lz iedenen hre 803 1 1 ellden ſiglühe Seife L Piernheimer Anzt Publikakionsorgan der Gr. Hürgermeiſterei Nieruheim. Amzriaeblait nen Wieruh eim, MWeinbeim, Näperthal und Amgrbeng. Erſcheint Mittwochs und Samſtags und koſtet monatlich nur 30 Pf. frei in's Haus gebracht. Per Poſt bez. pro Quart. M. 1.15 Redaetion, Druck und Verlag: W. Bingener, Blernheim. Zuflusſchreibungen wirkſam u. billig Inſerate 10 ff. pro 1 ſpaltige Garmondzeile. Reclamen 20 Pf. pro 1ſp. Zeile Nr. 67. Mittwoch, den 10. Augull. 1806. Feuiſchland. Aus Heſſen, 17. Aug. Der Verband londwirthſchaftlicher Genoſſenſchaften für Deutſch⸗ land hat bei der Reichsregierung einleitende Schritte behufs Errichtung einer land wirthſchaft⸗ lichen Reichsbank eingeleitet. Begründet wird das Vorgehen damit, daß die beſtehende Reichs⸗ bank dem Bedürfniſſe des landwirthſchaftlichen Perſonalcredits nicht genüge und es demgemäß als dringendes Bedürfniß erſcheine, ein Inſtitut ins Leben zu rufen, welches das landwirthſchaft⸗ liche Perſonalereditbedürfniß in ähnlicher Weiſe beftiedige, wie die beſtehende Reichskenk dem kaufmänniſchen Perſonalereditbedürfniß tzunlichſt zu genügen im Stande ſei. N Berlin, 15. Auguſt. Der Reichtenzeiger meldet: Kriegsminiſter Bronſart von Schellen ⸗ dorf iſt auf ſeinen Antrag von ſeinem Amte entbunden. Generallieutenant von Goßler iſt zum Kriegsminiſter ernannt. i Berlin, 15. Aug. Die„Volksztg.“ will von vorzüglich informierter Seite erfahren haben, daß der endgiltige Rücktritt des Majors von Wißmann nur noch eine Frage der Zeit ſei. Zurückgeführt wird der bevorſtehende Rücktritt auf Differenzen der Wißmann'ſchen Anſchauung über die Landes⸗Veräußerung und der Anſchau⸗ ungen der in verſchiedenen kolonialen Kreiſen einflußreichen Perſönlichkeiten. Als Gegner der Wißmann'ſchen Prinzipien betreffs der Länder⸗ frage nennt die„Volkszeitung“ auch den Herzog Johann Albrecht von Mecklenburg und den Prinzen Albrecht. — Ueber die Wirkung der Handels. verträge citirt die„Nordd. Allg. Ztg.“ folgende Stellen aus dem Bericht der Handels⸗ und Ge⸗ werbekammer zu Würzburg für 1894 und 1898: Ein Lichtblick in der ganzen modernen Geſetz⸗ gebung ſind unſere Handelsverträge. Gegenüber dem ſtändigen Bemängeln hieran von gewiſſer Seite wollen wir auch heuer wieder unſerer Ueberzeugung Ausdruck geben, daß eine gedeihliche Entwicklung von Handel und Induſtrie nur auf der Baſis feſter Abmachungen mit den übrigen Kulturſtaaten erfolgen kann... Mögen auch einzelne Klagen laut werden, und manche Tarif⸗ poſition im Hinblick auf die ſpeziellen Verhältniſſe eine Aenderung wünſchenswerth erſcheinen laſſen, ſo halten wir doch den allgemeinen Nutzen des Handelsvertragsſyſtems als außer allem Zweifel ſtehend.... Das Netz der deutſchen Handels⸗ verträge hat in der verfloſſenen Berichtsperiode ſeinen vorläufigen Abſchluß erhalten. Wir ſind den verbündeten Regierungen dafür dankbar, daß ſie trotz erhöhter gegneriſcher Agitation dieſe Handelspolitik feſthielten, eine Politik, welche allein der deutſchen Induſtrie und dem deutſchen Aus- und Einfuhrhandel die unbedingte nöthige Beſtändigkeit der Verhältniſſe gewährleiſtet. — Vaſallen oder Verbündete? Unter dieſer Spitzmarke ſchreibt das„Fränk. Volksbl.“: „In einem franzöſiſchen Leſebuch der preußiſchen Kadettenanſtalt Lichterfelde bei Berlin findet ſich folgende Stelle:„Hierauf wurden die Erbprinzen der Großherzogthümer Baden, Sachſen und Meck⸗ lenburg aufgerufen, und dieſe zukünftigen Va⸗ ſallen empfingen die Bekleidung nach ihrem zu⸗ künftigen Souveraia!“ Man ſieht, daß die Rede des Prinzen Ludwig in Moskau dringend nothwendig war. Es iſt aber ein ſtarkes Stück, daß an einer preußiſchen Kadettenanſtalt derartige offenkundige Fälſchungen unbeanſtandet gelaſſen werden. Viellelcht war Herr Cameſaska auch in elner ſolchen Drillanſtalt und hat ſolche prächtige Lehrbücher beſeſſen? Da wird alles Mögliche erklärlich.“ Ausland. — Die Operationen der Holländer gegen die Atchineſen ſcheinen beendet, da ſich nach Meldung eines Amſterdamer Blattes auf dem bisherigen Kriegsſchauplatze kein Feind mehr zeigt, und der Häuptling Tuku Umar ſich auf einem Segelſchiffe nach Melabu, einem Staate an der Oſtküſte Sumatras, geflüchtet hat, wohin er vom Kanonenboote„Condor“ verfolgt wird. Chriſtiana, 14. Aug. Die Nordpolfahrer Nanſen und Johannſen, welche geſtern mit dem Schiffe„Windwacd“ nach Vardö zurückgekehrt find, haben ihr Schiff, die„Fram“ im Marz des Jahres 1895 verlaſſen. Die„Fram“ und elf Theilnehmer der Expedition werden von Grön⸗ land erwartet. Gleich nach ſeiner Ankunft con⸗ ferirte Nanſen mit Profeſſor Mohn vom nor⸗ wegiſchen meteorologiſchen Bureau. Der letztere meldet, Nanſen habe großartige wiſſenſchaftliche Reſultate erzielt. Der Nordpolfahrer meldet ſelbſt, daß ſeine Expedition den Plan durchge⸗ führt habe, das bisher unbekannte Polarmeer von den Neuen ſibiriſchen Inſeln nordwärts zu durchqueren. Das Franz⸗Joſeph⸗Land ſei bis zum 86. Grad 14 Min. unterſucht worden. Nordwärts des 82. Grades habe man Land nicht mehr geſehen.— Nanſen und Johannſen verließen die„Fram“ am 14. März 1895 und dem 84. Grad nördlicher Breite. Sie gingen gegen Norden weiter das Eismeer hinauf, bis zum Franz Joſeph Land, wo die„Windward“ angetroffen wurde. Sofia, 15. Aug. Das Geſammt⸗Miniſterium gab ſeine Demiſſion, weil der Fürſt im geſtrigen Miniſterrath beſtimmt erklärt haben ſoll, daß er ſich betreffs der Reaktivirung der emigrirten Offiziere an ſein in Petersburg gegebenes Ver⸗ ſprechen gebunden erachte. Krakau, 15. Aug. Aus Warſchau wird ge⸗ meldet, daß der Zar am 26. Auguſt dort ein⸗ treffen und nach eintägigem Aufenthalte nach Wien weiterreiſen wird. In Wien wird der Zar ſich von madieiniſchen Autoritäten unter⸗ ſuchen laſſen wegen ſeiner anhaltenden Gelbſucht, von der er ſeit der Kataſtrophe auf dem Cho⸗ dinsky⸗Felde befallen iſt und die ſeitdem nicht mehr weichen will. Canea, 17. Aug. Die„Daily New's“ melden, daß am Samstag während des ganzen Tages in der Provinz Maleviai in der Nähe der Stadt Alnter falſcher Flagge. Roman von J. Hohenfeld. (Nachdruck verboten.) 6. Fortſetzung. „Du biſt wieder da, Jaques?“ hob er finſter an.„Unſere Abmachung war doch, daß Du Dein Leben in Auſtralien beſchließen ſollteſt.“ „Es iſt nicht meine Schuld, Herr Gruf, daß es anders kam,“ erwiderte ſein Beſucher, während er unaufgefordert Platz nahm.„Ich habe keine Luſt, Hunger zu ſterben, wo ich ein Geheimniß weiß, wofür andere eine hüoſche Summe zahlen würden, wenn ſie es auch wüßten. Wenn Sie indeſſen Nichts mit mir zu thun haben wollen, ſo brauchen Sie es mir nur zu ſagen, dann gehe ich ſofort!“. Mit dieſen Worten hob er ſich halbwegs von ſeinem Sitze. „Du haſt es ja eilig,“ bemerkte Graf Eugen ruhig.„Angenommen, ich würde Deinen Vor⸗ ſchlag nicht annehmen, was würdeſt Du dann thun?“ „Dann würde ich mit dem erſten Zug nach Schloß de Vigny fahren,“ antwortete Jaques Ri⸗ card,„oder auch,“ fuhr er höhniſch fort,„ich würde der Komteſſe Gabriele einen Beſuch abſtatten. Sie würde ihr Vermögen hingeben, wenn ſie über eine gewiſſe Angelegenheit, welche ſich vor achtzehn Jahren abſpielte, Auſſchluß erhalten könnte!“ Im Innern des Grafen ſtürmte es, aber den⸗ noch bewahrte er ſeine äußere Ruhe. „Jaques Ricard, was willſt Du von mir?“ Ich wünſche eine Heimath und Geld!“ rief der Diener voll Bitterkeit.„Es gab Nächte, in denen ich nicht ſchlafen konnte, wenn ich eines Mannes gedachte, dem wir Beide Unrecht gethan haben— Sie durch die That, ich durch mein Schweigen, Er würde jetzt voch leben, reich, glücklich und angeſehen, weſen wären!“ Jaques Ricard beobachtete den Grafen ſcharf. Derſelbe machte eine unwillige Geberde und der ehemalige Diener lachte höhniſch auf. „Ah, ich ſehe, Sie lieben es nicht, an die Vergangenheit erinnert zu werden. Sie ſoll todt ſein, wenn ſie es wollen. Es hängt ganz von Ihnen ab, ob ich fernerhin Ihr Freund oder Ihr Feind ſein werde.“ Graf Larmartin fuhr heſtig auf. „Genug der Worte!“ rief er ungeduldig aus „Kommen wir zur Sache. Willſt Du wieder in meinen Dienſt treten? Ich bin beceit, Dich anzu⸗ nehmen. Meinen bisherigen Diener habe ich dieſer Tage entlaſſen. Ich gebe Dir jährlich tauſend Franks und bei'm Tode meines Onkels, ſoviel Du willſt.“ „Gut. Ich nehme das Anerbieten an, Herr Graf!“ war die raſche Antwort Ricard's.„Wann ſoll ich meine neue Stellung antreten?“ „Augenblicklich,“ erwiderte Eugen, indem er eine Hundertfranksnote aus ſeinem Taſchenbuche nahm und ſie dem Manne reichte.„Gehe hin und verſieh Dich mit vollſtändiger Kleidung. Morgen gedenke ich meinem Onkel einen kurzen Beſuch abzuſtatten. Du wirſt mich begleiten. Es wird Dich Niemand im Schloſſe wiedererkennen, denn Du haſt Dich ſehr verändert. Es dürfte aber trotzdem gerathen ſein, wenn Du einen anderen Namen annimmſt.“ „So nennen Sie mich Bernard, Herr Graf,“ verſetzte der neuengagirte Diener.„Unter dieſem Namen habe ich jahrelang in Auſtralten gelebt.“ ⸗Wohlan, diene mir treu, Jaques Ricard, und Du ſollſt es nie bereuen, wieder in meine Dienſte getreten zu ſein!“ Zufriedenheit und Genugthuung ſpiegelten ſich in des Mannes rauhem Geſicht ab. „Ich werde jetzt gehen, um mir neue Kleider zu kaufen,“ ſprach er, ſich erhebend. Nach einer Stunde bin ich zurück. Sie ſollen auf mich bauen, Selbſt wenn Armand de Vigny nicht todt ſein und wenn wir Beide nicht ge⸗ nach Paris zurückkehren ſollte, ſo werde ich dennoch treu bei Ihnen ſtehen und es mit Ihnen halten, Herr Graf. Ich habe mich jetzt Ihnen zugeſchworen mit Leib und Secle!“ Er verließ das Zimmer und Eugen ſah ihm mit einem bedeutungsvollen Blick nach. „Ja er iſt jetzt mein mit Leib und Seele er iſt mein Sklave!“ murmelte er.„Sollte Armand de Vigny zurückkehren, dann möge Gott ihm bei⸗ ſtehen! Die ſchöne Gabriele— ich werde ſie ge⸗ winnen und endlich als mein Weib heimführen, Sie ſoll erkennen lernen, daß ſie es mit einem Manne zu thun hat, der ſie an Kühnheit übertrifft! So gewiß wir Beide leben, ſo gewiß wird Jean Feaſſard ihr Geheimniß entdecken und ich werde alles er⸗ fahren und ſie demüthigen, noch bevor die Sonne ſiebenmal zur Neige geht!“ Viertes Kapitel. Und Gabriele? Was war inzwiſchen aus ihr geworden? Nachdem ſie, in der Stille ihres Boudirs angelangt, ſich minutenlang ihrem Schmerze hingegeben, ſprang ſie plötzlich heftig auf und der frühere Ausdruck heroiſcher Entſchloſſenheit leuchtete aus ihren Zügen. Wie lachend blickte ſie um ſich. Sie verließ das Boudoir und betrat das Ankleidezimmer. Ein ſanftes, gedämpftes Licht erhellte ſämmtliche Räume und die Luft in den Gemächern glich der⸗ jenigen eines ſchönen, warmen Sommerabends. Die Vorhänge waren herabgelaſſen und ein bequemer Lehnſtuhl ſtand in der Nähe des Kamins. Die Komteſſe drückte auf den nahe der Thür befindlichen Glockenzug. In ſichtlicher Erwartung ſchritt ſie dann in dem Zimmer auf und ab. Bei der Erinnerung an ihr letztes Geſpräch mit Graf Eugen ſtieg ihr aufs Neue die Röthe des Un⸗ willens ins Geſicht. Sie war ärgerlich mit ſich ſelbſt darüber, daß ſie ihm ſchließlich doch ihre Heraklion ein heftiger Kampf zwiſchen 800 Auf⸗ ſtändiſchen und bewaffneten Muhamedanern, die von türkiſchen Truppen unterſtützt wurden, ſtatt⸗ gefunden hat. Die Chriſten hätten geſiegt, die Türken zurückgetrieben und vier Kanonen, Waffen und Munition erbeutet. New⸗York, 17. Aug. Der„New Pork Herald“ meldet aus Siam, daß dort ein Complott gegen Li⸗Hung⸗Tſchang entdeckt worden ſei. Er ſollte bei ſeinem Eintreffen ermordet werden. Anbau von Jukarnatklee in der Getreide⸗ ſtoppel als erſtes Grünfutter im Früh⸗ jahr, zugleich als Mittel zur Bereicherung des Bodens an Stickſtoff. Wenn noch vielfach zum Zweck einer frühen Futtergewinnung im Frühjahr ſog. Futterroggen oder Futtergerſte gebaut werden, die beſonders bei wiederholter Düngung mit Jauche oder ähnlichen ſtickſtoffreichen Düngemitteln auch recht gut gedeihen, ſo ſollte dabei nicht außer Acht gelaſſen werden, daß Futterroggen ſowohl wie Gerſte, Stickſtoffzehrer ſind, und nur kräftig ge⸗ deihen, wenn ſie während des Wachsthums häufiger gedüngt werden. Aber auch ſelbſt dann laſſen ſie den Boden kaum in einem für den Anbau anderer Gewächſe ausgezeichnet geeigneten Zuſtand zurück. Das hat mit Recht dazu geführt, beim Anbau von Futterpflanzen, an Stelle der Genannten, Stickſtoffſammler treten zu laſſen, wie Wintererbſen und Winterwicken, beſonders aber den Inkarnatklee, welcher nach vielfach ge⸗ machten Erfahrungen, gleich nach der Getreide⸗ ernte geſät, ſchon im Mai einen vorzüglichen Futterſchnitt liefert, zugleich das Feld ſo zeitig räumt und an Stickſtoff bereichert, daß nach ihm Rüben und andere Pflanzen mit vollſter Ausſicht auf Erfolg noch gebaut werden können. Beſonders trifft dies für etwas leichteren Boden zu, zumal wenn es dieſem zugleich nicht an einer kräftigen Düngung mit Thomasſchlacke und Kainit fehlt. Bei einer ſolchen gedeiht er ſogar ſehr gut auf ganz leichtem Sandboden. Man ſät den Inkarnatklee am beſten in die ſofort nach dem Schnitt aufgebrochene Stoppel vom Winterroggen, jedenfalls aber bis längſtens Mitte Auguſt, und iſt die Witterung dann nur einigermaßen günſtig, ſo entwickelt ſich derſelbe ſo raſch, daß der Boden bald dicht bedeckt iſt. Meiſt bietet der Inkarnatklee ſchon im Herbſt eine ausgezeichnete Weide; wird dieſe benutzt, ſo pflügt man im Frühjahr nach dem Austreiben unter, und bildet er dann eine ganz vorzügliche Vorfrucht für Kartoffeln und andere Sommer⸗ früchte. Im Anbau dieſer Pflanze als Stoppelfrucht beſitzt der Landwirth ein billiges Mittel, ſeine Wirthſchaft an Futter und ſeinen Boden an Stickſtoff zu bereichern. 1003 Aus Rah und Fern. Viernheim, 18. Aug. Bei dem am Sonntag in Weinheim ſtattgehabten Preis- turnen errangen verſchiedene Mitglieder des hieſigen Turnvereins im Verhältniß zur Zahl der Mitbewerber nicht unbedeutende Preiſe. Be⸗ ſondere Anerkennung fand die Haltung und Ge⸗ wandtheit von Franz Helbig, welcher unter 81 Theilnehmern im Preisringen den 2. Preis ſich eroberte. Im Wettturnen erhielten ferner, ebenfalls bei 81 Turnern, Joh. Leonh. Kirchner den 16., Nik. Lamberth den 17., Math. Träger den 20. Preis.— Gut Heil! Viernheim, 18. Aug. Am Samatag verbrannte in der Scheuer des Herrn Beigeord⸗ neten Kühner ein Haufen Stroh. Heute Morgen gegen 8 Uhr gab es abermals Feueralarm. Es brannte der Dachſtuhl der zuſammengebauten Häuſer von Gaſtwirth Stephan Ha as Tüncher Johs. Haas in der kleinen Pfarrgaſſe nieder; ferner wurde noch eine Partie Holz und Stroh ein Raub der Flammen.— In beiden Fällen ſoll das Feuer durch mit Streich⸗ hölzer ſpielende Kinder veranlaßt ſein. — Vorſicht. Jetzt zur Obſtzeit herrſcht vielfach unter den Kindern, manchmal ſogar bei Erwachſenen, die Gewohnheit, die Steine von Pflanzen, Zwetſchen u. ſ. w. aufzuklopfen, um den darin befindlichen Kern zu genießen. Dieſes Vergnügen kann aber unter Umſtänden geſund⸗ heitsſchädlich werden, da der in den genannten Steinen befindliche Kern ein ſehr ſtarkes Gift, nämlich Blauſäure, enthält. Es kann alſo der Genuß größerer Mengen von genannten Kernen Vergiftung herbeiführen. Man vermeide ſogar die Kerne von Aepfeln und Birnen mitzueſſen, da dieſelben ebenfalls, wenn auch nur ganz kleine Quantitäten, von dem genannten Gift enthalten. Ebenſo abzurathen iſt es, die Steine ganz zu verſchlucfen. Darum Vorſicht! — An die Landwirthe!l Verſichert die Ernte! Erfahrungsgemäß mehren ſich nach be⸗ endigter Ernte die Brände, welche oft die Mühen eines vollen Arbeitsjahres zu nichte machen. Zeit⸗ gemäß erſcheint uns deshalb der Rath an die Landwirthe:„Verſichert den geborgenen Ernteſegen gegen Feuersgefahr!“ Leider bringt es oft die Nachläſſigkeit mit ſich, daß mancher kleiner Grund⸗ beſitzer faſt an den Bettelſtab kommt,— er hatte nicht verſichert oder die abgelaufene Ver⸗ ſicherung nicht rechtzeitig erneuert. Heddesheim, 17. Aug. Geſtern Abend brannte dahier die mit Erntevorräthen vollſtändig gefüllte Scheuer des Landwirths Lehmann nieder. Entſtehungsurſache unbekannt. Mannheim, 15. Aug. Von hier wird der„Werth. Ztg.“ berichtet: Das hieſige Im⸗ portgeſchäft Philipp Poth mit all ſeinen Zweig⸗ niederlaſſungen in Bremen, Vliſſingen, Antwerpen uſw. iſt dieſer Tage in den Beſitz der ameri⸗ kaniſchen Standard Oil Company gelangt. Damit iſt die einzige noch beſtehende Konkurrenz in Erdöl für das Feſtland in den Alleinbeſitz der Amerikaner übergegangen. Jetzt hat es dieſe und Geſellſchaft in der Hand, die Petroleumpreiſe für Deutſchland nach ihrem Belieben feſtzuſetzen und Mr. Chr. Rokefeller, der Haupteigenthämer der Standard Oil Company, wird bald genug eine Erhöhung der Petroleumpreiſe diktiren. Oeſterreich produzirt in Galizien mehr Erdöl, als für das Inland nöthig iſt. In Italien und . werden auch viel andere Oele zur eleuchtung verwendet Deutſchland hauptſächlich wird die Koſten des Aufhörens der Konkurrenz des einzigen noch in Betracht kommenden Ge⸗ ſchäftes, wie Philipp Poth es war, zahlen. Hemsbach. Unſinniger Wettbewerb. Bei der Vergebung von Putzarbeiten des Schulhauſes mit Oelfarbanſtrich, welche zu 250 Mk. angeſetzt waren, wurde derart heruntergeſteigert, daß die⸗ ſelbe ein unternehmungsreicher Geſchäftsmann zu 78 Mk. zugeſchlagen bekam. Mainz, 13. Aug. Verfloſſene Nacht wurden vier Maſſeneinbrüche verübt. In nicht weniger als zwölf Geſchäfte wurde eingebrochen und zwar in den belebteſten Straßen verſchiedener Stadt⸗ theile. Die Gauner hatten es in allen Fällen nur auf baares Geld abgeſehen und nahmen nur vereinzelt Waaren oder leicht zu verwerthende Gegenſtände mit. Nierſtein, 16. Aug. In leicht begreiflich Aufregung iſt unſer Ort durch folgendes Vor kommniß verſetzt: Schon mehrere Male erhielt ein hieſiger Reſtaurateur Drohbriefe, worin eine größere Geldſumme verlangt wurde, da er ſonſt Unannehwchkeiten zu erwarten habe. In der Nacht von Freitag auf Samstag fand im Garten des Reſtaltrateurs eine Exploſton ſtatt. Beim Nachſehen fand man, daß eine mit Sprengſtoff gefüllte Blechbüchſe gegen das Haus geſchleudert war, die abet zu kurz fiel und ſich im Garten entzündete. Auf dieſe Weiſe entſtand einiger Schaden an den Weinſtöcken. Das Haus ſteht unter polizeilicher Bewachung. Vom Thäter fehlt bis jetzt jede Spur. Frankfurt, 15. Aug. Ueber die Wirkung des Geſetzes betr. den unlauteren Wettbewerb erfahren wir folgendes Beiſpiel: Hier kaufte eine Firma aus einem Konkurs herſtammende Waaren und annoncirte darauf, ebenſo wle durch Plakate an dem Schaufenſter erſichtlich war: Verkauf der Konkursmaſſe.“ Der Frankfurter Detailiſtenverein machte die betreffende Firma darauf aufmerkſam, daß dieſe letztere Bezeichnung unter 8 4 des Geſetzes zur Bekämpfung des unlauteren Wettbewerbes falle und machte, als die Annoncen nicht geändert wurden, Anzeige beim Gericht. Nach drei Tagen erfolgte das Urtheil, welches auf ſofortige Aenderung der Annonce ſowie 100 Mark Strafe für jeden vorhergegangenen Uebertretungsfall erkannte. Maxau, 15. Aug. In Folge der vielen niedergegangenen Regen im Oberland und der Schweiz iſt der Rhein erheblich geſtiegen und hat, wie aus den Rheinorten gemeldet wird U Zuſage, ſeine Werbung erneuern zu dürfen, gegeben habe. Gleich einer gefangenen Löwin in einem Käfig durchmaß ſie das Gemach mit großen Schritten. „Dieſer Elende!“ murmelte ſie vor ſich hin. „Mit welchem Blick er mich anſah! In dem Augen⸗ blick durfte ich ihn nicht reizen, denn ich habe Grund, in ihm einen gefährlichen Feind zu fürchten! Ich muß ihn hinzuhalten verſuchen; ich darf es nicht zum Aeußerſten kommen laſſen, will ich nicht Alles verderben!“ 2. In dieſem Moment wurde die Thür geöffnet und die Dienerin, welche auf ihren Ruf gekommen, trat ein. Wie treu ergeben dieſelbe ihrer Herrin war, bekundete ſchon ihr Blick, als ſie jetzt Gabriele nähertrat. Sie war ihre vertraute Dienerin, die ihr Geheimniß theilte und treu bewahrte. Mit der übrigen Dienerſchaft des Palais kam ſie faſt garnicht in Berührung, auch hatte ſie ihr eigenes Zimmer, welches direkt an das ihrer Herrin ſtieß. „Hilf mir ſchnell, mich umkleiden, Jeanette,“ ſprach die Komteſſe Gabriele zu ihr, indem ſte nach ihrer Diamanten beſetzten Taſchenuhr ſah,„ich habe keine Minute zu verlieren!“ ö Sie begann, ihre Armbänder, Ringe und Hals⸗ ketten zu entfernen und all' dieſe blitzenden nnd ſchimmernden Sachen haſtig auf den Toilettentiſch niederzulegen. „Es iſt ſurchtbar ſtürmiſch draußen, gnädige Komteſſe,“ ſprach die Dienerin in einem Tone, als wollte ſie gegen das Vorhaben ihrer Herrin proteſtiren.„Hören ſie nur, wie der Sturm eult!“ b Gerade in dieſem Augenblick peitſchte der Wind den Regen laut praſſelnd gegen die Fenſterſcheiben und umbrauſ'te ſtöhnend das alte Palais. „Ich höre es wohl,“ erwiderte Komteſſe Gabriele, „aber was gilt mir das? Der Sturm in meinem Herzen iſt weit wilder als der draußen in der Natur! Verſuche es nicht, mich von Dem, was ich vorhabe, abzuhalten, Jeanette! Es wäre vergeblich!“ Die Dienerin gab keine Antwort. Sie half ihrer Herrin, ſich des ſchweren Sammetkleides zu A cc c˖ç7˙˖7˖ entledigen und warf es über den Lehnſtuhl vor den Kamin. „Jetzt meinen Reiſeanzug, Jeanette,“ gebot die Komteſſe haſtig. Das Mädchen holte aus einem verborgenen Schranke ein braunſeidenes Kleid hervor, welches knapp an Gabrielens Körper anſchloß und ihre herrlichen Formen hervortreten ließ. Die zierlichen Salonpantoffel wurden mit ſtarker, lederner Fuß⸗ bekleidung vertauſcht. Gabriele ſprang auf. Sie befand ſich augenblicklich in heftiger Erregung. „Jetzt meinen Mantel!“ rief ſie. Jeanette ſtand ſchon bereit. Der Mantel reichte der Komteſſe bis auf die Füße. In dieſer Garde⸗ robe war die ſchöne Tochter des Grafen von Chatrois kaum wiederzuerkennen. großer Hut und ein dichter Schleier, der das Geſicht faſt gänzlich bedeckte, vervollſtändigte die Verkleidung. Die Dienerin reichte ihrer Herrin nun noch einen baumwollenen Regenſchirm und dieſelbe glich jetzt einer ältlichen Frau, deren Verhältniſſe es erforderte, allem Unwetter Trotz zu bieten. „So, jetzt ſchnell port! murmelte die Komteſſe mit gedämpfter Stimme, welche der dichte, braune Schleier kaum vernehmen ließ.„Die Thüren ſind doch alle verſchloſſen, Jeanette? Dreh das Gas nied⸗ riger und dann laß' mich hinaus.“ Das Mädchen geleitete die Komteſſe Gabriele durch die Zimmerreihe bis ins Badekabinet. Hier öffnete ſie eine kleine Thür, welche wiederum in ein anderes Gemach führte. Dieſes war Jeanettens eigenes Zimmer, welches ſie benutzte, wenn ihre Herrin ihrer nicht bedurfte; ein kleines Schlafkabinet ſtieß an daſſelbe. Die Komteſſe folgte ihrer Dienerin in dieſes Zimmer. „Haben ſie den Schlüſſel, gnädige Komteſſe?“ fragte Jeanette. Ein altmodiſcher, ziemlich „Ja. Ich werde vorausſichtlich nicht vor morgen Abend zurückkehren. Ich werde jedoch rechtzeitig eintreffen, um am Diner theilzunehmen.“ Die beiden Frauen traten in den Korridor hinaus. Jeanette verſchloß die Thür hinter ſich. Beide wandten ſich nun nach der anderen Seite des Hauſes und gingen eine Treppe hinunter, welche nach dem Souterrain führte, wo die Dienerſchaft ihre Räumlichkeiten hatte. Fröhliche Stimmen erſchollen aus einem der Zimmer. Die Komteſſe fürchtete ſich nicht, ja, ſie erſchrack nicht einmal, als plötzlich eine Thür geöffnet wurde und einer der Diener fragte: „Biſt Du es Laura? Wir warten ſchon auf Dich, komm nur herein?“ „Lau'n iſt nicht hier! Ich bin es, Jeanette, und meine arme alte Tante, welche mich beſucht hat,“ erwiderte Gabrielens Dienerin. „Ah! Sie Jeanette und Ihre arme alte Tante“ verſetzte der Mann, während er ſich, wie zum Scherz, vor der verkleidete Komteſſe verbeugte.„Die alte Dame muß viel von Ihnen halten, Jeanette. Ich wollte ich hätte auch Jemanden, der ſo viel von mir hielte, wie Ihre Tante, die nun ſchon faſt fünfzehn Jahre lang regelmäßig jede Woche zu Ihnen kommt, um Sie zu beſuchen!“ (Fortſetzung folgt.) Das Firmament. Das Firmament in Aetherhöhen, Das weite blaue Himmelszelt, Das herrlich wir gebreitet ſehen, Wohin des Menſchen Blick auch fällt, Der Sonne unermüdlich Glänzen In voller, hehrer Strahlenpracht Zeigt täglich neu, daß ohne Grenzen, Daß ohne End' des Schöpfers Macht. Und iſt der Sonnenball geſchieden, Bringt uns der Mond ſo mild und klar, Bei ſeinem Lauf durch Nacht und Frieden Für Gottes Macht Beweiſe dar. Die Sterne all, die ihn umkreiſen In ihrer Bahn als treu Geleit', Sie ſagen uns: Laut müßt Ihr preiſen Und rühmen Gottes Herrlichkeit. P l! ſiell An ue el det 1 K gane 15 U 1 6 fil. det! fun N No De Tel b übe Nahe nue 001 A be ul fun ich. da Ji Riel gien J fleht — Cine N— zn qu bern , wotton! f 121 1 DSDS Se SD 171 2 77 dtelſache b Pyr, ethlelt n eine kt ſonſt qu her Gatten Deim ngo lang Guten enger 10 feht Thlter dirkung bewerb Kuſte Amende de burt bar: lfurtet Firm nung bes „ als ge de dat 16 der eben le. ielen id der n und wird de des welche erſchaſ n der 1 fe cöffntt 1 auf mette, heſucht inte!“ cer t alle 0 1 mir nzehn om, vielfach die in 15 Niederungen gelegenen Felder unter Waſſer geſetzt. . 15. Aug. Nach einer Entſchließung der königl. Regierung müſſen ſaͤmmtliche Kirchweihen in Unterfranken auf den erſten Sonntag und Montag nach Martini ver⸗ werden. 2 5 ier, 15. Aug. Ein neunjähriger Knabe iſt in Mehren bei Daun ermordet gefunden worden. Die Stiefmutter iſt als des Mordes erbächtig verhaftet. e 51 1 15. Aug. Ein Landwehrmann wurde hier zu 5 Jahren Zuchthaus verurtheilt, weil er einen Unteroffizier mit der Waffe ange⸗ riffen hatte. a 3 lin, 12. Aug. Der Ingenieur Lilien⸗ thal, welcher, wie gemeldet, vorgeſtern hier mit ſeinem Flugapparat abſürzte, iſt noch am ſelben Abend 6 Uhr in der hieſigen königlichen Klinik geſtorben. Lilienthal hatte einen Bruch der Wirbelſäure davon getragen. Berlin, 15. Aug. Lieutenant zur See v. Keltelhold, welcher ſ. Zt. den Rechtsanwalt Zenker aus Potsdam im Duell erſchoß, ſoll dieſerhalb verabſchiedet und vom Kriegsgericht zu zwei Jahren Feſtungshaft verurtheilt worden ein. Berlin, 17. Aug. Die Ziehung der Aus⸗ ſtellungs⸗Lotterie iſt thatſächlich ungiltig, nachdem die Reviſion das Fehlen einer Nummer beſtätigte. Die neue Ziehung erfolgt ſehr bald. 2 gübeck, 15. Aug. Der Inhaber der Ge⸗ wurde. en treide⸗Großhandlung Magnus 055 Wechſelfälſchungen zu drei Jahren Gefängniß verurtheilt. e Hamburg, 15. Aug. Innerhalb der. 14 Tage haben bei Brunsbüttel acht Feuersbrünſte ſtattgefunden. Vier Bauernhöfe wurden einge⸗ äſchert. Unzweifelhaft liegt Brandſtiftung vor. Der Thäter wurde bis jetzt nicht ermittelt. Kiel, 15. Aug. Ein junger, vor reichlich einem Jahre vom Seminar abgegangener Volks⸗ ſchullehrer, Karl Joerſen aus Lügumkloſter, ſeit andere drohen einzuſtürzen. Brücken und Stege Jahresfriſt zweiter Lehrer im Kirchdorf Rapſtedt, iſt zum Lehrer in Deutſch⸗Oſtafrika ernannt. Die Regierung gibt dem künftigen Coloniallehrer ein anſehnliches Stipendium, um in Berlin die Sprachen des oſtafrikaniſchen Schutzgebietes zu erlernen. Er hat ſich verpflichten müſſen, gegen ein jährliches Gehalt von 5000 Mk. fünf Jahre in Oſtafrika zu bleiben. Wien, 16. Aug. Geſtern Abend wurde Wien und deſſen Umgebung wieder von einem furchtbaren Unwetter heimgeſucht, welches an den Culturen großen Schaden anrichtete. Die Donau ſteigt rapid, ſodaß Hochwaſſergefahr beſteht. Poſen, 15. Aug. Aufſehen erregt hier die durch das Militärgericht erfolgte Verurtheilung zweier Wallmeiſter der hieſigen Fortifikation zu längeren Freiheitsſtrafen wegen Vergehen im Amte. Paris, 14. Aug. Auf einer Station bei Toulouſe wurde geſtern ein Eiſenbahnzug durch Gerichtsvollzieher mit Beſchlag belegt. Die Or⸗ leans⸗Eiſenbahn war wegen Havarie einer Senf⸗ ſendung zu Schadenerſatz verurtheilt worden. Da ſie die Zahlung nicht leiſten wollte, wurden geſtern an den einen Perſonenzug, deſſen Material den tauſendfachen Werth des zuerkannten Schadens darſtellt, die Siegel angelegt. Prag, 13. Aug. Infolge neuerlicher Wol⸗ kenbrüche ſind mehrere Wohnhäuſer eingeſtuͤrzt, wurden fortgeriſſen. Vielfach ſind Bodenſenkungen und Erdrutſchungen vorgekommen. Chicago, 15. Aug. Geſtern ſind hier 25, porgeſtern 51 Perſonen in Folge der Hitze ge⸗ ſtorben. Die öffentliche Geſundheit iſt durch Hunderte von Pferdekadavern, die auf der Straße umherliegen, gefährdet. New⸗Mork, 15. Auguſt. In Folge der übermäßigen Hitze ſind hier viele Perſonen ge⸗ ſtorben. 100 Perſonen ſind auf der Straße um⸗ gefallen. Die Hoſpitäler ſind mit Kranken über⸗ fuͤllt. Die Geſammtſumme der am Hitzſchlage Geſtorbenen beträgt 2286. — Auch ein„Beliebter“. In der „Neuen Bonner Ztg.“ iſt zu leſen:„Der Steuer⸗ exekutor Auweiler iſt heute nach kurzem Leiden geſtorben. Er ſtand ſeit 30 Jahren im Dienſte der Stadt und erfreute ſich allgemeiner Beliebt⸗ heit.“ Ein Steuerexekutor, der ſich allgemeiner Beliebtheit erfreut,— das iſt doch gewiß eine Seltenheit und Neuheit. Ein herrliches, ſtimmungsvolles Gemälde von Carl Zewy:„Für die Mutter Gottes“, ſchmückt in kunſtvoller Reproduktion die neueſte Nummer des illuſtrirten Univerſalblattes für die Familie„Mode und Haus“, Verlag John Henry Schwerin, Berlin W. 35. In Modeſachen am beſten unterrichtet und tonangebend, iſt dieſes herrliche Journal auch literariſch eines der bedeutendſten und für ähnliche Erſcheinungen geradezu muſtergiltig geworden. Sein Reichthum an Mode⸗-Genrebildern, Figuren, Schnitten, Wildern, nutz⸗ bringenden ernſten und heiteren Beilagen, Novellen von nur erſten Autoren u. ſ. w., laſſen den Abonnements⸗ betrag für„Mode und Haus“ von nur 1 Mk. vierteljährlich als verſchwindend klein erſcheinen. Ganz beſonders zu empfehlen iſt die Mk. 1,35⸗Ausgabe mit Colorits, bunten Handa beiten⸗Lithographien und §SſeitigerRoman⸗ Beilage:„Aus beſten Federn“ Abonnemente bei allen Buchhandlungen und Poſtan⸗ ſtalten. Gratis⸗Probenummern bei erſteren und durch den Verlag John Henry Schwerin, Berlin W. 35. —— fuch- u. Buxkin-Stoffe. 10 Stoff Tus ter 7 Cheviot Zum ganzen Anzug fauf Verlangen zum ganzen Anzug für M. 4.05 Pfennig. franco ius Eau. für M. 5.85 Pfennig. Grosse Auswahl in Velours, Cheviots, Hosen- und Paletotstoffen in soliden guten Qualitäten, sowie modernen Dessins versenden in einzelnen Metern franco ins Haus Oettinger& Co., Frankfurt a. M. Separat-Abtheilung für Damenklelderstoffe von 25 Pfennig an per Meter. Hals⸗ und Lungenſchwindſucht, Aſthma, chroniſcher Bronchial⸗Catarrh werden ſpecifiſch behandelt durch die Sanjana- (1721) Heilmethode. Wer der Hilfe bedarf, der verſuche dieſes bewährte Heilverfahren. Man bezieht die Sanjana⸗ Heilmethode jederzeit gänzlich koſtenfrei durch den Secretair des Sanjana⸗Juſtituts, Herrn R. Görcke, Berlin S. W. 47. 1004 Elne groſſe Scheune und Schoppen zum Tabakhüngen zu vermiethen. Wo, zu erfragen in der Ex⸗ 2 5 Dankſagung. Indem ich lange Zeit ein ſchweres Magenleiden hatte, wandte ich mich an Herrn B. Riedel, homöop. Tast Prakt., ſeiner Zeit in Augsburg, jetzt Ludwigshafen am Rhein, Maxſtr. 32, welcher mich in zwei Wochen davon befreit hat. Dies bezeugt der Wahrheit gemäß pedition d. Bl 1001 E. Mayer, Uferwirth, Augsburg. f MEYERS 17,00 Seiten und au/ un- gefahr 1000 Gegen Ausgabe von 10 Pfennig tag/ ion m Teilzahlungen von monatlich 8 Mk. oder vierteljährlich 9 Mx. liefere ich das Werk an solide Leute, die vorliegen- den 9 Bünde sofort, die übrigen nach Erscheinen. Tafeln inkl. 188 Farbendruekta feln u. 900 Cartenbeilagen. Neueste, soeben erschelnende fünfte Auflage inn F leVERSATIO NS- 10 Mark. c 5 f EAN H DHH NHAHNUGNH HRE Geſchäfts⸗Eröffnung. 2 Zeige hierdurch einem titl. hieſigen Publikum ergebenſt an, daß ich in dem Hauſe des Herrn G. V. Hoock 1., Sattlermeiſter, Waſſergaſſe, ein Friſeur⸗Geſchäft tröffnet habe.— Die Ausbildung, welche ich mir durch lang⸗ jährige Thätigkeit in den erſten Geſchäften erworben, giebt mir die Hoffnung, bald eine zahlreiche Ründige Kundſchaft zu er⸗ halten.— Sorgfältige und raſche Bedienung wird ſtets mein Glaubt jemand Ausstellungen machen zu können, 20 nehme ich das Werk innerhalb 8 Tagen nach Empfang zurück. H. C. Sperling, Bucnhdlg., Stuttgart, 77. L982. 2 —9— 1 Vorſtand: — —.— Martin Greif H. Seiberg Otto von Leixner Alex. Baron von Roberts Ernſt von Wolzogen Geſchäfts leitung: Schall& Grund f Verlags buchhandlung* Berlin W. 62 U Hurfürſten ⸗Straße 128 0 5 2 5 Herein — üer Hücherfreunde 0 RR A 2 ²⁵ m— ̃ üu'XIñ SEGA N HUD EDDIE NHUHHHAHNH AHA Hauptgeſchäftsprinzip ſein. Mich dem Wohlwollen eines 3 die miglleder N geſchätzten Publikums beſtens empfohlen haltend, bitte dor Cin 0 nee i l. e, i um geneigte Unterſtützung meines Unternehmens. 155 90 1 worte, ere—. 5 991 Hochachtungevoll— geſchehen,= wundegens 180 22 tet d e 2 —** 0 5 8 N A- Druckbogen zu je. r min ein uſendun Heinrich Promeusberger, e Friſeur. 1 2 5 g 3 Inhalt des fünften Jahrgangs 2 . handlungen käuflich. Engros bei Dr. E. Kuhlmann in Berlin, N. Frieorichſtraße 134. WAS I8T FERANOIUIN? Feraxolin iſt ein großartig wirkſames Fleckputz⸗ ö mittel, wie es die Welt bisher noch nicht kannte. Nicht nur Wein⸗, Kaffee-, Harz⸗ und Oelfarben- ſondern ſelbſt Flecken von Wagenfett verſchwinden mit verblüffender Schnelligkeit, auch aus den heickelſten Stoffen. Preis 35 und 60 Pfg. 2 In allen Galauterie⸗, Parfümerie⸗ u. Drogueu⸗ — ——— Richard Rordhauſen: Die rote A. Seidel, Sekr. d. deutſch. Nolonlalgeſ.: Tinktur. Roman. Einzelpreis geh. mk. 5.—, geb. mi. 6.—. Gregor Jamarow: Palle. Hiſto⸗ riſcher Roman. Einzelpreis geh. Otto von Feirner: Aus meinem Mk. 5.—, geb. mk. 6.— Y. v. Schönthan: Ja E. Pertz: Pas Roman. Der ſechs te Jahrga die früher erſchlenenen vir 1 Jeder. Humoresken. Einzelpreis Eufemia von Adlersfeld, geb. Gräſin geh. Mk. 5.—, geb. Mi. 4.—. Einzelpreis geh. Mk. 5.—, geb. Mk. 6. Oktober 1895— Oktober 1896 Heſchichten und ieder der Afrikaner. Einzelpreis geh. Mk. 5.—, geb. Mk. 6.—. 335 Zettelkaſten. Einzelpreis geh. hreszeiten der Mk. 4.—, geb. Mk. 5.—. Balleſirem: Aus der Aumpel- ammer der Weltgeſchichte. Dr. Arthur Sperling: Mediziniſche —. Streiflichter. ng wird Arbeiten von Grün Gethuſi- Hur, germly- Sabinergut. Autsu, Achrn. don Ferfäll u. a. enthalten. r Jahrgänge der Neröffeutlichunge n den Urreln ud gleichfalls noch zum Rreiſe non Mk. 15.— geheftet— Ak. 18. Satzungen und ausführliche Prospekte um ſonſt und poſtfr. — Zu beziehen durch jede Buchhandlung. . — Anfang Oktober beziehen wir unſere neuen Geſchäftsrä ume Mannheim P 1 Nr. 1 Ecke Breiteſtr. u. Plauken. Bekanntmachung. Die noch rückſtändigen Beiträge für die land⸗ und forſtwirthſchaftliche Berufsgenoſſenſchaft pro 1895 ſind binnen acht Tagen bei Meidung der Mahnung zu berichtigen. Auch wird an Zahlung des dritten Ziels der 1896/97 Communal⸗ ſteuer erinnert. Viernheim, den 18. Auguſt 1896. Ehrhardt, Rentmeiſter. Ackerverpachtung. Die unterzeichnete Verwaltung läßt Freitag, den 21. Auguſt, Vormittags 10 Uhr Herm. 995 N 18 Lehm er& Cb. Zur Vorfeier des Namens feſtes gr. Königlichen Hoheit des Großherzogs und zur Einweihung des neuen Saales findet am Zonntag, den 23. Auguſt d. J., die erste U Tanz-Musik * 3 J ſtatt.— Meine werthen Freunde und — Goönner lade hierzu freundlichſt ein. Für reine Weine und gute Speiſen iſt beſtens geſorgt. Jakob Kempf nachgenannte Grundſtücke zweitmals auf 9 Jahre verpachten: 996 1000 Gaſtwirth. 0 88 2220 8 3 Da ſich bei mir eln großer Poſfen Lab. Nr. Fläche Kulturart Gewann eee be Te e frre 7 5 5643 10 ar 11 am Acker Aſchenböhl welche ſchon lange Zeit eingerahmt ſind, angeſammelt hat, erſuche ich die 7194 6„ 41„ 4 Münzäcker Eigenthümer, ſolche bis zum 22. Auguſt d. J. abzuholen, andernfalls 5 1 ha 1 2 5 1 1— dieſelben das Eigenthumsrecht auf die Bilder verlieren. 990 „„„ eu⸗Brunnen 7 8789900 28, 29 Röderweg Heinr. Merz, Die Zuſammenkunft findet auf dem Geſchäftszimmer der Verwal⸗ tung ſtatt. Weinheim, den 17. Auguſt 1896. Fahrländer. Freiherrlich von Berckheimſche Verwaltung. Unterzeichneter beabſichtigt mehrere Aecker in Pacht zu geben und eine echtsauwalt Scheuer zum„ rabakbängen Bensheim i niedergelassen und wohne im 15. 8 Hause des Herrn Bierbrauers ** Ihre unteren 998 Schlinck Wohnungen e Bensheim im August 1896. vermiethet(ſofort beziehbar) Ich habe mich als F. Eberwein Nik. Ecker Wwe. 4 999 Rechtsanwalt. Verkaufe Wagen 2 Heuleitern ſowie ſämmtliche Oekonomie gerätheſsse Weißkraut zum Einſchneiden hat zu verkaufen Roſchauer, Gutspächler. aus freier Hand. 982 Nik. Helbig 2. Wwe. Tabaksgurte Ein kautious fähiger hat zu verkaufen 992 g Val. Hoock, Weinheimerſtr. Kaffz Ein exquiſites Kraut! Holländ. e u. faſt nikotin⸗ Taba. frei! Ein 10 Pfd. Beutel fco. 8 Mk. B. Becker in Seeſen a. H. 2 Zäpfler wird geſucht. 981 Von wem, zu erfahren in der Ex pedition d. Blattes. dae Aena ür pe 5— 8 8 85„Verlag: John Henry Schwerin, Berlin W. 35. * 1 Monatl. erscheint eine S geitige Nummer in Grossfolio- 0———— 1 1 Format, alle nur möglichen Techniken enthaltend, 2 5 4 125 2 e m Aarau — T grossem Contous dnαjα⁰οονοαεαοαοα (naturgrosse Vorlagen zum Durchpausen etc.). Vierteljährlich a N FN Starbige Handarbeiten-Litnographien. 5 N V Abonnementspreis: Vierteljährlich 75 Pf. 0 1 8 bei allen Buchhandlungen und Postanstalten. ö ſunden Blutes. Buchbinderei und Papierhandlung. Fir Magenleidende! 2 Allen denen, die ſich durch Erkältung oder Ueberladung des Magens, durch Genuß mangelhafter, ſchwer verdaulicher, zu heißer oder zu kalter Speiſen oder durch unregelmäßige Lebensweiſe ein Magenleiden, wie: Magenkatarrh, Magenkrampf, Magenſchmerzen, ſchwere Verdauung oder Verſchleimung zugezogen haben, ſei hiermit ein gutes Hausmittel empfohlen, deſſen vor⸗ zügliche heilſame Wirkungen ſchon ſeit vielen Jahren erprobt ſind. Es iſt dies das bekannte Verdauungs⸗ und Blutreinigungsmittel, der übert Ullrichsche Kräuter-Wein. Dieſer Kräuter⸗Wein iſt aus vorzüglichen, heilkräftig befundenen Kräutern mit gutem Wein bereitet, und ſtärkt und belebt den ganzen Verdauungsorganismus des Menſchen ohne ein Abführ⸗ mittel zu ſein. Kräuterwein beſeitigt alle Störungen in den Blutgefäßen, reinigt das Blut von allen verdorbenen krank⸗ machenden Stoffen und wirkt fördernd auf die Neubildung ge⸗ Durch rechtzeitigen Gebrauch des Kräuter⸗Weines werden Magen⸗ übel meiſt ſchon im Keime erſtickt. Man ſollte alſo nicht ſäumen, ſeine Anwendung allen anderen ſcharfen, ätzenden, Geſundheit zerſtörenden Mitteln vorzuziehen. Alle Symptome, wie: Kopfſchmerzen, Aufſtoßen, Sod- brennen, Blähungen, Nebelkeit mit Erbrechen, die bei ſchroni⸗ ſchen(veralteteten) Magenleiden um ſo heſtiger auftreten, werden oft nach einigen Mal trinken beſeitigt. 0 Stuhlverſto un und deren unangenehme Folgen, wie 0 ö p 9 Veklemmung, Kolikſchmerzen, Herzklopfen, Schlafloſigkeit, ſowie Blutanſtauungen in Leber, Milz und Pfortaderſyſtem(Hämorrhoidalleiden) werden durch Kräuter⸗ Wein raſch und gelind beſeitigt. Kräuter⸗Wein behebt jedwede Un- ver daulichkeit, verleiht dem Verdauungsſyſtem einen Anfſchwung und entfernt durch einen leichten Stuhl alle untauglichen Stoffe aus dem Magen und Gedärme, Hageres, bleiches Ausſehen, Blut⸗ 72 ſind meiſtens die Folge ſchlechter mangel, Eutkräftung— I bildung und eines krankhaften Zuſtandes der Leber. Bei gänzlicher Appetitloſigkeit, unter ner⸗ vöſer Abſpannung und Gemüthsuerſtimmung, ſowie häufigen Kopfſchmerzen, ſchlafloſen Nächten, ſichen oft ſolche Kranken lang⸗ ſam dahin. 1 Kräuter⸗Wein gibt der geſchwächten Lebenskraft einen friſchen Impuls.* Kräuter⸗Wein ſteigert den Appetit, befördert Verdauung und Ernährung, regt den Stoffwechſel kräftig an, beſchleunigt und verbeſſert die Blutbildung, beruhigt die erregten Nerven und ſchafft dem Kranke neue Kräfte und neues Leben. Zahlreiche Anerkennungen und Dankſchreiben beweiſen dies. Kräuter Wein iſt zu haben in Flaſchen à A 1,25 und 1,75 in Viernheim, Käferthal, Lampertheim, Weinheim, Frankenthal, dadenburg, Heppeuheen, Mimbach Lorſch, Mannheim, Oggers⸗ iw. in v vg aer Neckarau, Worms, Bensheim, Heidelberg uſw. in den Apotheken. 9. Auch verſendet die Firma Hubert Ullrich, Leipzig, Weſtſtraße 22, 3 und mehr Flaſchen Kräuterwein zu Originalpreiſen nach allen Orten Deutſchlands porto- und kiſtefrei. 5 Vor Nachahmungen wird gewarnt! Man verlange ausdrücklich D Hubert Ullrich'schen Kräuterwein. Mein Kräuterwein iſt kein Geheimmittel; ſeine Beſtandtheile ſind: Mein Kräuterwein iſt kein Geheimmittel; ſeine Beſte i Malagawein 450,0, Weinſprit 100,0, Glycerin 100,0, Rothwein 240,0, Ebereſchenſaft 150,0, Ki ſchſaft 320,0, Fenchel, Anis, Helenenwurzel; amerik. Kraftwurzel, Enzianwurzel, Kalmuswurzel aa 10,0. 547 l 0 0é0T0TTTPT0TGT0TCTꝙTPTꝙTPTTb Gaſthaus zum Deutſchen Kaſſer. 0 00 N 3