eim, n) ier. Hiernheiner Anzeiger Erſcheirt Mittwochs u. Somſtags und koſtet monatlich nur 30 Pf. frei in's Haus gebracht. Per Poſt bez. pro Quart. M. 1.15 Publikationsorgan der Gr. Bürgermeiſterei Viernheim. Anfeigeblatt ven Viernheim, Weinzsi, Aäferthal und Amngekung. Rebaction, Druck und Verlag: W. Bingener, Viernheim. ZuAusſchreibungen wirkſam u. bill ib Inſerate 10 Pf. pro 1 ſpaltige Garmondzeile. Reclamen 20 Pf. pro 1ſp. Zeile Ir. 37. Mittwoch, den 6. Mai. Der Schah von Perſien ermordet. Paris, 2. Mai. Der„Frankfurter Ztg.“ wird von hier gemeldet: Die perſiſche Geſandt⸗ ſchaft erhielt eine Depeſche aus Teheran, welche die Todesnachricht beſtätigt und ſagt, das Attentat auf den Schah ſei von einem Babi verübt und im Lande herrſche vollſtändige Ruhe. Der per⸗ ſiſche Geſandte ſagte mir, die Babis ſeien eine ſeit vierzig Jahre beſtehende Sekte, die ſich vom Islam losge löſt und religiöſe-politiſche Ziele verfolge, namentlich die Verdrängung der herr⸗ ſchenden Dynaſtie anſtrebe. Die perſiſche Re⸗ gierung ſei ſeit langem beſtrebt, dieſe Sekte auszurotten, Abdul⸗Aſim, wo der Schah getödtet wurde, iſt ein heiliger Ort, wo ein Nachkomme des Propheten begraben iſt. Die Bewohner von Teheran pflegen dorthin zu wallfahren. Der Schah ſelbſt iſt gleich anderen gläubigen Muſelmännern oft dorthin gepilgert, ſo auch am Freitag, welcher ein heiliger Tag der Muſelmänner iſt. Der Schah oblag in dieſen Tagen den religtöſen Ceremonien beſonders, weil der 50. Jahrestag ſeines Regierungs⸗Antritts (6. Mai) bevorſtand. Der Schah wollte anläß⸗ lich der Pariſer Weltausſtellung im Jahre 1900 wieder nach Europa kommen. Der Schah wird entweder in Abdul⸗Aſim beerdigt oder in Kum, wo ſich die Gräber der perſiſchen Könige befinden. Es war 2 Uhr Nachmittags, als der Mörder, ein Fanatiker, auf den Schah einen Piſtolen⸗ ſchuß abgab, der Naſſredin in der Herzgegend traf. Der Schah wurde zu Wagen nach dem Palaſt gebracht. Er ſtarb um 4 Uhr Nachmittags. Die Ruhe wurde in keiner Weiſe geſtört. Der Thronfolger wird unverzüglich aus Teabris hier eintreffen. Das Attentat auf den Schah erfolgte am Nachmittag. Der Mörder ſchoß auf den Schah in dem Augenblick, in welchem dieſer die Grab⸗ moſchee des Wallfahrtsortes Schah Abdul-Aſim, ſechs Meilen ſüdlich von Teheran, betrat. Tiflis, 2. Mai. Zum Nachfolger des Schah von Perſien wurde der Valiahd Musaffer ed⸗din Mirza(geboren am 25. Mai 1853) proklamirt. Derſelbe iſt ſeit dem Jahre 1854 von Rußland und England als Thronfolger anerkannt worden. Im Lande herrſcht überall Ruhe. Bis zur An⸗ kunft Musaffer's führt der Großvezler die Re⸗ gierung. Sentſchlanz. Berlin, 1. Mai. Der Reichstag ſetzte die zweite Leſung des Börſengeſetzes fort. Nach längerer Debatte, an der ſich die Abg. Schön⸗ lank(Soc.), Bachem(C entr.), Graf Kanitz(konſ.) und Dr. Benningſen(nat.) betheiligten, wurde § 47 Abſ. 1 und 2 angenommen. Ueber den Antrag Fuchs⸗Schwartze wurde alsdann namentlich abgeſtimmt und derſelbe mit 200 gegen 39 Stimmen angenommen; dagegen ſtimmten nur die beiden freiſinnigen Parteien und die Sozialdemokraten. 7 und Mühlenfabrikaten iſt unter⸗ agt. — Culturkämpferiſches aus Heſſen. Der Kreistag zu Offenbach am Main hat dieſer Tage beſchloſſen, bezüglich des Kreiskrankenhauſes zu Seligenſtadt im Allgemeinen wie für alle der⸗ artigen Anſtalten überhaupt: 1. daß ein Geiſt⸗ licher nur Zutritt habe: a) auf Verlangen des Kranken, b) auf die Erlaubniß des Anſtalts⸗ arztes hin. 2. wurde beſchloſſen, Cruzifixe und Weihwaſſerkeſſel aus dem Krankenſaal zu ent⸗ fernen; nur auf Wunſch dürfen ſolche am Bette des betreffenden Kranken angebracht werden. Beide Beſchlüſſe ſprechen für ſich ſelbſt und iſt ein Commentar hierzu vollſtändig überflüſſig, beſonders wenn man die dortigen Verhältniſſe (Seligenſtadt iſt faſt ganz katholiſch) in Betracht zieht. — Auf Wunſch des Kaiſers wird in der Kolonialausſtellung eine großartige Sammlung des Gouverneurs von Wißmann, beſtehend aus 450 Waffen, Gewehren und Kriegsutenſilien faſt aller afrikaniſchen Stämme, ausgeſtellt. — Der Kaiſer verlieh dem Fürſten von Bulgarien den ſchwarzen Adlerorden, dem Miniſter⸗ präſidenten Stoilow den rothen Adleroden und dem Kriegsminiſter Petrow den Kronenorden erſter Klaſſe. Außerdem wurde das ganze Ge⸗ folge dekorirt. Varna oder: Am das Mazorat. Roman von Max von Weißenthurn. 32. Fortſetzung. „O, wie froh bin ich, daß wir einander trafen!“ rief ſie ihm entgegen. Ich habe den Weg nach Stillwater nur zurückgelegt, um Sie oder Ihre Schweſter zu ſehen! Ich möchte, daß Sie dies leſen!“ fuhr ſie fort, ihm einen Brief reichend. „Ich bekam das Schreiben mit der Mittagspoſt, aber das Datum beweiſt, das es bereits vor längerer Zeit verfaßt wurde, in meinen Augen eine entſetz⸗ liche Gewißheit!“ Gilbert griff nach dem Papier. die dasſelbe trug, waren in offenbarer Haſt und Aufregung geſchrieben; ſie lauteten: „Weshalb ſchrei)en Sie mir nicht, Chriſtine? Ich dachte, daß wenigſtens Sie mich nicht von ſich ſtempel?“ rief er auflammend. ſtoßen würden! Ich habe wieder und wieder an Magda und Gilbert geſchrieben, aber ſie beant⸗ worteten meine Briefe nicht. Gehen Sie, ſobald Sie dieſe Zeilen erhalten, zu meinen Geſchwiſtern und ſagen Sie ihnen, daß ich nicht wahnſinnig ſei, noch nicht, aber daß ich fürchte, es zu werden, wenn dieſes Leben noch länger ſo fortgeht. O, Chriſtine, ſagen Sie ihnen, daß ſie raſch kommen ſollen, um mich zu befreien, wenn ſie nicht wollen, daß ich ſterbe. Varna.“ Auf der anderen Seite trug das Blatt die noch eilig hingeworfenen Worte! „Ich ſende Ihnen ein Zeichen, daß es wirklich Varna iſt, die Ihnen ſchreibt mitunter bin ich ſo konfus und verwirrt, daß ich kaum ſelbſt noch weiß, wer ich bin. Zeigen Sie aber Gilbert und Magda dieſen Brief und das was ich Ihnen ſchicke, ſo —— Der Antrag lautet: Der Terminhandel mit — Die Abtheilung Berlin⸗ Charlottenburg der deutſchen Kolonialgeſellſchaft hat ſich nun⸗ mehr definitiv konſtituirt. Vorſitzender iſt Prinz Arenberg. — Die ſocialdemokratiſche Mai⸗ feier in Berlin iſt ruhig verlaufen. Gefeiert wurde wider den Willen der Unternehmer faſt nirgends; in allen größeren Fabriken und Eta⸗ bliſſements war faſt keiner der Arbeiter fernge⸗ blieben. In den Brauereien war— die ring⸗ freien ausgenommen— von einer Maifeier nichts zu ſpüren. Auch auf den Bauten, wo ſich die Maurer dem Streik nicht angeſchloſſen haben, wie an der Stadtbahn, dem Königl. Schloß, wurde rüſtig fortgearbeitet. Die Vor⸗ mittagsverſammlungen waren nicht ſtärker beſucht als im Vorjahre. Aus Nah und Fers Mannheim, 3. Mai. Die vier boykot⸗ tirten Speyrer Brauereien haben durch den hie⸗ ſigen Rechtsanwalt Dr. Köhler gegen den Direktor der„Eichbaumbrauerei“ Edmund Hof⸗ mann, Klage auf Zahlung einer Entſchädigung von vorläufig 150 000 Mk. für den ihnen durch den Boykott entſtehenden Ausfall beim hieſigen Landgericht einreichen laſſen. Sie behaupten, Beweiſe erbringen zu können, daß Direktor Hof⸗ mann die Lohnbewegung und den Boykott an⸗ geſtiftet habe. Ludwigshafen, 2. Mai. Bei dem Kaminbau des Elektrizitätswerkes im neuen Bahnhof ſtürzte geſtern Nachmittag der 35 Jahre alte Maſchinenbauer Chriſtian Otto vom Schornſtein herab und zog ſich ſo ſchwere Ver⸗ letzungen zu, daß er bald darauf verſlarb. — In Schwetzingen zog ſich dieſer Tage beim Holzfällen der Schmiedemeiſter Johann Ritter eine leichte Verletzung zu, der er aber keine Beachtung ſchenkte. Bald darauf ſchwoll der Arm furchtbar an und man ſah ſich gezwungen, zur Amputation desſelben zu ſchreiten. Ehe man jedoch dieſe Abſicht ausführen konnte, war Ritter ſchon ſeinen ſchrecklichen Schmerzen erlegen. Wieder eine Mahnung, auch der kleinſten Verletzung die erforderliche Aufmerkſamkeit zu ſchenken. werden dieſe Ihnen beſtätigen, daß beides wirklich von mir kommt.“ Die Zeilen, Mit einem 510 U. griffen die Worte wie Chriſtines, ſo auch Gilbert's Herz.— Was nur kann das zu bedeuten haben?“ ſtieß er gepreßt aus. Sowohl Magda, wie auch ich haben nie einen Brief von ihr erhalten! Wenn ſie wirklich dieſelben geſchrieben hat, ſo müſſen ſie entweder verloren gegangen oder abſichtlich unter⸗ ſchlagen worden ſein!“ „Daß ſie dieſe Zeilen geſchrieben hat, daran beſteht wohl kein Zweifel mehr, wenn Sie dies ſehen!“ antwortete Chriſtine, ihm einen glitzernden Gegenſtand entgegen haltend,— es war die Reli⸗ quie aus Varnas Kindheit, die Goldkette mit dem gravierten Stein, welcher die Worte„bonne fortune“ trug. Angeſichts dieſes Beweiſes ſagte Gilbert ſich, daß Varna ſich in der That in einer verzweifelten Lage habe befinden müſſen, bevor ſie zu dem Ent⸗ ſchluß gekommen ſei, ſich dieſes ihres höchſten Be. ſitzes zu entäußern. „Ja, es iſt unzweifelhaft!“ ſprach er ſchwer. „Aber woher kam der Brief? Wie lautet der Poſt⸗ „Ich konnte es nicht entziffern,“ antwortete Chriſtine ihm.„Ein a und ein b iſt alles, was ſich erkennen läßt.“ Eine Prüfung des Kouverts beſtätigt ihm ihre Worte.— „Ein a und ein b!“ wiederholte er.„Ja, das iſt alles, was anch ich ſehe! Dieſe Buchſtaben kommen auch in dem Worte Sandborough vor, aber was ſagt das! O, daß ich mich ſelbſt beirrte, indem ich an Varna zu zweifeln vermochte! Hätte ich ſofort nach ihr Nachforſchungen angeſtellt, dies alles wäre uns vielleicht erſpart geblieben!“ „Aber Magda that es Chriſtine ihn. „Magda, ja,“ widerholte er,„ſie ließ ſich nicht beeinfluſſen, ſie reiſte noch ſelbigen Tages, als wir um ihr Verſchwinden erfahren, nach Beſtätigung, daß Varna nach York abgereiſt ſei. Aber— o, ja,“ widerlegte lähmenden Entſetzen er⸗ daß ich ihr folgte! auf der Spur! Da heißt es, doppelte Vorſicht mein Gott, wie ein erleuchtender Gedanke durchblitzt es mir der Seele!— wenn es gar nicht wahr ge⸗ weſen iſt! Wenn Varna in Sandborough oder in deſſen Nähe geblieben wäre, mit oder ohne Frau Herryot's Wiſſen!“ Chriſtine war ſeinen Gedankenfolgerungen mit regſtem Intereſſe gefolgt, das ihre Züge wieder⸗ ſpiegelten. „Das erſtere ſchließt einen ſchweren Verdacht gegen die Frau, welche Sie bisher als Varnas wohlwollende Gönnerin zu betrachten gewohnt waren, in ſich,“ verſetzte ſie.„Wenn ich aufrichtig ſein ſoll, ſo muß ich Ihnen bekennen, daß das Intereſſe, welches die ihr völlig Fremde an Varna nahm, mir ſtets, wenn ich daran dachte, als ein höchſt eigen⸗ tümliches Rätſel erſchien. Mein unwillkürliches Gefühl gegen jene, die ich gar nicht kenne, würde ſeine vollkommene Erklärung finden, wenn ihr Verdacht ſich rechtfertigte!“ „Das zu ergründen, muß und ſoll jetzt meine Aufgabe ſein!“ verſetzte er mit düſterer Miene. „Gebe Gott, daß es mir gelingt, die Verſchwundene zu finden!“ Beide trennten ſich. Hinter dem Buſchwerk aber, vor welchem die Unterredung ſtattgefunden hatte, tauchte, ſobald jene ſich entfernt hatten, ein geradezu verzerrtes Geſicht auf,— das Geſicht Ledward Hulme's. „Teufel noch einmal,“ ſprach er vor ſich hin, -das heißt, zur rechten Zeit heimgekehrt! Ich er⸗ wartete eine Schäferſcene und ſtatt deſſen fällt mir eine unbezahlte Entdeckung in den Schoß. Wie gut Die Hunde ſind uns üben! Hahaha, die Warnung ſoll beherzigt werden! Mag er kommen, der Tugendheld, er wird das Neſt leer finden! Der Satan ſelbſt ließ mich zum Zeugen dieſes reizenden tste-à-téetes werden. Ja, der Teufel iſt mit uns im Bunde und mit ſeiner Hilfe wird uns auch das letzte glücken, was uns endlich an unſer Ziel bringt,— das letzte, und führte der Weg zu dieſem Ziel ſelbſt über zwe Menſchenleben!“ — ——— — —— — Soll ich auer werden? „Wenn einer fünfe zählen kann, ſo will er nicht mehr Bauer werden!“ hat kürzlich nicht ohne Grund ein ergrauter Landwirth geſagt. Die Landwirthe ſelbſt entziehen ihre Söhne dem väterlichen Gewerbe.„Mein Sohn muß kein „Schollentramper“ geben!“ heißt's von allen Ecken und Enden. Von anderen Ständen iſt ein Zuzug höchſt ſelten, denn wenn der Bauer ſelbſt die heimiſche Erde verachtet und flieht, wie ſollte dann von anderer Seite her ein Erſatz zu befürchten ſein? Die Anſicht, daß der Bauer zu ſeinem Ge⸗ werbe dumm ſein dürfte, hat ſich überlebt. Jeder, der den heutigen Stand der Land wirthſchaft kennt, weiß, daß kaum ein Handwerk oder ein Gewerbe ſo viel Wiſſen und Können verlangt wie ſie. Es iſt eine bekannte Thatſache, daß das Studium dieſes Faches noch mehr Fleiß er⸗ fordert, als irgend ein anderes, weil der Sloff ungemein großartig und weitläufig iſt und man ſo viele andere Kenntniſſe erwerben muß. Nach und nach hat der Bauernſtand ſich gehoben; es ſind nicht alle ſeine Vertreter gelehrt, aber es gibt doch eine anſehnliche Zahl darunter, die über ein Wiſſen verfügen, das man nicht unter allen Ständen findet. Man hat vielfach noch ein Vorurtheil gegen den Bauerndienſt, darum drängt alles den Städten und Fabriken zu. Wir nehmen jetzt an, daß zwei Söhne eines ſo gut wie vermögensloſen Arbeiters ſich entſcheiden und der eine in der Fabrik verbleibt, der andere bei einem Baner eintritt. Der letzere hat vom 15. bis 16. Jahr wenig Lohn, von da an mehr und bekommt im 19. Altersjahr einen ſchönen Jahresgehalt nebſt freier Station. Wean derſelbe ſparſam iſt, ſo kann er mit 20 Jahren ſchon ein kleines Kapital erübrigt haben. Jetzt wird er Pächter, gründet ein eigenes Heim, kauft ſpäter ein Gut und kann ſo für ſich und die Seinen eine ſichere Exiſtenz gründen. Der andere aber, der ſich dem Fabrik⸗ leben gewidmet, wird nie ſelbſtſtändig und nie viel Vermögen erwerben, wenn er auch gleich viel Sparſinn geerbt hat, wie ſein Bruder. Das Leben in den Induſtriekreiſen ſtellt Anforderungen, denen man ſich eben nicht entziehen kann, es läßt ſich eben nicht viel erübrigen. Zudem wird meiſtens früh geheirathet und dann reicht der große Lohn bald nicht weiter, als um die Haushaltungskoſten, Miethe und dergl. zu be⸗ ſtreiten. Die jungen Leute ſehen nur auf hohen Lohn. Aber auch dieſer wird leicht aufgezehrt, wenn die Verhältniſſe und die Lebensgewohn⸗ heiten darnach ſind. Nicht das, was man ver⸗ dient, ſondern das, was man erübrigt hat Werth. Allerdings ſoll der pekuniäre Erfolg allein nicht maßgebend ſein bei der Berufswahl, die Ausſicht auf denſelben iſt aber bei den meiſten Menſchen ſtark mitbeſtimmend. Da begehen die Leute den Fehler, daß ſie nur die Einnahmen rechnen, nicht aber die Ausgaben. Es iſt ja möglich, daß einer auf anderem Gebiet weiter kommt; wenn man aber dies Leben betrachtet, wie man da ſchindet und ſchafft in fieberhafter Eile und in der Wahl der Mittel nicht verlegen iſt, ſo findet man das Leben eines Bauers noch angenehmer. Wer als Landwirth ſich ſo regt, iſt des Erfolges auch ſicher.„Landwirth ſein, iſt noch der ehrlichſte Stand!“ wurde erſt jüngſt behauptet und mancher, der auf das Todesbelt kommt, wird als Bauer ruhiger ſterben können denn als Herr. Leider gibt es ſo viele Landwirthe, die ſich vom Leben der anderen Stände eine übertriebene günſtige Vorſtellung machen und darum gern ihre Kinder verleiten, einen anderen Broterwerb zu wählen. Man bedenke doch, daß es noch beſſer iſt, direkt von der Gunſt des Himmels abhängig zu ſein, als von der Laune der Men⸗ ſchen. So ſicher und frei wie ſich der Bauer bewegt(wenn er ſich ſelbſt nicht das Loos thörichter Weiſe verbittert), ſo unabhängig iſt eigentlich niemand. Das iſt eben der Fehler, daß man nur den äußern Glanz ſieht oder ſich an den Erfolgen einiger weniger Glückspilze ein Beiſpiel nimmt. Von 100 Menſchen müſſen wenigſtens 90 ziemlich mühſam und unter Sorgen ihr Brod verdienen, denn auch vermögliche Leute ſind davon nicht ausgeſchloſſen. Man muß eben die Leiden der arbeitenden und kämpfenden Leute, die im Leben„arme Teufel“ genannt werden, zum Vergleich heranziehen. Es iſt Thatſache, daß der Bauer nicht den leichteſten Stand hat, daß er aber— falls er ſeinge Stellung richtig auffaßt und darnach lebt— darin am glück⸗ lichten leben kann, ſein eigener Herr iſt und ſich frei und ungezwungen bewegt. Die Eltern, Vormünder, Behörden und An⸗ ſtaltsvorſteher möchten ſich des halb eines Beſſern beſinnen, bevor ſie ſyſtematiſch, wie bis jetzt, ihre Anvertrauten dem landwirthſchaftlichen Stand entfernen und in den Kampf des Lebens werfen, Auch der Intelligente iſt nicht zu gut, um Bauer zu werden. ſſane Hamenklelderstoſfe= ſtanto J Waschstoff, garantirt waschecht à 28 2 Pfg. per Mtr. Housseline laine, reine 1 Wolle à 65 Pfg. per Mtr. versenden Habs, In einzelnen Metern franko keller Oettinger& Co, Frankfurt a. M., N Separat-Abthe ilung in Herrenkleiderstoff. galt Buxkin à4 Mk. 1.35 per Mtr. Zur Beachtung e Publikums! Es wird da rauf aufmerk- ſam gemacht, daß in Folge⸗ des neuen deutſchen Marken. ſchutzgeſetzes das Etiquett für Apotheker Rich. Brandt's Schweizerpillen in neben⸗ ſtehender Weiſe abgeändert werden mußte. 1054 32. Kapitel. Den unziert. Als Chriſtine den Brief Varna's empfangen, hatte ſie ſich eben in den Salon und in der Gegen⸗ wart ihrer Familie befunden. Sie hatte deshalb Mühe, ihre Ueberraſchung zu unterdrücken, um ſo mehr Ledward, der für einige Tage zu Beſuch auf das Schloß gekommen war, ſich in ihrer Nähe befand. „Sie konnte es jedoch nicht verhindern, daß in der erſten Beſtürzung ihr der Ausruf:„Von Varna!“ entfuhr. Im ſelben Augenblick aber, als ſie die zwei Worte ausſtieß, feſſelte ihren Blick unwillkürlich ein ſeltſamer Ausdruck in Ledward's Zügen, er war blaß geworden und ſeine Stirn hatte ſich gefurcht. Es lag ein ſo feindſeliger, gehäſſiger Ausdruck in ſeinem Geſicht, daß Chriſtine erſchrak und auf die Frage der Mutter ausweichend antwortete:„Es iſt der Brief einer Freundin den ich erhalten habe, Mania.“ „Ich meinte, du habeſt Fräulein Leslie's Namen genannt,“ entgegnete die Gräfin. „Es wurde ihrer in dem Briefe erwähnt,“ verſetzte Chriſtine ablenkend. „Vielleicht war der Brief von Fräulein Leslie ſelbſt?“ miſchte indes Ledward ſich in das Geſpräch, und obwohl er die Frage in harmloſem Tone ſtellte, em⸗ ſchon wiederholt mit ihm ſpazieren gegangen, wie ich aus ſicherer Quelle weiß,“ entgegnete er.„Wenn du alſo keine Vorliebe für Entführungsaffairen und dergleichen haſt, ſo wäre es ſicherlich angezeigt, ſich an ihre Mutter die Frage, od ſie den Ponywagen für den Nachmittag benutzen könne. „Wenn du es wünſcheſt, gewiß. Blanche und ich ſtatten heute Beſuch ab und bedürfen desſelben nicht,“ lautete die arglos gegebene, ruhige Antwort der Gräfin. Sobald jedoch Chriſtine das Zimmer verlaſſen hatte, wandte Ledward ſich ſeiner Tante zu. „Offenbar will ſie heute die Leslies beſuchen!“ ſagte er. die Gräfin von Saint Maure. Er lächelte verlegen. „Ihr Eingeſtändnis, daß der Brief von Varna ſelbſt ſei, war, denke ich, deutlich genug,“ ſprach er mit berechnender Liſt. als daß ſie den Leslies den Inhalt desſelben mitzu⸗ teilen Verlangen trägt? Um ſo mehr, da ſie mit den Geſchwiſtern zumal mit dem älteſten Bruder, einem hübſchen jungen Menſchen, ſehr gut bekannt zu ſein ſcheint.“ „Welch thörichter Einfall!“ proteſtierte die Gräfin.„Ich denke, Chriſtine hat überhaupt kaum je im Leben mit ihm geſprochen!“ Wieder zeigte Ledward ſein eigenartiges Lächeln. „Nicht nur geſprochen, ſondern ſie iſt ſogar pfand Chriſtine doch unwillkürlich, daß ein beſonderes um Chriſtines Thun und Laſſen einigermaßen zu Intereſſe einzig ihm dieſelbe eingeben konnte. Groß ſah ſie ihn an und entgegnete:„Wenn dem ſelbſt ſo wäre, ſo wüßte ich immer noch nicht, weshalb ich den Inhalt dieſes Schreibens einem jeden zum beſten geben ſollte!“ „Vermuthlich hörſt du ſehr oft von ihr!“ rief Ledward, ſich in nervöſer Haſt den Schnurrbart ſtreichend. „Nicht gerade ſehr oft,“ entgegnete Chriſtine mit äußerſter Faſſung, und indem ſie ſich erhob, richtete ſie in anſcheinend völlig gleichgültigem Tone erniedrigen!“ erwiderte die Gräfin kalt, trotzdem aber verſäumte ſie nicht, die Erlaubnis in bezug auf den Ponywagen rückgängig zu machen und darauf zu beſtehen, daß das junge Mädchen ſie bei den beabſichtigten Beſuchen begleite. ſich fügen, obwohl ſie allen möglichen Widerſtand verſuchte, recht gut erkennend, daß einzig Ledward es war, welcher ihr dies Hindernis in den Weg bekümmern.“ Meine Tochter wird ſich nie auf dieſe Weiſe Chriſtine mußte gelegt hatte. „Was liegt da näher, So war es gekommen, daß ſie erſt kurz vor Tiſch ein paar Augenblicke benutzen konnte, um nach Stillwater zu gehen und Varna's Brief ihren An gehörigen zu zeigen. Daß ſie Gilbert zufällig be⸗ gegnete, machte es ihr natürlich möglich, früher nach Langley zurückzukehren, als ſie zuvor gedacht. Trotzdem war die Speiſeſtunde ſchon vorüber, als ſie das Schloß erreichte, bei deſſen Betreten ſie die Mitteilung erhielt, daß die Mutter ſie im Salon 0 erwarte. „Wie kommſt du auf dieſen Gedanken?“ forſchte (Fortſetzung folgt.) Alter Spruch. Am guten Tag die Same fangen, Am böſen an Gottes Herzen hangen; Tapfer, mit unverlornem Mut, So Tag um Tag, dann endets gut. Für Geiſt und Herz. Ein tren Gedenken, lieb Erinnern, Das iſt die herrlichſte der Gaben, Die wir von Gott empfangen haben; Das iſt der goldne Zauberring, Der auferſtehen macht im Innern, Was uns nach Außen unterging. Ein edler Held iſt's der fürs Vaterland, Ein edlerer, der für des Landes Wohl, Der edelſte, der für die Menſchheit kämpft. Das ſchwere Herz wird nicht durch Worte leicht. Die wahre Beredſamkeit beſteht darin, daß man alles und nur ſagt, was nötig iſt. Ottsgewerbe⸗Herein Viernheim. Am Sonntag, den 10. Mai Vor⸗ mittags von 8— 10 Uhr, liegt im unteren Rathhausſaale eine Samm- lung von Zeitſchriften und Vorbild⸗ ſonſtige Intereſſenten werden zur Be⸗ ſichtigung eingeladen. 562 Der Vorſtand. Ein gut erhaltener Brunnen a 1 Waſſerſtein ee ee 3 gußeiſ. Kaudeldeckel 500 Backsteine 3 vortheilh. zu verk. H 7, 26 Mannheim. „ Wegen Abbruch reſpektive Neubau meines Hauſes der Kalkbrennerei Boch, Kalk. la. Weißkalk, täglich friſch ge⸗ Becker in Seeſen a. H. Ein 10 brannt, iſt fortwährend zu haben in] Pfd. Beutel fco. acht Mk. 3 gegenüber der Rautenthaler Mühle, 8 Ladenburg. Da ich über 40 Jahre an Kopf⸗ Pfarrer, Lehrer, Nur: nuſender Beamte ꝛc. über ſeinen Hol⸗ Lob länd. Tabak hat B. 563 Dankſagung. von heute an Großer reeller Hut-Ausbverka zu bedeutend herabgeſetzten Preiſen. und Magenſchmerzen gelitten habe und mir kein Arzt helfen konnte, ſo wandte ich mich an Herrn B. Riedel, homöop. Prakt. in Ludwigshafen, Maxſtraße 63, welcher mich in kurzer Zeit gänzlich I davon befreit hat. Dies der Wahrheit gemäß bezeugt 282] Helene Poſt, Ludwigshafen a. Rh., Gräfenauſtraße 40. Rich ard Dippel, Mannheim P I, 2.“ wenge lu. dite n der Buchdruckerei N P empfehle ich dieſes Jahr mein , Alen bedeutend vergrößertes, reichhaltig es b t Sai Lager jeder Art in 224 g lahr ge Juwelen, Gold- und Silberwaaren, N Fe Leute muß n goldene Herren⸗ und Damenuhren a anerkannt ſtete reelle Fabrikate in allen Preislagen. dog Reparaturen werden nach wie vor aufs Beſte ausgeführt. 155 Gegründet 1822. F. Göhring, Mannheim Paradeplatz, Neubau neben Pfälzer Hof. 1 fg Mein ſeit vielen Jahren an den Planken“ gelegenes Goldwaaren-Geſchäft befindet ſich ſeit 1. Auguſt vorigen Jahres nunmehr B 1, 4 10 am Paradeplatz, neben dem Pfälzer Hof, und bitte jeh genau darauf achten zu wollen. 3 Prima 5 uud n, Ein L0 18 12 f Eß⸗ und Braves junges 0 def 2 N Da 92 0 0 iſt zu vermiethen. 1000 zu er⸗ Saat Mais Steck⸗ Kartoffeln, Kindermädchen a8 s 557 N fahren in der Wirthſchaft An e eee hat zu verkaufen 558 mird geſucht. Näheres in der Expe⸗ abe Waldſchlößchen. Limon Gernsheimer. Nikolaus gempf, ditlon d. Bl. 550 ur N N wohnhaft bei Jakob Niebler. Meinen Mitbürgern* theile nachſtehendes, für Alle beachtenswerthe Urtheil des Kgl. Amts- 21 gerichts Lorſch mit: menéBß/ Ich verkaufte im vor. Jahre an die Firma J. Weißmann jr. 22 Centner Tabak und bot derſelben 10 M. als Verkaufsvermittelungs⸗ —.— eilmäar-Lotterie 5 1 gebühr an, welche 75 lu den 11 M. 1 br en 50* J 1896. 1 klagte mich nun auf Zahlung von 1 Hund führte an, Pfg. ſei ep r l 5 5 9 ortsübliche Preis für Vermittelung des Verkaufs eines Centners 0 Nächſte Ziehung ſchon vom 2.—4. Mai d. Is 8 Tabak. Ich erhob Einſpruch und bei der Verhandlung in Lorſch wurde f Es kommen in zwei Ziehungen zur Verlooſung: 0 nach Vernehmung des Herrn Gemeinderath Kühlwein, welcher bemerkte, 1 Gew. i. W. von 50,000 Mk.— 50,000 Mk. 55 daß von einem Zwang, 50 Pfg. pro Centner zu zahlen, ihm nichts be⸗ 8 1 4 20,000„ 20,000„ auſmerl kannt ſei, die Firma mit ihrer Klage abgewieſen und in ſämmtliche ent⸗ 7 1 7 10,000„ 10,00. n day ſtandene Koſten verurtheilt. Nach dieſem Urtheil ſteht es jedem Verkäufer 1 53 f 5 5,000„ 5,000„ Mal, von Tabak ꝛc. frei, die Maklergebühr, wenn er ſich nicht zu einem be⸗ 3 4 5 o 0 5 ſtimmten Satze verpflichtet hat, ſo hoch zu bemeſſen, wie es ihm beliebt. 8 a 8 2,000„ 2,000„ 8 Die Annahme der ſelbſtverſtändlichen Zahlung von 50 Pfg. pro Centner 7 8 2 bei Verkauf des Tabaks hat fuͤglich gar keine Berechtigung. 560 8 7 f 3 905* 2255 5 u Martin Baureis. V 5 e 5„„«&-iĩi'ö̃«ͤ 3 r dn Das diesjährige 30 7 5. 50„ 1,500„ 0 20 he„ e. 7 Tanz⸗Kränzchen„ il 15 6000„ 5„ oe „ftüher wird Sonntag, den 15 Mai, Abends 8 5 beginnend, 2 im Gaſthaus 1180„ im Geſammtwerth von 40,000„ gebt. ur Vorſtadt“ abgehalten. Meine früheren und jetzigen Schülerinnen und zuf. 10,000 Gewinne i. W. v. Mk. 200,000 er, al? Schüler, ſowie deren werthe Eltern und Geſchwiſter lade hierzu ergebenſt ein. 50. 600 MI, 1 fe bie Um zahlreichen Beſuch bittend, zeichne Achtungsvoll Haupt- Gewinne: W.* al 1 . M. FJaltermann. N W 5 Beabſichtige ſofort wieder einen Looſe ange für 28„ 25„ Rr Tanz-Kursus(Porto und Gewinnliſte 20 Pig) zenrfuſle und berſendet 410 abzuhalten, wozu Anmeldungen gefl. bei mir zu machen bitte. Privat⸗ L. F. Ohnacker, Agentur Darmstadt. Unterricht zu jeder Tageszeit. 8 542 D. O.*— eee ee 5— Von morgen ab 564 N prima 5 ö 7 Schweinefleiſch erren⸗Confektion. 1171541 0 Aelteſtes und größtes Geſchäft der Branche 55 1 in vorzüglich 55 v poider on 14 Mk. an Vh. 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Gleichzeitig werden die Gewerbspatente pro 1896/97 ausgegeben. Viernheim, den 4. Mai 1896. Großherzogliche Bürgermeiſterei Viernheim. B Verſteigerung. Treitag, den 8. Mai d. 28., Nachmittags 1 Uhr, laſſen Heinrich Riß 3. Erben in ihrer früheren Wohnung bei Stephan Haas sämmtliche Mobilien a. 3 Betten, 1 Kleiderſchrank, 1 Glasſchrank u. ſ. w. die Hausgerüthſchaften, Kleider, Weiß⸗ zeug, Betten ꝛc. meiſtbietend gegen Baarzahlung verſteigern. 550 Verpachtung. Acker, Schilpertsheckenfeld 5. Gewann, 3419 Quadratmtr.(ſeither an Schmiedemeiſter V. Stumpf verpachtet) auf weitere 9 Jahre zu vergeben. Antritt ſofort. Pachtpreis Mk. 50.—. Bensheim, 4. Mai 1896. 551 Hoock, Gemeinde⸗Einnehmer. 549 Todes-Anzeige. 6 Verwandten, Freunden und Bekannten die A E, schmeraliche Mittheilung, dass nach Gottes uner- * forschlichem Rathschlusse unser lieber guter Gatte, Vater, Grossvater, Schwager und Onkel XI. Deter Rhakk nach ganz kurzem Leiden, wohlversehen mit den Tröstungen unserer heiligen katholischen Kirche, gestern Abend 10½ Uhr im 67. Lebensjahre sanft im Herrn entschlafen ist. Die trauernde Gattin u. Kinder. Viernheim, den 5. Mai 1896. Die Beerdigung findet Donnerstag, den 7. Mai, Nachmittags 21½ Uhr statt. 558 n. Jünglings-Sodalität. Gott der Allmächtige hat unser Ehrenmitglied Herrn Peter Ehakt ſen. am Montag 10%½ Uhr abends unerwartet zu sich in die Ewigkeit abberufen und werden alle Sodalen zu der am Donnerstag um ½3 Uhr Nachmittags stattfindenden Beerdigung geziemend eingeladen. Zusammen- kunft 2 Uhr im Lokal. 554 Der Vorstand. chulbücher jeder Art ſind ſtets zu haben bei a Heinr. Merz, 585 Buchbinderei und Papierhandlung. Wichtig für jede Hausfrau iſt es zu erfahren, wo man am billigſten und beſten ſeine Bedarfs⸗Artikel einkauft. Wir machen deßhalb das geehrte Publikum darauf aufmerkſam, daß wir von ver⸗ ſchiedenen großen Fabriken Waaren⸗Poſten zu enorm billigen Preiſen eingekauft haben und laſſen wir nachſtehend nur ein kleines Verzeichniß folgen. Wir verkaufen: per Meter per Elle Waſchechte gute Kleiderkattune 29 Pfg. 17 Pfg. 1„ Drukattune 28„ 16„ 5„ Schürzenzeuge 33„ ä 5„ Bettzeuge„ 181, f 1„ Barchente 50—„ 30. 1 Feine Kleiderſtoffe 65„ 39 Reinwollene Cheviots 2 8 Hemdenflanelle 2 15 Feine Zephyrflanelle 48„ 28. Zwirnbuxkin,(ſehr haltbar) 1.665 Mk. 1.— Mk. Hoſenzeug,(doppeltbreit 70 Pfg. 42 Pfg. 5(waſchecht, beſte Oual.)2.— Mk. 1.20 Mk. Handtuchzeuge 9 Pfg. 5 Pfg. Tülle* 22 g Cachemirkattune 40 8 5 Ferner füh en wir Kleiderſtoffe, Tuch und Buxkin, Ausſtattungs⸗Artikel ꝛc. bis zu den feinſten Genres. Beſonders wollen noch aufmerkſam machen auf unſere ſelbverfertigten. Frauenblouſen, Trauenfacken, Mädchenkleidchen, Frauenſchürzen, Mädchenſchürzen, Kinderſchürzen 552 in ganz enormer Auswahl. Gebrüder Rothſchild K h 1 Mannheim, Neckarſtr. K l, J. Eee liefert in ſchöner und ſauberer Ausführung und Rechnungen, een Je on Bingener. 1 Nur ſolang Vorrath reicht. Todes-Anzeige. Allen Mitgliedern des kath. Männervereins die Trauerkunde, dass es Gott dem Herrn in seinem anbetungswürdigen Willen gefallen, unseren hoch- verdienten, unvergesslichen Präsidenten Herrn Gutsbesitzer Ehatt unerwartet, nach kurzem Unwohlsein, versehen mit den hl. Sterbesakramenten, in ein besseres Leben abzuberufen. Möge ihm der liebe Gott für seine grossen Verdienste um unsern Verein die Krone des Lebens geben! Seine Seele wird dem frommen Gebete aller Mitglieder empfohlen. 555 Die Beerdigung findet Donnerstag Nachmittag ½ 3 Uhr statt, und werden die Mitglieder geziemend ersucht, sich, soweit möglich, vollzählig bei derselben zu betheiligen. Der Vorstand. 22 Verſäume Niemand die N en 4 F 2, 9 Gelegenheit. F E, 9 Während der Dauer der Mai-Messe habe die Preiſe des Saiſon⸗Ausverkauf bedeutend reduzirt. Derſelbe beſteht aus ,. 13 44 E Reſtpoſten und Gelegenheitskäufen. 7 8 187 Concurrenz. Graß Ny Joſte in Tuch, Buxkin u. Ndammgarn⸗ Große Poſten Re te ſtoffen für Frühjahr und Sommer geeignet für Herren- und e in allen Preislagen. f 8 P 1 Noſte Nouveaute für helle Sommer⸗ Große oſten Re te kleider, Nouveaute in glatt faconirt in reichem 9 Mohair— Alpacca. 1 N Ie ſto Nouveaute in Wollmouſſeline, Batiſt Große Poſten Re te Crepons, Rips, Satin und Cattun, geeignet für Kleider und Blouſen. Möbelkattun, Hoſenzeug, Barchent, Bettzeug, Drell, Schurzzeug Das Neueſte in Baumwollzeug zu Kleidern geeignet. Damaſt ¼ und 130 Etm. breit, in roth, blau und weiß. Betttücher doppeltbreit, in Baumwolle, Halbleinen und Leinen. Tiſchdecken, Vorlagen, Waffel decken u. Gardinen in breit u. ſchmal. Bettfedern und Daunen. F 2,9 J. Lehlbach, 2,9 Ein Theil der Reſte iſt in den beiden Schaufenſtern und dem Thüreingang Mannheim, Kirchenſtraße. ausgeſtellt.— Sonntag 3. und 10 Mai iſt das Geſchäft Vorm. von 7—9 Uhr und Nachm. von 11—7 Uhr geöffnet 530 ——— , f 006 un bur Est z cini ſchal gang rat bot ft t def kiff U Ur Ar U dab der pn.