. N, dagen 1 9, ful c ber. lgg. ann kann erlernen. hof, — 0 ge⸗ gaben in 901 Mule, 7 f ll uchfabril Verkauf velaſſen, ut 2.00 Ange 919 Lal I gpänner beschir 6000. aum Abb. Gesobirr 7b gam 00 sammt Erſcheint Mittwochs u. Samſtags oe monatlich nur 30 Pf. Hiernheiner Aueiger Dublikationsorgan der Gr. Bürgermeiſterei Piernheim. Auzeigeblatt ven Piernheim, Weinheim, Aäferthal und Mugsbung. N wirkſamu bild ig uſerate 10 Pf. pro 1 ſgalt'ge frei in's Haus gebracht. a r e. Garmondzeile. Ver Voſt bez. pro Quart. M. 1.15 Redaction, Druck und Verlag: W. Bingener, Viernheim. Reclamen 20 Pf. pro Iſp. Zeile Nr. 31. Mittwoch, den 15. Jpril. 1896. Jeulſchland. Darmſtadt, 12. April. Der„Darmſtädter Ztg.“ zufolge reiſt das großherzogliche Paar am 16. Mai über Berlin nach Moskau zu den Krönungsfeierlichkeiten ab. Berlin, 12. April. Die Polizei iſt in Süd⸗ deutſchland einer geheimen anarchiſtiſchen Orga- niſation auf die Spur gekommen. In den erſten Tagen dieſes Monats haben in München wieder⸗ holt Hausſuchungen bei Anarchiſten ſtattgefunden. Bei dem Vertrauensmann Lindemann wurden 1800 Sammelmarken, bei dem Anarchiſten Huber verbotene Broſchüren beſchlagnahmt, ſowie mehrere Nummern des Sozialiſt“. Ferner wurden Mit⸗ glieder des aufgelöſten Anarchiſten⸗Clubs„Freies Wort“ darüber vernommen, ob der Club etwa noch im Geheimen weiter beſteht. — Preußen und der Vatikan. Aus dem Vatikan wird der„Polit. Correſp.“ ge⸗ meldet, daß die ſymphatiſchen Beziehungen zwiſchen dem Papſt und Preußen ſowohl in der Auf⸗ nahme des Prinzen Heinrich ihren Ausdruck fanden, als in den wiederholten Untertedungen des Kaiſers Wilhelm mit dem Cardinal San Felice in Neapel. Es ſei gewiß, daß in dieſen Unterredungen verſchiedene Kirchenfragen Preußens erörtert wurden. Der Cardinal war beauftragt, dem Kaiſer Grüße und Glückwünſche des Papſtes zu übermitteln. — Untergang eines deutſchen Torpedobootes. Die deutſche Marine hat wiederum den Verluſt eines für kriegeriſche Operationen gebauten Botes, das deutſche Volk den Tod von fünf wackern Matroſen zu beklagen. Aus Wilhelmshafen wird nämlich gemeldet, daß am 11. April Mittags das Torpedoboot S. 46 mit dem Torpedoboot S. 48 bei einer Probe⸗ fahrt auf der Jahde zuſammengeſtoßen und das letztere untergegangen iſt. 5 Mann ſind ertrunken. Die Namen der Verunglückten ſind: Maſchinen⸗ Unteringenieur Gibhardt, Obermatroſe Freuden⸗ berg, die Heizer Warnhoff und Steinberg und der Obermeiſter Bunſchardt. Das Torpedoboot S. 46 iſt ſchwer beſchädigt auf Strand gelaufen. Das Unglück geſchah auf ruhiger See. Von 8. 48 iſt nichts zu ſehen. Die zur Hilfe ausge⸗ ſandten Schiffe ſind unverrichteter Sache heim⸗ gekehrt. Dem Vernehmen nach ſind die Leichen von Gibhardt und Bunſchardt aufgefunden worden. Es geißt, daß infolge eine Keſſelex⸗ ploſion zwei Mann verbrüht ſind. — Die Verletzung des Frhrn. v. Schrader im Zweikampf mit Herrn v. Kotze ſührte am Samstag Abend zum Tode. Die Kugel hat den Darm an mehreren Stellen durchſchlagen, die ſämmtlich genäht werden mußten. Die Hoffnung auf Wiederherſtellung war ſehr gering. Herr von Schrader ward 48 Jahre alt. Sein Sohn, der jetzt 22 jährig iſt und mit der Mutter bei dem todkranken Vater weilte, ſoll dieſem am Freitag, da Sch. vorüber⸗ gehend ſein Bewußtſein wieder erlangte, das Verſprechen haben abgeben müſſen, daß er einer etwaigen Herausforderung des Herrn v. Kotze nicht nachkommen werde. Hat Herr v. Kotze denn noch nicht„Genugthuung“ genug? Der Kaiſer ſoll ſich auf telegraphiſchem Wege nach dem Befinden des Verwundeten erkundigt und ſeine Theilnahme ausgeſprochen haben. Herr v. Kotze begab ſich nach dem Duell nach Berlin zurück und empfing in ſeiner Wohnung, ſo be⸗ richten Zeitungen, die Gratulationen ſeiner Freunde und Verwandten zu dem für ihn glück- lichen Ausgang des Duells.„Der Landrath des Kreiſes Aſchersleben, Herr v. Kotze, ein Bruder des Cersmonienmeiſters, war mit ſeinem Sohne nach Berlin geeilt, um ſeinem Bruder in der ſchweren Stunde zur Seite zu ſein“, erzählt ge⸗ fühlvoll ein Blatt. Die geſammte Preſſe nimmt aus dem Duellſcandal Anlaß, den ganzen Duell⸗ blödſinn entſchieden zu verurtheilen. Ob's etwas helfen wird? — Der oberelſäſſiſche Katholiken⸗ tag, bildet, ſo ſchreibt die demokr., Frkf. Ztg.“, einen Markſtein in der Organiſationsgeſchichte des reichsländiſchen Katholizismus. Der Volks⸗ Varna oder: Am das Majorat. Roman von Max von Weißenthurn. 26. Fortſetzung. Magda ließ, wie von einem Schwächegefühl an⸗ gewandelt, das Blatt in den Schoß ſinken. Wie nur konnte es Varna einfallen, draußen in der Welt, weit von den Ihren, eine Stelle anzunehmen, ohne ſich auch nur mit ihrer Familie darüber zu beraten? Magda wußte keine Ankwort zu finden auf dieſe Frage. Die Handlungsweise, welche ſich darin do⸗ kumentierte, ſah Varna ſo ganz und gar nicht ähn⸗ lich. Sie fühlte ſich einem Rätſel gegenüber. Da fielen ihre Blicke auf Frau Herryot's Brief und und mit zitternden Fingern griff ſie danach und las:— „Sandborough, 28. April. Liebes Fräulein Leslie! Ich ſchicke Ihnen Ihre Schweſter heute mit gekräftigter Geſundheit und in weit froherer Gemütsſtimmung zurück. Die Reiſe zwiſchen Sandborough und Stillwater iſt eine ſo kurze, daß ich mir kein Gewiſſen daraus mache, ſie allein fahren zu laſſen, denn Varna iſt unabhängig und will von einer Begleitung auch um keinen Preis etwas hören. Ich ſelbſt bleibe noch einige Tage in Sandborough und habe Ihre Schweſter gebeten, mich von ihrer wohlbehaltenen Ankunft dort in Kenntniß zu ſetzen. Sie verſprach mir, mit um: gehender Poſt ſchreiben zu wollen. Hoffentlich er⸗ halte ich gleichzeitig einige Zeilen von Ihnen, welche mir mitteflen, daß Sie durch Varna's Befinden zu⸗ friedengeſtellt ſind; ſie iſt mit dem Drei⸗Uhr⸗Eilzuge abgefahren, der nur in Witley anhält ich hoffe ſo⸗ mit, daß ſie eine angenehme Reiſe hat. Mit den freundlichſten Grüßen an Sie und die Ihren 5 Ihre aufrichtig ergebene Claire Herryok.“ verein für das katholiſche Deutſchland, der bis⸗ her nur in Unterelſaß und in Lothringen feſten Fuß faßte, hielt damit ſeinen offiziellen Einzug in das Oberelſaß. Der Verſuch, den Volksverein in ganz Elſaß⸗Lothringen einzubürgern, ſcheiterte 1892 am Wiederſtande der oberelſäſſiſchen Katho⸗ liken. Dieſer Widerſtand ſcheint gebrochen und die geſtrige Verſammlung geſtaltete ſich zu einer impoſanten Heerſchau des oberelſäſſiſchen Katholizismus. — Die Ausſichten auf Erneuerung des Petroleumkartells ſollen nach der Wiener„Reichspoſt“ wieder günſtiger geworden ſein. Die Schwierigkeiten, welche der Befriedigung der Anſprüche der neu errichteten Fabriken ent. gegenſtanden, ſind hinweggeräumt, angeblich nach⸗ dem dieſe Beweiſe ihrer auf 50 Prozent der Forderungen reducirten Genügſamkeit gegeben haben. Abfällige Aeußerungen von Vielgefräßig ⸗ keit werden wohl auch noch unterdrückt werden und ſo kann denn in Kürze der Ring der bru⸗ talſten Ausbeuter, die ſich thatſächlich aus den Hellern der Aermſten bereichern, feſt geſchloſſen wer den. — Soztaldemokratiſches Gift wird ſchon den Kindern eingeimpft. Einen Beweis hierfür liefert das„Märchenbuch für Kinder des Proletariats“, wo u. a. der Diebſtahl alſo ent⸗ ſchuldigt und beſchönigt wird:„Es iſt wahr, in den Geſetzen, die die großen Herren machen, ſteht geſchrieben: Du ſollſt nicht ſtehlen.“ Alſo dieſes Gebot iſt kein Gottesgebot, ſondern eine Mache der„großen Herren“.— Kann man ſich wundern, wenn aus ſolcher Saat dereinſt eine ſchreckliche Ernte aufgeht? Heißt man das nicht zum Diebſtahl geradezu ermuntern 7! Ausland. Rom, 12. April. 75 Jahre ſind am 21. Juni vergangen, da unſer allverehrtes Kirchen ⸗ oberhaupt Papſt Leo XIII. zum erſten Male die heilige Kommunion empfing. In ganz Italien werden zu dieſem Ehrentage größere Feierlich⸗ keiten geplant.— Nuntius Agliardi iſt nach „O, Gilbert, 5 was mag das zu bedeuten haben?“ rief Magda, als ihr Bruder eintrat. Frau Herryot ausforſchen. Varna hat ſie bereits geſtern verlaſſen und— doch lies den Brief und urteile!“ las dasſelbe mit raſchung. „Sonderbar!“ rief er dann.„Offenbar hat Varna Frau Herr hot getäaſcht; ſie iſt nach dem Orte abgereiſt, an welchem ſie eine Stelle zu finden hofft, während ſie Frau Herryot in dem Gauben ließ, daß ſie nach Hauſe zurück⸗ kehre. Und ſtattdeſſen iſt ſie nach Pork gefahren. Da muß ſie in Witley umgeſtiegen ſein, denn das iſt von der Küſte aus der Eiſenbahnknoten⸗ punkt, von welchem eine Zweigbahn nach der Graf⸗ ſchaft Pork fährt.“ „Aber, Gilbert,“ wandte Magda ein, ein folches Vorgehen ſieht Varna ſo unähnlich! Sie iſt ſtets aufrichtig und wahrheitsliebend geweſen, und ich kann mir nicht vorſtellen, daß ſie irgend eine Menſchen⸗ ſeele mit Abſicht täuſchen könnte, um was immer zu haben, daß Varna andere Abſichten hege, als es ſich auch handeln mag.“ „Haſt du irgend eine andere Erklärung für dieſe beiden Briefe?“ fragte Gilbert, beſtrebt, ruhig und leidenſchaftslos zu reden.„Ich bin der Anſicht, dieſelben ſprechen es vur zu deutlich aus, was ich einzig nur wiederholte!“ „Ja, der Schein ſpricht gegen Varna,“ verſetzte Magda gepreßt, ich kann es nicht in Abrede ſtellen, aber ebenſo feſt bin ich auch überzeugt davon, daß Varna keine Schuld treffen kann. Wir müſſen ohne Zeitverluſt zu ergründen trachten, wo Varna iſt; ſie iſt eine ſo außerordentliche Erſcheinung, daß auf der Bahn, wie man denken ſollte, ſich feſtſtellen laſſen muß, wohin ſie ſich gewandt hat!“ „Und was gewinnen wir damit?“ wandte Gilbert ein.„Wenn Varna von uns fern zu bleiben den feſten Willen hat, ſo nützt uns auch die Kennt⸗ nis ihres neuen Aufenthalts nichts! Denn wir können ſie doch nicht dazu zwingen, zu uns zurück⸗ zukehren!“ „Du mußt gleich nach Sandborough fahren und „Du urteilſt einſeitig und fühllos, wie das nun einmal die Art von euch Männern iſt!“ proteſtierte Magda dagegen.„Für mich hängt alles davon ab, zu wiſſen, wo Varna iſt. Jedenfalls werde ich un⸗ Gilbert griff nach Varna's Schreiben und dem Ausdruck höchſter Ueber⸗ geſäumt nach Sandborough fahren, um Frau Herryot auszuforſchen!“ Sie ließ den Worten die That faſt auf dem Fuße zu folgen. Erſt ſpät abends kehrte ſie zurück und brach bei Gilbert's erſter Frage in einen ſchien unaufhaltſamen Thränenſtrom aus. Sie hatte mit Frau Herryot geſprochen; ſie hatte ſie ſogar zufällig ſchon auf der Bahn getroffen, wo dieſelbe ſich weger eines Gepäckſtückes erkundigen wollte, das ihr in Verluſt geraten war. Magda ahnte nicht, daß Frau Herryot ſich geſagt hatte, daß es gut ſein würde, auf der Bahn zu ſein, wenn ein Zug von Still ⸗ water eintraf, damit, für den Fall, daß Fräulein Leslie ankomme, ſie dieſelbe hindern konnte, in der Stadt ihre Pläne ſtörende Nachfragen zu halten.— „Frau Herryot war ſehr erſchrocken,“ berichtete Magda,„ſie erklärte, keine Ahnung davon gehabt als jene, zu uns zurückzukehren; ſie behauptet auch, daß von einer Stellung in York nie ein Wort wiſchen ihr und Varna geſprochen worden ſei. Frau Herryot hatte daran gedacht, ſie bei einer Ver⸗ wandten von ſich zu empfehlen, aber wegen Varna's Kränklichkeit einſtweilen in dieſer Hinſicht noch keine Schritte gethan; wir erkundigten uns auf dem Poſt⸗ bureau, ob keine Briefe für ſie dort eingelaufen ſeien, erhielten aber nichts.“ „Biſt du in der Wohnung geweſen, welche ſie inne gehabt hat?“ fragte Gilbert mit geſurchten Brauen. Magda ſchüttelte den Kopf. „Nein, Frau Herryot ſagte mir, daß man dort auch nichts wiſſe. Varna muß offenbar den Willen gehabt haben, jede Spur von ſich zu ver ⸗ wiſchen. Eigentlich ſollte ſie ſchon den Elfuhrzug benutzen, aber ſie verſäumte denſelben und mußte ———— Rom berufen worden, um hier über die Form der Vertretung des Hl. Stuhles bei der Krönung des Zaren und über die gegenwärtige kirchlich⸗ politſſche Lage in Oeſterreich zu konferiren. — Dem hl. Meßopfer, welches der Papſt am Oſterfeſte in der Sixtiniſchen Kapelle dar⸗ brachte, wohnten nicht weniger als tauſend Per⸗ ſonen bei. Der Hl. Vater ſpendete ſelbſt zahl⸗ reichen Gläubigen das hl. Abendmahl. Dann, vor ſeinem Thronſeſſel kniend und in inbrünſtigem Gebet verſunken, wohnte er der Dankmeſſe bei, die von ſeinem Geheimkaplan Monſignore Angeli geleſen wurde. Zuletzt kehrte Papſt Leo zum Altare zuruck, nahm die päpſtliche Stola und ſang ſelbſt mit ſtarker Stimme die apoſtoliſche Benediktion, wobei er die Arme ausbreitete und Urbi et Orbi, Rom und dem Erdkreis, den alten feierlichen Oſterſegen ertheilte. Ein unermeß⸗ licher Jubel dankte dem Heiligen Vater, ein tauſendſtimmiges ad multos annos! wünſchte dem rüſtigen greiſen Statthalter Chriſti noch ein recht langes ſegensreiches Leben. Zur Oſterfeier ſchenkte der Papſt den Armen 18,000, den armen Prieſtern 4000 und den päpſtlichen Be⸗ amten und Soldaten 15,000 Franken. Rom, 12. April. Major Jacoby hat dem König den ſchauderhafte Vorkommniſſe ſchildern⸗ den Bericht des Kriegskorreſpondenten Macclola übergeben. Die Regierung hat den Bericht unterdrücken wollen. Die Zwitterpolitik Meneliks und ſein abermaliges Zurückweichen verurſacht Berſorgniß. Das Heer in Eritrea koſtet täglich eine halbe Million.(?) Für Italiens Finanzen iſt der Krieg geradezu vernichtend. Budapest, 11. April. Neuerliche Kaſinoſkan⸗ dale erregen Aufſehen; Wechſelfälſchungen und Kartenaffairen, in welche bekanntere Abgeordnete verwickelt ſind, bilden das Tagesgeſpräch. Sämmt⸗ liche Betheiligte gehören der Gentryklaſſe an, die Abgeordneten der Oppoſition. London, 12. April. Die Finanzlage der Türkei iſt, einem engliſchen Berichte zufolge, wieder ſehr drückend, obwohl am Montag 120,000 Pfund türkiſch à conto der neuen An⸗ leihe vom Staatsſchatz erhoben worden ſind. Hohe Beamte und Offiziere ſeien ſeit neun Mo⸗ naten ohne Sold, auch fremde Handwerker blieben monatelang unbezahlt, ſo daß ſie die Vermittelung der Botſchafter in Anſpruch nehmen mußten. Aus Nah urs Jern. % Viernheim, 13. April. Nachdem in voriger Woche durch Herrn Baudirektor Meckel aus Freiburg der Bauplatz zu unſerer neuen Kirche feſtgeſtellt und die Schnurgerüſte ange⸗ bracht waren, geſchah am Samstag Morgen durch Herrn Pfarrer Molitor die feierliche Segnung des Bauplatzes und der erſte Spaten⸗ ſtich. Heute wurde mit dem Ausgraben der Fundamente begonnen. Die Kirche wird nach Lage und Plan unſerer Gemeinde zur größten Zierde gereichen; ſie wird in rein gothiſchem Style erbaut. Bei einer Länge von 65 Meter und einer Breite von 38 Meter wird dieſer impoſante Bau einer der größten, aber auch der ſchönſten Kirchen der Diözeſe Mainz werden. Möge Gottes Schutz und Segen alle Arbeiten an dem neuen Gotteshauſe bis zur Vollendung begleiten!— Herr Kaplan Fink, welcher ſeit einigen Wochen hier thätig war, wurde zum Kaplan in Bingen ernannt.— Die löbliche Poſtverwaltung ließ vor einiger Zeit im Unter⸗ dorfe an der Lorſcherſtraße einen Poſtbriefkaſten anbringen, welches Vorgehen freudigſt begrüßt wurde. Der„Blaue Hut“ würde der verehrl. Poſtverwaltung es ſehr zu Dank wiſſen, wenn in der Nähe der„Friedenslinde“ oder an der „Krone“ ebenfalls ein Poſt⸗Briefkaſten angebracht und eine Verkaufsſtelle für Poſt⸗Werthzeichen errichtet würde. * Viernheim, 14. April. Aus der Rede des Freiherrn v. Heyl, gehalten in der Sitzung der erſten Kammer am 26. März, dür fte nach⸗ ſtehender, die Bahnlinie Weinheim⸗Viernheim⸗ Lampertheim betreffender Paſſus für unſere Leſer von beſonderem Intereſſe ſein: „Wenn ich mir geſtattet habe, den Antrag für Erbauung einer Strecke Weinheim⸗Viernheim⸗ Lampertheim einzubringen, ſo iſt dies erſt ge⸗ ſchehen, nachdem die Unmöglichkeit der Aus⸗ führung der auf Anregung der erſten Kammer bewilligten Strecke Fürth⸗ Heppenheim ⸗Lorſch nach⸗ gewieſen war. Wie uns im Ausſchuß mitge⸗ theilt wurde, koſtet dieſe Strecke mindeſtens 8,000,000 Mk., ſo daß die noch fehlenden 600,000 Mk. von Heppenheim und Worms zu decken wären. Beide Städte ſind aber finanziell gar nicht in der Lage dieſen Betrag hierfür aufzu⸗ bringen.“ Die Stadtverordnetenverſammlung im Worms hat deßhalb auch den einſtimmigen Beſchluß gefaßt, einen Zuſchuß abzulehnen. So bedauerlich dieſe Thatſache iſt, welche ich be⸗ ſonders im Hinblick auf Heppenheim beklage, ſo muß doch baldigſt Fürſorge getroffen werden, daß der Verkehr des heſſiſchen Odenwaldes dem Inlande erhalten bleibt. Ein Blick auf die Karte läßt deutlich erkennen, daß die Landes⸗ intereſſen auf das Schwerſte geſchädigt werden müſſen, wenn die Fortſetzung der Linie Fürth⸗ Weinheim nach Viernheim und Lampertheim nicht baldigſt herbeigeführt wird. Aber auch in anderen Beziehungen wird das Staatsintereſſe durch die jetzt vorgeſchlagene Abänderung ge⸗ fördert. Einmal ſtehen nicht zu unterſchätzende Erſparniſſe in Ausſicht und dann werden die fiskaliſchen Holzverladungen im herrſchaftlichen Walde weſentlich erleichtert. Demnach iſt eine Inkonſequenz in dem Standpunkt, welchen der Ausſchuß vertritt, nicht nachweisbar.“ — Militäriſches. Die Reſerven ſind zum 30. April, die Landwehrleute zum 17. Juni zu einer 14tägigen Uebung einberufen worden. Die Einberufungsordres gelangen dieſer Tage zur Vertheilung. Mannheim, 14. April. Ein Geſchäft, das etwas einbringt, iſt die Badiſche Ani⸗ lin⸗ und Sodafabrik. Dieſelbe hat im Jahre 1895 rund 8 Millionen Mark verdient und vertheilt 26 pCt. Dividende. Mainz, 12. April. Auf eine Wette hin, vertilgte geſtern Abend ein Schneider in einer hieſigen Wirthſchaft drei Portionen Leberklöſe mit Kraut und aß noch einen Handkäs mit Butter drauf. Bereits in der Nacht mußte der Arzt zu dem ſich in ſchrecklichen Krämpfen windenden Manne gerufen werden und heute liegt der Un⸗ mäßige ſo ſchwer krank darnieder, daß an ſeinem Aufkommen gezweifelt wird. Dudenhofen, 10. April. Unſer Ort war vorgeſtern der Schauplatz einer blutigen Szene. Der Polizeidiener Ofer war zur Be⸗ aufſichtigung der Konſkribirten mit in Speier ge⸗ weſen und hatte mit Letzteren des Guten zu viel gethan. Auf dem Heimwege gerieth er nun mit dem Maurer Karl Wirthwein in Streit, der ſeine Fortſetzung in hieſigen Wirthſchaften fand. Der Streit wurde zunächſt beigelegt. Danach aber, als Beide ſchon nach Hauſe geſchafft worden waren, ließ ſich Polizeidiener Ofer hinreißen, in die Wohnung des Wirthwein mit gezogenem Säbel einzudringen. Wirthwein ſetzte ſich zur Wehr und nahm den Angriff, mit einer Axt be⸗ waffnet, auf. Es entſpann ſich nun ein ganz fürchterlicher Kampf, welcher ſein Ende erſt dahin fand, daß beide mit ſchweren lebensgefährlichen Verletzungen vom Platze getragen wurden Die Beiden erhielten noch in der Nacht die Sterbe⸗ ſakramente. Aachen. Die älteſte Tochter des Abg. Dr. Lieber iſt, dem„Naſſ. Boten“ zufolge, bei den Schweſlern vom armen Kinde Jeſu in Aachen als Ordenskandidatin eingetreten. Potsdam, 10. April. Der in dem Duell mit ſeinem Collegen v. Kotze durch einen Schuß in den Unterleib ſchwer verwundete Ceremonien meiſter Frhr. v. Schrader wurde im Auguſta⸗ Hoſpital vom Geheimrath Prof. Dr. v. Berg⸗ mann unter Aſſiſtenz anderer Aerzte alsbald operirt. Die Verletzung iſt ſehr ſchwer und lebensgefährlich. Graz, 12. April. Bei der vorgeſtrigen Uebung des 31. Jäger⸗Batailons erſchoß ein Jäger einen ſeiner Kameraden und feuerte dann auf einen Ober⸗Lieutenant, ohne dieſen zu treffen. Man fand bei dem Jäger noch ſieben ſcharfe Patronen vor. Wien, 12. April. Die Gräfin Hartenau dementirt im„Neuen Tageblatt“ die Gerüchte ihrer Verlobung auf das entſchiedenſte. unte Damenkleiderstoffe“ ffanco Crepon, doppeltbreit, gar, reine Wolle, 1 à 65 Pfg. per Mtr. Mohair Panama, aus. senden in einzelnen Metern franko das Modernste à 75 Pfg. per Mtr. ver- liteblter] Oettinger& Co., Frankfurt a. M., Separat-Abtheilung in Herrenkleiderstoff. Hall. Buxkin 4 Mk. 1.85 per Mtr. ———— infolge deſſen bis drei Uhr warten. Varna beſtand dann darauf, ein Telegramm abſenden zu müſſen; da aber das junge Mädchen allein nach dem Tele⸗ graphenamt gegangen ſei, wiſſe ſie nicht, welcher Art die Botſchaft geweſen, die jene abgeſchickt habe.“ Gilbert hatte ſich auf einen hochlehnigen Groß ⸗ vaterſtuhl niedergelaſſen; er that einen langen Zug aus ſeiner Zigarre, ehe er antwortete: „Ich dachte nicht, borough irgend ein Reſultat erzielen werde. Uns erübrigt nichts, als Geduld zu haben und zu warten, bis Varna von ſich hören läßt. Wir können nichts für ſie thun. Sie hat es ſo haben wollen, wie es nun gekommen iſt, und was ſie auch trifft, ihre Schuld iſt es, nicht die unſrige* „Du biſt hart und ſelbſtſüchtig, wie ihr Männer es immer ſeid!“ zürnte Magda dem Bruder.„O, warum nur mag ſie nicht zu uns zurücgekehrt ſein? Was nur kann es ſein, was ſie in die Fremde trieb, — in die unbekannte Fremde?“ 29. Kapitel. Gefangen. Varna's erſter Eindruck, als ſie aus langem Schlafe erwachte, war derjenige, daß ſie ſich in einem faſt gänzlich dunklen Zimmer befand, das nur durch eine halb verhangene Lampe, die auf einem kleinen Tiſch neben dem Bette ſtand, matt beleuchtet ward. Sie ſah, daß der Raum niedrig und lang ſei, daß die Einrichtungsſtücke altertümlich waren, f das Fremdartige ihrer Umgebung frappierte ſie.—— Nach einigem Ueberlegen aber ſagte ſie ſich, daß ſie ſich vermutlich in einem fremden Hotel be⸗ finde, in das Frau Herryot ſie gebracht habe. Warum dann war dieſe jedoch nicht bei ihr? Warum hatte man ſie ſich ſelbſt überlaſſen? War es überhaupt Tag oder Nacht? Die Gardinen an den Fenſtern waren zuſammengezogen und nichts ſonſt in dem Raum gab ihr Aufſchluß auf ihre bangen Fragen. Sich auf den Ellbogen aufrichtend blickte ſie um ſich. Offenbar hatte man ſie während des Schlafes, daß dein Beſuch in Sand⸗ in den ſie allem Anſchein nach verfallen war, zu Bett gebracht; vergeblich aber bemühte ſie ſich, über das Geſchehene ſich zu beſinnen; ein ſeltſames Ge⸗ fühl der Schwäche belaſtete ſie, und mit einem leiſen Seufzer ließ ſie das Haupt wieder in die Kiſſen zurückſinken. Unmittelbar darauf öffnete ſich die Thür und eine ſchwarzgekleidete Geſtalt, in welcher Varna ſofort Frau Herryot erkannte, ſchritt über die Schwelle. „Wo bin ich? Weſſen Haus iſt dies?“ rief das junge Mädchen derſelben lebhaft entgegen. Anſtatt zu antworten, trat Frau Herryot an Varna's Lager und fühlte nach deren Puls. „Wie geht es Ihnen liebes Kind?“ forſchte ſie beſorgt dabei.„Erregen Sie ſich nicht, Sie ſind ſehr krank geweſen, bald aber werden Sie ſich gänz⸗ lich erholt haben!“ „Ich war krank? Ich habe einzig das Ge⸗ fühl, als ob ich lange Zeit hindurch geſchlafen hätte—“ „Das haben Sie auch,“ kopfnickte Frau Herryot, „Sie haben ſehr, ſehr lange geſchlafen.“ „Und wo— wo bin ich?“ fuhr Varna in ſteigender Erregung fort.„Wenn ich krank, ſehr krank, wie ſie ſagen, geweſen bin, warum bin ich dann nicht zu Hause, ſondern hier in einer mir völlig fremden Umgebung?“ „Sie befinden ſich hier, weil ſie gerade bevor wir Sandborough verlaſſen wollten, ganz plötzlich erkrankten, liebes Kind,“ lautete die wohlüberlegte Antwort. „Wir ſind alſo in Sandborough?“ forſchte Varna. „Nein!“ Das Wort klang ſanft wie das Evangelium; Varna aber war es ein Nadelſtich. „Wo denn aber?“ fragte ſie mit wachſender Unruhe. „An einem Orte, an welchem Sie bald voll⸗ ſtändig geneſen ſein werden, wenn nicht Sie ſelbſt es verhindern, indem Sie durch nutzloſe Aufregungen alle unſere Mühe zu ſchanden machen,“ lautete die äußerſt beſtimmt gegebene Antwort.„Sie mögen davon überzeugt ſein; daß ſie hier ausgezeichnet auſ⸗ gehoben ſind. Denken ſie vorläufig gar nichts, ſondern verſuchen Sie nur, zu ſchlafen, bis Sie völlig geneſen ſein werden. Hier iſt Ihre Medizin, die ich Ihnen eben bringen wollte. Nehmen Sie dieſelbe und ſchlafen Sie!“ Der Ton ihrer Stimme war kälter und ſchärfer, als Varna ihn jemals von ihr vernommen hatte. Willenlos ließ ſie es geſchehen, daß jene das Glas an ihre Lippen ſetzte und ihr den Trank einflößte. Es blieb ihr auch kaum Zeit zum Reflektieren; bald verfiel ſie aufs neue in einen ruhigen, gleichmäßigen Schlaf, aus welchem Sie erſt am Morgen erwachte. Sie hörte Fenſterläden öffnen, und Vorhänge zurück⸗ ſchieben; halb die Lieder hebend, ſah ſie eine Ge⸗ ſtalt ſich im Zimmer hin und her bewegen, wie auch, daß der Raum, in dem ſie ſich befand, ein einziges Fenſter hatte, welches klein und vergittert war und vor dem ein großer Baum ſtehen mußte, der die * der Sonne abhielt, welche draußen hell chien.— Augenblicke hindurch konnte Varna ſich nicht hinreichend faſſen, um ſprechen zu können; als aber ein Tiſch ziemlich lärmend in die Nähe ihres Lagers geſchoben wurde und man ein Frühſtückbrett auf denſelben ſtellte, öffnete ſie die Augen und ſah nun ein rotwangiges Mädchen von etwa fünfzehn oder ſechzehn Jahren in einfachem Bauernanzug vor ſich ſtehen und ſie neugierig muſtern. (Fortſetzung folgt.) Variante. Wenn einer eine Reiſe thut, So kann er was erzählen— Und kann mit ſeinen Flunkerei'n Die Nebenmenſchen quälen. Das Kleinſte, beut es Liebe dar, Verwandelt ſich zum Segen! Ein treuer Rath, ein tröſtend Wort, Ein redlich Wollen fort und fort. Kann manche Thräne trocknen. d her in n feinem luer du b bulgen in d Sh g len u diel r nun mit dealt, her fen fand. „ nt aft worden Heißen, in geſogenem t fad ur t. den eln gun 1 oa efihtlcgen chen Die de Sherhe⸗ Abg. Dr. „ da den in Nahen den duel en Schuß cremonien n Augufn⸗ b. Beg. de alibald wer und orgeſtigen schoß ein kerle dann ju leeffen, en ſchutfe Hartenau Gerüchte . ole eine Wolle, r Panama, Arr. ver- danke 71 a. N, leiderstoff. 1 Sie mögen eachnet aul gur nichts, 1, bis Sie tr Nedtin, Jehmen Sie und ſchürfer, men halte. e das Ola l elufloßte. denen bald lechmäßigen en erwachte unge url ie eine Ge⸗ f. wie auch, ein tines ant war in , der die außen gel. 1 15 als aber res Nagel 1 — gol, . Weimar⸗Looſe per Stück 1 Mk. für zwei Ziehungen gültig erſte Ziehung 2.— 4. Mai noch einige vorräthig in der Expedition des Viernheimer Anzeigers. Konkurs⸗Ausverkauf. 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Bei den diesjährigen Frühjahrs⸗Control⸗Verſammlungen im Be⸗ reiche des Landwehr⸗Bezirks Erbach i. O. haben zu erſcheinen: a. Alle Reſerviſten und Wehrleute 1. Aufgebots(auch die nur Garni⸗ ſondienſtfähigen). Die zur Disposition der Truppentheile Beurlaubten und Die zur Dispoſition der Erſatz⸗Behörden entlaſſenen Mannſchaften. Sämmtliche ErſatzReſerviſten. 2. Die Militärpäſſe bezw. Erſatz⸗Reſervepäſſe und Führungs⸗Atteſte ſind mit zur Stelle zu bringen. 3. Stöcke und Pfeifen u. ſ. w. ſind vor dem Antreien wegzulegen. 4. Wer dieſer Einberufung nicht Folge leiſtet, kann bis zu drei Tagen Mittel⸗Arreſt und mit Nachdienen beſtraft werden, auch verliert er Anſpruch auf die Landwehr Dienſt⸗ Auszeichnung. Die Arreſtſtrafen können geſetzlich nicht in Geldſtrafen umgewandelt werden. 5. Wer durch Krankheit oder dringende Geſchäfte von der Theil⸗ nahme an der Control⸗Verſammlung abgehalten wird, hat rechtzeitig bei dem Meldeamt Heppenheim unter Vorlage eines den Grund beſcheinigenden und von der Ortsbehörde beglaubigten Atteſtes um Dispenſation nachzu⸗ ſuchen, oder bei unvorhergeſehenen, nicht aufſchiebbaren Geſchäften dieſes Atteſt ſpäteſtens zur Stunde der Verſammlung auf dem Controlplatze abgeben zu laſſen. 6. Gleichzeitig werden die Mannſchaften darauf aufmerkſam gemacht, daß ſie ſich den ganzen Tag, an dem die Control⸗Verſammlungen ſtattfinden, als im activen Dienſt befindlich zu betrachten haben, und daß etwa vorkommende Ungehörigkeiten gegen die gleichzeitig mit ihnen zur Control ⸗Verſammlung einberufenen Offiziere und Unteroffiziere des Beurlaubtenſtandes und Gendarmen vor, während und nach den Control-Verſammlungen nach den Militär⸗Geſetzen beſtraft werden. Sämmtliche Mannſchaften haben mit reinen Füßen und reiner Fuß⸗ bekleidung zu erſcheinen. Die Appels finden ſtatt: Zu Viernheim auf dem Marktplatze, Montag, den 20. April 1896, Vormittags 9 Uhr, für die Bürgermeiſterei Viernheim. Erbach i. O. den 8. April 1896. Großherzogliches Bezirks⸗Kommando Erbach i. O. Peuther, Major z. D. und Kommandeur des Landwehr-Bezirks Erbach i. O. Nachſtehendes bringen wir hiermit zur öffentlichen Kenntniß der Intereſſenten. Viernheim, den 13. April 1896. 479 Großherzogliche Bürgermeiſterei Viernheim. 1 * 2 Zu Nr. M. J. 7417. Darmſtadt, am 18. März 1896. Betreffend: Auslegung des§. 31 der Gewerbeſteuer⸗ Verordnung vom 28. Juli 1884. Das Großherzogliche Miniſterium des Junern und der Juſtiz an die Großh. Kreisämter. Nach§ 31 Abſ. 2 der Gewerbeſteuer⸗Verordnung vom 23. Juli 1884 unterliegen öffentliche und gegen Bezahlung ſtattfindende muſikaliſche Productionen, welche nicht gleichzeitig mit Tanz verbunden ſind, den für die öffentlichen Vorſtellungen und Beluſtigungen ertheilten Beſtimmungen. Danach ſollen(§. 32 d. V. O.) für derartige Productionen für jede Woche 8,60 Mk. oder für jeden Tag 1,30 Mk. an Stempelabgabe er⸗ hoben werden. Um etwaigen Zweifeln darüber vorzubeugen, was unter den Worten „gegen Bezahlung“ zu verſtehen iſt und um eine einheitliche Praxis in dieſer Beziehung herbeizuführen, machen wir Sie darauf aufmerkſam, daß dieſe Stempelabgabe nach richtiger Auffaſſung in allen Fällen zur Ethe⸗ bung zu gelangen hat, in welchen muſikaliſche Productionen der in Rede ſtehenden Art durch bezahlte Muſiker ſtattfinden, einerlei ob die Bezahlung der Muſiker oder des Klavierſpielers durch das Publikum oder durch den Wirth erfolgt und ob der Wirth im letzteren Falle von ſeinen Bäſten ein Aequivalent beanſprucht oder nicht. Es müſſen daher die Wirthe auch dann die vorgeſchriebene Stempelabgabe löſen, wenn dieſelben bei den in ihren Lokalen ſtattfindenden Muſikunterhaltungen weder Eintrittsgeld er⸗ hoben, noch in ſonſtiger Weiſe, etwa in der Form von Preiserhöhung 5 für Speiſen und Getränke, von ihren Gäſten eine Entſchädigung verlangen. Wir beauftragen Sie, die Großh. Bürgermeiſtereien und Polizei⸗ behörden, ſowie das Polizeiaufſichtsperſonal mit entſprechender Weiſung zu verſehen. Beſt. Finger. Kartoffeln⸗Verſteigerung. Donnerstag, den 16. April d. Js., Mittags 1 Ubr, werden in unſerem Hofhauſe in Hüttenfeld ea. 310 Zentner Kartoffeln beſſerer Sortimente, namentlich Magnum bonum, Edelſtein, blaue Rieſen, Imperator und gelbe Frühe, wie auch Futterkartoffeln in kleineren Looſen meiſtbietend verſteigert. 0 5 Freiherrlich Heyl'ſche Guts⸗Verwaltung Hütteufeld⸗Seehof. 460 Ehrhardt, Rentmeiſter. Den An- und Verkauf non Häuſern und ſonſtigen Gebäuden, ſowie Hausplätzen und TLiegenſchaften u. ſ. w. vermittelt unter Zuſicherung gewiſſenhafter und koulanter Bedienung Franz Schalk, zum Schützenhof. 480 ——— n 4 9 1 ö Ortsgewerbeverein Viernheim. Bekanntmachung. Die Aufnahme der Schüler in die hieſige Handwerkerzeichenſchule findet Sonntag, den 19. d. Mts., Vormittags 9 Uhr 2 5 Anmeldungen hierzu nehmen der Herr Oberlehrer und die Vor⸗ ſtandsmitglieder nur bis zu dieſem Tage entgegen und ſind genannte Herren zu jeder weiteren Auskunft bereit. Spätere Anmeldungen bezw. Aufnahmen finden unter keinen Be⸗ dingungen ſtatt. 481 Der Vorſtand. Kranken⸗Zuſchußkaſſe Eintracht. UMäüchſten Sonntag, den 19. d. Mts., Abends 8 Uhr, findet im Gaſthaus„zur Vorſtadt“ ein Vereins⸗Ball ſtatt, wozu ſämmtliche Mitglieder freundlichſt eingeladen ſind. Mitglieder haben freien Eintritt. Eintrittspreis für Nichtmitglieder 1 Mark mit der Berech⸗ tigung eine Dame frei* Ur den Or 5 1 222 8 25 r 8 Fein⸗ und Glanzbügel⸗Curſus. Nächſter Tage beginnt im Gaſthaus zum Deutſchen Kaiſer ein Curs zur Erlernung des N Allerueueſten im Fein⸗ und Glanzbügelu. dieſen Curs mitzumachen, Geehrte Damen, welche geneigt ſind, werden freundlich gebeten, ſich bis Donnerstag im Deutſchen Kaiſer zu melden. Hochachtungsvoll Frau Marie Schombez, Bügellehrerin. Wirthſchafts⸗UHebernahme. 1 Theile der geehrten hieſigen Einwohnerſchaft hierdurch ergebenſt mit, daß ich die bisher von meinem Schwiegervater geführte irt ſcaft Kann übernommen habe. Es wird mein Beſtreben ſein, durch Verab⸗ reichung nur guter Speiſen und Getränke, ſowie aufmerkſame Be⸗ dienung die Zufriedenheit meiner werthen Gäſte zu erwerben und bitte freundlichſt um geneigten Zuſpruch. Anton Adler, Metzger. 484 Nächſte Ziehung ſchon vom 2.—4. Mai d. Is. Es kommen in zwei Ziehungen zur Verlooſung: 1 Gew. i. W. von 50,000 Mk.= 50,000 Mk. 20,000 20,000„ 10,000 10,000 5,000 5,000 3.000 3,000 2,000 2.000 1,000 2,000 500 1,500 300 2,100 200 1,400 15 f 100 1,500 30 50 1,500 250 20 5,000 2500 10 25,000 6000„ 5 30,000 1180„ im Geſammtwerth von— 40,000 zuſ. 10,000 Gewinne i. W. v. Mk. 200,000 Haupt-Gewinne: W. 50, OOO Mk. 20,000 Mk., 7 155 ö gültig für zwei iz z N 11 Looſe für 10 Mk. Looſe Ziehungen für 1 Mk. 28„ 28 (Porto und Gewinnliſte 20 Pfg.) empfiehlt und verſendet 410 Der Vorstand der Ständigen Ausstellung in Weimar. 0————