999 1 derkauſtn wie b delt 902 fine us l aluuſen iger unte. Amal oheriett einen gt der acer, . 4 Piern Erſcheint Mittwochs und Samſtags und koſtet monatlich uur 30 Pf. frei in's Paus gebracht. Per Poſt bez. pro Quart. M. 1.15 Redaction, Druck und Verlag: W. Bingener, Viernheim. heiner Anzei Publikationsorgan der Sk. Bürgermeiſterti Viernheim. Auzsigsblatt ven Piernheim, Weinheim, Adferthal und Mmgrbhung. le! ZuAusſchreibungen wirkſam u. billig Juſerate 10 Pf. pro 1 ſpaltige Garmondzeile. Reclamen 20 Pf. pro 1ſp. Zeile Nr. 62. d Erſtes Hlalt. Jamſtag, den 1. Juguſt. 1806. Untergang des deutſchen Kauonenboots „Iltis“. Berlia, 30. Juli. Nach einem Telegramm aus Tſchifu ging während eines Talfuns am 29. Juli das deutſche Kanonenboot Iltis zehn Meilen nördlich von South Eaſt Promontory unter. Zehn Mann der Beſatzung wurden gerettet. Die übrigen, einſchließlich der Offiziere, ſind umgekommen. Berlin, 30. Juli. Das Kanonenboot„Iltis“ ſtrandete am 23. Juli Abends neun Meilen von Schantungfire. Das Schiff iſt verloren. Die ertrunkenen Offiziere ſind: Kommandant Kapitän⸗ lieutenant Braun, die Lieutenants zur See v. Holbach, Franſtädter, Praſſe; Aſſiſtenzarzt Hilde⸗ brandt, Obermaſchiniſt Hill. Nicht umgekommen iſt der Zahlmeiſter Loos, da er ſich zur Zeit der Kataſtrophe im Hoſpital in Tſchifu befand. Die geretteten Mannſchaften heißen: Moslöhner, Wiſtpunet, Priebe, Kühl, Habock, Zimmerling, Kiehl, Langenberg, Vogt, Mayfarth, Ofbralk und Labe. Letztere vier Namen ſtehen jedoch noch nicht genau feſt. Eine Schreckensbotſchaft iſt es, die unſerer Marine und dem deutſchen Volke heute plötzlich der Telegraph aus dem fernen Oſten bringt. Eines der vielgenannteſten deutſchen Schiffe, das Kanonenboot„Iltis“, iſt mit faſt der ge⸗ ſammten braven Beſatzung von den Wogen des tückiſchen„Gelben Meeres“ verſchlungen worden. Das Kanonenboot„Iltis“ befand ſich hier auf der äußerſten Vorwacht der deutſchen Intereſſen im Oſten. Dort, an der Oſtküſte der chineſiſchen Halbinſel Schautung, am Eingang des Golfes von Petſchili, wo das wackere Schiff ſeinen Untergang gefunden, hielt es, gegenüber der Weſtküſte Koreas, jenen Gewäſſern, wo vor zwei Jahren China und Japan um die Vorherr⸗ ſchaft zur See rangen.— Dem Kanonenboot „Iltis“ lag es ob, den Deutſchen, welche in Südoſt. China und in Korea feſten Fuß gefaßt und bedeutſame Stellungen errangen, rechterhaltung ihres Deutſchthums dabei nicht vergaßen und mit dem fernen Vaterlande reiche Handelsbeziehungen unterhalten, ihnen auch den Schutz ihres ſtarken Heimathlandes zu gewähr⸗ leiſten, ſowie das Anſehen und die Machtſtellung des Reiches in jenen umſtrittenen Sphären allen anderen Nationen gegenüber kraftvoll zu ver⸗ treten und zu behaupten. In treuer Pflichter⸗ füllung hat ſich das Kanonenboot„Iltis“ dieſer Aufgabe unterzogen und ſtets waren es gute Nachrichten, die von ſeinem entlegenen Vorpoſten nach Deutſchland kamen. Heute nun muß die unerwartete Botſchaft kommen, das ein gewaltiges furchtbares Schickſal, vor deſſen ſchreckvoller Macht der Sterbliche ſtumm ſich beugt, den treuen Vor⸗ poſten abberufen, um ihn nie wieder der Heimath zuzuführen. In viele Häuſer, in viele Herzen wird ſchwere Trauer einziehen bei der unheilvollen Kunde. Denn nach den vorliegenden Meldungen zu ſchließen, müſſen nicht weniger als 72 Mann der Beſatzung mit ſämmtlichen Offi⸗ zieren den Tod im ſturmgepeitſchten Ozean gefunden haben. Aber nicht nur die klagenden Angehörigen der Verunglückten, nein, das ganze Vaterland trägt mit ihnen den Schmerz, als ein nationales Unglück. Ganz Deutſchland trauert um ſeine pflichttreuen Söhne, die auf der fernen Wacht der Taifun, jener verderben⸗ bringende Wirbelſturm, in die ſchaurige Tiefe riß. Gleich wie Soldaten auf dem Felde der Ehre, ſo ſind auch ſie, dem Kaiſerworte gemäß, nicht umgekommen, ſondern gefallen im Dienſte des Vaterlandes, das ſeiner Söhne Nachruhm treu bewahren wird zu allen Zeiten. Der„Reichsanzelger“ veröffentlicht folgendes Telegramm des Kaiſers aus Bergen an den kommandirenden Admiral Knorr: „Es erfüllt mich mit tiefem Schmerz, Kunde zu erhalten von dem Verluſt des Kanonenbootes „Iltis“, welches in der Ausübung ſeines Dienſtes mit ſämmtlichen Offizieren und dem größten die Auf. Theile der Beſatzung an der chineſiſchen Küſte geſtrandet iſt. Viele braven Männer, an deren Spitze ein ſo hervorragend tüchtiger Offizier, als der Kommandant war, ſtand, habe ich ver⸗ loren. Das Vaterland wird mit mir trauern und die Marine in warmer Erinnerung Die⸗ jenigen halten, welche bis zum letzten Athemzuge in der Erfüllung ihrer Pflicht das höchſte Gebot des Lebens ſahen.“ Jeulſchland. Berlin, 31. Juli. Ueber die Vereinbarungen zwiſchen Preußen und Heſſen betr. die Verſtaat⸗ lichung der heſſiſchen Ludwigsbahn hat eben ſo wie der Gcoßherzog von Heſſen auch der Kaiſer ſeine volle Anerkennung ausgeſprochen. — Größer als Leiſt und Wehlau. Das„Berliner Tageblatt“ erhielt eine Zuſchrift, wonach der Beamte der oſtafrikaniſchen Plantagen⸗ geſellſchaft, Schröder, auf den Befehl der deutſchen Behörde in Deutſch⸗Oſtafrika verhaftet, wegen Widerſtandes in Eiſen gelegt und nach Tanga gebracht worden ſei, wo ihm wegen zahlreicher Vergehungen, namentlich wegen mehrerer Miß⸗ handlungen mit tödtlichem Ausgang, der Prozeß gemacht werden ſolle, ein Prozeß, der den gegen Wehlau und Leiſt in Schatten ſtellen werde. Dem gegenüber theilt der bekannte Reiſende Eugen Wolf dem„Berl. Tagebl.“ mit, daß Schröder einer der verdienſtvollſten Männer Deutſch Oſtafrikas ſei. Wolf glaubt nicht, daß ein eventueller Prozeß, wenn es überhaupt dazu komme, die Prozeſſe gegen Leiſt und Wehlau in Schatten ſtellen werde. — Der Zukunftsſtaat der Sszial⸗ demokratie. In Eſſen begann am 19. d. Monats der ſozialdemokratiſche Reichstags abgeordnete Lütgenau eine Reihe von Vorträgen zur Erörterung des Erfurter Partei- programms. Am Schluſſe ſeines erſten Vortrages ſagte er: Nun ſtelle man häufig die Frage, welchen Staat denn die Sozialdemokratie an Stelle des Anter falſcher Flagge. Roman von J. Hohenfeld. (Nachdruck verboten.) 2. Fortſetzung. Das Schweigen war ihr peinlich. Mit dem Anſchein von Intereſſe begann ſie deshalb: „Mein Vater ſagte mir vorhin, daß Sie in einem Hotel wohnten, Graf Lamartin. Iſt Ihr Onkel, der Marquis de Vigny, nicht in Paris 5“ „Nein, gnädigſte Komteſſe,“ erwiderte Eugen, zer befindet ſich auf ſeinem Landgut. Er fühlte ſich leidender denn zuvor, wie ich hörte, und hat deshalb die Stadt und ihr lautes Treiben hinter ſich gelaſſen und ſich auf ſein Landgut zurückgezogen, um dort ein ſtilles, von allem Verkehr abgeſchloſſenes Leben zu führen.“ — noch lebte, er würde lüngſt ſeinen Namen mit Schimpf bedeckt haben—“ „O, nein!“ unterbrach Gabriele den Sprecher erregt und wieder ſchoß ihr das Blut jäh in's Antlitz, während es in ihren Augen aufleuchtete gleich einem Blitzſtrahl, der das dunkle Gewölk zertheilt.„Nein! Armand de Vigny war eine wilde, leidenſchaftliche Natur, mit großen Fehlern vielleicht, aber auch mit großen Tugenden—“ „Zählen Sie den nächtlichen Raubanfall auf ſeinen Oheim unter die letzteren?“ fragte Eugen ironiſch.„Wenn Armand am Leben wäre,“ fuhr er mit Nachdruck fort, ſo würde der Marquis de „Ich habe daſſelbe gehört,“ verſetzte Gabriele. „Der Marquis hat ſich ſehr verändert ſeit den letzten ehn oder fünfzehn Jahren. Wollen Sie ihm morgen Ihren Beſuch abſtatten?“ „Ja. Mein Onkel würde es mir niemals ver⸗ geben, wenn er hörte, daß ich hierher gekommen bin, bevor ich meine Viſite machte. Ich muß beſonders aufmerkſam gegen den alten Mann ſein,—, und Eugen lächelte— denn nach ſeinem Tode bin ich einer der reichſten Männer Frankreichs. Sie wiſſen, daß nach denen meines Kouſins Armand de Vigny meine Anſprüche an dieſe Erbſchaft die nächſten ſind. Wenn Armand noch lebte, ſo würde ich wenig Aus. ſichten für die Zukunft haben, denn mein Vater hinter⸗ Vigny keine Anſtrengung unverſucht laſſen, ihn der ——— einem entfernten Lande ſich niedergelaſſen hat, um die Botſchaft von ſeines Onkels Tode abzuwarten? Iſt der Marquis todt, ſo hindert Armand Nichts mehr, nach Paris zurückzukehren. Als ein reicher und angeſehener Mann, hat er nichts mehr zu fürchten.“ „Ihre Phantaſie führt Sie in's Reich der Un⸗ wahrſcheinlichkeit,“ ſprach Gabriele mit einer Stimme, ſtrenger noch als gewöhnlich.„Aber geſetzt nun— es wäre der Fall und Armand kehrte zurück, würden Sie entzückt davon ſein!“ ſich bei Eugen's Züge verfinſterten dem bloßen Gedanken an die Möglichkeit eines ſolchen Ereigniſſes. „Armands Zurückkunft würde mich an den verdienten Strafe zu überliefern, denn er iſt uner⸗ bittlich ſtreng in ſeinen Rechtsanſichten.“ Er ſollte vergeben und vergeſſen gelernt haben, ſeitdem er Armand's Todeskunde vernahm,“ ſprach Gabriele in leiſem Tone, mit abgewandtem Antlitz. „Es ſind ſiebenzehn Jahre vergangen, ſeitdem wir nichts von ihm hörten,“ verſetzte Eugen. Wir erhielten einen Brief aus Braſilien— das Schreiben enthielt die Mittheilung von ſeinem Tode. Ein Portugieſe oder Spanier, in deſſen Haus Armand ſtarb, theilte uns auf den letzten Wunſch des Sterbenden die Botſchaft mit.“ „Ich denke, dieſer Beweis von ſeinem Tode war überzeugend genug,“ ſagte die Komteſſe in kaltem, hartem metalliſchen Tone. „Gewiß!“ verſetzte der junge Graf.„Aber dennoch ſind mir zuweilen Zweifel an der Wahrheit ließ mir nichts als Schulden und meinen Titel.“ Marquis de Vigny hegt größere Zuneigung u Ihnen als zu ihrem Koufin, nicht wahr?“ 5 te Gabriele, ſcheinbar gedankenlos in's Feuer büldend. „Ich hoffe es,“ antwortete Eugen,„denn er haßte Armand als ſeinen tödlichſten Feind. Ar⸗ mand verſtand es nicht, ihn zu gewinnen. Er wußte nicht, mit der Welt zu kämpfen. Wenn er des Mitgetheilten gekommen. Was, wenn die ganze Geſchichte von ſeinem Tode auf einer Erfindung beruhte? Armand wußte, daß ſein Onkel ihn haßte und ihn verfolgen würde über die ganze Erde. Er durfte es nicht wagen, nach Frankreich zurückzukehren, wollte er der Gefahr entgehen, eingekerkert zu werden und den erlauchten Namen, den er führte, mit Schmach bedeckt zu ſehen. Frankreich hat keinen Raum für ihn und Denjenigen, deſſen Haß er ſich zugezogen hat. Iſt es nicht wahrſcheinlich, daß er die Kunde von ſeinem angeblichen Hinſcheiden ſelbſt hierhergeſchickt, ſeinen Namen gewechſelt und in irgend Bettelſtab bringen,“ verſetzte er.„Er iſt des alten Marquis Bruderſohn und deshalb ſein nächſter Erbe. Meine Mutter war Herrn de Vigny's Schweſter. Wenn Armand zurückkäme, ſo würde er die Titel und den ganzen Reichthum der de Vigny's erben. Aber ich bin ein Thor. Achtzehn Jahre verſchollen und dann die Beweiſe von ſeinem Tode— zweifellos iſt er todt!“ Er äußerte die letzten Worte im Tone der Er⸗ leichterung. Das Benehmen der Komteſſe hatte die ſeltſamen Befürchtungen, die ihn in den letzten Jahren oft gemartert hatten, beſchwichtigt und ſeine Zweifel an dem wirklichen Tode ſeines Rivalen ge⸗ bannt. Er hatte Gabriele genau beobachtet und war zu der Ueberzeugung gekommen, daß auch ſie Armand todt glaubte. Ihre nächſten Worte beſtätigen ſeine Anſicht. „Der Spanier ſchrieb, daß Armand dem gelben Fieber zum Opfer gefallen ſei ſprach ſie ruhig. „Die Beſchwerden der Seereiſe und die Anſtrengungen, die er auszuſtehen hatte, warfen ihn aufs Kranken⸗ lager, von welchem er ſich nicht wieder erhob. Be⸗ vor er ſich einſchiffte, hatte er mir einen langen Brief geſchrieben, daß er nach Südamerika gehe. Auch an ſeinen Onkel ſchrieb er, aber Marquis de Vigny erklärte mir, daß er niemals einen Brief von ihm empfangen habe. Irgend Jemand muß das Schreiben aufgefangen haben“(Fortſ. folgt.) —ůů— 2 1 N 8* e 2 —————— heutigen ſetzen wolle. Ein Programm dafür habe die Sozialdemokratie nicht, wenn auch der einzelne Genoſſe darüber ſeine perſön⸗ lichen Anſichten habe(11). Vorläufig erſtrebte ſie die Beſeitigungdes heutigen Staats- weſens, die ſie mit Sicherheit erreichen würde,(f) und dann würde die neue Ordnung der Dinge ſich zur rechten Zeit ſchon ergeben. Jawohl, die Sozialdemokratie be⸗ trachtet es als ihre Aufgabe zu zerſtören, ohne zu wiſſen, wie ſpäter wieder aufgebaut werden ſoll; zuerſt muß der große Kladderadatſch her⸗ 7 95 werden, dann wird im Trüben ge⸗ iſcht. Berlin, 30. Juli. Zu der Thorner Hoch⸗ verraths⸗Affaire wird weiter gemeldet, daß im Ganzen 9 Perſonen, darunter auch angeblich mehrere Unteroffiziere, verhaftet worden ſind. Ausland. Brünn, 30. Juli. 28 Mitglieder des deutſchen Radfahrerklubs„Wanderer“ wurden auf einem Ausfluge von czechiſchen Radfahrern und Bauern überfallen und arg mißhandelt. Lille, 28. Juli. Der ſozialiſtiſche Burger⸗ meiſter wurde wegen der jüngſten Unruhen vom Amte ſuspendirt. Paris, 29. Juli. Neue Beſchneidung der Cultus⸗Ausgaben! Die Regierung hat an der für Pfarrer und Vikare beſtimmten Summe(von etlichen dreißig Millionen) 550,000 Fres. ge⸗ ſtrichen,„weil viele Stellen wegen der Minderung der Zahl der Prieſter unbeſetzt bleiben“. Der Haushalts ⸗Ausſchuß hat noch weitere 50,000 Fres. abgeſchnitten, ſo daß 600,000 Fres. Minderung eintreten, was auf mindeſtens 700 unbeſetzte Stellen ſchließen ließe. Denn die Pfarrer er⸗ halten 900, die Vikare 350 Fres. Staats⸗Ent⸗ ſchadigung. Unzweifelhaft iſt durch den Wehr⸗ zwang der Prieſter eine Minderung der Zahl derſelben eingetreten. Aber daß dieſelbe ſo beträchtlich ſei, hätte niemand geglaubt. Dies würde eine jährliche Minderung von über 100 Prieſtern bedeuten. Gewiß eine ſehr bedauerliche Thatſache angeſichts der vermehrten Aufgaben und Arbeiten des Prieſterſtandes. Obwohl Tauſende Laien freiwillig den Kindern der Staatsſchulen Religions⸗Unterricht ertheilen, haben manche Pfarrgeiſtliche wöchentlich 10 bis 15 Stunden Religions⸗Unterricht zu halten. Ein Glück iſt es noch, daß ſich die Ordensleute, be⸗ ſonders die dem Unterricht gewidmeten, in den letzten Jahren, trotz aller Verfolgungen, zu ver⸗ mehren fortfahren. Athen, 30. Juli. Zahlreiche türkiſche Ein⸗ wohner überſchritten, unterſtützt von türkiſchen Soldaten, die Militärlinie auf Kreta bei Aſo⸗ matos, um zu plündern, wurden aber von 1500 Inſurgenten unter großen Verluſten zurückge⸗ ſchlagen. Die Lage iſt ernſt. St. Petersburg, 25. Juli. Der Zar macht plötzlich Ernſt, er kann oder will die greuelvollen Dinge auf Kreta und in Armenien nicht länger ſo fortgehen laſſen. Durch den Fürſten Nelidow, den ruſſiſchen Botſchafter in Konſtantinopel, hat der Zar ſein lebhaftes Be⸗ dauern darüber ausdrücken laſſen, daß die türki⸗ ſchen Truppen auf Kreta rauben, morden und ſengen. Der Zar hat ſich zu dieſem, die übrigen Maͤchte, insbeſondere auch die deutſche Diplomatie mit dem Fürſten Hohenlohe an der Spitze, tief beſchämenden Schritte veranlaßt geſehen auf Grund eines ihm von privater Seite zugegangenen reichhaltigen, in's Einzelne gehenden Berichtes über die neueſten Gewalthaten der Türken auf Kreta und in Armenien. Dieſe Mittheilungen machten auf den Zaren einen ſehr tiefen, nieder⸗ ſchmetternden Eindruck und er ließ ſofort den Miniſter des Auswärtigen, den Fürſten Lobanow⸗ Roſtowski, zu ſich nach Petersburg rufen, machte ihn mit dem Inhalt der Aktenſtücke bekannt und gab ihm die Weiſung, unverzüglich der Botſchaft in Konſtantinopel, den Befehl zugehen zu laſſen, bei der Pforte in energiſcher Weiſe Vorſtellungen zu erheben. In Konſtantinopel, wo man wähnte, ſich unter dem Schutz Rußlands Alles erlauben zu dürfen, wird dieſe plötzliche Aenderung in der ruſſiſchen Orientpolitik gewiß ihre Wirkung nicht verfehlen. Hoffentlich hat der Schritt des Zaren weiter das Gute, daß die übrigen europäiſchen Mächte endlich aus ihrer Gleichgiltigkeit und ihrem Duſel erwachen und dem Sultan wie ſeinen Berathern energiſch zu Leibe rücken. London, 28. Juli. Jameſon wurde zu 15 Monaten, Sir J. Willoughby zu 10, F. White zu 7, die anderen drei Angeklagten zu je 5 Monaten Gefängnis verurtheilt. Alle ohne Zwangsarbeit. Aus Rah und Fern. * Viernheim, 1. Aug. Bekanntlich iſt die Bahnlinie Weinheim-Viernheim⸗ Lampertheim von der zweiten Kammer ſ. Z. abgelehnt worden. Die Erſte Kammer hat dieſe Linie jetzt zum zweiten Male genehmigt und diejenige von Lorſch-Fürth geſtrichen. Trotzdem blieb die zweite Kammer nach längerer Debatte gegen 2 Stimmen auf ihrem früheren ablehnenden Beſchluſſe beharren. Wie beſtimmt verlautet, iſt die Regierung nicht ge— ſonnen, das Projekt der Erbauung der Bahn Weinheim⸗Viernheim⸗Lampertheim fallen zu laſſen, und werden beide Kammern demnach wohl noch mehreremale das Vergnügen haben, ſich mit demſelben zu befaſſen.— Die Vorarbeiten zur genauen Feſtſtellung des event. Koſtenpunktes des Projekts ſind ſchon längere Zeit im Gange, ſodaß dieſelben bald beendet ſein werden. Sollte ſich, was ſicher zu erwarten ſteht, herausſtellen, daß die Her— ſtellung der Linie Weinheim-Lampertheim kaum mehr als die Hälfte der Linie Lorſch-Fürth koſtet, ſo wird die Zweite Kammer wohl nicht umhin können, ihren ablehnenden Standpunkt aufzugeben, umſomehr als ſie ſich gewiß auch nicht der Ueber— zeugung verſchließen kann und wird, daß die direkte und demnach zweckentſprechendſte Ver— bindung zwiſchen dem Odenwald und dem Rhein diejenige über Weinheim-Viernheim-Lampertheim iſt.— Will man den Verkehr aus dem heſſiſchen Odenwald dem heſſiſchen Land erhalten, und darum handelt es ſich doch in der Hauptſache, ſo liegt doch nichts näher, daß hierzu der direkteſte, d. i. billigſte, Weg benutzt wird. Im andern Falle wäre alles Bemühen hierfür doch völlig nutzlos. * Viernheim, 1. Aug. Wie uns mitge⸗ theilt wird, iſt in nächſter Zeit ein maſſen⸗ haftes Auftreten der Feldmäuſe in hieſiger Gemarkung zu erwarten, wenn nicht bald Gegenmaßregeln erfolgen. Die Mäuſe richten be⸗ ſonders bedeutenden Schaden auf den Kartoffel— feldern an. Ein einheitliches Vorgehen unſerer Landwirthe, durch Zuſtampfen der Löcher auf den Stoppelfeldern wenigſtens einen großen Theil der ſchädlichen Nagethiere möglichſt ſofort zu ver— tilgen, wäre deshalb ſehr erwünſcht und auch in aller Betheiligten Intereſſe. Weinheim, 30. Juli. Dem Arbeiter Philipp Müller, bei Güterbeſtätter Müller be⸗ ſchaͤftigt, wurde beim Abladen einer Maſchine ein Bein oberhalb des Kniees abgedrückt. Heppenheim(Bergſtraße), 30. Juli. Zum überreichen Gurkenſegen hat ſich in unſerer Ge⸗ markung noch eine rieſige Bohnenernte geſellt. Die Einmachbohnen werden um 4 Pfg.(I) pro Pfund verkauft, dürften ſich aber demnächſt noch billiger ſtellen.(7) Mainz, 29. Juli. Die hieſigen Blätter veröffentlichen eine Erklärung des Reichstags⸗ abgeordneten und Stadtverordneten Jöſt, laut welcher Jöſt mit dem heutigen Tage ſeine beiden Mandate aus geſchäftlichen Gründen definitiv niederlegt. Sein Landtagsmandat war bereits mit Schluß des Landtags erloſchen. Mainflingen, 28. Juli. Das ſchauer⸗ liche Unwetter, welches in vorletzter Nacht unſere Gegend überzog, verurſachte weit furchtbarere Verwüſtungen, als ſich anfänglich überſehen ließ. Die verheerenden Gewitter waren mit wolken⸗ bruchartigem Regen und ſtarkem Hagel ver⸗ bunden, die etwa ½ Stunde wütheten. Sämmt⸗ liches Getreide, ſoweit es noch nicht abgeerntet und eingeſcheuert war, liegt zerhauen und aus⸗ gedroſchen auf den Feldern. Von Dickwurzeln und Mais iſt faſt keine Spur mehr zu ſehen. Kartoffeln und Bohnen ſind zerſchlagen. Die Obſtbäume ſind ihrer Früchte faſt vollſtändig beraubt. Groß⸗Umſtadt, 29. Juli. Bei der heute dahier ſtattgehabten Schöffenſitzung des Großh. Amtsgerichts ſtand eine Sache zur Verhandlung, deren Ausgang für weitere Kreiſe intereſſant und beachtenswerth ſeen durfte. Vor einiger Zeit erlaubte ſich eine Frau von Dieburg einem dortigen Lehrer einen Beſuch in der Schule ab⸗ zuſtatten, wobei ſie ſich um nichtsſagender Urſache willen— ihr Knabe war zur Reinigung nach Hauſe geſchickt worden— gegen den Lehrer der gröbſten Beleidigungen ſchuldig machte. Auf erſtattete Anzeige ſah ſich die Großh. Kreisſchul⸗ kommiſſion veranlaßt, die Staatsanwaltſchaft von dem Vorgang in Kenntniß zu ſetzen, was nun zur Folge hatte, daß in der heutigen Sitzung gegen die Frau auf eine Gefängnißſtrafe von 6 Wochen und die Tragung ſämmtlicher Koſten erkannt wurde. Die Schärfe des Urtheils wurde dadurch motivirt, daß der Lehrerſtand, der an ſich ſchwer und verantwortungsvoll ſei, gegen die Uebergriffe derartiger Elemente des beſonderen Rechtsſchutzes bedürfe. Breslau, 29. Juli. Der 30 Jahre in Grunwalbs Spritfabrik thätige Kaſſirer geſtand Unterſchlagungen im Geſammtbetrag von 360,000 Mark ſeit 1876 zu. Die Erute der deutſchen Kolonien. Dieſe beſteht faſt ausſchließlich in Kaffee, Kakao, Thee und Tabak. In Deutſch Oſtafrika ſind rund eine Million Kaffeebäume gepflanzt worden, deren Ernte in dieſem Jahre auf 1200 Centner arabiſchen Kaffee's geſchätzt wird, welche nach dem Bericht der Deutſch⸗Oſtafrikaniſchen Plan⸗ tagen⸗Geſellſchaft in drei Iihren auf 5000 Centner ſteigen werden. Mit Anfang 1898 werden die Theepflanzungen derſelben Geſellſchaft etwa 60 Centner liefern und ſich dann ebenfalls in ihrem Ertrage ſteigern. An Tabak verfügt die Ge⸗ ſellſchaft in dieſem Jahre über rund 1000 Centner. Die Ausfuhr aus Kamerun betrug 1894 an Kakao. ſchon 662 Centner, die weitere Zunahme wird auf jährlich 200 Centner veranſchlagt. Auch die neue Südweſtafrikaniſche Handels⸗ und Plan⸗ tagen-Geſellſchaft will beſonders Kaffee und Kakao pflanzen. Daran anſchließend dürfte gewiß die Mittheilung von Intereſſe ſein, daß die weit bekannte, beſtens renommirte Firma H. Dis qué u. Cie., Holländiſche Kaffeebrennerei, Mannheim, laut Zolldeklaration bereits mehrere Partien oſt⸗ afrikaniſchen Kaffee bezogen hat und mit dem Ausfall ſowohl hinſichtlich einer ſchönen, gleich⸗ mäßigen Röſtung(was bei Java⸗Kaffee durch Blätterkrankheiten nicht immer der Fall iſt) als auch wegen des feinen, milden Aromas höchſt befriedigt iſt. — Der Verlag der Literaturwerke Minerva, Leipzig-R., welcher das vom„Literaturverein Minerva“: geſteckte Ziel, das Verſtändnis für die hervorragendſten Schöpfungen der bedeutendſten Klaſſiker durch ſchön illuſtrirte und ſachlich erläuterte Ausgaben zu fördern und durch Wohlfeilheit Jedermann die Anſchaffung einer eigenen Hausbibliothek zu ermöglichen, verfolgt, veranſtaltet neue Subſcriptionen auf die Pub⸗ likationen ſeines Verlages, welche ſich in unglaublich kurzer Friſt einen feſten Platz auf dem Büchermarkt errungen und zufolg; der gediegenen Ausſtattung die Anerkennung der weiteſten Kreiſe gefunden haben. 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Verfälschte schwarze Seide. Man verbrenne ein Müſterchen des Stoffes von dem man kaufen will und die etwaige Ver⸗ fälſchung tritt ſofort zu Tage: Aechte, rein ge⸗ färbte Seide kräuſelt ſofort zuſammen, verlöſcht bald und hinterläßt wenig Aſche von ganz hell⸗ bräunlicher Farbe.— Verfälſchte Seide(die leicht ſpeckig wird und bricht) brennt langſam fort(namentlich glimmen die„Schußfäden“ weiter, wenn ſehr mit Farbſtoff erſchwert) und hinterläßt eine dunkelbraune Aſche, die ſich im Gegenſatz zur ächten Seide nicht kräuſelt, ſon⸗ dern krümmt. Zerdrückt man die Aſche der ächten Seide, ſo zerſtäubt ſie, die der verfälſch ten nicht. Die Seiden ⸗ Fabriken 8. Henne- berg(k. u. k. Hoflief.) Zürich verſenden gern Muſter von ihren ächten Seidenſtoffen an jedermann und liefern einzelne Roben und ganze Stücke porto- und steuerfrei in die Wohnung. 5 Kneipp⸗Kur⸗Aufalt Stahlbad Weinheim a. d. Bergſtraße. Behandlung u. Kurmittel genau nach Kneipps Vorſchrift. 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August 1896: Von 10½ bis 2.08 Uhr: Empfang der auswärtigen Vereine. 2¼ Uhr: Aufſtellung des Feſtzuges auf dem Matktplatze. 2½ Uhr: Abmarſch nach dem Feſiplatze durch die Ortsſtraßen: Bismarksſtraße, Mannheim ⸗Weinheimer⸗ ſtraße, Waſſerſtraße, Waldſtraße, Kirſchenſtraße nach dem Feſſplatze. Die Feuerwehr eröffnet und ſchließt den Feſtzug.— Die Reihenfolge im Feſtzuge wird durch das Loos beſtimmt. Auf dem Feſtplatze angekommen: e K * NI W * 15 1. later 11 1. Feſt⸗Reveille v. H. Fey, Kapelle Wunder. — 2. Begrüßung der Feſtgäſte. 5 3. Luſtſpiel⸗Ouverture von Keller⸗Bela, Kapelle Liederkranz. 125 4. Enthüllung und Uebergabe der Fahne. 15 5. Feſt⸗Ouverture v. E. A. Simoneff, Kapelle Wunder. 22 6. Feſtrede. 5 7. Frühlingszauber v. Kraus, Kapelle Liederkranz. 12 8. Uebergabe einer Ehrung, gewidmet von der Krankenkaſſe Eintracht. Vet 7 7 22 8 15 Musik- und Lieder vorträge: lac 1. Liederklänge, Potpourrie. v. B. Simmig, Kapelle Wunder. 10. Fröhlich Pfalz, Gott erhalt's, v. Iſemann, Arbeiter⸗Fort⸗ 10 2. O, Schutzgeiſt, v. Mozart, Arbeiterfortbildungsverein Mannheim. bildungsverein Mannheim. die 3. Steh' feſt, du deutſcher Eichenwald, v. Iſemann, Sängereinheit 14. Abſchied vom Walde, v. Klauer, Sängereinheit Viernheim. 15 Viernheim. 12. Deutſche Volkshymne, v. L. Gellert, Liederkranz Viernheim. en 4. Höre uns, Germania, v. H. Jüngſt mit Muſikbegleitung, 13. Schön Röschen, Ouverture von Anberg, Kapelle, Liederkranz. und Liederkranz Viernheim. 14. Heimwärts, v. Abt, Arbeiter-Fortbildungsverein Mannheim. in 5. Feſt⸗Ouverture v. A. Sirnoff, Kapelle Liederkranz. 15. Tyroler Volkslied, Sängereinheit Viernheim. ſon⸗ 6. Grüß dich Gott, du deutſche Erde, v. Iſemann, Arbeiter- 16. Der Poſtillion, v. A. Jäckel, Liederkranz Viernheim! bet Fortbildungsverein Mannheim. 17. Waldmeiſters Brautfahrt, Ouverture v. A. Fahlheim,) Kapelle fen 7. Zechers Wunſch, v. Schröter, Sängereinheit Viernheim. Wunder. fs · 8. Prinz Eugen von Grüneberg, v. C. Kern, Liederkranz Viernheim.] 18. Militär⸗Feſt⸗Ouverture von Munchelt, Kapelle Liederkranz. nden 9. Ouverture v. E. F. Schönfelder, Kapelle Wunder. N an Um 7½ uhr Rückmarsch durch die Lorſcherſtraße, Nathhausſtraße, Schulſtraße nach dem Fahnenquartier Gaſthaus zum deutſchen Kaiſer am Bahnhof. Abends 9 Uhr: Concert mit bengaliſcher Beleuchtung auf dem Feſtplatze. Eintritt zum Feſtplatze à Perſon 20 Pfg., zum Abendeonecert 30 Pfg. mit der Berechtigung eine Dame einzuführen. Montag, den 10. August: Von 10 Uhr Vormittags ab Musikalischer Frühschoppen Das Festkomite. auf dem Feſtplatze. 728 1 Züge von Viernheim: Nach Mannheim 713, 833 und 958 Uhr. ö) Ab Mannheim Nebenbahn 10, 118“ und 13“ Uhr. Nach Weinheim 7is und 810 Uhr. Züge nach Viernheim: Ab Weinheim 112 Uhr. I 10 5 it. 0 von 1 usch 50, 619 wie le uno 1 dit 15 err e ie W I 3 e eee 907 8 — 2 Aufruf! Wie aus dem Feſtprogramm der heutigen Nummer erſichtlich, feiert die Privat⸗Krankenkaſſe „Bruderſchaft 1“ das 50jährige Beſtehen der Fruderſchaft, verbunden mit Fahnenweihe. Aus dieſem Grunde richten wir an die geehrte Einwohnerſchaft Viernheim's die ganz ergebene Bitte, unſer Feſt durch Beflaggung u. Schmuck der Häuſer verherrlichen zu helfen. 914 Bekanntmachung. Alle diejenigen Ortebürger, welche Juſprüche an Bau⸗ und Repa⸗ raturholz reſp. Vergütung dafür pro 189 zu erheben gedenken, wollen ihre Anmeldungen davon vom 115. ae en der Gr. Bürgermeiſterei dahier machen und bei den vorkömmenden Neubauten auch zugleich die Pläne über dieſe Bauten überreichen. Ebenſo ſind auch alle diejenigen Bauten etc. nochmals zur Vergütung anzumelden, von welchen im Laufe des Jahres Anzeige gemacht wurden, für welche aber, weil nicht zur richtigen Zeit angemeldet, eine Vergütung bis jetzt nicht gewährt werden konnte. Ausdrücklich wird darauf aufmerkſam gemacht, daß Gr. Kreisamt Heppenheim beſtimmt hat, daß keine Bauvergütungen mehr gewährt werden dürfen, welche nicht rechtzeitig zur Anmeldung gekommen ſind, und daß die in der Anmeldung ſäumigen Bürger ſich die etwa daraus hervorgehenden Nachtheile ſelbſt zuzuſchreiben haben,.* Viernheim, den 1. August 1996.%* Großherzogliche Bürgermeiſterei Viernheim. Bläß. 4 —— 915 Privat⸗Arankenkaße„Srnderſchaff L“. Einladung. Behufs Eintheilung der Feſtdamen werben dieſelben auf nächſten Sonntag, den 2. Auguſt, Nachmittags 3 Uhr, in den Concertſaal zum Deutſchen Katſer ganz ergebenſt eingeladen und wird um pünktliches und vollzähliges Erſcheinen gebeten. 916 Das Festkomite. A Indem wir hierfür ſchon im Voraus herzlich danken, zeichnet Das Seſtkomite. Hochachtungs voll Zwei tüchtige Zäßpfler einen für ſofort, einen per Neu⸗ jahr geſucht. Meldungen nimmt entgegen 919 Pfütze. zum Einmachen, ſowie eingemachte Bohnen verkaufe fortwährend. G. V. Hool 1., 20 9 Sattler. Verkaufe ſämmtliche Hobelbänke und Schreinerwerkzeuge, 2— c—˙—w——— IeaAsny Job puefs fo, . gebrauchte Möbel, S N Per 1 98 2 1871 5 1896 5 2, een 1. J Heer. 8 NA 7 5; Johs. Martin, Schreiner 0. ich. Adler ö. neh Gemahl f 58 zur 917 1 5 f 2 A 9 Feier der ſilbernen Hochzeit 7 Kraut und MWirſching— 3 G 5 1 9 55 e hat fortwährend zu verkaufen eee— 2 die herzl. Glückwünſche! f 95 Sehe 22 8 Schnell und 8 die det ver-] Wohl Euch, faßte 12 11 R 5——— 8 indet, 5 g 2 u Wie ein holder dee Flohen ſo, Verehrte, 5 5 8 1 Helle Hüringe.— 2 3— Wo f 55.. 9 ihr 5 4 5 13. M. Jöſt.— 5 1— 5 Merkt man ihre Schwingen kaum; erz u. Hand u. Ring geweiht, 7 5 5 2 2 Wie der Ring des Bundes immer Neu dies Myrtenfeſt erſcheinet,— a Gold ner 5 e uber 8 1755 5 12 i Reife Milchſchweine 2. 2. rad fine Siber öh(. Sede eee, olan. Ae 5 5 5 75 Gewidmet von mehreren Freunden. 5 8 Reife Milchſchweine— 9 29 e f 1 Wich. Haas 4. Tune——— 5 5 1 22 Oeffentl je Milchſchwei 588 eſſen iche Reife Milchſchweine— ö hat zu verkaufen 924 2= 2 Leonh. Froſchauer,— 2 222= Wollhandlung.——. S— 2 2 N r. 2. Reife Milchſchweine S N l g hal zu verkaufen. 2385— 2—— für Tabak-Arbeiter und Arbeiterinnen. deen 8 Sonntag, den 2. Auguſt d. J., Nachmittags 3 Uhr, 3 Mi;—— im Gaſthaus zum. 3 Reife J eilchſchweine 22 n ages- Or: i 1. Zweck der Drgemiſaten 8 Kourad Euglert, Galoppſtraße.—— 2. Lage der Tabak-Arbeiter Viernheim's 2 77—— 3. Verſchiedenes. Anhänge⸗Eti letts— Die Arbeitgeber und Werkmeiſter, ſowie alle Arbeiter ſind 3 9 7 2 191 15 5 5 2— 7 8 1 und mi etallöſe verſehen liefer 55 dann eingeladen. 5 2 1 billigſt die Buchdruckerei 5 f 25 8— 1 Der Einberufer. f W. Bingener, Viernheim. R 2 5 K 1— T7 1 r N