1 r 2 Erſcheint Mittwochs und Samſtags unb koſtet monatlich nur 30 Pf. frei in's Haus gebracht. Per Poſt bez. pro Quart. M. 1.15 Hiernheiner Amzei Dublikationsorgan der Gr. Bürgermeiſterki Viernheim. Anzsigsblatt ven Piernheim, Weinheim, Aäferthal und Miugebung. Redaction, Druck und Verlag: W. Bingener, Viernheim. le Jugneſchreibhen gen wukſau p bini In ſerate 10 Pf. pro 1 ſpaltige Garmondzeile. Reclamen 80 Pf. pro 1ſp. Zelle Nr. 57. Mittwoch, den 15. Jull. 1896. Jeulſchland. Darmſtadt, 11. Juli. Die Tagesordnung für die nächſte Sitzung der Erſten Kammer iſt erſchienen und enthält ſo zahlreiche Gegenſtände (gegen 50), daß ſie trotz der gewohnt raſchen Arbeit des hohen Hauſes in einer Sitzung kaum ihre Erledigung wird finden können. Neben den verſchiedenen Geſetzentwürfen, welche kürzlich in der Zweiten Kammer berathen wurden, iſt auch der bekannte Antrag Waſſerburg und Genoſſen auf Aufhebung des Jeſuitengeſetzes auf die Tagesordnung geſetzt. Mit Rückſicht auf die Geſchäftslage unmittelbar vor Landtags ⸗ ſchluß iſt der Erſten Kammer direcl ein Geſetzes⸗ entwurf zugegangen, welcher entſprechend dem kürzlich von der Zwelten Kammer votirten Er⸗ ſuchen die jährliche Tilgungsquote für Darlehen aus der Landescreditkaſſe auf dreiviertel Procent herabſetzt. — Zur Verſtaatlichung der Heſſ. Ludwigsbahn. Der Finanzausſchuß der Zweiten Heſſiſchen Kammer begann geſtern die Berathung des Staatsvertrags zwiſchen Preußen und Heſſen über die Verſtaatlichung der Heſſiſchen Ludwigsbahn und die gemeinſchaftliche Verwaltung des beiderſeitigen Eiſenbahnbeſitzes. Eine dem Staatsvertrag beigegebene Denkſchrift ſetzt unter Anderm auseinander, daß Heſſen bei der vorge⸗ ſchlagenen Ordnung der Dinge auch finanziell nicht ſchlecht fährt. Während die heſſiſchen Staatseiſenbahnen nach Verzinſung der Anlage⸗ werthe bisher nur einen Ueberſchuß von 36,204 Mark ließen, ergibt die Verſtaatlichung der Ludwigsbahn und das Gemeinſchaftsverhältniß mit Preußen, wenn man den Ertrag von 1895/96 zu Grunde legt und 600,000 Mk. für Tilgung auswirft, immer noch 1 Mill. Mark Ueberſchuß. Es ſind hierbei für Verzinſung der oberheſſiſchen Eiſenbahnſchuld 4 pCt. und für Verzinſung von 32 Mill. Anlagekapital der heſſiſchen Nebenbahnen 3 pCt. in Abzug gebracht. — Dem„Berl. Tagebl.“ zufolge iſt die geändert und Regierungskreiſe hoffen, es werde Abberufung des franzöſiſchen Botſchafters in St. Petersburg, Grafen Montebello, welcher, wie es heißt, bei der Krönungsfeier in Moskau ſich weigerte, die Hand der Zarin als einer deutſchen Prinzeſſin zu küſſen, nunmehr ſicher zu erwarten. —.Kriſengerüchte. Die„Köln. Volksz.“ konſtatirt, daß die Gerüchte von des Reichskanzlers Rücktritt ganz unbegründet ſind. In ſeinem Vertrauensverhältniß zum Kaiſer habe ſich nichts ihm ſchließlich gelingen, den Kaiſer für die Militärprozeßreform zu gewinnen.— An anderer Stelle hofft das Blatt betreffs der Parität, daß nun mit der Zeit nicht nur katholiſche Fürſten, ſondern auch katholiſche Bürger in hohe Stellungen aufrücken. Das„B. Tgbl.“ meldet als ſicher, daß der Kriegsminiſter v. Bronſart ſeine Ent⸗ laſſung zum zweiten Mal eingereicht habe. Dem „Hamb. Corr.“ wurde bereits Generals v. Funck als Nachfolger genannt. Er war Vorſtand des Oekonomiedepartements im Kriegsminiſterium, als Bronſart Miniſter wurde und commandirt jetzt die 14. Diviſion in Düſſeldorf. Uebrigens ſchrieb geſtern der„Hamb. Corr.“, die neuen Quertreibereien gegen den Kriegs miniſter ſeien mehr gegen den Reichskanzler als gegen jenen gerichtet, weil der Reichskanzler durch ſeine Er⸗ klärung im Reichstage in der Militärſtrafprozeß⸗ reform gebunden ſei. Vor dem Herbſt ſei aber keine Entſcheidung zu erwarten. — Die Beſitzer griechiſcher Werthe werden nunmehr ihre Anſprüche nachdrücklicher geltend machen können. Während die Vertretung dieſer Anſprüche bisher jahrelang dadurch erſchwert war, daß die Comitees in den verſchiedenen Ländern auseinandergingen, iſt, wie die„Poſt“ hört, neuerdings unter denſelben eine vollſtändige Einigung erzielt worden. — Der Zar und die Nihiliſten. Aus Petersburg ſchreibt man: Der Zar ſoll wegen der zahlreichen revolutionären Manifeſte, welche ihm zugeſandt wurden, befindet ſich einer, in welchem ihm prophezeit wird, daß er durch Gift aus der Welt geſchafft werden werde, wie ſein Vater(7), wenn er nicht bald eine conſti⸗ tutionelle Verfaſſung gewähre. Die Gelbſucht, an welcher der Kaiſer gegenwärtig leidet, ſoll auf Gram und Aerger über dieſe Thatſachen zurückzuführen ſein; dazu kam noch die Auf⸗ regung wegen der argeg Tumulte und wegen der Unglücksfälle, die ſich während der Krönungs⸗ feſte an verſchiedenen Punkten Rußlands ereig⸗ neten. Die Zahl der bei der Moskauer Kata⸗ ſtrophe ums Leben gekommenen Perſonen wird jetzt halbamtlich bereits auf 6000 angegeben. Der Zar hat an die Familien der Opfer im baer. etwa 8 Millionen Rubel auszahlen aſſen. Ausland. Brüſſel, 18. Juli. Das Ergebniß der geſtri⸗ gen Stichwahlen iſt folgendes: 111,822 Stimmen erhielten die Katholiken und 94,020 Stimmen die Radikalen und Soclaliſten. Das Reſultat wurde geſtern um Mitternacht bekannt und von den katholiſchen politiſchen Klubs mit Jubel aufgenommen. Im Ganzen wird die Regierungsmehrheit in der neuen Kammer um 6 Stimmen verſtärkt ſein. Die Kammer hat jetzt 111 Katholiken, 12 Liberale und 29 Sozialiſten. Die Katholiken, welche bisher nur 58 Sitze hatten, haben deren jetzt 70. Der allgemeine Eindruck iſt der, daß es jetzt nur noch 2 Parteien gibt, Katholiken, Conſervative und Liberale auf der einen Seite, auf der andern Radikale und Sozialiſten. Man be⸗ fürchtet, das der Klaſſenkampf in nächſter Zeit mit größter Erbitterung ausbrechen und der Kampf um das allgemeine gleiche Wahlrecht noch in dieſer Woche durch einen allgemeinen Aufſtand begonnen wird. Rom, 11. Juli. Die Agenzia Stefani ver⸗ die er in den letzten Tagen erhielt, ſehr aufgeregt ſein. Unter den vielen anonymen Briefen, öffentlicht nunmehr folgende Note: Nachdem der Miniſterrath beſchloſſen, die Berathung der Vor⸗ lage über die militäriſchen Maßnahmen auf Varna oder: Am das Majorat. Roman von Max von Weißenthurn. 50. Fortſetzung. „Varna liebt Gottfried,“ ſprach ſie mit Ueber⸗ zeugung zu ihrem Gemahl,„und Gottfried, lein Zweifel daran beſteht in mir, liebt Varna mehr denn ſein eigenes Leben. Ein unſeliges Verhängnis einzig trennte beide. Die niedrigſte Bosheit ſtreute ihre Saat und riß zwei Herzen voneinander, deren Beſtimmung füreinander doch unleugbar iſt. Das aber dürfen wir nicht zulaſſen,— ſchon um Varna's willen nicht. Wirſt du es mir ſchlecht anrechnen, wenn ich in dieſem Falle eine kleine Liſt für das einzige Auskunftsmittel erkläre?“ Der Herzog legte ſeinen Arm um ſie; mit einem Ausdruck, der ihr ſagen mußte, daß nichts, aber auch gar nichts, was ſie thun würde, je ſeinen Tadel finden könnte, ſah er ihr in die Augen. „Furchtbar ſchlecht,“ antwortete erihr,„geradezu todeswürdig ſchlecht! Gleich bekennſt du mir, was deine ſchwarze Seele wieder ausgeheckt hat!“ Sie verſtand den Widerſpruch zwiſchen ſeiner wahren Geſinnung und ſeinen Worten nur zu wohl und ſo lächelnd, erwiderte ſie: „Du mußt den jungen Grafen zu dir bitten, aber nicht du darfſt ihn dann empfangen, ſondern Varna muß es thun!“ „Varna!“ wiederholte er wie zuvor.„Und dann?“ „Ja, dann wird ſich ſchon alles von ſelbſt finden!“ ſchlang ſie ihre Arme um ſeinen Hals, und er küßte ſie mit einer Innigkeit, wie noch nicht zuvor. So hatte die Liſt das Licht der Welt erblickt und ſo war es gekommen, daß jenes Billet aus Gatten für ihre Tochter und ſie dachte nicht im dem Kabinet des Herzogs zu Gottfried geflattert war, um dieſen nach Schloß Wendower zum Beſuch einzuladen. Es konnte nichts gerade Befremdliches darin liegen. Chriſtine weilte noch immer als Gaſt bei der erzogin und die Gräfin ſah es nicht ungern. Sir Jasper war nach wie vor ihr Ideal eines Traume daran, daß Chriſtine ihr einen Strich durch die Rechnung machen könnte. So trieb ſie Gott⸗ fried, als dieſer in ihrer Gegenwart das Billet des Herzogs empfing und ihr den Inhalt mitteilte, ſogar an, dieſen Beſuch nächſten Tages gleich vor⸗ zunehmen. Vielleicht war die Enkſcheidung, die erſehnte, bereits gefallen. Chriſtine, Sir Jasper's Gattin, das war der Traum der überaus thörichten Frau.— Von froher Hoffnung bewegt, ſah ſie Gott⸗ fried davon reiten; Varna's wirkliche Abkunft war ihr noch ein Geheimnis; die Demütigung, die ihrer harrte, ſie ahnte ſie nicht. Auch Gottfried nicht. Während er dem Schloſſe Wendower zuritt, überdachte er Chriſtine's Mit⸗ teilungen, daß Varna unleugbar die Tochter des Herzogs ſei, daß man aber die Veröffentlichung dieſer Thatſache unterlaſſen wolle, bis eine Spur von der wichtigſten Zeugin in der Angelegenheit, von Frau Herryot, aufgefunden ſei, welche wie keine ſonſt die Wahrheit zu bezeugen imſtande war, ſodaß jeder Zweifel daran ausgelöſcht ſein würde. Er dachte noch darüber nach, während er im Empfangszimmer auf Schloß Wendower am Fenſter ſtand und ſich fragte, wo jene Beiden die nach ſeinem und des Mädchens Leben, das er liebte, ge⸗ trachtet hatten, weilen mochten, als er, in⸗ folge eines Geräuſches ſich umwendend, ſich jäh derjenigen, der eben ſeine letzten Gedanken galten, gegenüberſah. „Gnädigſte Komteſſe!“ war das erſte, was er nach Sekunden gervorzubringen vermochte. Ihr Antlitz ward, wenn möglich, noch um eine l Nunance bläſſer, während ſie, ſich nicht von der Stelle bewegend, ſtammelte: mich gekommen ſei. „Mir ward die Meldung, daß ein Beſuch für Es muß ein Irrtum geweſen ſein—“ „Ihre Hilfloſigkeit löſte den Bann, der ihn er⸗ griffen hatte. Gewandt erfaßte er die Situation. „Weshalb, Komteſſe?“ fragte er, ihr um einige 5e chritte ſich nähernd.„Iſt es nicht nur natürlich, daß ich mich dazu getrieben fühle, Ihnen meinen Dank, meinen unbegrenzten Dank auszuſprechen für den Opfermut, mit dem Sie Ihr Leben in die Schanze ſchlugen, um das meine zu retten?“ Sie lächelte und dieſes Lächeln überflutete ihr Antlitz mit einem unnennbaren Zauber. Ich that nur meine Pflicht,“ ſagte ſie leiſe, „meine Pflicht, die ich thun mußte, weil alles in mir mich dazu antrieb. Gottlob, daß ich Sie retten durfte. Es wäre zu furchtbar geweſen, wenn Sie ſo aus dem Leben gegangen wären, doppelt furcht⸗ bar, weil ich Ihnen eine Schuld abzubitten habe. Als wir uns das letztemal trennten, ſagte ich Ihnen herbe Worte. Ich irrte mich. Was ich damals nicht ausſprach, heute ſoll nicht falſcher Stolz meine Lippen ſchließen. Ich hielt Sie für den Gatten der Frau, die mich in ein Netz von Intriguen zu ver⸗ ſtricken verſtand. Jetzt weiß ich, daß es ein Trug war, daß jene mich belog. Sie war im Gegentheil die Gattin Ihres Vetters Ledward?“ Er war ihren Worten mit lebhaft wechſelndem Geſichtsausdruck gefolgt; jetzt, ehe ſie es ſich verſah, ergriff er ihre beiden Hände und zwang ſie ſo, ihn anzuſehen. „So iſt es wahr, Varna,“ ſtieß er hervor, „daß du, wenn du das bereits damals gewußt hätteſt, mir anders geantwortet haben würdeſt, als wie du es thateſt? Es iſt Wahrheit,— Wahrheit, daß du, als du mich von dir wieſeſt, in Wirklichkeit alles andere als mich haßteſt,— Wahrheit, daß du 8 1 ſo wie ich dich— ſo wie ich dich ebe?“— Seine Blicken hingen an den ihren und tief, tief verſenkten ſich ihre Augen in einander, als ö 5 — . November zu vertagen, gab der Kriegs miniſter ſeine Demiſſion. Infolge deſſen überreichte di Rudini dem Könige die Demiſſion des geſammten Kabinets. Der König beauftragte di Rudini mit der Neubildung des Kabinets. — Culturpaukerei in Frankreich. In Poitiers wurden ſieben Perſonen, in Mony der Abbé Abraham, in Gieu der Abbé Robichon und in Draguignau drei Kapläne wegen Ueber⸗ tretung der Gemeindeverordnungen, die die Progzeſſionen am Fronleichnamsfeſte unterſagen, zu Geldbußen von 2 bis 300 Frs. verurtheilt. In Marſeille verurtheilte das Polizeigericht in contumaciam den Abbé Beleau, Pfarrer des Sprengels des 1 Carmes, zu 1 Fres. Buße und 24 Stunden Gefängnis und ſeine beiden Vikare nur zu Bußen. Abbé Beleau war wegen der⸗ ſelben„Uebertretung“ bereits im vorigen Jahre verurtheilt worden. Wann wird Frankreich zur Vernunft kommen und dem Treiben der Kirchen⸗ feinde einen Riegel vorſchieben? London, 11. Juli. Einem Telegramm aus Pauptown zufolge, haben die Rebellen eine katho⸗ liſche Miſſion nordweſtlich von Salisbury zerſtört. Man erwartet einen Angriff auf Salisbury ſelbſt. Prätoria, 11. Juli. Der Volksraad ſank⸗ tionirte mit 15 gegen 8 Stimmen den Beſchluß, durch den die Ausſchließung der Römiſch⸗Katho⸗ liſchen von den Staatsämtern abgeſchafft wird. Aus nah und fern. Viernheim, 14. Juli. Bei einem heftigen Gewitter am Freitag Abend voriger Woche ſchlug der Blitz in den Stall des Land⸗ wirths Konrad Haas dahier und tödtete ein Pferd, welches, wie wir hören, zum Glück verſichert war. Viernheim, 14. Juli. Abermals drohte am Sonntag Abend ein größeres Schaden⸗ feuer auszubrechen und zwar in der Scheuer des Landwirths Phil. Helbig, wohnhaft im Ludwigsarm. Glücklicherweiſe wurde dasſelbe zeitig genug entdeckt und gelöſcht. Wie es heißt, handelt es ſich wieder um eine böswillige Brand⸗ ſtiftung. Mannheim, 15. Juli. Heute Nacht zwiſchen 12 und 1 Uhr wurde auf der Neckar⸗ vorlandſtraße der ledige 26 Jahre alte Dienſt⸗ knecht Karl Müller von Kupferzell durch mehrere Meſſerſtiche in den Unterleib derart verletzt, daß der ſofortige Tod eintrat. Der Thäter, der verheirathete 22 Jahre alte Kohlenträger Wilh. Fränkle, K 4, 7 wohnhaft, gelangte zur Haft. — Der Inhaber der Firma„Mannheimer Petroleum⸗Import von Philipp Poth“, Herr Phllipp Poth, iſt geſtern in Heidelberg geſtorben. Er war ein self-made-man— ein Mann, der ſich ſelber gemacht hat, wie der Engländer ſagt, — der ſich aus kleinen Verhältniſſen heraus⸗ gearbeitet und ſein Geſchäft zur Bedeutung einer Weltfirma emporgehoben hat. Seinen Arbeitern war er ein wohlwollender, humaner Arbeitgeber und für die Allgemeinheit hat er ſich dadurch un⸗ ſchätzbare Verdienſte erworben, daß er allein es war, der durch ſeinen Widerſtand den vor zwei Jahren geplanten ruſ ſiſch⸗amerikaniſchen Petroleum⸗ ring zum Scheitern brachte. Er verabſcheute den verabredeten Raubzug der amerikaniſchen und ruſſiſchen Petroleumkönige auf die Taſche des Volkes und ſtemmte ſich mit aller Kraft und mit Erfolg dagegen. Wäre Poth nicht ge⸗ weſen, ſo zahlten unſere Hausfrauen jetzt für ein Liter Petroleum vielleicht 35 Pf. Bensheim, 12. Juli. In der Badean⸗ ſtalt des Herrn Fabrikanten Euler ertrank geſlern ein bei dem Bauunternehmer Lehmann beſchäftigt geweſener Arbeiter aus Münſter bei Dieburg, nachdem derſelbe von einem Schlaganfalle ge⸗ troffen worden war. Darmſtadt, 11. Juli. Eine weitere Kreiſe intereſſtrende Entſcheidung hat heute das Landgericht als Berufungsinſtanz gefällt. Die im Gebiete des gemeinen Rechts beſtrittene Frage, ob der Vermiether ein Zurückbehaltungsrecht an den vom Miether in die Wohnung eingebrachten Sachen habe, hat das Gericht bejaht, dabei aber ausgeſprochen, daß dieſes Recht ſich nicht auf die in 8 715 der Civilprozeßordnung aufge⸗ führten, von der Pfändung ausgenommenen Gegenſtände erſtrecke. Seligenſtadt, 11. Juli. In den Waldungen unſerer Umgebung iſt unter den Rehen eine Seuche ausgebrochen; bereits 17 verendete Exemplare wurden aufgefunden. — Ein bezeichnendes Stück deutſcher Kleinſtaate rei ſoll nun endlich verſchwinden. Es verlautet, daß der halb heſſiſche, halb badiſche Ort Kürnbach durch Staatsvertrag an Baden übergehen ſoll, wofür Heſſen ein Stück Wald erhält. Die jetzigen Zuſtände ſind geradezu hohnvoll, wie man aus folgender Schilderung heſſiſcher Blätter erſieht:„Die Häuſer in Kürnbach ſind nicht etwa diesſeits und jenſeits einer Grenzlinie badiſch oder heſſiſch, ſondern liegen bunt durcheinander, da nicht die Lage des Platzes, ſondern die Zahl und Reihen⸗ folge des Baues die Nationalität entſchied, einerlei wo das Haus hin zu ſtehen kam. Sehr hübſch trat bisher die gemeinſame einträchtige Herrſchaft in dem für beide Landesangehörige beſtellten Diener der Hermandat zu Tage. Dieſer trägt den grünen badiſchen Rock, jedoch mit den heſſiſchen blauen Aufſchlägen, am ſchwarzen Leder⸗ zeug hängt ein badiſcher Säbel, an dem wiederum heſſiſche Troddeln baumeln.“ — Das neue Kyffhäuſer⸗Denkmal hat auch ſeinen„Druckfehler“, indem der preußiſche Staat in der Inſchrift als„PREU SSN. be- zeichnet wird. Nicht ohne guten Humor bemerkt dazu die„Offenburger Zeitung“, das dürfte wohl das erſte Mal ſein, daß Preußen „zu kurz gekommen“ wäre. Heilbronn, 9. Juli. Geſtern ſchlug der Blitz in nächſter Nähe von hier in eine Schaf⸗ herde und tödtete 65 Stück. Der Schäfer beſaß ſo viel Geiſtesgegenwart, daß er die Schafe noch abſtach. Das Fleiſch wurde heute zu 25 Pfg. ausgewogen. Amberg, 10. Juli. Bei dem Brande eines Hauſes in Haar bei Sulzbach kamen zwei Kinder in den Flammen um. Düſſeldorf, 18. Juli. Wie der heutige „Generalanzeiger“ meldet, wurde die Apotheke des Homöopathen Dr. Volbeding polizeilich ge⸗ ſchloſſen. Die Medikamente wurden beſchlag⸗ nahmt. Berlin, 12. Juli. Geſtern Nachmittag 4 Uhr iſt der berühmte Archäologe und Hiſtoriker Profeſſor Ernſt Curtius im 82. Lebensjahre 3 infolge hochgradiger Altersſchwäche ge⸗ orben. Crefeld, 11. Juli. In dem Dorfe Wan⸗ kum tödtete am Montag Abend der 17jährige Sohn des Landwirths Bergs ſeinen Vater durch Beilhiebe in den Nacken. Der jugendliche Mörder iſt verhaftet. Nach der„Niederrh. Volksztg.“ war das Motiv des Mordes Urlaubsverweigerung fur den„Kirmeßmontag“. Lübeck, 11. Juli. Zwiſchen Winſen und Radbruch ſind geſtern Abend ſechs Wagen infolge Schienenerweiterung entgleiſt. Mehrere Perſonen wurden getödtet, 15 ſchwer verwundet. — Mit der Fertigſtellung des Denkmals auf dem Kyffhäuſer hofft man bis Ende September zu Stande zu kommen. Die Steinhauer⸗ und Maurerarbeiten, welche mit 190 000 Mk. in Anſchlag gebracht worden waren, haben bis jetzt ſchon 600 000 Mk. ge. koſtet; die Geſammtunkoſten fur das Denkmal werden annähernd 1 400 000 Mk. ausmachen. — Unſchuldig zu drei Jahren Zucht⸗ haus verurtheilt wurde vor anderthalb Jahren der Artilleriſt Mohrmann in Oldenburg. Während er nun als Opfer eines Rechtsirrthums im Zuchthaus ſaß, iſt ſeine Dienſtzeit im Herbſt vorigen Jahres abgelaufen. Aber jetzt, nachdem ſeine Unſchuld ſich herausgeſtellt hat, iſt er nicht etwa in ſeine Heimath entlaſſen worden, ſondern hat den Befehl erhalten— ſich zur Schießübung nach Münſter zu verfügen. Er ſoll alſo weiter dienen, der Militarismus verlangt ſein Recht und beſteht auf ſeinem Schein. Die anderthalb Jahre, die Mohrmann unſchuldig im Zuchthaus geſeſſen hat, die werden ihm wohl als eine Art Erholungsurlaub angerechnet werden. Eberswalde, 11. Juli. In Alt⸗Grimnitz bei Joachimsthal brannten zwei Gehöfte nieder, wobei zwei Frauen und zwei Kinder in den Flammen umkamen. Der Eigenthümer des einen abgebrannten Gehöftes, Namens Braaſch, iſt der Brandſtiftung verdächtig verhaftet worden. Allenſtein, 11. Juli. Die Mutter und der Stiefvater des kürzlich ermordeten Dimomski wurde wegen Mordverdachts verhaftet. — Cultusminiſter Dr. Boſſe telegraphierte an den Oberpräſidenten der Provinz Weſtpreußen, wollten ihre Seelen ſich verſchmelzen zum Nimmer⸗ wiederauseinanderreißen. Kein Laut kam über ihre bebenden Lippen, aber die Sprache, welche dieſe tiefblauen Sterne führten, ſie ſagten ihm mehr als tauſend Worte. Mit einem Jubelſchrei umſchlang er ſie mit beiden Armen, ſchloß er ſie feſt an ſeine Bruſt, an ſein Herz, deſſen wildes Pochen es ihr ſagte, was er für ſie empfand und in ſich trug. Eine feierliche Stille waltete in dem Raum, durch die einzig ein eigenartiger Zauber wie das Wallen von Engelsfittichen vibrierte. War das der Geiſt der langgeſchiedenen Mutter, die ihr Kind ſegnend, in dieſer ſeligſten Stunde ihres Lebens über den Liebenden dahinſchwebte? Wieder wandelte Varna der Wunſch an, ſo ſterben zu können, ſich von dem wirklich geliebt wiſſend, für den den Tod leiden zu können ihr ſchon höchſte Wonne geweſen wäre. Da— ſeine Lippen lösten ſich von den ihren und nur ihr verſtändlich tönte es an ihr Ohr: „Ich liebte dich, ſeitdem mein Auge zuerſt dich ſah. Nimmermehr wich ſeitdem dein Bild aus meiner Seele. Es hat mich begleitet, wo ich ging und ſtand, und trotzdem du mich, als wir uns nach Jahren durch eine wunderbare Fügung wiederfanden von dir wieſeſt, bis du doch immer und allzeit für mich, das einzige Weib auf Erden geblieben! Ja, Varna, ich liebe dich! Ich liebe dich! Ich liebe dich ſo ſchrankenlos, daß mir das Leben mehr denn nur wertlos erſchien ohne dich, ohne deinen Beſitz, für den ich zum Bettler hätte werden mögen, wenn ich nur dich— dich hätte mein eigen nennen dürfen. Und gottlob,— nur ein grauſamer Trug trennte uns. Du liebſt mich, wie ich dich! Du biſt— biſt mein und mein damit iſt alles— alles Glück der Erde! Varna, meine Varna, ſchrankenlos, endlos liebe ich dich! Sprich, liebſt du ſo auch mich?“ Ihr Haupt ſank an ſeine Bruſt, groß ſah ſie zu ihm auf; noch immer ſprach ſie kein Wort, aber Kingsclerc zu ſprechen,“ ſagte die Herzogin kühl, deredter ſagten ihre Augen ihm alles,— alles. „Varna!“ jauchzte er auf.„Varna, meine Braut, meine Braut!“ Feſt, feſt preßte er ſie an ſich, daß ihr die Sinne ſchwanden. Minuten vergingen. Ein Schritt im Nebenraum weckte beide jäh zur Wirklichkeit. Ein Diener teilte die Portiere. Gnädige Kommteſſe werden gewünſcht,“ meldete der Domeſtik, auf ſilberner Tablette eine Karte präſentierend. Mechaniſch griff Varna darnach, aber nur einen Blick auf den in feinſter Lithographie ausgeführten Namenszug, den die elegante Karte trug, und ſie erblich bis in die Lippen. Ein Blick, den er ungeachtet des Dieners darauf warf, unterrichtete auch Gottfried, wer der unge⸗ rufene Beſuch war, denn der Name, den der feine engliſche Karton trug, lautete: „Claire, Mrs. Kapitän Hulme.“ 45. Kapitel. Das Ende vom Liede. Beatrice hatte auf des Dieners Meldung, daß eine fremde Dame das gnädige Fräulein zu ſprechen wünſche, Claire zuerſt empfangen, weil ſie Gott⸗ fried und Varna in ihrer Ausſprache, von der viel⸗ leicht ihr Lebensglück abhing, nicht ſtören wollte. Als ſie aber dann erfuhr, wer die Beſucherin ſei, überwog dieſe Kunde alle ihre Bedenken und ohne längeres Zögern ſandte ſie Varna die Karte derjenigen, welche einzig und allein ihre Identität vollgültig feſtzuſtellen imſtande war. Eine ſchwarzgekleidete Frau, die dicht ver⸗ ſchleiert war, wartete des jungen Mädchens bei ihrem Eintritt; als ſie aber den Schleier zurück⸗ ſchlug, erſchrack Varna über die Veränderung, welche die kurze Zeit in der Erſcheinung ihrer Peinigerin hervorgerufen hatte. Es überkam ſie unwillkürlich ein Gefühl heißen Mitleids mit der Gattin Ledward Hulme's, trotz der Tage der Qual, welche dieſelbe ihr verurſacht hatte. „Sie wünſchten meine Tochter Gräfin Varna „hier iſt ſie. Sprechen Sie, was Sie von ihr wünſchen.“ Frau Herryot zuckte bei dem Namen„Kings⸗ clere“ heftig zufammen. „Sie wiſſen bereits? Ich habe Ihnen nichts neues mehr damit zu ſagen?“ fragte ſie ſtockend. Beatrice maß ſie kalten Blickes. „Nein,“ antwortete ſie, wenn Sie nur deshalb hierher gekommen ſind, um uns von der nahen Verwandtſchaft Varna's mit dem Herzog in Kennt⸗ nis zu ſetzen, ſo hätten Sie ſich den Weg erſparen können. Das Amulett welches Varna an goldener Kette um den Hals trug, verriet dem Vaker ihre Herkunft. Sie aber ſind unzweifelhaft jene Clairette, die einſtige Wärterin des Kindes, welche dasſelbe aus Rachſucht von Vater und Mutter trennte!“ (Fortſetzung folgt.) Gottuertrauen. Hat Dich ein ſchweres Leid betroffen, Verzage nicht! Dann lern' auf beſſ're Zukunft hoffen Und klage nicht! Wie ſtets nach dem Gewitterſturme Die Sonne ſcheint, So lebt auch über dir ein Helſer, Der's treulich meint. Vertrau auf Gott und ſeine Güte! Er hilft in Not. Bewahr' auch dann ein froh Gemüte, Wenn Unglück droht. Guter Nat. 0 Es gibt ſo gar viel tönend Erz, Und ſo viel tauſend Schellen klingen; Ein tief Gemüt, ein hohes Herz— Es will zu finden ſchwer gelingen. So Du es fandeſt halt es warm, Und laß es nicht von deinem Pfade. Im großen Leben, kalt und arm, Iſt ſolch ein Fund die ſchönſte Gnade! *—— 1——————— W—————— 0 9 — D 8 7 —1 2 2 f 8 ind ge len I oft en. en ge. ful cn. t. al 0 13 ct n U ler ' U 18 tt 82 2 daß die bakteriologiſche Unterſuchung des Falles Drexler in Danzig aſiatiſche Cholera nicht er⸗ geben habe. Frau Drexler befindet ſich auf dem Wege der Beſſerung. Königsberg i. Pr., 7. Juli. In der Kirche zu Leunenburg, Kreis Raſtenburg, brach bei der Kirchenviſitation ein dichtbeſetzter Chor zuſammen. Zwei Perſonen wurden getödtet, dreißig ſchwer verwundet. Königsberg i. Pr., 11. Juli. Vor 22 Jahren iſt hier der Rentier Rehbinder er⸗ mordet worden, ohne daß man des Thäters habhaft werden konnte. Jetzt ſoll der Thäter in der Perſon eines Kellners gefunden ſein. Thorn, 5. Juli. Das Schwurgericht ver⸗ handelte geſtern und heute im Wiederaufnahme⸗ Verfahren gegen den Kätner Kopiſtecki wegen Mordes an dem Baron Goltz und dem Förſter Kath, begangen im Juni 1893. Der Angeklagte war von dem damaligen Schwurgericht zu lebens⸗ länglicher Zuchthausſtrafe verurtheilt worden; infolge des Geſtändniſſes des zum Tode ver⸗ urtheilten Malinowski, kurz vor ſeiner Hinrichtung, daß Kopiſtecki unſchuldig ſei, wurde das Wieder⸗ aufnahme⸗Verfahren eingeleitet. Die Geſchworenen ſprachen den Angeklagten abermals ſchuldig. Brüſſel, 9. Juli. Bei der Ankunft des Kölner Schnellzuges wurde geſtern der belgiſche Poſtbeamte L., welcher die deutſche Poſt in Vervier übernimmt, hier verhaftet. Derſelbe ſtand unter Verdacht zahlreiche aus Deutſchland kommende Werthbriefe in letzter Zeit unter⸗ ſchlagen zu haben. Eine Hausſuchung beſtätigte dieſen Verdacht und beim Verhaften geſtand L. ein, daß das von ihm bewohnte Haus von den Beträg der unterſchlagenen Geldbriefe ge⸗ kauften ſei. Paris, 11. Juli. Der Panamaſchwindler Arton wurde wegen Bannbruches auch zu zwei⸗ jähriger Gefängnißſtrafe verurtheilt. Wien, 8. Juli. Auf der Strecke der Südbahn Graz⸗Greſting wurde ein von 8 Per⸗ ſonen beſetztes Lohnfuhrwerk durch einen Schnell⸗ zug überfahren. Fünf Perſonen wurden getödtet, die drei anderen verletzt. DTrieſt, 8. Juli. Der„Frankf. Ztg.“ wird gemeldet: Im Getreidereinigungsſaale des hieſigen Mühlenetabliſſements Economo erfolgte in Folge Zerbrechens einer Sicherheitslampe eine furchtbare Exploſion des Getreideſtaubes, wodurch fünf Arbeiter ſchwer verletzt wurden. Einer derſelben iſt geſtern Nachmittag geſtorben. Der durch den Brand entſtandene Schaden be⸗ trägt 80,000 Gulden. Warſchau, 10. Juli. Die Kreisſtadt Kobryn, welche letztes Jahr faſt zur Hälfte ab⸗ brannte, iſt geſtern durch eine furchtbare Feuers⸗ brunſt faſt vollſtändig eingeäſchert worden. 9000 Perſonen kampieren unter freiem Himmel. 18 Menſchen werden vermißt. Der Schaden iſt enorm. New⸗York, 13. Juli. In Logau ſtießen geſtern zwei Perſonenzüge zuſammen. 27 Per⸗ ſonen ſollen dabei getödtet und 51 verletzt ſein. Toulouſe, 13. Juli. In der Gemeinde Berbagan wurde der Prieſter beim Meſſeleſen von einem Bettler durch Revolverſchüſſe ſchwer verletzt. 25 Deutlich. Junger Mann:„Ich bitte um die Hand ihrer Tochter Erna!“— Vater: „Muß Sie in Ihrem eigenen Intereſſe abweiſen. Das Mädel iſt nämlich zu naſchhaft, die ißt Sie in einem Tage auf, Sie— Windbeutel Sie!“ Der Stolz der Hausfrau iſt bekanntlich eine ſchöne Wäſche; wenn Kragen, Man⸗ ſchetten, Oberhemden ꝛc. ſo ſchön wie neu gebügelt ſind, daun betrachtet die Hausfrau ihre Leiſtungen mit einer gewiſſen ſtolzen Befriedigung. Wie oft kommt es aber vor, daß die Stärkewäſche trotz aller Mühe nicht ſo ausfällt, wie man gehofft hat! Der Hauptgrund hiefür liegt darin, daß man, anſtatt ſich eines rationell zu⸗ ſammengeſetzten fertigen Stärkemittels zu bed enen, auf eigene Gefahr der Reisſtärke Zuſätze der verſchiedenſten Art zu deren Verbeſſerung beimengt. Die eine Haus⸗ frau verwendet Borax, die andere Stearin, wieder eine andere Wachs oder Spiritus, kurz jede Hausfrau glaubt, in ihrem Stärkezuſatz den Stein des Weiſen gefunden zu haben und doch wird ſie von demſelben ſo oft im Stich gelaſſen, weil es ſchwierig iſt, jemals das richtige Verhältnis herauszufinden. Als abſolut zuverläſſiges Stärkemittel hat ſich ſeit mehr als 12 Jahren Mack Doppel- Stärke bewährt, welche bereits alle nötigen Zuſätze, einſchließlich diejenigen zum Glanzbügeln, in richtigem bewährten Verhältnis enthält. In einer von Herrn Heinrich Mack in Ulm a. D. dem alleinigen Fabrikanten von Mack's Doppelſtärke, gegen Einſendung von 20 Pfg. erhältlichen, kleinen, lehrreichen Broſchüre findet die Hausfrau die nötigen Winke, um ihre Stärke⸗ wäſche ſtets wie neu herſtellen zu können. 852 f fle Buxkin 1 ſfanbo doppelbreit per Meter 4 Mk. 1.35 i Cheviot Hals doppelbreit per Aeter à Mk. 1.95 büsste versenden in einzelnen Metern franco 9 Oettinger& Co., Frankfurt a. N. Ua! Serin Damenkleiderstoffen J. 28 Lg. an pr. Mtr. Der heutigen Nummer unſerer Zeitung liegt ein Proſpekt über das bekannte Kochbuch von Henriette Davidis bei, auf den wir beſonders unſere geehrten Leſerinnen hiermit aufmerkſam machen. Davidis Kochbuch kann als billiges und praktiſches Hülfsmittel für die Küche allen Frauen und Köchinnen nicht warm genug empfohlen werden, und wird namentlich für die ietzt bezinnende Einmachezeit jeder Haushaltung unentbehrlich ſein. Reife Milchſchweine hat zu verkaufen 848 Corn. Kirchner 2., Lorſcherweg. Eine Grube Abtritt⸗Hung kann ſofort unentgeltlich abgefahren werden. 849 Diesbach, Weinheim. Für Rettung v. Trunksucht! 15 Anweiſung nach 20jähriger approbirter Methode zur ſofortigen radikalen Beſeitigung, mit, auch ohne Vorwiſſen zu vollziehen, keine Berufsſtörung, unter Garantie. Briefen ſind 50 Pf. in Briefmarken bei⸗ zufügen. Man adreſſire Theo. Konetzky, Spezialiſt in Stein⸗Aargau, Schweiz. 8 Dankſagung. Wer hangt, der verlangt; da ich einen ſehr böſen Finger hatte, einmal ſchon operirt wurde, und zuletzt noch abgenommen werden ſollte, ſo nahm ich in der Eile meine Zuflucht zu Herrn B. Riedel, homsop. Prakt., Maxſtraße 63, Lud⸗ wigshafen, welcher mich in kurzer Zeit ohne Amputation meiner Finger geheilt hat. Ich ſpreche ihm für ſeine ſchnelle Hilfe meinen beſten Dank aus. Helene Ries, Ludwigshafen, Hemshofſtraße 43. la. neue egyptiſ che Speisezwiebel. 660 M. Jöſt. Hochfeine Tafel-Grasbutter 10 Pfd.! 54. 80 J verſendet franko Nachn. M. Friese, Amte freiheit, Ortelsburg Oſtpr. Unentbehrlich für alle Behörden und jeden Staatsbürger! Bürgerl. Geſetbuch für das Deutſche Reich. Mit dem Einführungsgeſetz. Wohlfeile Text⸗Ausgabe. 570 Seiten handliches Oktav. Preis 2 M., in Leinen geb. 2,80 M. Ausgabe mit Sachregiſter 2,20 M., in Leinen geb. 3 M. Soeben erſchienen in Fer d. Dümm⸗ lers Verlags buchhandlung, Berlin SW. 12. Zu beziehen durch alle Buchhandlungen. 851 Einige Arbeiter geſucht an die Dreſchmaſchine. Joh. Kuhlwein 5. WWòW., Gartenfeld. 853 Auhünge⸗Etiguette aus feſtem Celluloſe⸗Karton und mit Metallöſe verſehen liefert billigſt die Buchdruckerei von W. gingener, Viernheim. Ia. Latwerg⸗ 659 M. Jö Oss Uf Iventüf-Ausvertauf.] Von Donnerſtag, den 9. Juli bis Sonntag, halten wir einen großen Inventur⸗Ausverkauf. Als hervorragend billig kommt zum Verſtauf: Meter Elle Ein Poſten gute farb. Cretton-Reſte 25 Pf. 15 Pf. zu Kleider und Blouſen 5 9 7 * do. ertra la. „»Decken-Cattune, vorzl. Fabrikat 33„ 20„ Cachemir-Cattune 36„ 22„ 38„ 22„ Ferner kommt zum Ausverkauf:: Ein Poſten während des Jahres durch die Auslage beſchädigte Waaren, beſtehend in Tuchhoſen, Kuaben⸗Anzügen, Sommerjoppen, Zeugjoppen, Tonriſtenhemden K 1, 1 Neckarſtraße und Ein Poſten Fatin Auguſta Druck-Cattune 59 5 1 Handtuchzeuge 5„ Bettzeuge Herrenhemden de. zu halben Preiſen. Gebrüder Rothſchild Mannheim Neckarſtraße. den 19. Juli Meter Elle „neueſte Muſter 45 Pf. 27 Pf. 5% 105 7 55 4 55 8 en K 1, 1 831 f f 1 9 1 4 4. * 5 . — ——..—— Mirehlchakka-Werpachkung. Unterzeichneter beabſichtigt, ſeine 41 von ihm betriebene Gaſtwirthſchaft mit Kegelbahn und Zubehör wieder zum Betrieb als Gaſtwirthſchaft zu verpachten. Johann Heckmann l., Neugaſſe. Derſelbe vermiethet auch ſeine Scheuer zum Fruchtſetzen und Tabakhüngen, für Letzteres iſt dieſelbe. gut 5 817 für Kamine zu haben bei 883 Barb. Hanf. Prima Saatwicken ewigen u. Frühkleeſamen langer weißer rothköpfiger Ulmer erbstrübsamen Sommerreps . 834 J. Goldſtein. FFF Geschäfts-Empfehlung. Theile der geehrten hiesigen Einwohnerschaft ergebenst mit, dass ich in Erbach i. O. ein Ahren- und Galdwaaren⸗- und billigſt zu haben bei Kirchen⸗Anſage. 5 Am Sonntag. 19. Juli 1896 Nachmittags 2½¼ Uhr evangeliſcher Gottesdienſt mit riſtenlehr Chriſ 9 dieſelbe mir binnen 24 Stunden Neue zurückzubringen, widrigenfalls ich die Sache zur Anzeige bringe. Strohſeile 2 5 Faltermann 2. Wwe., Aufforderung. Fordere hiermit die mir nunmehr bekannte Perſon, welche vor etwa drei Wochen eine Leiter am Lampert⸗ heimer Weg weggenommen hat, auf, hat zu verkaufen 886 7 Arrdeucſſeaße. Adam Släß, Fiſchergaſſe. Fri rüh⸗ Neue Strohſeile Kleeſamen und(Bolle) hat zu verkaufen 848 Nik. Schäfer. neue Kartoffeln— hat zu verkaufen 837 Fri h- Walen 1 4., Kartoffeln hat zu verkaufen 844 Neue Friedrich Val. Kühlwein 1. Strohſeile Frühkartoffeln UA Kartoffeln 5 5 Weidner 1 verkauft 888 an der Tränk. Michael Adler, Renzengaſſe. 0. twi N 75 s Ratuwicken „nn ſeidefreien, ſelbſtge⸗ wehe zu verkaufenz auch ver⸗ kwigen Hlerſamen eine Scheuer empfiehlt 9060 Tabakhängen und Fruchtſetzen. Leonhard Kirchner me. Jakob Lublin. Rothe und 1 weiße al, Milcſhwene Frühkartoffeln Math. Sommer 1., Ludwigsarm. hat zu verkaufen Wegen Wegzug ſteht ein Georg Heckmann, Gelchäfk übernommen habe.— Halte mein grosses Lager in goldenen u. silbernen Taschenuhren Regulateuren, Wanduhren, Wecker bestens empfohlen.— Ferner grosse Auswahl in Gold- und Silberwaaren, Uhrketten ete. Sämmtliche Reparaturen werden sorg- fältig ausgeführt. Unter Zusicherung mehrjähriger Garantie, müssigen Preisen sowie streng reeller Bedienung bitte um geneigte Zu- wendung von Aufträgen, die mein Vater M. Adler, Gasthaus zur Vorstadt gern entgegen nimmt. 1 ee Hochachtungsvoll neuer Heerd Eine Kaute billig zu We bei n Dung 3 Waſſergaſſe. Desgleichen habe alle Sorten hat abzugeben 8 Gemüse Adolf Weißmann. 1 1 Holländ. 5 ſeit Bohnen gelbe Rüben Tabaft. J. iuſe in Beute Frühkartoffeln feo, acht Mk. B. Becker in u. J. w. zu verkaufen. 8410 Seeſen a. H. 1 Offeriere prima nene e grüne Kern Saatwicken und Frühkleeſamen Jean Adler, 818 Uhrmacher. e eee NN gaacfe Den geehrten Bewohnern Viernheims hiermit zur gefälligen Nachricht, daß wir jetzt jeden Wochenmarkt, nämlich Dienſiags und Freitags mit Süßrahmtafelbutter Frühſtücks⸗ n beſuchen werden und bitten um geneigte Abnahme. Mörlenbach, den 1. Juli 1896. Molkerei Mörlenbach. Werthbrief⸗Couverts aus Ia. festem satinirten Papierstoff ſind zu haben in der Druckerei des Viernheimer Anzeigers. er e A—— ee— 0 8 3 G. M. Jäger. Wir empfehlen unſer großes Lager in Haus- u. Küchengeräthen, Eiſenwaaren aller Art, Waagen u. Gewichte. Oefen und Herde A Garten⸗ und Balkonmöbel, Eisſchränke, zu den billigſten Preiſen Hirsch& Freiberg, F 2, 5 Mannheim F 2. 5 Marktſtraße. 726 vorzügliches Fabrikat