l ſer de , n , len e I 7 1 Hiernheimer Anzeiger Erſchelnt Mittwochs und Samſtags und koſtet monatlich nur 30 Pf. frei in's Haus gebracht. Per Poſt bez. pro Quart. M. 1.15 Publikationsorgan der Gr. Bürgermeiſterei Piernheim. Auzrischlatt ven Piernheim, Weinheim, Räferthal und Mgebung. Redaction, Druck und Verlag: W. Bingener, Viernheim. ZuAusſchreibungen wirkſam u. billig In ſerate 10 Pf. pro 1 ſpaltig: Garmondzeile. Reclamen 20 Pf. pro 1ſp. Zeile Nr. 56. Erles glatt Zanliag, den II. Juli. 1806. Jeulſchland. Berlin, 10. Juli. Das Leipziger Urtheil über Wehlau wird von dem größten Theil der Preſſe entſchieden mißbilligt. Selbſt die rechts ſtehenden„B. N. N.“ ſagen, der Laie könne das Urtheil nicht verſtehen. Vor dem öffentlichen Gewiſſen ſei Wehlau für alle Zeit ſtigmatiſirt. Ihn in anderer amtlicher Stellung zu verwenden, heiße unverantwortlich handeln und die öffentliche Meinung herausfordern. Wehlau bleibe nichts übrig, als den Abſchied zu erbitten und ſich in einem abgelegen Winkel zu verbergen; in der elviliſirten Geſellſchaft ſei für ihn kein Platz mehr. Noch ſchärfer lauten die Urtheile der liberalen Blätter. — Nicht zur Unehre gereicht die Ueber⸗ tretung eines Kulturkampfgeſetzes. Das hat endlich mit ſeltener, lobenswerther Objektivität die liberale„Karlsruher Ztg.“ conſtatirt. Sie ſchreibt nämlich in einem Nachruf auf den kürz⸗ lich verſtorbenen Oberlandesgerichtsrath Joſ. Wedekind:„Er konnte es nicht über ſich ge⸗ winnen, gegen katholiſche Geiſtliche ſeines Bezirkes einzuſchreiten, welche in der damaligen„Konflikts⸗ zeit“, den Hirtenbrief des Erzbiſchofs von Frei⸗ burg verordnungswidrig ohne ſtaatliche Ge⸗ nehmigung von der Kanzel verleſen hatten; er wurde deshalb ſuspendirt, in Disziplinar⸗Unter⸗ ſuchung gezogen und im Frühjahr 1854 aus dem badiſchen Staatsdienſte entlaſſen. War auch die Maßregel im ſtaatlichen Intereſſe wohl gerechtfertigt, ſo gereichte ſie doch dem Entlaſſenen keineswegs zur Unehre.“ Eine ſchäͤrfere Ver⸗ urthellung eines gehäſſigen Kulturkampfgeſetzes kaun es wohl nicht geben. Daß ſie in einem Regierungsblatt ſteht, wird dem katholiſchen Volk nur zur Genugthuung gereichen. — Die Gärung in der Türkei. Trotz gelegentlicher Beſchwichtigungsnachrichten hören die beunruhigenden Meldungen nicht auf. Dieſe ſind es wohl auch, welche die Pforte zu um ⸗ ſaſſender Einberufung von Reſerven und Land⸗ wehr veranlaßt haben. Wie es ſcheint, bildet ſich ein Verſchwörungsheerd an der bulgariſchen Grenze. Es bilden ſich von neuem Banden, gerade wie im vorigen Jahre, und wenn die bulgariſchen Behörden vorläufig auch„mit aller Strenge“ dagegen einſchreiten, ſo weiß man ja zur Genüge, wie weit dieſe„Strenge“ gegebenen. falls gehen würde. Offenbar haben eben die übertriebenen Hoffnungen, die an die Zuſammen⸗ kunft der Balkanfürſten geknüpft worden find, den Verſchwörungsbacillen neue Nährgelatine zugeführt. Bedenklich kann unter dieſen Um⸗ ſtänden die Nachricht erſcheinen, daß aus der bulgariſchen Hauptſtadt das bevorſtehende Ein⸗ treffen militäriſcher„Emigranten“ aus Rußland in Ausſicht geſtellt wird. Die ruſſenfeindliche „Swoboda“ weiland Stambulows wendet ſich gegen dieſe bedenkliche Einwanderung, die ubrigen bulgariſchen Blätter ſchweigen ſie kot. All das zeigt, daß man fortwährend mit dem Finger an dem Puls des„kranken Mannes“ bleiben muß— es wallet und ſiedet und brauſet und ziſcht! — Die kath. Kirche und Rußland. Nach einer Meldung der„Polit. Korr.“ aus Petersburg wird der geſammte Verkehr zwiſchen 0 den katholiſchen Biſchöfen in Rußland und dem Vatikan, der bisher vom Miniſterlum des Innern im Wege des Miniſteriums des Aeußeren ver⸗ mittelt wurde, in Zukunft ausſchließlich durch das Miniſterium des Innern direkt, und zwar im Wege des Departements der fremden Kulte in dieſem Miniſterium vermittelt werden. Durch dieſe neue Einrichtung ſoll der rein innere Cha⸗ rakter der Angelegenheiten der katholiſchen Kirche in Rußland in vlel ſchärferer Weiſe als bisher gekennzeichnet werden. In den auf den erwähnten Verkehr bezüglichen Schriftſtücken wird der bisher übliche Ausdruck„Römiſcher Hof“(„Rimski Dwor“) durch die Bezeichnung„Römiſche Curie“ („Riskajv Kurija“) erſetzt werden. Dieſe Aen⸗ derungen, die als ein Ergebnis der zwiſchen der ruſſiſchen Regierung und dem Vatikan längere Zeit hindurch geführten Verhandlungen anzuſehen ſind, werden von der ruſſiſchen Preſſe mit Ge⸗ nugthuung aufgenommen und als ein bedeutender Erfolg des Miniſters des Aeußern, Fürſten Lobanow, bezeichnet. Poſen, 9. Juli. Den polniſchen Blättern zufolge iſt der Kapelle des Dragonerregiments in Gneſen verboten worden, künftighin bei pol · niſchen Feſtlichkeiten aufzuſpielen. Ausland. Brüſſel, 8. Juli. Dem Vernehmen nach hat die liberale Parteileitung beſchloſſen, bei den Stichwahlen am Sonntag Wahlentgaltung zu proklamiren; dadurch werden den Katholiken 24 Kammerſitze zufallen. Das offizielle Wahlreſultat wird nicht vor 10 Uhr heute Abend verkündet. Brüſſel, 9. Juli. Nach dem amtlich feſt⸗ geſtgeſtellten Reſultat iſt der Stimmenzuwachs der Sozialdemokraten beſonders in der Provinz größer, als man annahm. Die radikalen Sozi⸗ aliſten ſind ſehr bemüht, die Liberalen zu be⸗ wegen, am Sonntag die ſozialiſtiſche Liſte zu unterſtützen. In einem Aufruf der Regierung werden die Liberalen ermahnt, bei der Stichwahl die Wahl von Sozialiſten zu verhindern. Die liberale Parteileitung proklamirt Stimment⸗ haltung. Brüſſel, 9. Juli. Dem„Patriote“ zufolge feuerten die Sozialiſten in der Ortſchaft Marien. burg Flintenſchüſſe auf den Pfarrer, welcher unverletzt blieb. Mehrere der Atteatäͤter wurden verhaftet. Paris, 9. Juli. Der deutſche Botſchafter Graf Münſter theilte amtlich der franzöſiſchen Reglerung mit, daß Deutſchland ſich an der Pariſer Weltausſtellung von 1900 betheiligt. Belgrad, 9. Jull. Wegen der Hiſſung einer revolutionären Fahne wurde der verhaftete Se⸗ minardirektor von Ueskueb, Popvice, vom türkiſchen Gericht freigeſprochen. London, 9. Juli. Der Zuſtand Stanleys verſchlimmert ſich mit jedem Tage. Die Aerzte ſollen ihn definitiv aufgegeben haben. — Varna oder: Am das Majorat. Roman von Max von Weißenthurn. 49. Fortſetzung. Der dritte Abſchnitt nahm ſeinen Anfang. Sie kam nach England,— nach dem Lande ihrer Ge⸗ burt. Ihre Pflegeeltern waren geſtorben und das⸗ ſelbe Schickſal, das oft Menſchen, die grundeigent⸗ lich zu einander gehören, darch die große Welt weil auseinander wirft, vereinte die Geſchwiſter in einer eng begrenzten Häuslichkeit. Und der Trieb um die Exiſtenz führte das Mädchen nach Schloß Langley, ohne ihr Wiſſen nach der Heimſtätte des Mannes, mit deſſen Leben das ihre aufs engſte verknüpft war. Ein Spiel des Zufalls! Oder war es mehr als nur Zufall,— war es Beſtimmung? Sie kam in das Haus ſeiner Geburt als Ge⸗ ſellſchafterin ſeiner Mutter. Und dann geſchah's. Er ſagte ihr, daß er ſie liebte, und ſie ließ ſich umgarnen von Kreaturen des Teufels, der ſeine Freude daran hatte, wie er es ſtets daran hat, Un⸗ friede zu ſtiften, und ſtieß, wahnbethört, die Hand 3 die ihr das bot, das höchſte Glück, das die rde für ſie nur tragen konnte. Wie ein langer, banger Traum, aber doch wie ein Traum, der endlich zu Ende gegangen und da⸗ mit überſtanden war, erſchien der Sinnenden die nun folgende Zeit, bis zu jener Kathaſtrophe im Walde von Wendower, welche ſie das Leben des über alles Geliebten zum zweitenmal vor der feind⸗ lichen Kugel retten ließ. Den Blick, der vor dem Schwinden des Bewußtſeins ſie aus ſeinen Augen traf, während ſeine Arme ſie auffingen und feſt umſchloſſen, nie würde und wollte ſie ihn vergeſſen. Wenn ſie in der Minute hätte ſterben können, ſie würde ſich glücklich geprieſen haben im Verſcheiden, ung, der ſie ſich bewußt war. eine ſolche Liebe ihr eigen nennen zu dürfen, wie dieſer Blick ſie ihr verriet. Leere, öde Leere folgte dieſer letzten Erinner⸗ Ein wildes Fieber hatte ſie befallen und was ſie in dieſem Zuſtand geſprochen oder gethan hatte, ſie wußte es nicht. Die Kugel des elendeſten Meuchelmörders, den die Erde trug, hatte ſie nur leicht verletzt, aber das Wundſieber verlor deshalb nichts von ſeiner Heftig⸗ keit. Aber auch das war Gottes Fügung. Wieder einmal waren die Engel des Höchſten über Himmel und Erde mit ihr. In dieſen Fieberphantaſien verriet ſie den an ihrem Lager wachenden und auf jedes ihrer Worte lauſchenden Pflegerinnen die ver⸗ borgenſte Falte ihrer Seele, ſo daß dieſe es nun über jedem Zweifel erhaben wußten, wie ſchranken⸗ los ſie Gottfried liebte, wie jeder ihrer Gedanken, jeder Pulsſchlag in ihr ihm, einzig ihm gehörte und zu eigen war. Aber mehr noch als das verrieten die Irrreden der Fiebernden den an ihrem Lager Wachenden. Sie deckten nicht minder die Schuld ihrer Peiniger auf, und alle Hebel ſetzte der Herzog, dieſer That⸗ ſache inne, in Bewegung, der Strafwürdigen hab⸗ haft zu werden. Aber umſonſt. Grange ſtand ver⸗ laſſen, wie zuvor, ehe Frau Herryot es zum für Varna geeigneten Gefängnis auserſah, und nicht die leiſeſte Spur deutete auf den Verbleib der Haupt⸗ ſchuldigen, ſowie ihrer Helfershelfer. Es war, als ob ſie von der Erde verſchwunden ſeien. Chriſtine, die dieſes Reſultat vorausgeſehen, überließ die Aufgabe gern dem Herzog. Sie hatte Beſſeres zu thun, wenigſtens ihrer Anſicht nach: die Ausſöhnung der Liebenden. Reſolut, wie ſie in allem vorzugehen pflegte, entſchloß ſie ſich zu einem Radikalſchritt. Sie er⸗ zählte Gottfried alles Geſchehene. Sie ſagte ihm, daß Varna nur ihn geliebt habe von je her und daß ſie einzig ihn lieben werde, ſo lange ſie lebe. Mit gefurchter Stirn hörte Gottfried ihr zu. Ihm tönten noch, als ob er ſie eben erſt gehört, Varna's Worte in den Ohren, mit denen ſie ihm goal. daß ſie nimmer, nimmer die Seine werden nne.— Chriſtine ſah ſich einem unvorhergeſehenen Widerſtand gegenüber und erkannte nur zu bald, daß ſie ihre Taktik ändern müſſe. Schnell hatte ſie ſich einem neuen Plan zurechtgelegt. Mit keinem Wort mehr berührte ſie das Thema. Einige Tage nach dieſem fruchtloſen Geſprüch empfing Gottfried ein äußerſt liebenswürdig gehaltenes Billett des Herzogs von Wendower. „Mein lieber junger Freund,“ ſchrieb der ältere Edelmann ihm,„ich mochte Sie in elner wichtigen Angelegenheit ſprechen. Würde Ihre Zeit es Ihnen ermöglichen, morgen zu mir herüberzukommen 7 Ich erwarte Sie zu jeder Stunde und werde Ihnen für Ihren Beſuch herzlich dankbar ſein!“ Gottfried ſtußte leicht, nachdem er die Zeilen geleſen hatte. Der nächſte Morgen aber fand ihn auf dem Wege nach der Nachbarbeſitzung, welche er im leuchtendſten Mittagsſonnenglanz erreichte. Ein Diener führte ihn in das Empfangszimmer. Es war leer. Mit einer eigenartigen Schwere legte es ſich Gottfried auf die Bruſt, während ihm das Herz gleichſam zum Zerſpringen pochte. Unter dieſem ſelben Dache, in dieſem ſelben Hauſe weilte ſie,— ſie!— Warum nur war er hierhergekommen? Wenn ſie ihm in den Weg trat, wie ſollte er ihr begegnen? war er nicht ein Narr, ein Thor geweſen, daß er hierherge⸗ kommen war?. Da— die Portſere zum anſtoßenden Salon ward getheilt. Ein geiſterhaftes Rauſchen nur war es, ſein Ohr aber fing es dennoch auf, und wie elektriſtert fuhr er zurück, um Aug' in Aug', von Angeſicht zu Angeſicht ihr gegenüber zu ſtehen, — ihr, der Geliebten, der Verlorenen,— Varna! Chriſtine hatte erkannt, daß irgend etwas ge⸗ ſchehen müſſe, wenn zwei Menſchenkinder, welche die Liebe füreinander beſtimmt hatte, nicht durch neue Schranken, die gar nicht exiſtierten, ſondern die beide ſich nur einbildeten, diesmal vielleicht auf immer getrennt werden ſollten. Zu dieſer Er⸗ kenntnis aber gelangt, bot ihr, reſolut wie ſie in ——— Aus Nah und Fern. * Viernheim, 10. Juli. Geſtern Mit⸗ tag gerieth ein im Hofe der Wwe. Mich. Fettel, Fiſchergaſſe aufgeſetzter Wellenhaufen mit darauf— gelegtem Bett in Brand. Das Feuer zerſtörte Wellen und Bett vollſtändig. Der Hof war ver— ſchloſſen und von den Einwohnern Niemand an⸗ weſend. Ob nun durch böſe Buben oder durch die glühenden Sonnenſtrahlen das Feuer veran— laßt wurde, ſteht dahin; letzteres iſt jedoch nicht ſehr wahrſcheinlich. Gut war es, daß die Nach- barn den brennenden Holzhaufen bald bemerkten, da im anderen Falle weit größeres Unglück leicht hätte entſtehen können. Mannheim, 9. Juli. Die Auslieferung des Dr. Bodenheimer, der bekanntlich wegen Meineids verfolgt und in Luxemburg ergriffen worden iſt, ſoll von der dortigen Staatsbehörde als unzuläſſig abgelehnt worden ſein. Angeblich befindet ſich B. bereits auf freiem Fuß. Doſſenheim, 8. Juli. Geſtern Nach- mittag hat ſich draußen am Neckar ein trauriger Unglücksfall zugetragen. Der 29jährige Sohn des hieſigen betagten Landwirths Martin Ruland, Namens Philipp, fuhr aus den hieſigen Porphyr⸗ ſteinbrüchen Straßenſteine an den Neckar, wo dieſelben zur Einſchiffung verladen werden. Beim ſteilen Neckarfahrweg brach ihm aller Wahr⸗ ſcheinlichkeit nach die Sperre; das Pferd konnte den ſchwerbeladenen Wagen nicht halten und Pferd, Wagen und Fuhrmann wurden in den Neckar geriſſen. Fuhrmann und Pferd kamen in den Wellen um. Man ſuchte ſofort nach dem Verunglückten, allein bis zur Stunde iſt er noch nicht aufgefunden. Derſelbe iſt ſeit einem Jahre mit einer Viernheimerin verheirathet und Vater eines Kindes. Lampertheim, 7. Juli. Im hieſigen Gemeindewalde tritt die ktieferneule in erſchreckender Anzahl auf. Auch ſteht allen Anzeichen nach ein maſſenhaftes Auftreten des Fichtenſpanners zu befürchten. Der von der Kieferneule bereits angerichtete Schaden ſoll beträchtlich ſein. Bensheim, 7. Juli. Ein bedauerlicher Unfall traf geſtern den Todtengräber Joſ. Wenz. Derſelbe war auf der Wieſe mit dem Laden eines Wagens Heu beſchäftigt. Die Kühe zogen unerwartet den Wagen an, Wenz verlor das Gleichgewicht, fiel herab und brach den rechten Arm. Bensheim, 8. Juli. Am nächſten 1. Oktober tritt Herr Seminar⸗Director Mühr da⸗ hier in den wohlverdienten Ruheſtand. Heute empfing er ein Decret, nach welchem ihm der Großherzog den Titel„Geheimer Schulrath“ verliehen hat.— In einem hieſigen Manufak⸗ turwaaren⸗Geſchäft entſtand heute dadurch ein erheblicher Schaden, daß von dem 9 jährigen Söhnchen des Beſitzers in der über den Laden⸗ räumen belegenen Badeſtube der Waſſerleitungs⸗ hahn geöffnet wurde und das Kind ſich ahnungs⸗ los entfernte. Zum größten Schrecken des Ladenperſonals drangen plötzlich die Waſſermaſſen durch die Decke und ergoſſen ſich direkt über ein Regal mit Kleiderſtoffen. Durch ſchnelles Ein⸗ greifen des ge ſamten Perſonals konnte durch Abräumen des Geſtelles ein ſehr großer Schaden abgewendet werden. 8“ Bensheim, 11. Juli. Am 24., 25. und 26. d. Mts. begeht der hieſige Geſang⸗ verein„Liederkranz“ das Feſt ſeines fünfzig⸗ jährigen Beſtehens. Der Verein hat daher be⸗ ſchloſſen, in ganz beſonderer Weiſe den Tag ſeiner Gründung zu begehen und aus dieſem Anlaß die umfaſſendſten Vorbereitungen bereits getroffen, um eine würdige Feier zu veranſtalten. Als Feſtplatz iſt der ſüdliche Theil der ſtädtiſchen Anlage gewählt worden. Die daranſtoßende ſtädtiſche Turnhalle, die von der Stadtverwaltung dem Verein ebenfalls zur Verfügung geſtellt wurde, wird dem Feſte entſprechend dekorirt werden. Der Innenraum derſelben ſoll durch Aufſtellen von Tiſchen, Bänken, einer Muſikbühne, ſowie Buffets zu einer Feſthalle umgewandelt werden, ſo daß auch im Falle ungünſtiger Witterung Vorſorge getroffen iſt. Die Feſtwirth⸗ ſchaft liegt in den Händen der Herren Hutmacher u. Meyer, die auch hier ihre Leiſtungsfähigkeit bethätigen werden. Worms, 7. Juli. Geſtern früh ſtürzte der verheirathete Dachdecker Martin Faller dahier bei Ausführung einer Dachreparatur und erlitt einen Genickbruch, ſodaß der Tod augenblicklich eintrat. Mainz, 9. Juli. Nachdem der von der Generalverſammlung der heſſiſchen Ludwigsbahn⸗ geſellſchaft gefaßte Beſchluß, das ganze Unter⸗ nehmen zum Preiſe von 741 Mark per Aktie an die verbündeten Regierungen von Preußen und Heſſen abzutreten, von beiden Seiten ge⸗ nehmigt worden iſt, geht die Ludwigsbahn vom 1. Januar 1897 ab in den Beſitz von Preußen und Heſſen über. Die Verwaltung wird nach dem„Mainzer Tgbl“. zum größten Theile von der Königl. Preuß. u. Großh. Heſſ. Eiſenbahn⸗ direktion in Mainz, in welcher Heſſen den ſtell⸗ vertretenden Vorſitzenden und 4 Räthe zu er⸗ nennen hat, zum anderen Theil von der königl. preuß. Eiſenbahndirektion in Frankfurt a. M. in welche Heſſen 2 Räthe entſendet, geführt. Darmſtadt erhält eine Betriebsinſpektion. Mainz, 9. Juli. Die Strafkammer des Landgerichts verurtheilte den 18jährigen Volks⸗ ſchüler E. O. Sommer wegen Straßenraubes zu 8 Wochen Gefängnis. Der Junge hatte am 6. Mai einem 16jährigen Mädchen auf der Hechtsheimer Chauſſee mit der Drohung:„Das Geld her oder das Leben“ 1 Mk. 70 Pfg. ab⸗ genommen und am folgenden Tag einen ähnlichen Verſuch bei einem djährigen Mädchen gemacht. Bei dieſer Gelegenheit fiel der jugendliche Straßen⸗ räuber der Gendarmerie in die Hände. Mainz, 7. Juli. Heute Nachmittag wurden etwa 10 Soldaten des Naſſauiſchen Infanterie⸗ Regiments, die in Folge eines anſtrengenden Marſches in der Sonnengluth heute in der entnommen zu haben. Mittagszeit von Hitzſchlägen getroffen wurden, in das Militär⸗Lazareth verbracht.— Eine Frau in der Bahnhofsſtraße ſtürzte ſich heute Nach⸗ mittag, aus Furcht vor einer vorzunehmenden Operation, zum vierten Stockwerk hinaus in 5 Hof. Die Unglückliche blieb auf der Stelle odt. Frankfurt a. M., 7. Juli. Der Schutz⸗ mann Max Füttercyh früher Unteroffizier der oſtafrikaniſchen Schutztruppe, wurde geſtern von der Strafkammer auf Grund des§ 340 Str. G.⸗B. zu 5 Monaten Gefängnis verurtheilt, weil er einen von ihm Verhafteten auf der 7 10 und auf dem Polizeirevier mißhandelt atte. Nürnberg, 7. Juli. Das Schwurgericht verhandelte geſtern Nachmittag in der Angelegen⸗ heit des verkrachten Schwabacher Vorſchußver⸗ eins gegen den Fabrikanten Adolf Kern, der Buchhalter des Vereins war. Dem Angeklagten wurde zur Laſt gelegt, mit Hilfe des Direktors Hein und des Kaſſierers Damasko die Summe von 105,000 Mk. von dem Verein als Darlehen Die Anklage lautete auf betrügeriſchen Bankerott und Untreue. Die Ge⸗ ſchworenen billigten dem Angeklagten mildernde Umſtände zu. Der Gerichtshof erkannte auf 2½ Jahre Gefängnis, 300 Mk. Geldſtrafe, eventuell weitere 30 Tage Gefängnis und 8 Jahre Ehrverluſt. Die Verhandlung hatte von 3 Uhr Nachmittags bis 12 Uhr Nachts gedauert. Münſter(Weſtf.), 5. Juli. Die Hebamme Eliſabeth Kaldewey aus Liesborn, die das un⸗ ebeliche Kind einer Freundin ohne deren Wiſſen erdroſſelte und dann verbrannte, wurde vom Schwurgericht zum Tode verurtheilt. Die Ge⸗ ſchworenen reichten lt.„Ff. Z.“ ein Gnaden⸗ geſuch ein. Leipzig, 6. Juli. In der Verhandlung gegen Aſſeſſor Wehlau ſtellte nach Schluß der Beweisaufnahme, welche bis 1 Uhr dauerte, der Vertreter der Staatsanwaltſchaft den Antrag auf Dienſtentlaſſung. Das Potsdamer Urtheil wurde jedoch beſtätigt. Die beiden Reviſionen, nämlich die des Aus wärtigen Amtes und die des Angeklagten, ſind alſo verworfen und das Urtheil auf 500 Mark Geldſtrafe und Verſetzung in ein anderes Amt mit gleichem Range bleibt beſtehen. Die Koſten des Verfahrens wurden zur Hälfte der Reichskaſſe und zur Hälfte dem Beklagten auferlegt. Hamburg, 7. Juli. Geſtern Nachmittag ſtürzte in der Moorweidenſtraße das Hauptgiebel⸗ feld eines Neubaues ein. Drei Arbeiter wurden getödtet, drei ſchwer und drei leicht verletzt. Danzig, 8. Juli. Zwei Kinder und die Tante einer an aſiatiſcher Cholera erkrankten Frau Drechsler wurden unter Quarantäne ge⸗ ſtellt. Für die nach England gehenden Schiffe wurde dieſerhalb bereits ein Geſundheitsalteſt verlangt. Profeſſor Koch wurde telegraphiſch gebeten, hierher zu kommen, um den Fall zu unterſuchen. allem war, der einzuſchlagende Weg keine Schwierig⸗ keit. Nur Offenheit konnte hier am Platze und von Erfolg ſein, und ſo zauderte ſie keine Minute demgemäß zu handeln. Sie ſagte Beatrice alles und dieſe ihrerſeits, durch Varna's Erzählung bereits von deren Liebe für Gottfried überzeugte, offenbarte dem Herzog, ihrem Gatten, die volle Wahrheit. Das Vaterglück hatte den bereits alternden Mann förmlich verjüngt. Die Gewißheit, ſein ge⸗ liebtes und ſchon auf immer verloren gegebenes Kind wiedergefunden zu haben, ließ ihm das Leben in einem neuen, Nr Lichte erſcheinen. Vor ihm auferſtand gleichſam verjüngt die ferne Ver⸗ gangenheit. Wenn er ſeiner erſten Gattin, die er gerade⸗ zu ſchrankenlos geliebt, eine Nachfolgerin hatte geben können, ſo ſchloß das noch lange nicht ein, daß er Varna's Mutter vergeſſen hatte. Ein großes Ein⸗ ſamkeitsgefühl einzig hatte ihn den Schritt thun laſſen, Beatrice Gray zu bitten, die Seine zu wer⸗ den, und wahrlich, keine würdigere hatte er zu Varna's zweiter Mutter erwählen können als ſie. Denn höher als ihr eigenes ſtand ihr das Glück des Kindes aus der erſten Ehe ihres Gatten. Selbſt⸗ los, wie ſie in allem war, ſchwebte ihr Varna's Zukunft an Gottfried's Seite wie ein ſchöner Traum vor, den ſie ſelber mit durchlebte. Sie hatte keinen Augenblick verkannt, was den alternden Mann bewogen hatte, ſie, das ſchon die erſte Jugend überſchrittene Mädchen, zu ſeiner Gattin zu erwählen. Sie hatte allezeit wohl zu hohe Anſprüche an den Mann geſtellt, dem ſie ihr Leben anvertrauen ſollte, denn an Anträge hatte es der reichen Beatrice Gray wahrlich nicht gefehlt. Aber der rechte, das Ideal, das ihr vorgeſchwebt, war ihr nicht gekommen, bis der Herzog von Wendower ihren Weg kreuzte. Zwar ſehr gealtert, ſah ſie in ihm den Mann, den ſie ſich erträumt hatte, wie er ſeiu mußte, um ein Weib beglücken zu können,— hochherzig, großdenkend, edel, ohne jede Selbſtſucht und ohne jeden Eigennutz. So war ſie die Seine geworden, ſo hatte ſie ihr Schickſal an das ſeine geſchmiedet, wiſſend, daß die innige Freundſchaft, welche ſie beide einte, ihr feſte Bürgſchaft war für eine glückliche, ungetrübte Zukunft. Und ſie hatte ſich nicht getäuſcht. Selbſt die Wiederauffindung ſeines bereits lange tot geglaubten Kindes hatte in nichts die herzliche Verehrung ge⸗ ſchmälert, mit welcher der ſtets ritterliche alte Herr ihr jederzeit zu begegnen pflegte. Im Gegentheil, nur noch feſter hatte dieſe Thatſache das Band verſchlungen, welches ſie einte, als er ſah, wie er freilich keinen Augenblick anders erwartet hatte, wie innig die Frau, welche ihr nun eine zweite Mutter war, ſich dem jungen Mädchen zu⸗ neigte, das, eltern⸗ und heimatslos, von Mutter und Vater durch die glücklichſte Zeit des Menſchenlebens, die der Kindheit, hatte ent behren müſſen. Unauslöſchlich ſtand ihm der Moment vor, als Varna nach jener tiefen Ohnmacht, in welche ſie die ſie überwältigende Kunde, daß ſie ſeine, des Herzogs von Wendower Tochter ſei, hatte verſinken laſſen, die Augen wieder aufgeſchlagen, um zu erkennen, daß es beſeligende Wirklichkeit war, was ſie ver⸗ die Liebe nommen hatte, und kein Traum,— kein Traum. Wie hatte es ihn durchſchauert, als ſie ihm erſehnten Vaternamen. Und ſie hatte daneben ge⸗ ſtanden, beglückt durch ſein Glück, ſie, die treue Lebensgefährtin für den Reſt der Jahre, die ihm das Leben noch vergönnen würde, und ihr Blick hatte es ihm geſagt, daß ſein Kind auch eine Mutter gefunden habe, eine liebende Mutter, die gewillt war, in die Fußſtapfen jener langentſchlafenen, rechten Mutter zu treten, der eben das Verſchwinden und Verlieren ihres Lieblings das Herz gebrochen hatte.— Und ſie bewährte ſich. Nicht teuer konnte die wirkliche Mutter über ihr Kind wachen, als Beatrice es über das junge Mädchen that, welches ein ge— radezu wunderbares Schickſal zum erſtenmal den Vaternamen gegeben, den heiß⸗ zurückgeführt und das Mutterliebe faſt nie kennen gelernt hatte. Die Eiferſucht, welche Stiefmüttern gegen die Kinder aus erſter Ehe des Gatten oft anzuhaften pflegt, war ihr vollkommen fremd. Sie ſah in der Tochter keine trennende Schranke zwiſchen ſich und dem Gatten, ſondern im Gegenteil vielmehr ein Bindeglied welches ſie nur noch ſeſter aneinan⸗ der ſchloß. Und nun gar Varna's Lebeasglück auf dem Spiele ſtand, ſanken alle Bedenken für ſie in ein Nichts zuſammen. (Fortſetzung folgt.) Für Geiſt und Herz. Wo ein Luftſchloß einfällt, da gibt es Ge⸗ dankenſplitter. Mancher, der ſein Geld zum Fenſter hinaus⸗ geworfen hat, iſt ihm zuletzt nachgeſprungen. Wer aufſteigen will, muß unten anfangen. Gott gibt einem wohl den Ochſen, aber nicht bei den Hörnern. Willſt Du weit, ſo fange mit Schritten an. Es braucht der Himmel uns, ſowie von uns Die Fackel wird gebraucht; die zünden wir Nicht deßhalb an, daß ſie ſich ſelber leuchte, Nach außen auch ſoll wirken unſ're Tugend Sonſt wär's ſo gut, als hätten wir ſie niet. Vor allem merk', mein Sohn ſprich überlegt;— Veg' kalte Ruh' im Wortkampf an den Tag! Dann biſt Du Sieger; denn Du mußt erwägen, Daß in dem„überlegt“ auch ſteckt das überlegen. in das Vaterhaus e UP 50 eee„„ i ——— r— — 5 5————— 8—— 0 7 1 „ Rohseidene Bastkleider Mk. 18,80 Das Beſte iſt das Billigſte. Dies bis 68.50 per Stoff z. kompl. Robe d aste und Shantung-Pongees— ſowie ſchwarze, weiße Pig per Mis und farbige Henneberg⸗Seide von 60 Pfg. s Wolle à 65 bis Mk. 18.65 p. Met.— glatt, geſtreift, kar⸗ als riert, gemuſtert, Damaſte etc.(ca. 240 verſch. Qual. und 2000 verſch. Farben, Deſſins etc.), porto. und steuerfrei ins Haus. Muster umgehend. 3 galt Buxkin Damenkleiderstoffe fad Waschstoff, garantirt waschecht à 28 in einzelnen Metern franko ode Oettinger& Co, Frankfurt a. M., büebſder Separat-Abtheilung in Herrenkleiderstoff. kann mit Recht von Mack's Doppel⸗Stärke ge⸗ ſagt werden, welche alle nöthigen Glanzzuſätze enthält und das Plätten ungemein erleichtert. Mack's. Doppel⸗Stärke iſt das vollkommenſte aller Stärke⸗Präparate und ermöglicht, Kragen, Manſchetten, Hemden ꝛc. ohne viel Mühe ſo ſchön, wie neu zu plätten. Ueberall vor⸗ Mousseline laine, reine Pfg. per Mtr. versenden à Mk. 1.35 per Mtr. Seidenfabrikenb. Henneberg. 1 U l) Zürich. Freiwillige Feuerwehr. Morgen Sonntag, den 12. ds. Mts., Morgens 5 Uhr Lebung. 819 Aufſtellung im Rathhausbofe, Vollzähliges und pünkt⸗ liches Erſcheinen wird erwartet. va Uhr Signal. Das Kommando. Friedrich Wilhelm, gerlin Vreußiſche Lebens und Garantie Ver- ſicherungs-Actien⸗Geſellſchaft. Wir bringen hiermit zur öffentlichen Kenntniß, daß wir unſere bisher von Herrn Jak. Ludw. Zimmermann verwaltete Kaſſenſtelle Herrn Simon Friedel, Pfaffengasse übertragen haben. Zur Entgegennahme von Verſicherungs⸗Anträgen ſind beide Herren gerne bereit. Die General-Agentur H. Dietrich Frankfurt a. M., Bleichſtraße 4. Arbeiter Frühkartoffeln und hat zu verkaufen Arbeiterinnen,. een Reichegaſſe. auch jugendliche, finden bei gutem Tohn dauernde Be- ſchüftigung. 821 Chriſtian Blaeß. Einige Arbeiter geſucht an die Dreſchmaſchine. 22 Wilkler. 50 Gebund Stroh elle hat zu verkaufen 824 Joh. Sommer 2., Blumenſtr. Reife Milchſch weine hat zu verkaufen 825 Johannes Dewald 6. Friedrichſtr. Reife Milchſchweine hat zu verkaufen Meter Elle Ein Poſten gute farb. Cretton-Reſte 25 Pf. 15 Pf. zu Kleider und Blouſen 5 do. ertra la. 36„ 22„ 8 5„Decken⸗ Cattune, vorzl. Fabrinat 33„ 20„ 5„ Cachemir-Cattune 38„ 22„ Ferner kommt zum e eee Tuchhoſen, K 1, 1 Knaben⸗Anzügen, Gebrüder Neckarſtraße Spengler 0 f FrösSsö pen tür-Ausvercadf. Von Donnerſtag, den 9. Juli bis Sonntag, den 19. Juli halten wir einen großen Inventur⸗Ausverkauf. Als hervorragend billig kommt zum Verkauf: Ausverkauf: Ein Poſten während des Jahres durch die Auslage beſchädigte Waaren, beſtehend in Sommerjoppen, und Herrenhemden Ln Mannheim räthig zu 25 Pf. per Karton von 2 K g. 746 a. Wicken „ Ewig⸗Kleeſamen Rübsamen empfiehlt billigſt 827 A. Stumpf. Offerſere prima neue 828 grüne Kern Saatwicken und Frühkleeſamen G. M. Jäger. g Reife lch f ch w 9 551 . Frühkartoffeln 5 Hoock 1. 8 hat zu verkaufen 829 3 5 Joſeph Gppel 2. Rothe und gelbe ee eee eee Früh kartoffeln fete ee Pliealn Amt hat zu 10 fen 808 Blatauſt, Mofkten ic. iſt daß beim Reichs patentamt't in Berlin geſchützte Frau Winkler 2 5 2 5 im Au, 95 N 10 100 Gebund E. 2 4 8 2 Solch Stroßſele 4* 2 in hat zu verkaufen 830. Pe 60, 1 4, 5 2 4 Und 4 4 G Ipritzen 1 1—5 Waſſergaſſe. 1 1 08 wien 8435 Auhünge⸗ Eliguetts 4 das„Thurmelin“ in die entlegen⸗ dien Rißeu. Winkel tragen u dadurch aus feſtem Celluloſe-Karton betend en Thurmeln Pulle 10 60 „Tburmelin“ ißt ſeth vorrätig und mit Metallöſe verſehen liefert 26 billigſt die Buchdruckerei von Viernheim! in der Apotheke ö ei tzel. 59 9 W. Bingener, Viernheim. eee Michael gutſch, g 5 Meter Elle Ein Poſten Satin Auguſta, neueſte Muſter 45 Pf. 27 Pf. 5„ Druck-Cattune 283 „„ Handtuchzenge a, 55„ Bettzeuge„ 1„ eee b ger Zeugjoppen, Touriſtenhemden Preiſen. Rothſchild child Neckarſtraße. K 1. 1 3 ———ů—ů—— 2 8 S——. —— 2 K— — — 3 Winterkorn⸗Verſteigerung. Mittwoch, den 15. Juli 1896, Vormittags 9 Uhr beginnend wird die Winterkorn ⸗Ernte auf ca. 4,7 ha( 19 Morgen) Waldfeldern des Domanialwald⸗Diſtricts Seeſchlag an Ort u. Stelle loosweiſe ver⸗ ſteigert. Zuſammenkunft an der Kreuzung der Seeſchlag⸗ u. Pechofen⸗ Schneiſe. Viernheim, den 9. Juli 1896. Großherzogliche Oberförſterei Viernheim. 815 Hein. 2 0 0 0 T 4 Cresreuf-Werlteigerung. Am Montag, den 13. Juli d. Is., Vormittags 10 Uhr, auf dem Rathhauſe laſſen die Erben der verſtorbenen Eheleute Adam Martin 4. die Erescenz nachſtehender Aecker mit Zahlungefriſt bis Martini d. Is. verſteigern: 1. Acker mit Gerſte im Rothfeld, 2. Gewann, Nr. 13 auf die Erlen, 2. Acker mit Gerſte im Allmenfeld, 2. Gewann, Nr. 15, 3. Acker mit Korn im Kleinbruchfeld, 2. Gewann, Nr. 33, 4. Nachtweidacker mit Gerſte, 2. Gewann, Nr. 9. 816 Mirkhlchafka-Perpachkung. Unterzeichneter beabſichtigt, ſeine früher von ihm betriebene Gaſtwirthſchaft mit Kegelbahn und Zubehör wieder zum Betrieb als Gaſtwirthſchaft zu verpachten. Johann Heckmann l., Neugaſſe. — . Derſelbe vermiethet auch ſeine Scheuer zum Fruchtſetzen und Tabakhängen, für Letzteres iſt dieſelbe beſonders gut eingerichtet. 817 Kath. Männerverein. Nächſten Sonntag, Nachmittags 4 Uhr, im Gaſthaus zum„Freiſchütz“ Monatsverſammlung. Tagesordnung: 1. Vortrag des Hochw. Herrn Stadtpfarrer Dr. Kayſer von Weinheim. f 2. Aufnahme neuer Mitglieder in den Verein und die Sterbekaſſe. 3. Verſchiedenes. Es werden die Mitglieder dringend und höflichſt erſucht, zahlreich erſcheinen zu wollen. Auch wird darauf aufmerkſam gemacht, die Liederbücher mitzubringen. Der Vorſtand. Nächſten Fonntag beginnt bei Unter⸗ zeichnetem ein großes E Preisklegem und kommen verſchiedene werthvolle Kanarien⸗ vögel zur Auskegelung. Ad. Kühlwein 1. 806 Gaſtwirth zum Ehrlichen Rothkäppchen. Deen geehrten Bewohnern Viernheims hiermit zur gefälligen Nachricht, daß wir jetzt jeden Wochenmarkt, nämlich Dienſtags und Freitags mit Süßrahmtafelbutter Frühſtücks⸗ u. Handkäſe beſuchen werden und bitten um geneigte Abnahme. Mörlenbach, den 1. Juli 1896. 812 Molkerei Mörlenbach Mannheim 8 EFT Geschäfts- Empfehlung. 4 2 S 2 Theile der geehrten hiesigen Einwohnerschaft ergebenst 8 mit, dass ich in Erbach i. O. ein 2 22. E Ce * 65 Ihren- und Goldzunareu- Gelchäft 5 übernommen habe.— Halte mein grosses Lager in 2 goldenen u. silbernen Taschenuhren Regulateuren, Wanduhren, Wecker 45 bestens empfohlen.— Ferner grosse Auswahl in 2 Gold- und Silberwaaren, Uhrketten ete. f Sämtliche Reparaturen werden sorg- 4 fältig ausgeführt. 8 2 1 2 — 1 Ae 7 Unter Zusicherung mehrjähriger Garantie, mässigen Preisen sowie streng reeller Bedienung bitte um geneigte Zu- 55 wendung von Aufträgen, die mein Vater 5 2* M. Adler, Gasthaus zur Vorstadt 2 gern entgegen nimmt. 2 55 Hochachtungsvoll— 8 2 5 2 25 Jean Adler, 8 2 sis Unrmacher. 5 CCC im Gasthaus„zum Deutschen Kaiser“ unter Mitwirkung des Ges angvereins Liederkranz, des Männer- Gesangvereins und der Kapelle Liederkranz. —— Programm: . Festmarsch. v. W. Birnstiel. Begrüssung der Festgäste. . v. E. A. Sirnenoff. Festrede des Herrn Schenk-Mannheim. Fest-Ouverture. Deutsches Lied.. Männerchor v. Hermes. . von Ebel. . Männerchor v. Volkmar. . V. Fr. Munchelt. Männerchor v. Kern Potpourri v. Steffens. Männerchor v. Kern. Ouverture v. M. Anberg. . Männerchor v. Rabich. . Marsch v. Kaden. . Männerchor v. Weidt, . v. Hypermnestra. . v. Keller-Bela. .Der Zauberer von Rom . 0 mein Vaterland! o e C o . Militär-Fest-Ouverture 9. Sine 8 10. Heiter durch die Welt 11. Wanderm arsch 12. Schön Röschen 13. Feuer im Haus. 14. Zur Fahnenweihe. 15. Die Nachtigall E 16. Arie und Chor 17. Lustpiel Ouverture 5 Kasseneröffnung ½38 Uhr. Anfang 3 Uhr. Eintritt 20 Pfg. à Person. 805 1 Zu recht zahlreichem Besuch ladet freundlichst ein“ Das Festkomite. GNA ̃ ˖Tͥ eee eee Rechnungs formulare 7 Poeſte ud ſind zu haben in der Exped. d. Bl. Gewerk-Verein Viernheim. Send Juli Stiftungs-Fest g 181 UE gſte Bezugsquelle für garantirt neue, doppelt gereinigte und ge⸗ waſchene, echt nordiſche Während des Ambanes meines Hauſes beſindet ſich jetzt mein Ausverkauf in Fitz u. Strohhüten N I, 3 Kaufhaus N l, 3 Richard Dippel, Sur Fabri Bettfedern. Wir verſenden zollfrel, gegen Nachn.(jedes beliebige Quantum) Gute neue Bett⸗ federn br. Pfd. f. 60 Pfg., 80 Pfg., 1 M., 1 N. 25 Pfg. u. 1 M. 40 pig; Feine prima Halbdaunen 1 M. 60 Pig. und 1 M. 80 Pig.; Polarfedern: halbweiß 2 M., weiß 2 M. 30 Pfg. u. 2 M. 50 Pfg.; Silberweiße Bett⸗ federn 3 N., 3 M. 50 Pfg., 4 M., 5 M.; ferner: Echt chineſiſche Ganz⸗ daunen(ehr fünträftig) 2 M. 50 Pfg. u. 3 M. Verpackung zum Koſtenpreiſe.— Bei Beträgen von mindeſtens 75 M. dq Rab. — Nichtgefallendes bereitw. zurückgenommen. Fecher& Co. in Herford in went. N I, 3. 1