See — — 9 E SANS. Piernheiner Anzeige 57 Mittwochs und Samſtags und koſtet monatlich nur 30 Pf. frei in's Haud gebracht. Per Poſt bez. pro Quart. M. 1.15 Publibationsorgan der Gr. ürgermeiſtetei Viernheim. Anzeigeblatt ven Piernheim, Weinheim, Aäferthal und Umgebung. Redaction, Druck und Verlag: W. Bingener, Viernheim. ZuAusſchreibungen wirkſam u. bill ig Juſerate 10 Pf. pro 1 ſpaltige Garmondzeile. Reelamen 20 Pf. pro 1ſp. Zeile Nr. 54. 5 Jamſtag, den 4. Juli. 1896. Jentſchland. Berlin, 1. Juli. Die„Poſt“ meldet: Stöcker reichte beim Amtsgericht Saarbrücken eine Beleidigungsklage gegen Frhr. von Stumm ein. — Der Reichstag nahm in namentlicher Abſtimmung in dritter Leſung das Bürgerliche Geſetzbuch nebſt Einführungsgeſetz mit 222 gegen 48 Stimmen bei 16 Stimmenthaltungen an. Dagegen ſtimmten die Sozialdemokraten, ferner die Abgg. v. Plötz, Sigl und einige andere. Der Abſtimmung enthielten ſich die Antiſemiten, Welfen und Elſäßer. — Das„Berl. Tgbl.“ meldet aus St. Petersburg, der Rücktritt des Hausminiſters Grafen Woronzoff⸗Daſchkoff ſei wahrſcheinlich in Folge der Chodynka⸗Kataſtrope. Nach einer Angabe im Miniſterrath ſei die Zahl der Opfer 6000, ſo daß der Staatsſäckel 6 Millionen Entſchädigung zu tragen haben würde. Ferner meldet das Blatt, die Abberufung des franzöſiſchen Botſchafters in St. Petersburg Grafen Monte⸗ bello ſei wahrſcheinlich. — Gegen das Duell un weſen hielt auf der Kreisſynode in Breslau Prof. Kauf⸗ mann einen ſcharfen Vortrag; er führte in der Begründung ſeiner Vorſchläge aus, das Duell erziehe Raufbolde, ſei ein Schutz für Rowdies in Glacéhandſchuhen und eine Quelle der Ver⸗ giftung und Entartung der Begriffe über Ehre und Recht.„Satisfaktionsfähig“ ſei heut zu Tage, wer als bummelnder Student Geld ver⸗ geude, kleine Leute betrüge, Mädchen verführe, dagegen werde dem die Ehre abgeſprochen, der vor dem Feinde tapfer kämpfte, aber für unſitt⸗ lich halte, ſein Leben auf die Lotterie des Kugel⸗ wechſels zu ſetzen, wenn es ſittlich verkommenen „Gentlemen“ beliebe. Die Synode beſchloß, Kaufmanns beifällig aufgenommene Rede zu drucken und als Flugblatt in weiten Kreiſen zu verbreiten. Ausland. Rom, 1. Juli. Die vorgeſtern erlaſſene päpſtliche Encyklika über die Einheit der Kirche beginnt mit den Worten: Satis cognitum. Sie enthält 112 Anführungen aus der hl. Schrift und den Kirchenvätern, mittelſt deren die Ver⸗ faſſung der Kirche mit dem Grundprinzip der Einheit dargeſtellt iſt. Letztere begreife mehrere unter ſich verſchiedene Gemeinſchaften, aber eine einzige Kirche, welche Chriſtus die Seine ge⸗ nannt habe. Um ſie nicht den verſchiedenen Auslegungen der Menſchen zu überlaſſen, habe Chriſtus die Apoſtel gewählt und ein immer⸗ währendes authentiſches Lehramt gegründet. Es heiße, die Kirche verleumden, wenn man ſie ſo darſtelle, als wenn ſie in die weltlichen Dinge eingreifen oder Rechte der Herrſcher an ſich reißen wolle. Die Kirche ſei die über allen anderen ſtehende Geſellſchaft, gleich wie das übernatürliche Ziel, welches ſie verfolge, über allen anderen ſtehe. Da eine vollkommene Geſellſchaft ohne eine höchſte Gewalt unmöglich ſei, habe Chriſtus die Einheit der Leitung eingeſetzt und ſo die Einheit in der Verbindung vervollſtändigt. Chriſtus hat dieſe Leitung dem heiligen Petrus und ſeinen Nachfolgern mit der höchſten Autorität übertragen, neben der auf Erden keine andere höhere Autorität beſtehen ſoll mit dem Privileg, daß ſie niemals im Glauben fehlen könne. Niemand kann neben dem päpſtlichen Stuhl, deſſen Autorität keine bloße äußerliche, ſondern eine mit voller Gewalt bekleidete ſei, eine andere errichten. Die Eneyklika ſchließt mit der Aufforderung an alle diejenigen, welche ſich zu Jeſum Chriſtum, dem Sohn Gottes und Erlöſer, bekennen, ſeiner Kirche anzuhängen, wie er ſie eingeſetzt hat. Nom, 1. Juli. Der zum Negus abgegangene Abbe Werſowitz ſchreibt, die Zahl der gefangenen Italiener ſei unheimlich zuſammengeſchmolzen. Viele ſeien dem Fieber erlegen. Rom, 1. Juli. Wie in Reglerungskreiſen verſichert wird, verlangt Menelik für die Frei⸗ laſſung der italieniſchen Gefangenen ein Löſegeld von 36 Millionen Frs. New⸗Pork, 30. Juni. Das„New⸗ Yorker Journal“ veröffentlicht eine Depeſche aus Ha⸗ vannah, nach welcher die Aufſtändiſchen den Plan kundgegeben haben, die Hauptſtadt mittels Dynamit zu zerſtören, falls es nicht gelingen ſollte, die Spanier auf andere Weiſe aus derſelben zu vertreiben. Sie hätten ihren Parteigängern in der Stadt ihre Abſicht bereits mitgetheilt, und dieſe beeilten ſich daher, die Stadt ſo ſchnell wie möglich zu verlaſſen. Obſt⸗ und Gartenbauverein für die Bergſtraße und angrenzenden Gebiete. Alle Obſtzüchter und Gartenbeſitzer ſeien um dieſe Jahreszeit dringend auf die Vertilgung des Apfelwicklers(carpocapsa pomonella L.) aufmerkſam gemacht. Wem iſt noch nicht beim Durchſchneiden eines Apfels oder einer Birne ein blaßröthliches, kleines dickes Würmchen mit braunrothem Kopfe aufgefallen? Es iſt das Räupchen des Apfel wicklers die Obſtma de. Dasſelbe frißt ſich bis zum Kernhaus durch, ver⸗ zehrt dort die Kerne und bohrt ſich ſpäter auf einem anderem Wege wieder heraus, um ſeinen Unrath herauszuſchaſſen und ſpäter die kaum reifende herabgefallene Frucht wieder zu verlaſſen. Der hierdurch erwachſende Schaden iſt manchmal beträchtlich, da ſolche Früchte bedeutend an Werth verlieren und ſehr oft gar nicht verwerthet werden können. Hing die Frucht noch am Baume, ſo verläßt ſie das Räupchen, indem es ſich an einem Faden herabläßt, um ſich am Stamm wieder hinaufkriechend ein geignetes Verſieck zu ſuchen, wo es eingeſponnen überwintert. Erſt im Monat Mai erfolgt die Verpuppung, während im Monat Juni wieder der Schmetterling er⸗ ſcheint. Zur Vertilgung dieſes Schadlings hat Herr Oekonomierath Göthe in Geiſenheim folgende ſog. Obſtmadenfalle konſtruirt. Um Varna oder: Am das Majzorat. Roman von Max von Weißenthurn. 47. Fortſetzung. 43. Kapitel. Die Schuldigen. In einem kleinen beſcheidenen Zimmer eines Gaſthauſes zweiten Ranges in Liverpool ſaß eine einſame Frau und blickte auf die Dächer hinaus, welche im Verein mit einem kleinen Stück grauen Himmels das einzige waren, was ſie von dieſem Fenſter aus ſehen konnte. Sie ſaß regungslos da, nur zuweilen atmete ſie ſchwer auf und warf einen Blick nach der Thür. Ihr Antlitz war totenbleich; ſie hatte die Lippen feſt aufeinander gepreßt; ſie ſchien offenbar irgend jemand zu erwarten. Endlich— die Thür wurde aufgeſtoßen und ein Mann trat auf die Schwelle des Gemachs; es war Ledward Hulme. In ſeinen Mienen zeigte ſich eine weniger große Veränderung, als in jenen der Frau, welche ſo lange den Namen einer Frau Herryot geführt hatte und in Wirklichkeit doch Klara Hulme hieß. Seine Stirn war in finſtere Felten gezogen; es verriet ſich eine ſtarre Entſchloſſengßzit in ſeinem ganzen Weſen, welche einen ſchrofſen Kontraſt bildete gegen ihre ſcheue Art; er ſchloß die Thür hinter ſich, um wortlos nahe derſelben, den Blick feſt auf ſie gerichtet, ſtehen zu bleiben. Minutenlang wartete ſie auf ſeine Anrede; als dieſelbe jedoch nicht erfolgte, begann ſie, ſich unver⸗ kennbar dozu zwingend:. „Du haſt dich alſo doch herbeigelaſſen, zu kommen?“ „Wie du ſiehſt, bin ich hier!“ Hart fielen die Worte von ſeinen Lippen; ſie zuckte leicht zuſammen. „Haſt du irgend welche Neuigkeit?“ preßte ſie hervor. „Welche Neuigkeit ſollte ich dir mitteilen können, welche unſere Aus ſichten nicht einzig zu verſchlechtern imſtande wäre?“ ſtieß er zwiſchen den Zähnen heraus.„Das Mädchen lebt und Saint Maure iſt unverſehrt!“ Sie mußte erwartet haben, was er ihr ſagte; dennoch lähmten ſeine Worte ihre letzte Kraft. „So iſt denn alles vorbei,“ ſagte ſie mit gleich⸗ ſam erlöſchender Stimme,„vorbei für immer durch deine Schuld, durch deinen Mangel an Energie im Moment der Entſcheidung!“ „Durch meine Schuld?“ wiederholte er biſſig. „Warum durch meine Schuld? Ich würde meine Arbeit ausgerichtet haben, wenn nicht du mir das Hindernis, welches dieſelbe vereitelte, in den Weg geſandt hätteſt, indem du das Mädchen ſo ſchlecht bewachteſt, daß es entkommen und gerade rechtzeitig in Wendower eintreffen konnte, um alles zu ver⸗ derben! Hätteſt du deinen Anteil an dieſer Arbeit richtig ausgeführt, ſo würde Varna längſt in ſicherem Gewahrſam ſein und wir beide könnten in dieſer ſelben Stunde bereits in Langley herrſchen!“ Sie atmete ſchwer; ihr Geſicht hatte das letzte Atom von Farbe verloren; einer Toten ähnelnd, lag ſie in den dunklen Polſtern des Seſſels. „Ich habe meine Arbeit nach beſtem Wiſſen ausgerichtet,“ entgegnete ſie ihm leiſe.„Ich habe alles gethan, was in meiner Macht ſtand. Ich habe eine Komödie geſpielt, die ihresgleichen ſuchen mag. Wenn dennoch alles fehlſchlug, ſo waren höhere Mächte im Spiel, welche die Ereigniſſe anders lenkten, als wie wir es planten. Wenn du nicht ungerecht ſein willſt, ſo mußt du mir das Zeugnis geben, daß ich that, was ich nur vermochte. Mein einziger Fehler beſteht darin, daß ich in meiner Liebe für dich mich auf andere verließ, und ſo dem Mädchen, das ich ſicher bewacht wähnte, die Flucht möglich wurde. Kann aber dafür mich ein wirklicher Vorwurf treffen? Was geſchehen iſt war einzig ein unſeliges Verhängnis!“ „Ein unſeliges Verhängnis oder nicht,“ wieder⸗ holte er dumpf,„jedenfalls iſt damit unſer Spiel zu Ende. Saint Maure hat Verdacht geſchöpft, das Mädchen aber kann jeden Augenblick eine ganz eigene, verhängnisvolle Geſchichte erzählen. Das einzige, was uns zu thun erübrigt, beſteht darin, ſo raſch wie nur möglich das Weite zu ſuchen.“ „Wohin wollen wir gehen?“ ächzte ſie. „Ich habe mir eine Ueberfahrt nach New. Pork ſchon geſichert,“ verſetzte er finſter,„du magſt thun, was dir beliebt!“ In ihrem Geſicht malte ſich Beſtürzung. „Was mir beliebt?“ ſprach ſie ſtöckend ihm nach.„Du weißt nur zu gut, daß ich einzig das⸗ jenige thue, was auch du willſt! Ich bin bereit, dich nach New⸗Norl zu begleiten; vielleicht geht es uns in der neuen Welt beſſer, als in der alten!“ „Kann ſein, wir wollen es aber lieber gar nicht auf einen Verſuch ankommen laſſen,“ erwider te Ledward kalt. „Was willſt du damit ſagen?“ Wie ein Schrei entrangen ſich die Worte ihr. Ihre Erregung rührte ihn nicht im mindeſten; froſtig wie zuvor antwortete er: „Damit will ich ſagen, daß ich deiner müde bin. Du hätteſt beſſer daran gethan, in Paris zu bleiben, wie ich es dir Porge rte hatte. Ich ſah voraus, daß du mir hier nur im Wege ſein und mich hindern würdeſt, auszuführen, was ich mir vorgenommen hatte. Ich ſagte dir das auch ganz offen, als wir uns in Stillwater zum erſten⸗ mal wiederſahen. Du hingegen bliebſt bei deiner Behauptung, daß du mir helfen könnteſt, daß du einen eigenen Plan habeſt und daß ich ohne deinen Beiſtand nicht ans Ziel kommen könne. So ließ ich dich gewähren! Und was war das Reſultat 5 Daß du uns beide zu Grunde gerichtet haſt! Von nun an werde ich meinen Weg allein gehen!“ Alle Farbe war aus ihren Wangen gewichen und ihre Augen glühten unheimlich. „Willſt du damit ſagen,“ forſchte ſie,„daß du I W ö 5 4 den Baum herum wird in etwa 1 Meter Höhe gürtelförmig Holzwolle gelegt und dieſe mit Baſt oder Bindfaden feſtgebunden; um den Regen abzuhalten wird weiter ſtarkes, am beſten gut geleimtes Papier in Trichterform um die Holz⸗ wolle gelegt und dasſelbe ebenfalls oben gut befeſtigt. Die Raupen ſpinnen ſich unter dem Trichtergürtel ein. Die Meiſen ſuchen im Winter die fetten Biſſen auf und durchbohren das Papier derart, daß im April des nächſten Jahres dasſelbe abgenommen und verbrannt werden kann. Auf dieſe Weiſe kann, wenn das Mittel allgemeine Anwendung findet, das Wurmigwerden der Früchte weſentlich vermindert werden. Man hat in Geiſenheim ſchon über 400 Maden in einer ſolchen Falle gezählt. Ein Pfund Holzwolle reicht für 5—8 Bäume aus. Es ſei hier noch ſpeziell darauf aufmerkſam gemacht, daß Intereſſenten die zur Anfertigung ſolcher Fallen erforderliche Holzwolle(per Pfd. zu 8 Pfg.) ſowie Papier bei der Firma Lief⸗ hold u. Jordan, Bensheim beziehen kön nen. Zu etwaiger weiteren Auskunft über Anfertigung vorerwähnter Fallen iſt Herr Baumſchulenbeſitzer Jäger, ebenfalls in Bensheim gern bereit. Aus Nah und Jern. Viernheim, 4. Juli. Die altberühmte Wallfahrt nach Maria Einſiedel fand am 1. Juli unter außerordentlich zahlreicher Betheiligung von hier aus ſtatt. Viernheim, 4. Juli. Einen ſelbſt⸗ verfertigten Vogelbauer hat Gaſtwirth A. Winken bach, zur Harmonie zur Zeit in ſeiner Wirthſchaft ausgeſtellt. Der Vogelbauer, nach einem Vorbilde des Mainzer Doms aus Laubſägeholz gearbeitet, iſt 80 Ctm. lang, 55 Ctm. breit, 158 Ctm. hoch, hat 9 Thürme mit 5 Wetterfahnen, 5 Balkone und Manſarden. Wir glauben, daß es Niemand bereuen wird, 8 Kunſtwerk in Augenſchein genommen zu haben. Viernheim, 2. Juli. Die offizielle Gewinn⸗Liſte der am 28. Juni d. Is. ſtatt⸗ gehabten Ziehung der Lotterie des Obſt⸗ und Gartenbau-⸗Vereins für die Bergſtraße und das angrenzende Gebiet iſt erſchienen und kann in der Expedition d. Blattes eingeſehen werden. Viernheim, 3. Juli. heimer Liedertafel, deren Waldfeſt kürz⸗ lich im hieſigen Walde durch Schnackenſchwärme ziemlich vereitelt wurde, bekam dieſer Tage eine weit üblere Nachwehe zu koſten. Der Verein bekam nämlich ein Strafmandat in der Höhe von 800 Mk., da er das mitgeführte Mannheimer Bier auch an Viernheimer Gäſte verzapfte, ohne vorher die hierauf laſtende Acciſe zu zahlen und die nothwendige Conceſſion einzuholen. Familien ⸗Unterſtützung der eingezogenen Reſerviſten und Land⸗ wehrleute. Im Hinblick auf die gegenwärtig vielfach ſtattfindenden Uebungen der Reſerve und Die Mann⸗ holt darauf hingewieſen, daß die Ehefrau(und ehelichen Kinder unter 15 Jahren) von einge⸗ zogenen Mannſchaften des Beurlaubtenſtandes einen unbedingten, reichsgeſetzlich ihnen zuſtehen⸗ den Anſpruch auf Unterſtützung haben. Aber alle Anſprüche erlöſchen, wenn ſie nicht binnen vier Wochen nach Beendigung der Uebung bei der Polizeibehörde oder dem Gemeindevorſtande des Ortes angemeldet werden, an welchem die Familie, nicht der Uebende, zur Zeit des Be— ginns des Unterſtützungsanſpruchs den gewöhn⸗ lichen Aufenthalt hatte. Die Entſchädigung be⸗ trägt für die Ehefrau 30 pCt. und für jedes Kind 10 pCt. des ortsüblichen Tagelohns. Doch darf die Geſammtunterſtützung nicht mehr als 60 pCt. betragen. Die Auszahlung der Be⸗ träge erfolgt durch die Gemeindekaſſe. — Geſchäftliches. Das am 1. Juli in Kraft tretende Reichsgeſetz zur Bekämpfung des unlauteren Wettbewerbes wird die größte Sorgfalt der betheiligten Kreiſe namentlich bei der Abfaſſung von Zeitungs An⸗ zeigen erfordern. In dieſer Hinſicht kommt die allgemeine Beſtimmung in Betracht, daß mit Geldſtrafen bis zu 1000 Mark belegt wird, wer in öffentlichen Bekanntmachungen über die Be⸗ ſchaffenheit, Herſtellungsart oder die Preisbe⸗ meſſung von Waaren oder gewerblichen Leiſtungen über die Art des Bezuges oder die Bezugsquelle, über den Beſitz von Auszeichnungen, über den Anlaß des Verkaufs unrichtige Angaben that⸗ ſächlicher Art macht, welche den Anſchein eines beſonders günſtigen Angebots hervorrufen ſollen. Die bisher üblichen Reclameformen, wie:„Voll- ſtändiger Ausverkauf“,„Wegen Auf⸗ gabe des Geſchäfts“ uſw., werden fortan durchaus zu vermeiden ſein, wenn ſie den that⸗ ſäͤchlichen Verhältniſſen nicht vollſtändig entſprechen. Mannheim, 3. Juli. Mit einem nam⸗ haften Ueberſchuß ſchließt das Schützenfeſt ab. Da noch eine größere Anzahl Rechnungen aus. ſteht, iſt bis jetzt ein genauer Ueberblick nicht möglich, jedoch hofft man auf einen Ueberſchuß von 20— 25,000 Mark. Lampertheim, 30. Juni. Ein hieſiger Maurermeiſter iſt unter Zurücklaſſung bedeutender ſchuß von 800— 900 Mk. erzielt haben. Landwehr ſeien die betheiligten Kreiſe wieder⸗ Schulden ſowie ſeiner Familie flüchtig geworden. Es iſt anzunehmen, daß er ſein früheres Domizil, Amerika, wieder beglückt. Lorſch. Für den 5. Juli iſt die Abhaltung des dritten Kreisfeuerwehrfeſtes zu Lorſch in Ausſicht genommen. Verbunden mit großen Concerten ſowie Volksbeluſtigungen aller Art, wird dieſes Feſt bei günſtiger Witterung als glänzendes bezeichnet werden können. Bensheim, 30. Juni. Nach vorläufiger Berechnung dürfte der Obſt⸗ und Gartenbau⸗ verein von der Ausſtellung einen Netto⸗Ueber⸗ Seligenſtadt, 30. Juni. Der„raffinirte Heudiebſtahl“ fand inzwiſchen eine harmloſe Auf⸗ klärung. Die Arbeitsleute eines Handelsmannes, der neben der Wieſe des„Beſtohlenen“ ebenfalls eine Wieſe geſteigert hatte, ernteten nämlich aus Verſehen das Heu des Nachbars ein. Aus Baden. Boykottirung einer Lehrerin. Um an Stelle einer Lehrerin einen Unterlehrer zu erhalten, haben die Wirthe von Mühlenbach im Kinzigthahl beſchloſſen, der jungen Dame keine Koſt zu verabfolgen. Auch in den S konnte die Bedauernswerthe keine Speiſung erhalten, da man abſolut auf ihre Ver⸗ ſetzung beſteht. — Aus dem Unter-⸗Elſaß wird vom 27. Juni berichtet: Als ein ſeltenes Vorkommniß werden die Generalverſammlungen der Störche bezeichnet, die vorgeſtern und geſtern in den Wieſen von Enzheim ſtatt⸗ gefunden haben. Am erſten Tage wurden 192 und geſtern 189 Störche gezählt, die zuſammenſaßen. Das Ge⸗ klapper ſoll weithin hörbar geweſen ſein. Meß, 1. Juli. Bei dem geſtrigen Brande des Artilleriedepots wurden getödtet: ein Unter⸗ offizier und ein Soldat des 9. Dragoner⸗Regi⸗ ments, ein Soldat des 67. Infanterie⸗Regiments und ein Knabe von 12 Jahren. Die Namen ſind noch nicht feſtgeſtellt. Man ſpricht von weiteren Vermißten. Schwerverwundet und amputirt ſind 14 Perſonen, darunter 10 Sol⸗ daten, 2 Löſchmänner, ein elfjähriger Knabe und ein Mädchen von 16 Jahren. Als leicht Verwundete wurden im Garniſonlazareth 40 bis 50 Perſonen, meiſtens Civiliſten, verbunden. Vernichtet ſind 6 vollſtändige Artillerie⸗Fahrparks und viel Artilleriematerial im Werthe von 1½ Millionen. Wiesbaden, 30. Juni. Der Kaiſer hat aus ſeiner Privatſchatulle der Gemeinde Etters⸗ dorf im Unterweſterwaldkreiſe zur Erbauung eines katholiſchen Schulhauſes ein Geſchenk von 6500 Mk. gemacht. München, 2. Juli. Die„Münch. N. N.“ melden: Heute früh 7 Uhr fand in dem Walde zwiſchen Großheſſelohe und Pullach zwiſchen einem jungen Kaufmann und Reſerve⸗ offizier von hier und einem Studenten aus Ham⸗ burg ein Piſtolenduell ſtatt. Der Student wurde tödtlich getroffen. Die Veranlaſſung zu dem Duell ſoll ein Streit geweſen ſein, den die beiden Gegner am letzten Sonntag in Nymphen⸗ burg mit einander gehabt haben. Dresden, 30. Juni Vorgeſtern Nackhmit⸗ tag ſtürzten die im Alter von 15 und 12 Jahren ſtehenden Töchter des hier wohnenden Lageriſten Fiſcher von einem Felsvorſprunge des Lilien⸗ ſteines in der Sächſiſchen Schweiz etwa 120 Meter in die Tiefe hinab und verſtarben binnen wenigen Minuten an den erlittenen ſchweren Verletzungen. Leipzig, 2. Juli. Der vereinigte 2. und 3. Strafſenat des Reichsgerichtes verurtheilte heute den angeblichen Handlungsgehilfen Johann Schmidt Conz aus Stadtamhof wegen Verbrechens gegen§ 3 des Reichsgeſetzes über den Verrath militäriſcher Geheimniſſe in zwei Fällen zu 10 Jahr Zuchthaus, 10 Jahr Ehrverluſt und Zu⸗ laſſung der Stellung unter Polizeiaufſicht. Der Angeklagte wurde für überführt erachtet, mili⸗ täriſche Geheimniſſe ſich verſchofft und ſie an die Abſicht haſt, mich nicht mit dir nach Amerika zu nehmen?“ Sein Blick bohrte ſich ihr in die Seele. „Ja, das will ich damit ſagen,“ verſetzte er herzlos,„das und nichts anderes! Wir trennen uns in dieſer Stunde für immer!“ Es war, als ob ihr Blick erſtarrte, als ob das Blut in ihren Adern ſtockte. „Das— das ſagſt du mir!“ ſtieß ſie aus. „Ich habe allezeit treu zu dir geſtanden,— du weißt es! Auch dieſes einemal verließ ich dich nicht. Ohne mein Zuthun iſt geſchehen, was ge⸗ ſchah, und du— du willſt mich von dir ſtoßen!“ „Unglücklicherweiſe war dieſes einemal der wichtigſte Moment in meinem Leben!“ gab er ihr hart zurück. Mißglücken unſeres Planes! So habe ich alle Ur⸗ ſache, meinen Weg durchs Leben fortan für mich zu gehen! Unſere Wege trennen ſich heute auf immerdar!“ „Das— das iſt wirklich und wahrhaftig dein Ernſt?“ ächzte Claire, indes ihre Rechte nach der Lehne des Stuhles, von dem ſie ſich erhoben hatte, taſtete.„Du kannſt in der That daran denken, mich zu verlaſſen? Und du fragſt gar nicht danach, was dann aus mir werden ſoll?“ Ihr ſchmerzzerriſſener Ton ließ ihn völlig kalt. Hatte je eine wärmere Regung für dieſe Frau in ihm gelebt, ſo war der letzte Funke davon erloſchen. Was er gegenwärtig für ſie fühlte, war dem Haß vergleichbar, dem herzloſeſten Haß. „Was aus dir werden ſoll,“ entgegnete er eiſig,„wirſt du ſelbſt am beſten zu wiſſen in der Lage ſein. Ich ſage mich in jeder Beziehung von dir los! Ich habe kaum genug für mich ſelbſt, alſo kein überflüſſiges Celd für das Weib, welches mich zu Grunde gerichtet hat!“ Sein letzter Vorwurf traf ſie nicht einmal mehr, angeſichts des Zukunftsgeſpenſtes, das ſie angrinste. „Du willſt mich hier allein und mittellos zurück⸗ „Dich trifft die volle Schuld an dem ſprach einigermaßen haſtig in der Erregung, mit mir das nicht früher, vor Jahren ſchon? Es wäre vielleicht alles, „Ich thue einzig, was mir der Trieb der Selbſt⸗ erhaltung gebietet,“ verſetzte er fühllos.„Unſer Spiel iſt zu Ende. Darum verlaſſe ich den Schau⸗ platz unſeres Fiaskos. Thue du dasſelbe. Nichts hindert dich daran. Du haſt Juwelen in Menge; verkaufe ſie und verſchwinde, wie ich!“ Sie hatte die Hände verſchlungen; mit ſtarr vor ſich hin gerichtetem Blick ſaß ſie da. „Die Juwelen beſitze ich nicht mehr,“ ſtieß ſie heiſer hervor.„Ich mußte ſie verkaufen, um Zelie's Schweigen zu erkaufen.“ „Weshalb?“ Scharf fiel das Wort aus ſeinem Munde.„Mochte ſie reden, was ſie wollte. Das Mädchen einmal frei, ſchützt uns ohnehin nichts mehr vor Verrat!“ „Das Mädchen lag, wie du mir telegraphierteſt, im wilden Fieber; wer konnte wiſſen, ob ſie dem nicht erlag!“ vertheidigte Claire ſich. Ein Achſelzucken war ſeine Antwort. Plötzlich aber ſchien ihm ein jäher Gedanke zu kommen. „Du haſt mir noch immer nicht geſagt, welcher Herkunft das Mädchen in Wirklichkeit iſt!“ Er mehr Gefühl als zuvor.„Weißt du in Wirklichkeit etwas darüber?“ In ihren Augen flackerte es auf; ſo richtete ſie den Blick auf ihn. Mehr als von deiner und meiner Herkunft,“ verſetzte ſie,„denn ich ſelbſt hielt das Mädchen als kleines Kind auf meinen Armen. Ich ſagte dir, daß ich in Indien als Erzieherin im Hauſe eines engliſchen Gouverneurs angeſtellt war. Nun wohl, dieſe Engländer, die Varna's Eltern, waren keine anderen als der Herzog von Wendower und ſeine Gemahlin!“ Mit einem halben Schrei prallte Ledward E 7 7 atmend fort,„zu ſpät auch dafür! Alles, was wir thaten, um unſer Ziel zu erreichen und dabei zugleich jene beiden, die uns im Wege ſtanden, zu trennen, hatte einzig den Erfolg, jenen das Glück zu ſichern, das uns nun auf immer, auf immer entrückt iſt! Laſſen wir deshalb vergangen ſein, was vergangen iſt! Es iſt nutzlos, ſich mit Dingen den Sinn zu belaſten, die nicht mehr zu äudern ſind. Das iſt vorbei,— vorbei, wie unſere Hoff⸗ nung auf das Gläck. Es iſt in ein Nichts zer⸗ ronnen und das ſcheidet unſere Wege nun und allezeit! Ich verlaſſe dich, um nie zu dir zurück⸗ zukehren, um dich nie wiederzuſehen! Nur ſo kann es mir gelingen, des Geſchehenen Herr zu werden. Ich gehe übers Weltmeer. Kehre du nach Indien zurück. Je weitere Fernen uns trennen, deſto beſſer. Wir haben nichts mehr miteinander gemein. Es war ein Irrtum, gar zu ſpät ſehe ich es ein, daß wir jemals unſere Schickſale an einander kette⸗ ten. Löſen wir denn den Knoten, den ein unſeliges Verhängnis zu unſerem Verderben geſchlungen hat, Möghte es dir gelingen, wie es mir gelingen ſoll. alles, was uns einte, endgültig zu vergeſſen. Lebewohl,— möchten wir uns niemals wieder⸗ begegnen!“ Er wollte ſich raſch der Thür zuwenden; aber er kari nicht dazu; ehe er es recht wußte, war ſie auf ihn zu⸗ und vor ihm niedergeſtürzt, hatte ſie ſeine Knie umklammert mit ihren beiden Armen. g(Fortſetzung folgt.) Für Geiſt und Herz. Weltall wähnt ſich der Menſch; ihn erfüllen ge⸗ waltige Pläne! Ach! Da fällt ihn der Tod; Staub wird dem — zurück. „So iſt Varna die Tochter des Herzogs von Wendower?“ rief er aus.„O, warum ſagteſt du alles ſo ganz anders gekommen!“ laſſen, jeder Gefahr preisgegeben, ſobald Varna Er ſtockte vor ihrem Blick. Errirt ſie, was er Leslie ihre Geſchichte erzählt?“ ſuhr ſie verzweiſelt auf. dachte?“„Jetzt iſt es zu ſpät,“ fuhr er ſchwer Staube geſellt. Seinen Namen errettet ein Kreuz auf dem Grabe; am Abend Nennt ihn im ſpäten Geſpräch flüchtig ein Enkel— vielleicht. „ zu Old immet fein, ngen dern Hoff zer und rück kann rden. Idien deſto mein. in, lille les hat, ſoll. ſen. det lber ſie ſie . — ge⸗ deim abe; eine auswärtige Regierung weitergegeben zu haben. Berlin, 2. Juli. Auf dem neuen Luiſen⸗ Friedhofe im Weſtend wurden geſtern zwei Frauen und ein Schulmädchen vom Blitze erſchlagen. Weitere vier Kinder und ein Fräulein wurden ſchwer verletzt. Markranſtädt, 23. Juni. Die Roſen⸗ ernte in Klein⸗Miltitz hat dieſer Tage begonnen. Man hat dort vor etwa 7 Jahren mit dem An⸗ bau der aus Bulgarien bezogenen echten Oel⸗ roſe zum Zweck der Roſenöl-⸗ Gewinnung be⸗ gonnen und bereits günſtige Erfolge erzielt, ſo daß gegenwärtig etwa 200,000 Kg. Roſenblüthen geernlet und zu 40 Kg. Roſenöl verarbeitet werden können. Durchſchnittlich iſt aus rund 5000 Kg. aufgeblüthen Roſen 1 Kg. vorzügliches Roſenöl zu erzielen, deſſen Werth 2000 Mark beträgt. Guben, 30. Juni. Eine furchtbare Feuers⸗ brunſt äſcherte 8 Bauerngüter der Ortſchaft Grabko ein; ſämmtliches Vieh iſt verbrannt; eine 70 jährige Frau, Namens Janke, iſt in den Flammen um⸗ gekommen. Reichenberg(Böhmen), 30. Juni. In der Baumwollſpinnerei von Johann Liebig brach heute Die Arbeiterinnen früh nach 8 Uhr Feuer aus. ſtiegen auf das Dach und dürften in den Flammen umgekommen ſein. 8 derſelben werden vermißt. 2 Leichen ſind bisher aufgefunden. Eine Arbeiterin f fiel aus dem Dachfenſter und verletzte ſich lebensge⸗ fährlich. Das Feuer ergriff auch zwei Wohnge⸗ bäude; der Schaden iſt ſehr groß. Weiter wird gemeldet: Der Brand in der Liebig'ſchen Baum⸗ wollſpinnerei wurde nach mehrere Stunden dauern— den Anſtrengungen lokaliſiert. Nachmittags wurden die Arbeiter verſammelt, wobei das Fehlen von 6 Arbeiterinnen und 2 Arbeitern feſtgeſtellt wurde. Dieſelben dürften ihren Tod in den Flammen ge⸗ funden haben. Paris, 1. Juli. Geſtern wurde eine Ein⸗ brecherbande von 17 Männern und 4 Mädchen verhaftet. aller Stärke. Präparate und ermöglicht, Kragen, Manſchetten, Hemden ꝛc. ohne viel Mühe ſo ſchön, wie neu zu plätten. Ueberall vor⸗ räthig zu 25 Pf. per Karton von ¼ kg. 746 ſſager Bamenklelderstoffe fanlo J Wasechstoff, garantirt waschecht à 28 5 Pfg. per Mtr. Mousseline laine, reine 18 Wolle à 65 Pfg. per Mtr. versenden aus. in einzelnen Metern franko ſaleblder Oettinger& Co, Frankfurt a. M., f Separat-Abtheilung in Herrenkleiderstoff. Nlali, Buxkin à Mk. 1.35 per Mtr. Henneberg-Seide — nur ächt, wenn direkt ab meinen Fabriken be⸗ zogen— ſchwarz, weiß und farbig, von 60 Pf. bis Mk. 18.65 p. Meter— glatt, geſtreift, karriert, gemuſtert, Damaſte ete.(ca. 240 ver⸗ ſch. Qual. und 2000 verſch. Farben, Deſſins etc.), porto- und steuerfrei ins Haus. Muſter um⸗ gehend. Seiden-FabrikenG.Hlenneberg( iu.) Zurich. Das Beſte iſt das Billigſte. 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Prakt., Maxſtraße 63, Lud⸗ wigshafen, welcher ſie von dem Leiden in kurzer Zeit befreit hat. Ich ſpreche ihm hiermit meinen beſten ank aus. Dies bezeugt I Heinrich Huber, Reutlingen. liefert in ſchöner und ſauberer Ausführun; d Rechungen, aalegten Jann en ail. Binzener. —— ä ñ1ͥꝓ——— 22 8 e Geſchäfts Verlegung. Der geehrten hieſigen Einwohnerſchaft zur gefl. Nachricht, daß ſich die Druckerei des Viernheimer Anzeigers von Mittwoch, den I. Juli d. JS. an bei Herrn Schreinermeiſter Chriſt. Adler, Nathhausſtraße, Hintergebäude, befindet. 1 Danksagung. Für die vielen Beweiſe herzlicher Theilnahme während der langen Krankheit und beim Hinſcheiden unſerer lieben Mutter, Großmutter, Schwiegermutter, Schweſter und Tante Katharina Martin geb. Hoock, ferner für die Kranz⸗ und Blumenſpenden und die zahlreiche Betheiligung beim Gange zur letzten Ruheſtätte, insbeſondere den barmh. Schweſtern für die liebevolle Pflege ſagen wir hiermit unſern innigſten Dank. Viernheim, den 1. Juli 1896. 793 Die trauernden Hinterbliebenen. Orts⸗Gewerbeverein Viernheim. Sonntag, den 5. Juli d. Js., Nachmittags 3 Uhr, findet im Gaſthaus zum Engel die ordentliche Generalverſammlung ſtatt. Tages or du ung: 1. Nechnungsablage 2. Neuwahl des Vorſtandes 3. Sonſtige Angelegenheiten. Um recht zahlreiche Betheiligung wird höflichſt erſucht. 794 Der Vorſtand. Gewerk Verein Viernheim. Sonntag, den 5. Jul: 3 Nachmittags 3 ½ Uhr Verſammlung im Vereinslokal Deutſcher Kaiſer. Die Tagesordnung wird im Lokal bekannt gegeben. Um vollzähliges Erſcheinen bittet der Vorſtand. Eine Kuh, eine Ziege, 2 große Schweine verkaufen die 0 der 3 Ww. Adam Martin 4. aus freier Hand mit Credit bis Martini d. Js. 795 Achtungsvoll W. Bingener. Bekanntmachung. Nächſten Montag, den 6. Juli d. Js., Vormittags 10 Uhr wird auf dem Rathhauſe dahier . 2 Reinigen der Gräben, Bannholz⸗, Schwarzen⸗ und Land⸗ graben, 2. die bei Einfriedigung des hieſigen Waſenplatzes vorkommenden Arbeiten nebſt Stellung von Draht und Holzpfoſten an die Wenigſtnehmenden verſteigert. Viernheim, den 3. Juli 1896. 796 Großherzogliche Bürgermeiſterei Viernheim. Bläß. Zu dem am„ 77 1* Juli in Mannheim ſtatt⸗ findenden 50 jährigen Jubelſeſt des dortigen Turn⸗Vereins hat unſer Verein Einladung erhalten und werden die Mitglieder gebeten, ſich recht zahlreich betheiligen zu wollen. Anmeldungen nimmt bis nächſte Woche Freitag Turnwart Noll ent⸗ gegen, und wird im Intereſſe einer zu erlangenden Fahrpreisermäßigung um rechtzeitige Meldung erſucht. Abfahrt 104, Rückfahrt 730. 798 Der Vorſtand. Geſchüfts⸗Eröffnung und ⸗Empfehlung. Theile der geehrten hieſigen Einwohnerſchaft ergebenſt mit, daß ich mit dem Heutigen im Hofmann'ſchen Hauſe in der Kirchhofſtraße eine Brod⸗ und Feinbäckerei eröffnete.— Es wird mein ſtetes Beſtreben ſein, durch Lieferung von nur guter, ſchmackhafter und preiswürdiger Waare mir das Wohlwollen einer werthen Kundſchaft zu erringen und zu erhalten. Viernheim, den 1. Juli 1896. 784 Achtungsvoll Karl Schweickert. 799 Ein Ottsgewerbe⸗Verein Viernheim. 1 3 Am Sonntag, den 5. juli Vor⸗ Pferde⸗Mückengarn mittags von 8— 10 Uhr, liegt im ging auf der Nachtweide verloren. unteren Rathhausſaale eine Samm- Der redliche Finder wird gebeten, lung von Zeitſchriften und Vorbild⸗ dasſelbe gegen Belohnung abzugeben] werken für Gewerbetreibende offen. bei Jakob Weidner 4. Die Mitglieder des Vereins, ſowie .. ſonſtige Intereſſenten werden zur Be⸗ Reife Milchſchweine ſichtigung eee hat zu verkaufen 786— 5. Sie glauben nicht Nikolaus Grab, Wia welchen wohlthätigen u. verſchönernden Während des Umbaues 1 meines Hauſes befindet ſich jetzt mein Ausverkauf in Fitz 1. Strohhüten e Mannheim —— ˙ TS’——-— ——— Einfluß auf die Haut das tägliche 6J(Schukmarke:„Zwei Bergmänner“) 5 NI, 3 Kaufhaus NI, 3 6(hat. Es iſt die beſte Seife für zarten, roſigweißen Teint, ſowie 6e Richard Dippel. Sur ur. NI. 3. Ia. Latwerg. 659 M. Jöſt. — 8——— 2* 1 1 ———.. — 1 8— 2