elt n 80 Viernheiner Anzeiger Publikationsorgan der Gr. Hürgermeiſterei Viernheim. 8 Erſcheint Mittwochs und Samſtags 9 N g. 0 Pf. In ſerate 10 Pf. pro 1 ſpaltig. und e e 3 1 Autekssblatt ven Mierahe lia, einhsln, Aäferttzal und Hgebung. 4 0 Per Poſt bez. pro Quart. M. 1.15 Rebaction, Druck und Verlag: W. Bingeuer, Viernheim. Reclamen 20 Pf. pro 1ſp. Zelle Nr. 40. Millwoch, den 17. Juni. 1806. Jentſchland. — Ueber die politſche Weltlage hat bekanntlich der öſterreichiſche Miniſter des Auswärtigen Graf Goluchowski, am Dienstag voriger Woche ein Expoſe gegeben. Der Miniſter ſprach mit aller Offenheit aus, daß es unter den europäiſchen Mächten beinahe zum Kriege gekommen wäre, weil ſie ſich über die Maßnahmen gegen die Türkei zur Verhütung der gräßlichen Chriſten⸗Abſchlachtungen nicht einigen konnten. In Folge deſſen blieb aber alles beim alten und die Türkei that, was ſie wollte: ſie begann mit der Abſchlachtung der armeniſchen Chriſten ohne ſich im geringſten um die europäiſchen Mächte zu kümmern. Eine Schmach für Europa, beſonders aber fuͤr Rußland, welches die Haupt⸗ ſchuld trägt! — Katholiſche Miſſionen in den deutſchen Schutzgebieten. Dank dem Entgegenkommen der Regierung, insbeſondere des Auswärtigen Amtes, haben nun die ſämmt⸗ lichen ſieben Miſſions⸗Geſellſchaften, die in unſeren deutſchen Schutzgebieten thätig ſind, die Mög⸗ lichkeit, in Deutſchland ſelbſt Zöglinge für die Miſſionen heranzubilden: 1. Für Togoland und Neu⸗Guinea Miſſionshaus Heiligenkreuz bei Neiſſe, Steyler Miſſionare vom göttlichen Worte; 2. für Kamerun Miſſionshaus der Pallotiner in Limburg; 3. für Südweſt⸗Afrika Miſſionshaus der Oblaten in Hünfeld bei Fulda; 4. für Deutſch⸗ Oſtafrika, apoſtoliſches Vicariat Nord ⸗Sanſibar, Miſſionshaus der Väter vom hl. Geiſte in Knecht⸗ ſteden; 5. Deutſch⸗Oſtafrika, apoſtoliſche Prä⸗ fektur Süd Sanſibar, Miſſionshaus der St. Benediktus⸗Genoſſenſchaft in St. Ottilien bei Türkenfeld; 6. für das Innere in Deutſch⸗Oſt⸗ afrika(Seeregionen und Unyanyembe) Miſſions⸗ haus der Weißen Väter in Trier; endlich 7. für den Bismarck⸗Archipel und die Marſchall⸗ Inſeln das jetzt genehmigte Miſſionshaus der Miſſionare vom Herzen Jeſu in der Diöceſe Münſter. —„Glauben Sie an Gott?“ hat vor Kurzem ein Gerichtspräſident einen Zeugen ge⸗ fragt, und darob große Entrüſtung in gewiſſen liberalen Zeitungen. So meint die„Mind. Ztg.“:„Stehe ich denn hier vor einem ſpaniſchen Inquiſitionstribunal oder vor einem deutſchen Gerichtshof, in einem Staate, unter deſſen Grund- rechten die Gewiſſensfrelheit ſich befindet? Bis jetzt war es Sitte von deutſchen Richtern, ſich nicht in die Privatſachen der Bürger zu drängen. Wie der Menſch ſich die Löſung des Welten⸗ räthſels zurecht legt, über ſeine religiöſen An⸗ ſichten iſt er auf der weiten Erde nur ſich allein Rechenſchaft ſchuldig. Darum kann ich Ihnen, Herr Präſident, ſagen, ob ich an Gott glaube oder nicht, das Sie, das geht keine Macht der Erde etwas an.“— Wir ſind der Anſicht, daß es den Präſidenten ſehr wohl etwas angeht. Der Zeuge ſoll ſchwören bei Gott dem All. mächtigen und Allwiſſenden; für denjenigen, welcher an keinen Gott glaubt, verlieren dieſe Worte und damit der ganze Eid ihre Bedeutung. Was vom ſocialdemokratiſchen Eide zu halten iſt, wiſſen wir doch längſt. Illertiſſen, 13. Juni. Nach dem bisher vor⸗ liegenden Ergebniſſe dürfte bei der Reichstags. erſatzwahl Frhr. v. Hertling(Centr.) mit 2500 Stimmen Mehrheit gewählt ſein. — Seltſame Germaniſirungsmittel. Der in Danzig erſcheinenden„Gazeta Gdanzka“ theilt man mit, daß in der Ortsgruppe des „Vereins zum Schutze des Deutſchthums“ zu D.(Danzig d) in Weſtpreußen ein Redner folgendes ausführte:„Die Polen entnationaliſiren ſich viel zu langſam. Eigentlich nur durch Miſch⸗ ehen würden ſie germaniſirt und evangeliſirt. Alſo müſſe man ſich darum bemuͤhen, daß in den öſtlichen Provinzen ſo viel als mög⸗ lich Miſchehen geſchloſſen würden. Und zwar müſſe man bei den niedrigſten Schichten der Bevölkerung beginnen, denn dieſe ſeien ungebildet und ließen ſich am eheſten führen. Es würde ſich empfehlen nach Berlin und anderen deutſchen Städten polniſche Dienſtboten aus Poſen und Dort würden die heirathen und Weſtpreußen zu verdingen. Mädchen deutſche Männer ſich ſo ſelbſt entnationallſiren. Nach Poſen und Weſtpreußen hingegen ſollten deutſche Mädchen und zwar nur junge und hübſche gebracht werden, damit ſie hier den pol⸗ niſchen Arbeitern und Handwerkern die Köpfe verdrehten. Das Deutſchthum würde dadurch in jeder Hinſicht profitiren. Die polniſchen Dienſtmädchen wären billiger und arbeitſamer als die deutſchen, letztere hingegen weit ſchlauer. Abgeſehen von den Dienſtboten müßte man in den polniſchen Gegenden deutſche wandernde Schauſpielertruppen ſenden, die ſchöne Künſtler⸗ innen mit ſich führen müßten. Die hübſchen Chanoſonetten, Sängerinnen, Tänzerinnen, Kell⸗ nerinnen würden wohl nicht verfehlen, den Polen die Köpfe zu verdrehen. Nach Berlin wiederum müſſe man polniſche Kellnerinnen, Sängerinnen, Verkäuferinnen uſw. ziehen und dieſelben unter ⸗ ſtützen, d. h. ſich darum bemühen, daß ſie gut bezahlt würden“. Im vergangenen Jahre machte der bekannte Abgeordnete Profeſſor Dr. Haſſe⸗ Leipzig, ebenfalls Mitglied des Vereins, den Vorſchlag, alle illegitimen Ziehkinder im Deutſchen Reiche nach Poſen in Pflege zu geben, damit ſie das polniſche Proletariat germaniſirten. Religion, Ordnung und Sitte kommen natürlich nicht in Betracht. Ausland. Paris, 18. Juni. Die Grundſteinlegung der Welt⸗Ausſtellung von 1900 findet am 14. Juli ſtatt. Rom, 13. Juni. In der Peterskirche kam es vorgeſtern bel der Prozeſſion zu wüſten Auf⸗ tritten. Eine große Anzahl meiſt betrunkener Matroſen des vor Civita Veecchla ankernden Ge⸗ ſchwaders war in der Kirche erſchienen und drängte ſich mit brutaler Gewalt durch die Gläubigen, die darauf zurückwichen. Auch der die Feier leitende Cardinal Rampolla mußte in eine Seitenkapelle flüchten. Eine Anzahl Per Varna oder: Am das Majorat. Roman von Max von Weißenthurn. 42. Fortſetzung. Jedes Geräuſch vermeidend, ſtahl ſie ſich auf dem Raſenſaume des Weges dahin; ein Schritt auf dem Kies desſelben hätte ſie verraten können. Die nächtliche Finſternis kam ihr zu ſtatten. Keiner konnte ſie vom Hauſe aus ſehen. Sie hatte ſogar ſelbſt Not, den Weg zu finden, der ſie von neuem an die hintere Pforte bringen ſollte. Statt vor dieſer, fand ſie ſich jedoch endlich angeſichs eines hohen Stakets, welches Wein oder ſonſt ein ſtark⸗ äſtiges Schlinggewächs bewachſen mochte. Die Ent⸗ deckung gab ihr einen Gedanken ein. Wenn ſie verſuchte, an dem Staket emporzuklimmen! Sie ſah oberhalb desſelben gegen den Nachthimmel einen mächtigen Baum, der jenſeits des Gitters ſtehen mußte, ſich abheben. Wenn ſie denſelben erreichen und auf dieſe Weiſe die Freiheit gewinnen konnte! Der Gedanke gab ihr förmlich neue Kraft. Ein Kleines dünkte ſie das Wagnis, welches es zu unter⸗ nehmen galt und kein Gedanke, daß ihr dieſe Flucht mißglücken könnte, mehr kam ihr. Sie ſetzte den Fuß auf die erſte Ranke und ungeachtet der ſie hindernden Kleider klomm ſie empor, höher und höher. Sie fühlte es kaum, daß mehr denn einmal das rauhe Holz ihr die feine Hand blutig ritzte. Sie hatte nur ihr Ziel vor Augen. Plötzlich aber erlahmte faſt jäh ihre Hand, ſtockte ihr Herzſchlag. Schnaubend ſchoß es unter ihr heran, im nächſten Moment glühten zwei Augen durch die Dunkelheit zu ihr empor wie zwei feurige Kohlen, während gleichzeitig Schritte durch die Stille der Nacht ſich näherten,— raſche Männerſchritte. 39. Kapitel. In Freiheit. Im erſten Moment des Erſchreckens kam Varna kein anderer Gedanke, als daß ihre Flucht entdeckt worden ſei und man ſich bereits an ihre Verfolgung gemacht habe. Schritte erkannte ſie plötzlich, daß dieſelben von außen her ſich ihr näherten und daß zweifellos Dann aber beim Herankommen der jemand in der Begleitung eines großen ee den Richtweg über das Feld hinterhalb Grange paſſierte. Der nächſte Moment beſtätigte ihre Auf⸗ faſſung der Situation. „Hektor, wo biſt du denn?“ ſchlug eine Stimme an ihr Ohr.„Hektor, Hektor!“ Als Antwort gab der Hund, ohne ſich indes vom Fleck zu rühren, ein kurzes, bellendes Geheul von ſich; ſchon war ſein Herr neben ihm. „Wer iſt da?“ rief er in das Dunkel hinein. „Iſt da jemand?“ Varna hatte ſich bereits der Hoffnung hinge⸗ „O, ja,“ antwortete ſie, vollkommen wahrheits⸗ getreu,„es handelt ſich am Leben oder Tod“ Wieder mußte er ihre Worte im anderen, ihm an nächſten liegenden Sinne auffaſſen. „Armes Kind,“ ſagte er, und beim bleichen Nachtlicht ſah Varna jetzt, daß es ein noch ganz junger Mann war, den das Schicksal ihr in den Weg geführt hatte, da iſt es vielleicht gut, daß auch mich dieſe Stunde nach Sandborough führt. Wenn ſie es wollen, ſo gehen wir miteinander. Ich wer de Sie auf kürzeſtem Wege dorthin bringen.“ Varna war nur zu gern bereit, dieſen Vor⸗ ſchlag anzunehmen, und ohne ſie ſelbſt auszuforſchen erzählte ihr Begleiter ihr ſoviel Intereſſantes, und geben, daß die nächtlichen Gäſte ſie paſſieren würden, ohne daß ſie ſich zu verraten brauchte; jetzt indes gab es kein Ausweichen mehr für ſie. „Ich bin ein armes Mädchen, welches zum Frühzug nach Sandborough will,“ antwortete ſie. hinab!“ Der Richtung ihrer Stimme folgend mußte der Unbekannte ſie jet entdeckt haben. Denn während ſie ſich an dem Staket niederließ, fühlte ſie ſich plötzlich von zwei kräftigen Armen erfaßt und ſtand im nächſten Moment auf ſeſtem Boden. Er mochte ihre Worte ſo verſtanden haben, daß ſie aus Furcht vor dem Hunde an dem Staket hinaufgeklettert ſei, denn er fragte ſie nichts derartiges mehr, ſondern nur auf die Erklärung ihres Zieles Bezug nehmend, ſagte er: „Das iſt aber doch kein Weg für ein junges Mädchen, allein und bei Nacht. Wie leicht kann Ihnen dabei etwas paſſieren. Sie müſſen es ſchon ſehr eilig haben, daß Sie das Wagnis unternahmen.“ alles, was er ſprach, klang ſo natürlich, daß Varna die Zeit bis nach Sandborough verging, ſie wußte ſelbſt nicht, wie. Gleich zu Anfang des Ortes wohnte der Arzt, während der Bahnhof ſich am anderen Ende desſelben befand. So verabſchiedete ſich der junge Farmer, von ſeiner Begleiterin, nachdem dieſe ihn erklärt, daß ſie den Ort kenne und ihm mit aus dem * kommenden Worten für ſeinen Beiſtand ihren „Der Hund erſchreckte mich. Bitte helfen Sie mir ank geſagt hatte. Ihr Plan ſtand feſt. Sie wußte anz genau, was ſie thun wollte. Sie hatte ſich alles zurecht ⸗ gelegt während ſie, dem freundlichen Geplauder ihres Begleiters lauſchend, mit dieſem von Grange hierher geſchritten war. Sie mußte den früheſten Morgenzug nach Whitley benutzen und ſich unverzüg⸗ lich nach dem Schloſſe des Herzogs von Wendower begeben, um dieſem, der immer gut und väterlich mit ihr geweſen, alles anzuvertrauen, was ſie er⸗ erhorcht hatte. Um aber dieſen ihren Vorſatz ausführen zu können, mußte ſie, da ſie kein Geld beſaß, ſich ſol⸗ ches zu verſchaffen ſuchen, indem ſie ihr einziges Be⸗ fitzſtück, ihre Uhr verſetzte. Längere Zeit wanderte ſie durch die Straßen von Sandborogh, bevor die Gewölbe geöffnet wurden und ſie in ein Pfandleih⸗ 1 gehen konnte, um ihrem Entſchluß die That olgen zu laſſen. Schüchtern trat ſie ein und fragte 2 1— — 7 74 f 0 5 ö 1 N ſonen erlitten Quetſchungen und leichte Ver⸗ wundungen. Rom, 13. Juni. Das väterliche Intereſſe des hl. Vaters für die gefangenen Soldaten in Afrika hat im ganzen Lande, ſoweit nicht der Haß gegen das Papſtthum jedes Gefühl der Dankbarkeit erſtickt hat, einen ausgezeichneten Eindruck gemacht. Noch täglich kommen im Vatikan zahlreiche Briefe und Telegramme an von Angehörigen der armen Gefangenen, die in herzlichen Worten dem Papſte Dank ſagen für deſſen Verwendung bei Menelik. Wenn die Be⸗ mühungen des heil. Vaters, wie man zuverſicht⸗ lich hofft, den erwünſchten Erfolg gehabt haben, will man unter den Fenſtern des Vatikans eine Dankovation veranſtalten; gerade die gemäßigten Liberalen, welche nicht unter der Einwirkung der Freimaurerei ſtehen, würden die lebhafteſten Förderer einer ſolchen Dankeskundgebung ſein. Wenn man auch über das Reſultat der Sendung eines päpſtlichen Delegaten an den abeſſyniſchen Herrſcher bisher keine ſichere Nachricht erhalten hat, ſo überwiegt doch in unterrichteten Kreiſen die Annahme, daß Menelik dem Ecſuchen des Papſtes ſtattgegeben und gleich nach Empfang des päpſtlichen Schreibens die Gefangenen freilaſſen wird. Es war zu erwarten, daß die Intervention Leo XIII. die Freimaurerei in Aufregung bringen würde. Abgeordneter Bovio, welcher zu der Fraktion der Radikalen gehört und einer der rabiateſten Freimaurer iſt, machte ſich zum Mund⸗ ſtück der geheimen Sekte. Da die That des heil. Vaters an und für ſich keinen Tadel zuließ, mußte ſich Bovio darauf verlegen, die Motive des Papſtes bei der Abfaſſung ſeines Briefes zu diskreditiren und dem Papſte vorzuwerfen, daß er mit ſeiner Initiative nur eine Demüthigung Italiens habe bezwecken wollen. Bovio klagte außerdem die Regierung an, daß ſie dem Papſt die Geſchäfte des Staates habe übernehmen laſſen. Die Freimaurer ſuchen eben auf jede Weiſe den moraliſchen Erfolg des päpſtlichen Eintretens für die gefangenen Soldaten abzu⸗ ſchwächen. Rom, 13. Inni. Offiziell wird beſtätigt, daß General Baratieri mit Stimmengleichheit von der gegen ihn erhobenen Anklage freigeſprochen worden iſt. Asmara, 13. Juni. Meldung der„Agenzia Stefani“. Der Prozeß Baratieri wurde geſtern beendigt. Das Urtheil iſt noch nicht veröffent⸗ licht. Gerüchtweiſe verlautet, Baratleri ſei mit Stimmengleichheit freigeſprochen worden. Venedig, 10. Juni. Ein hoher Functionär des Schatzminiſteriums iſt, wie die„Gazeta di Venezia“ meldet, wegen ſeiner Veruntreuungen entflohen. New Pork, 12. Juui. Die katholiſche Kirche und die Heilighaltung der Ehe. Am Schluſſe der Sitzungen des letzten Monats hob Oberrichter Roger Pryor als„auffallende Thatſache“ hervor, daß in den mehr als 45 Eheſcheidungsfällen — nicht ein einziger Jeländer oder Irländerin dabei betheiligt war.„Ich würde das nicht erwähnen,“ ſagte Oberrichter Pryor,„wenn nicht beinahe jede Nationalität mit Ausnahme der iriſchen dabei vertreten geweſen wäre. Das macht den Irländern alle Ehre. Das muß irgend einem wirkſamen Einfluſſe(some controlling influence) zuzuſchreiben ſein.“ Dieſer wirkſame Einfluß iſt jener der katholiſchen Kirche. Zum Gypſen der Klee- und Erbſen⸗ felder. Das früher allgemein übliche Gyoſen der genannten Felder hat ſich überall weſentlich ver⸗ ringert; nur in einzelnen Gegenden, beſonders Mittel⸗ und Süddeutſchlands, wie auch der Schweiz iſt dasſelbe noch gebräuchlich.— Da kommt eine Mahnung des Herrn Profeſſor Dr. Strebel in Hohenheim zur rechten Zeit, nämlich die, das Gypſen der Felder nicht mehr ſo ohne weiteres, wie früher vorzunehmen, da man jetzt die Bedeutung, beſſer Nichtbedeutung des Gypfens erkannt hat und man die Nährſtoffbeſtandteile desſelben bei Verwendung geeignetner Kunſt⸗ dünger dem Boden ganz unentgeltlich zuführt. Profeſſor Strebel ſagt: Für diejenigen Wirth⸗ ſchaften, in welchen künſtliche Dünger verwendet werden, iſt es wirthſchaftlich, die Gypsdüngung überhaupt aufzugeben, da die entſprechenden Mengen an Kalk und Schwefelſäure, die Beſtand⸗ theile des Gypſes, in den künſtlichen Düngern dem Boden ohnehin zukommen. Es wird viel richtiger ſein, für die bisher für Gyps veraus⸗ gabten Summen Thomasmehl und Kainit zu kaufen und dieſe Dünger ſchon vor der Erbſen⸗ und Kleeſaat einzupflügen.— Der rechnende Landwirt ſollte ſich fragen und durch vergleichende Düngungsverſuche auch erproben, wie groß der Wert des Mehrertrags iſt, welcher bei gleichem Aufwande von beiſpielsweiſe 150 Mark ſich er⸗ zielen läßt, einerſeits wenn Gyps, andererſeits wenn Kainit und Thomasmehl verwandt werden. Bei genauer Durchführung des Vergleichs wird er ſtaunen über die geringe Wirkung des Gypſes, falls ſich eine ſolche überhaupt zeigt. Aber ſelbſt wenn die Wirkung in beiden Fällen die gleiche wäre, ſtände ſich bei Düngung mit den genannten künſtlichen Düngern das Feld doch viel beſſer, da es mit wertvollen Nährſtoff en bereichert wird, welche auch auf die Nechfrucht noch günſtig wirken, während durch das Gypſen der Boden nicht bereichert, vielmehr hauptſächlich zur Ueberanſtrengung gereizt wird und zwar auf Koſten des Bodenreichtums und der Nach⸗ frucht.— Dagegen iſt das Gypſen des Stall⸗ miſtes angezeigt, weil der Gyps ein paſſender Stickſtoffbinder iſt, und durch ſeine Anwendung auch das Schimmeln des Miſtes verhindert wird; beſonders wenn es zugleich an genügendem Feucht- halten des Stallmiſtes nicht fehlt.— Da jetzt zugleich ſeitens der Fabriken, welche Doppelſuper⸗ phosphate herſtellen, billiger präzipitierter phos. phorſäurehaltiger Gyps geliefert wird, welcher löslicher als der gemahlene Gyps iſt, empfiehlt es ſich, zur Behandlung des Stalldüngers dieſen beſonders zu benützen. Ius Rah und Fern. — Verſichert eure Felder! Dieſe Mahnung ruft jeder neue Morgen den Land- wirthen zu. Mit dem vorrückenden Jahre kommt auch die Periode der Hagelwetter täglich näher; eine Stunde kann alle Hoffnung verſtören und die Frucht langer Arbeit vernichten. Aber nicht nur gegen Hagel ſoll man verſichern, ſondern man ſoll zeitig verſichern und nicht den letzten Moment abwarten. Wie leicht kann under⸗ muthet früh ein Hagelſchlag die Fluren heim⸗ ſuchen, und dann iſt das Unglück nicht mehr ungeſchehen zu machen. Jede aufziehende Wolke bedroht den Unverſicherten mit herbem Verluſt und läßt ihn nicht zur Ruhe kommen, während der verſicherte Landwirth gleichmüthig abwarten kann, was das Wetter bringt, in dem Bewußt⸗ ſein für alle Fälle vorgeſorgt zu haben. Der lachende Sonnenſchein des folgenden Tages aber läßt den Vorſatz ebenſo raſch vergeſſen, als er gefaßt war. So handelt der Leichtſinnige. — Die Ernte der deutſchen Colo⸗ nieen. Dieſe beſteht faſt ausſchließlich in Kaffee, Kakao, Thee und Tabak. In Deutſch⸗ Oſtafrika ſind rund eine Million Kaffebäume gepflanzt worden, deren Ernte in dieſem Jahre auf 1200 Centner arabiſchen Kaffees geſchätzt wird, welche nach dem Bericht der Deutſch⸗Oſtafri⸗ kaniſchen Plantagen⸗Geſellſchaft in drei Jahren auf 5000 Centner ſteigen werden. Mit Anfang 1898 werden die Theepflanzungen derſelben Ge⸗ ſellſchaft etwa 60 Centner liefern und ſich dann ebenfalls in ihrem Ertrage ſteigern. An Tabak verfügt die Geſellſchaft in dieſem Jahr über rund 1000 Centner. Die Ausfuhr aus Kamerun betrug 1894 an Kakao ſchon 662 Centner, dle weitere Zunahme wird auf jährlich 200 Centuer veranſchlagt. Auch die neue Südweſtafrikaniſche Handels- und Plantagen⸗Geſellſchaft will be⸗ ſonders Kaffe und Kakao pflanzen. Daran an⸗ ſchließend dürfte gewiß die Mitheilnng von Inte eſſe ſein, daß die weit bekannte, beſtens renommirte Firma H. Disque u. Cie., Holländiſche Kaffeebrennerei, Mannheim, laut Zolldeklaration bereits mehrere Partieen oſtafrikaniſchen Kaffee bezogen hat und mit dem Ausfall ſowohl hin⸗ ſichtlich einer ſchönen, gleichmäßigen Röſtung (was bei Java- Kaffee durch Blätterkrankheiten nicht immer der Fall iſt) als auch wegen des feinen, milden Aromas höchſt befriedigt iſt. Ueberau bei Rheinheim, 12. Juni. Der Landwirth Nikolaus Schäfer dahier fuhr vor⸗ geſtern mit ſeinem Fuhrwerke von der Feldarbeit nach Hauſe. Als unterwegs die Kühe ſcheuten, ſprang der alte Mann vom Wagen und wurde dabei überfahren. Bald darauf verſchied der Un⸗ glückliche an den erlittenen Verletzungen. indem ſie die Uhr hinwies, was ſie wohl für die⸗ ſelbe bekommen könne. „Fünfunddreißig Shillinge!“ erwiderte der Pfandleiher, das winzige, aber koſtbare Schmuckſtück mit ſcharfem Blick muſternd. „So geben Sie mir den Betrag!“ ſprach Varna, ihre Enttäufchung mit dem Troſt nieder⸗ kämpfend, daß es ja in ihre Hand gegeben ſei, das ihr ſo liebe Andenken in den nächſten Tagen ſchon wieder einzulöſen. „Auf welchen Namen ſoll ich die Uhr eintragen?“ ſorſchte der Celdverleiher, eine Frage, welche Varna in nicht geringe Verlegenheit verſetzte. „Auf den Namen Smith,— Marie Smith!“ ſtammelte Varna, und mit wider ihren Willen er⸗ glühendem Geſicht nahm ſie das Geld und den Leihſchein in Empfang und verließ dann haſtig das Geſchäft, um ſo raſch als möglich nach dem Bahnhof zu gelangen, wo ſie eine Fahr⸗ karte dritter Klaſſe nach Whitley löste. Der Zug ſtand eben bereit; ſie kam gerade zur rechten Zeit, dicht vor Abgang deſſelben. Das Koupe in welches der Schaffner ſie einſteigen ließ, war ſehr voll, und ſie drückte ſich in die verborgenſte Ecke, weil ſie bis zum letzten Augenblick fürchtete, daß Ledward Hulme, Frau Herryot oder Zelie auf der Bild. fläche erſcheinen und ihre Abreiſe verhindern könnten. Mehr als einmal glaubte ſie, daß ſie die eine oder die andere dieſer ihr zu wohl bekannten Erſcheinungen irgendwo erſpähe. Erſt als endlich der Zug ſich in Bewegung ſetzte, fank ſie mit einem Seufzer der Erleichterung in ihre Ecke zurück, wie aber Gefahr entrückt. 40. Kapitel. Scheu ß. In Grange ging inzwiſchen alles ſeiner ge⸗ wohnten Gang. Niemand dachte vor neun Uhr daran, Varna's Zimmer zu betreten, und ſo kam Ein es, daß Ledward den alten Beſitz verließ, ohne daß ru ader ſonſt jemand eine Ahnung davon hatte, Nähe vom Schloß Wendower neun engliſche Meilen daß er die Gefangene, von deren Feſthaltung ſo⸗ ſoviel für das intrigante Glücksjägerpaar abhing, über Nacht geflüchtet und bereits außerhalb des Bereichs war. So, völlig arglos, gab Ledward auch auf die übrigen Paſſagiere während ſeiner kurzen Reiſe wenig acht. Er war von Grange direkt nach Whitley gefahren, wo er zehn Minuten nach Varna eintraf, die ſich bereits in einem Koupé des Perſonenzuges befand, während Ledward, ſach⸗ kundig, den einige Minuten ſpäter abfahrenden Eil⸗ zug benutzte, den er knapp noch erreichte. Die da⸗ durch bedingte Eile ließ ihm, wenn er ſelbſt daran gedacht hätte, gar keine Zeit, Studien unter den Mitreiſenden, ſowie unter den Paſſagieren des gleichzeitig am Perron haltenden Perſonenzuges an⸗ zuſtellen. Varna aber ihrerſeits hatte ihrer geringen Barſchaft eingedenk, für ſich ein Billett untergeord⸗ neter Klaſſe verlangt, welche der Eilzug nicht führte, und war ſo ſehr naturgemäß in den Perſonenzug gelangt, der ſelbſtverſtändlich viel ſpäter ſein Ziel er⸗ reichen mußte. Aber dennoch war das zu ihrem Glück. Das ſollte ſie erkennen. Als der Eilzug ſich in Bewegung ſetzte, ſchaute ſie ohne es ſelbſt recht zu wiſſen, zum Fenſter ihres Koupes hinaus, um plötzlich mit einem halben Schrei zurückzuprallen An dem Fenſter eines Waggons erſter Klaſſe, des Kurierzuges hatte ſie deutlich Ledward erblickt, der, in die Lektäre einer Zeitung vertieft, ſie indes nicht geſehen haben konnte. Dennoch war ihr Schreck kein geringer. zum Schauplatz des Dramas werden ſollte, welches ihn über ein Menſchenleben hinweg ans Ziel ſeines Lebens bringen mußte! Eine Frage an einen Mitreiſenden, zu der ſie ſich aufraffte, überzeugte ſie, daß es ein Eilzug ſei, den ihr und Gottfried's Feind benutzt hatte. Unzweifelhaft mußte er früher ankommen als ſie! Wenn ſie zu ſpät kam! Unter der Einwirkung dieſes Gedankens, verbunden mit einer fieberhaften Angſt vor Entdeckung, die ſich ihrer ſeit Ledward's An blick mehr noch denn vorher bemächtigt, hatte konnte es geſchehen, daß ſie dem Zuge anſtatt in nächſter Er fuhr bereits zu der Jagd, die —— von demſelben entfernt, entſtieg, und in dem kleinen Dorfe, in welchem ſie ſich befand, war auch keinerlei Fahrgelegenheit aufzutreiben. (Fortſetzung folgt.) Für Geiſt und Herz. Wohl blühet jedem Jahre Sein Frühling, mild und licht; Auch jener große, klare, Getcoſt! er fehlt dir nicht; Er iſt dir noch beſchieden Am Ziele deiner Bahn; Du ahneſt ihm hinieden, Und droben bricht er an. Gewohnheit und Einbildung regieren den Menſchen! 1 Niemand rechnet ſo ſehr mit der Ehrlichkeit Anderer als ein Schurke. Ein bischen Bitterniß im Leben Muß dem Glück mehr Würze geben. Nicht alle Eſel haben lange Ohren. Glücklich der, welcher ein Mann iſt, aber zu jeder Stunde ein Kind zu werden vermag. Der ſicherſte Weg zum Glück iſt, daſſelbe zu verdienen. Der Edle iſt immer einſam im Leben und das merkt er am beſten, wenn er in Geſell⸗ ſchaft iſt. U r Klein⸗Auheim, 14. Juni. Ein ent⸗ ſetzlicher Unglücksfall ereignete ſich geſtern Abend unweit der Bahnſtation im benachbarten Groß⸗ Auheim. Der 19 jährige Sohn des Nachtwächters im Frankfurter Oſtbahnhof, Simon Stickler aus Kahl bei Seligenſtadt, welcher ſüt 8 Tagen bei Groß⸗Auheim als Streckenarbeiter beſchäftigt war, wollte nämlich einen Güterzug zur Heim⸗ fahrt nach Kahl benützen. Da aber der Zug nicht anhielt, ſprang der junge Menſch in frevel⸗ haftem Leichtſinn auf offener Strecke auf das Trittbrett eines Wagens. Der gefährliche Sprung gelang zwar; allein dem tollkühnen Springer entfiel dabei der Rock, den er über einen Arm gehängt hatte. Weil er dieſes Kleidungeſtück nicht im Stiche laſſen wollte, ſprang er wieder herab, erfaßte den Rock und wagte zum zweiten Male den ſchauerlichen Sprung auf den in voller Fahrgeſchwindigkeit befindlichen Zug. Diesmal aber ſtürzte er in Folge Ausgleitens herab, wurde überfahren und grauenhaft verſtümmelt. Frankfurt, 12. Juni. In einem Bocken⸗ heimer Gaſthauſe wurde vorgeſtern Abend ein junges Mädchen, das dort die Küchenwirthſchaft erlernte, in ſeinem Zimmer ſterbend aufgefunden. Der Zuſtand der Unglücklichen ließ annehmen, daß ein Verbrechen gegen das keimende Leben vorliege. Hilfe war nicht mehr möglich. Das Mädchen ſtarb unter ſchrecklichen Schmerzen. Freiburg i. B., 12. Juni. Bei den heutigen Stadtverordnetenwahlen in der dritten Abtheilung ſiegte das Centrum mit 1301 Stimmen; die Sozialiſten erhielten 627, die Liberalen 476 Stimmen. Berlin, 13. Juni. Der„Germania“ zu⸗ folge ſchlug der Blitz vorgeſtern Nachmittag in die katholiſche Kirche in Bleſen(Provinz Poſen) Fronleichnamsfeſtes verſammelt war. Ein Dutzend Perſonen wurden leicht oder ſchwer verletzt. Wien, 12. Juni. Das„Extrablatt“ meldet aus New⸗York: Unweit Waco in Texas explodirte der Keſſel eines vorüberfahrenden Eiſenhahnzuges in dem Moment, als zwei mit Hochzeitsgäſten vollbeſetzte Wugen vor der Bahn-Barriere an⸗ langten. Elf Perſonen, darunter das Brautpaar, wurden getödtet, die übrigen Inſaſſen mehr oder minder verletzt. Der Lokomotivführer und Heizer wurden ebenfalls getödtet. — Der Stelzkopf. In einer Geſellſchft war die Rede von ſchweren Operationen. Der Herr Oberförſter weiß natürlich auch einen Fall zu erzählen. In ſeiner Heimath wurde nämlich ſeinem Nachbarn der Kopf abgeſchnitten. Der⸗ ſelbe läuft jetzt mit einem Stelzkopf umher. Tableau! — Glückliche Ehe. Freundin: Und du lebſt glücklich in deiner Ehe? Huusfrau: Wie ſollte ich nicht! Denke dir nur, in welche Fa⸗ milie ich hineingeheirathet habe. Mein Mann iſt Inhaber eines Damenconfektionsgeſchäfts, meine Schwiegermutter iſt Beſitzerin einer großen Putz⸗ handlung, ein Schwager iſt Juwelier und der andere Schwager iſt Hotelbeſitzer in Baden⸗ Baden. — Der größte bisher geſtickte Teppich wurde vor Kurzem von einer Gruppe belgiſcher Damen dem Papſte als Geſchenk über⸗ reicht. Dieſer Rieſenteppich, welcher— nach einer Mittheilung des Intern. Patentbureau von Hei⸗ mann u. Co. in Oppeln— eine Fläche von 154 Quadratmeter bedeckt, wurde in Brüſſel gefertigt. Die Stickereien wurden von jungen Damen hergeſtellt, welche über 2,800,000 Stiche vollführen mußten, um dieſes Meiſterwerk der ein, wo die Gemeinde zur Schlußandacht des Stickkunſt fertig zu ſtellen. Der Teppich erregte die größte Bewunderung des Papſtes und wurde im Gemache des Löwenthurmes niedergelegt.— (Obengenanntes Patentbureau ertheilt den ge— ſchätzten Abonnenten dieſes Blattes Auskünfte und Rath in Patentſachen gratis.) Katholiſche Marte. XII. Jahrgang, Heft 203 (à 15 kr., 25 Pf.) Verlag von A. Puſtet in Salzburg. — Mit den nun vorliegenden Heften zeigt die Monat⸗ ſchrift, daß dieſelbe in ihrem Programme nicht zuviel verſprochen hat, denn beide Hefte ſind textlich wie illu⸗ ſtrativ ſehr reich ausgeſtattet. Heimiſche Leſer werden Freude haben an Franz Peters Schilderungen„Aus Bozens Umgebung“, an dem Gedenkblatt„Tirols Herz Jeſu⸗Bund“, vor allem aber an dem prächtigen Conver⸗ titenbilde„Cordula Wöhler“. Von Erzählern ſind neben Joſefine Flachs und Gerhard Schnorrenbergs größeren Novellen, Frau Anna Eſſer mit einer reizenden Er⸗ zählung„Eine That der Liebe“, Carl Achleitner mit einer ergreifenden Dorfgeſchichte„Geopfert“ vertreten. Deutſche Leſer wird die biograph. Skizze„Di. M. F. Korum, Biſchof von Trier“ intereſſieren. Außer ver⸗ ſchiedenen anderen geſchichtlichen, natur⸗ und culturge⸗ ſchichtlichen Eſſays, darunter P. J. Bergmanns hübſche Plauderei über„Moderne Reklame“ finden ſich ſodann poetiſche Gaben von A. E. Markl, P. Ambros Schupp, Carl Landſteiner, Gertrud Mara, Ida v. Lißberg, Th. Singolt, A. Eſſer, F. X. Vinhack, u. a. Litteratur, Buntes, Hauswirthſchaft u. ſ. w. u. ſ. w. Möge die billige, hübſche Zeitſchrift immer mehr verdiente Be⸗ achtung und Würdigung finden. u Buxkin 1 fal doppelbreit per Meter 1 Mk. 1.85 i Cheviot aus doppelbrelt per Meter à Mk. 1. 95 bügle versenden in einzelnen Metern franco unn Oettinger& Co., Frankfurta. M. — Asal. Spez. In Damenkleiderstoffen v. 28 Eg. an pr. Mtr. 28d Der heutigen Nummer liegt eine Bel⸗ lage des bekannten Paraſitologen Konetzky⸗Fritſchi in St. Ludwig, Elſaß, bei. Eine friſchmelke eee hat zu verkaufen Ad. Winkenbach 4. Wittwe, 741 Irtiedhofſtraße. Billig zu verkaufen! ein. 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Tendenz und Haltung unſeres Blattes, das in ſeiner Unabhängigkeit lediglich und allein auf ſich ſelbſt und die Gunſt ſeiner Leſer angewieſen iſt, bleibt unverändert dieſelbe, ſo daß wir uns der zuverſichtlichen Hoffnung hingeben dürfen, nicht nur die alten Leſer fortzuerhalten, ſondern auch immer mehr neue zu gewinnen. ö b i Local⸗Nachrichten aus Heſſen bringen wir durch unſere in allen Theilen des Landes thätigen Korreſpondenten ſo vollſtändig und raſch, wie Dies nur immer möglich. g Dem Feuilleton widmen wir ganz beſondere Aufmerksamkeit und haben für das nächſte Quartal überaus ſpannende und feſſelnde Erzählungen erworben. Neu hinzutretende Abonnenten erhalten die noch im Laufe des Monats Juni erſcheinenden Nummern vom Tage der Beſtellung an gratis in's Haus g. N i 5 5 uswärtige Abonnenten gegen Einſendung ihrer Abonnements⸗Quittung. Neu hinzutretende Abonnenten erhalten auf ihren Wunſch den bis zum 1. Juli erſcheinenden Theil der Erzählung„Grundſätz e“ von E. 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Kräuterwein beſeitigt alle Störungen in den Blutgefäßen, reinigt das Blut von allen verdorbenen krank⸗ machenden Stoffen und wirkt fördernd auf die Neubildung ge⸗ ſunden Blutes. . Durch rechtzeitigen Gebrauch des Kräuter-Weines werden Magen⸗ übel meiſt ſchon im Keime erſtickt. Man ſollte alſo nicht ſäumen, ſeine Anwendung allen anderen ſcharfen, ätzenden, Geſundheit zerſtörenden Mitteln vorzuziehen. Alle Symptome, wie: Kopfſchmerzen, Aufſtoßen, Sod⸗ 5 brennen, Blähungen, Uebelkeit mit Erbrechen, die bei chroni- ſchen(veralteteten) Magenleiden um ſo heſtiger auftreten, werden oft nach einigen Mal trinken beſeitigt. 3 und deren unangenehme Folgen, wie Stuhlverſtopfung Beklemmung, Kolikſchmebzen, Herzklopfen, Schlafloſigkeit, ſowie Blutanſtauungen in Leber, Milz und Pfortaderſyſtem(Bämorrhoidalleiden) werden durch Kräuter⸗ Wein raſch und gelind beſeitigt. Kräuter⸗Wein behebt jedwede Un- uerdaulichkeit, verleiht dem Verdauungsſyſtem einen Aufſchwung und entfernt durch einen leichten Stuhl alle untauglichen Stoffe aus dem Magen und Gedärmen. Hageres, bleiches Ausſehen, Bl Hageres, bleiches Ausſehen, Blut⸗ J* ſind meiſtens die Folge ſchlechter mangel Eutkräftung Verdauung, mangelhafter Blut⸗ 8 A3 bildung und eines krankhaften Zuſtandes der Leber. Bei gänzlicher Appetitloſigkeit, unter ner⸗ vöſer Abſpannung und Gemüthsverſtimmung, ſowie häufigen Kopfſchmerzen, ſchlafloſen Nächten, ſichen oft ſolche Kranken lang⸗ ſam dahin. u Kräuter⸗Wein gibt der geſchwächten Lebenskraft einen friſchen Impuls. 1 Kräuter⸗Wein ſteigert den Appetit, befördert Verdauung und Ernährung, regt den Stoffwechſel kräftig an, beſchleunigt und verbeſſert die Blutbildung, beruhigt die erregten Nerven und ſchafft dem Kranke neue Kräfte und neues Leben. Zahlreiche Anerkennungen und Dankſchreiben beweiſen dies. Kräuter⸗Wein ist zu haben in Flaſchen a 4 1,25 und 1,75 in Viernheim, Käferthal, Lampertheim, Weinheim, Frankenthal, Ladenburg, Heppenheim, Rimbach, Lorſch, Mannheim, Oggers⸗ heim, Ludwigshafen, Neckarau, Worms, Bensheim, Heidelberg uſw. in den Apotheken. „ Auch verſendet die Firma Hubert Ullrich, Leipzig, Weſtſtraße 82, 3 und mehr Flaſchen Kräuterwein zu Originalpreiſen nach allen Orten Deutſchlands porto- und kiſtefrei. Vor Nachahmungen wird gewarnt! Man verlange ausdrücklich D ubert Ullrich'schen Kräuter wein. Mein Kräuterwein iſt kein Geheimmittel; ſeine Beſtandtheile ſind: Malagawein 450,0, Weinſprit 100,0, Glycerin 100,0, Rothwein 240,0, Ebereſchenſaft 150,0, Ki ſchſaft 320,0, Fenchel, Anis, Helenenwurzel, amerik. Kraftwurzel, Enzianwurzel, Kalmuswurzel aa 10,0. 547 8 Dankſagung. Da meine beiden Kinder ſchon lange Zeit an Skrofuloſe und homöop. Prakt. in Ludwigs⸗ NI, 3 Kaufhaus NI, 3 656 hafen, Maxſtraße 63, welcher meine Kinder in kurzer Zelt 0 0 Richar d Dippel, Hut⸗Fabrik 5 1 8 malen Dies bezeugt Chriſtine Stürmer, Augsburg, Mittl. Lech A 575. N I, 3. vel ori