanzungen nach, reinige noch ältere Bäume und ſtreiche ſie mit Kalk an. Der Schnitt der Bäume muß in dieſem Monat beendet werden, zuerſt Stachel⸗ und Johannis, beeren, dann Kirſchen, Aprikoſen, Pfir ſich · Pflaumen und Zwetſchen, Birnen und zuletzt Aepfel. Spalier⸗ und Formbäume mülſſen auch geſchnitten und, wo nöthig, angeheftet werden. Bäume, die ſchlechte Sorten tragen, werden um⸗ gepfropft. Alles Pfropfen, Kopuliren ꝛc. geht in dieſem Monat, ſelbſt bei leichtem Froſt, recht gut. Hat man vergeſſen, Reiſer dazu im Januar zu ſchneiden, ſo kann man auch jetzt friſch ge⸗ ſchnittene gebrauchen, nur vertragen dieſelben kein längeres Aufbewahren reſp. kein Verſchicken. Das Land um die Bäume wird umgegraben und man düngt, wenn dies im Herbſte nicht geſchehen, am beſten mit Kompoſt. B. Gemüſegarten. Wenn der Boden genügend abgetrocknet iſt, wird gegraben. Man ſäe reſp. pflanze: Carotten, Zwiebeln, Spinat, Schwarzwurzeln, Peterſilie, Erbſen, Radieschen, Mairettig ꝛc. Samenbeete werden mit Salat und Frühgemüſen beſät. Die Ausſaat nicht zu dick. Rabarber, Schnittlauch, Sauerampfer ꝛc. werden verpflanzt. Iſt das Wetter Ende des Monats warm, ſo kann man überwinterte Pflanzen von Blumenkohl und Wirſing auspflanzen, auch ſchon etwas Früh⸗ kartoffeln legen. C. Blumengarten. Die Wege werden in Ordnung gebracht und die Blumenbeete, Rabatten, Rondelle hergerichtet. Zierſträucher werden geſchnitten. Ende des Monats kommen alle harten Zimmerpflanzen allmälig ins Freie. Roſen werden bei trübem, gelindem Wetter aus der Erde genommen, am beſten ſchneidet man dieſelben erſt, wenn die Augen anfangen zu treiben, aber j: nach der Sorte verſchieden. a Henneberg-Seide — nur ächt, wenn direkt ab meinen Fabriken be⸗ zogen— ſchwarz, weiß und farbig, von 60 Pf. bis Mk. 18.65 p. 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Ich meine,“ ſchloß er lauernd,„in ihrem jetzigen Zuſtand müßte es nicht beſonders ſchwer fallen, ein ſolches Reſultat zu erzielen.“ Sie ſchien die Größe des Anſinnens, welches in ſeinen Worten lag, gar nicht zu verſtehen. Den Kopf ſchüttelnd, ſprach ſie mit einem bewunderns⸗ werten Gleichmut: „Wozu ſcharfe Maßregeln ergreifen, wenn man mit milden das gleiche Reſultat erzielen kann? In einigen Tagen wird ſie imſtande ſein, meinem Pro⸗ jekt, mit dem ich mich trage, zur Ausführung zu verhelfen. Dasſelbe teilte mir die angenehmſte Rolle von der Welt, die Wohlthäterinrolle, zu. Mein Plan iſt dieſer. Ich werde ſie auffordern, mit mir nach einem Seebade zu reiſen. Einmal in meiner Hand, iſt ſie auf Cnade und Ungnade meiner Barm⸗ herzigkeit preisgegeben. Wir können ſie ganz aus dem Wege ſchaffen oder nach dem Auslande ſchicken, kurzum, wir konnen auf jeden Fall verhindern, daß ſie zurückkehrt, bevor wir alles das zuſtande ge⸗ bracht haben, was wir erreichen wollen.“ „Ein guter Plan!“ kopfnickte Ledward in offen⸗ barer Bewunderung.„Du biſt ein wahres Genie im Plänemachen! Und mehr noch, dein Plan paßt herrlich in die Verhältniſſe. Während du mit der einzigen Widerſacherin, die wir zu fürchten haben, reifeſt, werde ich mich Gottfried an die Ferſen hängen. Es iſt dies die neueſte Idee, welche man im Schloſſe ausgeſonnen hat.“ (Fortſetzung folgt.) — ge l lll Ju 1 le ein ir el N 18 a5 ge 4 lle der en, ſen an Geſang⸗Verein„Liederkranz“. Sonntag, den 22. März 1896, Abends 8 Uhr, bringt der Geſangverein„Liederkranz“ zur Feier der hl. Paſſionszeit im Saale des Hotels Freiſchütz zur Darſtellung: Das Leiden u. die Auferſtehung Jeſu Chriſti. Ein nnn, mit Geſang in 10 Aufzügen von Dr. J. Berberich. Perſonen: a a Chriſtus Pilatus, römiſcher Landpfleger Maria, die Mutter des Herrn Kaiphas, Hoherprieſter Vier E Nikodemus 28 Vier Engel kikodemus Mitglieder des Petrus Joſeph von Arimathäa hohen Rathes 8 a hohen Rathes, Johannes 1 7303, Freunde Jeſu Judas Simon der Ausſätzige“ 8 Di übrigen Apof Am 8 1 1 1 lpoſtel Nathan nge des hohen 3 e 0 Rathes, Phariſäer und A 7 Schriftgelehrte, Fein de Salome i Levi 5 Simon von Cyrene Phares* Ein Herold, zwei Kriegsknechte, ein Bote, Gerichtsſchreiber, Kinder u. Volk. Ort der Handlung: Straße von Jeruſalem. Abendmahlsſaal. Oelberg. Gerichtsſaal, Kalvarienberg. Kasseneröffnung 7 Uhr. Anfang 8 Uhr. Ende nach 11 Uhr. Eintrittspreiſe: J. Platz: 60 Pig. 2. Platz: 40 Pfg. Es wird höflichſt gebeten, wegen Erhabenheit des Stückes das Rauchen während des Spieles zu unterlaſſen. Nachmittags 3 Uhr: Kinder-Vorstellung. Zum Beſuche dieſes Paſſionsſpieles ladet ergebenſt ein 351 Der Vorſtand. Kath. Männerverein Viernheim. Sonntag, den 22. März d. Is., Nachmittags 3 Uhr im Löwen Monats- Versammlung zu welcher die Mitglieder höflichſt eingeladen werden. 352 Der Vorſtand. Unübertroffen und ſeit Holländ. 1a oft Prima deutſchen Bekanntmachung. Die bis zum nächſten Montag nicht zur Einlöſung kommenden Ausaſt⸗Wellen werden nach Ablauf dieſer Friſt zu Gunſten der Gemeinde⸗ kaſſe verwerthet. Viernheim, den 17. März 1896. Ehrhardt, Rentmeiſter. 354 1 F 2, 9 Verſcane e die FF 2, 9 elegenhei Zur Communion empfehle neu eingetroffen große Gelege enheitskäufe. Nur ſo lauge Vorrath reicht! Ohne C onkurrenz! 11 in Kammgarnſtoffen) verſchied Große Poſten Reſte in Tuch 125 55 Onalltäten, 0 geeignet zu ee in ſchwarzen, ereme u. weißen Große Poſten Reſte Ebene ſodteale Fatzen gate ſtoffen zu e 5 3 9 u farbigen, reinwollenen Kleider⸗ Große Poſten Reſte ſtoffen, ſowohl glatt als auch geſtickt, ouveaute. e 8 in Unterrockſtoffen, in rein Wolle Große Poſten Reſte und Baumwolle, geſtreift earrirt und faeonirt. 8 in weißen Baumwollwaaren, Crettone ete. 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Ferner wird zur öffentlichen Kenntniß gebracht, daß aus der Ge⸗ markung Viernheim Rindvieh, Schafe, Ziegen und Schweine nur dann ausgeführt werden dürfen, wenn ſie ſich mindeſtens ſeit ſieben Tagen in ſeuchenfreiem Zuſtande daſelbſt befunden haben. Viernheim, den 17. März 1896. Großherzogliche Bürgermeiſterei Viernheim. Bläß. Bekanntmachung. Das diesjährige Erſatzgeſchäft findet ſtatt am Donnerstag, den 26. März l. Is., Vormittags 7 Uhr, auf dem Rathhauſe zu Hep⸗ penheim für die Militärpflichtigen aus der Gemeinde Viernheim. Den Militärpflichtigen bleibt es überlaſſen, ob ſie bei der Looſung erſcheinen wollen oder nicht. Es werden hierdurch alle Zurückgeſtellten und Disponiblen aus früheren Jahrgängen, Alle welche ſich zur Muſterung noch nicht geſtellt oder welche keine anderen Militär⸗Legitimationen als einen Looſungsſchein in Händen haben, im Kreiſe Heppenheim aufgefordert, ſich an dem vor⸗ bezeichneten Tage in dem angegebenen Lokal zu Heppenheim zur Muſte⸗ rung einzufinden. Die Militärpflichtigen haben in ordentlichem Anzuge und reinlich an Körper und in Bekleidung zu erſcheinen. Die ſchon in früheren Jahren Gemuſterten haben ihren Looſungs⸗ ſchein mitzubringen, widrigenfalls auf Koſten derſelben eine neue Ausfer⸗ tigung beſchafft wird. Diejenigen Militärpflichtigen, welche ohne genügenden Entſchul⸗ digungsgrund ſich zur Muſterung nicht ſtellen, haben die Nachtheile zu er⸗ warten, welche für dieſen Fall in der Wehrordnung geſtellt ſind. Dieſelben verlieren insbeſondere die Berechtigung an der Looſung Theil zu nehmen, bezw. das an der ftüher erhaltenen Loosnummer er⸗ wachſende Recht ſowie die aus Reklamationsgründen erwachſenden An⸗ 843 ſprüche und werden neben einer Geldſtrafe bis zu 80 Mark oder ver- bältnißmäßiger Gefängnißſtrafe, vorzugsweiſe zum Militärdienſt heran⸗ gezogen. Militärpflichtige, welche bei ihrem Namensaufruf im Muſterungs⸗ lokal nicht anweſend ſind, werden mit einer Geldſtrafe bis zu 30 Mark oder verhältnißmäßiger Gefängnißſtrafe belegt und verlieren das Recht, an der Looſung Theil zu nehmen. Die Geſuche um Zurückſtellung oder Befreiung vom Militärdienſte müſſen, ſoweit dies noch nicht geſchehen iſt, baldigſt bei der Großherzog⸗ lichen Bürgermeiſterei, oder ſpäteſtens im Muſterungslokale ſelbſt vorge⸗ bracht werden. Im letzteren Falle müſſen jedoch alle vorgeſchriebenen Zeugniſſe amtlich beglaubigt zur Hand ſein. Auf die Verheißung eines nachträglich zu führenden Beweiſes wird keine Rückſicht genommen. Die Eltern oder Brüder der Militärpflichtigen, auf deren Krankheit oder Arbeitsunfähigkeit der Anſpruch auf Zurückſtellung des! Militärpflichtigen brgründet wird, haben behufs ihrer ärztlichen Unter⸗ ſuchung vor der Erſatzkommiſſion mit dem betr. Militärpflichtigen zu er⸗ ſcheinen und ſind durch die Großherzogliche Bürger ⸗ meiſterei ſpeziell dazu einzuladen. Militärpflichtige, welche geſtellungspflichtig ſind und ſich bis jetzt roch nicht zur Stammrolle angemeldet, haben alsbald ihre nachträgliche Anmeldung zu bewirken. Heppenheim, den 27. Februar 1896. Der Civilvorſitzende der Großh. Erſatz⸗Commiſſion Heppenheim. v. Graney. Es wird darouf aufmerkſam gemacht, daß bei Gelegenheit des Militärgeſchäftes Umzüge mit Muſik⸗ am Muſterungs⸗ ſowie in hieſigem Orte nicht geſtattet ſind. Zuwiderhandlungen werden unnachſichtlich zur Anzeige gebracht. Sonntag, den 22. März, d. Is. Vormittags 8 Uhr, haben alle Militärpflichtigen behufs Empfangnahme ihrer Ladungen zur Muſterung auf dem Rathhauſe zu erſcheinen. Viernheim, den 17. März 1896. Großherzogliche Bürgermeiſterel Viernheim. * 344 Deutſchen u. ewigen Kleeſamen, Wicken, Guano, Chili-Salpeter empfiehlt billigſt Ein Zimmer hat zu vermiethen 316 Wohnungs⸗ geben. ton d. Bl. Gute Eßkartoffeln 817 1 Verlegung. Theile meiner werthen Kundſchaft hierdurch ergebenſt mit, daß ich meine Wohnung in das Haus des Herrn Nik. Berthold neben der Kirche verlegte. 3915 Helbig, Metzger u. Makler. hat zu verkaufen Ui. gerthold. Schöne Zwiebeln friſche Gier empfiehlt billigſt 347 M. Jöſt. wird gegen Entgeld in Pflege ge⸗ Näheres in der Expedi⸗ 346 Danksagung. Für die mir anläßlich des am Sonntag ſtattgehabten Brandes ſowohl Seitens der Feuerwehr wie der vielen hilfbereiten Hände geleiſtete that⸗ kräftige Unterſtützung bei der Rettung meines Anweſens ſage hierdurch herzlichen Dank. 348 22 ͤ Schloſſermeiſter. Bekanntmachung. Nächſten Mittwoch, den 18. d. Mts., Nachmittags 1 Uhr, läßt Unterzeichneter 5 5 0 150 Haufen ſehr ſchöne Spähne in den Dooſen meiſtbietend verſteigern. Viernheim, den 18. März 1896. 240 Nikolaus Brechtel 3. Badische Pferdeverſicherungs⸗Anfſalt zu Karlsruhe. Wir beehren uns hierdurch unſere Mitglieder und ſonſtigen Intereſſen⸗ ten ergeb. mitzutheilen, daß wir dem Herrn Kasp. Falter mann 2. Viernheim unſere Vertretung entzogen und ſolche dem Herrn A. Stumpf, Reſtaurateur zum Freiſchütz daſelbſt übertragen haben. Wir bitten dementſprechend ſich in allen Angelegenheiten künftighin nur an Herrn Stumpf wenden zu wollen, der mit Vergnügen bereit ſein wird, jede gewünſchte Auskunft zu ertheilen ſowie Neuverſicherungen ab⸗ zuſchließen. Mainz, den 14. März 1896. * X 1 Badiſche Pferde⸗Verſicherungsanſtalt Sub⸗Direetion für Heſſen und Heſſen-Naſſau. Jean Horn. Die Badische Pferdeversicherungs-Anstalt gegründet 1879, verſichert Pferde gegen Todesfall, Unfall, Un⸗ eee infolge unheilbarer Krankheiten, Huf⸗ und Bein⸗ ei. Entſchädigung 80% es Viehverſicherungswerthes bei „Todesfall und 60% bei gänzlicher Unbrauchbarkeit oder Unheilbarkeit ohne weitere Abzüge. Auszahlung innerhalb 14 Tagen. (Höchſter Enſchädigungsſatz, welcher von Verſicherungs⸗Geſellſchaften dieſer Branche bezahlt wird.) Verſicherungsbeſtand Ende 1895 rund 6900 Mitglieder, 16,000 Pferde und Mk. 6,400,000 Verſicherungs⸗Capital. Neuzugang im Jahre 1895 rund 1000 Mitglieder, 1200 Pferde und Mk. 1,000,000 Verſicherungs⸗Capital. Ausbezahlte Netto⸗Entſchädigungen insgeſammt für 4650 Pferde Mk. 1,800,000. Pro 1895 für 550 Pferde Mk. 230,000. Zu weiteren Aufſchlüſſen bin ſtets gern bereit. Viernheim. 8 Ich beabſichtige mein Wohnhaus mit großem Garten zu ver⸗ kaufen. 310 Georg Bugert 11. Galoppgaſſe. bci 4 . Mich. Haas, Tüncher. hat zu verkaufen N Kommunikanten⸗ Anzüge in unerreichter Auswahl zu billigsten streng festen Preisen vom einfachſten bis hochfeinſten Genre empfiehlt „Welthaus“ Gebr. Tießen Mannheim D 1, 4. eine Treppe. Erſtes großſtädtiſches Etabliſſement für elegante Herren⸗ und Knaben⸗ Garderoben. fertig und nach Maas. E D 1, 4 326