Erſcheint Mittwochs und Samſtags und koſtet monatlich nur 30 Pf. frei in's Haus gebracht. Per Poſt bez. pro Quart. M. 1.15 Redactiou, Druck und Verlag: W. Bingener, Viernheim. jernheiner Anzeiger Publibatiousorgan der Gr. Hürgermeiſterei Viernheim. Anfteigeblatt en Nerndim, Weisheit, Näferthal und Amgebnng. ern gen wirkſam u. billig rn 10 Pf. pro 1 ſpaltigt Garmoubzeile. Reclamen 90 Pf. pro 1ſp. Zeile Nr. 50. Jamſtag, den 20. Juni. Peutſchland. Darmſtadt, 18. Juni. Der jetzt wegen ſeines Toaſles ſo viel genannte Präſident des deutſchen Hilfsvereines in Moskau, Carl Cameſa⸗Sasca, gehört einer Familie an, von welcher verſchledene Mitglieder im heſſiſchen Staatsdienſte waren. Sein Vater, Peter Cameſa⸗Sasca, war heſſiſcher Kreisrath, ſein Onkel Domänenrath in Lampert⸗ heim, ein anderer Onkel Flügeladjutant des Großherzogs III. Karl Cameſa⸗Sasca hat in Beusheim das Gymnaſium beſucht und iſt ſchon in den 60er Jahren nach Moskau gegangen, wo er mit großem Erfolg ein Importgeſchäft in Droguen und Farben betreibt. Er hat es durch raſtloſen Fleiß verſtanden, ſein Geſchäft zu hoher Blüthe zu bringen, und iſt unter den deutſchen Landsleuten in Rußland ob ſeiner wvaterländiſchen Geſinnung ſehr augeſehen. Groß⸗ herzog Ludwig IV. hat ihn in Moskau mehr⸗ ſach empfangen und ihm auch einen Orden verliehen. Kyffhäuſer, 19. Juni. Die Ent ⸗ hüllungs⸗Feier des Kaiſer⸗Wilhelms⸗ Denkmal auf dem Kyffhäuſer war vom herrlichſten Wetter begünſtigt und nahm unter Theilnahme vieler Fürſtlichkeiten einen großartigen Verlauf. Die deutſchen Krieger⸗ vereine ſind in einer Stärke von 16000 Mann eingetroffen. Ausland. Rom, 18. Juni. Wie verlautet, hat Mene⸗ lik dem Papſte mitgetheilt, er werde die italieni ſchen Soldaten auf ſeine Fürbitte freigeben, die Offiziere jedoch nur gegen hohes Löſegeld. Rom, 18. Juni. Die Encyklika über die Einheit der Kirche wird in nächſter Zeit ver⸗ öffentlicht. Es iſt eine theologiſche und ge⸗ ſchichtliche Abhandlung über die Einheit der Kirche Chriſti und den Primat des Apoſtoliſchen Stuhles von Rom, beſonders erläutert durch Texte aus den Schriften der griechiſchen Kirchen⸗ väter und der drientaliſchen Liturgien. Man iſt nun damit beſchäftigt, im Auftrage des Papſtes die Encyklika in mehreren Sprachen zu überſetzen. Das Dokument ſoll nicht nur an die kathol. Biſchöfe, ſondern auch an die ſchismatiſchen und an mehrere Souveräne geſendet werden. Sofia, 17. Juni. Mehrere Meldungen aus Macedonien laſſen eine zunehmende Gärung er⸗ kennen, die ohne ſichtbares Zuthun des Aus⸗ ſchuſſes zu Thaten drängt. Großes Schiffsunglück. London, 18. Juni. In vergangener Nacht iſt der Caſtle⸗Dampfer„Drummond Caſtle“(von JDonalt Currie u. Cie., 3663 Tons) auf der Fahrt, von Capſtadt nach Plymouth in der Nähe der Inſel Queſſant mit 143 Paſſagieren und 104 Mann Beſatzung untergegangen. Nur zwei Paſſagiere wurden von Fiſchern gerettet. Die Paſſagierliſte ſelbſt iſt noch unbekannt. Vermuth⸗ lich wurde das Unglück durch einen Zuſammen⸗ ſtoß herbeigeführt. Breſt, 18. Juni. Der Dampfer„Drummond Caſile“ lief auf den Felſen in der Nähe der Inſel Molene auf und ſank nach drei Minuten. Von 250 an Bord befindlichen Perſonen ſind nur drei gerettet. Bisher wurden ſechs Leichen gefunden. Ein Bergungsdampfer iſt geſtern Abend an die Unglücksſtelle abgegangen. London, 18. Juni. Die Morgenblätter melden, daß die Liſte der Offiziere und Mann⸗ ſchaften des Dampfers„Drummond Caſtle“ keine deutſchen Namen aufweiſt. Die Paſfagiere reiſten zumeilſt im Zwiſchendeck und in der zweiten Kajüte. Im Bureau der Caſtle⸗Linie ſpielten ſich herzzerreißende Szenen ab. Aas Nah and Fern Viernheim, 19. Juni. Bei dem am Mittwoch Abend hier niedergegangenen Gewitter ſchlug der Blitz in die Scheuer von Mich. Hofmann, glücklicher Weiſe jedoch ohne zu zünden oder nennenswerthen Schaden anzurichten. Mannheim, 16. Juni. Als ein hieſiger Kaufmann in verfloſſener Nacht um 12 Uhr die Rheinbrücke paſſirte, ſah er einen Mann auf dem Brückengeländer ſitzen, der bei ſeinem Herannahen ſich mit einen Revolver gegen den Kopf ſchoß und dann in den Strom herabſiel. Da er nichts zurückgelaſſen, ſo ſchwebt über die Perſönlichkeit des Selbſtmörders noch undurch⸗ dringliches Dunkel. Mannheim, 18. Juni. Peinliches Auf⸗ ſehen hat die Verurtheilung eines der älteſten und angeſehenſten hieſigen Bildhauer, Karl Friedrich Korwan, her vorgeruſen. Der Gmannte, ein verheiratheter, in den fünfziger Jahren ſtehender Mann, wurde heute früh vor der Strafkammer wegen eines an einem 13jährigen Mädchen verübten Sittlichkeitsvergehens zu 9 Monaten Gefängniß verurtheilt. Lampertheim, 16. Juni! Geſtern Morgen ſtarb dahier plötzlich unter Verglftungsanzeichen der Wirth und Metzger Chriſtian Wanner. Wie verlautet, ſoll derſelbe beim Schlachten eines an Milzbrand erkrankten Thieres eine Verletzung und damit eine Blutvergiftung davongetragen haben. Nach einer anderen Mittheilung ſoll Vergiftung in Folge Genuſſes verdorbener Wurſt die Todesurſache ſein. Die bevorſtehende gericht ⸗ liche Obduktion dürfte bald Licht in die Sache bringen.— Ein hieſiger Schuhmacher ſchlug im Streite einem Wirth von hier mit einer Axt dermaßen auf den Kopf, daß der Betreffende lebensgefährlich verletzt darniederliegt. Der Thäter wurde ſofort gefänglich eingezogen. Worms, 17. Juni. Die Frau eines Fuhrmannes, welche geſtern Morgen, um das Heerdfeuer in Brand zu ſetzen, Petroleum auf das Feuer goß, gerieth in Brand und hat ſich derartig verbrannt, daß ſie im Hoſpital unter den gräßlichſten Schmerzen verſtarb. Darmſtadt, 18. Juni. Am Sonntag, den 19. Juli, wird Herr Karl Freiherr v. Köth Varna oder: Am das Mazorat. Roman von Max von Weißenthurn. 43. Fortſetzung. „Das beſte, was Sie thun können, iſt, daß ſie zu Fuße gehen, verſicherte ihr der Wirt, bei welchem ſie einen Imbiß zu ſich genommen. Davon aber wollte die Wirtin nichts wiſſen, welche peremp⸗ toriſch erklärte, wer den Weg nicht genau kenne, dürfe des Abends nicht zu Fuß ſo weit gehen; des Morgens in aller Frühe fahre der Mllchtorren nach der nächſten Kreisſtadt, den möge die junge Dame benutzen. Von der Stadt aus aus ſei das Schloß dann bald erreicht. Varna, welche fühlen mochte, daß ihre Kräfte nahe daran ſeien, ſie zu verlaſſen, willigte ein und verbrachte, ſo gezwungen und von einer ruheloſen Angſt gepeinigt, die Nacht in dem kleinen Land⸗ wirtshauſe, über dem ſich ein wolkendunkler Himmel wölbte,— wie ihre Seele wolkendunkel und ſter⸗ nenlos Ledward Hulme hatte währenddeſſen, ohne eine Ahnung von Varna's Flucht, vollkommen un⸗ beſorgt Schloß Wendower erreicht. Hier angelangt, verdroß es ihn indes, zu entdecken, daß ſowohl Chriſtine, als auch Magda Leslie zu den Gäſten des Herzogs zählten, und er fragte ſich verwundert, wie das kommen mochte. Freilich wußte er nicht, daß der Herzog, welcher ſich inzwiſchen über Varna's Herkunft vollſtändig orientiert hatte, eine große Dankesſchuld gegen die Leslies abtragen zu müſſen glaubte und ſich veranlaßt ſah, ihre Fnteteſſen auf jede nur denkbare Weiſe zu fördern; er ſuchte bereits nach einer paſſenden Stellung für Gilbert, durch welche es dieſem ermöglicht werden ſollte, Chriſtine näher zu treten und in den Augen ihrer ſichten, welche er für Gilbert hegte, noch kein Wort zu ſagen, um keine vielleicht ver⸗ Mutter kein gar zu unwillkommener Bewerber mehr u ſein. Der Fergre hatte Beatrice indes das erſprechen abgenommen, Chriſtine von den Aus⸗ einſtweilen gebliche Hoffnung in ihr zu erwecken. Die Suche nach Varna aber hatte er den geſchickteſten Detektiv's England's übertragen, freilich, bis jetzt ohne das geringſte Reſultat, ſo daß der Herzog ſchon fürchtete, das Mädchen ſei tot oder im Auslande ſo gut ver⸗ borgen, daß jede Spur von ihr unentdeckbar bleiben würde. Gottfried war in der That zurückgekehrt; Ledward hatte damit die Wahrheit geſprochen. Un⸗ erwartet von allen war er plötzlich in Langley er⸗ ſchienen und Chriſtine's Anweſenheit auf Schloß Wendower führte ihn dorthin, denn die Kunde, die er von der Schweſter erhalten, hatte ihn einzig nach England zurückgeführt. So war es gekommen, daß der Herzog ihn ſowohl, wie Ledward zu der Jagd eingeladen hatte,— eine Bitte, die er, ohne unhüf⸗ lich zu erſcheinen, nicht ablehnen konnte. Und ſo auch geſchah es, daß er faſt zugleich mit Ledward auf dem Schloſſe eintraf, um zu der auf den folgenden Tag feſtgeſetzten Jagd auf dem Platze zu ſein. Während Gottfried bedrückt und ſchwermütig erſchien, war Ledward ganz Lebhaftigkeit und auf⸗ geräumter Stimmung. Gegen den Vetter eine faſt brüderliche Intimität dokumentierend, ging er Chriſtine gegenüber gar ſo weit, zu fragen, ob ſie noch keine weitere Nachricht von Fräulein Leslie erhalten habe. „Noch nicht, aber wir hoffen, ſehr bald Näheres über ſie zu erfahren,“ entgegnete das junge Mädchen. „Wieſo?“ forſchte Ledward, mit Mühe nur ſeine Erregung bemeiſternd.„Wo iſt ſie?“ „Das weiß ich nicht,“ zuckte Chriſtine, durch⸗ aus nicht geneigt, dem Vetter, welchem ſie ſtets mißtraut hatte, mehr mitzutheilen, die Achſeln. Er kam zu keiner weiteren Frage; auf ſilber⸗ nem Präſentierbrett brachte ein Diener ein Tele⸗ gramm. „Für mich?“ fragte Kapitän Hulme verwundert. „Von wem kann das ſein 9 Entſchuldige mich einen Augenblick, Chriſtine.“ Er erwartete die böſe Kunde, welche das un⸗ ſcheinbare Blättchen enthielt, ſo wenig, daß er ſich kaum zur Seite wandte, während er es öffnete. „Was iſt dir, Ledward?“ forſchte Chriſtine gleich darauf verwundert, denn der Kapitän war ſehr bleich geworden und ſeine Hände zitterten. „Nichts, nichts,— nur eine unerwartete Mit⸗ teilung!“ ſtieß er mit Anſtren zung hervor. „Nichts Schlimmes, wie ich hoffen will?“ forſchte ſie, den Blick nicht von ihm abwendend. „O, nein, das Fehlſchlagen einer Spekulation, das iſt alles!“ Hätte Chriſtine die Botſchaft leſen können, welche er erhalten und welche die Worte enthielt: „M. verſchwunden, aber auf der Spur, warte, bis ich wieder telegraphiere.“ Das Telegramm trug keine Unterſchrift, für Ledward bedurfte es einer ſolchen nicht. Zer⸗ ſchmetternd ſagte die Kunde ihm mehr als genug. Aber durch nichts durfte er ſich verraten und noch weniger von dem Ziele abweichen, das er ſich ge⸗ ſteckt hatte und das er erreichen mußte, mochte es koſten, was es wollte. Am folgenden Morgen machte die Jagdgeſell⸗ ſchaft ſich zeitig auf den Weg. Ledward hatte keine weitere Botſchaft aus Grange erhalten und glaubte, aus dieſem Schweigen günſtige Schlüſſe ziehen zu dürfen; trotzdem befand er ſich in übelſter Laune, zu deren Verbeſſerung eine eigenthümliche Reſerviert⸗ heit Gottfried's nicht eben beitrug. Die aus jener Affaire in Indien reſultierende, wie er ſelbſt ge⸗ glaubt hatte, bereits halbvergeſſene, alte Abneigung gegen Ledward machte ſich heute ſtärker denn je bei ihm geltend. „Es iſt gerade, als ob ich Varna's Gefühle gegen ihn plötzlich auch in mir aufgenommen hätte,“ ſagte der junge Mann ſich.„Es iſt ein Etwas an ihm, das Mißtrauen erweckt.„Was nur iſt es?“ Eine eigenthümliche Stimmung brachte die Selbſtfrage über ihn. Nicht dadurch, daß dieſelbe ihn an Varna erinnerte; er mußte ja immer und Er mußte die Worte hervor preſſen. —— — —— in der hieſigen kathol. Pfarrkirche ſeine Primiz feiern. Die Primizpredigt wird dabei der als Kanzelredner rühmlichſt bekannte Düſſeldorfer Dominikanerpater Bonaventura Krotz halten. Mainz, 18. Juni. Ein Berliner höherer Polizeibeamter, der ſeine Ferien zu einer Rhein⸗ reiſe benutzen wollte, wurde in der Nacht von Poliziſten in ſchwer beäthertem Zuſtande aufge⸗ funden. Da er die Macht des Weines noch nicht kannte, hatte er zu viel des Guten genoſſen; er war in verſchiedene Wirthſchaften geweſen, die er aber nicht näher bezeichnen konnte. Auf dieſer Rundreiſe wurde ihm ſeine Börſe mit 200 Mk. geſtohlen. Statt der Rheinreiſe trat er die Heimreiſe an. Gaggenau, 12. Juni. Auf der Station Hörden ereignete ſich ein Eiſenbahnunglück. Der Führer des Zuges wurde ſchwer, ein Schaffner tödtlich verletzt. — Modern. Der„Hockenheimer G.⸗A.“, dem wir die Verantwortung hierfur überlaſſen müſſen, berichtet: In einem Orte des hieſigen Amtsbezirks ſollte Fahnenweihe ſein, und es waren auch ſchon alle Vorbereitungen für dieſes Feſt getroffen, doch die Hauptſache fehlte noch oder auch nicht: Die Feſtjungfer. Jede der dortigen Mädchen nämlich wollte dieſes Ehren⸗ amt übernehmen und faſt hätte es böſes Blut unter dem„Ewig Weiblichen“ gegeben, wenn nicht noch zum guten Glück die weiſen Väter und Jünglinge des Ortes zur Verhütung des Unglücks trefflichen Rath gewußt hätten: Sie ließen auf dem Forum vor verſammeltem Volk das Amt der Feſtjungfer—— verſteigern! Eine heißblütige und ehrliebende Schöne wollte noch 40 Mk. bieten, aber es war bereits zu ſpät, der Zuſchlag war ſchon ertheilt. Kandel, 18. Juni. Ein eigenartiger Streik iſt nach der„Pf. Pr.“ hier ausgebrochen: Die Dirigenten ſämmtlicher Geſangvereine, und zwar: Männerchor, Arbeiterbildungsverein, Kriegerver⸗ ein, Cäcilienverein, Kirchenchor und Feuerwehr⸗ kapelle, haben ihr Amt als ſolche niedergelegt und ſtreiken. Dieſe Maßregel hangt mit der unlängſt vom Stadtrath abgelehnten Gehalts⸗ aufbeſſerung in der Höhe von 50 Mk. pro Jahr für die Lehrer zuſammen. Verſchiedene Vorſtands⸗ mitglieder der genannten Vereine haben nämlich als Mitglieder des Stadtrathskollegiums gegen die Gehaltsaufbeſſerung geſtimmt. Marburg, 18. Juni. Wegen nicht ſtandes⸗ gemäßen Benehmens wurde Amtsrichter Flohr in Kirchhain aus dem Richterſtand ausgeſtoßen. Er war bereits ſeit mehreren Monaten vom Amte ſuspendirt. Neunkirchen, 18. Juni. Folgender Vor⸗ fall wirft auf die Art, wie man in manchen Kreiſen Schule und Lehrern Schwierigkeiten zu machen ſucht, ein grelles Licht. Jüngſt kam, wie die„Neunk. Ztg.“ ſchreibt, ein Vater mit ſeinem Söhnchen, einem ſtrammen Bengel von 12 Jahren, zornbebend zum Arzte und verlangte ein ärztliches Atteſt, weil der arme Bub in Folge einer in der Schule erlittenen Mißhandlung vollſtändig das Gehör verloren habe. Einer ſofort angeſtellten Probe gegenüber blieb der Junge ganz ſtill, er ſchien auch den lauteſten Ruf nicht zu verſtehen und erklärte, gar nichts hören zu können. Der Arzt ließ die Kopfum⸗ wickelung entfernen, unterſuchte die angebliche Verletzung des Trommelfells mit dem Ohren⸗ ſpiegel und ſprach dann im leiſeſten Flüſtertone zu ſeinem Gehilfen:„Es ſcheint inwendig alles ruinirt zu ſein; ich kann aber nicht ordentlich hineinſehen. Bringen Sie mir einmal ein Meſſer, damit ich das Ohr abſchneide!“ Aber ſo weit kam er nicht; wie der Blitz hatte ſich der taube Knabe den Händen des Arztes entwunden, ſtürmte heulend vor Angſt zur Thüre hinaus und ließ den Vater allein bei dem ſchrecklichen Doktor. Beſchämt griff jener in die Taſche und zahlte mit ſauerſüßer Miene 3 Mark für die mehr als plötzliche glückliche Heilung; dann ſchlich er von hinnen und brummte noch in den Bart:„Die halten alle zuſammen, da kann unſereiner nichts wollen.“ Erfurt, 18. Juni. Der frühere Reichs⸗ tagsabgeordnete Bauerngutsbeſitzer Friedrich Wiſſer zu Windiſchholzhauſen, der am 18. Juni vor dem Schwurgericht in Erfurt wegen Ver⸗ leitung zum Meineid ſich verantworten ſolle, hat ſich durch Selbſtmord dem irdiſchen Richter ent⸗ zogen. Als am Sonntag früh ein Gefangen⸗ wärter die Thür der Wiſſer'ſchen Zelle öffnete, fand er den Unterſuchungsgefangenen am eiſernen Gitter des Fenſters erhängt vor. Der Tod mußte ſchon ſeit geraumer Zeit eingetreten ſein. Wiſſer hatte von ſeinen Hoſenträgern und zwei Taſchentüchern eine Schlinge gedreht. Paris, 18. Juni. Die 82jährige Baronin Vallay wurde in ihrer Wohnung erdroſſelt auf⸗ gefunden. Alle Schubladen waren erbrochen und werthvolle Schmuckſachen geſtohlen. Zwei Burſchen ſind des Mordes verdächtig. Wien, 18. Juni. Dem bekannten Aquarell⸗ maler Karl Wilde wurde gelegentlich eines länd⸗ lichen Feſtes in der Nähe von Wien durch das Platzen eines Böllers der rechte Unterarm zer⸗ ſchmettert. Mailand, 18. Juni. Ein der Nothzucht angeklagter junger Arzt feuerte vor Eröffnung der gegen ihn ſtattfindenden Gerichtsverhandlung auf ſein Opfer, eine 19jährige Schneiderin, ohne dieſelbe zu treffen. Hierauf erſchoß er ſich ſelbſt. Odeſſa, 18. Juni. Aus Sinferopol wird gemeldet, daß in der Kreisſtadt Karahabehar ein fürchterlicher Brand wüthet, welcher bereits ein ganzes Stadtviertel einäſcherte. Yokohama, 17. Juni. Die Nordprovinz wurde zvon einem heftigen Erdbeben und zeiner mächtigen Fluthwelle heimgeſucht. Faſt die ganze Stadt Kamaiſchi(Provinz Iwate, 4536 Ein⸗ wohner) iſt zerſtört. Tauſend Menſchen ſind umgekommen. 120 Erdſtöße. — Ein Verfahren zur Impfung von Feldboden für Leguminoſen mit 1 32 von Wurzelknöllchen⸗Bacterien iſt den Herren F. Robbe und L. Hiltner in Tharand patentirt worden. Wie wir durch das Intern. Patent- bureau von Heimann u. Co. in Oppeln erfahren, werden Reinculturen von Bacterien aus Wurzel⸗ knöllchen der zu ſäenden Leguminoſe oder einer dieſer nahe verwandten Leguminoſengattung mit dem Saatgut ſelbſt unter Beimiſchung von Sand, Erde oder Dungſtoff und einer Nährſubſtanz für den Spaltpilz gemengt, und das Gemiſch wird geſät. Es können auch die Reinculturen nur mit körnigen Stoffen(Sand, Erde u. ſ. w.) und der Nährſubſtanz gemengt, dann auf den Acker ausgeſtreut und untergebracht werden. — Holz zähe zu machen. Ein Verfahren, Holz zähe zu machen, z. B. das Tannenholz dahin zu bringen, daß zu ſeiner Spaltung ein Meißel nothwendig iſt, beſteht— wie uns das Intern. Patentbureau von Heimann u. Co. in Oppeln ſchreibt— darin, daß man das Holz zuerſt mit Dampf behandelt und dann einem Druck auf die Enden ausſetzt, wobei die Faſern in eine kompakte Maſſe zuſammengedrückt werden. Nach vorgenommenen Experimenten ſoll ſich das Holz um 75 Proz. zuſammendrücken laſſen, ſo daß manche Holzart, die man jetzt noch für untauglich(3. B. beim Wagenbau) anſieht, auf ſolche Weiſe werthvoll gemacht werden kann. (Obengenanntes Patentbureau ertheilt den ge⸗ ſchätzten Abonnenten dieſes Blattes Auskünfte und Rath in Patentſachen gratis.) Innerhalb 20 Stunden erfolgten Humoriſtiſches. — Grobe Frage. Pepi:„Den Käs mag mein Vater nicht, Sie ſollen ihm einen geben mit recht großen Löchern!“— Käshändler:„Was, den Käs mag er nicht? Iſt denn Dein Vater die Löcher oder den Käs?“ — Aufklärung. Sohn:„Vater, warum nennt man die Erdkugel Globus?“— Vater (nach einigem Nachdenken):„Na, weil man gloobt, daß die Erde'ne Kugel iſt!“ — Verkehrte Wirkung.„Fräulein Marie thut jetzt immer recht eingebildet.“— „Das macht, weil ſie in eine Penſion ausgebildet, worden iſt.“ — Vor die Wahl geſtellt. Schneider: „Zum letzen Mal, Herr: wollen Sie ihre Rech⸗ nung bezahlen oder nicht?“ Schuldner:„Na denn lieber nicht!“ 3 — Treffend. A.:„Da drüben bei Kommerzienraths wird fortwährend geſungen.“ — B.:„Ja, die reine Privatheulanſtalt!“ neue kune hen allezeit ihrer gedenken. Im Wachen weilten ſeine Gedanken in allem und jedem bei der Geliebten, und im Traume durchmaß ſeine Seele Weltenweiten in der Sehnſucht nach ihr, der jeder Schlag ſeines Herzens zu eigen war. So ſtand er, dem, was um ihn her war, gleich⸗ ſam entrückt, als plötzlich, ihn jäh zur Wirklichkeit weckend, ein Schatten dicht neben ihm auftauchte, während gleichzeitig ein Schuß und ein Schrei ihm ins Ohr gellten,— ein halberſtickter Todesſchrei. 41. Kapitel. Ein ſchwerer Verdacht. Das Ganze hatte ſich mit ſolcher Blitzesſchnelle vollzogen, daß weder den Nächſtſtehenden, noch überhaupt einem an der Jagd Theilnehmenden die Zeit blieb, die Situation in ihrem vollem Umfange zu erfaſſen und zu begreifen, was geſchehen war. Juſtinktiv mehr, denn mit Bewußtſein hatte Gottfried die Arme ausgeſtreckt, um eine ſcheinbar lebloſe Geſtalt aufzufangen, welche, ſichtlich von dem abgefeuerten Schuß getroffen, ihm ſchwer an die Bruſt ſank. Aber ein Blick nur in das Geſicht derjenigen, welche mit Aufopferung ihres eigenen Lebens das ſeine beſchützt hatte, und ein unwillkür⸗ licher Schrei rang ſich auch von ſeinen Lippen. Die da in ſeinen Armen ruhte, wie eine Tote, keine andere war es, als die verſchwundene und von allen umſonſt geſuchte Varna, Varna Leslie. Beſtürzt drängten die am nächſten poſtierten Teilnehmer der Jagd ſich heran und ein Gewirr von Fragen drang an das Ohr des jungen Mannes, der angeſichts der gemachten Entdeckung kaum ſeinen Sinnen noch traute. „Wer— wer iſt es?— Was iſt geſchehen? — Himmel, wie kam das? Lebt ſie? Iſt ſie nur verwundet? Iſt ſie tot?“ So ſchwirrten die Fragen durcheinander deren letzte Gottfried den Reſt von Selbſtbeherrſchung raubte. „Tot!“ wiederholte er, und einem Schrei glich das Wort.„Nein, nein, nur das, nur das nicht! Varna, Geliebte, höre mich, ſchlage die Augen auf, ſieh mich an und ſage mir, daß du nicht ſterben — nicht ſterben wirſt, denn ich kann— ich kann ja nicht ohne dich leben!“ Eben näherte ſich der Herzog der Gruppe: ihm den Weg bahnend, wichen die Umſtehenden zur Seite. Mit einem Blick erfaßte der welterfahrene Mann die Situation. „Die junge Dame iſt zweifellos durch einen Streiſſchuß verwundet worden,“ ſprach er, hinzu⸗ tretend.„Sie würden unbedingt beſſer daran thun, Saint Maure, ſie flach auf den Boden zu legen. Ich habe bereits zum Arzt geſandt, er muß bald hier ſein. Ich begreife nur nicht—“ Er hielt plötzlich inne. Bis nun hatte er nur Varna's Geſtalt geſehen; in dieſem Moment aber traf ſein Blick ihr Geſicht und mit grenzenloſem Erſtaunen erkannte er, daß das Mädchen, welches die Detektivs in aller Herren Ländern ſuchten und welches, wenn nicht alles ihn täuſchte, ſein Kind, ſeine Tochter war, hier in den Armen des Mannes lag, welcher ſie liebte. Mit aller Gewalt nur bezwang er ſich und traf ſeine Anordnungen, das Mädchen nach dem zunächſt gelegenen Wirtſchaftsgebäude zu bringen. Gottfried hätte ſie am liebſten in ſeinen Armen dorthin getragen, aber er mußte es zulaſſen, daß es auf einer ſchnell improviſierten Bahre geſchah. Ein Waldhäter und zwei Diener trugen im Verein mit Gottfried dieſelbe. Als Ledward Hulme hinzu⸗ trat, um ſeine Dienſte anzubieten, wies Gottfried ihn mit kurzen Worten zurück. „Nein,“ ſprach er ſo leiſe, daß nur Ledward und der Herzog, der ihm zur Seite ſtand, ihn ver⸗ nehmen konnten,„nein, du nicht!“ Der Herzog ſah Gottfried einigermaßen ver⸗ wundert an. Was nur mochte denſelben veranlaſſen, die Dienſtwilligkeit des Vetters ſo geradezu ſchroff zurückzuweiſen? Ledward Hulme's Antlitz aber überzog eine fahle Bläſſe; ſeine Züge wurden ſo verſtört, daß es dem Herzog auffiel. Er war ein ſcharfer Phyſiogno⸗ eee miker und was in Ledwards Geſicht ſich ausprägte, das hatte er in ſeinem doch ſchon ziemlich langen Leben immer noch als einen Ausdruck der Schuld erkennen gelernt. Der Schuld! Welcher? Langſam ſchritt der kleine Zug dahin, dem Hauſe zu, in welchem man bereits ein Zimmer für den Empfang des verwundeten Mädchens hergerichtet hatte. Die Herzogin und Chriſtine, welchen der Herzog in aller Eile von dem ganzen Vorfall und ſeiner wunderbaren Entdeckung Nachricht geſandt hatte, waren ſofort herbeigeeilt, um Varna jeden nur denkbaren Beiſtand zu leiſten. Gottfried wartete im Korridor angſterfüllten Herzens auf den Aus. ſpruch des Arztes, aber eine halbe Stunde verging ehe Beatrice ſich zu ihm geſellte und ihm erklärte, daß Varna zwar noch immer bewußtlos ſei, daß der Arzt aber dennoch die Hoffnung hege, ſie dem Leben zu erhalten. (Fortſetzung folgt.) Die Pflicht. Es hat mit ſtarker Hand Die Pflicht ihr eiſern Band Um jedes Herz gelegt, Und wie es fleht und ſchlägt, Und ob das Herz zerbricht, Unregbar bleibt die Pflicht. Für Geiſt und Herz. Soll es morgen wieder tagen, So wird heute hingetragen, Wo viel tauſend Geſtern ſind. Sterben iſt der Weg zum Leben, Wer die Zeit recht weiß zu geben, Ewigkeit dafür gewinnt. Auf Regen folget Sonnenſchein, Dies mag dir oftmals Tröſtung ſein. Doch folgt auf Sonnenſchein auch Regen, Dies will ich auch aus Herz Dir legen. Hoffnung auf Hoffnung gehet zu Scheiter, Aber das Herz hofft immer weiter; Wie ſich Wog über Woge bricht, Aber das Meer erſchöpft ſich nicht. 9 len von ken en lltt l en, l ler mit b, U en den in, 1 ein II lz n. Gehe hin in Gottes Namen. Gehe hin in Gottes Namen, Greif Dein Werk mit Freuden an; Frühe ſäe Deinen Samen; Was gethan iſt, iſt gethan. Sieh nicht aus nach dem Entfernten: Was dir nah liegt, mußt Du thun: Süen mußt Du, willſt Du ernten; Nur die fleiß'ge Hand wird ruh'n. Müßigſtehen iſt gefährlich, Heilſam unverdroſſ'ner Fleiß, Und es ſteht Dir Abends ehrlich An der Stirn des Tages Schweiß. Weißt Du auch nicht, was gerathen, Foulard-Seide 95 Pf. bis 5.85 p. Met.— japaneſiſche, chineſiſche ete. in den neueſten Deſſins u. Farben, ſowie ſchwarze, weiße und farbige Henneberg⸗Seide von 60 Pf. bis Mk. 18.65 p. Met.— glatt, geſtreift, karriert, gemuſtert, Damaſte etc.(ca. 240 verſch. Qual. und 2000 verſch. Farben, Deſſins ete.,) Porto- und steuerfrei ins Haus. 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Is., an dem Feſt in Birkenau betheiligen wollen, werden ergebenſt erſucht, ſich Sonntag Morgen pünktlich 11½ Uhr im Gaſt⸗ haus zum Ochſen einzufinden. Abfahrt per Wagen punkt 12 Uhr. Viernheim, den 19. Juni 1896. „5 Der Vorſtand. In der Apotheke iſt am Montag i vor 8 Tagen Abends ein beſſerer Prima Damen-Schirm Eßtartoffel ſtehen geblieben. Derſelbe kann gegen Erſtattung der Einrückungs⸗ hat zu verkaufen Johann Jäger 1 gebühr dortſelbſt abgeholt werden. Deutſches Degras“ Maschinen- u. Lederfett Ia. Oualität reines Naturprodukt neueſter Erfindung, vorzügliches Ge⸗ brauchsmittel für Maſchinentheile, Wagenachſen, Pferdegeſchirre, Hufe, Riemen und Ledertheile aller Art, in Büchſen von/—50 Kilo ſortirt verpackt, liefert zu billigen Preiſen die Fabrikniederlage Jac. Hoch, Mannheim II 7, 28. NB. Der Artikel eignet ſich ſehr zum Verkauf in Materialwanren-, Colonial- und Spezereige⸗ ſchäften, Schuhläden u. 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Juni 1896. 750 Die tieftrauernd Hinterbliebenen. Danksagung 2 4 4 2 Für die so überaus zahlreichen, wohlthuenden Beweise der Antheilnahme während der jahrelangen schmerzhaften Krankheit und beim Hinscheiden unseres lieben Sohnes, Bruders, Schwagers und Onkels Julomon eißmann, für die zahlreiche Betheiligung an dem Gange zur letzten Ruhestätte, sowie für die schönen Blumenspenden, insbesondere auch Herrn Dr. med. Scriba für seine aufopfernde Behand- hierdurch Alle lung bei Tag und Nacht versichern wir unseres herzlichsten Dankes. 751 Die trauernde Familie: J. Weissmann jr. „ e Turn Verein Heug ras 9 von ſeinen von der Rothſchild'ſchenſ Behufs Ausflug nach Lützel⸗ Verwaltung gepachteten Wieſen event. ſachſen werden ſämmtliche Miglie⸗ mit Borgfriſt bis Martini preis⸗ der gebeten, ſich Samstag, den 20. würdig abzugeben. d. Mts., im Vereinslokal Abends 752 Chatt. 9 Ubr einzufinden. Abmarſch nach dorten Sonntag, Iden 21. d. Mts., Mittags 12 Uhr. Um correktes Erſcheinen bittet der Vorſtand. 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